Wohnen mit eigenem Design

Sweet Home ist auf Besuch bei Martin Hauser, in seinem 70er-Jahre-Haus des berühmten Schweizer Architekten und Landschaftsgestalter Eduard Neuenschwander. Martin Hauser ist ein Möbel- und Designprofi. Als einer der ersten hat er in Zürich Vintagemöbel aus dem 20. Jahrhundert verkauft. In seiner «Möbelhalle» kombinierte er auf eine neue, persönliche Art Design-Antiquitäten mit ausgewählten, zeitgenössischen Stücken. Lieblingsmöbel sind immer noch seine Passion, nur entwirft er sie heute selbst. Er kreiert Lieblingsstücke, Möbel die er selber gerne haben möchte. Ganz klar, dass er sich sein Haus damit eingerichtet hat.

Fotos: www.palanikumar.ch

 djfajaj

Martin Hauser und seine Hündin Paula lieben am Haus vor allem, dass sich die Architektur harmonisch mit der Aussenwelt verbindet. Der Architekt Eduard Neuenschwander war auch Landschaftsgestalter und hat alle seine Projekte gekonnt mit der Natur verbunden. Martin richtete Haus und Garten mit grossem Können und Respekt zur Architektur ein. 

 hvhV KsncksNDVKsdnvk

Martin Hausers Möbelkollektion besteht aus Lieblingsstücken, er entwirft Möbel, die er gerne selber haben möchte. Inspiriert vom Design der 60er- und 70er-Jahren ist diese geschwungene Liege entstanden. Sie ist bezogen mit edlem Wollstoff in Martins Lieblingsfarbe Violett. Er hat die Liege gleich als Paar eingesetzt und auf einen roten Teppich gesetzt. So kommt die leuchtende Farbe harmonisch zur Geltung. Die Liegen dienen als Relaxmöbel in der Media-Ecke des grossen Wohnraums, hier wird gelesen, Musik gehört oder eine DVD angeschaut. Die Wandleuchte von Flos sorgt für das richtige Licht.

 jfiaejrqjfaakdakd

Das Haus besteht aus zwei Stockwerken. Es ist in den Hang gebaut und öffnet sich auf der ersten Etage, dem Hauptteil des Hauses, zum Garten. Martin hat den grossen Wohnraum mit einer schlichten, kubischen Polstergruppe, einer eleganten Liege und einem roten Lacktisch eingerichtet. Alles von ihm selbst entworfen. «Meine Möbel sind nicht laute, aufregende Stücke sondern klassisches Design, welches in verschiedene Lebensräume passt. Ich interpretiere neu, schaffe Re-Edtionen und verbinde sie mit Modernität und aktuellem Zeitgeist,» meint Martin Hauser. «Die Kollektion ist eine Weiterentwicklung der Möbelhalle-Idee: Neues und Klassisches harmonisch und alltagstauglich kombiniert.»

 faehrhfheherge

Die Liebe zu Farbe und Form ist im ganzen Haus zu spüren. Martin Hauser hat es persönlich, männlich und sinnlich eingerichtet. Bild links: Das schmale Regal ist ein Prototyp und beherbergt diskret eine grosse Musiksammlung. Es ist an die Wand montiert, ohne Beine und wirkt dadurch leicht und fast wie ein Teil der Architektur. Die CD-Sammlung ist in Schubladen untergebracht, die Zwischenräume bieten Platz für Lautsprecher, Fernbedienungen und Anderes. Darauf sind Kunstobjekte und schlichte Wohnaccessoires ausgestellt. Bild rechts: Der Wohnraum ist mit  grossen Fensterschiebetüren vom Garten getrennt. Die Landschaft wird so zum wichtigen Teil des Wohnbereichs.

 rhgkavkjanevkajnvkanknd

Auch hier wird mit Formen und Farben gespielt. Die Strenge des Lichtbildes und der kubischen Polstergruppe wird unterbrochen mit der klassischen Form der weissen Tischleuchte. Der neutrale graubraune Ton der Sitzmöbel wird belebt mit den Farben des Lichtobjektes, mit Textilien und dem roten Lacktisch.

