Ein Gastblog von Florian A. Lehmann*.

Ein Alkoholverbot ist nicht die richtige Massnahme gegen Gewalt: Ein Fan isst eine Bratwurst, Zürich am 20. April 2008. (Keystone)
Die Empfehlung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD), gestern in Bern kommuniziert, ist bestimmt gut gemeint. Und die Gefahren des Alkohols sollen an dieser Stelle nicht verniedlicht werden. Aber der Beschluss der obersten Polizeifunktionäre trifft einmal mehr jene Fans, die in den Stadien der Super League und der National League A mitfiebern und mitzittern, aber auf jegliche Gewalt verzichten.
Die überwiegend grosse Zahl von Zuschauern besuchen primär einen Match, um Fussball oder Eishockey zu konsumieren. Das Geschehen wollen sie in der Pause oder nach der Spiel mit anderen Besuchern oder mit der netten Blondine, die auf der Tribüne in Sichtweite Platz genommen hat, diskutieren – am Liebsten bei einem Bierchen oder ein Gläschen Weissen, mag der Chardonnay aus dem Plastikglas noch so sauer und teuer sein wie im Zürcher Hallenstadion. Auch kulinarisch hätte das Alkoholverbot Folgen für den kultivierten Mensch: Eine Stadionwurst ohne Bier, das ist wie ein Bett ohne Kopfkissen.
Es gibt aber weitaus problematischere Gründe, warum das Alkoholverbot bei Risikospielen keinen Sinn macht. Einmal mehr trifft eine Massnahme jenen Normalbürger, der zwar keinen VIP-Status hat, sich aber dennoch gewaltfrei im Stadion bewegt. Otto Normalverbraucher wird zudem in den gleichen Topf wie die Chaoten geworfen. Und erneut wird ein Stückchen Freiheit des Individuums in diesem Land beschnitten.
Ob die Massnahme des Verbots in der Praxis auch tatsächlich greift, darf bezweifelt werden. Die Krawallmacher werden schon im Vorfeld der Spiele ihren Alkoholpegel ausserhalb der Stadien erhöhen. Und ob sie dann bei der Eingangskontrolle zurückgehalten werden können, scheint schon aus zeitlichen Gründen fraglich – vor allem bei Schlagerpartien im Fussball mit hoher Zuschauerkulisse. Die Befürchtung von Ueli Schwarz, Direktor Spitzensport beim Schweizerischen Eishockey-Verband (SIHF), dass sich das Problem mit betrunkenen Fans vor die Stadien verschiebe, ist nicht von der Hand zu weisen. Man kann davon ausgehen, dass es vor den Arenen wieder mehr Polizeibeamte brauchen wird.
Dazu kommt die Frage: Was ist ein Risikospiel? Nach den unrühmlichen Vorfällen mit Luzerner Radaubrüdern am letzten Samstag in Zürich muss man sagen: FCZ gegen FCL gehört ab sofort zu dieser Kategorie.
*Florian A. Lehmann ist Sportjournalist bei Tagesanzeiger.ch.
Ich gehöre zu jenen Fans, die gerne zum Spiel ein Bier trinke, ganz selten zwei und gar nie mehr und bis 2008 war ich der gleichen Meinung wie Florian A. Lehmann: Wieso soll ich dies nicht mehr tun können, nur weil ein paar Chaoten nicht wissen, wann genug ist?
Mein Schlüsselerlebnis war das Spiel Italien – Holland an der Euro 2008. Ich sass in der unmittelbaren Nähe von ein paar bereits anfangs des Spiels betrunkenen Holländern und auch Italienern. Die Holländer becherten da ganze Spiel weiter, aber wegen des fehlenden Alkohols wurden die immer nüchterner und am Schluss trösteten die Holländer richtig “härzig” die italienischen Fans, die wegen der hohen Niederlage total geknickt waren. Da ging es mir auf, dass wir “Normalos” den Alkoholverzicht als “Opfer” für diejenigen bringen müssen, die nicht mit Alkohol umgehen können und bin dazu auch bereit.
Die Fans, die das neue Konkordat kritisieren und es als Kollektivstrafe benennen, vergessen einen wichtigen Punkt: Dadurch, dass immer wieder Chaoten im Kollektiv der Fans Schutz suchen und finden und nicht zur Rechenschaft gezogen werden können, macht sich das Kollektiv der Fans mitschuldig, was einzelne Chaoten anstellen. Würde man diejenigen isolieren, wären viele Massnahmen nicht mehr nötig.
Was hat Ihr Kommentar jetzt bitte mit Alkohol und Gewalt zu tun?
Was sie sagen will: Würden die Fans auch ihren Beitrag zu gewalt- und ausschreitungsfreien Spielen leisten, bekäme man das Problem auch ohne solche Extremmassnahme (zumindest eher) in den Griff. Aber man schaut lieber zu, deckt die Chaoten noch und wundert sich, über die neuen Regelungen
Es liegt wohl nicht am Fan der sich korrekt verhaelt, einen anderen zu denunzieren! Sind wir hier alles Stasi-Leute???
Nein, es liegt an der Politik den Rahmen zu schaffen, dass man die Fans welche sich inkorrekt verhalten eruieren und bestrafen kann! Und genau dort liegt das Problem: hier wird naemlich nichts gemacht. Und aus welchem Grund? Genau, weil sich die Politiker hinter Fussballfans verstecken koennen, dies zum groessten Problem der Schweiz erklaeren, um damit von ihren eigenen Unzulaenglichkeiten ablenken, naemlich dass sie unfaehig sind!
Was leisten Sie denn für einen Beitrag Herr Peters?
Das Problem ist einfach – die Fans die jetzt per Zug anreisen müssten werden nicht mehr in den Gästesektor gehen sondern sich auf die anderen Sektoren verteilen, was auch ihr gutes Recht ist. Dadurch wird es noch vieel eher zu Ausschreitungen kommen!!
Sorry wenn ich Dir widersprechen muss. Auf der Ostribüne hat es bei jedem FCZ Spiel immer wieder Fans, die auch Mützen, Schal usw. tragen, des Gastclubes. Noch nie habe ich da eine Auseinandersetzung miterlebt. Je durchmischter das Ganze im vernünftigen Rahmen ist, um so kleiner ist das Gefahrenpotiential der Gruppendynamik einer Fankurve.
@FCZ-Andy: Dies liegt daran, dass die gegnerischen Fans (mit all ihren guten und faulen Eiern) in ihren Fanblock sitzen. Die Fans die aktuell auf der Osttribüne sind, möchten möglichen Ausschreitungen aus dem Weg gehen und setzen sich explizit nicht zu den Fangruppierungen ihres Teams. Angenommen die Fangruppierung, die aktuell in ihrem Block hockt, entscheidet sich zukünftig nicht mehr in den Fanblock zu gehen sondern auf die Osttribüne. Die Chance auf Ausschreitungen auf der Osttribüne sind nun massiv gestiegen. Würde man den Fangruppierungen nicht vorschreiben wie sie einzureisen haben um in den Fanblock zu kommen, stellt sich diese Problematik gar nicht.
