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Doping im Fussball – ach was …

Fabian Ruch am Mittwoch den 14. August 2013
Die Sieger des 100-Meterlaufs an den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurden alle des Dopings überführt (v.l.): Linford Christie, Carl Lewis und Ben Johnson. (AP/Gary Kemper)

Die ersten Drei des 100-Meter-Laufs an den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurden inzwischen alle des Dopings überführt (v.l.: Linford Christie, Carl Lewis und Ben Johnson). (AP/Gary Kemper)

Im Sport wird fleissig gedopt, klar, und wahrscheinlich wird man auch die Sieger der letzten Tour-de-France-Veranstaltungen, die amtierenden Schwimm-Weltmeister oder die Medaillengewinner der aktuellen Leichtathletik-WM irgendwann noch überführen – wenn neue Kontrollmethoden existieren, welche die heute verwendeten Substanzen erkennen. Die Proben werden ja aufbewahrt. In Sportarten, in denen vor allem Kraft und Ausdauer benötigt werden, gab es schon immer Doping. Warum sollte das heute anders sein?

Wie aber sieht es im Fussball aus? Wird gedopt? Wenn ja: für was? Es ist ein sehr heikles Thema, denn der Fussball ist derart populär und mächtig, dass es enorm einflussreiche Kreise gibt, welche die Königssportart rigoros schützen. Es gibt, das darf man schreiben, gewiss Sportarten, die konsequenter gegen Doping vorgehen als der Fussball.

epa03442129 A picture dated 24 July 2005 shows US cyclist Lance Armstrong of the Discovery Channel Team signalling a seven as he is on his way to win his seventh Tour de France in Corbeil-Essonnes, France. Armstrong has been stripped off his seven Tour de France titles the international cycling federation UCI announced at a press conference in Geneva, 22 October 2012.  EPA/OLIVIER HOSLET

Die Radsportverbände bekämpfen Doping rigoroser als die Fussballverbände: Der gedopte Lance Armstrong vor dem Gewinn seiner siebten Tour de France, 24. Juli 2005. (EPA/Olivier Hoslet)

Illegale Mittel helfen im Fussball jedoch sowieso nur bedingt weiter. Jeder, der schon einmal auf dem Fussballplatz gestanden ist, weiss, was es bedeutet, wenn man einen Ball erhält. Man hat jetzt geschätzte 100 und gefühlte 1000 Möglichkeiten, wie es weitergeht. Kurzpass? Langer Pass? Dribbling? Schuss? Ball stoppen? Direkt weiterleiten? Nach hinten? Quer? Nach vorne? Doping kann bei dieser Entscheidungsfindung eher nicht weiterhelfen.

Im Fussball sind extrem viele Fähigkeiten gefordert, es geht etwa um Handlungsschnelligkeit, Spielintelligenz, Übersicht, natürlich aber auch um Kraft, Schnelligkeit, Erholungsfähigkeit. Dennoch: Es geht nicht einfach nur darum, einen Berg möglichst rasch mit dem Velo zu erklimmen. Oder 800 Meter so schnell zu rennen, wie es der Körper zulässt. Oder 50 Meter in extrem hohem Tempo zu schwimmen.

Nein! Man muss mit dem Ball umgehen, eine präzise Flanke schlagen oder sich im Kopfballduell durchsetzen können. Zum Beispiel.

Weil der Fussball derart komplex ist, hilft Doping also nur beschränkt weiter. Oder kann man die Technik von Lionel Messi heranzüchten? Die Freistossstärke von Cristiano Ronaldo? Die Wucht von Zlatan Ibrahimovic? Die Übersicht von Ilkay Gündogan? Die Präzision von Andrea Pirlo? Und die Intelligenz von Xavi? Nein, natürlich nicht alleine durch besonders umfangreiche Dopingpraktiken. Zu viele Faktoren sind entscheidend, als dass jemand im Fussball sich bloss mit unerlaubten Mittelchen in die Weltspitze katapultieren könnte.

Real Madrid's Ronaldo from Portugal, celebrates after he scored  during their Spanish La Liga soccer match against Almeria at the Santiago Bernabeu stadium in Madrid, Spain Saturday Dec. 5, 2009. (KEYSTONE/AP Photo/Alvaro Barrientos)

Im Fussball ist Doping kein Thema: Der nicht gedopte Real-Madrid-Spieler Ronaldo zeigt seine Muskeln, 5. Dezember 2009. (Keystone/Alvaro Barrientos)

Das ist, selbstverständlich, für einige Leute eine oberflächliche These. Und logischerweise ist es die Einstellung eines Fussball-Liebhabers, werden Velofahrer und Leichtathleten monieren. Das mag sein. Aber der Fussball eignet sich nun mal eher nicht dazu, um besonders viele Muskeln oder extrem viel Kraft aufzubauen. Andere wichtige Aspekte wie Spritzigkeit, Schnelligkeit, Beweglichkeit könnten darunter leiden.

Aber, und damit folgt die Kernaussage dieser Gedanken: Es ist naiv zu glauben, im Fussball werde nicht doch gedopt. Die Hochleistungsfussballer treten mittlerweile während 10 Monaten im Jahr beinahe jeden dritten Tag zu einer Begegnung auf internationalem Niveau an. Selbstredend kann es extrem hilfreich sein, wenn man sich in diesem strengen Programm schneller erholt, bessere Ausdauerwerte besitzt, widerstandsfähiger ist. Und weil es keine Sportart gibt, in  der es um mehr Geld geht, wäre es äusserst überraschend, würde nicht auch im Fussball mit Spritzen, Tabletten und Medikamenten gehandelt. Jedes Detail kann schliesslich entscheidend sein. Und wer nach zweimal schlafen schon wieder perfekt erholt ist, der ist im Vorteil.

