
Im Fussball-Olymp eindeutig die «Guten»: Lionel Messi und Pep Guardiola (im Camp Nou während eines Spiels gegen Jerez), 24. April 2010. (AP/Lluis Gene)
Die Welt teilt sich in Kaffee- oder Teetrinker, Wagner oder Verdi und in Pep Guardiola oder José Mourinho. Also in Gut oder Böse. Mal ehrlich: Guardiola finden wir doch alle irgendwie gut, genauso wie wir irgendwie auch alle Barcelona-Fans sind. Zusammen mit Messi und Barça bildet Pep eine richtige Trinitas des Fussballs, die halbe Welt betet sie an, mindestens. Und Mourinho? Der besetzt die Schurkenrolle, kongenial unterstützt von seinem Landsmann und Lieblingsspieler Cristiano Ronaldo. Hand aufs Herz: Wer würde sich schon als Fan von Mourinho und Ronaldo outen, wo es doch viel naheliegender ist, Guardiola und Messi toll zu finden? Alle mal «Hier!» schreien. Na gut, wenn sich keiner traut, fange ich einfach mal an.
Mir geht nämlich die Guardiola-Verehrung kombiniert mit der Dauer-Häme für Mou gehörig auf die Nerven. Ich finde sie ebenso unoriginell wie ungerechtfertigt. Denn ich glaube, man kann Guardiolas Arbeit sehr schätzen und Mourinho trotzdem für einen fähigen Trainer halten. Die beiden sind wahrscheinlich die besten der Branche, die teuersten sowieso. Wer sie aus die Nähe erlebt hat, weiss übrigens, dass der Portugiese weitaus witziger und selbstironischer ist. Muss er ja auch sein, als Schurke. Guardiola hingegen ist von seiner Musterknaben-Rolle derart erfüllt, dass er schnell ein bisschen langweilig rüberkommt und wenn er tatsächlich mal verliert, sogar leicht beleidigt. Wer immer alles richtig macht, der wirkt halt auf die Dauer weniger schillernd als einer, der mit allen möglichen Tricks versucht, dem Klassenbesten eins auszuwischen. Auch wenn diese Tricks manchmal nicht ganz sauber sind. Aber bitte, Fussball ist keine moralische Anstalt. Jedenfalls nicht hier bei uns im Süden.
Am Ende hat sich Guardiola vielleicht ein wenig selbst gelangweilt und eine Auszeit genommen. Dann langweilte er sich in der Auszeit und heuert jetzt beim FC Bayern München an. In München nehmen sie ihn natürlich mit Kusshand und lassen sich die Verpflichtung des begehrtesten Trainers der Welt eine Menge kosten. Man könnte jetzt wetten, ob Guardiolas Bayern bald allen so sympathisch sind wie Guardiolas Barcelona. Ich möchte mich da aber lieber zurückhalten. Ob die Bayern wohl auch bei Mourinho angefragt haben?
Die Scheichs von Paris St. Germain hätten ihn am liebsten im Doppelpack mit Cristiano Ronaldo aber dass denen die Sympathie egal ist, konnte man schon sehen, als sie Ibrahimovic kauften. (Der auch mal in Barcelona gespielt hat, bis ihn Guardiola nicht mehr sehen konnte).
Guardiola in München, Mou in Paris? Umgekehrt wäre es viel lustiger gewesen. Also der untadelige Pep zu Ibra und den Scheichs und der sinistre Mourinho als Trainer von Schweinsteiger und Angesteller von Uli Hoeness. Prickelnd wie Champagner! Weil das aber nicht so gekommen ist, wird sich die Fussballwelt wohl weiter in Tee- oder Kaffeetrinker teilen.
Ich hasse Barca, Messi und den ganzen Haufen.
Die Schnittstelle zwischen Barca-Jublern und Leuten, die alle vier Jahre im Brasilien-Trikot rumlaufen und «einfach Party machen wollen», ist bemerkenswert hoch. Kommt ja nicht von ungefähr.
In deiner Hasstirade finde ich kein einziges Argument…
PS: In Zürich sehe ich mehr Deutschland-Trikots, als Brasilien-Trikots..
@Markus: aber nicht im Kreis 4 😀
Recht hast du Markus! Und damit die Party möglichst lang dauert, wird notfalls 3-mal während eines WM Turnieres die Mannschaft und das Fantrikot gewechselt….solange es nicht Deutschland ist:) So einfach ist Schweizer “Fussballkultur”…gähn
Momentan leben wir ja ein einer Phase, wo das “Böse” überhand genomen hat (Neoliberalismus, Bankencasino, Umweltzerstörung, Artensterben, Bevölkerungsexplosion) und wo Klubs wie REAL, Chelsea und Paris St. Germain genau diese Negaitivität im Fussball repräsentieren. Da ist es doch befriedigend, wenn wenigstens im Fussball die Guten siegen.
Aber natürlich braucht die Welt auch die Bösen und Hasser wie Markus K. Denn ohne Bös kein Gut. Trotzdem sollte das Gute ein bisschen mehr siegen als das Böse, denn sonst geht auf diesem Planeten schon bald das Licht aus.
Sie meinten wohl Schnittmenge.
Naja, das schweizer Trikot können sie ja schecht anziehen … 😉
Hassen Sie vielleicht Fussball?
Schöner Blog, der bestimmt auch schöne Reaktionen hervorrufen wird…;-)
Messis und Barcelonas persönlicher Sponsor ist Herbalife, eine Schneeballsystem-Firma, die jetzt in Amerika neu auf die Anklagebank kommt. In Belgien hat ein Gericht Herbalife schon als Schneeballsystem verurteilt. Frage: Warum haben angebliche Lichtgestalten des Fussballs mit vielen Sponsoringquellen wie Barcelona mit Speerspitze Messi solche Gelder nötig? Es ist also nicht alles Gold was glänzt…
Passt doch. Der Fussball ist ja auch ein Schneeballsystem, es kommen ja immer wieder neue Scheichs und russische Oligarchen, nächstens sicher auch superreiche Chinesen
Lieber Hans
Ich bezweifle, dass Messi als Marketing- oder Finanzchef von Barça die Sposnor-Verträge unterschreibt. Lasst doch den Unsinn und konzentriert Euch auf den Fussballer und Mensch Messi.
