Diese Nahrung macht gesund und schön
Hätten Sie mich in diesem langen Winter gefragt, welches Essen mich am glücklichsten gemacht hat, wäre die Antwort kurz gewesen: Fondue und Schokolade. Und Marroni, am liebsten in Form von Vermicelles. Aber jetzt ist der Winter – hoffentlich – vorbei, und die gute Laune will auch ohne Kalorienbomben gehalten werden. Und der Figur schadet eine leichtere Kost auch nicht. Die folgenden Nahrungsmittel sind nicht nur gesund und geben neue Energie, sondern erhellen auch das Gemüt.
Mir gefällt das Konzept des Clean Eating, das mehr als einer der unzähligen Trends ist. Wörtlich heisst das etwa «sauberes, reines Essen» – wobei hier nicht Hygiene gemeint ist, sondern Natürlichkeit. Das Schöne an diesem Konzept ist: Es ist keine klassische Diät. Alles ist erlaubt, auch Kohlenhydrate. Aber das Essen soll naturbelassen sein – unverarbeitete, natürliche Rohstoffe wie Gemüse, Obst, Salat, Fleisch, Fisch und Vollkornprodukte stehen im Vordergrund. So verzichtet man automatisch auf synthetische Zusatzstoffe, Süssstoffe, Zucker, Farb- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker und Transfette. Eine, die auf Clean Eating schwört, ist US-Schauspielerin Jessica Alba: «Ich zähle keine Kalorien, sondern will mich fit und voller Energie fühlen.»
Diese Nahrungsmittel bringen Sie in Schwung:
Beeren
Sie sind perfekt für eine schöne Haut, da sie als Antioxidantien vor vorzeitiger Hautalterung schützen. Und: Ihre farbgebenden Pflanzenstoffe wirken sich positiv auf die ganze Gesundheit aus. Dieses Versprechen unterstützt ein internationales Forscherteam von der Harvard School of Public Health. In einer Studie haben die Mediziner festgestellt, wie gut unter anderem Blaubeeren für das Herz sind. Wie sie im Fachmagazin «Circulation» berichten, sollen drei Portionen Erdbeeren oder Heidelbeeren pro Woche das Risiko eines Herzinfarktes für Frauen um ein Drittel senken.
Tomaten
Der Tomate wird ein Schutz vor koronaren Herzerkrankungen zugeschrieben. Dafür verantwortlich ist die Substanz Lycopin mit antioxidativen Eigenschaften. Dieser sekundäre Pflanzenstoff, der die Zellmembranen schützen soll und dem eine Zeit lang auch die Veränderung vorgeschädigter Zellen in Krebszellen nachgesagt wurde, findet sich vor allem in roten Früchten und Gemüsen.
Spinat
Im Spinat steckt eine Menge an Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders reichlich ist Zink in den grünen Blättern vorhanden. Obwohl der Gehalt an Eisen wesentlich geringer ist, als immer behauptet wurde, verfügt Spinat noch immer über mehr Eisen als die meisten Lebensmittel. Spinat liefert für den Körper wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und viele lebensnotwendige Vitamine und sorgt so für eine effektive Verdauung und eine Kräftigung der Nerven und Muskeln.
Sojaprodukte
Tofu, Sojamilch und Co. können verdauungsfördernd und blutfettsenkend wirken. Ihre Isoflavone, also pflanzliche Hormone, können sich positiv auf Wechseljahrbeschwerden auswirken. Cholin und Lecithin halten fit und die Stimmung hoch. Aber Achtung: 25 Gramm Sojaprotein pro Tag genügen. Das sind in etwa 300 Gramm Tofu oder 800 Milliliter Sojamilch. Dies empfiehlt die amerikanische Food and Drug Administration (FDA).
Kürbis- und Sonnenblumenkerne
Sie enthalten die Aminosäure L-Trypophan, die an der Produktion von Serotonin beteiligt ist. Deshalb haben Kürbiskerne eine stimmungsaufhellende Wirkung und sollen bei Angstzuständen helfen und einen gesunden Schlaf fördern. Eine Handvoll Kürbiskerne deckt die Hälfte des Magnesiumbedarfs eines Erwachsenen.
Eier
Lange galt das Ei als gefährliche Cholesterinbombe. Das Ei enthält zwar viel Cholesterin (bis zu 300 Milligramm, die tägliche Höchstmenge für den Menschen), aber verschiedene Untersuchungen haben nachgewiesen, dass ein oder zwei Eier pro Tag den Cholesterinspiegel nicht erhöhen. Das Eiweiss und der Schwefel im Eidotter sollen das Haar geschmeidig machen und für schöne Haut sorgen. Das Hühnerei enthält neben Cholesterin essenzielle Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Will man abnehmen, ist das tägliche Ei ein Geheimtipp. Eier machen satt und liefern dem Körper wichtige Aminosäuren, die dem Jo-Jo-Effekt vorbeugen.