Es gab ja in den letzten Jahren immer wieder Verdächtigungen und Gerüchte. Grosse spanische Vereine und Fussballer seien ebenfalls Kunden beim berüchtigten Sportmediziner Eufemiano Fuentes gewesen, hiess es. Details erfuhr man keine. Gibt man aber den Namen des spanischen Arztes bei Google ein, folgen als erste Vorschläge: FC Barcelona. Guardiola. Fussball. Nur so.

Auch gegen Juventus zum Beispiel gab es regelmässig Doping-Vorwürfe. Und zuletzt hiess es in Deutschland, früher sei auch im Fussball umfassend gedopt worden. Irgendwie. Vielleicht wussten die Spieler gar nicht, was sie verabreicht erhielten. Und vermutlich half es ihnen dann eben auch nicht direkt etwas, wenn sie im Strafraum frei zum Schuss kamen. Oder vor dem eigenen Tor richtig stehen mussten. Aber es hat ihnen in diesem Moment bestimmt auch nicht geschadet.

Und was glauben Sie? Wird im Fussball gedopt? So viel wie in anderen Sportarten? Bringt es im Fussball überhaupt etwas?

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62 Kommentare zu “Doping im Fussball – ach was …”

  1. Sutter Philip sagt:

    Klar wird gedopt.

  2. danny bär sagt:

    Natürlich wird auch im Fussball gedopt, weil Schnelligkeit, Ausdauer und Grösse extrem wichtig sind und immer wichtiger werden. Klar spielen auch noch die anderen genannten Aspekte eine Rolle, aber wer zu langsam ist oder zu wenig Ausdauer hat, kann noch so eine gute Technik oder Übersicht haben. Auf höchsten Niveau hat er dann einfach keine Chance. Und wie war es bei Messi, ihn mit Wachstumshormonen auf eine brauchbare Grösse zu bringen? Ah ja medizinische Notwendigkeit, sinnvolles Therapiefenster….

  3. Markus R sagt:

    “Man hat jetzt geschätzte 100 und gefühlte 1000 Möglichkeiten” – Jeder, der schon einmal auf dem Fussballplatz gestanden ist, weiss aber auch, dass man in der 80. Minute längst nicht mehr alle Möglichkeiten hat, weil man für’s Dribbling zu müde und für den Doppelpass zu langsam ist.

    Wie viele Spiele werden in den letzten 10 Minuten von der sogenannt laufstarken Mannschaft entschieden? Wie oft dreht eine Mannschaft ein Spiel noch dank einer “Willensleistung”? Ein Beweis für Doping? Sicher nicht! Könnte Doping in diesen Situationen helfen? Eindeutig ja!

  4. Adrian Burkhard sagt:

    Sie haben das schon angesprochen. Regeneration ist das Zauberwort, also genau dasselbe wie im Radsport oder sonstwo.
    Wer sein natürliches Talent noch so unterstützt wird immer vorne dabei sein.
    Zudem geht es im Fussball mit vielen Emotionen zu und her. Frage mich wie man sich auf jedes Spiel neu begeistern kann.
    Aber eben für all das muss man auch ein wenig Talent für diese Sportart mitbringen.

  5. Dustin Peters sagt:

    was soll die Frage? Natürlich wird auch im Fussball gedopt (Juve lässt grüssen) Die Argumente dagegen sind sowas von schwach. Mit Doping alleine stösst ein Kugelstösser die Kugel auch nicht über 22 m, die Technik muss auch er sich antrainieren wie der Fussballer. Bei dem gedrängten Terminkalender (z.T. ü 60 Pflichtspiele pro Jahr) ist eine schnelle Erholung auch für den Fussballer wichtig. Und wenn ich als langsamer Supertechniker die Möglichkeit bekäme, irgendwie schnellere Beine zu bekommen, wäre die Verlockung auch gross. Und schon mal überlegt, wieso all die Superstars und Werbe-Ikonen trotz vielen zusätzlichen PR-Terminen, welche ja sicher zum Teil auch der Trainingszeit abgeht, immer jedesmal die vollen 90 Minuten durchhalten?
    Hätte die UEFA/FIFA die selben Kontrollpraktiken wie die UCI, wären die Pätze leer….

  6. Dave McWide sagt:

    Träumen Sie weiter. Im Fussball wird gedopt was das Zeug hält.
    – Klar kann man die Technik und übersicht nicht heran dopen, aber alles andere.
    – Aus einem Meier machen Sie mit Doping auch keinen Bolt oder Ulrich.

    Ich gebe ihnen ein paar Denkanstösse warum gedopt wird.
    – Die FIFA bestimmt die Labore und Kontrolleure. (keine Unabhängige Instanz, wie dies eigentlich bei anderen Sportarten der Fall ist)
    – Es treten zwei Mannschaften an. Beide Weltklasse. Eine kann 90 Minuten lang voll mitkämpfen die andere 60 Minuten. Welche gewinnt?
    – Sie sind Manager von einem Klub. Ihr Superstar hat sich verletzt. Nun kommt ein renommierter Arzt und sagt, er bekäme ihn in 2 Wochen fit – wofür alle anderen 3 Wochen brauchen. In zwei Wochen ist Championsligue final. Was machen sie?

