Die 5 besten Entschuldigungen für alles

Actress Lindsay Lohan departs from court after a plea deal at the Airport Branch of the Los Angeles Superior Courthouse in Los Angeles

Lindsay Lohan, meine Damen und Herren, hat vor geraumer Zeit eine Entschuldigung für ihre vielen verpassten Gerichtstermine geliefert, die von Sachverständigen und Kritikern mit Fug als unsterblich eingestuft wird: «I was working with children.» Da machen wir jetzt weiter. Hier kommen für Sie, passend zur soeben begonnenen Adventszeit, die besten Entschuldigungen. Für alles. Und jeden. As follows:

  1. Für alles, was man versäumte:

    Der Klassiker: «Es tut mir leid. Ich hatte eine Lebensmittelvergiftung.»

    Alternative: «Es tut mir leid. Mein Hund hat Herzwürmer und ich musste zum Notfall-Tierarzt.»

    Oder: «Sie müssen entschuldigen, aber der Zug hatte Verspätung, denn eine alte Couch stand auf den Gleisen.» (Nicht in der Schweiz verwenden)

    Variante für alles, was man nicht liefern kann: «Es tut mir leid. Ein riesiger Abschleppwagen ist darüber gefahren. Gefolgt von einem Geländewagen, der abgeschleppt wurde.»

  2. Fürs Abwimmeln am Telefon:

    Der Klassiker: «Entschuldigung – ich bin auf der anderen Leitung in der Warteschleife beim EWZ / bei American Express / beim Hauslieferdienst vom Heimwerkerhimmel und muss jetzt auflegen.»

    Der Klassiker fürs Mobiltelefon: «Uh-oh, da kommt ein Tunnel.»

  3. Fürs Abwimmeln Face-to-Face:

    Standard: «Entschuldigung. Ich muss weiter. Ich muss noch Tischkarten zum Kalligraphen bringen.»

    Alternative: «Entschuldigung. Ich muss weiter. Ich muss für meine Mutter ein Mobiltelefon mit riesigen Tasten kaufen.»

    Oder: «Entschuldigung, ich muss dringend zum Hautarzt, ich hab mir heute morgen aus Versehen einen Leberfleck im Reissverschluss eingequetscht.»

    Auf Partys: «Oh – ich muss mir oben mal die Zimmeraufteilung ansehen. Bis später.»

  4. Für alles, was man nicht weiss:

    Der Klassiker: «Es tut mir leid, aber als das in der Schule drankam, musste ich zu Hause bleiben, weil meine Haut so trocken war.»

    Alternative: «Verzeihen Sie bitte. Ich bin Linkshänder. Meine hirnelektrischen Aktivitäten laufen ganz anders.»

    Oder: «Verzeihen Sie meine Wissenslücke. Ich habe gerade zwei Stunden lang in ein Stroboskop gestarrt und bin noch etwas konfus.»

    Oder: «Seltsam. Das hab ich gestern noch gewusst. Ich bin in letzter Zeit so unkonzentriert und vergesse manches. Vielleicht hab ich auch zu wenig Ballaststoffe in meiner Nahrung.»

  5. Für peinliches Benehmen anderer Leute:

    «Verzeihen Sie meine Freundin Loretta. Sie steht unter Schock, weil sie gerade rausgefunden hat, dass der Grande Chai Latte fast 300 Kalorien hat.»

    Alternative: «Verzeihen Sie das Benehmen meiner Tante. Sie ist noch etwas verstört. Ihre Katze hat vorhin eine hüttenkäseähnliche Substanz erbrochen.»

    Oder: «Ich muss mich für meinen Patenonkel Pepe entschuldigen. Er hat in den Sechzigern haufenweise Seegras geraucht.»

Bild oben: Die Königin der Ausreden: Linday Lohan auf dem Weg zum Gericht. (Bild: Reuters)

13 Kommentare zu «Die 5 besten Entschuldigungen für alles»

  • daniel g. sagt:

    Entschuldigung, muss dringend weg. Mein alter ego wartet im Seniorenzentum auf mich.

  • tststs sagt:

    1) „Sorry, ich habe keine Einladung erhalten“ (auch bei Gegenbeweis darauf beharren)!
    2) Wenns klingelt, auf den roten Hörer drücken…
    3) „Wat? Wer bis‘ du denn?“
    4) „Wissen sie das etwa nicht? Also ich verrate es ihnen garantiert nicht…“
    5) 5 Tequilla-Shots und Ausreden werden überflüssig
    😉

  • Alessandro F. sagt:

    1. Sorry, aber die Opportunitätskosten waren einfach zu hoch!
    2. Ich muss auflegen! Eine UFO landet gerade in meinem Garten!
    3. (krümmend den Bauch haltend und sich selbst laut fragend) Wie hiess die ansteckende Krankheit schon wieder?
    4. Entschuldigen Sie, nach meiner Gehirnoperation befinde ich mich noch immer im kognitiven Nirvana…
    5. Ach, der Heinz, ignorieren Sie den, der besucht so eine Investmentschule bei einer Grossbank…

  • Jacques sagt:

    Es gibt die Variante sich „französisch“ zu verabschieden. D.h. einfach weggehen, möglichst diskret. Die French-Paradox-Variante wäre: Erst gar nicht zu erscheinen, denn da war sicher „höhere Gewalt“ – im Spiel. Und, wer kann schon etwas tun – gegen eine höhere Gewalt?

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