j ojfoqwjfjje

So sieht es aus, wenn Mann mit Stil ein Schlafzimmer einrichtet: Das schlichte Bett aus Martins Kollektion, ist mit einem schwarzen Fell zugedeckt und hat violette Wollkissen. Die Vorhänge sind aus schlichtem, unifarbenem Wollstoff. Beidseitig des Bettes stehen klassische Metallleuchten aus den 70er-Jahren und einfache Lackkuben als Nachttischchen und kleine Bücherregale.

 csbcjsbcjab

Architektur, Design und Wohnobjekte sind aus einem Guss. Hier ist der Durchgang ersichtlich, der Wohnraum, Schlafzimmer und Bad verbindet. Auch das Badezimmer hat Martin Hauser selber entworfen, ein gutes Beispiel wie Moderne und Klassik aufeinander treffen können.

ds fjljelajvsdjfvk

Bild links: Martin liebt Musik und hat ihr einen kleinen Tempel gebaut: ein passendes Möbel für Musikanlage und DVD’s. Bild rechts: Im unteren Teil des Hauses befindet sich das Zimmer von Martins Tochter, ein Gästebad und der Durchgang zu Garage und Arbeitsräumen. In der oberen Etage ist der grosse Hauptraum des Hauses der Wohnen, Essen und Küche verbindet. Diese  Aufteilung ist typisch für die 70er-Jahre, einer Zeit, in der Wohnen auch auf kleinem Raum grosszügig, unkonventionell und menschlich gestaltet wurde.

j dfgjevvladvlavldn

Der Wohnraum geht in den Essbereich und in die offene Küche über. Hier hat Martin einen langen Tisch aus seiner Kollektion platziert und Hocker von Max Bill dazu kombiniert. Darunter ist ein asymmetrischer, handgewobener marokkanischer Teppich in warmem Orange. Auch hier ist ein langes, schmales Regal an die Wand montiert, als Stauraum für Geschirr und Ablagefläche. 

nlsnl <n l<yn l<ynx

Die schlichte Küchenkombination ist Martins Werk. Er wollte eine Küche die funktional ist, trotzdem wohnlich wirkt und sich in die Architektur einfügt. Überall im Haus sind afrikanische Kunstobjekte zu finden. «Ich habe sie nicht nach Wert, sondern nur nach der Schönheit ausgewählt, wie eigentlich alle Objekte und Gegenstände im Haus», sagt Martin Hauser.

 hcvbkvbakdvbkadfvkadvd

Das Reihenhaus, in dem Martin Hauser wohnt, wurde von Eduard Neuenschwander 1970/71 gebaut. Zum Werk des Schweizer Architekten gehört unter anderem auch das Schulhaus Rämibühl und der Westteil der Irchelparks in Zürich. Auf relativ kleinem Raum ist hier ein grosses Stück Lebensraum mit harmonischem Bezug zur Natur entstanden. Der Garten ist eine Landschaft mit kleinem Bach, Bäumen, Büschen und Plätzen. Auch auf dem Dach wächst Grün, so hebt sich die Architektur nicht ab, sondern integriert sich und passt sich dem Gelände an.Die

Webseite von Martin Hauser:
www.moebelhalle.ch

26 Kommentare zu «Wohnen mit eigenem Design»

  • Tom sagt:

    Wirklich schön. Ich war früher auch sehr skeptisch gegenüber gestylten Wohnungen. Seit wir mit viel Glück eine moderne Mietwohnung mit grossen Fensterfronten ergattern konnten, habe ich meine Meinung geändert. Wir haben die Wohnung bewusst schlicht und modern eingerichtet. Die Leere und Aufgeräumtheit wirkt sich beruhigend und entspannend auf unser Wohlbefinden aus. Gerade nach einem strengen Arbeitstag geniesse ich heute diese Ruhe.

  • Schlicht und schön. Zuwenig nachhaltig. Heisst: nicht für die ältere Generationen. Kann ich verstehen. Nur wenige junge Menschen können sich in alte Menschen versetzen. Für frisch und fröhliches Leben auch gut so.

  • Thomas1 sagt:

    Soziologisch gesehen ist jede Wohnung ein Showroom: man möchte mit dem Interieur einen gewissen Stil, Status etc. beweisen. In den meisten Fällen ist ja einrichten (wie kleiden) von einer Art „Angst“ getrieben: man will sich um keinen Preis schämen müssen. Am sichersten ist es natürlich, man orientiert sich (auch beim Möbel selber machen) an nahmhaften Designern – da kann nichts schief gehen. Aber jedem das Seine, es soll jeder so leben, wie er will. Mir persönlich ist dieses Haus zu berechnet und zu aufgeräumt. Ich mag’s lebendiger. Der Garten gefällt mir am besten.