  7. Markus S sagt:

    Also wenn jemand jemals mit Spitzesport, und wirklich Spitzensport zu tun hatte, der weiss was Doping ist und Doping bewirkt! es ist wirklich sehr naiv anzunehmen dass es nur hilft einen Berg möglichst schnell zu erklimmen, oder 100 Meter schnell zu sprinten! All die Fähigkeiten die Sie im Fussball als wichtiger aufzählen, sind auch nur da, wenn man fit ist. Einem Messi nützt es auch nichts zu dribbeln und tricks zu machen, wenn er nur 30 minuten mit den besten mithalten kann. und mit der Müdigkeit nimmt Konzentration ab, was auch wieder auf die tricks u.s.w. Einfluss hat. Also kurz gesagt, die beste Technik nützt einem nichts, wenn man körperlich nicht mithalten kann (Übrigens auch im Rasport is sehr viel technik erforderlich, aber das weiss halt niemand!) ! Und da hilft Doping. Und wenn man mal die Story Armstrong anschaut, sieht man ja wie Verbände, Sponsoren und alle die Stars einer Sportart schützen, um das Business am laufen zu halten. Und da gehts um Peanuts im vergleich zu Fussball! Haben Sie im ernst das Gefühl der Verband würde es zulassen, dass ein Ronaldo, Messi, ein Federe, Nadal oder so positiv getestet würden?! die Sportarten wären zum teil massivs angegriffen oder kabutt! Die Millionen Trikotsverkäufe brechen ein und und und! das Business ist einfach viel zu Gross, als dass wir nur annähernd vorstellen können wer wie dopt u.s.w.! Wo der Mensch Geld verdienen kann, versucht er zu bescheisse, damit er der beste ist und noch mehr verdienen kann. So sind wir nunmal….

  8. Thomas sagt:

    Fussball ist Ausdauersport und alle Substanzen die dort eingesetzt werden sind auch im Fussball zu finden. Das Jahr in dem an einer WM ernsthafte Dopingkontrollen durchgeführt werden, wird das Jahr sein in dem kein WM-Titel vergeben wird, weil keine Mannschaft mehr über 11 Spieler verfügt.

  9. Heinz Köhli sagt:

    Die Medien beginnen, die richtigen Fragen zu stellen. Und sollte diesen Fragen möglichst umfassende, tiefe Recherche folgen, dann werden sie dazu beitragen, dass zumindest ein Teil des Sumpfes in den nächsten Jahren ausgetrocknet werden wird. Dann müssten noch die lebenslänglichen Sperren dazukommen und schliesslich die Differenz zwischen mach- und nachweisbar verkleinert werden. Neue Hoffnung also ? Leider wohl kaum. Zuviel (MONEY) ist für alle Beteiligte auf dem Spiel.

  10. Leo Schmidli sagt:

    Vielleicht könnten Sie in dem Artikel noch ergänzen, dass es im Fussball natürlich auch keine Schwulen gibt…!
    Natürlich wird im Fussball genauso viel gedopt wie in anderen Sportarten. Es hilft vor allem während der Vorbereitungsphasen, dort wird so eine bessere Grundlage geschaffen. Während der Saison oder nach Verletzungen werden die Regenerationszeiten verkürzt (man kann im Zusammenhang mit Doping auch einmal nach Müller-Wohlfarth googlen).
    Alle Contra-Argumentatoren führen immer Technik, Übersicht, etc. an. Was aber vergessen wird. Die Technik und Konzentration sind in der 20. Spielminute aber bedeutend höher als in der 80. Minute (oder Verlängerung).

  11. Daniel Küttel sagt:

    Ich bin mir zu 99.9% sicher, dass in JEDEM Leistungssport gedopt wird.
    In einigen Sportarten ist es illegal, in anderen ist es legal. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, was jeder Leser unter dem Begriff “Doping” versteht. Aus meiner Sicht ist eigentlich alles was einen körperlichen Vorteil verschafft und nicht jedem Sportler automatisch zur Verfügung steht, als Doping anzusehen. Wenn man es dann aber wiederum so sieht, dann muss man auch ehrlich sagen, dass schon ein Teil der Leute in der Schule oder in der Berufswelt “gedopt” sind, aber dort ist es (Man lese die Berichte über Ritalin oder auch über Kokain). Wir sind Menschen. Der Mensch ist nie zu frieden mit dem wo er hat, das gilt für den Sportler wie für den Zuschauer. Wenn ich manchmal im Sommer in einer Beiz sitze und dann die Kommentare der Zuschauer so höre (und mir die Leute so betrachte) dann muss ich nur grinsen. Die betiteln das Spiel als langweilig, unspektakulär oder idiotisch. Das aber KEINER von den Zuschauern auch nur 1 Fussballplatzlänge in dem Speed zurück legen könnte, geschweige denn 30 Minuten lang dermassen hin und her zu rennen, vergessen diese einfach. Ich habe vollen Respekt vor dem Leistungssport und somit ist es für mich ehrlich gesagt auch kein Wunder, dass die Sportler sich Dopen. Wer will nicht Leistungsfähiger sein und wer will nicht dass dieser Stress einfacher zu bewältigen ist? Ob man in dem Fall das Doping nicht einfach legalisieren und jeden Sportler als Standart dopen sollte, lasse ich jetzt als Diskussion hier offen. ;o)

    • Daniel Küttel sagt:

      Ups: Satz abgeschnitten: “aber dort ist es ein Tabuthema oder wird akzeptiert dass die Leute für eine bessere Arbeitsleistung gedopt zur Arbeit erscheinen”

  12. Henning Flessner sagt:

    Mit der gleichen Argumentation könnte man auch sagen, dass Doping im Radsport nichts bringt. Hunderte haben depopt und L. Armstrong doch nicht schlagen können.

  13. blackball sagt:

    Franz Beckenbauer hat übrigens ein interessantes Interview zu diesem Thema gegeben: http://www.kicker.de/news/video/1288306/video_beckenbauer_man-wusste-nicht-was-doping-ist.html#omsearchresult

  14. Padrutt Pascal sagt:

    Defintiv. Wer in der 89. Minute noch losspurten kann, wie in der 1. macht das Tor. Zudem ist klar: Wo es um Millionen geht, wird betrogen.