Lachs
Vor allem Meeresfische wie Lachs, Makrele und Hering enthalten Omega-3-Fettsäuren, die gut für das Gehirn sind. Lachs hat viel Protein, Vitamin C, Nicatin und Riboflavin und ist gut fürs Herz. Untersuchungen haben zudem ergeben, dass die besonderen Fettsäuren sogar leichte Depressionen lindern können. Idealerweise sollte mindestens einmal pro Woche fetter Meeresfisch auf dem Speiseplan stehen. Allerdings sollte man beachten, dass beim Kochen und Braten bis zu 30 Prozent des ursprünglichen Vitamin-B6-Gehaltes verloren gehen können.
Haferflocken
Sie sind ein Multitalent. Sie liefern Eiweiss und Kalzium, Vitamin B1 und B6, dazu Eisen, Zink und Mangan. Haferflocken sind gut für starke Knochen und Muskeln. Ausserdem halten sie lange satt. 30 Gramm pro Tag genügen. Die langkettigen Kohlenhydrate in den Haferflocken führen dazu, dass der Magen länger braucht, um die Kohlenhydratketten aufzuspalten. Der Zucker geht daher nur langsam ins Blut über, wodurch Haferflocken über längere Zeit konstant Energie liefern.
Spargel
Sie besteht zu 90 Prozent aus Wasser und ist damit sehr kalorienarm. Der Kreislauf wird durch Kalium, Kalzium und Phosphor entlastet. Durch ihre blutreinigende Wirkung soll die Spargel gegen Hautunreinheiten und chronische Ekzeme helfen. Die Stangen enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe: zum Beispiel Vitamin C, Vitamin E und die für das Nervensystem wichtigen B-Vitamine. Als besonderen Inhaltsstoff enthält Spargel die Asparaginsäure: Sie regt die Nierenfunktion an und wirkt somit entwässernd.
Haselnüsse
Enthalten wichtige Omega-3-Fettsäuren und wertvolle B-Vitamine, die die Konzentrationsfähigkeit steigern und für einen wachen Geist sorgen. Sie gehören zu den ältesten Nussarten Europas. Neben gesunden Fettsäuren enthalten Haselnüsse besonders viel Vitamin E. Neben wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor und Eisen sind in Haselnüssen zudem jede Menge Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die unsere Verdauung in Schwung bringen. Eine Handvoll Nüsse genügen als Tagesration.
Ananas
Besser als eine Anti-Aging-Creme mit Kollagen ist wohl nur ein Fruchtsalat aus Ananas. Warum? Die Früchte regen die Bildung von natürlichem Kollagen an. Der Grund: Die Tropenfrucht besitzt reichlich sogenannte Alpha-Hydroxy-Säuren, die der Haut dabei helfen, alte Zellen abzustossen und neue zu bilden. Vor allem sonnengeschädigte Haut kann auf diese Weise geschützt und regeneriert werden – zumindest die äusserste Hautschicht.
Kokosnüsse
Topmodels schwören schon lange auf Kokosnüsse, genauer gesagt auf das darin enthaltene Kokoswasser aus der unreifen, grünen Kokosnuss. Es steckt voller Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium und soll sogar den Blutdruck senken.
16 Kommentare zu «Diese Nahrung macht gesund und schön»
Das ist doch eine tolle Sache!! Gerade im Frühling habe ich mehr Lust und Hunger auf alles Frische. Und wie bei allen Dingen gilt: Nie zu viel und saisonale Produkte essen, dann kann man auch ohne Reue geniessen. Ich gehe gleich mal einkaufen ….
Ist es nicht mühsam, alle paar Monate verunsichert uns so ein Experte. Was wir gestern essen durften ist heute schlecht.
Also ich halte es so. Einfach essen was uns schmeckt. Das heißt nicht Schniposa, sondern Sondern. Mahlzeiten mit Gemüse und oder Salat. Wir essen nur wenig Fleisch, Wurst und Fisch. Wir sind fast und im AHV Alter, normalgewichtig trotz süßen Dessert und fühlen uns gesund. Man kann alles übertreiben.
frühling und essen das heisst für mich: ich esse nach farben… alles was rot ist gibt mir power ( tomaten peperoni beeren…) dann grün lässt mich entspannen vom löwenzahnsalat bis spinat und gurken… dann das herrliche angebot von kräutern, minze auf erdbeeren, bärlauch am salat und zum rosa filet den grandiosen duft von rosmarin…ein paar gelbe kattoffeln dazu! wenn man s also genau betrachtet esse ich mich farbig gesund und tanke damit für geist ( auge) und magen neue energien für den sommer. edith
Toll! Ist Essen überhaupt noch verträglich und gesund? Übrigens Schokolade sei sehr gesund und Maroni eine sehr gesunde, wasserhaltige Nuss. Mit etwas Rahm dazu, eine tolle Mischung.
