Stress ist überall

Ahh, Ferienzeit! Erholung, Entspannung… Vorsicht! Denn es gibt zahlreiche Sachen, von denen einem gerne eingeredet wird, sie wären wahnsinnig entspannend, was aber nicht stimmt. Keine Sorge: I made you a list. Hier sind die fünf schlimmsten verdeckten Stressoren:
- Panflötenmusik
Die Panflöte gehört zusammen mit dem Akkordeon, dem Didjeridoo und der Mundharmonika zu den nervtötendsten Instrumenten der Welt. Am Eingang zur Hölle werden Panflöten verteilt.
- Gartenarbeit
Matsch, Insekten, Unkraut – der endlose Kreislauf der Natur ist eine endlose Tretmühle: graben, säen, düngen, giessen, warten, und dann wächst nur: Unkraut. Spielen Sie lieber Golf. Das ist wie Gartenarbeit ohne Arbeit und mit etwas besseren Anziehsachen.
- Kreuzworträtsel und Sudoku
Ähnlich weit von der Realität entfernt wie Computerspiele, aber mit dem zusätzlichen Nachteil behaftet, dass man sich bei anspruchsvolleren Varianten obendrein dumm vorkommen kann. Ich würde dazu gerne Bill Maher zitieren: «Newspapers must get rid of the Sudoku puzzle. Yes, it’s big in Japan, but so is Tom Waits.» (In seinen Buch «The New New Rules» schreibt Maher ausserdem unter «Postpartum Obsession»: When I ask how old your toddler is, I don’t need to know in months. «Twenty-seven months.» «He’s two» will do just fine. He’s not a cheese. And I didn’t care in the first place. – Das hat jetzt überhaupt nichts mit Punkt 3 zu tun, ich habe es nur dazugeschrieben, weil ich es so schön fand.)
- Innerer Friede
Wirkt jedenfalls stresshaft für Leute, denen andere Leute ungefragt von ihrem Weg zum inneren Frieden erzählen.
- Das Tragen von Birkenstock-Schuhen
Wirkt überaus stresshaft für Leute, die das mitansehen müssen. Ein Riesen-Stressor ist die Kombination aus Birkenstock-Sandalen und Nylonstrümpfen, wie gerade neulich bei dieser Buchhändlerin. Geez Louise, ich werde nie wieder ein Buch kaufen können!
Bild oben: Birkenstock-Socken-Kombi. (Foto: Flickr/sleepyneko)
21 Kommentare zu «Stress ist überall»
Aaaahhhrg! Diese Birkenstocks! Meine Augen, meine armen Augen! Dafür werde ich ohne Terresta, oder wie das heisst, nie gelassen genug sein. Das löst in mir die gleichen Gefühle aus, wie wenn ich jemandem zuschauen muss, wie er sich übergibt. Und das noch viel Schlimmere sind ausgelatschte Birkenstocks mit diesen ekelhaften, dunklen Färbungen im Fussbett. Wäh!
…und gummistiefel! 🙂
Das war jetzt aber gemein, Herr Rittermann! Und VÖLLIG aus der Luft gegriffen und ohne jegliche Grundlage! Gummistiefel sind nämlich geschlossenes Schuhwerk und das ist etwas gaaanz anderes! So! 😎 Und ausserdem habe ich ein Paar, das sieht aus wie Leder und ist doch aus Gummi. Noch mal so. Und ausser-ausserdem trägt auch die Queen Gummistiefel. Ich muss sagen, damit haben sich Ihre Chancen auf ein Käuzchen in eine für Sie recht ungünstige Richtung entwickelt. 🙂
oh-oh. ich bin ein meister im schiessen von eigentoren. äh gut. gummistiefel sind wunderbar modisch, kleidsam und sollten pflichtausstattung für jedes gala-dinner sein! gut so?!
so. und mit der selbstverleugnung habe ich doch nun definitiv einen monster-kauz verdient!!?
Ich finde auch, Wellies, also Wellington Boots, kann man zu ALLEM tragen.
Panflöten eher nicht, aber Akkordeon kann sehr sexy sein – Stichwort Tango. Gartenarbeit: Wir hatten mal einen traumhaften Lustgarten auf mehreren Etagen in mittelalterlichem Ambiente. Leider stellten die biederen Nutzgarten-Nachbarn – ansonsten total pro multikulti – unhaltbare Forderungen betreffend einheimischer Flora, worauf wir schweren Herzens verzichteten. Heute befindet sich dort ein Ensemble des Grauens. Von den Kreuzworträtseln, die ich als Teenie gelöst habe, profitiere ich heute noch. Aber die Birkenstock-Nylons-Kombi jagt auch mir Schauer über den Rücken.
„ansonsten total pro multikulti….“ Nun, diesen Leuten, die mit jakobinischer Strenge und deren immanenter apodiktischer Vorstellung von Moral einem ihr überzeugtes (Überzeugungen sind gelungene Überredungen!), engstirniges
Weltbild aufzuzwingen versuchen, kann man nur mit stoischer Mißachtung ihres erigierten Zeigefingers entgegentreten. Sie werden einen zwar Verachten, aber das Zeigen dieser Verachtung macht sie wiederum freilich für ihre selbstreferentielle Moral anfällig.
frau tamborini;; JAHWOHL!!:::)))))
Sudoku mach ich auch nicht, da kann ich ja gleich wieder in den Matheunterricht zurück. Aber hier Tom Waits zu verspotten verbitt ich mir. Und dann noch im Zusammenhang mit Bill Maher, diesem unlustigen Langweiler, der immer am lautesten über seine eigenen Witze lacht. Igitt. Ich geh jetzt Waits hören. ZUR ENTSPANNUNG. Jawohl.