Beides super Spieler, beides super Trainer. Aber man darf wohl den Einen oder Anderen sympathischer finden. Das einzige was mich an der jetzigen Situation langweilt ist ihr Beitrag dazu.
Gratuliere………………treffender kann man es nicht beschreiben!!
Grandioser Steilpass!
Wie ich es hasse, dieses ewige pro Barca, pro Messi, pro Guardiola…sie sind die guten, die lieben, machen nie verbotenes, über Unsportlichkeiten, welche sich Busquets, Dani Alves oder Alexis Sanchez öfters mal leisten, wird grosszügig hinweggesehen…
Vielen Dank, Frau Schönau!
Man kann ja schlecht Messi für die Unsportlichkeiten anderer Spieler verantwortlich machen. Und egal, wen Sie hier alles aufzählen, Pepe ist schlimmer.
Diesen Blog hatten wir doch schon mal in ähnlicher Form. Aus meiner Sicht ist die Diskussion ähnlich wie bei der Frage Beatles oder Rolling Stones, BVB oder FC Bayern oder eben Guardiola – Mourinho. Diejenigen, die den/die einen mögen, lästern über die anderen.
Ich finds jedenfalls toll, dass der kleinere FCB nun mit Pep arbeitet; das spricht eben auch für den Spanier. Er folgt nicht dem Ruf des Geldes, sonst wäre er bei PSG oder ManCity gelandet.
Die Bayern als kleiner zu beschreiben, finde ich ein bisschen gewagt. Die Bayern sind eher sehr gross, insbesondere wenn man finanzielle Aspekte berücksichtigt. Und stand war im CL-Final 2012?
Obwohl der Druck bei den Bayern gross sein wird, wäre PSG oder ManC eher eine Herausforderung gewesen, weil diese Mannschaften sich noch in der Aufbauphase befinden.
Sofa-Job für Guardiola, der Konformist, perfekt für Sammer und Hoeness.
hmm…, also verhungert ist beim fc bayern auch noch keiner. gut, gerd müller war mal nahe dran, aber das war nach seiner karriere und der kaiser und die mutter theresa des deutschen fussballs – uli hoeness – haben ja dann noch rechtzeitig eingegriffen und ihn wieder aufs richtige gleis gesetzt.
gelungener vergleich, übrigens, das mit den beatles und den stones.
youtube: beatles – hello, goodbye
Guter Beitrag. Ein hoch auf all die Mourinhos, Balotellis, Ibras, Materazzis, Zemans, Ronaldos und Cassanos des Fussballs. Ohne sie wär’s echt nur halb so lustig.
Eric CANTONA nicht vergessen. oder auch Zidane mit seien schattenseiten.
wie sagt man: echte charakterköpfe eben. 🙂
Matarazzi spielt dann doch in einer anderen Ecke! please
Matarazzi hat keinen Style, das ist nicht frech witzig das ist einfach sch…
Sie haben in der Aufzählung den Neonazi Di Canio vergesssen …
Lustig? Fussball ist Unterhaltung, klar… für dich scheinbar ausschliesslich. Vergiss’ dabei aber nicht, dass viele Kinder und Jugendliche das Verhalten, welches ihnen von ihren Idolen vorgelebt wird, imitieren… deshalb bin ich verdammt froh, dass es Messi, Guardiola, Xavi, Iniesta, Kaka, Casillas, Xabi Alonso, Klose und andere Gentleman-Fussballer bzw. Persönlichkeiten gibt!!
die medien tragen doch selber gerne dazu bei dass es im fussball die guten und die bösen gibt. balotelli wurde in diesem blog sogar schon als “strassenköter” gefeiert. von einem deutschen notabene nachdem sein team von balotelli mit 2 treffern in die wüste geschickt wurde. der sport fängt mit respekt an, sonst hält man lieber die klappe.
wenn man fussball mit einer gewissen distanz geniesst, dann wirken querköpfe doch erst recht sympatisch. dann hat man dieses gut und böse schema auch gar nicht nötig.
Fussball ist bekanntlich ein Mannschaftssport. Barcelona (Guardiola eingeschlossen) verkörpen dies wie keine zweite Mannschaft. Und der Erfolg gibt ihnen recht. Das sich selbst Messi nicht zu schade ist, auch mal beim Verteidigen mitzumachen, anstatt nach einem misslungenen Angriff am Boden zu liegen wie ein sterbender Schwan, zeigt mir die grösse dieser Person.
Darum bin ich für das Gute! Auf das egozentrische Getue von Murinho und Ronaldo kann ich gerne verzichten.
Find ich super, einfach mal Pauschal- und Klischeeaussagen…gratuliere….
Herr Meier, Können Sie sich erinneren als Messi im Santiago Bernabeu aus 5 Metern Entfernung den Ball (ohne Fremdeinwirkung eines Gegners) ins Publikum drosch und jemand hätte verletzen können. Wo war da genau das von ihnen erwähnte “Gute”? Oder als Messi einen Gegenspieler bespruckt hat (können sie auf youtube sehen)? Wo war dort das von ihnen erwähnte “Gute”?
Sie gehören zu diesen Leuten die wirklich glauben, dass Barca gut ist und Real böse. Wollen Sie mir wirklich klar machen, dass Spieler wie Xabi Alonso, Iker Casillas, Kaka, Benzema, Higuain, etc etc etc böse sind? Wie kindisch und einfach, nichtt?!?!
Wirklich?
…dann will ich mal hoffen, dass Sie sich ähnlich viele Primera Division-Spiele ansehen wie ich und dann durch einen technischen Fehler die jeweiligen Szenen nicht sehen.
Defensivaufgaben von Messi übernommen? Fehlanzeige.
Und “Sterbender Schwan” scheint auf dem Trainingsplan in Barcelona immernoch sehr hohe Priorität zu geniessen.