Ananas ist übrigens, wie Banane auch, zu billig und unter menschenverachtenden Umständen gezogen, gehandelt und bezahlt. Also schlecht für den Humanismus!
Mit ein Apple a day keeps den doctor away bin ich mit Bratwurst, Rippli, Kotelletes und ja kein Gemüse sehr gut gefahren. Kein Übergewicht, gesund und munter mit dem opligaten Apfel und Bier! Dann mal Prost‘
Fisch Omega mit Quecksilber Anteilen. Soja unfermentiert ist keine gute Idee. Konventionelle Sojabohnen werden fast nur noch in der gentechnologischen Variante angebaut. Kinder sollten davon gar nichts essen enthält verwandte Hormone wie in Anitbabypillen = Phytohormone. Bei nicht-biologischen Sojaprodukten jedoch ist der Einsatz von Hexan – eine Umweltgift- gang und gäbe, besonders wenn auf deren Zutatenliste Dinge wie Sojaproteinisolate, Sojaproteinkonzentrate oder TVP aufgeführt sind
Endlich mal eine erfrischend natürliche Amerikanerin! Und – ausser dem Soja – schmecken mir alle angepriesenen Nahrungsmittel. Im übrigen gilt, alles mit Mass essen, dann kann eigentlich fast nichts schiefgehen.
Es sei natürlich jedem überlassen, Isoflavone, L-Tryptophan, Riboflavin oder Alpha-Hydroxy-Säuren zu essen, doch wie wärs einfach mal mit entspannter, vielseitiger Ernährung?
… aber die Rolle, welche denen derzeit zugeschrieben werden. Nur ‚gesunde Ernährung‘ gibt es nicht!
WHO Aussagen Gesundheit: 1. Gesundheit ist kein medizinischer, sondern ein kultureller Begriff (körperliches, aber auch geistiges und soziales Wohlbefinden) 2. Gesundheit ist nicht das Gegenteil von Krankheit.
Damit ist klar, dass es ‚gesunde Ernährung‘ nicht geben kann. Geben kann es nur eine Nahrung mit geringer pathogener Potenz, aber das ist noch nicht gesund. Bausteine für ‚Gesunde Lebensweise‘ kann man erarbeiten, die gehen dann aber weit über Biologie und Medizin hinaus in das kulturelle Leben. Ernährung und Bewegung machen dabei vielleicht 5% des Möglichkeitsraumes aus, keinesfalls..
Zum Thema Lachs empfehle ich folgenden Film des ORF: https://www.youtube.com/watch?v=8_Sl_wjiOyI Besser, Sie substituieren mit Chia Samen. Diese liefern einen hohen Gehalt an Omega-3 Fettsäuren und weisen ausserdem Omega-3:Omega-6 Fettsäuren im idealen Verhältnis von 3:1 auf.Vergleicht man den Omega-3-Fettsäuren-Gehalt von Chia Samen mit Lachs (pro 100 g), bringt es der Lachs gerade mal auf ein Zehntel der Menge. 2 EL Chia Samen enthalten mehr als das Doppelte von Omega-3-Fettsäuren als 100 g Lachs. Ca. ein Teelöffel Chia Samen reicht aus,um den Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken.
Die pflanzlichen Quellen von Omega-3 enthalten (mit der Ausnahme gewisser Algen) kurzkettige Fettsäuren, vor allem alpha Linolensäure (ALA). Der Körper braucht jedoch vor allem die langkettigen Omega-3 Fettsäuren DHA und EPA. Wir können ALA nur über einen komplizierten und ineffizienten Prozess in EPA und DHA umwandeln. Der erwähnte Faktor 10 geht hier mindestens wieder verloren, weshalb man also mindestens die gleiche Menge an Chia Samen wie Lachs einnehmen müsste.
Kann ja sein, dass es Rezepte gibt, mit denen Unmengen von Chia Samen gut schmecken, aber ich bleibe lieber beim Fisch.
Alles richtig bis auf …
Sojaprodukte: Katastrophal! Vollkommen out. Zu östrogen. Soja wurde traditionell nur fermentiert (Miso, Sojasauce) verwendet. Sojamilch durch Reismilch ersetzen.
Was ist schon richtig, und was falsch?
Zu östrogen? Das müssen sie mir erklären.
Tofu gibts übrigens auch schon sehr lange, und wird nicht fermentiert.
Ganz toll, solange man daran glaubt, dass so etwas wie Lachs jemals „naturbelassen“ sein kann. Aber ein bisschen Quecksilber und Weichmacher aus dem ganzen Plastik im Meer, durch das der Lachs geschwommen ist, kann ja auch nicht schaden, oder?
Die Weichmacher sorgen dafür, dass der Lachs auch zart bleibt.
Ausser bei den Haselnüssen habe ich nichts auszusetzen. Nüsse sind sehr gesund aber nicht alle gleich. Haselnüsse haben im Vergleich zu Mandeln oder Macadamianüssen hohe Phytinsäurewerte.