Alles Chabis!

Kohl, oder auf gut Schweizerdeutsch Chabis, ist das wichtigste Wintergemüse. Und das vielfältigste: Acht Gerichte, mit denen jeder warm wird.

Es gibt viele verschiedene Kabis- bzw. Kohlsorten. Wechseln Sie ab, jede schmeckt ein bisschen anders, aber alle enthalten viele gesunde Nährstoffe und Vitamine. (Bild: Sweet Home)

Coleslaw mit Äpfeln, Nüssen und Berberitzen
Den amerikanischen Krautsalat kann man in unzähligen Varianten zubereiten. Versuchen Sie diese fruchtig-süsse Version mit Äpfeln. (Bild: Cooking Classy)

Und so gehts:
Schneiden Sie Weisskabis, Rüebli und ungeschälte Äpfel in feine Streifen. Mischen Sie Nusssplitter, getrocknete Berberitzenbeeren oder Cranberries und Schnittlauchringli dazu. Mischen Sie eine Sauce mit 2 EL Mayonnaise, 2 EL Crème fraîche, 1 EL Dijonsenf, 1 EL Honig und 1 EL Weissweinessig. Mit Salz abschmecken und mit dem Gemüse vermischen. Servieren Sie einen solchen Salat zum Beispiel zu Rösti oder Bratkartoffeln.

Gerösteter Kabis mit Blutorangen
Im Backofen geröstetes Gemüse entfaltet den besten Geschmack. Dieses unkomplizierte Gericht ist ein kleines Winterfest. (Bild über: Earthy Feast)

Und so gehts: 
Schneiden Sie Rotkabis in ca. 1,5 cm dicke Scheiben. Legen Sie sie auf ein mit Backpapier belegtes Blech, träufeln Sie Olivenöl darüber und würzen Sie mit Salz und Pfeffer. Rösten Sie den Kabis im 200 Grad heissen Backofen ca. 20 Minuten, in der Halbzeit wenden. Schneiden Sie Moro-Blutorangen in Scheiben und legen Sie sie in den letzten 5 Minuten auf die Kabisscheiben im Ofen. Herausnehmen, mit zerbröseltem Feta und gehackten Baumnüssen bestreuen und zum Beispiel zu Rösti servieren.

Colcannon
Der traditionelle irische Eintopf ist einfach in der Zubereitung und gibt herrlichen Comfortfood ab. (Bild: Foodista)

Und so gehts: 
Entfernen Sie die Storze eines kleinen Wirsings und schneiden Sie die Blätter in feine Streifen. Im Salzwasser etwa 10 Minuten blanchieren. Abgiessen und gut ausdrücken. Nun geben Sie viel Butter in eine Bratpfanne und dünsten den Kohl darin einige Minuten an. Braten sie Speckstreifen knusprig. Kochen Sie geschälte und in Stücke geschnittene Kartoffeln in Salzwasser oder Bouillon weich und zerstampfen Sie diese mit einem Kartoffelstampfer. Geben Sie die Kartoffeln zum Butter mit dem Wirsing und mischen Sie alles gut zusammen. Mit Pfeffer und ein wenig Muskatnuss abschmecken. Bratspeck untermischen und mit Schnittlauchringli und einem Stück Butter in der Mitte servieren.

Bubble and Squeak
Dieses klassische englische Restengericht ist verwandt mit dem irischen Colcannon und gibt einen herrlichen Znacht ab. (Bild: Ibssano)

Und so gehts: 
Sie mischen ganz einfach Kartoffelstock vom Vortag mit Kabis vom Vortag und braten die Mischung in der Bratpfanne an, wie Rösti. Mit Spiegeleiern zu einem einem einfachen und schnellen Znacht servieren. Sie können Bubble and Squeak mit praktisch allen Gemüseresten zubereiten.

Hackfleisch mit Kabis
Hackfleischgerichte sind gute, einfache und günstige Alltagsmahlzeiten. Nehmen Sie aber lieber weniger Fleisch und dafür solches aus guter Tierhaltung, das übrigens auch immer besser schmeckt als billige Massenware. (Bild: Smilesandwich)

Zutaten:

Zubereitung:

500 g Hackfleisch, vom Rind oder gemischt

1 mittlerer weisser Kabis, in Streifen geschnitten

2 Rüebli, grob gehackt

2 Schalotten, gehackt

1 Knoblauchzehe, fein gehackt

1 Dose gehackte Tomaten

1 Glas Weisswein

1 Glas Bouillon

1 EL Honig

1 Handvoll Majoran, gehackt

Salz und Pfeffer

Olivenöl

2 EL Butter

Braten Sie das Fleisch in ein wenig Olivenöl rundum an. Geben Sie die Schalotten dazu und dünsten alles Weitere 5 Minuten. Dann geben Sie den Knoblauch dazu, zwei Minuten später den Kabis, die Rüebli und die Butter, weitere 5 Minuten dünsten, dann den Wein und die Bouillon darübergiessen, ein wenig einkochen lassen. Die Tomaten, den Honig und den Majoran beigeben und würzen. Zugedeckt etwa 40 Minuten bis 1 Stunde köcheln lassen, mit Brot, Nudeln oder einem Kartoffelgericht servieren.