Interessanter Denkansatz. Sie dürfen dieses “Opfer” gerne bringen, ich jedoch tue das nicht. Und will es mir auch nicht aufzwingen lassen. Ich (oder mein “Kollektiv”) haben auch noch nie einem “Chaoten” Schutz gewährt, deshalb bin ich mir auch keiner Mitschuld bewusst.
aber angesprochen fühlst Du Dich…
Ansprechen tut mich das nicht, nein, wenn ich unverschuldet in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt werde. Nicht nur, dass ich noch nie Chaoten gedeckt hätte oder etwas dergleichen, vielmehr hatte ich dazu auch schlicht noch nie eine Gelegenheit, weil sie im Stadion eine extrem rare Spezies sind.
Ja das hört man immer wieder, dass es ja nur ein gaanz kleiner Prozentteil sei. Und warum kriegt man diesen ach so kleinen Prozentteil nicht in den Griff? Selbstregulierung wär hier das Zauberwort. Würde die richtig greifen, käme niemand auf so (zugegebenermassen) bescheuerte Ideen. Man kanns drehen und wenden wie man will, die Fankurven haben durch ihre Passivität, Sturheit und fehlende Kompromissbereitschaft einen grossen Anteil daran, dass das alles so weit kommen musste…
Die Frage ist eher, warum kriegt SICH der kleine Prozentteil nicht in den Griff. Und da fängt man mit der Ergründung gleich nach der Geburt an. Die Fankurve (oder Polizei) kann nicht fehlende Erziehung an 2-3 Wochenenden im Monat wettmachen. Dass die Leute so sind wie sie sind hat nicht im entferntesten etwas mit dem Verein oder dem Fussball zu tun, und noch weniger mit den anderen Leuten, die im Stadion sind. Fakt ist, dass die Selbstregulierung durchaus im Rahmen der Möglichkeiten funktioniert, was auch daran zu erkennen ist, dass im Stadion selten bis nie etwas passiert.
Mit dem letzten Abschnitt triffst Du den Nagel aber so was von auf den Kopf!!
Das sehe ich auch so. Deshalb die Vereine stärker in die Pflicht nehmen. Sprich mit harten finanziellen Strafen belegen.
Dann würden die wahren Fans die Radaubrüder aussieben, da diese Ihren ach so geliebten Teams massiv schaden.
Nirgendswo bei Sportanlässen begegnete ich so vielen niederträchtigen, oft angetrunkenen “Fans” wie bei Fussballspielen! Schon bemerkt, dass etwa bei den Swiss-Indoors höchst selten Rüpel ohne Manieren auf der Tribüne sind? Anständig und sauber angezogene Zuschauer geniessen den Sport-Spektakel, OHNE sackgrobe Beleidigungen auszurufen, oder gar mit primitiven Schlachtgesängen negativ aufzufallen! Genau so ist es bei Reitturnieren, sogar bei Schwingfesten (!!) geht es gesittet zu und her, man höre und staune! Offenbar ist der Bodensatz an primitiven “Fans” bei Fussballspielen extrem hoch. Oder nützen diese “Fans” einfach die Gunst der Stunde aus, um unerkannt Dampf abzulassen und den Frust der Woche, wenn möglich in Schlägereien auszutoben? Es sind leider nicht “bloss” einige wenige, wie hier Lustige zum besten geben! Oh-Nein! Deshalb ist ein Alkverbot in Fussball/Eishockeystadien bitter nötig. Der FCB gilt schon lange bei Auswärtsspielen als Risikofaktor, ein (zu grosser) Teil der FCB “Fans” gehören zum primitivsten in der CH-Fussballszene. Leider.
Geh Springreiten gucken, Franz Mueller.
Und die Schlägereien und das verwüstete Festzelt am letzten eidgenössischen Schwingfest in Frauenfeld werden von ihnen gekonnt ausgeblendet?
Wieso sprechen Sie den FCB an? Es ging nie um den FCB, sondern um Fussballfans…
Wenn die Zürcher Fans das St. Jakob Stadion auseinander nehmen, alles kaputt machen und Feuerwekskörper in den basler Familiensektor werfen sagt keiner was. Wenn dann die Basler Fans ihren Sektor verlassen und mit Gewalt den Familiensektor verteidigen, dann sind es die böse, gewaltbereiten und besoffenen Fans vom bösen FCB…. lachhaft
Die “normalen” Fans sollen froh sein, dass unter ihnen Fans sind die sich nicht alles gefallen lassen und wenn nötig auch keine hemmungen haben gewalt bereit zu sein. Wären diese nicht unter Ihnen, würde es vielleicht sie treffen….. Was wäre den gewesen, wenn nicht vereinzelt Basler Fans eingegriffen hätten? Und nein, die Schweizer Polizei kann da auch nicht helfen, anders in Deutschland.
Meine Lösung wäre klar: Eine richtige Polizei muss her…Vorbild: Deutschland!
Ich empfehle noch Synchronschwimmen als Sportart. Aber mal im ernst. Wie schon PMG erwähnte. Wie ist es mit den Krawallen an eidg. Schwingfesten oder wioe lief das genau ab am Turnfest in Wädenswil (letzes Jahr glaube ich) wo die Polizei ein Zelt räumen musste. Ich aus meiner warte kann nur sagen “get real” und danke das Du nicht ins Stadion gehst.
P.S: Am CSI Zürich schmecken die Pferdefilets echt lecker.
wenn hier jemand unerkannt dampf ablassen muss,dann sind das wohl sie herr mueller.ein schnaps oder zwei hätte wohl mehr genützt als ihre unhaltbaren vorurteile gegenüber fussballfans.
Franz.Mueller ihre Bezeichungen “niederträchtig”, “sackgrob”, “Bodensatz”, “primitive” zeugen ja auch von einem gesitteten und differenzierten Sprachgebrauch!!! Die Fangesänge werden sicher netter und freundlicher, wenn es nach Ihnen ginge und kein Bier mehr ausgeschenkt würde und alle Fans sich massiven Kontrollen und Schikanen unterziehen müssen. Ich rate Ihnen mal etwas Synchronschwimmen zu schauen, da stört Sie sicher niemand in Ihrem gesitteten Dasein!
1. wird man vom Schiedsrichter im Tennis sofort aufgefordert zu schweigen, da kann man nicht rumsingen. 2. Die Preise in der Muttentzerkurve sind um einiges tiefer als an den Swiss Indoors. 3. Viel besser sind die FCZ “Fans” auch nicht(ich meine eher einen kleinen Teil), die haben im Gegensatz zu den Baslern sogar schon ein Spiel zum Abbruch gebracht. 4. Basel hat einfach mehr Fans als andere Clubs, der Prozentsatz von Primitiven wird etwa gleich hoch sein.
@Franziska Iseli
In der Schweiz liegt das Gewaltmonopol glücklicherweise immer noch beim Staat, der im vorliegenden Fall durch die Polizei repräsentiert wird. Es ist daher allein Sache der Polizei, das geltende Recht durchzusetzen und demnach die Chaoten zu bestrafen. Offenbar ist diese aber derzeit schlicht unfähig dafür zu sorgen, dass die bestehenden Gesetze eingehalten werden. Natürlich geben das die Verantwortlichen (KKJPD) aber nur sehr ungern zu und zeichnen über die lieber Medien ein Bild vom allgemeienen Fussball-Fan, das schlicht und ergreifend falsch ist.
