Schwuler gehts nicht

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Der Popstar George Michael hatte ja gerade Geburtstag, meine Damen und Herren, und auch wenn er heute etwas weird aussieht und vornehmlich mit Drogen- und Gesundheitsproblemen in den Schlagzeilen auftaucht, so wollen wir diesen Jahrestag doch zum Anlass nehmen, im Rahmen einer kleinen Retrospektive seine ganz frühen Verdienste um die Homo-Bewegung aufzulisten. George Michael hätte sich wahrscheinlich nie zu seiner Homosexualität bekannt, wenn er nicht 1998 wegen indezenter Handlungen auf einer öffentlichen Herrentoilette verhaftet worden wäre – aber ein Bekenntnis war auch gar nicht nötig. Er hatte auch so schon Millionen von Homos Mut gemacht, und zwar wie folgt:

  1. 1983

    George Michael trägt im Video zur Wham-Single «Club Tropicana» Speedo-Badehosen, die so eng sind, dass seine Füsse blau werden, und vermittelt damit verwirrten Teenagern die Botschaft: «Hey, ganz enge Speedos sind OK!»

  2. 1984 (I)

    George Michael trägt im Video zum Whams grösstem Hit
    «Wake Me Up Before You Go Go» zu einem riesigen CHOOSE-LIFE-T-Shirt von Katherine Hamnett eine Föhnfrisur, die aufwendiger ist als die von Margaret Thatcher, und vermittelt damit verwirrten Teenagern die Botschaft: «Hey, nicht alle Homos müssen Stoppeln haben wie Bronski Beat.»

  3. 1984 (II)

    George Michael trägt im Video zu «Careless Whisper» diese riesigen Josephine-Baker-Creolen in beiden Ohren und vermittelt damit verwirrten Teenagern die Botschaft: «Hey, ... äh ... Liberace?»

  4. 1984 (III)

    George Michael überbietet die Careless-Whisper-Creolen, indem er im Video zu
    «Last Christmas» eine Brosche von einer Grösse trägt, die sogar die Gabor-Schwestern beeindruckt hätte, und bekanntlich sagt nichts so laut «Ich bin schwul und das ist auch gut so» wie eine schöne grosse Herrenbrosche.

  5. 1990

    George Michael verbrennt unter den Augen von Supermodels im Video zu
    «Freedom» die Lederjacke aus seiner Pseudo-Macho-I-Want-Your-Sex-Phase und vermittelt damit verwirrten Teenagern die Botschaft: «Hey, man muss nicht versuchen, ein Macho zu sein, wenn man keiner ist!»

Bild oben: George Michael mit Speedo-Badehose im Clip zu «Club Tropicana» 1983. (Foto: Screenshot/Sony/BMG)

15 Kommentare zu «Schwuler gehts nicht»

  • Alex sagt:

    Ach, gegen den anderen George, den Boy George, ist der GM sowas von dezent homo.

  • Naseweis! sagt:

    ein bisschen sehr spitz ihre Feder heute – nicht wahr Herr Tingler!

    Nur allzugerne würde ich mal ihre Eindrücke und Empfindungen zu „unserer“ Promi Dame Irina Beller lesen – das müsste köstlich sein – also los und Feder gespitzt, bitte!

  • Lidija sagt:

    Hallo Herr Dr. Philipp Tingler – Wow, ist das eine Freude meinen George so knackig in der Speedo-Badehose zu sehen….. Homo oder nicht, who cares!!?? Grandioser Künstler für die Ewigkeit – und ja, schmachte noch heute für George und dies seit 1982 :-). Lasse gerade Club Tropicana laufen und singe mit “ Club Tropicana, drinks are free, Fun and sunshine, there’s enough for everyone“…. Gönnen Sie sich auch einen Drink – Cheers 😉

  • Sarina Schneider sagt:

    Also ich finde es attraktiver, wenn ein Mann mit passender Figur – wie GM Mitte der 80er offensichtlich – enge Badehosen trägt (egal ob Slip oder Shorts). Im Mittelmeerraum ist das ja auch meist so üblich. Warum die Amis dies als schwul sehen und lieber eine David-Hasselhoff-Gedenk-Hose tragen – die aussieht, als hätte er sich die rote Sturmwarnungsfahne um den Hintern gebunden -, bleibt für mich als Frau unergründlich. Weite Shorts sollten Herren mit dicken Bäuchen vorbehalten bleiben. Bei denen sieht es in der Tat nicht vorteilhaft aus, wenn unterhalb der Wampe eine enge Badehose ist.

  • ästhet sagt:

    haben sie was gegen speedos?? immer noch die beste badehose, solange sie von den richtigen boys getragen werden! klar teenagers, speedos sind ok! nur die heutige gesellschaft ist verkorkst!!

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