  15. Olaf Olafson sagt:

    Ja, es wird gedopt wie sonst kaum in einer Sportart. Die trinken hektoliterweise Bier in der Kabine.

  16. nando sagt:

    Natürlich wird auch im Fussball gedopt: Siehe die Aussagen und Geständnisse von Peruzzi und Carnevale (ital. Nationalspieler) oder Jean-Jacques Eydelie (ehem. Spieler Marseille) wie auch die Aussagen von Lance Armstrong zum Fussball. Es gibt Teams, die rennen nach 120 Minuten immer noch wie junge Fohlen, während ihre Gegner kaum mehr einen 5 Meter Sprint leisten und sich vor Krämpfen am boden wälzen. Das ist ohnehin etwas, das man vor 20 Jahren viel häufiger sah…Spieler, die in der Verlängerung von Krämpfen in den Beinen geplagt werden. So etwas sieht man heute kaum noch. Es ist auch bekannt und amtlich, dass das Dopingverfahren in Bezug zu Fuentes und den Verbindungen zum Fussball gesetzlich begründet gestoppt wurde. Die fragwürdigen Blutproben wurden vernichtet, da Doping KEIN strafrechtlicher Gesetzesverstoss ist. Das Gesetzt interessiert sich somit nicht für Namen. Doping verstosst allenfalls gegen sportliche Ethik und Sportverbandsregeln, mehr aber nicht (Lance Armstrong kommt ja nicht in den Knast). Fuentes kann, weil er wissentlich Sportler gewissen Gesundheitsrisiken ausgesetzt hatte, nur für das “Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit” angeklagt werden. Zitat Fuentes: “Ich habe Sportler aus vielen Bereichen betreut: Fußballer, Boxer, Leichtathleten”…mehr muss man nicht sagen.

  17. Rüdiger sagt:

    Wenn es kein Doping geben soll ist es mir unerklärlich warum Guardiola und seine Mannschaftskollegen damals wegen Dopings verurteilt werden konnten. Einige Buben können halt die Wahrheit nicht vertragen…

    • nando sagt:

      Guardiola wude frei gesprochen

      • Peter Müller sagt:

        Weil ein spanisches Gericht angeordnet hat, alle Dokumente des Dr. F seien zu vernichten!!! Ohne Geständnis wäre Jan Ulrich wohl auch noch ein Saubermann?!? Die Namen dort drauf sind bekannt. Keiner ging dahin wegen einer Grippe…

      • Rüdiger sagt:

        Ja ja. Und in Spanien zahlen alle Vereine pünktlich ihre Steuern und haben keine Schulden…LMFAO

        • nando sagt:

          Er wurde nicht in Spanien angeklagt sondern in Italien als er bei Brescia Calcio spielte, wo Doping mit Haftstrafen belegt werden, was in Spanien nicht der Fall ist. Zudem behaupte ich nicht, Guardiola sei nicht gedopt gewesen, sondern ich widerspreche nur den Rüdiger, der behauptet, Guardiola sei verurteilt worden, was er im Endeffekt aber eben nicht wurde. Sagt mal, wisst ihr eigentlich, wovon ihr sprecht? Oder könnt ihr nicht lesen und verstehen?

          • Rüdiger sagt:

            OK mein lieber Nando. Er wurde nicht verurteilt. Aber siehe P. Müllers Kommentar. Also weiterhin alles korrekt in Spanien. Es wird nicht gedopt und auch keine “Jenseits-der-Realität”-Attitüde gepflegt punkto der 2 Big Players in der Primera Division…

  18. Severin Wälchli sagt:

    Doping für mehr Muskeln oder Ausdauer, also die klassischen Doping-Disziplinen, sind sicher im Fussball nicht verbreitet. Doping hat jedoch auch andere Aspekte. Wie im Bericht erwähnt, kann mit unerlaubten Mitteln die Erholungszeit reduziert werden, was wiederum mehr Trainings möglich macht (auch Technik-Trainings). Dieser Aspekt des Dopings wird sehr oft vergessen (zB auch in sehr technischen Sportarten wie Tennis oder eben Teamsportarten.

    • Dustin Peters sagt:

      Tja werter Micro, auch eine gute Ausdauer hilft dem Tschütteler. Gute Kondition ist einer guter Konzentration sehr nützlich…

  19. manuel sagt:

    klar sind die auch geladen. ist es im tennis zb nicht immernoch so das nur der tennisverband, nicht aber die internationale dopingbehörde tests durchführt. ja liebe schweizer, auch euer roger wird eines tages auffliegen, so sicher wie das amen in der kirche, wobei das ja mitterweile auch nicht mehr immer im richtigen moment kommt, eine kleine chance besteht also noch….

    • Peter Müller sagt:

      War nicht gerade RF nie zu einer längeren “Verletzungspause” gezwungen? Wenn einer in Tennis erwischt wird, so setzt es eine Strafe ab, die dann als Verletzung kommuniziert wird. Da war doch gerade einer, der auch wieder dem Dr Fuentes nahestand…. Hmmmm…. Ach ja, er ist genesen und gewinnt auf Anhieb 27 seiner nächsten 29 Matches…. Hmmmm hmmmm

  20. Patrick sagt:

    EPO zum Beispiel hilft resp. half wohl auch im Fussball… Wer mehr Puste hat, dem fällt es wohl auch einfacher, richtige Entscheidungen zu treffen.

  21. Andi Meier sagt:

    Nein die Technik kann man mit Doping nicht heranzüchten, aber jeder, der mal Fussball gespielt hat, weiss, wie die technischen Fähigkeiten oder die Konzentration mit zunehmender Müdigkeit abnehmen.

