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Wie ich GC-Fan wurde

Samuel Reber am Samstag den 9. Februar 2013

Nachdem ich geschrieben habe, dass Shaqiri ruhig für den Kosovo spielen soll, möchte ich dringend noch etwas anderes zum Thema Fussball loswerden. Ich bin Fan des Grasshopper Club Zürich. Jawohl. Auf dem Kanzlei-Areal würde ich beim Abendbier jetzt wohl gesteinigt werden. Und auch in anderen Kreisen, in denen ich mich, der vor zwölf Jahren von Luzern nach Zürich gezogen ist, bewege, liebt man den FCZ. Und versteht diesbezüglich wenig Spass. Besonnene, freundliche und gut ausgebildete Menschen mutieren innert Hundertstelssekunden zu talibanesken Zombies, hat man auch nur ein positives Wörtchen über GC fallen lassen.

Alle meine Freunde hier hängen am FCZ. Ich nicht. Auch wenn ich es probiert habe. Und ein paar mal in den Letzigrund ging, dort bei den Schlachtgesängen ein bisschen mitsummte. Rein rational habe ich viel übrig für den FCZ. Verstehen Sie mich richtig, der FCZ ist ein cooler Club. Aber vom Herzen her, da geht gar nichts. Ist alles ruhig. Keine Emotion. Für GC, für den Rekordmeister, für die «Geldsäcke», für die von der Südkurve besungene «Scheisse vom See» allerdings schon.

Unser Andy, links. Wir waren sehr stolz auf das grosse Fussball-Talent aus Luzern. Lustig auch der junge Mats Gren (Mitte). Wer ist der GC-Spieler rechts? Jedenfalls sind wir hier am 16. März 1986 bei der Partie Luzern gegen GC auf der Allmend.

Unser Andy, links. Wir waren sehr stolz auf das grosse Fussball-Talent aus Luzern. Lustig auch der junge Mats Gren (Mitte). Wer ist der GC-Spieler rechts? Jedenfalls sind wir hier am 16. März 1986 bei der Partie Luzern gegen GC auf der Allmend.

Lange habe ich darüber nachgedacht, warum das so ist. Und gemerkt, dass es zwei Gründe aus meiner Teenager-Zeit dafür gibt. Vorneweg eins: Mein Fussballer-Herz wird vom FC Luzern dominiert. In Marcel-Scheiner-Jacke und -Hose (ein paar Zentimeter hochgerollt), Blondino-Schuhen, mit gelierter Vokuhila-Frisur, Murratti-Zigaretten im Mund und zu zweit auf dem Töffli fuhren wir in den 80er-Jahren an alle Heimspiele des FCL auf die Allmend. Dort lief übrigens immer «Nikita» von Elton John. Warum weiss ich auch nicht. Nichtsdestotrotz waren ich und meine Pfadi-Freunde immer auf der Stehtribüne anzutreffen. Wir feuerten die Männer in den «Siehe LNN»-Leibchen an, tranken Eichhof-Bier, interessierten uns vor und nach der Partie neuerdings für Mädchen und fühlten uns gut. Der grösste Held der Allmend war damals der junge Stürmerstar Andy Halter. Als dieser 1988 zu den Grasshoppers wechselte, waren wir enttäuscht, freuten uns aber auch für ihn und seinen Karrieresprung. Fortan fieberte ich beim «Sport am Wochenende» bis zu seiner frühen, tragischen Sportinvalidität halt nun auch für GC und unseren Andy mit. Ist ja logisch. Das war Grund eins.

Grund zwei sind zwei Transfers in die andere Richtung. Von GC zum FCL. Von der «Scheisse» kamen 1985 Roger Wehrli und Martin Müller zu uns. Der «Club der 200» hatte an einer ausserordentlichen GV 400’000 Franken bewilligt, um die beiden plus Sigi Gretarson zu holen. Das wusste ich damals nicht, habs hier gelesen.

Er kam vom grossen GC zu uns in die Innerschweiz: Roger Wehrli, links vom Berbig mit dem Kübel. Die Grasshoppers feiern hier im Hardturm am 10. Juni 1982 einen ihrer 27 Meistertitel.

Er kam vom grossen GC zu uns in die Innerschweiz: Roger Wehrli, links vom Berbig, das ist der mit dem Kübel. Die Grasshoppers feiern hier im Hardturm am 10. Juni 1982 einen ihrer 27 Meistertitel.

Wehrli orchestrierte die Abwehr und kämpfte selber wie ein Löwe. Ihn konnte selbst heftiger Durchfall nicht vom Spielen abhalten. Einmal musste er während einem Spiel in die Kabine aufs WC rennen, der Mannschaftsarzt hinterher. Tausende von Augenpaaren folgten den beiden und bangten. Wir wussten, um was es ging. Wehrlis Diarrhö war in der Lokapresse ausgiebig thematisiert worden. Wenige Minuten später war er jedoch wieder da und hobelte und grätschte, als ob nichts gewesen wäre. Eine solche Arbeitseinstellung schätzt man auf der Allmend.

Wehrli, links, wurde auch auf der Allmend sehr geschätzt. Rechts sehen wir Peter Nadig. In der Mitte übrigens der Servettien Lucien Favre. Wer grätscht? Ich weiss es nicht. Es ist das Abschlussspiel der Luzerner Meistersaison 1989 am 10. Juni 1989.