(ohne Ihnen jetzt etwas Böses unterstellen zu wollen, scheint dieser Bericht eher die hiesige Presse wiederzuspiegeln)
Die Wahl von Guardiola ist jedoch sehr unmutig: beide Mannschaften (Barca und FCB) haben eine starke personelle Infrastruktur, die Prozesse sind stark standardisiert und die Jugendförderung erlaubt einen konsequenten Aufbau der ersten Mannschaft.
Mou hingegen ging von Porto zum aufkommenden Chealsea zum chaotischen Inter und zum Haifischbecken Madrid und konnte jeweils seine Stärken beweisen.
Daher: Mou ist wesentlich kompetenter als Guardiola.
Das Gleiche gilt übrigens auch sinngemäss für Ronaldo und Messi.
Barca, Guardiola und Messi verdienen viel Lob für das, was sie absolut erreicht haben, jedoch nicht für das, was sie relativ erreicht haben.
Also da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Es ist doch so, dass Mou bei Chelsea, mehr oder weniger, die Spieler holen konnten die er wollte, ebenso bei Inter, bei Real sowieso. Nun scheint es aber, dass er es (momentan) nicht fertig bringt die sensationellen Spieler zu einer funktionierenden Einheit zu formen. Deshalb kann ich nicht mehr Kompetenz bei Mou wie bei Pep sehen.
Wo ich dir Recht gebe ist, dass es Pep clever macht zu Bayern zu gehen anstatt zu Chelsea oder MCity. Denn bei Bayern hat er eine Truppe die parieren wird, was bei MCity und auch Chelsea eher ungewiss ist (auf jeden Fall sind es nicht solch schwierige Charaktere wie ein Balotelli).
Fazit: es wird interessant zu sehen was er mit Bayern fertig bringt.
I love Zeman….Dai!
Die Aufteilung in «Gut» und «Böse» wird nur von den Medien gemacht. «Lauwarmes» will niemand lesen. Publiziert werden somit ausschliesslich Artikel mit attributen wie «Sieg» oder «Sarg», «Held» oder «Versager» oder eben «Gut» oder «Böse». Guardiola ist eben so wie er eben ist und Mou ebenfalls. Diese zwei herrvoragenden Trainer zu schubladisieren ist schwachsinn, denn es bringt zur Entwicklung des Fussballsachvestandes überhaupt nichts. Auf dem Fussballplatz liegt die Wahrheit und dort ist die Handschrift Guardiolas prickelnd und aufregend und keineswegs langweilig.
Hoffentlich macht sich der Pep nicht zum Dep(p)
Pep wird doch nur als Tūrōffner fūr eine spätere Verpflichtung von Messi missbraucht……. Wetten ? Warten wir mal ab….
ich finde Barca mittlerweile auch langweilig. Und Ronaldo mit seiner Arroganz bringt Leben aufs Spielfeld…Hoffentlich gehen Mou und CR nach Paris…dann wirds lustig. Und sie gewinnen die CL mit der arrogantesten Mannschaft der Welt…
HIER!!!
Finde beim besten Willen Mourinhos Gegenstoss-Macho Fussball langweiliger und unkreativer als Barça, Messi und Guardiola.
Ich habe eher das Gefühl, es sei in letzter Zeit hip und rebellisch, wenn man sich pro Mourinho äussert.
Jedem das seine, schön gibts beide, und vor allem mal sehen wie sich Guardiola bei den Bayern behauptet.
Bin zum Beispiel darauf schon gespannt, also alles andere als gelangweilt.
Wenn mich das in Ihren Augen zu den Teetrinkern einreiht, gratuliere ich einfach zu ihrem rebellischen Kaffeegenuss.
Langweilig. Das Thema wurde genau in diesem Blog letzten Oktober schon durchgekaut. Es gibt sicher noch andere Themen als Barca vs. Real.
Mich stört schon seit längerer Zeit die Glorifizierung des spanischen Fussballs. An der FIFA-Gala wurden nur Spieler aus Barcelona und Madrid für das Welt-Team des Jahres 2012 nominiert. Auch ausserhalb dieser Städte wird sehr guter Fussball gespielt.
Guardiola, Mourinho, Ronaldo, Messi und Co. sollen in der heutigen Medienwelt nicht nur sehr gut Fussball spielen oder die beste Taktik haben. Sie müssen mehr denn je auch bestimmte Klischees erfüllen. Wie diese Personen wirklich sind kann man als Zuschauer oder Leser nicht beurteilen.
Auf Guardiola bei den Bayern bin ich gespannt. Entweder wird er eine Kultfigur wie Hitzfeld oder Heynkes. Oder aber er scheitert grandios wie Klinsmann oder Magath. Dass die Bayern nun den Stil von Barcelona kopieren wollen glaube ich nicht.
Der spanische Fussball wird nicht glorifiziert.
Er glorifiziert sich verdientermassen von selbst:
– “Threepeat” 2008-2012 (span. Nationalmannschaft; EM ’08, WM ’10, EM ’12)
– In den letzten 10 Jahren 4 Champions League & 5 Europa League Titel
– “Ballon d’Or” Nominationen und Gewinner der erwähnten Trophäe
etc.
Guardiola hat den Fussball weiterentwickelt und Leute mit Fussballverstand wie Jörgen Klopp, Alex Ferguson, etc. bewundern ihn. Zudem ist er intelligent, belesen, höflich, anständig und weltgewandt. Wenn dies für einige Leute langweilig ist, sei es so. Fragen Sie doch mal Ihren BVB Trainer mit seinem Team was er von Guardiola hält? Respekt vom Gegner wie es Grössen wie Federer, Hitzfeld, Ferguson, Gretzky, Messi, Inestia, etc. jeden Tag zeigen ist allemal besser als Beleidigungen, schlechte Verlierer, etc. Spektakel findet auf dem Platz statt und die Stimmung aggressiv aufzuheizen wird irgendwann mal wieder zu Verletzten und Toten führen und die Resultate sieht man auch jedes Wochenende bei den Amateuren und Junioren. Aber einige Leute haben den Weltwoche Reflex – wenn alle eine Meinung haben, muss ich mal das Gegenteil behaupten!
