Logo

Mehr Gelb-Schwarz, bitte

Mämä Sykora am Montag den 10. Dezember 2012
Der Wiler Marko Muslin, rechts, gegen den Berner Alasin Nef, links, beim Fussball Achtelfinal-Cupspiel zwischen dem Challenge Laegue Club FC Wil und dem Super League Verein BSC Young Boys in der AFG-Arena in St. Gallen, am Sonntag. 9. Dezember 2012. (KEYSTONE/Walter Bieri)

Der Wiler Marko Muslin (r.) im Zweikampf mit dem Berner Alain Nef (l.) , 9. Dezember 2012. (Keystone/Walter Bieri)

1927 gewann die Schweizer Nati kein einziges Spiel, Dynamo Kiew wurde gegründet und Newcastle United holte seinen bislang letzten Meistertitel. Aber das wichtigste Ereignis in jenem Jahr fand bereits am 22. Januar statt. Dann nämlich wurde die erste Radio-Livereportage eines Fussballspiels ausgestrahlt. Auf BBC konnte man die Partie Arsenal gegen Sheffield United mitverfolgen. Damit die Zuhörer sich das Spiel besser vorstellen konnten, druckten Programmzeitschriften ein in nummerierte Rechtecke eingeteiltes Fussballfeld ab, und während der eine Kommentator das Spielgeschehen rapportierte, nannte ein zweiter jeweils das Feld, in dem sich der Ball gerade befand. Es war der Beginn einer lang anhaltenden und innigen Liaison zwischen dem Fussball und dem Radio, die mit dem Aufkommen des Fernsehens abrupt abkühlte.

So ganz zu Ende ist sie indes noch nicht. Zum Glück. Zwar verbinden nur noch Pensionäre ihre schönsten Fussballerinnerungen mit den Stimmen einst berühmter Radioreporter, doch das Internetzeitalter schuf Nischen für eine Wiederbelebung der Beziehung Fussball/Hörfunk. Das Berner Radio Gelb-Schwarz besetzt so eine Nische (Und ich bin froh, dass ich den Namen nur schreiben und nicht sagen muss. Dieses «Gäub» ist wohl für Zürcher das, was das «Chuchichäschtli» für Nicht-Schweizer ist) . Seit dreieinhalb Jahren kommentieren Simon Klopfenstein und Brian Ruchti die Spiele ihrer Young Boys und haben in dieser Zeit eine treue Fangemeinde gewonnen. Im Schnitt verfolgen rund 3000 Personen ihre emotionalen Matchberichte.

Gestern waren sie natürlich wieder im Einsatz. YB spielte in St. Gallen im Schweizer Cup gegen den FC Wil. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bauten sie in der AFG-Arena ihr Material auf und versorgten ihre Hörerschaft mit Informationen zu jenem Spiel, das für YB zum Debakel werden sollte. Sie taten dies trotz des erschütternden Spielverlaufs wie immer. Mit viel Humor, aber ohne in Blödeleien abzudriften. Mit guten Analysen, ohne trocken zu wirken. Und mit sehr viel Engagement und Leidenschaft. «Parteiisch, aber fair» heisst der Slogan von RGS. Er passt perfekt.

In St. Gallen mussten Simon* und Brian ziemlich leiden. Nicht nur die miserable Leistung ihres Teams machte ihnen zu schaffen, auch der starke Schneefall verlangte nach kreativen Lösungen, um die Ausrüstung zu schützen. So berichteten die RGS-Kommentatoren zwischen versandeten YB-Angriffen vom Bau eines Schutzwalls aus Papier, begleitet von ironischen Ratschlägen an die Adresse des Architekten des Stadions. Es sind diese Momente, die RGS zum besonderen Genuss machen. Mühelos wechseln sie zwischen zwangslosen und unterhaltenden Plaudereien und Aufschreien nach verpassten Chancen oder hanebüchenen Fehlpässen. Wer eine Partie auf RGS verfolgt, der fühlt sich, als sässe er selbst mit Freunden im Stadion, wo man ebenso wenig ausschliesslich übers Spiel spricht.

So hört man Brian auch mal ein Lied summen, dessen Name ihm partout nicht einfallen will. Derweil fordert Simon den Einsatz von Müslüms «Süpervitamin», um den 0:3-Rückstand beim Unterklassigen noch aufzuholen. Gepaart mit dem unbestreitbaren Fussballwissen der beiden Herren ergibt das eine erfrischende Mischung und damit eine willkommene Alternative zur ewig gleichen und biederen Fussballberichterstattung auf anderen Kanälen.