  • Peter Brawand sagt:

    Dieser Kabelsalat…. Puah!

  • mieze sagt:

    Ich finde diese Wohnung auch wunderschön… würde mich dort durchaus wohlfühlen! Ich kann absolut nicht verstehen wieso diese Wohnung wie ein Showroom aussehen soll – auf mich wirkt sie einfach wie eine sehr schöne eingerichtete und sauber aufgeräumte gemütliche Wohnung. Man kann seinen eigenen Stil auch dadurch definieren, dass man diesen durchgehend durchzieht. Und dann wirkt die Wohnungseinrichtung nun mal wie aus einem Guss, was doch eingentlich erstrebenswert wäre, die meisten Leute aber einfach mangels Zeit, Geld oder eigenem Geschack nicht hinkriegen!

  • Pierre sagt:

    Wer mit NAIM Musik hört hat definitiv einen guten Geschmack. Mir gefällt die Einrichtung ausserordentlich gut.

    • Jonas sagt:

      Wer mit NAIM Musik hört, heisst noch lange nicht, dass er einen guten Geschmack hat. Die Meisten wissen nicht einmal was sie da im Wohnzimmer stehen haben. Und es ist reiner Zufall, wenn sie den richtigen Knopf finden. Das sehe ich fast jede Woche…. Mehr Schein als Sein und so ist es auch mit den Design-Einrichtungen.

  • Stefan sagt:

    Der Essbereich sieht schön schlicht aus. Aber die harten Bill Hocker sind nicht bequem.

  • Martin Urs sagt:

    Am besten gefällt mir das letzte Bild von aussen mit dem Grün. Was mich interessiert ist die grosse Musiksammlung. „Gross“ bei mir heisst über 2000 CDs und mehere hundert DVDs, Videos etc. Da versteh ich nicht ganz wie das mit dem „diskret“ geht und scheinbar unsichtbaren Schubladen.

    • Marianne Kohler sagt:

      Lieber Martin Urs, die CDs und DVDs sind alle in Plastikhüllen und in den Schubladen des schwarzen Regals im Wohnzimmer eingeordnet. Das ist, was ich gemeint habe mit diskret. Das Regal (auf dem kleinen Bild mit den Lautsprechern erkennbar), ist eine Art Sideboard, an der Wand montiert, ohne Beine. Im Esszimmer ist sein Gegenstück mit Schiebetüren. Es ist lang und schmal und zieht sich über fast die ganze Zimmerlänge hin. Darin sind Schubladen eingebaut und in diesen ist die Musiksammlung verstaut. Ist doch viel chicer als ein offenes CD-Regal, finden Sie nicht?

  • John sagt:

    Alles perfekt bis auf dem Kabelsalat hinter der Stereoanlage… schade. Für einen Möbeldesigner ein definitives no-go.

    • Angela sagt:

      ….das war auch mein erster Gedanke bei diesen Bildern, ein absolutes NO-GO dieser Kabelsalat !
      Bei dieser minimalistische Einrichtung fällt das zu stark ins Auge.
      Ansonsten kreiert Martin Hauser sehr schöne Möbel, edel und schlicht, genau mein Slyle.

      • melissa sagt:

        ich find den kabelsalat irgendwie erfrischend. alles in diesem haus ist so klinisch rein, nirgends ein bisschen unordnung… na ja, jedem das seine.

    • Werner Meier sagt:

      Nur im Kabelsalat habe ich echtes Leben entdeckt.

      • Peter sagt:

        Der Kabelsalat fällt total aus dem Rahmen. Mich stört er enorm. Dabei gibt’s heute moderne, praktische und auch schöne Lösungen ….. Das Haus ist sicherlich durchgestylt und wirkt aufgeräumt, für gewisse eben klinisch. Mit Accessoires (Blumen, Ziergegenstand z. B. auf dem Esstisch) liesse sich dieser „Mangel“ ohne grossen Aufwand beheben ….

  • andreas sagt:

    aber ohne neid, ein tolles haus.. aber leider aus einer zeit da enegieeffizienz nicht im täglichen sprachgebrauch vorgekommen ist.