Das hat er gut gemacht, der Pep. Erstens ist der Pep Ausländer, und die dürfen sich ja in D so ziemlich alles erlauben. Und da der Pep sogar noch ein ganz bekannter Ausländer ist, kann er sich in D nicht nur so ziemlich, sondern A L L E S erlauben.
D.h. so einer kann auch mal 10 Spiele in Folge verlieren, die Leute und die Medien werden ihm trotzdem hofieren. Denn wenn sie das nicht machen, dann sind sie Rassisten und zudem noch Ausländerfeindlich. Und das wollen die Deutschen unter keinen Umständen sein. Denn sonst wären sie ja wie der Hitler, und von diesem Image wollen die Deutschen ums Verrecken wegkommen.
Nur hat das in den letzten 70 Jahren ganz und gar nicht funktioniert, und die Bemühungen der Deutschen von dem Nazi-Image wegzukommen haben schon neurotische Züge angenommen.
Deshalb wird der Pep in D Arbeitsbedingungen vorfinden die einem Schlaraffenland gleichen. Der Metzgermeister Hoeness wird ihm selbst wenn er in den 3 Jahren Vertrag Null Komma Null gewinnt demütig aus der Hand fressen und ihm trotz aller Misserfolge möglicherweise sogar einen neuen Vertrag anbieten. Selbstverständlich noch höher dotiert, als der jetzige..
Also, Pep. Ich weiss nicht, wer Dir zu dieser Entscheidung geraten hat. Aber Du solltest ihm Denkmal setzen, denn so gut wie es Dir jetzt in D gehen wird, so wird es Dir in Deinem Leben nie wieder gehen.
Eine Art Anti-Mainstream-Beitrag, der den Beifall der Barça-Hasser finden wird. Warum spricht man nicht über Fussball, sondern über Klischees? Die Frage ist doch: Wird Guardiola mit Bayern Erfolg haben oder nicht? Was spricht dafür/dagegen? Was unterscheidet die beiden FCB betr. Spielern und Umfeld? Warum haben sie Pep genommen und nicht Mou? Ob nun ein Trainer oder Spieler langweilig oder schillernd herüberkommt, ist wohl eher das Thema der People-Presse.
Das vermeintlich Gute ist eigentlich Böse.. denn mit ihrem “kollektivistischen” Fussball Stil (auch als linker Fussball bezeichnet) steht es in einem Gegensatz zu der bisherigen Fussball Geschichte, welche vorallem auf Kraft, Effizienz und Einzelleistungen setzt. Mourinho hat keinen eigenen Fussballstil geprägt, Guardiola schon (oder zumindest perfektioniert…)…
Dieser (lausige) Artikel blendet das Zentrale (das Fussballerische) aus und macht sich an 1-2 Charakteren fest.
PS: Ibrahimovic passte nicht ins Barca-System, deshalb musste er gehen…
Ich finde die ganze Narrenfreiheit welche die Guten von den besseren Menschen (Presse und der Mob) erfahren, zum davonlaufen. Leute wie Messi oder Shaqiri (Lieblings-Kosovo-Vorzeige-Imigrant-Schweizer), dürfen unbeschadet rassistisch verunglimpfen. Warum? Weil es politisch-korrekt ist die Lieben zu decken, analog zum Schema in der Schweiz “Alle gegen die SVP” oder “Die Medien sind alle links”. Da darf dann keiner mehr kommen und das Gegenteil behaupten…
Die Frage X oder Y stellt sich gar nicht. Hauptsache wir haben Freude am Fussball. Ich geniesse Ronaldo UND Messi, genauso wie Guardiola UND Mourinho.
Interessant wird vor allem ob der gute Guardiola mehr kann als das von klein auf gelernte Tiki Taka spielen zu lassen.
Zur Beliebtheit: Offen arrogante Menschen sind einfach weniger beliebt als weichgespülte Marketingfiguren. Ich persönlich mag beide nicht.
hmm…, eigentlich hätte ich ja am liebsten gesehen, was lucien favre aus dem grössten bayern-potential aller zeiten hätte herausholen können. sollt nicht sein – life remains a bitch.
nebst der ganzen etwas peinlichen götterverehrung für guardiola, über den ich erst ein schlüssiges urteil abgeben werde, wenn er mit den münchnern die cl gewonnen hat – alles andere würden auch dutzende von sterblichen trainern mit links hinkriegen – bringt guardiola eine erfahrung mit an die säbenerstrasse, die den bayern bislang noch fehlt: die stetige, gekonnte aufzucht von in-house talenten zu weltstars. kurz: das barcelona erfolgsrezept. um hinter dessen letzte geheimnisse zu kommen, und es umsetzen zu können, lohnte es sich offenbar für uli hoeness, und vor allem matthias sammer, für den das auch hochgradig “mission critical” ist, tief in die schatulle zu greifen. dieses zusatz-” know-how” hatte kein anderer auf dem markt zu bieten. so gesehen, eine durchaus vertretbare trainer-entscheidung. und leisten können sich die bayern das eh.
mourinho ist ein etwas schwieriges genie (und cr7 auch, wenngleich ihn die natur als unverbesserlichen und leicht neurotischen gockel in die welt schickte). unter ihm würde die star-gespickte bayern-mannschaft vermutlich auch gross abräumen, aber eben nur das. allerdings wohl näher beim hollywood-image des vereins.
nächste saison wird einige antworten bringen. wie gut pep ohne messi – und sein freunde – ist, interessiert mich besonders. no a mass weissbier, bitte!
