Das Wesen der Berühmtheit

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Heute mal ein Link, meine Damen und Herren. Gehen Sie mal hier gucken. Und Sie sehen Berühmtheiten als durchschnittliche Menschen (durchschnittliche Bürger der Vereinigten Staaten, um genau zu sein). Das Ganze geht zurück auf Planet Hiltron. Und ist nicht nur lustig, sondern auch aufschlussreich, denn es zeigt uns: die Differenz. Unsere herrlich beschleunigten Zeiten neigen ja zur Ansicht, jeder könne zum Superstar werden (oder wenigstens zu sowas wie Kim Kardashian) – was glücklicherweise nicht stimmt. Noch viel weniger aber kann jeder ein Superstar sein. Jenseits von Theorien wie jener des deutschen Angstforschers Borwin Bandelow, der Berühmtheitskarrieren essentiell als Borderlining und Abusus sieht, wird hier, über den Kontrast mit der Durchschnittlichkeit, das Wesen der Berühmtheit als kultureller Archetypus deutlich, als psychosoziale Idealform, die ein ganz und gar anderes Leben darstellt und verlangt, nämlich eine High-Maintenance-Existenz: Stylisten, Chirurgen, Ernährungsberater, Personal Trainer, Verhaltenstherapeuten, Gurus, Swamis, Coaches, Make-up Artists, Haarkünstler, Sprühbräuner. Das Dasein der Berühmtheit – es ist distinkt auf ewig. Darinnen besteht sein Wesen. Und das ist weder gut noch schlecht, sondern rein phänomenal.

7 Kommentare zu «Das Wesen der Berühmtheit»

  • feldmann irene sagt:

    dieses link ist absolut super!!! einige dieser stars sehen so sogar VIEL BESSER aus, erstaunlich und beruhigend, grins!!!

  • diva sagt:

    danke für diesen link. er ist cool und stimmt aber sehr nachdenklich.

  • Philipp Rittermann sagt:

    schööne bilder. teilweise gar nicht so weit entfernt von der realität. also wenn die seele der spiegel des wesens ist, offenbart sich hier die wahre hässlichkeit der celebs.

  • Pippi Langstrumpf sagt:

    Und diese durchschnittlich Hässlichen haben es also verdient, so reich und privilegiert zu sein? Das Leben ist ungerecht. Wenn sie wenigstens besonders smart wären, könnte man es ja verstehen – tja, genau das sind sie wahrscheinlich, wenn auch nicht auf den ersten Blick erkennbar. Sie zeigten den höchsten Grad an Anpassung an ein bestimmtes System. Und darum sind sie, was sie sind: Celebrities.

  • Peche sagt:

    Ich kenne ein berümter DJ, Des Mitchell, und er sieht genau so aus wie du und ich, sitzt am Tisch, isst mit Messer und Gabel, trinkt sein Weinchen und ist happy. Kein : oy, ich bin berühmt, einfach normal (obwohl er mal etwas abnehmen könnte)

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