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So kann Guardiola bei Bayern scheitern

Fabian Ruch am Mittwoch den 31. Juli 2013

Wer kennt Pep Guardiola richtig? Diese Frage drängt sich auf in diesen Tagen, in denen Fussballdeutschland fasziniert das akribische Treiben des spanischen Wundertrainers bei Bayern verfolgt. Plant dieser elegante Fussballästhet die ganz grosse Revolution in München? Guardiola ist ja irgendwie mit einem virtuellen Heiligenschein unterwegs, er hat bei Barcelona einen Titel nach dem anderen gewonnen, viele Fans liegen ihm und seinem Kurzpassfussball zu Füssen.

Und jetzt krempelt dieser Spanier einen Weltklub um, als würde er bloss in irgendeinem Managerspiel auf dem Computer ein bisschen viele Veränderungen vornehmen – und mal beobachten, wie sich die Dinge so entwickeln. Aber es ist keine Simulation. Es ist die pure Realität. Und es geht um den wirtschaftlich und zuletzt auch sportlich erfolgreichsten Verein der Welt. Wenn Guardiola so weitermacht, wird er entweder sehr schnell entlassen – oder er nicht nur virtuell einen Heiligenschein tragen!

Pep Guardiola scheint ein Wolf im Schafspelz zu sein. Freundlich, aber knallhart. Klug, aber ideologisch. Er geniesst einen glänzenden Ruf, selbst wenn sich seine Funktion als Katar-Fussball-Botschafter nicht wirklich mit seinem Image als Gutmensch vereinbaren lässt.

Aber Guardiola muss nur gewinnen. So läuft das im Sport.

Bei seiner Vorstellung vor ein paar Wochen in München meinte Guardiola noch demütig, er werde nur wenig verändern, ein Trainer müsse sich den Spielern anpassen, Bayern sei ein grosser Verein mit eigenständiger Philosophie. Jetzt ist alles anders, es würde nicht einmal mehr wahnsinnig überraschen, wenn Guardiola bald Franz Beckenbauer reaktiviert. Dieser könnte im Zentrum des Spiels mit seinem feinen Fuss bestimmt wertvolle Kurzpässe zelebrieren.

Der bei Barcelona wunderbare Guardiola riskiert viel. Er geht All-In. Ohne Rücksicht. Es ist die spektakuläre Pep-Revolution. Die Bayern gewannen letzte Saison das Triple, und doch müssen sie nun den Fussball neu lernen. Das Murren ist erst leise vernehmbar, wird sich aber in ein Donnergrollen verwandeln, sobald es unter Guardiola nicht läuft. Man darf gespannt sein, wie lange die machtbewussten Grössen des Teams still halten – und sich manchmal wie Schulbuben behandeln lassen. Erste Anzeichen von Unruhe gibts bereits, die 2:4-Niederlage im Supercup am letzten Samstag bei Borussia Dortmund war schmerzhaft für Guardiola. Er benötigt Ruhe, deshalb braucht er Siege.

Jupp Heynckes stellte die Bayern letzte Saison klug und pragmatisch im 4-2-3-1-System auf, mit Bastian Schweinsteiger und Javi Martinez im Zentrum als Balleroberer und Strategen. Guardiola lässt nun im flotten 4-1-4-1 stürmen, es ist sehr offensiv interpretiert, mit dem sensationellen Fussballer Thiago im Zentrum des Geschehens. Aber kann Thiago auch defensiv eine Hilfe sein? Wo spielt dann Schweinsteiger? Was ist mit Toni Kroos? Wird Mario Götze den falschen Neuner geben? Hat es Platz für Arjen Robben und Mario Mandzukic? Wird Martinez in der Innenverteidigung spielen? Und wagt es Guardiola gar, seinen Lieblingsplan umzusetzen und Philipp Lahm, den besten Aussenverteidiger der Welt, ins offensive Mittelfeld zu setzen?