Ich kann weder mit dem einen noch anderen was anfangen. Beide, Mourinho und Guardiola müssen noch beweisen dass sie ein durschnitlliches Team aufbauen können. Guardiola übernahm 2008 ein von Frank Rijkard perfekt eingespieltes Barca. Mourinho vollbrachte bei Porto zwar einiges, aber sowohl bei Chelsea, Inter und Real erfüllten ihm die Präsidenten jeden Transferwunsch. Fussballerisch haben mich die Mannschaften Mourinhos nie überzeugt, und Guardiola übernahm bei Barca einfach dass was ein Johan Cruyff schon 10 Jahre zuvor mit schlechterem Spielermaterial angefangen hatte. Charakterlich finde ich sie beide langweilig. Der Fussball ist ein Spiegelbild unserer Zeit. Revolutionen finden keine mehr statt. Wahre Trainergrössen wie Rinus Michels oder Ernst Happel die sich einen Deut um ihr Image scherten aber dafür den Fussball mit neuen Ideen revolutionierten gibt es heute nicht mehr. Das arrogante Gehabe von Mourinho ist nur Show und dass hatten wir auch schon in den 70er/80er Jahren unter Brian Clough viel besser gesehen. Was die Spieler angeht, wenn man heute hochachtungsvoll von einem CR7 spricht, wie hätte man dann die grössten Nummer 7 Garrincha und George Best nennen müssen?
Ihre Verniedlichung des Wortes “Schurke” ist bei Mourinho vollkommen fehl am Platz. Lassen Sie mich kurz etwas ausholen, bevor ich hier meine brüskierte Larmoyanz zum Besten gebe. Ich bin seit nunmehr 22 Jahren eingetragenes Mitglied bei Real Madrid Club de Futbol. Ich habe Grössen wie Molowny, Beenhakker, di Stefano, Antic, Capello, Heynkes und del Bosque auf der Trainerbank gesehen. Ich habe aber auch Trainer ohne Konzepte, wie Hiddink, Queiroz, Remon, Luxemburgo, Schuster und Lopez Caro durchstehen müssen.
José Mourinho hebt sich von den oben genannten allerdings ab – Er hat weder a) ein richtig durchdachtes Konzept noch b) irgendwelche Manieren, Anstand oder Skrupel.
An dieser Stelle komme ich zurück zur Verniedlichung des Wortes “Schurke”: Haben Sie auch mitbekommen, dass Mourinho in Madrid bereits 3-mal ernsthaft handgreiflich geworden ist? Unter anderem hat er einen Minderjährigen angegriffen, einem Journalisten in “Cosa Nostra”-Manier gedroht und etliche Verbalinjurien in alle Richtungen geschossen.
Was Mourinho vielleicht früher auszeichnete war, dass er sich einem Schutzschild gleich, vor die Spieler gestellt hat und Attacken seitens der Journaille an seiner megalomanisch anmutenden Persona abprallen liess. Dies ist heute passé: Mourinho hat mehrfach öffentlich seine eigenen Spieler diffamiert, kritisiert und als Crétins hingestellt (Özil, Di Maria, Casillas, Ramos, Coentrao et al.).
Mourinho hatte noch nie ein ausgearbeitetes Spielkonzept. Vorsicht, ich rede hier von Konzept und nicht Philosophie. Seine Philosophie bestand schon immer aus einer Doppel-6 (Khedira, Alonso / Lampard-Essien / Cambiasso-Motta), einer höchst defensiven Ausrichtung, schnellem Konterspiel und der famosen “Box-to-Box” Attacke. Sein Hauptaugenmerk liegt bei der Physis: Bei Amtsantritt lässt er sämtliche ballinvolvierten oder technischen Einheiten Streichen und druch Rui Faria (rechte Hand des Teufels), Einheiten mit Medizinball, Sprints etc. ausüben. Seine weitere Waffe ist die Psychologie.
ERGO: Das bedeutet, dass Mourinho zwar kurzfristig die Spieler motivieren kann und diese überladene Motivation durch die angesprochenen Physio-Einheiten eben in pure Power auf dem Platz umwandeln kann. Es kommt jedoch der Zeitpunkt an welchem a) die Spieler einen Erschöpfungsgrad erleiden (Sommercamps, Trainings etc.), b) die psychologische Waffe eben zur Schwäche werden (blamiert Spieler, setzt jene unter Druck, hat keine klare Linie, unverständliche Wechsel etc.) und c) es für die gegnerischen Mannschaften weitaus einfacher wird, sich auf physische Kraft einzustellen (die ja ohnehin schwindet), als sich auf ein Spielsystem einzurichten (wie bspw. Tiki-Taka). Das ist auch der Grund weshalb Mourinho in aller Regel nicht mehr als 3-Jahre bei einem Verein bleibt…er wird zum Paria: Die Spieler durchschauen ihn, die Vereinsführung erkennt die Malaise und die Fans verabscheuen den Rattenfänger von Hammeln dann ohnehin. Dankbar wie Mourinho jedoch ist, geht er dann nicht ohne Millionenabfindung und hinterlassenem Scherbenhaufen.
Fazit ist: Mourinho lohnt sich auf lange Sicht nicht.
Gratuliere zu diesem ausgezeichneten Kommentar. Er zeigt, dass man die Vereinsbrille abnehmen muss und kann, wenn man sich wirklich mit dem Fussball auseinandersetzt. Selbstkritische Fans (i.S. von kritisch mit dem eigenen Club) sind Fussballkenner und -liebhaber. Sie freuen und ärgern sich mit und über ihre Mannschaft, respektieren den Gegner und verabscheuen Pöbeleien.
Dafür, dass er kein Konzept hat, hat Mourinho jetzt aber gar nicht so wenig gewonnen…Es stimmt, dass der Mann ein Wanderarbeiter des Fussballs ist und von einem Klub zum anderen zieht. Da ist er aber nicht der einzige, Ferguson oder eben bislang Guardiola sind doch wirklich Ausnahmen. Er ist auch nicht der einzige, leider, der neuerdings seine Spieler öffentlich kritisiert. Ich glaube, bei Mourinho gilt: So lange er Trophäen holt, stören sich die Fans nicht an seinen Macken. Bei Inter hätten sie ihn sowieso liebend gern zurück…
@ Birgit Schönau:
José Mourinho hat durchaus einen eindrucksvollen Palmarès vorzuweisen, das muss man eingestehen.