Derzeit kommen nur YB-Fans in den Genuss einer Radioreportage, die so informativ und unterhaltend ist, dass man ganz vergisst, dass man gar keine Bilder vom Spiel hat. Es ist höchste Zeit, dass ein ähnliches Konzept in den nationalen Sendern eingeführt wird. Wer braucht denn schon die holprigen Teleclub-Livespiele im TV, wenn man stattdessen ein ungemein eindrücklicheres Erlebnis beim Fussball-Hören haben kann? Die Schweizer TV-Aufarbeitung des Fussballs ist mittlerweile derart lieblos, dass die zweite grosse Radiorevolution nach 1927 dringend gebraucht wird.

* RGS betreibt Nachwuchsarbeit: Wie nicht nur einige Kommentatoren, sondern auch die Beteiligten selber anmerkten, war gestern nicht «Simu», sondern Praktikant Dario Hitz mit Brian im Einsatz. Dass der Autor dies nicht bemerkte, spricht durchaus für die Qualität der Nachwuchsarbeit bei RGS.

« Zur Übersicht

41 Kommentare zu “Mehr Gelb-Schwarz, bitte”

  1. Auguste sagt:

    hmm…, à propos erschütterndes – erwähnten die beiden, dass martin rueda und gökan sermeter zum gleichen coiffeur gehen?

  2. Mike Kaufmann sagt:

    Das einzige highlight wenn YB spielt,sind die Reportagen von Radio Gelb-Schwarz!!! Gäbe es RGS nicht,wäre es für die YB Fans noch düster!

  3. Fred sagt:

    Es war übrigens nicht Simon Klopfenstein, sondern Dario Hitz, der Brian Ruchti im St. Gallen unterstützt hat. Er ist auch gut!

  4. Marco Meier sagt:

    Auch in St. Gallen kommt man durch das Adrenalin-Team von Radio toxic.fm in den Genuss eines sehr sehr gelungenen Fussballübertragungsformates! Ebenso bei jedem Spiel live dabei mit absolut legendärer Berichterstattung. Mit viel LEIDENschaft, wie es man sich in St. Gallen gewöhnt ist. Die kreativste Choreographie der Fans oder die Lieblingskleidermarken der Spieler gehören genauso zum Spielbericht wie die im Verlaufe des Spieles nicht mehr ganz nüchterne Analyse und die Interpretation verschiedener gelungenen Sponsorennamen. Etc etc

  5. E. Schönbächler sagt:

    In den Magazinsendungen “Sport aktuell” und “Sportpanorama” ist die fehlende Zeit das Hauptproblem bei der Berichterstattung. Am Samstag wurden in 45 Minuten 2 Cupspiele, eine Eishockey-Vollrunde, 2 Alpin-Skirennen, div. nordische Rennen und die Unihockey-WM reingepresst. Das ergab dann logischerweise sehr unvollständige Mini-Beiträge. Vom Penaltyschiessen in Schaffhausen wurden z. B. nur 2 Elfmeter gezeigt.

    Es wäre sinnvoller die eine oder andere Liveübertragung (z. B. der Randsportarten Biathlon, Unihockey und Skispringen) wegzulassen und dafür ausführlichere Zusammenfassungen in den Sportmagazinen zu senden.

    Sehr gut gefällt mir die Neuerung dass ein Match im “Sportpanorama” mit einem Kommentator im Studio (in der Regel Kern, Ruefer oder Thurnheer) zusammengefasst wird und dieser seine Einschätzungen zu den Clubs so vertiefter weitergeben kann.

    Total überflüssig ist der Rapper am Schluss der TV-Live-Spiele.

    Mein Fazit: Die Sportberichterstattung im Schweizer Fernsehen ist gut aber man neigt dazu sich zu verzetteln.

    • Irgend Einisch sagt:

      Nein, es ist auch die felhlende Fachkompetenz, die die Fussballberichterstattung im SF unerträglich macht. Da sind die regelmässigen Verwechslungen der Spieler von Beni in den Zusammenfassungen nur die Spitze des Eisbergs.

      Dass es im Sportpanorama nun ein eigenes Fussballgefäss gibt, ist ja löblich, wird aber meinen Ansprüchen nicht im geringsten gerecht. Die Analyse eines Spiels beschränkt sich meist auf die persönlichen Ansichten des Kommentators. Nie werden die Thesen mit zusätzlichem Bildmaterial unterstützt, von neuen Technologien, wie computergestützten Animationen oder detaillierte Analysen von Spielszenen, ganz zu schweigen.