  • Remo sagt:

    Genau, „normale“ Wohnungen die nun mal den grössten Teil ausmachen wären doch viel interessanter. Denn es soll auch Leute geben die mit weniger Geld und noch weniger Quadratmeter,auch sehr schön wohnen!! @Regula, messen Sie sich doch nicht an diesen „Ausnahmefällen“, es gibt auch Menschen auf dieser Erde ja auch in diesem Land die nur schon über eine geheizte Wohnung im Winter froh wären, egal wie gross!

  • Frank Herberg sagt:

    Sehr schöne Idee, Lebensräume von Menschen zu zeigen, die diese bewusst eingerichtet haben. Ob nun klein oder gross, schwarzweiss oder bunt, „Designermöbel“ oder vom Sperrmüll zusammengestellt. Jede Wohnung kann „wirken“ und Freude machen, wenn Formen, Farben und Strukturen bewusst gestaltet wurden. Der Rest ist Geschmackssache.

  • Tanja sagt:

    Diese Häuser aus den Siebzigern sind einfach super. Wir haben auch so eines, allerdings als Terrassenhaus.
    Die Lebensqualität ist einfach immens und Besuch möchte meistens gar nicht mehr gehen.

    @Regula: Verstehe Euch Zürcher nicht, warum klebt Ihr so an Zürich? Es gibt doch auch schöne Orte um Zürich herum mit viel grün, günstigeren Preisen und mehr Ruhe und trotzdem gut erschlossen sprich ratz fatz in Zürich am HB???

    • bionic_hobbit sagt:

      ziehe vielleicht bald nach Zuerich: wo sind denn bitte diese schoenen Orte?? Kenne mich ueberhaupt nicht aus.

  • Rudi sagt:

    sieht wirklich hübsch aus und es gibt ein paar schöne Zeilen zu jedem Einzelstück. Trotz allem, ich könnte nie in einer solchen Umgebung wohnen und gedeihen. Irgendwie klinisch tot. Auch wenn es wie gesagt viele „Sachen“ zu sagen gibt zu den Möbeln usw. für mich sieht das weder heimelig (ja ich weiss, tötnt SUUUperbünzlig;) noch ästhetisch aus. Aber jedem das seine. Es soll ja auch Leute geben die fühlen sich in einer Spitalumgebung wohl. Irgendwie siehts auch ein bisschen aus als ob selbst das Haustier dazu passen muss…

  • Oskar sagt:

    Das ist doch keine Wohnung, das ist ein Showroom.

    Meiner Meinung nach hat Stil mit Persönlichkeit zu tun. Und ich erkenne in diesen Räumen leider keine. Sondern eine Ausstellung von Möbelstücken die zum Verkauf präsentiert werden.

    • Karin sagt:

      Ganz meine Meinung – alles durchgestylt aber de Charme und das gewisse Etwas fehlen. Mein Tipp: Mix modern und alt! :-)

      • Lukas sagt:

        Nicht ganz nachvollziehbar … oder doch etwas Neid auf das geschulte Auge und die Kreativität des Hausherrn?

        Showroom … wann waren Sie denn das letzte Mal ein einem Showroom?
        durchgestylt … was erwarten Sie von einem Möbeldesigner?

        Für mich ist diese Wohnung ein Statement.
        Alles ist sehr bewusst ausgewählt und abgestimmt.
        Ob nun „unterkühlt“ oder „stylisch“ liegt im Auge des Betrachters aber die Aussage finde ich gelungen.

        Leider hat beim Thema wohnen und einrichten, jeder das Gefühl ein Experte zu sein …

  • Regula sagt:

    schön sieht das alles aus – ein traum. ich schau mir diese gestylten refugien immer wieder gerne an. obwohl sie mich dann traurig stimmen. denn unsere kleine familie wird niemals annähernd ein solches idyll als ihr eigen bezeichnen dürfen. wir kämpfen ja nur schon darum, eine 4 – 5 Zimmer Wohnung in Zürich zu ergattern, die uns finanziell noch am leben lässt. aber wir haben feststellen müssen, dass dies mittlerweile ein wunschdenken ist. aber es sei all denen vergönnt, die sich ihren traum von wohnen erfüllen können.

    • Roland Weber sagt:

      Was hindert Sie denn daran Ihre Wohnung so einzurichten, dass sie Ihnen ebensogut gefällt?

      Geschmack ist keine Frage des Geldes.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.