Die 5 besten Fitness-Apps fürs Hometraining

 Foto: Keith Allison (Flickr)

Mit oder ohne App: Am Ball bleiben müssen Sie selber. Foto: Keith Allison (Flickr)

Ich hatte in meinem Leben bestimmt schon acht Abos verschiedener Fitnessstudios. Dafür bezahlte ich im Schnitt 800 Franken – und ging dann jeweils etwa zehnmal hin. Das heisst: Jede Stunde kam auf rund 80 Franken. Nicht wirklich effektiv, oder? Für diesen Betrag hätte ich mir einen Personal Trainer leisten können. Intelligenter wäre es allerdings gewesen, ich hätte schon nach dem zweiten Versuch verstanden, dass das Training im Kraftraum nichts für mich ist. Was für die einen der Geruch im Spital, ist für mich jener im Studio: der totale Ablöscher. Diese Mischung aus körperlichen Ausdünstungen und Desinfektionsmitteln: igitt! Ausserdem habe ich keine Lust, anderen beim Schwitzen zuzusehen, und noch weniger mag ich es, selbst vor anderen zu schwitzen.

Doch jetzt habe ich etwas für mich entdeckt, das meinem Hang zum Privaten sehr entgegenkommt, nämlich das Hometraining mit Apps. Die Work-outs sind für mich eine praktische Alternative zum Studio. Sie sind abwechslungsreich, effektiv, und ich kann fast überall trainieren, wenn es mich gerade packt. Das ist zwar bei mir nicht regelmässig, aber immer häufiger der Fall. Auch der Personal Trainer Dave Baucamp findet das elektronische Training «eine echte Alternative». Natürlich ersetze es keinen Coach aus Fleisch und Blut, aber Hauptsache, man bewege sich. Beim schweisstreibenden Training mit dem Virtual Trainer Suspension erinnere ich mich wehmütig an die Zeiten, als ich noch mit DVDs trainierte. Fast fehlt mir meine damalige Vorturnerin Jane Fonda ein bisschen.

Aber neue Zeiten fordern neue Methoden. Allerdings ist auch eine Fitness-App kein Zaubermittel, ohne Eigeninitiative und Disziplin nützt auch die beste nichts.

Die Top 5 der Fitness-Apps von Personal Trainer Dave Baucamp (nachgeturnt und für gut befunden):

1. Freeletics
Freeletics-App-IconFitnesscommunity mit rund 3 Millionen Mitgliedern. Mehr als 700 Trainingsvariationen und Videoanleitungen in Zeitlupe. Mit dem zusätzlichen Feature «Coach» (Abo ab ca. 40 Franken) bekommt man einen personalisierten Trainingsplan, basierend auf dem eigenen Fitnesslevel. Mit einem Fitnesstest und einem wöchentlichen Feedback ist der Plan genau auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt und bietet die notwendige Kontrolle. «Grosse Auswahl, sehr professionell gemacht. Eine der besten Apps auf dem Markt», urteilt Baucamp. freeletics.com

2. 7 Min Workout
7minworkoutDas Fitnessprogramm basiert auf wissenschaftlichen Untersuchungen. Veröffentlicht wurde es im «ACSM’s Health & Fitness Journal», einer Publikation des American College of Sports Medicine. Laut den Forschern entspricht das kurze, intensive Training einer Einheit von über einer Stunde. Ausgewählt wurden 12 Übungen, die man jeweils 30 Sekunden ausführt mit 10 Sekunden Pause. Nach den Ergebnissen der Untersuchung verstärkt das regelmässige tägliche Training den Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung. Videos, Bilder und Texte führen durch das Training. Die Trainingsergebnisse werden von der App protokolliert. Anstrengend, aber effektiv. Leistungen können getrackt werden. Vor allem Herz und Kreislauf werden trainiert. Wer nicht total gut im Schuss ist, kommt schnell an seine Grenzen. Ich fühlte mich nach diesem Training, als wäre ich schwer bepackt fünf Stockwerke hinaufgestiegen. Aber das Gefühl, etwas geleistet zu haben, ist super. itunes.apple.com