    • P. Meier sagt:

      Die Unihockey WM interessierte immerhin 11’000 Zuschauer live, wieviele waren es bei Wil – YB?

      • Petter sagt:

        Schaue ich einen Match von YB im TV, so schalte ich auf stumm, installiere daneben den Laptop und lasse RGS laufen. Sie lassen auch ein Horn ertönen, damit die ganze Sache synchronisiert werden kann.

        Das Hauptproblem der Fernseh-Sender ist einerseits die komplette Abwesenheit von Fussballsachverstand, andererseits die komplette Abwesenheit von Emotionen der Kommentatoren. Von den Interviews schreibe ich lieber gar nicht…

      • Irgend Einisch sagt:

        Offiziell waren 1710 Zuschauer in der AFG-Arena.

        Verstehe aber nicht, was das mit der fehlenden Fussballfachkompentenz von SF zu tun haben soll.

    • Köbi Kölliker sagt:

      Es würde wohl einer relativ grossen Gruppe des Breitensports nicht gerecht werden, würden Unihockey oder beispielweise auch Handball das Gefäss des Sportpanoramas nicht ausnutzten dürfen. Unihockey hat in der Schweiz am drittmeisten Lizenzierte Spieler (Nach Fussball, Volleyball, vor Handball und Eishockey, etwas um die 35’000 oder so), das Hallenstadion beherbergte bereits am Samstag 70xy Zuschauer, am Finaltag war es voll (10500). Die Schweiz holt sich eine Medaille, alleine die Youtube-Live Übertragung verfolgen 15’000 Zuschauer, von den Quoten des Schwedischen und Finnischen Fernsehens mal abgesehen. Wie viele waren beim FC Köniz im Liebefeld? Wie viele in St. Gallen?

      Sport besteht nicht nur aus Fussball. Und zum Glück nicht nur aus Sportarten, die mit Geld überschwemmt und dem Kommerz verfallen sind. Genau diese Ungewzungenheit bei RGS, aus Leidenschaft und nicht aus finanziellem Interesse ihr Ding durchzuziehen, macht den Sport erst greifbar. Aber ja Leidenschaft, etwas, das man in Bern gerne auch von den 11 auf dem Platz vermisst. Leider

      • E. Schönbächler sagt:

        Natürlich sollen nicht nur die grossen Publikumssportarten im “Sportpanorama” und im “Sport aktuell” gezeigt werden. Meiner Meinung nach sollten diese Sportmagazine zeitlich ausgebaut werden und ausführliche Berichte zum ganzen aktuellen (!) Sportgeschehen liefern. Hintergrundberichte und Geschichten gehören in die Sport-Lounge vom Montag. Man könnte dafür gewisse Livereportagen weglassen.

        • DaniZHSK sagt:

          Wäre es nicht möglich auf SFInfo detailierter über das Sportgeschehen zu berichten? Dort wird sowieso öfters Sport gezeigt und statt zum 14. Mal hintereinander “Schweiz Aktuell” zu wiederholen könnte man doch dort näher darauf eingehen.

  6. Nik sagt:

    nur gestern waren Brian Ruchti und Dario Hitz am Mikrophon.

    Diese Jungs (in zwischen Quartett) sind WELTKLASSE!
    und verstehenn ihr metie sehr gut, auch Kommunikativ sei das über facebook, twitter oder eben RGS Sound..

    Die JUNGS sind ein genuss!

    TV Bild an, Ton Aus, RGS an.. (Horny sei dank)

  7. René Grossenbcher sagt:

    .. Ich mag mich noch an die 40-iger Jahre erinnern, da reoportierte ein (Vitorio??) Rigassi jeweils ein Spiel, von Deutsch mit Tessiner Akzent auf französisch und italienisch wechselnd und zurück, mit Herzblut kommentierte! Wie bedauerlich war es doch, wenn Servette ein Tor gegen GC kassierte – der Rigassi war untröstlich, weinte, schluchzte und verstand die Welt nicht mehr! Glich dann Servette aus, wenn möglich noch durch Faton, sowar Herr Rigassi nicht mehr zu stoppen! Er jubelte und jodelte vor Freude dass die “Suisse Romande” gegen die Deutsche Schweiz ausgeglichen hatte. C’ est manifique! “Manifique” war sein Lieblingswort wenn in einem welschen Club etwas gut gelang. Entsprechend viel fiel dann auch das Wort *Manifique während der Reportage, was mich als 6-Jähriger zur Bemerkung veranlasste, dass der Manifique heute aber ein Superspiel hinlegen würde. Warum diese Bemerkung so viel Heiterkeit in der Runde auslöste irritierte mich sehr.