Wehrli, links, wurde auch auf der Allmend sehr geschätzt. Rechts sehen wir Peter Nadig. In der Mitte übrigens der Servettien Lucien Favre. Wer grätscht? Ich weiss es nicht. Es ist das Abschlussspiel der Luzerner Meistersaison 1989 am 10. Juni 1989.

Sein Kompagnon Martin Müller war ebenfalls ein Schlüsselspieler und schoss in der Saison 1989 vor allem ein entscheidendes Tor – ausgerechnet gegen die Grasshoppers. Saison 1989? Richtig, die erste und einzige Meistersaison des FC Luzern. Ich war an jedem Heimspiel mit dabei. Und feierte die beiden ehemaligen GC-Helden in unseren Reihen, die zusammen mit Tschudin, Schönenberger, Marini, Kaufmann, Birrer, Burri, Mohr, Baumann, Nadig und Gretarson den Titel holten. Das schätzten wir auf der Allmend noch viel mehr. Am 10. Juni 1989 wurde in Luzern mit dem Sieg gegen Servette – übrigens Kalle Rummenigges letztes Profispiel – alles klar gemacht und wir holten den Kübel. Erinnern Sie sie sich, wie Burri mit dem Pokal auf dem Kopf zu uns Fans rannte? Und was macht eigentlich Peter Nadig, der Fussballer des Jahres wurde? Aber stopp jetzt, darum geht es hier ja nicht.

Euphorie auch dank Spielern, die von GC kamen. Erster und einziger Luzerner Meistertitel. Der Zweite von rechts in der oberen Reihe ist Martin Müller.

Euphorie auch dank Spielern, die von GC kamen. Erster und einziger Luzerner Meistertitel. Der Zweite von rechts in der oberen Reihe ist Martin Müller.

Diese prägenden Erlebnisse sind für mich jedenfalls für ewig mit den Grasshoppers verbunden. Wegen Andy, Roger und Martin. Und deshalb drücke ich GC auch heute Abend die Daumen. Sie spielen um 19.45 Uhr in Genf gegen Servette. Der Erste gegen den Letzten.

So! Das musste jetzt einfach mal erzählt werden.

Auf dass ihr Höhenflug in der laufenden Saison weitergehe: Die zurzeit sehr erfolgreichen Grasshoppers mit Trainer Uli Forte in der Mitte.

Auf dass ihr Höhenflug in der laufenden Saison weitergehe: Die zurzeit sehr erfolgreichen Grasshoppers mit Trainer Uli Forte in der Mitte.

Samuel Reber ist Blattmacher und Tagesleiter bei Tagesanzeiger.ch/Newsnet, FCL-Fan, Steilpass-Mitinitiant und war während mehreren Jahren Captain der Herrenmannschaft des SC Wipkingen.

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75 Kommentare zu “Wie ich GC-Fan wurde”

  1. Buschbrenner Rudi sagt:

    Ruhig Blut Junge! Fussball interessiert ja in Zürich ohnehin niemanden. Ob nun GC oder FCZ – aber ich hab’s mir immergedacht – einen Fan hat dieser GC bestimmt

    • Max sagt:

      Eigentlich hätte GC viel mehr Fans verdient! Was für ein einzigartiger Verein! Wohl der einzige Rekordmeister der ganzen Welt, der nich mal ein eigenes Stadion hat! Der sein Heimstadion abreisst, ohne Ersatz zu haben! Gc- der Stolz der Schweiz!!!

  2. Pedro sagt:

    Ich bin FCZ-Anhänger und empfinde grosses Mitleid mit dir. Tja, herzensentscheide sind halt nie rational. Du verpasst das Leiden mit dem FCZ. 😀

    • Thomas sagt:

      Weiss nicht ob man jemanden bemitleiden muss, der nicht masochistisch veranlagt ist. Was man ja fast sein muss als FCZ-Anhänger (mit Ausnahme von wenigen Jahren (als Aussenstehende den maroden Laden vorübergehend auf Vordermann brachten). Die Loser-Romantik mag cool sein, aber Erfolg ist noch cooler.

      • Pedro sagt:

        Meine Aussage war ja mit einem Lacher untermalt. Ich würde ja wechseln, wenn ich könnte, aber es geht einfach nicht.
        Die ganze Sache hat nix mit “Romantik” zu tun, sondern mit dem Gefühl der Freude bei einem Sieg und dem Aufregen nach einer Niederlage. Jetzt beginnt halt das Leiden wieder, wobei ich grosse Hoffnung habe, dass sich der FCZ auf längere Sicht zumindest im Mittelfeld platzieren kann.

  3. mäse sagt:

    Eine Frage des Stils, also GC.

    • John G. sagt:

      Absolut.Wie jeder Hype,ist auch das kurze fcz- strohfeuer schnell verglimmt und der Platz an der Sonne gehört wieder dem zürcherischsten aller Vereine – dem GCZ!

      • Sigi Siegmund sagt:

        Nun da der Sitz von GC in Niederhasli ist er nicht zürcherischer als der gesamte Rest der Agglomeration.

        • Stadtzürcher sagt:

          Hihi,war ja nur eine Frage der Zeit bis einer mit dem äusserst originellen niederhasli Spruch kommt…
          Der Sitz des Vereins ist im Fall immer noch die Stadt Zürich,seit 1886 übrigens,auch wenn die Fussballer auf dem Campus trainieren.
          Aber wenn einem sonst nichts mehr einfällt um die Hoppers zu dissen,na dann halt.

