Das überflüssigste Buch
Von Philipp Tingler, 11. September 2015

Heute mal eine ganz praktische Frage, meine Damen und Herren: Wieso werden eigentlich immer noch im grossen Stil Telefonbücher verschickt? Wer braucht heute noch ein Telefonbuch? Und wieso kriegt man auch dann eins, wenn man gemeldet hat, dass man keins benötigt? Fragen über Fragen. Falls Sie was dazu wissen, bitte melden, danke.
Eine ganz andere Frage mit Blick auf eine Nummer stellte ich unlängst Richie, dem besten Ehemann von allen. Und zwar frug ich: «Wieso hat eigentlich jede Street-Parade die Nummer 7?»
«Das ist keine 7», erwiderte Rich, «das ist ein P.»
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13 Kommentare zu «Das überflüssigste Buch»
Das Telefonbuch erinnert uns an die Vergänglichkeit von Technologien: Das Telefon im Wählscheiben-Kabel-Sinn gibt es nicht mehr, und das Buch existiert auch nicht, wenn ich meinen erwachsenen Sohn frage.
Wieder eine Kindheitserinnerung. Was mir geblieben ist? Wie kann ich den Eintrag wieder löschen? Plötzlich wollten alle nur noch eines: Raus aus dem Buch. Das ist mein Lehrstück für Facebook, das Telefonbuch im neuen Kleid. Bloss nie rein! Und wenn wir schon dabei sind: kurz vor Facebook wurde Telephon zu Telefon. Da sich ja alles wiederholt freue ich mich schon auf: Phasebook. Und plötzlich sagen alle nur noch eines: War alles nur so eine Phase.
Das Telefonbuch kriegen wir, damit wir noch was fürs Altpapier haben, jetzt wo kaum noch jemand gedruckte Zeitungen liest. So ne Art indirektes Beschäftigungsprogramm also, für die Angestellten der Papierabfuhr.