Klar: Bei über 20 Nationalspielern gibt es immer Härtefälle. Aber: Wenn die Spieler nicht an die Ideen ihres Trainers glauben, hat dieser verloren. Und: Frische Impulse sind immer gut, ungewöhnliche Einfälle ebenfalls, denn im Erfolg werden oft die schlimmsten Fehler gemacht. Guardiola jedoch übertreibt es mit seiner Philosophie. Er verändert unnötig zu viele Sachen, die prächtig liefen. Er müsste bloss ein wenig an der Feinjustierung drehen – und nicht eine neue Maschine aufbauen. Nun sind aber die Bayern natürlich zumindest in der Bundesliga stark genug, um einen Kantersieg nach dem anderen zu landen. Es ist beinahe egal, wie der Trainer aufstellt. Auch mit Feinfuss Beckenbauer im Mittelfeld würde es wohl noch reichen für die Mittelfeldklubs der Liga.

Doch Bayern will erneut Barcelona, Real Madrid, Juventus bezwingen. Dazu benötigt das überragend besetzte Team vor allem Stabilität und Vertrauen. Die Gefahr ist gross, dass Guardiolas Spielidee in den wichtigen Begegnungen Schiffbruch erleiden wird. Wenn er sich nicht bald anpasst, wird er deshalb grandios scheitern. Denn keiner ist grösser als ein Weltverein. Und die Bayern haben in den letzten Jahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht mit Konzepttrainern wie Buddhafreund Jürgen Klinsmann, der jedes Detail bis zur Gestaltung der Klubanlage bestimmen wollte. Auch der arrogante Louis van Gaal, ein grossartiger Ausbildner, musste gehen, weil er dachte, er sei mindestens so göttlich wie der Fussballgott.

Pep Guardiola ist smarter als van Gaal, aber er ist gleichfalls äusserst stur. Jedenfalls ist bei Bayern München in den nächsten Wochen noch mehr Unterhaltung als gewöhnlich garantiert.

Was denken Sie? Ist Guardiola auf dem richtigen Weg – oder scheitert er? Werden die Bayern erneut das Triple gewinnen? Und muss sich ein Trainer nicht stärker seinen Spielern anpassen als Guardiola?

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37 Kommentare zu “So kann Guardiola bei Bayern scheitern”

  1. richard sagt:

    jetzt lass ihn doch mal arbeiten.heynckes brauchte auch 2 saisons beim wiedereinstieg bei dem bayern.ihm war bewusst das er das diese saison nicht mehr wiederholen kann.ich denke auch das er spekuliert das pep scheitert.daher kein anderer klub und auf lauerstellung.so kommt er als grosser retter zurück und dann ist egal wie die saison ausgeht.

  2. Linus Luchs sagt:

    Pep Guardiola steht zu 100 Prozent für die Barçelona-Schule. Man darf ihn nicht verpflichten und erwarten, dass er das System seines Vorgängers übernimmt und nur etwas modifiziert, auch wenn dieser Vorgänger sehr erfolgreich war. Falls sich Hoeness, Rummenigge & Co. das so vorgestellt haben sollten, und Guardiolas Bayern tatsächlich nicht funktionieren, trägt die Clubführung die Verantwortung. Die können nicht einen Flamencogitarristen anstellen und sagen, er solle Marschmusik spielen.

    • Stan sagt:

      Gerade deshalb wurde er ja verpflichtet. Bayern will und wird einen Schritt in die Zukunft machen und seinen Spielstil anpassen. Ansonten hätte man eben nicht Pep verpflichtet. Guardiola scheint ein schlauer Kerl zu sein. Es macht bisher den Anschein, dass er die Vorzüge des Barcelonaspiel mit den Qualitäten der bisherigen Bayernmannschaft kombinieren will. Dies wird ihm auch gelingen. Gründe: a) die Qualität ist auf beiden Seiten da (Team und Trainer), b) unter normalen Umständen spielt Bayern immer um die Meisterschaft oder den Pokal und hat Erfolg, c) der Verein steht zu 1000% hinter Pep und hat weiterhin Hunger auf Erfolg. Die Niederlage im Supercup spielt dabei wahrlich keine grosse Rolle. Selten hat eine Bayernmannschaft so viele Chancen bei der börsenkotierten Unternehmung BVB AG herausgespielt. 3 unnötige Gegentreffer (einmal Torhüter, einmal Eigentor der feinsten Art, einmal Offside) waren in diesem Spiel einfach zu viel. Ach ja: Unruhe wird jedes Jahr bei Bayern vorhergesagt, die leben damit aber viel besser als all die sog. Experten.