  4. Danny Bär sagt:

    “Fan geworden”??
    Als Fan wird man geboren und ist das ein Leben lang mit allen Hochs & Tiefs. Du bist ein Luzerner!
    Ich gehe davon aus, dass Du international für Bayern und Real Madrid bist. Dies ist die typische Achse der Unliebbaren: Real – Basel – GC – Bayern

    • Fritz sagt:

      @ Danny: Nein, Fan wird man nicht, Fan ist und bleibt man. Man kann nicht als solchen geboren werden und es auch sonst nicht werden, man kann es einfach sein und bleiben.

    • tigercat sagt:

      Also was Basel in dieser Aufzählung meiner Lieblingsmannschaften (plus Manchester United seit George Best Zeiten) verloren hat, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn es einen Club in der Schweiz gibt, der wegen dem Geld jegliche Bodenhaftung verloren hat, dann ist es der FCB

      • Claudio sagt:

        Tigercat: So ein Blödsinn, der FCB hat grundsolide Finanzen, eine gesunde Transferpolitik und viele begeisterte Zuschauer – was man ja von den zürcher Clubs nicht unbedingt behaupten kann. Der FCZ mit seinen desolaten Finanzen hat jegliche Bodenhaftung verloren – seit der Sven Hotz nicht mehr da ist, Canepa läuft ja auch schon am Limit. Würde mich nicht wundern, wenn die noch in der Challenge League enden…
        Bei GC sieht es mit den Finanzen auch nicht besonders aus, immerhin sind sie sportlich bislang noch ganz gut dabei, aber die Saison ist noch lang…

        Vor allem dank Basel wird der CH-Fussball international überhaupt wahrgenommen

      • Alfred Meier sagt:

        Tigercat wie kann man nur so einen Blödsinn erzählen?? Ich bin selber FCZ-Fan und ich wäre froh wenn bei uns nur halb so gut gearbeitet würde wie beim FCB. Dem Artikel von Claudio kann ich nur zustimmen. Also hört doch auf immer solchen Blödsinn zu schreiben wenn ihr neidisch seit oder wenn ihr einfach keine Ahnung habt!!

    • FCZ-Andy sagt:

      “typische Achse der Unliebbaren” BIG 😉

  5. Massimo sagt:

    Ich habe mit euch allen Mitleid, die sich überhaupt für den Fussball interessieren. Krawallmacher, Pöbler, Ständezerstörer, Alkoholiker, Hooligans, Polizeiangreifender Mob, all diejenigen, die keine rechte Kinderstube hatten, die ihre schwache Intelligenz mit dumheiten kompensieren müssen. Ich habe auch Mitleid, mit denjenigen, die Ihren Kopf wegen den oben erwähnten herhalten müssen. Ich habe Mitleid, mit den Verantwortlichen, die scheinbar unfähig sind, ihre Fans unter Kontrolle zu habe.

    • Erich sagt:

      Und ich habe kein Mitleid mit dir, obwohl du eigentlich vieles, was du pauschal über Fussballinteressierte behauptest, selbst zum besten gibst. Hopp GC!

    • FCZ-Andy sagt:

      Wäre ich göttlich religios und würde nicht Fussball meine Religion sein, täte ich jetzt für SIE beten, Hr. Massimo. 🙂 Wünsche Ihnen ein schönes WE.

    • Thomas sagt:

      Finde Massimo hat nicht ganz unrecht. Wobei es schon Ausnahmen gibt. Und die sind bei GC eindeutig besser aufgehoben bzw. am richtigen Ort. Ob FCZ- oder GC-Anhänger ist eindeutig eine Stil-Frage. Die Bellers sind auch FCZ-Anhänger… passt…

      • Massimo sagt:

        Wer geht schon in die verbotene Stadt?

      • FCZ-Andy sagt:

        Man/frau wird nicht Fan eines Vereins anhand des Stils. Nb. sind Kollektivbetrachtungen sehr einseitig und entsprechen nie der Wahrheit. Es gibt hüben wie drüben Ausnahmen, in allen Facetten und Richtungen.

  6. Tinu sagt:

    und trotzdem, so erfolgreich GC war und (momentan) ist, in zürich wird es immer mehr FCZ fans haben ! @ mäse, man kann auch schlechten stil haben 😉

    • Bruno sagt:

      Ja klar, so kann aber auch nur einer sprchen, der FCZ fan seit 2006 ist 😉

    • Thomas sagt:

      @ Tinu ich muss ja nicht FCZ-Fan sein nur weil es die Mehrheit sein sollte. Ich bin GC-Fan weil ich es bin und bleibe.

      • Tinu sagt:

        @ Thomas, ihr habt ja auch eine Existenzberechtigung… nein, im Ernst. Ist absolut ok. Ich bin FCZ Fan seit den 70iger Jahren, also habe von 1981 bis 2006 fünfundzwanzig leidende Jahre miterlebt. Die letzten paar Jahre waren obergeil, aber als FCZler wird GC immer Feind No 1 bleiben (und umgekehrt). Und das ist auch gut so !! Niemals eine Fusion !!

    • John G. sagt:

      Da hat wohl einer die 90er und Anfang 2000er Jahre verpasst,als der fcz regelmässig vor 2000-3000 leuten in SEINEM Letzigrund gespielt hat..

      In 10 Jahren wird es sowieso nur noch einen Proficlub in Zürich geben und das wird ziemlich sicher der GCZ sein.Ähnliches Ungemach wie die Hoppers in den letzten Jahren durchmachen mussten wird der fcz nämlich nicht überleben…

      • Reto sagt:

        Ach John, traurig ist doch das auch der GC während seiner erfolgreichsten Zeit in den 90er Jahren – in seinem Fussballstadion Hardturm – regelmässig nicht mehr als 5’000 Zuschauer anzog. Die Zuschauerzahlen des GC sind seit jeher sehr bescheiden, ganz anders beim FCZ, der in seinen erfolgreichen Jahren in den 60er, 70er und 00er Jahren regelmässig die Massen anziehen konnte.

