Machen wir ’n Film draus!

(Sony Pictures)

Popkultureller Meilenstein: «Angry Birds» ist die erste App-Verfilmung der Geschichte. (Sony Pictures)

«Angry Birds – Der Film» liegt nun hinter uns, meine Damen und Herren, und unsere Hauptfrage dazu lautet: Wieso erst jetzt? Es ist doch einigermassen erstaunlich, dass das in unserer hochbeschleunigten Zeit so lange gedauert hat. Denn eigentlich, machen wir uns nichts vor, kommt dieser Film doch so ungefähr zwei Jahre zu spät, schliesslich ist der Angry-Birds-Hype ungefähr schon so lange vorbei. Seis drum. Auch wenn die Kritiken durchwachsen waren (kein Wunder bei der erzählerischen Rudimentarität der Vorlage), so stellt doch «Angry Birds – Der Film» insofern einen popkulturellen Meilenstein dar, als dass es sich um die erste verfilmte App handelte. Wir erwarten nun aber schleunigstens, dass endlich weitere Apps zu Filmen werden! Hier wären die fünf naheliegendsten Vorschläge:

  1. Twitter The Movie:

    Jeder handelnde Charakter hat maximal 140 Zeichen Text pro Szene. Hier könnte man wunderbar Darsteller beschäftigen, die auch in ihren üblichen Filmen regelmässig nicht viel mehr sprechen, zum Beispiel Sylvester Stallone.

  2. Snapchat The Movie:

    Läuft nur 24 Stunden. Bevorzugte Handlungslinie: Lebensgeschichte mit einer Neigung zur Selbstzerstörung. Perfekt besetzt mit James Franco.

  3. Whatsapp The Movie:

    Unmöglicher Plot, den keiner versteht. Ohne richtiges Ende, dafür mit jeder Menge überflüssiger Dialoge. Am besten inszeniert Sofia Coppola. Oder man nimmt einfach einen schon vorhandenen Film von Woody Allen.

  4. Face Swap The Movie:

    Ganz einfach: die Kinoversion von «Keeping up with the Kardashians».

  5. Grindr The Movie / Tinder The Movie:

    Nee, halt, solche Filme gibt es schon. Massenweise. Online.

2 Kommentare zu «Machen wir ’n Film draus!»

  • Eos sagt:

    Doch, Grindr The Movie! Weil mir da einige Schauspieler schon bekannt wären und wir uns gesehen oder (bloss) unterhalten hätten. Wenn ich es mir aber recht überlege: doch nicht. Das nähme in zweierlei Hinsicht den Reiz, einerseits, weil sich auf der einen Seite das unerfüllbare Resonanzbegehren verstärken und weil sich auf der anderen Seite plötzlich archaische Entfremdung einstellen würde.

  • Peter sagt:

    und wenn man gar keine Storie hat, macht mans halt noch in 3D…

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