    • Hermann sagt:

      Der Trainer muss aber in erster Linie das System der Mannschaft anpassen, und nicht die Mannschaft ans System. Von einem Startrainer erwarte ich so viel Flexibilität.

      • Linus Luchs sagt:

        Von einem Starfussballer erwarte ich so viel Flexibilität, dass er ein für ihn neues System erlernen und umsetzen kann. Ein Gegenbeispiel zu Ihrer These ist gerade der Erfolg des FC Barçelona. Dort wird ein System seit mehreren Spielergenerationen ohne Wenn und Aber durchgezogen. Spieler, die es nicht kapieren können oder wollen, fliegen raus (Zlatan Ibrahimović). Es gibt keine Mannschaft, die ohne Trainer ein eigenes, funktionierendes System hätte. Der Trainer muss der Mannschaft seine glasklare Vorstellung vermitteln, wie sie zu spielen hat. Konfuser Trainer – konfuser Fussball.

  3. Haeberli sagt:

    Ihre Frage ist doch Antwort genug – wer weiss das schon? Funktioniert das Ganze nicht, wird er von den unzähligen Experten und Besserwissern in Stücke gerissen, funktioniert es, haben die es schon lange gewusst. Fakt ist, Pep muss neue Reizpunkte setzen und das tut er. Ob er schlussendlich alles richig macht, wird die Zukunft zeigen.

  4. Ron Weasley sagt:

    Guardiola wird scheitern, in erster Linie wegen den Mentalitätsunterschieden, in zweiter Linie an den zu hohen Erwartungen. Ich gebe ihm 2, höchstens 3 Saisons in Bayern.

    • christoph fischer sagt:

      … wen Sie ihm 2-3 Saison bei geben, dann kann er nicht gescheitert sein, Bayern hat mit Guardiola nicht mehr Zeit als etwas mehr als eine Saison. Dann muss sein System greifen oder er packen.

      • Roland sagt:

        Was genau bedeutet gescheitert? Meister und Pokalsieger. Aus im CL Halbfinale?
        Ich glaub kaum das Hoeness und Rummenigge so Träumer sind und glauben, das Bayern jetzt über Jahre CL-Sieger wird. Das hat auch Barca zu seinen Besten Zeiten nicht erreicht.
        Meister werden sie eh locker, ausser der BVB scheitert sehr früh in der CL. Das Kader von Bayern ist so gross, dass der Pep einfach rotieren kann und die Klasse der Mannschaft fast gleich bleibt. Beim BVB sieht das ganz anders aus. Pokalsieger ist immer so ne Sache. In einem Spiel kann alles passieren. Siehe CL-Finale 2012.
        Nur sollte man echt mal aufhören, den Pep zum Erfinder des Fussball zu erklären. Klar er hat 14 Titel geholt. Die aber alle bei einem Verein. Zuerst muss er jetzt mal beweisen, das er fähig ist, dies bei einer andern Mannschaft auch zu erreichen.
        Spannend wird nur sein, wie lange ein Hoeness bei Misserfolgen, sollten sie kommen, was ich nicht glaube, ruhig bleibt.

  5. Beat Lissoni sagt:

    Auch die beste Barcelona Kopie wird nicht genügen. Nur mit einer eigenen Bayern-Prägung kann Pep erfolgreich sein. Sein Spielkonzept ist sehr modern und gut – auf ein Schwergewicht im offensiven Mittelfeld ausgelegt. Es wird aber entscheidend sein ob das Team zu 100% an seine Ideen glaubt. Auch nach ersten Rückschlägen. Pep muss die Schlüsselspieler für sich gewinnen, sonst wirds auch für ihn schwer.