        • FCB-Mike sagt:

          Ach,Reto…der FCZ hat doch auch während den letzten Meisterjahren nie mehr als 10’000 Zuschauer an gewöhnlichen Spielen gehabt.Sind das für dich “Massen” 🙂

        • Claudio sagt:

          Reto: Massen???? Das man in Zürich überhaupt dieses Wort in den Mund nehmen darf im Zusammenhang mit Fussball – bei der Streetparade ist es ja OK, aber beim Fussball… In Basel hatte es in den 90ziger Jahren bei Nati B Spielen manchmal über 40’000 Zuschauer

      • dominik fischer sagt:

        Wer sagt eingentlich gcZ?
        Glaub niemand…

        • Sven Müller sagt:

          FCZ gegen Lausanne heute Sonntag: Leeres Stadion,schätzungsweise 3000 Zuschauer verlieren sich auf den Tribünen,offiziell angegeben werden 8400…die Liga sollte mal etwas unternehmen gegen dieses lächerliche Treiben.

  7. Urs-Werner Merkli sagt:

    Die 6 im März 1986 auf der Allmend ist wohl Martin Andermatt. War damals immer dabei doch seit Jamarauli gefällt mir der FCZ trotzdem besser. Kaum war der GC europatauglich und in der CHL wurden die treuen Fans durch rücksichtsloses Sitzplatzmarketing brüskiert und man tendierte Richtung Cüplifussball. Hat mir nicht mehr so gefallen.

  8. Waldmeier sagt:

    Wunderbar. Man muss nur GC und FCZ erwähnen und schon beissen die Zürcher in den Köder und lesen den ganzen Artikel, den sie ganz sicher nicht gelesen hätten, wenn ein Blog zum FC Luzern angekündigt worden wäre. Im übrigen wird bei der Aufzählung der Spieler immer einer vergessen, der Torhüter. Oder wüssten Sie noch, wer den Kasten reingehalten hat?

  9. Paulo sagt:

    Mein Gott, wenn Ich heute die Daumen für das Team drücken würde wohin es mein ehemaliges Fussball Idol Karli Odermatt zog, dann müsste ich heute Fan von YB sein. Schreckliche Vorstellung. Für mich steht der Klub über allen. Präsidenten, Trainer, Spieler kommen und gehen. Alle sind austauschbar. Was bleibt ist der Klub, ganz egal ob erfolgreich oder nicht. Für mich gibt es nur den FC Basel, und das seit 1963. Die 22 jahre ohne Titel (1980-2002) haben daran auch nichts ändern können. Wenn man 5 Minuten vor dem Stadion aufwächst (der alte Landhof), den damals noch sehr Volksnahen Spielern die Hand drückt, und diese Luft seit Kindesbeinen einatmet wird man den FCB Virus nie mehr los.

    • FCZ-Andy sagt:

      @ Paulo; Da bin ich FCZ’ler doch ganz mit Dir FCB’ler einer Meinung. Wir waren auch schon fast 25 Jahre im Jammertal und gehen jetzt wieder da durch und das mit mir. Da wird NIX gewechselt. Alles ist im Leben austauschbar, aber nie “seinen” Verein. Das ist ewige Treue.

      • Patrik Horat sagt:

        Genau so ist es, einmal Fan immer Fan. Bei mir seit 30 Jahren FCL. Mehr Tiiefs als Hochs, wechseln kann man einfach nicht. Toller Saisonstart allen wahren Fussball-Fans…

      • Max sagt:

        @FCZ Andy, so ist es! Ich Jg 1949, war natürlich schon beim FCB Titel 1969 dabei, also seit ewig FCB Fan. Später arbeitete ich während 12 Jahren in Zürich. Ich besuchte regelmässig die Spiele des FCZ, gewisse Sympatihen entstanden. Aber ich blieb immer FCB. Ewige Treue, wie Du schreibst. Aber in den ganzen Jahren in Zürich habe ich nie ein Spiel von GC besucht. (Ausser natülich gegen den FCB) Das ist für mich eine Frage der Ehre!

        • FCZ-Andy sagt:

          @ Max; So würde es mir wohl einwenig auch ergehen, wäre ich nach Basel, Bern oder so umgezogen. Jedoch nach all den Freuden- und Trauerjahren, die ich mit dem FCZ erlebt habe und hoffentlich noch erleben darf (Bin auch nicht mehr der jüngste Knochen), wäre mein Herz immer am rechten Feck, nähmlich beim FCZ. Du triffst den Nagel genau auf den Kopf. Es ist eine Frage der Ehre. Schliesslich verkauft man auch seine Grossmutter nicht. Es gibt ja schon immer wieder ganz tolle Basler Fans hier im Blog, mit denen man ganz sachlich diskutieren kann. Das finde ich cool. Mit besten Wünschen für die Rückrunde, aber gegen Basel gewinnen wir (vielleicht?) mal wieder! 🙂

          • Max sagt:

            @FCZ Andy, vielen Dank! Keine Sorge, ihr gewinnt bestimmt wieder! Auch ich wünsche euch viel Glück in der Rückrunde, Deby Siege etc. Ja und die Ehre, das habe ich als junger Mann in Zürich nebst vielem anderen gelernt, das haben nur die Basler und Zürcher im Fussball. FCB und FCZ meine ich natürlich!