    • Auguste sagt:

      hmm…, und nach manifique kamen später noch mani kalz und mani burksmüller und führten die tradition der grossen “manis” auf den fussballplätzen weiter, bevor in den 00er-jahren “big money” das zepter übernahm.

  8. Natischer (@Herr_Natischer) sagt:

    Kenner kombinieren, wie Nik oben schon erwähnte, das TV-Bild mit dem Ton von Radio Gäubschwarz.
    Win-Win nur Hilfsausdruck!

  9. Reto Wehrli sagt:

    “aber ohne in Blödeleien abzudriften…” genau das machen die beiden aber leider viel zu oft. die idee ist gut, bei der umsetzung aber ist noch viel potential vorhanden und hier von weltklasse ist sprechen, ist eine beleidigung an die adresse eines jeden gut ausgebildeteten fussballkommentatoren. also bitteschön immer auf dem teppich bleiben und die beiden richtig einschätzen, nur so hilft man den beiden auf dem weg zu etwas mehr professionalismus und nicht mit puderzucker. wenn es aber im vornherein als amateurprojekt angesehen werden möchte, dann reicht das bisher gezeigte durchaus und ich ziehe vor den beiden sogar den hut.

    • chuncho sagt:

      [..]eines jeden gut ausgebildeteten fussballkommentatoren[..]

      die existieren wirklich? halte ich für ein Gerücht…

  10. Oliver Kellner sagt:

    Ich höre häufig die BVB-Spiele im Internet auf dem BVB-Radio. Häufig ist das Gehörte um einiges spannender als sich den Match im TV anzusehen. Dazu kommt Fach- und Hintergrundwissen, das es im TV nicht gibt.
    Der einzige Minuspunkt beim BVB-Radio ist, dass man sich zuerst durch die halbe BVB-Website durchklicken muss, bis man endlich an’s Ziel gelangt.
    Die Kombination aus TV-Bild und Radio ist, wenn sie synchron sind, das Beste.

    • josé bütler sagt:

      ich höre mir oft fussball im radio an, der grösste vorteil ist, dass man nebenbei noch was machen kann. swr1 überträgt am sa nachmittag ab 15:30 alle spiele der bundesliga, da wird von platz zu platz geschaltet und voller emotionen und leidenschaft kommentiert. ab und zu höre ich mir die bvb-spiele auch im net-radio an, der stadionspeaker norbert dickel gibt jeweils ordentlich gas ;o) tipp an oli kellner: speichere doch den net-radio-link unter favoriten!
      aber auch die nati a, “süper lüüg” find ich dof, höre ich mir gelegentlich auf radio pilatus oder radio central an, halt die sender, die meinen fc luzern übertragen.

      • Roger Wehrli sagt:

        mein lieblingsverein kommt zwar nicht aus der innerschweiz und trotzdem bin ich begeistert, was radio central sportmässig so auf die beine stellt. nonstop-moderationen bei eishockeyspielen und auch fussball haben die ganz gut drauf. auf nationaler ebene kenne ich auf jeden fall nichts vergleichbares – schon gar nicht in diesen ausmassen.

  11. Max Muster sagt:

    Vergessen wurde im Artikel, dass RGS in Zusammenarbeit mit dem BSC YB in erster Linie auch blinden Personen das Fussballerlebnis ermöglichen will. Natürlich ist es auch für alle anderen ein Genuss den Giele zuzuhören! Weiter so Jungs!
    Aber nicht nur audiotechnisch kann man sich als YB Fan bestens informieren, sondern auch schriftlich gibt es herrliche Berichte zu lesen, wobei momentan eher der Schreibstil als der Inhalt zu gefallen weiss.
    Auf http://www.gaeubschwarz.be werden Matchvorschauen und -Berichte publiziert, die einerseits das Spielfeschehen prägnant zusammenfassen und andererseits trotz der teils haarsträubenden Niederlagen einem Fan der Gelbschwarzen dennoch ein Schmunzeln, wenn nicht sogar ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können. Zwar ist es sportlich gesehen nicht immer schön YB Fan zu sein (jedenfalls seit 25.5 Jahren nicht mehr). Dank dem leidenschaftlichen Einsatz der Jungs von RGS, gaeubschwarz.be und natürlich der 1898.ch Community möchte ich mit keinem Fan eines auch noch so erfolgreichen Clubs (FC Bisel olé) tauschen!

