Kellyanne ist nicht zu stoppen

Oder doch?
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Ein knochenharter Job: Kellyanne Conway, Kampagnenleiterin von Donald Trump. Foto: Lucy Nicholson (Reuters)

«Tom Cruise ist die Kellyanne Conway von Scientology», meine Damen und Herren. Genau das konnte man kürzlich im Online-Magazin «The Daily Beast» lesen, in einem Artikel, der sich mit der offenbar unerschütterlichen Hingabe des Schauspielers Tom Cruise an die Scientology-Sekte befasst (die von Herrn Cruise als «wunderschöne Religion» bezeichnet wird). Kellyanne Conway ist die Kampagnenchefin von Donald Trump, amtierend seit Mitte August, und seither unablässig damit beschäftigt, Trump zu verkaufen, allen Verkaufshindernissen (und ihrer steten Vermehrung) zum Trotz. Aber Kellyanne Conway ist noch mehr: Sie ist in den USA eine popkulturelle Symbolfigur geworden, eine Symbolfigur für all jene Charaktere, die augenscheinlich unbeirrbar eine Position vertreten, egal, wie viel gegenläufige Evidenz sich zusammenbraut, die einfach weiter- und weiter- und weitermachen auf einer einmal eingeschlagenen Linie. Hier kommen noch so ein paar Kellyannes. In der Hoffnung, dass sich das Original dann so ab nächstem Donnerstag wieder um was anderes kümmert. Und damit meine ich nicht das Aussenministerium der Vereinigten Staaten! Please.

  1. Gwyneth Paltrow

    Die Kellyanne Conway des veganen Konsumismus.

  2. Karl Lagerfeld

    Die Kellyanne Conway der Grösse null für jedes Geschlecht.

  3. Adele

    Die Kellyanne Conway des rührseligen Liebeskummers.

  4. Jeremy Corbyn

    Die Kellyanne Conway des klassischen Umverteilungssozialismus.

  5. Doris Leuthard

    Die Kellyanne Conway der CVP. – Nein, halt, Moment: Doris Leuthard ist eher der Mike Pence der CVP: das nette Aushängeschild für eine hochgradig dubiose Sache. So wie Kirstie Alley für Scientology.

7 Kommentare zu «Kellyanne ist nicht zu stoppen»

  • einleser sagt:

    In dieser Liste fehlt der absolute Stereotyp und das wahrscheinliche Vorbild aller Kellyannes dieser Welt: Muhammad Saeed al-Sahhaf, gewesener Propaganda Minister des Iraks zu Zeiten Saddam Husseins.
    Seine Fernseh Statements sind legendär und sind auch auf mehreren Websites gesammelt, z.B. http://www.welovetheiraqiinformationminister.com

    • Alois Herger sagt:

      @einleser: Habe vor ca. zwei Monaten wieder einmal die von Ihnen erwähnte Webite angesehen. MSS ist wirklich aboluter Kult. Man muss sich auf ernsthafte Lachkrämpfe vorbereiten.

    • Karl Alzheimer sagt:

      Der Mann hatte sich damals verschiedene Spitzenamen verdient: Comical Ali, Bagdad Bob. Eine Dustin Hoffmann Kopie in Miltäruniform.

  • Niklas Meier sagt:

    Dabei unterlassen Sie es, zumindest zu erläutern, WARUM diese Menschen so gescheitert sein sollen (ich mag alle auf Ihrer Liste nicht, darum geht es aber nicht). Jemand mit Ihrem Background sollte etwas halbwegs Sinnvolles zustande bringen können. Wenn Sie dabei Stimmung gegen Trump machen wollen, dann machen Sie das. Aber bitte mit einem klein Wenig Niveau.

  • P Herrmann sagt:

    Scharfer Tobak, Hr Dr. Tingler!
    Hat (s.o.) und wird bei einigen Hustenreiz verursachen. Aber warum so in die Ferne schweifen, sieh das „Gute“ liegt so nah …. zB die Kellyanne’s der SelbstVerherrlicherPoleten?
    Und Sie haben ja nicht Sorgen wegen des TESLA’s von BR Leuthard, jetzt wo ALPIQ ja Gösgen und Leibstadt verschenken will, ich greife jedenfalls zu, bevor ChB sein Bassing gratis heizt.

  • P Herrmann sagt:

    Äh, wollte schreiben: „Scharpfer Tobak … “ wie einst mein Grossätti sagte.

  • Kristina sagt:

    Ihr Wort in Gottes Ohr. Interessante Frage. Trumps zukünftiger Beraterstab.

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