  22. marak sagt:

    Es handelt sich um eine Scherzfrage, da bin ich überzeugt.
    Natürlich wird gedopt. Die Gründe sind erwähnt. Zu wenig Erholungszeit, zu grosser Konkurrenzkampf welcher die Renkonvaleszenz behindert, zu viel Geld im Spiel, hohe Erwartungen von Sponsoren und Zuschauern, angeborener übergrosser Ehrgeiz (unabdingbar für Spitzensport). Und dann gibt es auch diverse Stimulanzia, die am Tag X für eine Top Leistung sorgen sollen.

  23. Peter Binzegger sagt:

    Beim Spitzenfussball ist es doch wie bei jedem andern Spitzensport auch: es kommt auf das kleinste letzte bisschen an. Es treten die besten gegen die besten an, da ist es nur logisch, das es ein grosser Vorteil ist, nebst den genannten Geschicklichkeits- und Strategieanforderungen, halt auch noch ein wenig schneller vorne bereit zu stehen um den entscheidenden Pass entgegen zu nehmen. Wenn an den anderen Punkten schon bis auf das letzte optimiert wurde, so wird die bessere Ausdauer bei Epo z.B. sicherlich eine grosse Hilfe sein. Epo wird die Geschicklichkeit auch nicht im geringsten Beeinträchtigen, im Gegenteil, da der Spieler nach eine Sprint schneller zu voller Konzentration fähig sein kann.

    Klar ist Doping bei Fussball nicht ein Siegesgarant, wie es bei reinen Ausdauersportarten der Fall ist. Aber trotzdem ist Ausdauer und Schnelligkeit ein wichtiger Faktor, wird er verbessert ist es ein riesiger Vorteil!

    • Christoph Bögli sagt:

      Grundsätzlich haben Sie recht, bis auf den letzten Satz: Doping ist auch in Ausdauer- oder Kraftsportarten kein “Siegesgarant”, alleine deswegen, weil die meisten Konkurrenten ähnlich dopen, also die gleichen Voraussetzungen haben. Und zweitens weil auch in diesen Sportarten natürlich nichts ohne das Paket aus den richtigen Genen (=”Talent”), jahrzehntelangem hartem Training, Erfahrung und dem richtigen Team läuft.

      Es ist insofern naiv, Radrennen z.B. als Wettbewerb zu sehen, bei der irgendwelche Jedermanns den Berg rauffahren und jener gewinnt, der am meisten Epo eingeworfen hat. Da gehört logischerweise viel mehr dazu, und ohne die richtigen physiologischen Voraussetzungen wird man genau so wenig ein Armstrong oder Bolt wie man ein Messi werden kann, selbst wenn man in alle Ewigkeit trainiert und dopt.

      Was halt auch bedeutet: Selbst wenn Fussball, Eishockey und Co. koordinativ und mental anspruchsvoller sein mögen als Leichtathletik oder Radfahren, der Unterschied ist letztlich geringer als man gemeinhin denkt. Was dann halt auch das Doping betrifft. Zumal es bei diesem ja sowieso fast überall nur um das letzte Prozent geht und jenes kann man auch im Fussball immer brauchen..

  24. ph baecht sagt:

    ist schon erstaunlich, wie man sich die sache schoenreden kann.
    doping hat nichts mit der sportart zu tun, in dem man sich seine geld verdienen kann. einzig und allein die hoehe des preises entscheidet, in welchemausmass gedopt wird. in anderen worten: je mehr geld zu holen ist, desto mehr wird gedopt (siehe a-rod/baseball). und ja, wenn fussballer schneller sind im 100m sprint als die teilnehmer der olympischen spiele (war da nicht was mit thierry henry), dann sollte man schon stutzig werden…
    es ist an der zeit, die sache zu akzeptieren wie sie ist: profis (und, die, die es werden wollen) sind gedopt. sie werden fuer hoeher/weiter/schneller beahlt, nicht fuer langeweile&ethik!

  25. Carl Lewis sagt:

    2003 wurde bekannt, dass 1988 bei einem Dopingtest, dem Lewis während der US-Ausscheidungskämpfe unterzogen worden war, drei verbotene Doping-Substanzen (Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin) festgestellt worden waren. Das Olympische Komitee der USA (USOC) annullierte die daraufhin fällige Sperre mit der Begründung, die Einnahme sei unabsichtlich erfolgt, und verschwieg den Fall (ebenso wie weitere positive Proben anderer Athleten, wie z. B. Joe DeLoach) dem IOC, so dass Lewis in Seoul antreten konnte.

  26. Peter Müller sagt:

    Schon mal was von Dr. Fuentes gehört?? Auf dessen Listen waren ganze Liga-Kader! Soviel zum Thema…

  27. Edgar Wibeau sagt:

    Natürlich wurde und wird gedopt. Epo und Wachstumshormone helfen bei der Ausdauer, aber auch bei der Regeneration. Was nützt die beste Technik und Taktik, wenn ich nicht mehr laufen, mich nicht mehr konzentrieren kann. Auch Schmerzmittel werden immer wieder eingesetzt. An der vorletzten WM wurden gemäss FIFA 70% der Spieler mit Schmerzmitteln versorgt…
    Es ist bekannt, dass auch früher tapfer geschluckt wurde. So wurden die grossen Erfolge von GC (UEFA-Cuphalbfinale) unter der Einnahme von Ephedrin erreicht. Auch die Schweizer Fussballnati der 70iger und 80iger Jahre brauchte Amphetamine etc.
    Alle bekannten Dopingärzte und -Masseure haben auch eine Vergangenheit im Fussball.
    Der Lausanner Arzt Blanc, welcher Dufaux Zülle etc vollpumpte war zur gleichen Zeit Mannschaftsarzt bei Lausanne…

  28. Antoine sagt:

    Das Team des Fussballblogs schaut ganz eindeutig regelmässig auf der Seite des Magazins ’11 Freunde’ vorbei. Eben erst hat man da einen Artikel über Doping im Fussball veröffentlicht, und das muss jetzt sicher schon das dritte Mal sein, dass hier etwas zu einem Thema erscheint, das bei 11 Freunde ein, zwei Tage zuvor aufgegriffen worden ist. Interessant kann es ja allemal bleiben, aber von grosser Kreativität zeugt es nicht.