  12. Franz sagt:

    Mein Thema zum Cup ist vielmehr die wiederholte Verarschung der Kleinen. Der Verband schaut, dass die Grossen nicht aufeinandertreffen. Dafür gibt man den Kleinen grosszügig das Heimrecht, setzt aber die Daten mitten im Winter an: viel Aufwand, wenig Einnahmen und mit grosser Sicherheit Ausscheiden, bevor es finanziell interessant wird. Hauptsache, die Grossen haben ihre 36 Runden. Die Challenge League steht vor dem Kollaps. Merci, Monsieur Isoz.

    • E. Schönbächler sagt:

      Der Schneefussball ist wirklich ärgerlich. Im Dezember, Januar und Februar sollte in der Schweiz nicht gespielt werden. Zumindest sollten keine Cup-Spiele in Kleinstadien im Winter angesetzt werden. Die 36 Meisterschaftsrunden sind für ein Land mit unseren klimatischen Bedingungen einfach zuviel. Ideal wären 30 Runden was 16 Super-League-Teams entsprechen würde. Aber finanziell und natürlich auch sportlich ist dies momentan leider ein Ding der Unmöglichkeit.

      • Franz sagt:

        In Stadien ohne Rasenheizung geht das einfach nicht. Und eine solche haben nicht einmal alle SL-Clubs. Deshalb sind 36 Runden zu viel (Deutschland begnügt sich mit weniger). Denn Anfang Februar gehts schon wieder los. Das bringt weniger Zuschauer. 30 Runden wären gerade richtig (Hin- und Rückrunde). So könnte die Challenge League wieder eine Ausbildungsliga sein, und die RAVs müssten die Clubs nicht mehr sponsern. Hoffentlich wird dem bald der Riegel geschoben. Die Saläre in der SL sind viel zu hoch, wenn man sie in Relation zu den Leistungen setzt, es herrscht krasse Misswirtschaft. Viele Klubs kollabieren, wenn ihre Mäzene aussteigen (FCZ, YB, Sion, FCL). Realitätsverweigerung, wie in der Politik.

  13. clonaldo sagt:

    Ich bitte zu präzisieren: “Die DEUTSCHschweizer TV-Aufarbeitung des Fussballs ist mittlerweile derart lieblos,….”
    Das französischsprachige und besonders das italienischsprachige Schweizer TV produziert jeweils ein dem deutschschweizer TV um mehrere Ligen überlegenes Fussballprogramm. Das merkt man sogar wenn man der beiden Sprachen nicht mächtig ist.
    Ansonsten “Gäub-Schwarz” hören und tonloses TV schauen.

  14. placebo domingo sagt:

    ich höre mir jeweils die live-kommentare vom fc basel über das app ‘rotblau’ an. das ist zwar rotblau gefärbt und in baseldytsch, ist aber trotzdem ein farbtupfer im gegensatz zu unseren fussballexperten wyler, kern und rufer.

  15. Selbstverständlich laufen Samstags wie Sonntags die Fussball-TV-Übertragungen während meiner Arbeitszeit ( als Geschäftsführer darf man sich ja auch mal ein paar Rechte rausholen… 😉 ) auf dem Laptop, in der Regel ATDHE, FirstRow oder oleoletv.net, die SF-Übertragungen auf Zattoo sind katastrophal, livestream-technisch gesehen.
    Dies immer lautlos, nebenher laufen die Radioübertragungen der lokalen Radiosender, welche mich wesentlich besser informieren bezüglich des Fussball-Geschehens auf und neben dem Platz, da ich, wie geschrieben, nebenbei ja noch arbeiten sollte. Den umstrittenen Penalty, das Abseitstor oder die direkte rote Karte schau’ich mir dann schnell in Zeitlupe auf dem Bildschirm an.
    Meine negative Kritik soll sich hier nun ausschliesslich auf Radio DRS beziehen (DRS3 ?), mit Latour (ok., der ist Kult inklsive Dialekt) dem Anderen, welcher das Geschehen einigermassen fachgerecht kommentiert und dieser unsäglich-schrecklich-hysterischen Frau, welche noch jeden Penalty+rote Karte gegen die Schweiz verschrie-en hat, verbal-theatralisch nach Spannung lechzt (obwohl auf dem Spielfeld langweiliges Ball-hin und hergeschiebe präsentiert wird) um zu guter Letzt nach einem geknorzten und glücklichen 2:0 von einer abgeklärten, routinierten und überlegen Schweizer Nationalmannschaft zu sprechen. Da schau’und hör’ich mir das Ganze lieber auf italienisch an, da versteh’ich nämlich kein Wort.