Nur am Rande: Wer am vergangenen Montag in der sportlounge auf SF2 den Bericht über die Hillsborough-Katastrophe in Sheffield vor fast 25 Jahren gesehen hat, stellt wohl einige erschreckende Parallelen fest.
…und immer mehr “normale” Fussball- oder Eishockeyfans legen sich Teleclub zu und schauen sich die Spiele (auf heutzutage sehr günstig zu habenden Grossbildfernseher) mit Freunden zu Hause an, wo es Bier gibt, der Chardonnay aus dem Denner im Glas serviert wird und auch schmeckt. Auch Bratwurst gibt es genügend und das ganze Paket kommt einem viel billiger. Vorallem riskiert man auch nicht, bei sogenannten Risiko- oder weniger Risikospielen versehentlich zwischen die Fronten von (eh nie zu verhindern) Fanschlachten zu kommen.
Welche Fronten, welche Fanschlachten? Wann haben Sie sich in einem Stadion unsicher gefühlt?
Man kommt nicht “versehentlich” zwischen die Fronten. Wäre das so, wäre mir das in meiner mehrere Jahrzehnte dauernden “Karriere” als Stadionbesucher schon einmal passiert. Die falsche Ansicht, dass ein Stadionbesuch heutzutage gefährlicher (oder überhaupt gefährlich) ist als vor ein paar Jahren rührt daher, dass es ein medial aufgebauschtes “Gewaltproblem” gibt, das von Politikern als Profilierungssprungbrett genutzt wird.
Da irrst du dich leider gewaltig.
Vor einigen Jahren stand ich drei Stunden vor Anpfiff in der Reihe vor der Familienkasse im Letzigrund (Zürich-Basel), als hinter mir ein Scharmützel zwischen der Polizei und “Fans” losging. Ich drehte mich um und schon flog eine Bierflasche direkt auf mich zu und zersprang auf meinem Auge. Um mich herum standen diverse Elltern mit ihren Kids!!
Weder habe ich Fronten gesucht, noch bin ich Politiker.
Mir fuhr vor ein paar Jahren auch ein Autofahrer auf einem McDonald’s Parkplatz absichtlich über den Fuss, deswegen fände ich es trotzdem unsinnig, McD Drive-Ins zu verbieten. Bedauerliche Einzelfälle gibt es überall. Und für die Gewalt oder Sachbeschädigungen soll jeder einzelne zu Haften haben, aber sicher nicht das grösstenteils komplett unbeteiligte Gesamtkollektiv der Stadionbesucher.
@Häberli: Nun – es will niemand Fussballspiele verbieten – man will nur die Gewalt eindämmen. Wenn Sie hier behaupten, es kommt niemand “unschuldigen” zu Schaden, dann verschliessen Sie die Augen vor der Realität. Haben Sie die (etlichen…) Bilder gesehen, von den Fackelwürfen? DIese flogen teils in die normalen Familienzone. Auch mit den Raketen kommen die “Fans” locker bis in diese Sektoren. Auch vor und ausserhalb des Stadions geraten Unschuldige immer wieder unter die Räder! Das Problem existiert – was nicht sein dürfte! Fussball ist ein toller Sport – es macht au viel Spass Fan zu sein, aber bei den regelmässigen Ausschreitungen, Sachbeschädigungen und Angriffe (und nicht zu vergessen die horrenden Sicherheitskosten, die dadurch entstehen) ist es notwendig, einzugreifen. Die Frage ist natürlich mit welchen Mitteln. Anreise nur mit Extrazug ist zum Beispiel dumm – Pass/ID-Zwang finde ich heikel. Trotzdem: Das Problem muss gelöst werden. (Die einfachste Lösung wäre es, wenn die normalen Fans endlich aufhören würden, die Täter zu schützen. In den Kurven ist es meist klar und bekannt, wer was gemacht hat. Auch die Fanbetreuer wissen eigentlich alles.)
Da bin vollkommen gleicher Meinung.
Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass der Aufenthalt in einem Stadion mehr Gefahren birgt als der Besuch eines McDonalds, besonders als Vater, der ab und zu mit seinen Kids eine Sportveranstaltung besuchen möchte. Was uns da zum Teil geboten wird sind kriegsähnliche Zustände. Da können wie “Unbeteiligten” nicht dauernd wegsehen.
gut gesagt, trifft den nagel auf den kopf, ein bisschen aktion muss sein ich bin beim fussball/eishockey nicht in einer leichenhalle. ich geb martin noch einen drauf: der grösste killer weltweit ist das auto, trotzdem können die meisten nicht auf den killer verzichten, muss auch nicht sein. aber es ist halt schön im stadio ein bier zu drinken. das bier hat uns die natur/von mir aus gott geschenkt himmel hergott, kein mensch hat das recht mir dieses edelgetränk zu verbieten, halle luia sag ich……
Eine Bierflasche ‘zersprang’ auf Ihrem Auge? Haben Sie Stahlaugen? Abgesehen davon: Ich gehe seit fast 30 Jahren zu Spielen (in Zürich) und die gefährlichste Situation entstand in den 80er Jahren als die Sektoren noch nicht getrennt waren und die gegnerischen Fans (damals die St. Galler) die Hauptribüne des Hardtrums stürmen wollten. Ich war damals noch ein Kind und hatte wirklich Angst. Nur: Die Medien hat das Thema nicht interessiert, die Politik auch nicht, genauso wenig wie all die Leute, die sich heute hier bemüssigt fühlen, ihre Meinung abzugeben, ohne jemals ein Spiel besucht zu haben. Seit damals wurden die Spiele unglaublich sicher, Gewalttaten im Stadion sind ungefähr 1000 Mal unwahrscheinlicher als zB am Züri-Fest oder an jedem beliebigen Samstag Abend in Zürichs Clubs. Aber fordert dort jemals jemand ein Alkoholverbot? Merken Sie etwas?
@Adrian Adé: Drei Stunden vor Anpfiff hatte noch NIE eine Kasse beim Letzigrund offen. Aller frühestens zwei Stunden vor Anpfiff öffnen die Kassen. Zudem gab es noch nie eine “Familienkasse”. Und wie darf ich das verstehen – Plötzlich standen einfach aus dem Nichts Polizisten und Fans links und rechts von Ihnen und eine Flasche zersprang (!) auf Ihrem Auge? Wenn Sie eine Flasche am Kopf trifft, haben Sie übelste Schnittwunden von der Strin bis zum Kinn. Die Kasse beim Familiensektor ist ja an einer Strassenecke; man sieht also schon von Weitem in die geraden Strassen, was aus jeder beliebigen Richtung kommt. Nicht, dass Sich mich falsch verstehen; Gewalt in und um Stadien gibt es und diese ist in jedem Fall falsch und gilt zu verhindern. Aber an Ihrer Geschichte zweifle leider ich ein bisschen. Zudem tut es nichts zu dieser Sache. Das war eine schwere Körperverletzung und wird mit Busse und wohl auch Gefängnis bestraft, wenn der Täter verhaftet wird. Immer und in jedem Fall. Mit oder ohne Hooligan-Konkordat. Hier geht es darum, in wiefern diese Tat hätter verhindert werden können, wenn der 65 Rentner auf der Haupttribüne nur Mineralwasser anstelle eines Bieres trinken darf.
