Das Thema «Starpotential» wurde letzte Woche im Zusammenhang mit Frank Feltscher schon mal andiskutiert. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ein Fusballer zum Star werden kann. Sei es, weil er sich geschickt verkauft oder einfach ansprechend aussieht. Weil er eine Persönlichkeit hat oder – dies sollte der wichtigste Punkt sein – weil er ausserordentlich gut Fussball spielt. Wer eine oder mehrere dieser Eigenschaften aufweisen kann, hat die Chance, zu einem ganz grossen Namen zu werden.
Wem könnte dies in der Schweizer Super League gelingen? Welcher der aktuellen Spieler hat dies bereits geschafft? Meine Vorschläge für die Top 5:
1. Xherdan Shaqiri
Er bringt fussballerisch alles mit, um die Schweiz so richtig zu begeistern. Noch ein bis zwei gute Länderspiele, und Xherdan wird DAS Gesicht des Schweizer Fussballs sein. Er ist auf und neben dem Platz ein Sonnenschein und scheint auch charakterlich gewappnet, in diese Rolle zu schlüpfen. Wenn er sich weiter auf den Fussball konzentriert und mit dem ganzen Rummel leben lernt, wird er auf der Erfolgsspur bleiben.
2. Hakan Yakin
Vielleicht momentan der einzig wahre Star der Super League. Alles, was Hakan Yakin macht, wird in den Medien rauf und runter diskutiert. Nimmt er ab, nimmt er zu? Wieviele Kinder hat er? Will er heiraten? Sein Privatleben lässt die Schweizer Bevölkerung nicht kalt. Für richtig Spekatakel sorgt er aber als Fussballer. Wenn es Hakan Yakin auch diese Saison wieder gelingt, auf dem Platz zu glänzen, ist sein Starpotential gleich 100 Prozent.
3. Alex Frei
Eigentlich gebührt ihm der Platz zuoberst auf dieser Rangliste. Als Rekordtorschütze der Nationalmannschaft und Torschützenkönig der letzten Super-League-Saison kommt er sportlich gesehen direkt nach Roger Federer. Doch Alex Frei möchte kein Star sein, er möchte nur sich selbst sein und tritt damit dem einen oder anderen unbequem auf die Füsse. Da die harmoniebedürftigen Schweizer dies nur sehr schlecht vertragen, wirkt sich seine Direktheit negativ auf seine Beliebtheit aus.
4. Granit Xhaka
Eines der ganz grossen Talente, die unsere Liga aufmischen. Er ist U-17-Weltmeister und durfte mit dem FC Basel den Meisterpokal stemmen. Dass er ausgerechnet im Wembley-Stadion sein Debüt für die A-Nationalmannschaft gab, sieht nach perfektionierter Karriereplanung aus, ist aber nur Glück. Glück für die Schweiz, denn von Granit können wir noch viel erfreuliches erwarten!
5. Scott Sutter
Für alle Fans meiner Vergleiche: Wenn wir einen David Beckham in der Liga haben, ist es definitiv Scott Sutter (Achtung, äusserlicher Vergleich! Und ja, ich weiss, sie spielen nicht auf der gleichen Position. Und klar, Beckham hat mehr erreicht in seiner Karriere, damit wäre das ausdiskutiert). Der schweizerisch-englische Doppelbürger sieht gut aus, zeigt gerne seinen durchtrainierten, tätowierten Körper und erledigt dazu noch seine Hausaufgaben auf dem Platz. Seit gut einem Jahr ist der YB-Verteidiger ausserdem Schweizer Nationalspieler, ein sympathischer Kerl, den Herr und Frau Schweizer gerne im Nati-Dress sehen!
Nun sind Sie an der Reihe, liebe Leser, welchen Spieler habe ich vergessen? Fallen Ihnen auch Fussballer ein, die auf dem Platz Spitzenleistungen abrufen, aber völlig unter ihrem Wert verkauft werden? Warum könnte dies der Fall sein?