          • Peer Meier sagt:

            Ehre beim FCZ?
            Und was ist mit der Ehre jener Fans, die ihren Verein je nach Tabellenplatz wechseln wie ein Fähnchen im Wind?
            Zumindest dem FCZ sind zahlreiche ehemalige GC Fans zugelaufen, weil man in Zürich halt FCZ Fan ist und GC gerade nicht erfolgreich war!
            Genau diese Zuschauer fehlen nun an den FCZ Spielen, weils nichts mehr zu feiern gibt (Basel kann ich als Zürcher und langjähriger GC Fan leider nicht beurteilen).
            Auf jedenfall kann der FCZ genau diese Superfans behalten…

  10. Tschumi sagt:

    Mein Beileid. Ist schon ein verdammt hartes Schicksal. Ich wünsche viel Kraft und gute Besserung!

    Warum hatte der überhaupt Zeit zu schreiben? Ich dachte die 16 GC Fans die es gibt seien alle in Niederhasli am Schnee schippen…

    • Thomas sagt:

      GC ist Rekordmeister, soviel zum Thema “hartes Schicksal”. Manche FCZ-Anhänger leiden unter Realitätsverlust. Wieviele Fans im Stadion ein Club hat, ist zweitrangig, es mag sich nicht jeder den städtischen “Rosthaufen” antun. GC hat die Fans die passen, auf eine gewisse Klientel kann man gerne verzichten. Klasse statt Masse.

    • Herbert Willi sagt:

      hier ist der 17. GC-Fan, auch am Schnee schaufeln,allerdings 800 km suedlich an der Adria-Kueste. Jahrgang 1945, fuhr praktisch taeglich mit Velo von Adliswil ins Training zum Hardturm. Intermannschaft, da vergisst man die Blue-Stars Turniere nie. Man spiellte gegen George Best (Man. Untd), Beckenbauer, Mueller von Bayern, gegen Milan, Ajax, Arsenal usw. und bleibt fuer immer GC-Fan, und dies seit 50 Jahren (seit 45 Jahren in Italien). Nur der FC Steckborn liegt mir noch mehr am Herzen. 1956 aus 15 Junioren von einem Italiener trainiert schafften es 7 in die Nationalliga A (St.Gallen, YB, FCB, Bern, Schaffhausen und GC. Hopp GC

  11. Urs sagt:

    Gratuliere, jetzt seit ihr sicher schon fast ein Dutzend. Da könnt ihr ja schon eine eigene Mannschaft der Fans stellen.

  12. Auguste sagt:

    hmm…, wäre ich heute knirps wie damals als fritz künzli im zenith seiner karriere stand, köbi kuhn der bierpreis und die polizeistunde in norwegen sowas von egal sein konnten, karli grob vielleicht der beste miniaturgoalie der welt war, und pius fischbach einen an den storch glauben liess, dann würde ich wohl eher gc-fan werden.

    bürki in pink muss man gesehen haben, um es zu glauben, salatic ist kein mittelfeldspieler – er ist das mittelfeld, ben-khalifa eine glatte 10, die wegen klammheit in der vereinskasse auf die 9 musste, und zuber und hajrovic, die rennenden beweise, dass unter einer schlechten frisur durchaus ein guter spieler stecken kann – eine neuauflage des alten botteron-theorems.

    tja, heute würde ich wahrscheinlich gc-fan werden, aber damals fuhren wir mit dem bus über die hardbrücke und den escher-wyss-platz hinaus einfach weiter bis zum albisriederplatz – alles andere wäre ja völlig absurd gewesen, ausser am derby.

  13. Samuel Reber sagt:

    Jetzt hat mir ein geschätzter Kollege noch verraten, warum auf der Allmend immer “Nikita” von Elton John lief. Weil die Tochter des Donatoren-Chefs ein Fan von diesem Song war und der Papi dann geschaut hat, dass dieses Lied ständig lief. Thx@C.

  14. GC-treu sagt:

    An alle Mode-Fans: ich reise nach Genf (Frankreich) auch alleine, auch wenn die Rangliste umgekehrt wäre… Egal wieviel ihr seid, egal wer gewinnt, es gibt nur ein Verein!

  15. Stef sagt:

    Mit was wird man in aller Welt gezwungen, dass man GC Fan ist???

  16. Massimo sagt:

    Hab ja nichts am Hut mit dem Fussball, aber wenn Basel in einem Heimspiel mehr Zuschauer hat, als GC und der FCZ zusammen, dann muss ich mir den Stellenwert vom Zürcher Fussballgeschehen schon hinterfragen.

    • FCZ-Andy sagt:

      Hat irgend wer geschrieben, dass Zürich jetzt die Hochburg vom CH Fussball ist? NEIN. Das gebe auch ich neidlos zu, es ist Basel. Aber vielleicht können Sie mir ja mal die Frage beantworten, welcher Kanton, bzw. sogar Stadt die meisten Meister- und Cuptitel hat? Eines kann ich Ihnen verraten, Basel ist es NICHT! Und über Eishockey schweigen wir uns nun in einem Fussballblog ganz aus.

  17. 1886 sagt:

    Sehr schöner Artikel Samuel… Danke!
    Und an alle Modefans von Zürich: fcz wird immer Rot-Weiss Altstetten bleiben!