Wie so oft – und gerade der Aktualität wegen – zwingt sich hier die Frage nach dem “Wie?” auf. Jemand kann 7 Tour-de-France Siege eingestrichen haben und bis dato als “Held”, “Ausnahmekönner” und “Jahrtausend-Athlet” gelten bis eben das Gegenteil bewiesen wird; Homo praesumitur bonus donec probetur malus.
Mourinhos Coup-de-Force war der Gewinn der Champions League mit Porto im Jahre 2003/2004. Das Fussball-Jahr, an welchem sich der UEFA-Cup als Königin, als Champions League verkleidete – Man braucht sich hierbei nur die Teams und Auslosungen anzuschauen. 1. “Wie”
Mit Inter Mailand gewann er die Champions League mit den von mir bereits erwähnten Methoden. Jene Methoden greifen umso besser, wenn es sich um einen Verein handelt, welcher eine tiefere Erwartungshaltung an den Tag legt. Inter ist, International gesehen, ein äusserst minder erfolgreiches Team. Mourinho konnte dies ausnützen: Eine alte Spielergarde, nichts zu verlieren – Die Motivationen schäumten über und so kam es mit dem immer notwendigen Quäntchen Glück, eben wie es kommen musste. Die Spielweise von Inter Mailand glich in jenem Jahr eher dem Abwehrriegel der Griechen im Jahre 2004. In die Geschichte wird er höchstens für ein mirakulöses “Triple” eingehen, nicht aber für sein Spielkonzept. 2. “Wie”.
Bei Chelsea waren die internationalen Erfolge inexistent. Erinnern Sie sich noch daran, wie Mourinho von Abramovich regelrecht geschasst wurde? Chelsea laboriert heute noch an den Kollateral- und Folgeschäden der Mourinho-Ära. Die Ironie will es, dass eben kürzlich, Abramovich alles menschenmögliche getan hat um Guardiola noch vor Mourinho ins Boot zu holen. 3. “Wie”
Real Madrid hat, zumindest vom Selbstverständnis her, andere, weitaus höhere Ambitionen. Das vielfach zitierte Credo “Titel über alles” wird vom Bernabeu nicht goutiert. Es wird erwartet, dass Real Madrid seine Titel mit erschlagender Überlegenheit, mit ästhetischer Ballführung und noblem Sportmanship gewinnt. Jeder andere Trainer wurde und wird bei Real Madrid entlassen, wenn er lediglich 1 Copa del Rey oder einen Supercup voweisen kann. Bei Real wurden bereits Trainer entlassen, die noch am Vorabend die Champions League gewonnen hatten. Keinem anderen Trainer würden diese Allüren und – so glaube ich – kleinen Titelerfolge wie sie Mourinho aktuell bei Madrid vorweisen kann, toleriert. Real steht 18 (!) Punkte hinter Barça – Wann war dies das letzte Mal der Fall? Mourinho ist nun 2,5 Jahre bei Real angestellt, länger als die letzten 7 Trainer vor ihm – Dennoch hat Madrid kein Spielsystem. Ist es wirklich unmöglich mit diesem Kader einen so armseligen Fussball zu präsentieren?
Was mich an Mourinho am meisten stört, ist, dass er die Unreife eines kniffligen Teenagers und die Intoleranz und Anspruch eines skrupellosen Generals hat.
Perfekte und präzise Analyse. Ich stimme Ihnen in jedem Punkt zu, ich habe die identische Meinung zu Mourinho und seiner reaktionären Philosophie.
Und was er dieser Tage tut um vorzeitig aus seinem Vertrag rauszukommen (Casillas auf die Bank setzen, unangebracht die zweite Garde spielen lassen) zeugt von seiner egoistischen und egomanischen Auffassung. Zwar bin ich seit über 30 Jahren FC Barcelona Fan, aber auch mir macht das keine Freude, wenn ich sehe wie sich Real Madrid in diese unsägliche Situation gebracht hat.
Geben Ihnen vollkommen recht. Jeder Club hat den Trainer den er verdient. Bin mal gespannt, was nach Mou kommt.
Interessanterweise sehr wenig Kommentare. Kann es sein dass die ganze Barça-Anhimmlungsclique nach dem Titel gar nicht mehr weitergelesen hat? Falls dem so ist zeigt es ja einiges zum Thema Kritikfähigkeit
Lassen wir Guardiola, der sicherlich ein toller Trainer ist, bei den Bayern. Mou würde charakterlich nicht dahin passen. Ein schwarzgelbes Herz gratuliert zum tollen Beitrag. Weiter so!
(Gääähn!) Ja, klar, weil wenn man Fussball liebt, dann liebt man Typen wie Mourinho, die bei jeder Gelegenheit zum meistbietenden Verein ziehen und jeweils am alten Arbeitsplatz psychologisch am Boden zerstörte Mannschaften hinterlassen. Der Fussball braucht “dringend” noch mehr so Figuren….
Kann sich eigentlich jemand daran erinnern, dass Guardiola als Spieler um die Jahrtausendwende zu Lazio Rom ging (einem Verein mit obskurer historischer Reputation) und dort des Dopings überführt wurde? Oder dass Barça in den späten 90er Jahren verächtlich “Tulipanes” genannt wurde, weil sie ganz und gar nicht mit Nachwuchsspielern sondern vor allem mit holländischen Söldnern unter einem unbeliebten Louis van Gaal spielten?
Dieses Saubermannimage wird doch von Leuten hochstilisiert, welche Barcelona seit gefühlten 2 Jahren auf Boulevardniveau lieben/hassen und sich davor noch nie für diesen Club interessiert haben.
Übrigens, Frau Schönau, Ihre bisherigen Artikel waren sehr interessant und spannend zu lesen. Ich find’s schade, dass ausgerechnet dieser offensichtliche Versuch einer Polemik, die inhaltlich herzlich wenig mit Fussball zu tun hat, mehr Kommentare provoziert. Verzeihen Sie bitte, wenn ich Ihnen unterstelle, dass sie das mit genau dieser Absicht getan haben.
Guardiola spielte in Italien für AS Roma und Brescia.