  6. Auguste sagt:

    hmm…, nimmt man das super cup-spiel, das bayern gerne gewonnen hätte, dann stand da personalmässig eine startelf, die einer heynckes-elf fast aufs haar glich. nur die spielanlage hätte anders sein sollen. herauskam aber ein überlanges, krampfhaft wirkendes faux-tiki-taka, das für niemanden so richtig funktionierte. ausser für die dortmunder.

    klopp machte seine mannschaft noch schneller für diese saison. guardiola macht die bayern momentan wieder langsamer als zuvor. die erstickungstaktik mittels ballbesitz und “hoch stehen” beherrschten die münchner schon unter van gaal (wenngleich eher um den mittelkreis), aber erst unter heynckes’ fein- und schweinsteigers fleissarbeit wurden sie praktisch unbezwingbar. unter guardiola geht es jetzt einen schritt zurück, um danach zwei vorwärts zu machen. so wenigstens der plan. ob es gelingen wird, ist gegenwärtig noch nicht abzusehen – zu viel ist im fluss. was man aber bereits jetzt definitiv sagen kann: der erste mögliche titel ist schon weg.

  7. Nicolas Kesper sagt:

    «Und wagt es Guardiola gar, seinen Lieblingsplan umzusetzen und Philipp Lahm, den besten Aussenverteidiger der Welt, ins offensive Mittelfeld zu setzen?»

    Leider falsch! Guardiola hat betont, dass Lahm in den Pflichtspielen immer hinten rechts spielt. In der Vorbereitung war er im Mittelfeld, weil Götze, Bastian, Martinez und Co. gefehlt haben.

  8. Franz Fischer sagt:

    Stillstand bedeutet Rückschritt. Es wäre fatal, wenn sich die Bayern auf den Lorbeeren ausruhen würden. Das System mit zwei Aussenverteidigern und zwei Innenverteidigern bleibt bestehen. Im Mittelfeld hat Guardiola die Qual der Wahl. Zudem wird er wohl im Sturm mit einem sogenannten zurückhängenden Neuner spielen. Experten haben sich immer wieder gefragt, was wohl nach dem System von Barçelona kommen wird. Ich denke die Entwicklung geht in Richtung System 4-6. Das lässt sich zumindest nun bei den Bayern ansatzweise beobachten. Geniessen wir die Veränderung des Systems, und wie Guardiola das schaffen wird. In der zweiten Saison als Trainer bei den Bayern wird Guardiola das Triple holen. In der ersten Saison braucht es Geduld. Aber mit diesem Kader wird es zumindest für einen Titel reichen, und Thiago wird im Mittelfeld begeistern. Viel Glück, Pep!

    • Pedro sagt:

      Ich glaube es ist ein wenig komplizierter und er hat vor die Vorwärtsbewegung hinten heraus mit dem defensiven MF und den 2 IV, sowie den 2 AV die bereits für Druck über die Seiten Sorgen sollen, also dem DMF die Möglichkeit jeweils mehrere Anspielstationen gegen hinten und gegen vorne sowieso zu verschaffen. Die offensiven MF sollen wohl ständig in Bewegung sein und rotieren um dann mit einem Pass zwischen den gegnerischen Verteidigern durch für Torgefahr aus dem Lauf heraus zu Sorgen. In der Rückwärtsbewegung geben ich dir natürlich recht. So oder so sollte ja die ganze Mannschaft defensiv arbeiten.
      Eine Kopie des Tiki-Taka von Barca wird mMn nicht funktionieren und vor allem denke ich die Mentalität des D-Fussball passt weniger dazu (sie sind weniger für spielerischen Ballbesitz geeignet, sondern fokussiert auf den Abschluss). Andererseits, wenn ich mir die früheren Spiele des DFB Teams in Erinnerung rufe, dann kann man eigentlich sagen die D haben bereits eine Art Ballhalten-Spiel durchgeführt als noch niemand Tiki Taka kannte. (wer erinnert sich nicht über das hin und her spielen von links nach rechts und wieder zurück der Deutschen um dann in der letzten Minute mit einem Pass in die Tiefe noch eine Kiste mit einem Überfall-Angriff zu machen).
      Was mich ein wenig wundert ist aber, dass ein Guardiola nicht aus seiner Haut kann und eben doch eine Barca-Kopie aufbaut. So beschneidet er die Stärken der Bayern.
      Aber da die Bayern eh nicht mein Lieblingsklub sind, ist mir das ganz recht. 🙂