Kabis mit Rüebli
Ein besonders raffiniertes Gericht mit asiatischer Note. (Bild: Cooktoria)

Und so gehts: 
Schneiden Sie Kohlblätter ganz fein, und raffeln Sie Rüebli mit der Röstiraffel. Raffeln Sie mit der Bircherraffel eine Schalotte und ein Stück geschälten Ingwer. Nun geben Sie ein wenig Kokosnuss in eine Bratpfanne und dünsten die Zwiebel-Ingwer-Mischung einige Minuten an. Geben Sie den Kabis und die Rüebli bei, dünsten Sie alles unter ständigem Wenden, bis das Gemüse gekocht, aber noch knackig ist. Dann geben Sie je einen Esslöffel Sojasauce und Austernsauce darüber. Gut vermischen und mit ein wenig Chiliflocken abschmecken. Dieser asiatisch inspirierte Kabis schmeckt zum Beispiel gut mit Reis.

Poulet auf Kabisbeet
Wenn es schnell gehen muss und Sie trotzdem gerne etwas Aussergewöhnliches auf den Tisch zaubern möchten, dann ist diese Idee genial. (Bild: Food 52)
Und so gehts:
Kaufen Sie auf dem Heimweg von der Arbeit ein gutes geröstetes Poulet vom Traiteur. Schneiden Sie einen oder mehrere Kabisköpfe in Scheiben und Schnitze. Legen Sie diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech, beträufeln Sie sie mit Olivenöl und würzen Sie mit ein wenig Meersalzflocken. Rösten Sie den Kabis beidseitig etwa 10 Minuten, bis er gar, aber noch knusprig ist. Träufeln Sie ein wenig cremigen Balsamicoessig darüber und servieren Sie das Poulet in Stücke geschnitten auf dem Kabisbeet auf einer grossen Platte.

Gerösteter Kabis

Gerösteter Kabis, wie auf dem Rezepttipp oben beschrieben, schmeckt auch gut mit ein wenig Kreuzkümmel gewürzt. Oder wie wärs mit Fenchelsamen und/oder fein gehacktem Knoblauch? (Bild über: Peace Love and Low Carb)
 

Credits (Foodblogs und Magazine):

Cooking Classy, Earthy FeastFoodista, Ibssano, SmilesandwichCooktoria, Food 52, Peace love and low carb

13 Kommentare zu «Alles Chabis!»

  • Linus sagt:

    Wenn ich Kabissalat zubereite, dünste ich ihn ganz kurz in einer Bratpfanne unter Rühren und gebe ihn dann zur Sauce. Bleibt schön knackig, ist leichter verdaulich und entwickelt ein feines Kohlaroma.
    Bereite gelegentlich ein ähnliches Rezept mit Hackfleisch zu, benutze aber Sauerkraut und gebe etwas Rahm dazu. Wahnsinnig lecker.

  • Ralph Geh sagt:

    Mir fehlen die österreichischen Krautfleckerln.

  • Denogent-Gautschi Ariane sagt:

    Sieht alles super aus, danke! Originelle Rezepte sind immer willkommen!

  • Nina sagt:

    Nina
    Auf Bild vier ist kein Spiegelei zu sehen sondern ein verlorenes Ei.

  • Jasi sagt:

    Mich sprechen diese Rezepte total an, weil sie anders sind, als das Gewohnte. Ich werde das ein oder andere (z.B. gerösteter Chabis mit Blutorangen) bestimmt mal nachkochen.

  • Karl-Heinz Failenschmid sagt:

    Für mich ist Chabis oder Kohlgemüse kein Bratgemüse. Es wird beim Braten gerne bitter, das Aroma leidet darunter. Gekocht oder Gedünstet finde ich es gut.
    Beim Rohverzehr sollte die Struktur unbedingt durch Stampfen oder Kneten gebrochen werden, ich verwende dazu gerne eine leere Sektflasche. Das Kraut wird dadurch leichter verdaulich. Und nicht zuletzt ist vergorenes Kraut eine kleine Apotheke.

    • Hanspeter Müller sagt:

      Backofen aufheizen braucht auch viel mehr Strom als andere Kocharten.

    • Mario M. Montecarlo sagt:

      Schade,Herr Failenschmid.Jetzt nehmen Sie dem Leser die ganze Vorfreude.Ich wollte demnächst mal Kohl/Chabis im Backofen rösten,weil mich die Fotos im Artikel sehr angesprochen haben.Jetzt lese ich aber,dass das Gemüse im Rohr gerne bitter wird.Aber man soll ja positiv denken,deshalb:vielleicht haben Sie mich auch vor einer kulinarischen Enttäuschung bewahrt :-)

    • Roland K. Moser sagt:

      Der Chabis roh als Salat oder unter den Salat gemischt, kann ich auch empfehlen.

      • Roland K. Moser sagt:

        Allerdings ohne mit der Sektflasche zu foltern. Denn wenn man ihn so lässt, wie er ist, ist er schön knackig.

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