Guardiola war nie beim “obskuren” Lazio Rom sondern beim Stadtrivalen AS Rom..
Wer immer noch denkt Messi ist ein braver und guter soll sich mal den Youtube link hier ansehen. Er passt schon auch ins Barca Schema, Schwalben, beschweren, ankreiden…
http://www.youtube.com/watch?v=y9a9YKR1nJE
Hallelujah! Schöner Blog! Bis jetzt hat mich jeder Ihrer Beiträge sehr gut unterhalten. Ich hoffe das geht weiter so!
Sie haben tatsächlich recht, Selbstdarsteller wie Mourinho, Ronaldo, Ibrahimovic und Balotelli sind sehr unterhaltsam. Besonders Ibrahimovic. Allerdings stelle ich meine (von mir) sogenannte Fussballmannschaften-Sympathiewertetabelle nicht nach witzigen Sprüchen oder Seitenhieben gegen Reporter oder Konkurrenten zusammen, sondern danach, welche Mannschaft meiner Meinung nach den attraktivsten Fussball spielt. Und das ist Barcelona. Wie sehr Guardiola dafür verantwortlich war und ist, kann ich als Aussenstehender natürlich nicht beurteilen, deswegen versuche ich es auch gar nicht.
Was mir allerdings gar nicht gefällt, ist wie Mourinho nun bei Real seinen Rauswurf zu provozieren versucht, indem er sich bei Vorstand und Fans unbeliebt macht. Entweder man gibt alles für seinen Verein, oder man legt seinen Job nieder und verzichtet halt auf eine Abgangsentschädigung. Aber man ersetzt nicht einfach Casillas durch einen Adan.
Barca.Madrit,…….LAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANGWEIIIIIIIIIILIIIIIIIIIIIIIIIIIG !!!!!! Clasico Gääääääähhhn !!!!! over hyped !!!!!
Gut geschrieben Frau Schönau. Guardiola kann nun beweisen, dass er ein grosser Trainer ist. In mehreren Ländern Meister und die CL gewinnen, ist ihm Mou noch ein wenig voraus. Ob das bei Bayern gutgeht? Hab da meine Zweifel. Die Probleme werden schon bei der Sprache anfangen. Kann mir beim besten Willen einen deutschsprechenden Guardiola nicht vorstellen. Auch im Sportlichen trreffen doch zwei Welten zusammen. Ob das mit Sammer und Rummenigge usw gutgeht?
Na, und wie die Jungen CR7 toll finden, da könnten Sie sich täuschen. Dieses Schwarz-Weiss-Malen haben Mourinho und CR7 auch provoziert – der eine mit Napoleonsgehabe, der andere als eitler Geck und Selbstüberschätzer Nr. 2 nach Dieter Bohlen. Mourinho in München würde mir übrigens sehr gut gefallen – er und Hoeness, das wäre ein Traumduo. 🙂
Gut / Böse ist doch eine blöde Kategorisierung. Auch Messi, Puyol, Busquets und sogar Iniesta hatten schon Aussetzer. Schlussendlich sind das alles Multimillionäre und wir kennen ihre Persönlichkeiten eh nicht wirklich.
Was zählt, ist der Fussball. Und an dieser Stelle ist Barcelona das Beste was es je gab. Momentan spielen sie besser als je zuvor (mit Vilanova, nicht mit Guardiola). Ein Unentschieden, ansonsten alles gewonnen in der Meisterschaft. Durchschnittlich 3 Tore pro Spiel, 65% Ballbesitz, trotzdem fast immer in Torraumnähe (Powerplay mässig) und immer mindestens 8 Spieler aus der eigenen Jugend. Schon mehrmals in dieser Saison sind sie mit 11 Spielern aus La Masia aufgetreten.. Sämtliche Gegner (ob Chelsea oder Bilbao) haben nur eine (winzig kleine) Chance, wenn sie gegen Barca ultra defensiv und destruktiv spielen.. mal ehrlich, hat es sowas schon mal gegeben…??!!!
Statt dies zu würdigen (wie es in anderen Ländern usos ist) entsteht in der Schweiz (und anderen rauhbein Fussballländern) ein komischer Anti-Barca Reflex… warum auch immer… visca Barca!!!!
Wenn ich die Chats lese und immer wieder von Gut und Böse höre, dann bekomme ich die Krise! Alle die das sagen, hören zu viel auf die Medien. Die Medien machen diese Personen zu Bös oder Gut. Ausserdem: Im Bericht steht: “Wer immer alles richtig macht, der wirkt halt auf die Dauer weniger schillernd als einer, der mit allen möglichen Tricks versucht, dem Klassenbesten eins auszuwischen. Auch wenn diese Tricks manchmal nicht ganz sauber sind.” Was für Tricks die nicht sauber sind????? Einfach mal los dichten pff das kann ja jeder, wären es wirklich faule Tricks, hätten sie gar nicht Fussball gespielt.
In Tat und Wahrheit geht es beim Barcelona-Madrid-Vergleich um etwas ganz Anderes als um Fussball. Es geht darum, dass die Region Katalonien seine Autonomiegelüste gegenüber Spanien zum Ausdruck kommen kann; und dies geschieht am besten via Fussball, weil das ein relativ gewaltfreier Weg ist. Es könnte genausogut Ottmar Hitzfeld auf der Bank von Real Madrid sitzen, die Situation wäre dieselbe. Im Prinzip ist auch egal, wer auf Barças Trainerbank sitzt, solange es einer ist, der den katalonischen Geist der Mannschaft unterstützt und hochhält. Und Guardiola ist halt so einer, genauso wie Tito Vilanova. Wer schon mal im Camp Nou war, der weiss, wieiviel Chauvinismus bei Barça hinter dieser Rivalität steckt. Und bei Real genauso. Die Geschichte vom “good guy” und vom “bad guy” finde ich darum ziemlich an den Haaren herbeigezogen, denn als neutraler Fussballliebhaber sieht man Guardiola überhaupt nicht als “good guy”, sondern als Ex-Trainer von Barça, mehr nicht. Und Mourinho, der hat sich seinen Namen als “bad guy” durchaus verdient, finde ich. Gruss, ein Fan von gutem Fussball.