    • Maiko Laugun sagt:

      @Fischer: Unsinn! Ob 4-6 oder nicht, spielt keine Rolle. Tiki Taka ist ein schnelles Ballgeschiebe um seiner selbst Willen. Neu wird das kombiniert mit direkterem Zug aufs Tor. Das ist schon alles.

  9. Peer Wilander sagt:

    Guardiola ist ein Top-Trainer, das hat er mit Barcelona bewiesen aber dieses Spiel hat er mit Südländern aufgezogen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies mit den Bayern funktionieren soll, das sind doch ganz andere Spieler mit anderen Mentalitäten. Natürlich hat es in dieser Truppe auch Spieler aus südlichen Ländern aber ob die dann im Winter bei -10 Grad das gleiche Spiel wie bei Barcelona aufziehen, das wage ich zu bezweifeln. Ich bin überzeugt Hoeness & Co werden rasch reagieren, wenn die Resultate fehlen, man müsste dann einfach Heyn

  10. Peer Wilander sagt:

    Guardiola ist ein Top-Trainer, das hat er mit Barcelona bewiesen aber dieses Spiel hat er mit Südländern aufgezogen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies mit den Bayern funktionieren soll, das sind doch ganz andere Spieler mit anderen Mentalitäten. Natürlich hat es in dieser Truppe auch Spieler aus südlichen Ländern aber ob die dann im Winter bei -10 Grad das gleiche Spiel wie bei Barcelona aufziehen, das wage ich zu bezweifeln. Ich bin überzeugt Hoeness & Co werden rasch reagieren, wenn die Resultate fehlen, man müsste dann einfach Heynckes reaktivieren.

  11. Josef Freuler sagt:

    Jupp Heynckes hat zwei Jahre lang nichts gewonnen. Im dritten Jahr – mit praktisch dem gleichen Kader – hat er alles gewonnen. Im Fussball gibt es keine Logik: d.h. im vierten Amtsjahr hätte er vielleicht wieder nichts gewonnen. Und die Bayern jetzt alls die weltbeste Mannschaft und Lahm als den besten Aussenverteidiger der Welt zu bezeichnen ist übertrieben. Guardiola machts schon richtig, er rüttelt die verwöhnten Bayernmillionäre ein bisschen auf.

  12. Emil Gross sagt:

    Ob Guardiola der richtige Trainer ist – oder nicht, wird sich einzig und alleine am Erfolg den die Mannschaft hat zeigen.
    Keine Frage, dass er ein absoluter Spitzentrainer ist. Aber es kann auch vorkommen, dass so ein Trainer nicht zu jeder Mannschaft passt.
    Sicher kann und muss er auch ein harter Hund sein, aber eben auch einer, der Zuckerbrot & Peitsche geben kann. Ich kann mir vorstellen dass er nur scheitert, wenn er dazu nicht so menschlich wie sein Vorgänger ist. Von Heyckes bin ich vollkommen überzeugt, dass er auch ein aussergewöhnlicher MENSCH ist.
    In dieser Hinsicht kann ich den Guardiola noch nicht beurteilen, da kenne ich ihn noch zu wenig. Immerhin hat er sich auch als grossartiger Mensch bei der Vorstellung präsentiert, aber vielleicht ist er auch nur ein guter Schauspieler…. und das müssen Trainer ja auch sein.
    Für mich hat der Vorgänger die grösste Leistung vollbracht, dass er in der Mannschaft die wirklich gute Stimmung halten konnte, obwohl da sehr viele Alpha-Tiere drin waren, die sehr oft auch nur auf der Bank sitzen mussten.
    Wenn Guardiola dieses Einfühlungsvermögen auch hat, dann könnte es gut werden.
    Im Moment wird er vom Vorstand wie ein Messias behandelt, verhätschelt und verwöhnt. Das gab es aber auch schon mal früher… so bei Klinsmann…oder dem komischen Holländer, den seine Kinder ihn per SIE anzusprechen hatten…..
    Ich glaube wenn es Klinsmann dazumal gewünscht hätte, dann hätte der Bayer-Vorstand ihm, von Zuhause bis zum Stadion noch eine U-Bahn gebaut….;-)