Es legen sich villeicht immer mehr Teleclub zu, aber es kommen auch immer mehr in die Stadien. Oder wie erklären sie sich, dass es letzte Saison einen neuen Zuschauer Rekord gab, und das trotz dem Ausfall aller 18 Xamax Spiele der Rückrunde.
Und die Stimmung ist sicher sensationell.
was sich gewisse herren und frauen politiker in jahrelangen diskussionen ausgedacht haben ist schlicht und einfach eine sauerei, haben wir eigentlich keine anderen probleme in unserem land?
das alkoholverbot ist nur 1 punkt im massnahmenkatalog gegen gewalt, weitere infos findent man auf folgender homepage:
http://www.kollektivbestrafung-nein.ch
der beitritt zum konkordat ist eine kollektivbestrafung aller sportfans und gibt der polizei unbeschränktes recht, unrechtes zu tun. im zürcher kantonsrat ist das neue gesetz mit 132 ja gegen 23 nein klar angenommen worden, nur die alternative liste und die grünen waren dagegen. wo bleibt der einsatz jener partein die sonst vehement freiheits- und grundrechte vertreten?
so, und jetzt ein zeichen setzen und referendum unterschreiben…gmeinsam unufhaltsam!
vielleicht sehen selbst diejenigen parteien, die sonst vehement freiheits- und grundrechte vertreten ein, dass gegen die auswüchse in fussballstadien etwas unternommen werden muss.
Schwache Kolumne, das Alkoholverbot anzupranger ist zwar korrekt, es schiesst völlig ab Ziel vorbei und bringt keinen Nutzen. Oben Kollektivstrafen verurteilen und danach unten aber sein wissen auf einseitige Polizeicommuniques zu stützen und alle Luzerner als Krawallbrüder zu bezichtigen zeigt nicht gerade viel Sachverständnis. Gerade in diesem Fall scheint die Polizei einmal mehr die Radaubrüder zu sein.
Einlass für Gästefans in den Gästesektor nur, wer mit dem Extrazug anreist…
GC-FCZ (oder umgekehrt) ist ein Hochrisikospiel! Müssen nun alle FCZ-Fans sich z.B. in Uster versammeln, von dort mit dem Extrazug nach Altstetten fahren, dort in bereitstehende Busse steigen (Fanmärsche sollen ja verhindert werden) und vor die Südkurve gefahren werden???
Also auch der FCZ-Fan welcher hundert Meter vom Lezi entfernt wohnt?
Hallo Herr Lehmann. Eigentlich gut gemeinter Artikel aber eines haben Sie total vergessen, ausgeblendet oder durch unwissen wie vieler Ihrer Kollegen einfach nicht erwähnt.
a) Alkohol trinken NICHT die, die Gewalt suchen im oder ums Stadion. Dies wüssten Sie und Ihre Kolelgen mittlerweile auch wenn Sie sich nur ein wenig mit der Materie auseinandersetzen würden. Sprich richtigen Journalismus betrieben mit recherche und allem pi pa po.
b) Bier, oder wie Sie und Ihre Berufskollegen es immer wieder Mantramässig erwähnen, viel Bier trinken meistens die, die unter der Woche es streng hatten und abschalten und sich gehen lassen wollen. Unter sich gehen lassen verstehe ich aber die Mannschaft anfeuern mit allen möglichen Mitteln der Stimmbänder (teilweise halt auch etwas unter der Gürtellinie).
c) Würden Sie nur einfach, bevor Sie den teilweisen Halbwahrheiten der Politiker, Polizei und anderen exponenten, die den Fussball wie wir Ihn zur Zeit kennen kaputtmachen wollen, Zeit nehmen und den Kontakt zu den Fussballfans suchen (recherchieren) und Ihre Sicht der Dinge verstehen zu wollen. Sie würden überrascht sein wie farbig, mulitkulturell und JA sogar freidlich diese Welt ist.
Denn, ich weiss ich wiederhole mich, die, Chaoten von Ihnen genannt, sind wenn es hart auf hart geht. Weder betrunken oder sonst etwas. Nein diese sind nüchterner als die Cüplilogen besucher.
Vielen Dank und viel Spass weiterhin im warmen Büro und beim “Copy paste” von Polizeicommuniques.
Eine einfache Frage: Weshalb muss zu einer Bratwurst unbedingt Alkohol getrunken werden? Es gibt ja weiss Gott genügend Alternativen. Und wenn man nicht auf ein anderes alkoholfreies Getränk ausweichen will, so zeigt man damit ganz einfach, dass es in Wirklichkeit um den Inhaltsstoff – die Droge – geht, und nicht um das Getränk an sich.
Ja, und? Es geht hier nicht um den Grund des Trinkens, sondern darum, dass der Staat mündigen Bürgern vorschreiben will, wann sie trinken dürfen, und zwar aufgrund eines rein medial geschaffenen Problems.
Lieber Fritzli, weshalb muss zu einer Bratwurst unbedingt ein alkoholfreies Getraenk konsumiert werden? Haben wir nicht schon genug Probleme auf dieser Welt? Muss jetzt wieder eine extrem kleine Minderheit darueber entscheiden was fuer die grosse Mehrheit gut sein soll? Und ob es mir beim Bier um den Geschmack oder den Inhaltsstoff geht sollte auch nicht ihr Problem sein;-(
Nicht unbedingt. Geht aber Fritzli und Hansi nichts an, wenn das Peterli tun will. Ansonsten verliert die Schweiz ihr Vorbildstatus als freies demokratisches Land. Darf sie auch, man muss sich nur im klaren sein, was man will….
Behauptet ja niemand das Gegenteil. Ist es jetzt sogar noch verboten “legale” Drogen zu konsumieren? Und ja, es geht um die Wirkung, ist das verwerflich Herr Moralapostel?
Amen Bruder!! Wie schon Homer Simpson in seiner vollendeten Weisheit feststellte. “Alkohol ist die Lösung und Ursache aller unserer Probleme”. In diesem Sinne rauchen wir halt einen Joint mehr statt einem Bierchen in der Kurve. Peace and out.
klar geht es beim vier auch um den alkohol.
bei der schoggi geht es auch um den zucker und beim kaffee ums koffein.
wer sich besaufen will, wird das künftig einfach vor dem spiel tun und
stockbesoffen zum spiel gehen (so gesehen beim letzten cupfinal in bern).
beim hier sollte es heissen…
dieser beitrag hat den nagel auf den kopf getroffen.
hoffentlich werden diese leute, die diesen unsinn in die welt gesetzt haben, und die höchst warscheinlich noch nie selber an einem fussballspiel waren, noch zur besinnungen kommen.
