Die 5 schlimmsten Typen bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen

Zum Fliegen gehören Sicherheitsmassnahmen. Das wiederum gehört zu den Zeiten, in denen wir leben. Die selige Joan Rivers hat einst bemerkt, eigentlich solle man Homos und jüdischen Frauen von vornherein die Sicherheitskontrollen ersparen, denn diese Bevölkerungsgruppen würden sich sowieso nie einen Bombengürtel umschnallen, weil sie Angst hätten, damit fett auszusehen. Frau Rivers durfte das sagen, weil sie eine jüdische Frau war, und ich darf es zitieren, weil ich ein Homo bin. So viel zu den Zeiten, in denen wir leben. Ja, genau: Manchmal könnte es für uns alle ein bisschen leichter sein. Dies gilt auch für die Sicherheitskontrollen am Flughafen. Es folgt eine Liste der fünf schlimmsten Personentypen rund um den Scanner.
- Die diskussionsfreudige Flüssigkeiten-Person
Ist meistens weiblich, hat tonnenweise Kosmetikprodukte im Handgepäck und versteht nicht, wieso «Svelte» von Dior eine Flüssigkeit darstellt. Variante: leicht übergewichtig und weigert sich, anzuerkennen, dass Kräuterquark im Handgepäck eine Flüssigkeit konstituiert.
- Die Person mit kniehohen Boudoir-Schnürstiefeln
Im Stil von Nicole Kidman in «Moulin Rouge». Aber die hatte auch ein paar Garderobieren, die ihr beim Aus- und Anziehen halfen.
- Gadget Guy
Die sogenannte Vorzugsschlange oder «Priority Lane» ist bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen längst nicht immer die schnellere. Denn hier liegt das Habitat von Gadget Guy. Sie wissen schon: dieser Typ mit den zwei Laptops, iPad und drei Smartphones in drei verschiedenen Taschen. Das Rauskramen derselben verzögert sich, weil er währenddessen am vierten Telefon redet und Mails beantwortet.
- Die Ich-muss-direkt-hinter-dem-Scanner-alle-meine-Siebensachen-wieder-aus-dem-Plastikdings-klauben-auch-wenn-sich-dadurch-alles-staut-und-ich-das-getrost-fünf-Meter-weiter-hinten-machen-könnte-Person
- Das Personal
Selbstverständlich meistens nett und kompetent. Nur die beiden Extremtypen nicht: A) Der verhinderte Sheriff, der genau nach Max Webers Bürokratietheorie absurde Formalitäten verabsolutiert, wie dieses Sicherheitsorgan neulich in Frankfurt, das mich zwang, eine versiegelte Duty-free-Tüte zu entsorgen. B) Die reichlich indifferente Variante, die gerade kürzlich wieder dadurch auffiel, dass es Prüfern der EU-Kommission bei jedem zweiten Versuch problemlos gelang, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Sicherheitskontrollen zu schleusen, ebenfalls in Frankfurt.
Bild oben: Finden Sie den Gadget Guy in der Schlange am Flughafen Minneapolis. Foto: AP, Jim Mone
Tinglers Fünf erscheint neu immer sonntags im Blog Mag und gleichzeitig auch in der SonntagsZeitung.
27 Kommentare zu «Die 5 schlimmsten Typen bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen»
Nummer 4 gehört zu einer breiteren Spezies, die aus meiner Sicht hätte Evolutionstechnisch verschwinden müssen, die aber heute aufgrund der Abschaffung der natürlichen Selektion (früher starb der Idiot, heute überlebt er dank all den Warnhinweisen) sich exponentiell vermehrt hat:
Der pathologische im-Weg-steher.
Wenn diese Leute auch mit nur einem Hauch von Intelligenz ausgestattet wären, möchte ich ihnen jedesmal sagen: nein, das Ende einer Rolltreppe, oder die Schiebetüre in einem Laden, oder jeder erdenkliche Durchgang, sind keine gute Orte zum verweilen. Das bringt aber leider nix!
Typ Nr. 6: Jene Flughafenmitarbeiter (also: ALLE), die mobile Häuser auf Rädern als Handgepäck durchwinken. So, dass schliesslich die letzten Passagiere beim Boarden keine Chance mehr haben, in irgendeinem Handgepäckfach ihr kleines Täschli zu verstauen.