  29. Heinz Heer sagt:

    Carl Lewis war nie gedopt. Der bekennende Vegetarier hat während 10 Jahren und im Zenit seiner Karriere kein Krafttraining gemacht und folgedessen wäre die Einnahme von Anabolika sinnwidrig gewesen. Seine Überlegenheit nach 70 m kam von seiner Körpergrösse, einer sehr sauberen Lauftechnik und der Fähigkeit zur Entspannung durch Meditation, die er seit 1984 bis heute betreibt. Die 1988 gefunden Stimulants Ephedrin und Pseudoephedrin stammten von einem im Reformhaus gekauften Kräuterpräparat und lagen weit unter dem Grenzwert positiv zu sein. Dies wurde bereits vor Jahren von IAAF und dem Olympischen Komitee publiziert.

  30. Stefan Kurt sagt:

    Das Doping im Fussball nennt sich Koks.

  31. matt penz sagt:

    doping im fussball? niemals! nur vitamine!

    http://fussballdoping.derwesten-recherche.org

  32. Lars sagt:

    in JEDER sportart werden mittelchen verabreicht, wenn es um spitzenplätze geht. und nicht nur dann. das geht von frauen-eishockey über kanu bis hin zum fussball. die frage ist nur, wo die grenze zwischen legal und illegal gezogen wird.
    mal ehrlich, wenn man ein legales mittel bekommt, welches einem schneller regenerieren lässt, nimmt man das doch auch gerne? ist das nicht auch eine art von “doping”?

  33. Joe sagt:

    Absurd ist m.E. nicht «das Doping» an sich, sondern das Messen mit unterschiedlich langen Ellen. Ben Johnson z.B. wurde sofort überführt, gesperrt und geächtet. Lance Armstrong fiel dieses Jahr vom Sockel, sämtliche seiner TdF-Titel wurden aberkannt. Warum geschah/geschieht dies mit z.B. Carl Lewis nicht? Und – eben – wie im Blog gefragt: Warum geschieht im Fussball (oder auch in anderen Sportarten) praktisch nichts?

  34. Armando sagt:

    Im Fussball wird sicher hier und da auch gedoppt. Gab ja auch schon diverse Meldungen dazu. Das dies jedoch im grossen Stille geschieht bezweifle ich jedoch. Soviel ich weiss, müssen nach jedem Spiel zwei Spieler pro Manschaft zum Dopingtest. Zudem gibt es auch unangemeldete Kontrollen. Hab noch das Interview von Schweinsteiger im Kopf, der sich beklagt hatte, dass er um 23 Uhr im Hotelzimmer zu einer Dopingkontrolle musste, obwohl er am nächsten Tag ein Spiel zu absolvieren hätte.

    Bin auch überzeugt, dass im Fussball anders gedopt wird. Es gibt immer Substanzen, welche nicht auf der Dopingliste stehen resp. erst später hinzugefügt werden. Desweiteren können bei Verletzungen/Krankheiten auch Bewilligungen für gewisse Medikamente eingeholt werden. Juve hat ja für die ganze Mannschaft Antidepressiva geordert, obwohl keiner Depressiv wahr. Es hiess immer es seien Vitamine.

    Leistungssteigerungen im Muskulärenbereich und bessere Regenartionen im Vergleich zu vor 10 oder 20 Jahren, werden durch neue Trainingsmethoden resp. laufenden Labortests usw. erzielt. Ronney musste ja auch ins Zelt, damit sich sein Bruch dreimal so schnell wie normal erholt. Ist alles Legal.

    Nur so am Rande, wieviel Amateuersportler sind eigentlich gedopt? Allein die Einnahme eines Schmerzmittels wird ja schon als Doping bezeichnet, weil eine verbotene Substanz enthalten ist. Wo die Leistungssteigerung sein soll weiss ich auch nicht.

  35. Stefan Schneuli sagt:

    Ich finde es bedenklich wenn ein Sportkolumnist, wie Sie Herr Ruch es sind, keine Ahnung von den Einflussfaktoren auf die sportliche Leistung hat. Sich dann auch noch anzumasen über Doping und deren Folgen auf ebendiese Leistung zu schreiben ist der Gipfel. Wenn Sie nur jemals versucht haben in müdem Zustand einen Ball zu kontrollieren oder das selbe in ausgeruhtem Zustand zu machen, dann sollten selbst Sie feststellen, dass es da einen beträchtlichen Unterschied gibt. Wenn Sie dann aber sogar noch solche Sätze schreiben: “Aber der Fussball eignet sich nun mal eher nicht dazu, um besonders viele Muskeln oder extrem viel Kraft aufzubauen. Andere wichtige Aspekte wie Spritzigkeit, Schnelligkeit, Beweglichkeit könnten darunter leiden.” dann höre ich auf zu lesen. Sie bezeichnen darin Fussballer als beweglich? Sie denken für Sprinter/Läufer oder Schwimmer und Velofahrer ist Beweglichkeit, Spritzigkeit und Schnelligkeit unwichtig? Mit Doping kann nur Muskelmasse aufgebaut werden? Fragen sie einen Sportarzt ihres Vertrauens und er wird Ihnen das Gegenteil bescheinigen. Oder Versuchen Sie doch selber mal eine andere Sportart.