“Nach den unrühmlichen Vorfällen mit Luzerner Radaubrüdern”
Ich war selbst nicht vor Ort, habe aber Berichte von beiden Seiten zu diesen Vorfällen gelesen. Darf man von einem Sportjournalisten nicht dasselbe erwarten anstatt Polizei-Meldungen abzuschreiben und viel schlimmer, nicht mal zu hinterfragen?
Hört endlich auf mit der Hetze gegen Fans, in der Schweiz sind die Clubs auf die Zuschauereinnahmen deutlich mehr angewiesen als in anderen Ländern!
Auf Zuschauer sind sie sicher angewiesen, ober nicht auf diese Kravall-Idioten denen es überhaupt nicht um Fussball geht.
es gibt ja auch sooo viele Krawall-Idioten. Wann waren Siie das letzte Mal in einem Stadion, Herr Sägesser?! Ich besuche jedes Wochenende ein Fussball-Stadion, reise immer mit dem Fan-Extrazug an und habe überhaupt keine Angst und muss mich auch nicht vor “Krawall-idioten” in Acht nehmen!
In dem Fall sind sie nicht auf die Bullen angewiesen weil die die Krawalle angezettelt haben.
Ja sicher, immer die Anderen. Gut ok, wer Bullen anstatt Polizei schreiben muss, der offenbart sein Niveau auf ganz erbärmliche Weise.
Das ist bei der unfähigen Zürcher Stadtpolizei nichts neues…
Herr Lehmann, haben Sie auch schon mal ein alkoholfreies Bier getrunken? Es schmeckt wunderbar und dies insbesondere zusammen mit einer Bratwurst. Zudem fühlt es sich nicht so “mastig” an wie normales Bier, weil ca. 2/3 weniger Kalorien. Aber ich verstehe schon, Ihr ganzer Blog wäre ohne den schmissigen Titel schlichtweg obsolet geworden.
Haha, das ist ja jetzt wohl der grösste Blödsinn welchen ich jemals lesen durfte. Alkoholfreies Bier schmeckt besser als welches MIT Alkohol? Also das kann niemand ernst meinen. Das schiesst jetzt wirklich den Vogel ab.
Herr Tanner, sie haben keine Ahnung von Bier.
Ich kann ein Fussballspiel genauso gut auch ohne Bier und/oder sonstigen Alkohol geniessen. Ich gehe schliesslich nicht zum Alkohol trinken ins Stadion. Zudem begrüsse ich jede Massnahme, die der generellen Erhöhung der Sicherheit dient. Und dazu gehört nun mal halt in Gottes Namen auch ein Alkoholverbot. Es dürfte nämlich unbestritten sein, dass Alkohol die Hemmschwelle für Gewalt bei JEDEM senkt, egal ob er nun Chaot oder Ottonormalstadionbesucher ist.
Es gibt erwiesenermassen keinen Zusammenhang zwischen Gewalt und Alkoholkonsum. Und wenn Sie alle Massnahmen begrüssen, welche die Sicherheit erhöhen, dann fahren Sie bitte nicht mehr Auto in Zukunft, gehen Sie nicht mehr in den Ausgang, verzichten Sie auf jegliche Volksfeste, und bitte, gehen Sie vor allem nicht Wandern. Bei all diesen Tätigkeiten gibt es deutlich mehr Verletzte als an und um Fussballspiele und trotzdem kommt der Staat ohne Kollektivstrafen aus.
@Kraft: erwiesenermassen keinen Zusammenhang zwischen Gewalt und Alkoholkonsum? Können Sie für diese Behauptung eine Quelle angeben? Dieses erwiesenermassen bezweifle ich stark – einige Stadien haben komplett andere Erfahrungen gemacht, als Sie es hier behaupten.
@Zimmermann: Zugegebenermassen war dieser Satz etwas nachlässig formuliert. Es gibt eine US-Studie, die keinen Zusammenhang zwischen Alkoholrepression und verminderten Gewalttaten feststellen kann. Wichtiger scheint mir aber, dass die potentiellen ‘Gewalttäter’, oder diejenigen, welche man gemeinhin als Hooligans bezeichnet, unabhängig vom Alkoholkonsum gewaltbereit sind. Vielmehr trinken diese Leute gar keinen Alkohol, wenn sie sich prügeln wollen (besoffen kämpft es sich ungleich schlechter). Die Fans im Stadion, welche trinken, sind vielleicht mal etwas unverschämter oder primitiver im verbalen Ausdruck, aber das ist meiner Meinung nach weder eine Straftat, noch ein Grund, den Alkohol zu verbieten. Dieses Verhalten kann man missbilligen, wenn man aber dem Staat erlaubt, derart paternalistisch seine Bürger zu kontrollieren, öffnet man die Büchse der Pandora. Wie die Geschichte gezeigt hat, ist das selten eine gute Idee.
@Kraft: Ich gehe davon aus, dass Sie keine Hooligans kennen (siehe dazu meinen Beitrag weiter unten). Ich nehme also an, dass Sie von Ultras sprechen (manche nennen sich auch lieber B-Fans, leider verschwimmen hier die Grenzen sehr, und bei jedem Club scheinen andere Definitionen zu bestehen). Wenn Sie eine solche Behauptung aufstellen, stellt sich für mich die Frage, ob Sie jemals solche Gruppen begleitet und beobachtet haben? (Vielleicht sind Sie selber Mitglied einer solchen Vereinigung). Schauen Sie sich den Alkoholkonsum dieser Gruppierungen an – diese bleiben überhaupt nicht nüchtern, und der Alkohol hat massive Auswirkungen auf deren Verhalten. Bisher habe ich sogar noch keine Gruppe getroffen, die sich selber Hooligans nennt, und nüchtern bleiben würden. Aus meiner Sicht waren es auch nie Hooligans, sie haben sich aber selber so genannt.
Also entweder haben Sie keine Ahnung davon, wie sich die Gruppen verhalten, und wer hier Krawalle macht, oder Sie verschliessen die Augen vor den Tatsachen! Ich kenne das Innenleben von drei Vereinen ziemlich gut – in allen Vereinen sehe ich das selbe.
@Zimmermann: Klären wir mal die Begriffe: Hooligans, oder C Fans, werden als gewaltsuchend definiert, B Fans als gewaltbereit. Ein Ultra ist weder C noch B Fan per definitionem, er kann aber C oder B Fan sein, aber auch A Fan, sprich friedlich. Es tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muss, aber ich gehöre zu keiner Vereinigung. Trotzdem bin ich seit 30 Jahren an Spielen und mein Verein hat durchaus Anhänger, die zu den B und auch zu den C Fans gehören. Diesen Leuten bin ich schon oft begegnet und ich bleibe dabei: Die C Fans waren nie besoffen. Im Gegensatz dazu waren Ultras schon einige Mal gut betrunken, genauso wie andere Matchbesucher auch. Ausschreitungen im Stadion gab es trotzdem nie. Ich weiss nicht, von welchen Vereinen Sie das ‘Innenleben’ kennen, aus Zürich stammen diese Vereine jedenfalls nicht.