    Aber im Moment glaub ich auch, dass seine dargestellte Menschlichkeit echt ist….und dann wird er auf Jahre hinaus mit dem FC Bayern grösste Erfolge feiern können.

    Aber in meinen Augen ist es ganz wichtig, dass Uli Hoenes immer an der Spitze vom Verein bleiben M U S S ! ! !
    NIEMAND HAT DIE KLASSE UND GRÖSSE WIE ER !

    Und wer hat in seinem Leben noch nie mal einen Mist gebaut ? ?
    Der werfe den ersten Stein…..

    • Maiko Laugun sagt:

      @Gross: Zur Erinnerung: Es war Hoeness, der mit seiner KLASSE und GROESSE Klinsmann und den komischen Holländer holte.

      • Emil Gross sagt:

        Absolut richtig Herr Laugun. Aber jeder der soviel bewirkt und arbeitet, der macht auch Fehler und bei Hoeness ist es das schöne, dass er dann auch dazu steht. Sehr viele Spieler & Trainer waren Fehlbesetzungen, doch über Alles gesehen, ist und bleibt er der Grösste, der im Fussball je tätig war. Er sagt ja selber, dass es sein grösster Fehler war, den Jupp vor vielen Jahren entlassen zu haben, dazu steht er. Ich hoffe nicht, dass er das in ein paar Jahren nochmals
        sagen muss…..;-)
        Guardiola muss nur mit den Spielern so umgehen können, wie es Jupp in den letzten Jahren gemacht hat, dann wird alles gut. Ich hätte den Jupp aber gern nochmals ein Jahr bei Bayern gesehen. Doch ist er halt auf dem absoluten Höhepunkt gegangen. Auch wie das abgelaufen ist, fand ich von Hoeness nicht so toll…

  13. Chris sagt:

    Hört mal auf in die Glaskugel zu schauen! Was will man nach so wenigen Spielen, geschweige Ernstkämpfen schon gross beurteilen können. Der Super-Cup ist ein nice-to-have Titel! Guardiola wird Erfolg haben. Nach Erfolgen muss man genau, dass machen was er macht! Denn gerade nach einer solch erfolgreichen Saison, bracht es Veränderungen. Denn wenn man alles erreicht hat, was man im Clubfussball erreichen kann, braucht es neuen Herausforderungen an denen man wachsen kann. Veränderungen sind zwar mit Risiken verbunden, wie alles im Leben, aber sie beleben und können neue Kräfte hervorbringen. Auch wenn es diese Saison vielleicht nicht für alle Titel reicht, wird Bayern national in den kommenden Saisons mit Dortmund zusammen eine Übermacht sein. International hat es bis anhin noch kein Team geschafft, den Champions League Titel zu verteidigen und würde es Guardiola mit seiner tollen Mannschaft trotzdem schaffen, wäre dies eine absolute SENSATION!

    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie das Abenteuer Bayern und Guardiola sich entwickelt!!

    Animoo Pep y mucha suerte!!

  14. Gerber sagt:

    Ich finde, Guardiola macht zu viel durcheinander und ändert zu viel aufs Mal. Wenn der Erfolg auf die Dauer da ist, spielt dies keine Rolle. Sollte der Erfolgt jedoch aussetzen oder unterbrochen werden, werden sich bald die kritischen Stimmen mehren.
    Jupp Heynckes passte auf jeden Fall besser zu Bayern!