3. Virtual Trainer Suspension (TRX)
trxMit diesen reissfesten Bändern hat man den eigenen Kraftraum zu Hause. Kann überallhin mitgenommen werden. Effektives Herz-Kreislauf-Training, durch Winkelveränderung ist es möglich, den Schwierigkeitsgrad anzupassen. Die App hat 71 Übungen in bester Qualität und besitzt komplette Work-outs für alle Schwierigkeitsgrade. «Beim Suspension Training setzt man sein eigenes Körpergewicht und die Schwerkraft ein, um Stärke, Gleichgewicht und die Flexibilität zu verbessern», sagt Dave Baucamp. virtualtrainerapps.com

4. Yoga.com
ycoacomMit 45 kurzen und langen Programmen, 300 Asanas und Atemübungen eine gute Auswahl. Auch hier ist man in die Yoga-Community eingebunden. Die Übungen werden verständlich erklärt, ich kann mein eigenes Tempo bestimmen. Als Yoga-Anfängerin bin ich allerdings in einem Studio besser aufgehoben. yoga.com

5. Tabata
tabataKurze und effektive Programme. Wer punktuelle, aber intensive Fitnesseinheiten mag, der kann mit Tabata richtig gut trainieren. Es funktioniert nach dem Prinzip maximaler Anspannung bei maximaler Effektivität. Mit diesem Work-out geht man an den Rand der Belastung – es ist aber das ideale Fatburning-Programm. Auch die Ausdauer wird trainiert. Damit macht Tabata den üblichen Crosstrainern kräftig Konkurrenz. «Dieses Programm gebe ich meinen Kunden mit, wenn ich in die Ferien gehe», sagt Baucamp. itunes.apple.com

20 Kommentare zu «Die 5 besten Fitness-Apps fürs Hometraining»

  • Ah an Jane Fonda kann ich mich auch noch erinnern, war die nicht mal mit dem Henry Fonda verheiratet, der der Böse war in „once upon a time in the west“? Das war ja aber vor so ca. 40 Jahren, und Jane Fonda sieht ja fast genauso aus wie frueher 🙂 die hält sich wohl auch mit Personal Trainern fit (und vielleicht ein“bisschen Schönheitschirugie 🙂

  • Bin auch begeistert vom 7 Minuten Workout. Allerdings nichts für absolute Anfänger. Auf Stuhl hüpfen, Liegestützen..

  • Alexander sagt:

    Wieso nicht einfach eine Sportart suchen, die einem Spass macht, die Körper, Geist und Seele anspricht, die einem Abwechslung bringt und die man zusammen mit anderen ausüben kann?

  • Ines sagt:

    Ich kann außerdem die „You Are Your Own Gym“ App von Mark Lauren empfehlen. Da ich viel reise, finde ich es praktisch, dass ich so mein „Fitnessstudio“ überall hin mitnehmen kann. Wenn ich zuhause bin, greife ich allerdings doch auf meinen Personaltrainer zurück. Leider teurer, aber auch effektiver. 😉 Zumindest nach meiner Erfahrung.

  • edith sagt:

    ich muss maya einfach recht geben: das video mit jane fonda ist genial! immer noch wirklich brauchbare übungen …. einzig machen müsste man s… auch app tun s nicht für uns. fact:..bewegung ist das ah und oh… täglich regelmässig und am liebsten an der frischen luft soviel wie möglich…dafür nehme ich die treppen, laufe durch die schöne stadt, anstatt tram und ich freue mich bereits wieder auf s schwimmen im see. auch fensterputzen kann sportliche werte bekommen wenn man s dann mit etwas mehr schnelligkeit erledigt… meine devise: was auch immer :üben hilft leider ., edith

  • Martin sagt:

    Aha, man braucht also heute schon ein Smartphone, um abzunehmen? So ein Blödsinn! Leute die zu dick sind und kaum Sport machen, die müssen sich einfach mal ein bisschen bewegen und wenn sie noch mehr abnehmen wollen, die Ernährung umstellen. Dazu braucht man keine „App“ oder „Smartwatch“ oder was auch immer. Man bedenke: Der ganze Fitnesshype entstand in den 80igern, wie das Video beweist (sieht man an der Kleidung) und damals gab es keine Apps usw.. Wer nicht gerne ins Fitness geht, muss das ja nicht immer betonen und soll einfach joggen oder was auch immer Spass macht.