@Kraft: Das definieren Sie so. Sehen viele ganz anders. Hooligans sowieso – hier haben Sie offensichtlich keine Ahnung, was ein Hooligan sein soll. Es hängt immer davon ab, mit wem ich diskutiere. Es gibt grosse Unterschiede zwischen den Vereinen – und vor allem mit den Personen. So haben die Fanbetreuer ganz andere Definitionen von Hooligan/Ultra/A/B/C, als es jemand hat, der sich zu einer der genannten Kategorien zählt. Deswegen – das Ganze ist wie gesagt nicht so einfach, wie Sie meinen.
Interessanterweise haben Sie dies auch selber bemerkt. Zitat: “Die C Fans waren nie besoffen. Im Gegensatz dazu waren Ultras schon einige Mal gut betrunken” – dies steht für mich irgendwie im Gegensatz zu Ihrer Aussage, dass ein Ultra C oder B sein könne (Sie haben zumindest ein Teilmengen Problem). Ich spreche persönlich deswegen auch nicht gerne von A/B/C, sondern ich verwende lieber die Begriffe Hooligan / gewalt suchender Ultra / gewaltbereiter Ultra / friedlicher Fan in der Fankurve / friedlicher ausserhalb Fankurve. Aber auch das, wieder nur eine persönliche Definition.
Zu den C-Fans, wie Sie sie nennen: manche wären hier beledigt, wenn sie wüssten, was Sie hier schreiben. Gerade auch bezüglich Alkoholkonsum – einige davon sind sehr stolz darauf, dass sie jedes Spiel hackedicht sind, und wenn es geht, noch irgendjemandem auf die Mütze geben können. Zudem – habe schon genug Aggressionen von diesen Personen gesehen, total alkoholisiert. Sie verharmlosen.
Zu den Clubs: Doch, einer der drei genannten Clubs stammt aus Zürich.
Herr Zimmermann, das sind die Definitionen wie sie zum Beispiel DFL und DFB verwenden, inklusive deutscher Fanprojekte. In der Schweiz werden meiner Meinung nach offiziell die gleichen Kategorien verwendet. Wie Sie die Leute kategorisieren scheint mir da eher unerheblich zu sein. Zudem verstehen Sie leider einige Sätze offenbar semantisch nicht. Eine Einführung in Aussagenlogik gebe ich Ihnen hier nicht auch noch.
Ich (seltener Matchbesucher, über 40gi) kann mir ein Fussball- oder Eishockeyspiel ohne Alkohol im Bier nicht vorstellen, ganau so wenig wie eine Grillparty ohne Bier im Garten oder ein Käsefondue ohne Weisswein. Denn im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung steigert der Alkohol bei mir nicht die Agression, sondern einfach nur die Stimmung. Ja Herr Müller, ich sehe ein, dass ich in ihren Augen ein ganz komischer Typ bin.
UND:
Um meine durch Alkoholgenuss gesteigerten Agressionen in Gewalt umzusetzen, muss ich nicht ins Stadion, da könnte (mit Betonung auf könnte!!) ich auch am Samstag besoffen in den Kreis 4 oder 5 und dort an einer der garantierten Schlägereien teilnehmen.
Da stellt sich doch die Grundsatzfrage: Warum trinkt die Mehrheit unter uns überhaupt Alkohol? Wegen der Stimmung, der guten und besser werdenden Laune, oder doch eher um ungehemmt seine Agressionen in und ums Stadion abzulassen.
@Zenger: Warum trinkt der Mensch Alkohol: Alkohol ist ein Nervengift – also eine berauschende Droge, mit vielen Wirkungen (genaueres kennen Sie aus der Realität). Es ist ein Fakt, dass Alkohol das Aggressionspotential verstärken kann (dazu können Sie jeden Polizisten fragen, der am Wochenende Dienst hat, oder an ein Dorffest gehen). Wenn es für Sie eine Notwendigkeit (bzw. unvorstellbar) ist, ein Spiel ohne Alkohol zu sehen, dann würde ich mir überlegen, eine Mannschaft zu unterstützen, die vielleicht besseren Fussball spielt, und nicht so schlecht ist, dass man es nur mit Alkohol ertragen kann. Die “Unvorstellbarkeit” ist extrem zeit- und gegebenheitsabhängig. Vor 15 Jahren war es unvorstellbar, Zug zu fahren oder zu fliegen, ohne zu rauchen. Heute ist es unvorstellbar, dass dies jemals erlaubt war.
Es zeugt schon von einer nicht geringen Arroganz, wenn man meint, den anderen erklären zu müssen, wie sie ihre Freizeit zu verbringen haben und was ihr Alkoholkonsum bedeutet. Oder, Herr Zimmermann? Anders formuliert: Vielleicht müssten Sie sich in dem Fall mal überlegen, weshalb Sie andere belehren müssen.
@Kraft: Zur Arroganz dürfen Sie gerne einmal Ihre eigene Aussage lesen:). Das selbe gilt lustigerweise auch für das Behlehren:). Ich schreibe niemandem vor, wie er die Freizeit zu verbringen hat, solanger er niemanden mit seinen Vorlieben gefährdet (sprich: Sie dürfen von mir aus jeden Gurkenmatch schauen gehen, interessiert mich nicht und stört mich auch nicht, solange Sie friedlich sind). Zum Alkoholkonsum: Hier darf man selbstverständlich Vorschriften machen. Kleines Quiz am Rande: Warum sind im Strassenverkehr wohl 0.5 Promille als Grenze erlaubt? Sie denken wohl aus reinem Spass, da der Alkohol grundsätzlich und prinzipiell harmlos sei… – ich hingegen gehe von gewissen Wirkungen des Alkohols aus (hat die Wissenschaft nun ja zu genüge gezeigt), so dass die Konsumation von Alkohol auch andere gefährden kann. Sobald eine solche Situation auftritt, sind Beschränkungen gerechtfertigt. Bei einem Nervengift wie Alkohol sowieso.
Zum Arroganzthema, ich erkläre Ihnen, wie Sie Ihre Freizeit verbringen sollen – wie bereits geschrieben ist die natürlich Blödsinn. Ich dürfte aber gerne sagen, dass es arrogant von Ihnen, und allen Fussballfans im Stadion (also auch mir) ist, dass wir unglaublich hohe Sicherheitskosten für die Allgemeinheit kosten. Als Gegenzug könnte man also verlangen, statt dem Alkoholverbot bei Risikospielen (es betrifft ja nicht einmal alle Spiele….) müssen die Clubs die vollen Sicherheitskosten tragen. Schliesslich darf jeder in der Freizeit machen, was er/sie will – er/sie soll aber auch die Kosten selber tragen – und nicht durch den Staat übernehmen lassen! In der Schweiz hätten wir innerhalb eines Monats vielleicht noch eine 2er Liga – denn kaum ein Superleague Club könnte die Kosten tragen.
okey dan mussten die bullen am fcz-fcl matsch ja ziemlich betrunken gewessen sein?