  36. Loris Frei sagt:

    Was sagte der Herr Fuentes noch vor kurzem? Renommierte, insbesondere spanische Spieler seien Dauerkunden bei ihm gewesen. Die Spanische Justiz hat diese Blutbeutel leider vernichtet. Vielleicht auch besser so. Komischerweise haben die Spanier am Confedcup unerklärlicherweise total versagt. Kraftlos und ohne Biss. Ohne Blutwäsche kein Tikitaka…….

  37. René Baron sagt:

    Glauben tu ich in der Kirche. Im Fussball lese ich Statistiken. Die sagen mir, dass, mindestens in den Topligen Ausdauer und zurückgelegte Kilometer nicht matchentscheidend sind. Eher das Gegenteil ist der Fall (wobei hier Ursache und Wirkung natürlich stark gekoppelt sind). Auch Körpergrösse und Gewicht zeigen nichts Eindeutiges – weder in den Resultaten noch den Transfersummen.
    Es wäre mir auch neu, dass ein Trainer allein auf muskuläre Attribute setzt.
    Dass klassisches Doping die Regeneration beschleunigt wäre mir neu. Auch hier trifft, auf längere Zeit, eher das Gegenteil zu, weil der Körper stärker und schneller irreparabel “verschleisst”.
    Dass Fussballer, wie jeder andere Spitzensportler “fit gespritzt” werden, ist natürlich an der Tagesordnung und beschreitet dementsprechend Grauzonen, die man je nach Auslegung auch mit Doping assoziieren könnte. Aus meiner Sicht handelt es sich hier aber eher um temporäre Schadensbegrenzung für unverschuldetes Verletzungspech.
    Echte Dopinggefahr sehe ich eher nur in den unteren Ligen, wo Durchschnittsspieler und Trainer ohne Klasse dem nötigen Verständnis fürs taktisch-technische Spiel, diese Mängel umsverrecken durch körperbetont rustikales Gekicke kompensieren müssen.

    • Markus R sagt:

      Was Sie aus Statistiken lesen, und wie Sie es interpretieren, hat auch eher mit glauben zu tun.

      – Die Mannschaft mir dem besseren Stellungsspiel muss weniger km zurücklegen und gewinnt eher. Und die in Führung liegende Mannschaft muss wenige weit laufen, und gewinnt auch da eher. Dennoch kann der 50 m-Sprint in der 85. Minute entscheidend sein, er wirkt sich aber kaum auf die gelaufenen km im Spiel aus.

      – Körpergrösse und Gewicht machen den Wert eines Spielers tatsächlich nicht aus, Schnelligkeit hat aber sicher einen grossen Einfluss (wobei hier wieder viele Faktoren gekoppelt sind).

      – Mit Doping trainiert man sich nur Muskelpakete an? Schon mal Chris Froome angeschaut? Der Radsportverband diskutiert mindest-BMI fuer Fahrer

      Alles in allem wird ihr Schluss, Doping gäbe es höchstens in unteren Ligen, von den von Ihnen zu Rate gezogenen Statistiken nicht belegt.

  38. Roland Büttel sagt:

    Doping im Fussball? Dachte das Zeug gehört in den Spieler 🙂 ….

  39. Martin Imhof sagt:

    Es irritiert auch stark, dass Spieler ständig tot umfallen. Das ist doch nicht normal!

  40. Paul Moser sagt:

    Ist mit dem Doping im Fussball wohl wie mit einem bekannten Getränk, von dem die Werbung sagt: “Mit O**e kannst du’s nicht besser. Aber länger …”

  41. clonaldo sagt:

    Dass bei Juve systematisch gedopt wurde (wird?) ist ja weit mehr als nur ein Gerücht. Dass viele Spieler, die in den 90er Jahren vor allem aus (dem immer noch lasch kontrollierten) Spanien in andere Ligen wechselten, des Dopingmissbrauchs überführt wurden ist ja Tatsache (Guardiola selber wurde ja erwischt, Jaap Stam, Edgar Davids, Fernando Couto usw). Messi wird ja offiziell und legal gedopt, wurde er doch als Kind mit Wachstumshormonen behandelt, welche man als Erwachsener bestimmt nicht nehmen dürfte, wenn man nicht dopen möchte. Maradona hat ja nicht nur Kokain sondern auch Ephedrin genommen und wurde an der WM 1994 überführt. Die FIFA versucht ja alles, damit nicht die WADA sondern sie selber die Dopingkontrollen durchführen können.
    Die unglaublich naive Behauptung, dass Doping im Fussball nichts nützt, weil Fussball viel zu vielseitig ist, kann ich nicht mehr hören. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass in meinem absoluten Lieblingssport vermutlich soviel gedopt wird, wie sonst nirgends. Das Interessante am Fussball, aus der Warte des Dopingherstellers bzw -arztes, ist ja gerade die Vielseitigkeit. Da kann man alle möglichen Cocktails mischen, welche Schnelligkeit, Ausdauer, Konzentration usw steigern.
    Spitzensport ist ein Experimentierfeld für die Medizin und die Erkenntnisse, die hieraus gewonnen werden, können für Pharmaunternehmen gewinnbringend massenproduziert werden.
    Wer glaubt, im Spitzenfussball werde nicht gedopt, hat Scheuklappen auf.

  42. Ernst Rietmann sagt:

    Die Affäre Fuentes in Spanien hat gezeigt, dass verschiedenste Sportarten (u.a. auch Fussballer) betroffen waren oder sind. Leider wurden die Akten bzw. die Namen nicht veröffentlicht. Der Dopingsumpf kann daher gefahrlos weitergehen, die Hintermänner dürfen weiter im Hintergrund unerkannt (oder nur für wenige bekannt) tätig sein. Es ist nichts weiter als eine Bankrotterklärung des Sports und ein Kampf im Sport mit ungleichen Spiessen. Nutzniesser ist u.a. die Pharmaindustrie, die solche Mittel gewinnbringend produziert.