PS. Lasst uns Spaniern/Katalanen etc doch mal ein bisschen Freude daran, dass wir grad im internationalen Fussball jemand sind! Wir sind uns nicht gewohnt, geniessen es, rechnen damit, dass es bald vorbei ist, und freuen uns, wenn wir nicht gleich immer nur kritisiert werden!
Habe Guardiola auch schon von Nahem erlebt, und er hat durchaus Selbstironie und Pfeffer, auch wenn er zugegebenermassen in öffentlichen Statements etwas sehr auf Herr Korrekt macht, aber dem Federer verzeiht ihr das doch auch! 🙂
PS an Raffa:
Messi hilft sehr wohl auch deffensiv aus, bitte besser schauen.
Dafür gebe ich gerne zu, dass ich Ronaldo viel ästhetischer und beeindruckender finde vom Tempo und der Athletik her.
Kompliment Brigit, Du hast das Zeugs uns Jungs zu enttarnen und ja, wirklich schade für die Fussballwelt dass Murinho nicht zu Bayern geht… Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Denn Guardiola ist definitiv zu langweilig für den FC Hollywood.
Hitzfeld: 5x Meister mit Bayern. Heynckes: visiert den 3. Titel mit Bayern an. Beide Langweiler waren auch anderswo erfolgreich.
Obwohl mit dieses Thema ein wenig bekannt vorkommt, hat es den Reiz einer Meinungsbeteiligung erneut gefunden, wie es auch die unterschiedlichsten anderen Kommentare beweisen. Übrigens ein sehr inhaltlich interessanter aktueller Beitrag, Frau Schönau, in dem die beiden Hauptakteure, die eigentlich gar nicht selbst auf dem Rasen standen, erst in ein paar Monaten mit ihren Vereinen nur noch international aus der Ferne verglichen werden können.
Die eher etwas unglücklich abgelaufene Vorstellung des „Startrainers“ Guardiola in diesen Tagen für die neue (oder doch noch laufende?) Saison dürfte nach der bereits zweiten etwas teueren Verpflichtung eines Spaniers erneut ein tiefes Loch in die sonst so gut gefüllte Mannschaftskasse der „Bayern“ geschlagen haben, die die schlangestehenden Sponsoren rasch wieder füllen müssen!
Die vertragliche Bindung dieser vielseits umworbenen Person war sicherlich ein ganz besonderes Husarenstück.Sie hat zumindest aus meiner Sicht allerdings einen faden Beigeschmack, weil das erwartete tägliche Grundgehalt so hoch liegen dürfte, wie ein Durchschnittsbürger oder Fußballfan jährlich verdient. U.Hoeneß meinte sogar, dass ein doppelt so hohes Gehalt auch noch angemessen wäre! Wo bleiben da eigentlich noch die Relationen? Das sollte eigentlich demnächst auch einmal in diesem gut frequentierten Blog bewertet werden! Wo die früheren internationalen finanziellen Jongleurstreiche mancher Vereine heute geblieben sind, die unkontrolliert um die besten Trainer und Spieler buhlten und sich die modernsten Arenen hinsetzten, ist bekannt…..
Was mich an der Aktion des Transfers nicht nur in München in der noch laufenden Saison aber mächtig stört, ist das Fehlverhalten verschiedener offizieller Beteiligter, wie übrigens auch zuvor schon bei anderen Vereinen z.B. in Dortmund (Sahin) oder Wolfsburg (Allofs,Hecking). Nach Bekanntwerden erster Gerüchte wurden, wie eben bei den Bayern, die natürlich neugierigen Journalisten (dafür sind sie bekanntlich auch da) von verantwortlichen Vertretern des jeweiligen Vereines regelrecht vorsetzlich getäuscht, statt sich bei den Anfrage zu enthalten. Das ist eigentlich mit dem gleichen Fehlverhalten gleichzusetzen, wie das verbotene Zünden von Pyrotechnik, unerlaubte Einnahme von Dopingmitteln oder Belügen des Richters in einem Verfahren bei der Anhörung und sollte von den Sportgerichten der Länder unbedingt zukünftig bestraft werden!
Wenn zur gleichen Zeit eines gegebenen Dementies vor vielen Medienvertretern in Wirklichkeit z. B. der Vertrag beiderseits schon genauestens ausgehandelt oder gar längst unterschrieben wurde (wie im Fall München und Guardiola), ist dieses lügenhafte Benehmen mehr als sittenwidrig einzustufen! Die Herren Mediendirektor Hörwick, der Dortmunder Vorstandschef Watzke und Co. , um nur einige Beispiele zu nennen, gehen somit nicht mit einem guten Beispiel voran.
Auf jeden Fall wird die Zusammenarbeit zwischen Guardiola und Sammer ab Sommer (oder eben etwas eher) sehr spannend werden. Sollte sie nicht so gelingen, wie geplant, könnte sich in vielleicht schon anderthalben Jahr der liebevoll nur noch „Philosoph“ genannte Pep die Geschehnisse der Bundesliga in Ruhe von Bacelona oder sonstwo aus anschauen und sich dabei noch längere Zeit weiter von den Bayern fürstlich bezahlen lassen. Vielleicht haben vor überschäumender Euphorie die tüchtigen Vertragspartner aus München aber an diese Situation nicht mehr gedacht, weil dieses schon mehrfach eingetretene Pech aus der Vergangenheit wegen der derzeitigen Euphorie über den Deal schon in Vergessenheit geriet……
Wie in den oberen Kommentaren schon zu erfahren war, wäre natürlich die Verpflichtung von Mourinho bestimmt wesentlich noch spannender geworden. Da hätten Vertreter der Medienwelt am Vereinsgelände einen Dauerauftrag buchen können, um uns als deren Konsumenten vielleicht mehr Spannung und Freude anzubieten, als die nur die erreichten Ergebnissen des deutschen Vorzeigevereins…..