@Tom: Aber schon mitbekommen das in den letzten 5 Jahren (evtl. sogar mehr) zusammengezählt weniger Menschen in mitleidenschaft gekommen sind als einem Wochenende in Bern, Basel und meinem Zürich. Wurde deswegen eine Ausgangssperre in den jeweilgen Ausgehvierteln angeordnet? Wohl kaum. Die Problematik in dieser Sache liegt viel tiefer. Es ist vorallem die Polizei die mittels Ihrer unüberlegten und massiven Einsätze an Fussballspielen Ihre daseinsberchtigung holt. Billig und einfach auf den Schultern der Fans. Zusätzlich zu dieser Problematik kommt noch hinzu das die Journalisten von Tagi, NZZ, Blick, 20min etc. etc. sich keine Zeit nehmen vor Ort zu sein und somit auf teilweise mit Lügen versetze Pressemittielungen von den Herren Coretsi und Co. angweisen sind. Aber nicht in der Lage sind zu hinterfragen. Vielleicht auch nicht wollen denn es könnte noch unbequeme Besuche und Interviews nach sich zieht. Aber mit etwas Mut könnte vielleicht eine Lawine ins Rollen gebracht werden (Watergate ein Begriff?). Als bestes Beispiel führe ich das CL Quali Spiel des FCZ in Kopenhagen an. KEIN einziger Journalist nahm sich die Mühe vor Ort zu sein und das geschehene zu berichten weil es einfacher ist eine Pressemitteilung der Polizei für bare Münze zu nehmen. Wenn ich mich richtig erinnere hat sich der Tagi danach später entschuldigt.
So nun back to topic. Was ich damit sagen will ist in und um die Stadien ist es sicherer als morgens um 4 an der Langstrasse. Immer die Augen offen und schon geht man jeglichem Problem aus dem Weg. Danke
Generelle Erhöhung der Sicherheit? Können Sie haben: Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen immer einen Helm auf dem Kopf; im Tram Gurtenpflicht; im Auto feuersichere Wäsche und innerorts maximal 10 km/h, ausserorts 30 km/h und auf Autobahnen 50 km/h; auf dem Velo Töffkleidung; beim Skifahren Rückenpanzer; beim Spazieren solide Bergwanderschuhe etc. etc.. All dies erhöht selbstverständlich die Sicherheit. Ich will das aber nicht, da ich nicht noch mehr Einschränkungen hinnehmen möchte.
Die Bevormundung durch die Behoerden wird langsam unertraeglich. Und wieder wird ein Teil meiner persoenlichen Freiheit auf dem Altar der sog. Sicherheit geopfert.
Passt wieder genau ins Bild. Informieren Sie sich mal was bei FCZ-FCL wirklich passiert ist, bevor sie von Luzerner Radaubrüdern reden. Da hat sich nämlich wieder einmal ein handfester Polizeiskandal abgespielt, mit anschliessender Lügen Pressemitteilung, die natürlich wie immer 1:1 abgedruckt wurde. Gerade die Medien haben einen grossen Anteil an der Verteufelung aller Fussballfans, insofern ist es mehr als heuchlerisch jetzt die völlig überissenen Massnahmen zu kritisieren, die man selber herbeigeschrieben hat. Dies weil man sich nicht die geringste Mühe macht, die Polizeimeldungen zu hinterfragen, ständig von Hooligans redet und diese Berichte dann mit Pyrobildern unterlegt. Warum wohl ist Pyro das Reizthema geworden, die selben Pyros welche früher als Ausdruck grossartiger Stimmung gerühmt wurden? Warum schreiben die Medien von Millionen Schäden in Extrazügen obwohl dies nachweislich nicht stimmt . Warum darf eine 10vor10 Moderatorin behaupten Fussballfans würden ganze Lokomotiven zerstören, wenn mit einem reisserischen Bericht über genau diese völlig falschen Zahlen berichtet wird. Hoffentlich bleibt es beim einmaligen Gastauftritt in diesem Blog. .
@Chelios: Schäden in Extrazügen, welche nachweislich nicht stimmen sollen? Wo ist der Nachweis? Hat denn die SBB MItarbeiter, um die Züge jeweils derart zu demolieren, damit sie nachher in der Tagesschau behaupten können (inkl. Bilder), dass demoliert wurde? Oder wie kommen diese Bilder zustande?
Den Nachweis lieferte die WOZ mit einem SBB-internen Papier, gemäss welchem die Schäden zehn mal tiefer sind, als in der Öffentlichkeit mehrfach kommuniziert. Die SBB haben schlicht und einfach gelogen und zwar ganz bewusst. Irgendwie mussten sie ja Druck machen, damit sie von der Transportpflicht entbunden werden. Der Gipfel am Ganzen ist, dass sie dieses Ziel auch erreichten.
Danke, Herr Steiger, in dem Zusammenhang wäre auch das Positionspapier der Alternativen Liste Zürich (ja, leider sind es nicht Die Liberalen, ich schäme mich auch fremd dafür) zu erwähnen, welches ebenfalls mit vielen absurden Politpropagandaelementen aufräumt. Google hilft.
Dann hätten die Worte vorhin anders gewählt werden sollen. Wie gesagt: Schäden gab es in Extrazügen – diese stimmen auch nachweislich. Dann ist lediglich die Höhe der Schäden falsch kommuniziert worden – was natürlich überhaupt nicht geht! Die SBB muss öffentlich und transparent informieren. Wie auch die Sicherheitskosten korrekt beziffert werden müssen!
Google ist Dein Freund.
WOZ: Der Schaden ist angedichtet.
Nicht dass ich Littering und Vandalismus begrüsse, aber wir sollten nicht so tun, als treten diese Phänomene ausschliesslich im Zusammenhang mit Fussball- oder Eishokeyspielen zutage. Das haben Sie Wochenende für Wochenende an diversen Orten des Öffentlichen Raums. Sehen Sie sich beispielsweise mal einen Nachtzug der S-Bahn in urbanem Gebiet an. Die so genannten Ungedeckten Kosten für deren Reinigung und Instandhaltung dürften jene bei den Fan-Extrazügen um ein Vielfaches übersteigen.
Seit 25 Jahren besuche ich regelmässig Fussball- und Hockeyspiele und wie fast jeder Matchbesucher wurde ich noch nie in irgendwelche Auseinandersetzungen verwickelt oder bin negativ aufgefallen. Trotzdem soll ich (und tausende andere) zukünftig auf das obligatorische Bier verzichten müssen, weil immer wieder ein paar Dutzend Krawallbrüder für Negativschlagzeilen sorgen? Die verantwortlichen Stellen sollen gezielt jene härter an die Kandarre nehmen und nicht die restlichen 99 % der Spielbesucher abstrafen. Heuchlerischer und alibimässiger gehts ja gar nicht, glaubt denn irgendjemand daran, dass sich genau diejenigen, an die sich dieses Ausschankverbot in erster Linie richtet nicht auf anderen Wegen betrinken können?
danke für diesen beitrag. dieser hat den nagel auf den kopf getroffen.
ich hoffe immernoch, das diese leute, die diesen schwachsinn durchgesetzt haben, und aus meiner sicht höchst warscheinlich noch NIE selber ein Fussballspiel besucht (ausser in VIP-Lounge) haben, noch zur besinnung kommen.
Danke für diesen Blog!