  16. Roland Hofmann sagt:

    Wer die Spiele des FC Winterthur mitverfolgen möchte, kann dies auf Radio Stadtfilter gerne tun. 90 Minuten live!

  17. Irgendjemand sagt:

    Ich möchte präzisieren, dass Radio Gelb-Schwarz ein Fan-Radio ist. Blinde Menschen bräuchten die neutrale Berichterstattung, also “Audiodeskription”. Sie können sich ja kein Bild machen und sind daher auf unparteiische Kommentare angewiesen. Dank RGS können sie die Spiele im Stade de Suisse etwas besser verfolgen, wünschten sich aber Audiodeskription. Ich bin selber betroffen und weiss deshalb, wovon ich spreche bzw. schreibe.

  18. Holger sagt:

    Beim SF sind mit Leutert und Hüppi halt seit vielen Jahren die gleichen Bünzlis am Werk, die die Sportberichterstattung auf das Niveau von “Glanz & Gloria” gesenkt haben, mit einem umspringen wie mit Kindergärtelern und die Sportkommentarenposten mit geklonten Doubles besetzen (Hauptsache Ostschweiz). Ich kenne niemanden, der Fussballspiele noch auf dem Deutschschweizer schaut, und mich wundert es manchmal schon etwas, wie das keine Konsequenzen haben kann *Leserbriefmodus aus*.

  19. Marco sagt:

    Da empfehle ich doch die App FotMob, eigentlich eine Livescore App, seit einiger Zeit kann man fast alle Spiele der grossen Ligen auch hören. Super für unterwegs oder die die sich keinen teuren Teleclub leisten wollen 🙂

  20. Auguste sagt:

    hmm…, wenn yb so weitermacht, sollten die famosen “gäub-schwarzen” radiomacher vielleicht überlegen, noch einen seelsorger ins kommentatoren-team aufzunehmen. und einen psychologen, der einigermassen erklären könnte, warum bobadilla kein häberli ist, dass in farnerud kein lunde steckt, wieso costanzo selbst für die italienische wett-mafia zu unberechenbar ist, weswegen keiner wölfli und sein tor verteidigen will, rueda wie sermeter aussehen will, warum eine kleine tenuefarbveränderung – z.b. schwarz raus, pink rein – im günstigsten fall bis zur herbstmeisterschaft führen kann, ein absenken der kornhausbrücke als flankierende massnahme die stimmung auch nicht wirklich aufhellen würde bei den fans, und ob es vielleicht an der nähe der guisan-kaserne liegen könnte, dass das team mit seinen leistungen eher als verschwörer, denn als verschworen rüberkommt. als musikalische einleitung und abspann der übertragungen scheint mir dieser hit noch passend…

    youtube: stealers wheel – stuck in the middle with you

  21. Raul sagt:

    nur eine kleine Anmerkung:

    Auch die Spiele des FC SION kann man auf dem eigenen Webradio (läuft 24h) verfolgen. Dies wird in der Deutschschweiz einfach nicht wahrgenommen, da man sich eh nicht gross mit den welschen Clubs auseinandersetzt.

  22. Auguste sagt:

    hmm…, raul, das dilemma heisst nicht welsche oder deutschschweizer clubs, das hörer-dilemma ist web-radio fc sion oder radio cuba libre. fidel oder cc?

  23. Alfred Meier sagt:

    Grundsätzlich ist diese Liveübertragung eine gute Sache. Wir in Basel brauchen diese nicht, da wir ins Stadion gehen.

  24. Walter Studer sagt:

    Wie positif ich diesen Radiosender beurteile. Seit fast 35 Jahren bin ich hier in Brasilien (Manaus AM). Immer wenn möglich,
    verfolge ich die Spiele über Internet mit grossem Emotionellem Dabeisein. Eine Niederlage oder ein Unentschieden macht mich regelrecht krank. Das Cupspiel habe ich leider verpasst, aber gegen die Russen war ich ganz durch und übernervös. Ich bin
    fast jedesmal in Kontakt mit den Beiden Kommentaristen, sofern die Übertragung bis hierher durchkommt, was leider nicht immer der Fall ist. Ich beglückwünsche die Beiden und auch Sie für diesen Hinweis.
    Walter aus Manaus

    HOPP YB HOPP YB HOPP YB