Vier Zimmer mit Charme

Heute besuchen wir die charmante Zürcher Vierzimmerwohnung von Sabina Haag und ihrem Sohn Luca. Mit viel Sinn für schöne Stücke und gute Proportionen hat Sabina Haag einer ganz normalen Wohnung viel Leichtigkeit und Eleganz verliehen und sie zugleich alltagstauglich und sehr wohnlich gestaltet.

 Fotos: Rita Palanikumar

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Die Zürcher Stadtwohnung, die Sabina Haag mit ihrem Sohn, dem Schüler Luca, bewohnt, ist eine ganz normale Mietwohnung. Sabina Haag hat sie mit ihrem kreativen und handwerklichen Talent so eingerichtet, dass sie viel Frische und Persönlichkeit ausstrahlt und geräumig und sehr wohnlich wirkt. Sabina Haag hat ihre berufliche Laufbahn als bekannte Schweizer Modedesignerin begonnen, einige Jahre lang Kollektionen entworfen und ein Geschäft in Bern mit vielen Angestellten geleitet. Eines Tages, auf einer ersten Ferienreise, entschloss sie sich kurzerhand, das schnelle Modebusiness zu verlassen, ihr Geschäft aufzulösen und einen Neubeginn als Kostümdesignerin für Film und Fernsehen zu wagen. Dabei hat sie unter anderem die Kostüme für Xavier Kollers Oscarfilm «Reise der Hoffnung» entworfen. Als sie mit ihrem Sohn Luca schwanger wurde, hat sie noch einmal einen beruflichen Wechsel gewagt, weil die langen Abwesenheiten auf Filmsets sich nicht mit ihrer Vorstellung von Familienleben vereinbaren liessen. So hat die alleinerziehende Mutter ihr kreatives Talent mit Sozialkompetenz gepaart und arbeitet seither als Agogin im Sozialbereich. Die Wohnung ist für die kleine Familie ein gemütliches Refugium, das Mutter und Sohn Platz zum Wohnen, Lernen und Arbeiten bietet.

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Im Wohnzimmer sind Stile, Muster und Einzelstücke attraktiv gemischt. Das Sofa, gross, hell und weich, ist mit selbst genähten Kissen bestückt, der Couchtisch ist Art déco und das Sideboard ein Designklassiker. Von ihrem Zwillingsbruder Filip, der handgemachte kirgisische Filzteppiche verkauft, ist der dekorative Teppich, der einen zentralen Platz im Raum einnimmt und sehr viel elegante Wohnlichkeit ausstrahlt.

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Mit antiken Blumenstoffen, die einst als Tischtücher den Gartentisch von Sabinas Eltern bedeckten, hat Sabina Haag wunderschöne Sofakissen genäht.

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Die beiden Musterwelten, die grafisch ornamentalen Formen des kirgisischen Filzteppichs und die zarten Blumen, verstehen sich wunderbar und bilden zugleich einen interessanten Kontrast.

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Das Wohnzimmer dient zugleich auch als Esszimmer. Um Platz zu sparen, hat Sabina den grossen, alten Holztisch an die Wand geschoben. Die Stühle drumherum sind formschöne Einzelstücke, die den eklektischen Mix der Einrichtung wieder aufnehmen.

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Ein kleines Prunkstück: Über dem grossen Esstisch hängt ein filigraner, farbiger Glasleuchter aus Venedig wie prächtiger Schmuck.

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Die Liebe zu kleinen Dingen ist bei Sabina gross. So sind überall schöne Details zu entdecken: Die Gruppe rubinroter Glassachen etwa und natürlich der kapriziös gedeckte Kaffeetisch, mit folkloristischen Servietten und romantischem Geschirr, das sie gekonnt aus schönen Einzelstücken zu einem Patchwork zusammengestellt hat.

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Es gibt ihn, den perfekten Mustermix – und das noch mit einem Zitronentörtchen aus der Konditorei.

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Eichhörnchen sind Sabina Haags Lieblingstiere, sie erinnern sie an die Kindheit. So sind einige der koketten Tierchen als Dekoobjekte mit eingezogen.

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Kissen und Teppich in den typisch kirgisischen Ornamenten. Die Teppiche werden in uralter Tradition aus verschiedenfarbigen Filzmatten geschnitten und ineinander genäht. Aus zwei Matten entstehen so auch zwei Teppiche. Das rote Kissen ist gestickt.

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In der Küche steht ein schlichter Tisch, der Platz bietet für Frühstück und kleine Abendessen. Platzsparend können die Hocker unter den Tisch geschoben werden. Damit eine kleine Küche wohnlich wirkt, ist Ordnung die halbe Miete, so stehen bei Sabina Haag Esswaren, hübsch und praktisch verstaut, in attraktiven Dosen und Gläsern.

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Gute Ideen sind in dieser charmanten Wohnung überall zu entdecken. Bei den meisten hat die kreative Frau selber Hand angelegt. Begeistert waren wir von den «Goldstücken», den Metallmöbeln, denen Sabina mit Goldlack zu viel Glamour verholfen hat. Im Schlafzimmer stehen so vergoldet auch ein Registriermöbel und ein Handtuchständer, die beide Platz für Accessoires bieten. Den Metallhocker aus den Vierzigerjahren hat sie mit einem schönen Souzanistoff bezogen.

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Muster sind gekonnt als Hingucker inszeniert: So korrespondieren die Ranken des Bettüberwurfs mit dem Eisenwerk des Gestells. Klapphocker und ein kleines Wandregal ersetzen Nachttischchen.

Sweet Home bei Sabina Haag; Copyright Rita Palanikumar

Ihre Liebe zum Schneidern und Gestalten kann Sabina Haag in ihrem Arbeitszimmer ausleben, welches sich zwischen der Küche und dem Wohnzimmer befindet.

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Und zuletzt noch ein Blick in das Reich von Luca. Sein Arbeitsplatz besteht aus einem grossen Tisch und einem antiken Bürostuhl. Für Schul- und Sportsachen dient das grosse Metallregal und für eine grosse Portion Wohnlichkeit der bunte Teppich. Dieser schont zugleich noch den Boden vor den Stuhlrädchen.

Die kirgisischen Filzteppiche sind von Feelfelt.

6 Kommentare zu «Vier Zimmer mit Charme»

  • Veronica sagt:

    Ich mag weissen Wände, aber hier braucht es einen wärmeren Farbton.

  • Claude Clauvillier sagt:

    Hoppla Schorsch … Das sieht ja fast aus wie im Bogen 33!!!

  • Fritz Urs sagt:

    Das Zitronentörtchen ist aus der Migros nicht der Konditorei ;)

  • marie sagt:

    sehr, sehr schön! dezent, aber nicht bieder. hell, warm und wohlig. was ich aber extrem, ja schon fast, bewundere ist: die ordnung. wie schafft man das? und ich habe nicht einmal einen pubertierenden sohn!

    • Gabriella Laura sagt:

      Marie, jeden Abend alles wieder aufräumen bevor man ins Bett geht :) Ich habe einen pubertierenden Sohn und dem habe ich das auch „weitergegeben“. Wenn man sich unwohl in einer unaufgeräumten Wohnung fühlt, macht man das automatisch.

      Schön mal eine ganz „normale“ Wohnung zu sehen.

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