    Zu betrachten ist aber sicher, dass der Profisport nur ein kleiner weil sichtbarer Teil des Phänomens ist. Viel kritischer ist die Situation bei Hobbysportlern, welche z.B. im Training oder Wettkampf mit unerlaubten Mitteln nachhelfen und sich damit gefährlicher gesundheitlicher Risiken aussetzen. Beispiele: Abgabe in Fitness-Studios etc. Der Profisportler ist üblicherweise unter medizinischer Kontrolle, der Hobbysportler nicht.

  43. KayDee sagt:

    Zuerst einmal finde ich das Wort Doping sehr gefährlich. Heutzutage gilt quasi alles schon als Doping, egal ob es hilft oder nicht.
    Ich könnte jetzt vor dem Spiel einen Joint rauchen, ich hätte dann vom Gesetz her gedopt, bringen würde es mir aber nichts, im Gegenteil.
    Theorethisch könnte man sagen, dass auch Tennis Spieler “dopen” und das öffentlich während jeder Spielpause wo die Spieler Energierigel essen, isotonische Getränke zu sich nehmen etc. Diese Beispiele helfen dabei, dass sich der Körper etas schneller regenerieren kann. Es gibt daher meiner Meinung nach in jeder Sportart “Doping”, auch im Fussball oder Tennis.
    Für mich gibt es aber Dopingmittel, welche sich besonders für gewisse Sportarten eignen und für andere weniger.

  44. Peter Ladwein sagt:

    Natuerlich kann man uber Doping nicht die Technik und nicht die Spielintelligenz verbessern, aber physische und mentale Staerke macht natuerlich den Unterschied zwischen Spielern auf hohem Niveau von Technik und Spielintelligenz. Zu glauben im Fussball (wie auch in anderen Sportarten die hoch kommerzialisiert sind) wird nicht gedopt ist reichlich naiv und wer denkt, dass Doping nur dazu dient Muskeln und Kraft aufzubauen ist, hat noch nicht verstanden was mit modernem Doping heute moeglich ist.

  45. Rainer Zufall sagt:

    HIer auch noch ein Link: http://www.youtube.com/watch?v=KfETDptvyMM

  46. Marc Reto Wirth sagt:

    Interessant ist, dass bei jedem Radsportsieg auf der Top-Professionalstufe (Tour de France, Giro, etc.) immer die Doping-Frage gestellt wird – trotz strikten, systematischen Kontrollen und bekannten Sanktionen.
    Ich vermute, dass dies Absicht der nationalen und internationalen Verbände ist – vor allem aus der Sportart Fussball (FIFA und UEFA), damit ihr eigenes Milliardengeschäft nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, denn schlussendlich geht es nur noch um die kommerzielle Führerschaft (TV und Sponsoringbusiness) und sekundär um den Sport.
    Der wirkliche Skandal ist, dass sich FIFA und UEFA bis anhin nicht im gleichen Masse um ein striktes Antidoping-System mit entsprechenden, systematischen, unbestechlichen Kontrollen – auch in den jeweiligen nationalen Ligen – eingesetzt haben. Es kann doch nicht sein, dass im Spitzenfussball kein einziger Dopingfall entdeckt wurde, trotz klaren Indizien.
    Warum wohl ist es möglich, dass der spanische Dopingarzt Fuentes mit einer verhältnismässig leichten Strafe davon gekommen, obwohl er sich weigerte, die komplette Liste seiner “Klienten” aus den verschiedensten Sportarten – darunter auch Fussball, Leichtathletik u.a.m. – offen zu legen? Oder dass fast ausnahmslos alle Leichtathletik-Sprintstars (männlich und weiblich) aus dem bevölkerungsarmen Land Jamaika kommen.
    Fazit: Die grossen Geldgeber/Sponsoren, die Verbände (siehe oben), die Clubs, Agenten/Spielervermittler haben dafür gesorgt, dass im Bereich Dopingverdacht nichts getestet bzw. veröffentlicht wird, das ihren Interessen bzw. ihrem Geschäft schaden könnte.
    Der Verdacht, dass diese Kreise Einfluss nehmen, dass weiterhin nur der Radsport im Fokus der Doping-bekämpfung und des Dopingverdachts (Generalverdacht) steht, ist nicht von der Hand zu weisen
    Bis anhin wurden die Medien so gesteuert, dass sie weiterhin zum idealen Gehilfen dieser einseitigen Fokussierung dienen.
    Der Beitrag im “Steilpass” bildet die löbliche Ausnahme und ist hoffentlich der Start für eine nachhaltige Kampagne der Medien als recherchier- und aufklärungsstarke journalistische Instanz auf nationalem und internationalem Parkett.

  47. Valle sagt:

    Mittlerweile gibt es Doping-Vorwürfe gegen fast jeden in Italien: Inter Mailand (Georgatos und Ferruccio Mazzola lassen grüssen), Fiorentina (mit Beatrice und den mehreren Toten wegen Krebs und Leukemia), Parma (Almeyda), MIlan (Seedorf, Gattuso, und weitere Spieler, die nach dem Spiel sich weigerten der Urin-Probe zu unterziehen), Bologna etc

    Sicher kann Doping nicht mit diesen Argumenten ausgeschlossen werden, denn Spieler, die nicht rennen, können noch so technisch versiert sein.

  48. Paulo sagt:

    Das Wunder von Bern 1954. Die Mutter aller Dopinggeschichten.

  49. Fredi Gurtner sagt:

    Ich bin mir sicher dass im Fussball stark gedopt wird,genau wie bei jeder anderen Sportart heutzutage auch.