Guten Tag!

Sobald wir morgens (oder, in meinem Fall: am späteren Vormittag) die Augen aufschlagen, sind wir unseres Glückes Schmied. Oft sind es kleine Dinge, die einem den ganzen Tag verhunzen können – oder retten. Deshalb im Folgenden ein paar Handreichungen und Rettungsanker. Damit Ihr Tag heute gut wird.
- Bester Gegenstand für einen Impulskauf:
a) für Damen über 50: Handtasche von Launer
b) für Herren unter 35: silbernes Panzerkettenarmband
c) für alle andere: Bourbon und Thunfisch - Beste Aktivität für eine gemütliche halbe Stunde nach dem Lunch:
a) Einüben von vorteilhaften Bräunungspositionen für Ihren nächsten Strandurlaub
b) für Damen über 50: Aufstellung einer vollständigen Liste Ihrer Launer-Handtaschen
c) Besinnung auf die drei hilfreichsten Sätze zur Lebensbewältigung:
I. Choose your battles
II. Don’t piss off people who handle your food
III. Get them drunk and see what happens - Am besten zu verschieben:
a) Anruf bei Ihrer Mutter
b) Behandlung sämtlicher Fettflecken der letzten Woche mit Gallseife
c) Sortieren der Unterlagen für den Steuerberater - Am besten zu vermeiden:
drei Orte, wo man sich (wegen Depressionsträchtigkeit) nicht spiegeln sollte:
a) in den Fensterscheiben öffentlicher Verkehrsmittel
b) an den Seiten der Kühlregale in der Migros
c) im Lift im Ringier-Pressehaus Zürich - Beste Gesprächsanknüpfungen:
Drei Konversationsanfänge, die garantiert wirken:
(a) «Your jaw line is fantastic!»
(b) «Wussten Sie, dass man mittags schneller betrunken wird als abends? Das liegt daran, dass die Leber am Mittag zusätzlich mit den Kohlehydraten beschäftigt ist.»
(c) «Das ist ja drollig. Ich habe den gleichen Visitenkartenhalter / Money Clip / Regenschirm.»
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Drei Konversationsanfänge, die auch wirken, aber verheerend:
(a) «Das ist ja drollig. Ich hatte den gleichen Pillencontainer / Verlobungsring / Hexenschuss.»
(b) «Habe ich Sie nicht schon irgendwo mal gesehen?»
(c) «Hier riecht es so nach Poison – sind Sie das?»
Bereitet Damen lange Freude: Eine Launer-Handtasche. (Bild oben)
9 Kommentare zu «Guten Tag!»
Tingler bestätigt unsere Ahnung, dass man in Zürich lieber nicht hochdeutsch, aber gern englisch spricht, auch im Lift…. und ja, noch eine Ergänzung: wenn schon Bourbon, dann einen richtigen Jack Daniels, nicht Jim Beam (das sind die Flaschen, die der Bösewicht in vielen Western-Filmen runterleert und dann irgendwo in die Felsen schmettert), der schmeckt zu stark nach Caramelchöpfli.
Am besten zu verschieben:
a) Anruf bei Ihrer Mutter
wie unfreundlich, Herr Tingler, seine Mutter sollte man gerne und oft anrufen. Respekt und freundliches Verhalten gegenüber den Eltern ist die Basis guter Erziehung und guter Manieren. Selbst wenn Mam uns aufs Schlimmste nervt: wir sind trotzdem nett zu ihr und hören ihr freundlich und verständnisvoll zu – es ist eine Frage des Herzens.
Genau wegen solchen Predigen verschiebt man diese Anrufe 😉
tja, Herr oder Frau Columbo, Mamans Predigten sind natürlich nicht mit sofortigem Lustgewinn verbunden, aber sie hat immer Recht, das ist ja das Problem – und vermutlich der Grund, weshalb wir den Anruf so lange aufschieben wie es nur geht. Nicht vergessen: Maman liebt uns!
ich rufe meine Mutter als 25-jährige Frau gerne und regelmässig an, ohne ein allzu inniges Verhältnis zu pflegen. Aber es gibt im Alltag viele Dinge, die Anknüpfungspunkt sein können um mit der Mutter ein Paar Worte zu wechseln.
Kann mir bitte jemand das Englisch übersetzen?
I. Choose your battles -> wähle deine käfer
II. Don’t piss off people who handle your food -> verärgere nicht die leute, die in dein essen p***** könnten.
III. Get them drunk and see what happens -> betrunkene sehen die zukunft!
…oder so.
Haha Käfer ist gut
nur eine kleiner ergänzung für den herrn mit stil und wirklich feinem näschen ->«Hier riecht es so nach PoisSon – sind Sie das?»
🙂