Rätsel des Alltags

Ich las soeben den Novellenband «Frank» von Richard Ford, meine Damen und Herren, ein Buch, das ich Ihnen dringend zur Lektüre empfehlen möchte. Weil es so gut ist. Unter anderem wird darinnen der Gedanke geäussert, dass der spätmoderne, postindustrielle Mensch regelmässig mehr wisse, als er gebrauchen könne. Zum Beispiel, dass Gürteltiere Lepra übertragen. Andere Sachen wissen wir hingegen nicht so exakt. Zum Beispiel, was genau die Person auf dem Bild oben unterlassen soll. Haben Sie eine Idee? Nur zu! Bei der Gelegenheit will ich Ihnen gerne noch die Auflösung für unser letztes Zeichen aus der Fremde durchgeben: Es handelte sich weder um die Instruktion für einen Fitnessraum noch für einen Einkaufswagen, sondern tatsächlich um einen Türöffnungshinweis via «Push Bar» oder «Panic Bar» in einem bekannten katalanischen Kaufhaus. Der deutsche Ausdruck für «Push Bar» lautet übrigens «Stossriegel» oder «Druckstange». «Panikstossriegel» ist eine gewiss zulässige Erweiterung. Aber vielleicht ist das auch schon wieder mehr Wissen, als wir gebrauchen können.

Gürteltiere können sich auch komplett einkugeln. Foto: Nathan Rupert, Flickr.com
9 Kommentare zu «Rätsel des Alltags»
Beim Karaoke dem Mikrophon nicht den Kopf abbeissen. Und die nichtbekleideten Zuhörer müssen einen Sicherheitsgurt tragen.
Ein Chandelier. 1000 Forms of Fears. Happy Halloween.
Naja, um von der verzehrbaren Wurst wegzukommen, in Bayern gibt es in einem bestimmten Dienstleistungsbereich vorgeschriebene „Schutzmaßnahmen“…….Vielleicht impliziert das Schild daß ebensolche Verrichtungen ohne diese „Schutzmaßnahmen“ hier untersagt sind.
Da mit zunehmenden Verboten auch gewisse Anstandsregeln aus dem kollektiven Gedächtnis verschwieden hier eine Anordnung für das korrekte Verhalten in einem Fumoir:
1. Zigarren rauchen, nicht abbeissen
2. Der Gentleman (resp. die Lady) von Welt trägt dabei selbstverständlich Oberbekleidung. (Wir sind ja schliesslich nicht in der Raucherzone des Ballerman)