  18. KDee sagt:

    Jaja das mit den Zuschauern, ich finde es auch schade, dass in Zürich nur wenig Zuschauer an ein Spiel von GC oder dem FCZ kommen. Aber das hat auch damit zu tun, dass man in Zürich enorm viele Alternativ Angebote hat.
    Mit Basel kann man das nicht vergleichen, dort gibt es nur den FCB und fertig.
    In Zürich wie gesagt klar FCZ und GC, dann gibt es Eishockey was nun einmal sehr gut besucht wird. Dann gibt es auch noch Handball und das sind jetzt reine Sportangebote, gar nicht zu erwähnen sind die sonstigen Freizeit Möglichkeiten der besten Stadt in der Schweiz. Ein weiterer Grund ist für mich das Stadion, also in den 90er Jahren mit dem Hardturm waren die Spiele sehr gut besucht und die Stimmung fantastisch. Der FCZ war in dieser Zeit nix und der kurze Höhenflug der letzten Jahre scheint auch wieder vorbei zu sein. Also ich für meinen Teil kann sagen , was mich motiviert an ein Fussballspiel zu gehen ist ein cooles modernes, reines Fussballstadion. In den Hardturm bin ich sehr regelmässig gegangen, der Letzi ist als Stadion einfach ein Witz und ich überlege es mir 3x ob ich mir dort ein Spiel an tue oder nicht! Aber ich hoffe jetzt wirklich, dass endlich ein neues Stadion gebaut werden kann und ich bin mir sicher, dass wir dann wieder tolle und stimmungsvolle Spiele von GC, sowie vom FCZ sehen werden (sofern sie nicht absteigen)

    • FCZ-Andy sagt:

      Gut geschrieben KDee. Wir kommen Deinem und meinem Wunsch, ein reines Fussballstadion zu haben, ganz, ganz langsam näher. “Nur” noch ca. 4 Jahre, wenn alles glatt läuft…….. Ich bin auch überzeugt, dass in einem reinem Fussballstadion die Zuschauerzahlen noch etwas mehr steigen werden. Der Abstieg wird nicht eintreffen, haben wir heute mit dem Sieg schon mal einen guten Grundstein gelegt. Was wäre denn die SL schon ohne Zürcher Derby oder mit FCB gegen Vaduz statt gegen FCZ oder GC? Auch wenn wir Zürcher FUSSBALLERISCH die Basler nicht mögen und sie uns nicht, wir brauchen einander trotzdem für eine spannende Meisterschaft.

    • Basilisk sagt:

      Jaja, das mit den ach so vielen tollen anderen Angeboten in Zürich. Einfach nur ein erbärmlicher Versuch die Zuschauerzahlen zur rechtfertigen. Also, nehmen wir die ca. 8000 fans vom Z sowie die ca 5000 von Kloten. Zusammen mit den knapp 10000 vom fcz und den 5000 von gc sind wir knapp beim Schnitt den der FCB hat! Dann dürfen Sie gerne auch noch die ca 300 Handball oder Volleyball-Fans dazu zählen.
      Dies notabene in einer Stadt, die mit Einzugsgebiet ca doppelt so viele Einwohner hat wie Basel.

      Dazu kommt, dass in Basel ebefalls Eishockey, Handball und Volleyball gespielt wird! Nur haben sich die Zuschauerzahlen nicht wie in Zürich je nach aktueller Attraktivität der jeweiligen Vereine verlagert, sondern auch zu NLB Zeiten hatte es im Joggeli (H.i.E.) 42000 und mehr Zuschauer. Während auf der Margarethen (früheres Heimstadion des EHC) nicht viel weniger oder mehr Zuschauer anwesend waren, als es heute in der Eishalle im St. Jakob der Fall ist.

      Aber nein, es gibt ja noch sooo viele andere tolle Angebote neben den Sportveranstalltungen, welche Basel alle nicht hat. Wie zum Beispiel das Zürcher Tattoo, oder die Zürcher Herbstmesse, nicht zu vergessen die Zürcher Art und die Zürcher Uhren und Schmuck Messe sowie die MUBA. Auch hat es unzählige Restaurants und Clubs in Zürich. Auch hat es in Zürich ein hochfrequentiertes Theater und anscheindend hat es in Zürich auch Kinos, die den Fussballclubs die Zuschauer streitig machen….das haben wir in Basel alles nicht……

      Also hören Sie doch auf solch einen Quatsch zu schreiben…..Ihr habt einfach viel weniger Fussballfans. Punkt und Schluss….das hat rein gar nichts mit den sonstigen “Möglichkeiten” zu tun!!

      • KayaDee sagt:

