Die coolsten Drinks der Sixties

Für uns sind Cocktails glamourös, verbunden mit einer anderen Welt oder Zeit. Dabei ist ihr Ursprung nicht wirklich edel, sie wurden nämlich kreiert, um den Geschmack von billigem oder selbstgebranntem Alkohol zu überdecken. Die meisten Klassiker entstanden in der Prohibitionszeit. Damals flüchteten viele Amerikaner vor dem Alkoholverbot nach Europa und beeinflussten so die hiesige Trinkkultur, American Bars entstanden in Städten wie Paris, Berlin, Rom oder Venedig. Heute sind Cocktails im Trend, besonders die Klassiker der Sixties. Nicht zuletzt dank der TV-Serie Mad Men. Hier finden Sie einige Rezepte, damit Sie die coolen Drinks dieser stilvollen Epoche an der nächsten Party mixen können plus einige Tipps, Anregungen und Inspirationen.

Don Drapers Liebling: The Old Fashioned
Whisky wird bei Mad Men fast nonstop getrunken, in Bars bestellt der charismatische Creative Director Don Draper aber gerne seine Liebelingsdrink, den Old Fashioned. Dieser heisst so, weil er einer der ältesten Cocktails ist und bereits vor der Prohibition populär wurde.
Zutaten:
- 5 cl Bourbon-Whisky
- Mineralwasser
- 3 Spritzer Angostura Bitter
- 1 Würfelzucker
- Eiswüfel
- Zitronenschale
- Orangenschnitz
- Cocktailkirsche
Zubereitung:
Den Zuckerwürfel mit ein paar Spritzer Angostura Bitter beträufeln, eine halbe Orangenscheibe andrücken und den Zucker zerdrücken. Das Whiskyglas mit Eiswürfeln füllen, den Whisky darübergiessen und mit Mineralwasser auffüllen. Garnieren mit einem Stück Zitronenschale und einer aufgespiessten Cocktailkirsche.

Mixen gehörte in den Sixties zum Alltag
Als kinderleicht wird mit diesem Poster das Cocktailmischen verkauft. In der Tat halfen die Kinder der Fifties und Sixties mit an der Hausbar, die in jede gute Stube gehörte. Zu sehen ist dies in vielen Filmen dieser Zeit, und auch in der TV-Serie Mad Men hilft Drapers Tochter Sally bei der Zubereitung von Drinks. Auch Ehepartner mixten sich gegenseitig Drinks zum Feierabend.

Kleine Hexereien
Ein berühmtes Paar der Sixties-TV-Welt waren Samantha und Darren Stephens in Bewitched. Auch Darren war wie Don Draper in der Werbebranche tätig, und seine Frau Samantha – blond und stylish – ähnelt Betty Draper. Nur war Samantha weniger frustiert als die üblichen Desperate Housewives dieser Zeit, da Sie Hexenkräfte hatte, die ihrem Alltag die Langeweile raubten.

Wodka Gimlet
Cocktailtrinken, Cocktailparties und Cocktailkleider gehörten zu den Sixties und sorgten für Glamour im Alltag. Chic wurde damals auch ein anderer beliebter Drink: der Wodka Gimlet. Gimlets werden Original mit Gin gemixt.
Zutaten:
- 2 cl Rose’s Lime Juice
- 2 cl Wodka
- Eiswüfel
- 1 Martiniglas
Zubereitung:
Wodka und Lime Juice über 2 Eiswürfel in ein Martiniglas giessen, mit einem Löffel umrühren und einer Limonenscheibe garnieren.

