Fünf gute Gründe gegen die Homo-Ehe

Ja zur Homo-Ehe: In Dublin wird gefeiert. (Bild: Keystone)

Sie haben sicher alle gehört, meine Damen und Herren, dass das katholische Irland in einer Volksabstimmung Ja gesagt hat. Zur Homo-Ehe. Und gerade erst hat der deutsche Bundesrat (also die Vertretung der deutschen Bundesländer in Berlin) die Bundesregierung unseres Nachbarlandes aufgefordert, homosexuelle Partnerschaften komplett mit der Ehe gleichzustellen. Dies umfasse die Öffnung der Ehe und damit auch die Schaffung eines vollen Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare, heisst es in dem Antrag. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg sagte dazu, eine solche Gleichstellung sei im Sinne eines liberalen Staates, der die freie Entfaltung der Persönlichkeit garantieren müsse: «Es gibt für den liberalen Verfassungsstaat gar keinen Grund, dass er die Rechte dieser Menschen einschränkt.»

Und wie sieht es eigentlich bei uns aus, in unserer schönen Schweiz, die zu Recht stolz sein kann auf ihre Geschichte des Liberalismus, der dafür verantwortlich ist, dass hierzulande die säkulare aufgeklärte Volksherrschaft zu ihrer weltweit schönsten Ausprägung gefunden hat? Wie ist die Lage? Tja, wir schlagen uns immer noch rum mit dieser peinlichen CVP-Initiative «Zur Abschaffung der Heiratsstrafe». Die so ganz nebenbei eine rückständige Definition der Ehe in unsere schöne Bundesverfassung drücken will, eine Festschreibung der Ehe als «Lebensgemeinschaft von Mann und Frau». So siehts aus. Die freie Welt bewegt sich nach vorn, wir stehen unschlüssig auf der Stelle und überlegen uns, einen Schritt zurück zu tun. Lassen Sie uns die Sache doch mal pragmatisch angehen. Nüchtern nach Schweizer Art. Es folgen nun, zum Abschluss des Zurich Pride Festival, fünf gute, vernünftige Gründe gegen die Homo-Ehe:

Sehen Sie? Es wird Zeit.

«Tinglers Fünf» erscheint neu immer sonntags im Blog Mag und gleichzeitig auch in der «SonntagsZeitung».

63 Kommentare zu «Fünf gute Gründe gegen die Homo-Ehe»

  • hope&glory sagt:

    Es gibt kein vernünftiges Argument gegen die Homo-Ehe. Nur persönliche Meinungen und diffuse Ängste.

    http://hopeandglory.ch/hoglo/2015/06/15/offener-brief-an-den-bundesrat/

  • xavier hügli sagt:

    Oh my Goodness! Wie konnten sich all die christlich-fundi-Bünzlis in Ihren Blog verirren Herr Tingler. Ich könnte die Gründe 1-5 noch bis unendlich ergänzen. Es gib wirklich keine gute Gründe dagegen. Herrlich finde ich Aussagen, dass Schwule Sex ohne Gummi haben und dann Krankheiten holen, aber Heteros dann nur ein Kind kriegen…Haha und was ist mit all den Männern die auf dem Drogenstrich von den Frauen ohne Gummi verlangen und dann ihre Frau zuhause mit all den Krankheiten anstecken. Da kommt auch kein Kind zustande…. Lassen wir die Fundis in ihrem Blog austoben – What a f….

  • Sparter sagt:

    Die Ehe, so haben wir ja jetzt unlängst wieder einmal gelernt, dient der Unterdrückung der Frau, durch den Mann. Irgendwie scheint mir dieses Konzept auf eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft nur schwierig umsetzbar zu sein.

  • Admiral von Schneider sagt:

    Unglaublich, was einige Kommentatoren hier für einen unsäglich peinlichen homophoben Müll absondern. So richtig zum Fremdschämen. Ich kann mir das nur mit religiösen Wahnvorstellungen erklären, die selbst im 21. Jahrhundert noch viel zu vielen Menschen das Hirn vernebeln.

  • Henry sagt:

    Die Vorrezensenten hier erschöpfen nicht das Thema, sondern den geneigten Leser. Fragen Sie doch mal in Ihrer Bekanntschaft, nicht im Beisein des Gatten oder der Gattin, wer denn nochmals heiraten würde. Die Befürworter sind in der Unterzahl- und wenn nicht, fragen Sie in 5 Jahren nochmals…….Denken Sie immer daran : Schlimmer als das, was man sich wünscht und nicht kriegt, ist das, was man sich wünscht und auch bekommt…

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