        Nein das sollte überhaupt kein erbärmlicher Versuch sein hier was zu rechtfertigen. Ihre Berrechnung ist soweit richtig, wenn man alles zusammen zählt dann kommen wir mit allen Sportarten zusammen auf einen etwas höheren Schnitt als allein der FCB im MOment, was ich auch grossartig finde für den FCB. Leider stimmen aber ihre sonstigen Aussagen nicht wirklich mit den FCB Zuschauerzahlen. Hier mal ein Auszug: Saison 97/98, FCB 10128, 98/99: 8144, 99/00:7684, 00/01/ Da wurde übrigens im Frühjahr 01 das neue JOggeli eingweiht) : 15142…..Ich weiss nicht wann einmal 42’000 Zuschauer an einem NLB Spiel des FCB gewesen sein sollen, aber ev in den 80er Jahren, aber auch da hatte GC einen Schnitt von über 22’000 😉
        Und da wären wir wieder beim Thema auf was ich eigentlich hinaus wollte, ein neues und richtig schönes Fussballlstadion trägt viel zu den Zuschauerzahlen bei und das fehlt in Zürich eindeutig. Und weiter kann man eure restlichen Spormannschaften nicht wirklich mit denen in Zürich vergleichen, Eishockey ist hier sehr beliebt und auch nicht unbedingt günstig.
        Ich überlege mir da 2x ob ich jetzt am SA Abend für ca 80CHF Ausgaben (Ticket, Food, Trinken) an einen Z Match gehe, in einem schönen, gemütlichen Stadion oder am Sonntag an ein GC Spiel in einem lausigen Stadion mit ungefähr den selben Ausgaben…Beides liegt für mich und vor allem für all diejenigen welche noch Familie haben, schlicht und einfach nicht drin. Und weiter kann man das sonstige Freizeitangebot in Zürich überhaupt nicht mit denen von Basel vergleichen, das hat nicht mit den Aufzählungen deiner Messen zu tun, die haben wir auch zu genüge, mit Züspa, Autoshow Zürich, Sport Und FReizeit Convention u.s.w. In Zürich läuft am Abend generell um einiges mehr als in Basel und ich kann das beurteilen, da ich Basel sehr gut kenne und sehr oft dort war und bin(Auch ein Zürcher kann Basler als Freunde haben)

        • Alfred Meier sagt:

          Ja überlege dir mal ganz scharf weshalb Basel in diesen Jahren nicht mehr Zuschauer hatte…..
          Aber das Angebot rundherum hat absolut nichts mit Fussball zu tun. Wenn man ein Fussballfan ist dann geht man ans Spiel. Ganz egal was und wieviel los ist rundherum. Dazu kommt noch das viel grössere Einzugsgebiet welches du in deinem Kommentar selbstverständlich vergessen hast zu erwähnen….

          • KayaDee sagt:

            Ja ich weiss die Schützenmatte hatte ein Fassungsvermögen von 12’000, deshalb auch der geringe Zuschauerschnitt. Aber auch damals war es nie ausverkauft, was sicherlich auch auf die bescheidene Infrastruktur zurück zu führen war.
            Und das Freizeit Angebot rundherum hat sehr wohl mit Fussball zu tun. Fan, schon ein gewagtes Wort ansich. Was ist ein Fan? Jemand der jedes Heimspiel besucht? Oder reicht auch ein Wimpel im Auto oder ein Leibchen im Kleiderschrank ?
            Ich würde mich jetzt nicht (mehr) direkt als Fan bezeichnen, obschon mein Herz seit eh und je für GC schlägt. Zu Hardturm Zeiten und ich auch noch jünger war, besuchte ich praktisch jedes Heimspiel. Nach dem Abbruch des Stadions war ich kaum noch an einem Spiel und das führe ich auch vor allem auf das lausige Letzi zurück. Ich gehe schlicht und einfach nicht gerne in dieses Stadion, weil es alles andere als ein Fussballstadion ist, die Preise überhöht für das Angebot und da überlege ich mir an einem Sonntag mit Frau und Kind schon 2x ob ich jetzt x Franken für Fussballtickets ausgeben soll, oder doch nicht lieber in den Zoo oder in den Park im Grünen, der Super für Kinder ist und erst noch kein Eintritt kostet….In den Herbst/Winter und Frühlingmonaten kommt dann noch hinzu dass Eishockey gespielt wird und es weit aus angenehmer ist vor allem im Winter in einem geheizten Stadion zu sitzen, als sich den A… im Letzi abzufrieren:-) Ich bin gleichermassen Fussball wie auch Eishockey interessiert, das macht die Sache nicht einfacher sich für eine der beiden Aktivitäten zu entscheiden und nicht wenig Geld auszugeben für ein Stadionbesuch.

        • Basilisk sagt:

          Basel gegen Zürich, Aufstiegsrunde NLB/NLA 1993/94 ca 42000 Zuschauer!!

          http://www.zwoelf.ch/zwlf-05_01/

          als Pyros noch als “wunderbare Stimmung” am Schweizer Fernsehn gepriesen wurden:

          http://www.youtube.com/watch?v=nPTGHzdJQ6Q

      • FCZ-Andy sagt:

        Hochmut kommt vor dem Fall, sagt der Volksmund! Wie geschrieben, brauchen wir Zürcher die Basler und umgekehrt genau so, für eine spannende Meisterschaft! Also was soll es mit der Zahlenschieberei??? Ja, Du kannst es lesen und darfst es für ehrlich nehmen, Basel ist zur Zeit die Fussballhochburg der Schweiz! Habe schon einen andern Kommentator hier gefrage, wer hat die meisten Meister- und Cuptitel? Auch Dir eine Hilfe, Basel ist es definitiv NICHT!