    • Stefan sagt:

      Mehr bewegen ist einfach gesagt. Der Mensch hat nun mal ein Hang zur Bequemlichkeit. Solche Apps helfen einem das zu ändern. Gerade wenn man keine Lust auf Fitnessstudio hat, kann einem ein Programm wie Freeletics ungemein helfen. Es bietet genauste Anleitungen für die Übungen. Man kann Sie zu Hause ausführen. Wenn man den Coach abonniert. (40.- für 15 Wochen) bekommt man jede Woche ein neues Programm dass einem Abwechslung bringt. Natürlich muss man die Trainings in seinem Terminkalender einplanen damit man Sie dann auch macht. Die ganze Community kann einem zusätzlich motivieren.

  • Sylvie sagt:

    Freeletics ist super! Mein Mann hat damit (+ Lowcarb) fast 20 Kilo abgenommen. Das Training lässt sich super von zu Hause aus machen, sei es im Keller, Wohnung oder Garten. Und für den 40m Sprint kann man auch schnell auf das Trottoir oder den nächsten Spielplatz/Schulplatz.

  • Luise sagt:

    Dabei wäre es ohne App noch einfacher: Regelmässig rennen, schwimmen, Velo fahren und bergsteigen. Mit regelmässig meine ich drei bis vier Mal pro Woche intensiv bewegen. Mit dem Velo zur Arbeit zum Beispiel.

    • Sabi sagt:

      Das stimmt absolut, diese Art von körperlicher Bewegung hilft, gesund zu bleiben und etwas für den Körper zu tun. Die Apps sind jedoch v.a. für Menschen, die ein bestimmtes Ziel vor Augen haben. Sei es, Gewicht zu verlieren oder athletischer zu werden. Dafür sind immer wieder neue Trainingsreize notwendig und ab und zu auch ein (virtueller) Coach, der einem an die eigenen Grenzen stossen lässt… Es gibt nicht DIE richtige Methode für alle und jeder kann sich das aussuchen, was am Besten zu ihm passt.

  • Maja sagt:

    Das Video mit Jane Fonda ist der Hammer! 😀

  • Daria sagt:

    Ist zwar keine App, aber ich empfehle die DVDs von Shaun T!
    Unglaublich anstrengend, aber bei der kürzesten Version ists bereits nach 25 Minuten vorbei und man kann direkt vom TV unter die Dusche..

    • Ramona sagt:

      jaaa… shaunt 🙂 i love it ! T25…. das Beste…. so auch Tony Hortons Workout.. P90X und P90X3 🙂 top of the pops!
      da bist du völlig am A…nschlag :)))) und das wirklich aller beste ist INSANITY…kennst du das? :)) wirklich brutal aber macht unglaublich viel spass :)) beachbody.com

  • Karin sagt:

    Leider wird bei all diesen Programmen fürs Training zu Hause gerne vergessen, dass in einem Altbau jeder Hüpfer zum Terror für die Nachbarn wird. Schön wäre mal einTrainingsprogramm, das zwar hochintensiv wie Tabata ist, aber ohne jegliche Hüfper und Sprünge auskommt. (Mal abgesehen davon, dass viele dieser Übungen für Anfänger kaum korrekt auszuführen sind und Schäden zur Folge haben können).

  • Ernst Meier sagt:

    Sie haben 8 (in Worten: acht!) Fitnessabos gebraucht, für die Feststellung „ich habe keine Lust, anderen beim Schwitzen zuzusehen, und noch weniger mag ich es, selbst vor anderen zu schwitzen“ gebraucht? Übertreiben Sie nicht ein wenig?

    • Silvia Aeschbach sagt:

      Lieber Ernst, zu meiner Schande muss ich gestehen, doch, es waren 8. Wobei natürlich auch einige Probe-Abos dabei waren.Und natürlich war nicht nur das Schwitzen «schuld». Aber alle Gründe aufzuzählen, dafür hätte der Platz nicht gereicht;-)

  • Roland K. Moser sagt:

    Gibt es einen Emulator, damit man die Apps auch auf einem Windows-PC gebrauchen kann?

    • adam gretener sagt:

      Lieber Herr Moser. Gar nicht nötig. Die Webseiten bieten denselben Service.

      Da ich über den Winter etwas faul war, habe ich mir Freeletics runtergeladen. Fast wie eine Sekte, aber ich glaube das entspricht mir.

      • Roland K. Moser sagt:

        Bei Virtualtrainerapps muss man ein Smartphone haben. Oder begreife ich die Webseite nicht?

      • adam gretener sagt:

        Es gibt auf Youtube tausende Videos. Es braucht gar keine Puls-Überwachung. Einfach das Füdli bewegen.

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