Alles muss raus

Fünf Versteigerungen, hinter denen grosse Namen und grossartige Objekte stehen.

Es ist Rausverkaufssaison, meine Damen und Herren. Hier der Überblick über die besten Auktionen dieser Tage:

  1. Zsa Zsa Gabor passed away at 99
    1. Zsa Zsa Gabor

    Viele Menschen konnten sich bereits zu Lebzeiten von Zsa Zsa Gabor, die 2016 mit (mutmasslich) 99 Jahren verstarb, an keinen einzigen Film erinnern, in dem sie mitgewirkt hatte. Nun regte eine grosse Versteigerung ihrer Habseligkeiten womöglich das Gedächtnis an. Frau Gabors Reisepass mit erfundenem Geburtsdatum brachte über 4000 Dollar ein.

  2. 0734590
    2. Liza Minnelli

    Wenn man ein Phänomen an der Grenze des Surrealen ist, so wie Frau Minnelli, und dann auch noch zwei Hollywood-Ikonen seine Eltern nennt, kann man eigentlich andauernd Versteigerungen veranstalten. Die ununterdrückbare Liza M. tut dies jetzt unter dem Titel «Love Liza». Es gibt jede Menge Halston-Pailletten. Und dank der «New York Times» einen Hinweis auf folgendes Juwel: «Goldie & Liza Together». Gucken Sie mal auf Youtube. Sie werden es nicht bereuen. Wahrscheinlich.

  3. 0563891
    3. Russell Crowe

    The Art of Divorce: Unter diesem Titel trennte sich der Oscar-Preisträger Russell Crowe an seinem 54. Geburtstag von etlichen Besitztümern. Der Tag war zugleich das Datum seiner Hochzeit mit der Sängerin Danielle Spencer im Jahre 2003. Das Paar liess sich letztes Jahr scheiden. Die Auktion, live auf Facebook übertragen, brachte Millionen ein. Eines der Punkstücke war ein lederner Gemächtschutz aus «Cinderella Man», erworben von HBO-Late-Night-Star John Oliver.

  4. Heathrow_Terminal_1
    4. Heathrow, Terminal 1

    Seit 2015 werden in Heathrows Terminal 1 keine Passagiere mehr abgefertigt. Das Gebäude soll abgerissen werden, heute wird sein Inhalt versteigert. Darunter ein paar Gepäckbänder. Vielleicht findet sich ein Sushi-Restaurant.

  5. Coco Chanel
    5. Hotel Ritz, Paris

    Das Haus vor zwei Jahren nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet. Nun hatte man ein paar Tausend Einrichtungsgegenstände zu viel, also kamen die unter den Hammer. Eine wundervolle Gelegenheit für jedermann, sich etwas Aura anzuschaffen, aus diesem legendären Haus, das für zahllose Berühmtheiten zur zweiten Heimat wurde, darunter Coco Chanel (Bild), die eigentlich Chasnel hiess und im Ritz eine Dauersuite unterhielt, woselbst sie 1971 starb. Inhalte dieser Suite wurden im Auktionskatalog diskret aufgelistet unter «Suite Mademoiselle C.».

    Meine Grossmutter, die Chanel-Kostüme nicht leiden konnte, hat deren Urheberin übrigens stets als «Nazi-Kollaborateurin mit Feldarbeiterbräune» bezeichnet, aber dies nur am Rande.

 

Fotos: EPA, Keystone, Reuters, Thomas Nugent (Wikimedia), Hulton Archive/Getty Images

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