  15. Reto Burgener sagt:

    Der Arme kann nur verlieren. Letzte Saison haben die Bayern mit ihrem Stil alle Klubs inklusive Barcelona auseinander genommen. Barcelona die Ueberlegenheit ihres Spiels bewiesen. Und jetzt soll das schlechtere System über die Bayern gestülpt werden? Ich bin gespannt.

  16. Gottfried sagt:

    Natürich will oder muss Guardiola etwas ändern. Das wollen ja alle Trainer. Deshalb holt man sie auch. Allerdings haben die Bayern nicht mit dem Erfolg von Jupp gerechnet. Möglicherweise haben die jetzt ein Problem. Wer trägt dann die “Schuld” wenn Guardiola den Erfolg nicht wiederholen kann? Die Bayern selber. Die Gesten von Gurdiola an der Linie sagen alles. Er ist verunsichert. Und wollen die jetzt erfolgsverwöhnten Spieler mit aller Konsequenz wirklich vieles veränder, was sich bewährt hat. Habe jetzt 2 Spiele gegen Dortmund und San Paulo gesehen. Etwas mehr Passfolgen sonst hat sich nichts verändert! Bin gespannt auf das Spiel gegen Manchester City, auch wenn es nur ein Freundschaftsturnier ist. Für Spannung in München ist gesorgt. Guardiola muss nur in einem Wettbewerb ausscheiden und er ist grandios gescheitert. Dumm gelaufen

  17. Tomás sagt:

    Ich bin gebürtiger Katalane aus Barcelona und kann eines mit Bestimmtheit sagen: In Barcelona wird er lange nicht so vermisst/vergöttert, wie ausserhalb von Catalunya vermutet wird. Er ist ein Narzist und konnte mit dem Spielergebot gar nicht versagen. Allerdings muss man ihm zugestehen, dass er sein Werk versteht und Barcelona ihm die besten Jahre der Clubgeschichte verdankt.
    Als Person wird er sich bald der Öffentlichkeit zeigen müssen und alle werden den wahren Guardiola kennen lernen. Ein fanatischer Psychopath – der super talentierte Fussballer gerne auf der Bank schmoren lässt, wenn ihm diese nicht sympathisch sind.

  18. JM Friedli sagt:

    Fabian Ruch hat recht. Natürlich ist “Never change a winning team” nicht der fussballerischen Weisheit letzter Schluss, aber von wo die Bayern jetzt stehen, kann es bei grösseren Veränderungen eigentlich nur in eine Richtung gehen: nach unten. Neuerungen können gut sein, Kontinuität ist aber auch nicht zu verachten. Vielleicht wird in 2 oder 3 Monaten bei Bayern München viel von Lucien Favre die Rede sein: auch ein Besessener, jedoch einer, der nicht glaubt, er müsse das Rad neu erfinden. Aber wenn Guardiola es schafft, ganz oben zu bleiben, wäre das eine grossartige Leistung. Und ein bisschen wahnsinnig muss einer sowieso sein, wenn er die Verantwortung auf sich lädt, ein Traineramt bei einem Klub mit solch grossartigen Erfolgen zu übernehmen.

  19. Martin Miller sagt:

    Ein typischer Schweizer Kommentar. Übervorsichtig und konservativ. Man muss Veränderungen genau dann vornehmen, wenn eine Gruppe auf ihrem Höhepunkt ist. Guardiolas Konzept ist eigentlich klar und einfach, leider hat das der Reporter nicht kapiert. Er würde sicher nicht in der Mannschaft von Guardiola mitspielen können, wegen seiner Langsamkeit im Kopf. Guardiola verlangt von seinen Spielern absolute Flexibilität im Kopf. Fussball ist heute taktisch ein hoch komplexes Spiel geworden und verlangt im Moment schnelle und richtige Entscheidungen. Man weiss, dass eine erhöhte Variabilität und eine grosse Flexibilität im Kopf richtige und schnelle Entscheidungen fördern. Weiter lernt er den Spielern, sich der neuen Zeit anzupassen. Nichts ist mehr sicher. es gibt keinen Stammplatz mehr, man wird dort aufgestellt, wo man gebraucht wird. Sich ausruhen gibt es nicht. Die Stars, die Millionen verdienen, kann man auch so fordern. Es herrscht permanente Konkurrenz und die stärkt die Mentale Stärke. Wer sich im eigenen Team durchsetzt, der kann es auch gegenüber dem Gegner. Weiter müssen diese Spieler lernen, zusammen zu kooperieren. Diese Kooperation lernt man, indem der Trainer den Spielern ein genaues System des Zusammenspiels vermittelt. Kurz, die Revolution von Guardiola ist nichts anderes als eine Adaption an die heutige Zeit. Die Anforderungen an die psychischen Fähigkeiten der Spieler ist im emotionalen und kognitiven Bereich erheblich gestiegen. Ist auch wie gesagt normal bei diesem Verdienst. das Spiel wird natürlich attraktiv. Übrigens, Klopp und Favre arbeiten auch nicht anders.