Pink Lady
Damit die in der Nachkriegszeit heimkehrenden Männer ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten, wurden die Frauen zurück an den Herd verbannt. In den Sechzigerjahren wurde es den Hausfrauen dann langsam zu langweilig, das nicht zuletzt dank der vielen Haushaltmaschinen und dem Convenience Food. Der Haushalt und der Alltag wurden in den Medien und der Werbung glamourisiert – und dazu gehörten die Cocktails. Ganz klar, dass der Unterschied der Geschlechter bei der Wahl der gemixten Drinks auch betont wurde. So kommt der Pink Lady süss, rosa und weiblich daher.
Zutaten:
- 6 cl London Dry Gin
- 1 Eiweiss
- 1 EL Rahm
- 1 EL Grenadinesirup
Zubereitung:
Alle Zutaten mit zerstossenem Eis in einem Mixbecher mischen und gut schütteln. In ein Cocktailglas absieben und mit einer Cocktailkirsche garnieren.

Minibar
Eine kleine Hausbar mit Sixties-Feeling können Sie auch improvisieren: Ein Tablett, die wichtigsten Alkoholika und Mixzutaten, chice Gläser, passend zu den Drinks, ein Mixbecher, Oliven, Kirschen, Orangen, Zitronen, Spiesschen.

Whisky Sour
Dieser Drink ist einfach, basic und wird vom berühmten Männermagazin Esquire beschrieben als das Spiegelei-Sandwich der amerikanischen Mix-Drink-Kultur. Weniger ein glamouröser Cocktail als vielmehr ein Drink mit einer gewissen Verruchtheit.
Zutaten:
- 4 cl Bourbon-Whisky
- 2 cl Zitronensaft
- 1 KL feiner Zucker
Zubereitung:
Mischen Sie alle Zutaten mit gecrushtem Eis in einem Mixbecher und giessen Sie die Mischung in ein Whisky- oder Cocktailglas. Mit einer Maraschinokirsche garnieren.

Hausbar mit Stil
Eine kleine Hausbar kann man stilvoll einrichten. Zum Beispiel wie hier auf einem weissen Lacktablett zwischen Blumen und chicer Tischleuchte auf einer Kommode, Konsole oder einem Sideboard. Finden Sie noch mehr Inspirationen in der Sweet-Home-Geschichte Willkommen an der Hausbar. (Bild über Ruby Rhine)
Bloody Mary – der Drink danach
Kein eigentlicher Cocktail, eher ein Katerdrink. Der Bloody Mary kann bereits zum Frühstück genossen werden. Benannt nach der blutrünstigen Tochter von Henry Tudor, ist der Drink eine Mischung aus Tomatensaft, Gewürzen und Wodka.
Zutaten:
- 14 cl Tomatensaft
- 5 cl Wodka
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Spritzer Tabascosauce
- 1 Spritzer Worcestersauce
- Salz und Pfeffer
- Selleriestange
- Eiswürfel
Zubereitung:
Alle Zutaten mit Eis in einem Cocktailshaker schütteln und in ein Longdrinkglas abgiessen. Geben Sie ein paar Eiswürfel dazu und garnieren Sie den Drink mit einer Selleriestange.

Passende Gläser
Trinken soll hier nicht glorifiziert werden, aber wenn Sie es schon tun, dann mit Stil und dem richtigen Glas. Wer Whisky aus Zahngläsern, Champagner aus Pappbechern oder gar aus der Flasche trinkt, soll es besser bleiben lassen. Wählen Sie also die richtigen Gläser und schöne Ausgaben davon. Da die Cocktailkultur hierzulande nicht so tief verankert ist wie in Amerika, kennen wir meist nur die Longdrinkgläser, das Becherglas oder das Cocktailglas. Bei uns werden Champagnerdrinks in Flutes serviert. Viel chicer und und original wären aber Champagnerschalen. Auf der Website von Cocktail-Times finden Sie die verschiedenen Glastypen. Auf der Suche nach edlen Gläsern lohnt es sich übrigens auch, in Antiquitätengeschäften Umschau zu halten.

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2 Kommentare zu «Die coolsten Drinks der Sixties»
Dieser Blog heute ist wohl Perlen vor die Säue. Überall startet die Fasnacht und da gehts beim Alkohol weniger um den Genuss, sondern leider nur noch um die Quantität. :-(
Tolle Liste, vielen Dank! Das nächste mal den „Singapore Sling“ nicht vergessen! :-)