«Typisch und traditionell amerikanisch»

Kanye West und Donald Trump posieren vor der Medien im Trump Tower, Manhattan. (13. Dezember 2016) Bild: Reuters/Andrew Kelly
Es sind dies bewegte, unruhige Zeiten, meine Damen und Herren. Doch in Zeiten wie diesen kann man besonders viel lernen. Und deshalb beenden wir den ersten Monat des neuen Jahres mit einer weiteren Ausgabe unserer beliebten losen Reihe «Dinge, die wir letzten Monat noch nicht wussten» – als einer Sammlung von Marken und Hinweisen auf den Zustand unserer Kultur:
Sechsundneunzig Prozent aller Kerzen werden von Frauen gekauft.
Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, seine Frau Melania jedoch bereits die 47. First Lady. Offen blieb die Frage: Was war in der Box von Tiffany?
Es ist nicht möglich, Mark Zuckerberg auf Facebook zu blockieren.
Im Jahr 2015 wurden 830'000 Menschen von Moskitos gekillt, 17'400 Menschen von Hunden, 40 Menschen von Quallen und 6 Menschen von Haien. Für 2016 wird noch gerechnet.
Die Tanzhaubitze Michael Flatley, extra aus dem Ruhestand gerollt, war der grösste Star auf der Bühne zur Amtseinführung von Donald Trump (siehe Punkt 2). Interessant die Ähnlichkeit von Flatley und Trump. Noch interessanter, dass der selbsterklärte Trump-Freund Kanye West trotz des dramatischen Mangels an auftrittswilligen Berühmtheiten nicht gefragt wurde, anlässlich der Inaugurationsfeierlichkeiten aufzutreten. Begründung der Trump-Organisation: Kanye West (der bekannt gab, er hätte Trump gewählt, wenn er überhaupt wählen würde) passe nicht ins Programm. Dieses sei «typisch und traditionell amerikanisch».
2 Kommentare zu ««Typisch und traditionell amerikanisch»»
Nicht Moskitos haben 830’000 Menschen „gekillt“, sondern die Malaria. Die Moskitos können nichts dafür, dass sie Träger sind.
Und Kanye West wäre ein gefundenes Fressen für die Medien gewesen.
West behauptet, Crack wäre von der US-Regierung eingeführt worden, um die Black Communities zu zerstören. Er glaubt auch, dass Aids von Menschen gemacht sei. George W. Bush hat er als Rassisten bezeichnet und die Benachteiligung der Schwarzen in den USA mit dem Holcaust verglichen. Zudem ist West berüchtigt für seine „Auftritte“ an gewissen Anlässen wie Preisverleihungen. Er hätte die Inaugoration unter Umständen zu einem Fiasko gemacht, nur um für sich/seine Musik zu werben.
Da sieht man nur: so blöd ist Trump nun doch nicht.
Howgh! Der mit den Worten tanzt, hat gesprochen. Typisch traditionell amerikanisch gesagt.