  20. Zulaufjc sagt:

    Einfach schade, dass Guardiola beim falschen FCB ist

  21. Ulrich Ryser sagt:

    Habe einige Spiele verfolgt und bin der Meinung wenn die so weiter spielen werden sie grandios scheitern. Bis jetzt sind die Spieler nicht in der Lage die Ideen umzusetzen.

  22. Viktor Hägler sagt:

    Guardiola ist intelligent genug um zu Wissen was er bei Bayern verändern muss um weiterhin Erfolg zu haben. Gerade wenn ein Verein alles gewonnen hat, ist es wichtig Veränderungen vorzunehmen um weiterhin erfolgreich sein zu können. Mit mehr Flexibiltät im Spielsystem wird Bayern für seine Gegner noch schwieriger auszurechnen sein. Die Spieler müssen voll konzentriert bei der Arbeit sein, sonst sitzen sie schneller auf der Bank als ihnen lieb sein könnte.

    Guardiola hat die Qualität im Kader um die Mannschaft weiter entwickeln zu können. Der Wechsel von Heynckes zu Guardiola kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Heynckes konnte auf dem Höhepunkt abtreten und Guardiola wird neue Impulse bringen und jeden einzelnen Spieler fordern, damit er noch mehr für sich und seinen Verein heraus holt. Das dies etwas Zeit benötigt sollte klar sein, diese hat Bayern jedoch weil sie erst in der Gruppenphase in die CL eingreifen. Zudem erfolgt die KO Phase erst im nächsten Jahr, also genug Zeit um sich “warm” zu spielen. Man darf gespannt sein ob und wie sich Bayern unter Guardiola weiter entwickelt.

  23. Chriko sagt:

    Bayern hat Weltklasse gegen ManCity gespielt. Und war tatsächlich fast ein Bayerlona! Kurzpassspiel-Mittelfelddominanz-den Gegner laufen lassen. Einige Spieler der Bayern sind auch permanent besser geworden: Robben spielt diese Saison extrem stark und mannschaftsdienlich, Ribery spielt kluge Pässe und seine Schusstechnik ist brilliant, Alaba extrem schlau und mit viel Spielverständnis und auch Neuer ist ein Weltklasse-Torwart. Man kann also gespannt sein, welche Mannschaft die Bayern diese Saison überhaupt schlagen kann!

  24. Remo sagt:

    Schade, dass Shaqiri nicht mehr spielt, vor allem in wichtigen Spielen. Ich habe lange gedacht, Shaqiri könne sich bei Bayern durchsetzen. Jetzt denke ich, er sollte wechseln. Arsenal wäre super. Er braucht Spiele auf hohem Niveau. Im Moment hat man das Gefühl, dass er, zwar auf gutem Niveau, stagniert. Man erinnere sich: auch Robben konnte sich bei seinem ersten Grossclub, Real Madrid, nicht durchsetzen. Und Ōzil blüht bei Arsenal auf. Manchmal sind Umwege angeraten. Umwege erhöhen die Ortskenntnis…

  25. Mensen Sann sagt:

    oi was jetz mit man Chicken Skiaaa? Für dei Chicaria?