  19. Wishaw Thomas sagt:

    Herr Reber, verstehe ich sie richtig?
    Eine Herzseite schlägt für den FCL, die andere für GCZ. Sie sangen (summten) für den FCZ, für den sie rational viel übrig haben und finden diesen noch ein cooler Club! ….ist ein bisschen schwer zu verstehen!
    Beim Spieler Nr. 6 vom 16.März 1986 handelt sich wahrscheinlich um Ronny Borchers und Elton John`s “Nikita” war bis Jan.1986 der Nr.1 Hit.
    Freundlicher Gruss

  20. jose bütler sagt:

    salue samuel
    wow, cooler blog ;o) inhaltlich könnte der von mir sein. nur bei mir müsste der titel: wie ich fast gc fan wurde, heissen. zum glück heisst es bei mir: MEIN fussballherz gehört dem fc lozärn, es war so, es ist so und wird es auf ewig sein. ich schreibe diese zeilen und höre dazu: http://www.youtube.com/watch?v=C2AQpX8Y364 ;o)
    wie du bin ich ab den späten 70er/anfang der 80er jahre auf die allmend gepilgert. mein vater hat mich im alter von ca. 7 jahren aus dem aargauischen freiamt, genau wiggwil, zum ersten mal an ein spiel mitgenommen, es war das aufstiegsspiel nlb/nla gegen young fellows zürich. der fc lozärn hat unter dem zepter von wolf den aufstieg geschafft. von diesem moment an, war ich infiziert vom fcl-virus. aber auch ich habe eine kleine geschichte von wegen gc. als kleiner junge, so 2te, 3te klasse, waren alle meine kollegen gc fan, die haben ja damals mit ponte, sulser, etc. die ch-fussballlandschft dominiert. und ja, da wurde ich halt immer ausgelacht und gehänselt, weil meine luzerner nicht gleich erfolgreich waren. da habe ich jeweils gesagt, ich bin luzern UND gc fan, ich weiss, eine sünde. aber ich habe auch eine tod-sünde begangen, die weiss niemand … wie alle jungs habe ich von der saison 80/81 die pannini-bilder gesammelt. auf der letzten seite konnte man die fehlenden bilder noch per postkarte bestellen und ebenso shirts der nla-clubs. da habe ich doch tatsächlich ein gc-leibchen bestellt. zum glück war es ausverkauft und ich wurde vom grössten fehler meines lebens bewahrt ;o) schicksal sei dank!
    wenn immer möglich habe ich jedes spiel entweder live oder am radio mitverfolgt, jeden montag von der schule nach hause gerannt um in der tageszeitung “vaterland” den fcl-matchbericht lesen zu können. wie du kann ich mich noch gut an die “copyma” und “siehe LNN” zeiten erinnern. und ja, andy halter war auch mein idol. habe eben mein altes tagebuch aus meiner jugend hervorgeholt und da ist eine autogrammkarte von andy halter eingeklebt mit dem titel: mein idol. leider, wie du geschrieben hast, ging die hoffnungsvolle karriere von andy wegen verletzungen viel zu früh zu ende. ich behaupte einfach mal, dass er ohne verletzungspech eine karriere wie chapuisat hätte “machen” können. an die transfers von martin müller und roger “jimbo” wehrli kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. sigi gretarsson, der, wenn ich mich richtig erinnere, mit friedel – wir danken dir -rausch, aus griechenland zum fcl kam, war der publikumsliebling auf der allmend. schlachtruf: siiigi greeeeetarsson, sigi gretarsson!!! “giftzahn” wehrli war nicht nur ein vorbildlicher kämpfer, er hat auch manchen freistoss direkt in die maschen des gegners versenkt. ja und dann der legendäre 10. juni 1989! ich weiss es noch wie wenn es gestern gewesen wäre. an diesem samstag mussten wir auf dem elterlichen bauernhof noch heuen, bin mit dem grössten der möglichen gänge auf den “heufeldern” herumgerast, um dann bei stadionöffnung um 16 uhr pünktlich auf der allmend zu sein, der match begann um 20 uhr ;o) es war sensationell, guggenmusigen, tausende blau-weisse ballons und ab und zu ein kühles eichhof-bier. nach 90 min. war es vollbracht, rummenigge und seine grenats waren mit 1:0 besiegt, jürgen mohr auf linksflanke von “josy” birrer war der torschütze. dann brachen alle dämme auf der allmend. hansi burri schnappte sich den pokal und rannte quer über den platz von der haupttribühne zur stehrampe und verschüttete dabei den champus. dann liess er sich auf den regennassen rasen fallen und rutschte auf den knien den pokal hochhaltend, den hardcore-fans entgegen. ein unvergessliches bild: burri burri burri!!! habe mir eben noch dein bild von der meister-equipe angeschaut und konnte spontan die meisten der helden “benamseln”, ich versuchs mal:
    vlnr: hebi bume, steff marini, ?, marco bernaschina, heinz moser, ? jürgen mohr, mani joller, peter gwerder, martin müller und der legendäre masseur gianni valli
    kniend: hampe kaufmann, hansi burri, ?, georgio mellacina, longo schönenberger, sigi gertarsson, peter nadig und peter gmür.
    und ja, auch ich drücke gc im kampf um den meistertitel gegen basel ein bisschen den daumen … sind mir sympathischer als die millionarios vom rheinknie …
    habe fertig: hopp lozärn!!!

  21. mäxu sagt:

    DAS LEBEN IST ZU KURZ FÜR ZWEI VEREINE!
    aber irgendwie typisch für unsere morallose gesellschaft. kaum kommt was besseres wirds eingetauscht……

    viel spass mit gc!

  22. Paul sagt:

    Müsste man die Emotion des Fussball definieren würde ich sofort auf das Halbfinal Cup-Jahrhundertspiel vom 3.3.2004 zwischen dem Rekordmeister GC und dem 2. zürcher Club fcz verweisen ( 6:5 für GC n.V.,bis zur 82. noch 5:2 Führung FCZ !!!). Ich hab ja schon viele gute Spiele besucht aber sowas geiles hab ich noch nie live gesehen und erlebt. Mehr Fussball geht definitiv nicht!! Und dann noch mit dem richtigen Sieger:-)GC Fan zu sein ist einfach nur geil !!!