Just married

Im Vereinigten Königreich gibt es jetzt die Homo-Ehe. «Die Ehe ist eine grossartige Institution und sie sollte da sein für Menschen, die homosexuell sind, und für Menschen, die das nicht sind», wird Premier Cameron zitiert. Das ist richtig und schnafte! Oder, in den Worten von Barack Obama zur Lage der Nation: «Egal, woher du kommst oder wie du aussiehst oder wen du liebst.» Auch Frankreich beschliesst gerade die Homo-Ehe, und bald müssen wir hier in unserer schönen Schweiz, eigentlich doch die Feste der Freiheit und Liberalität in Europa, aufpassen, dass wir mit unserem altbackenen, diskriminierenden Rechtsinstitut der sogenannten «Eingetragenen Partnerschaft» nicht vom Fortschrittszug abgekoppelt werden. Schon gar nicht durch so etwas wie die schändliche und unverschämte Homo-Apartheid der CVP des Christophe Darbellay, die gerne möchte, dass die Ehe als ausschliessliche Verbindung von Mann und Frau auf Verfassungsebene festgeschrieben wird, wogegen ich kämpfen werde, solange noch ein Hauch Atem meine Brust hebt. Wir laufen vorwärts, nie zurück! Es sei denn, wir haben was vergessen oder wollen nun doch noch diesen Duffle Coat von Burberry kaufen. Speaking of which: Um die gute Sache voranzutreiben und das Verständnis für Minderheiten zu schärfen, meine Damen und Herren, wollte ich nachfolgend die fünf häufigsten Sätze auf einer durchschnittlichen Homo-Hochzeit für Sie auflisten. Dabei aber fiel mir auf: Die fünf Sätze, die man andauernd auf einer schwulen Hochzeit hört, sind drolligerweise identisch mit jenen Sätzen, die man auf einer lesbischen Hochzeit mutmasslich niemals zu hören kriegt. Finden Sie bitte selbst heraus, was das für die Homo-Bewegung zu bedeuten hat. Here we go:
«Hübsches Kleid!»
«Lalique stand bei uns ganz oben auf der Hochzeitsliste.»
«Unsere Flitterwochen verbringen wir auf Mustique.»
«Wir haben keine Kosten gescheut!»
«Sieht mein Hinterteil darin riesig aus?»
8 Kommentare zu «Just married»
eigentlich ganz sympathisch. wäre da nicht das körperliche, ist homosexualität auch für heteros eine alternative.
„die man auf einer lesbischen Hochzeit mutmasslich niemals zu hören kriegt“
Ein homophober Schwuler… hihihi… und somit wäre auch die Schweiz bereit für die Homo-Ehe 😉
Diesen erneuten Trend zur Heirat kann ich nicht nachvollziehen. Ehrlich, ich wäre froh, es gäbe auch für Heteros einen von diffusen emotionalen Assoziationen befreiten rechtlichen Status, eben eine eingetragene Partnerschaft. Eine bislang glücklich Unverheiratete
vor allem müsste die steuerliche benachteiligung verheirateter paare aufgehoben werden.
dufte, dass es schnafte in ihren artikel schaffte!
Finde das Vokabular hier gegenüber anders denkenden schon sehr martialisch, agressiv und massiv. Wenn Homophobe nur 10% solcher Kraftwörter und Extremsinnbilder verwenden würden, käme der Aufschrei mit 140dB daher. Finde alle verwendeten Sinnbilder so vergriffen, kommt daher wie ein „Tsounami“ von Arroganz und Dekadenz, Entschuldigung. Hoffe, dass mal Homosexuelle moderater ihre Meinung kund tun werden und die gesellschaftliche Kluft ebnen statt ausgraben, vielleicht ist dann mal der Dialog zwischen verschiedenen Meinungen möglich, aber bei dieser Dialektik tönt es wie eine Kriegserklärung.