Welcher Journalist nimmt die heutige Strategie der Polizei (strikte Trennung der Fangruppen vom Bahnhof der Auswärtsmannschaft bis in den Gästesektor und zurück) als Thema auf?
Verhältnismässigkeit?
Diskriminierung?
Ist die Einteilung in Gruppe Fans FC ABC, FC XYZ und Rest überhaupt machbar und sinnvoll?
Fördert die strikte Trennung nicht erst Aggressionen, die paradoxerweise von der Strategie der strikten Trennung noch geschützt und gefördert werden?
Gäbe es nicht alternative Strategien, bei denen wahre Delinquenten (=Gewalttäter, aber sicher nicht Pyro-Zünder) in der Gruppe identifiziert, vereinzelt (ich weiss, Eskalationsgefahr …) und adäquat bestraft werden (die Gesetze dazu sind ja bereits vorhanden)?
Kollektiv-Strafen wurden in der Armee zurecht abgeschafft. Hier werden diese wieder gefördert. Es ist halt ungleich einfacher, Kollektiv-Massnahmen zu ergreifen und 99% der Match-Besucher zu vergraulen. Dies beweist die Unfähigkeit der verantwortlichen Organe, die richtigen Missetäter dingfest zu machen. Es bräuchte mal einige Exempel, wo mit aller Härte gegen Schläger und Randalierer durchgegriffen würde. Dies bedingte jedoch, dass die politisch Verantwortlichen in erster Linie an die Bevölkerung, statt an die nächsten Wahlen denken. Es werden ja auch lieber die Staats-Säckel mit Parkbussen gefüllt, anstatt Einbrecher und Kriminaltouristen mit aller Konsequenz zu jagen und entsprechend zu bestrafen.
1. waren Sie am besagten Spiel zwischen dem FCZ und Luzern? Wissen Sie tatsächlich, was vorgefallen ist und wie es überhaupt zu den Ausschreitunten gekommen ist?
2. Auch bei Bierverbot im Stadion wäre es zu den Ausschreitungen gekommen, da die Ausschreitungen ja 1. vor dem Spiel und 2. nicht im Stadion stattgefunden haben.
Der ganze Vorschlag des KKJP ist nicht durchführbar, da ein Kombiticket nicht funktionieren wird, die Vereine nicht mal wissen, wie sie es umsetzen sollen und die Fans auch schon auf der Anreise Alkohol konsumieren können. Meiner Ansicht nach ist dies alles nicht zu Ende gedacht und wird sicher noch für viel Gesprächstoff sorgen – spätestens wenn beim ersten Risikospiel der Stufe Rot die Gästefans geschlossen in einen anderen Sektor gehen!
Einverstanden. Aber die Radaubrüder letzten Samstag kamen eher aus den Reihen der Polizei. Siehe Stellungnahme der Luzerner Fans: us-luzern.ch oder suedkurve.ch
Sehr schade die ganze Sache.. Ich gehöre zu den Leuten, die gerne friedlich ein Fussballspiel besuchen, eine Wurst essen, ein Bier trinken, manchmal auch zwei, und dabei friedlich fachsimpeln und (weiterhin friedlich) wieder von dannen ziehen. Es wird nicht mehr dasselbe sein, denn das Rivella schmeckt zum Cervelat einfach nicht soooo gut. Ich finde einfach, die Problemkinder müssen identifiziert werden und die Strafen so hart angesetzt werden, dass sich der Kick, zu randalieren und pöbeln und gewalttätig zu sein, nicht mehr lohnt. Viele Familien kommen nicht ins Stadion, weil dies kein Umfeld ist für Kinder, schade. Ich möchte meinen Kindern keine “Hur..sohn”-Schlachtrufe zumuten, und möchte ehrlich gesagt auch nicht, dass sie jemals so primitiv auftreten.
Massnahmen gegen das schlechte Benehmen sind auf jeden Fall nötig. Betrunkene können mit zusätzlichem Alkohol im Stadion noch emotionalsgeladener und enthemmter sein, mit 2 Stunden ohne Alkohol werden sie vielleicht schläfrig und werden wieder zu den süssen Buben, die sie Tags vorher gewesen sind. Von dem emotionalen Ding her ist die Überlegung eines Alkoholverbots also nachvollziehbar. Aber wie gesagt, besser fände ich eine konsequente Bestrafung und Blossstellung der Problemkinder, denn dass ich bestraft werde ist nicht korrekt.
Ich möchte meinen Kindern keine “Hur..sohn”-Schlachtrufe zumuten, und möchte ehrlich gesagt auch nicht, dass sie jemals so primitiv auftreten. Dann empfehle ich ihenen,schicken sie ihre kinder nicht zur schule..den dort herscht oft noch die primitivere sprache min. 4-6 h und nicht 90.min auch wenn keine hur…sohn gesänge ein ars.h loch etc. wirt es immer geben,da koönnen sie sogar in den vip bereich…OMG nein dei Trinken dort noch zusätzlich..alk. verbot? müsste ja dan auch am weekend in den clubs geben o ist das was anderes?
@Mensen: Ich hoffe, wir sind uns einig, dass es an Fussballmatchen häufig sehr primitiv zu und her geht in den Kurven. Wenn Ihr Kind nun in der Schule solche Wörter hört, so beschimpft wird oder selber solche Wörter benutzt, dann hat das trotzdem eine andere Wirkung, als wenn man in einer Kurve steht und tausende von Leuten diese Wörter schreien. In diesen Fällen scheint es schnell legitim zu sein, ebenfalls das zu rufen. Es ist normal, mit zu machen, wenn tausende mitrufen. Es gibt hier schon einen Unterschied. Trotzdem sollte man natürlich zum Fussballspiel gehen können.
Zu den Clubs: Hier existieren ebenfalls teilweise Probleme. Wie diese gelöst werden können, ist am Ende aber eine andere Diskussion.
Guten Tag Herr Lehmann
Die Luzerner Fans als Radaubrüder zu bezeichnen ist ein starkes Stück. Was soll das?
Gerade von einem Tagi Journalist darf erwartet werden, objektiv zu berichten. Das gewisse Revolverblätter (Blick, LZ) gerne den Polizeibericht Eins zu Eins übernehmen ist mir klar, aber nicht der Tagi oder die NZZ.
Die Polizei hat immer recht, toll!
Alkoholverbot ist mir egal, aber wenn, dann für ALLE und nicht nur für das Fussvolk und die (FDP) Politiker sonnen sich hinter den Glasscheiben mit Cüpli, Rotwein oder was auch immer.
Die Zweiklassengesellschaft macht mir Angst, da wird es langsam richtig ungemütlich in der Schweiz. Zum Glück regt sich in Zürich, Basel und Bern Widerstand!
Die Kollumne ist gut geschrieben und nimmt einen wesentlichen Punkt auf (obwohl ich nie Alkohol an den Spielen trinke), aber das grösste Ärgernis an dieser neuen Regelung ist für mich das Kombiticket.
Der FCB hat Fans in er ganzen Schweiz – wenn ich also in Wil wohne und FCSG – FCB sehen will, wie komme ich dann ans Spiel ohne ein teures Kombiticket? Werde ja kaum via Basel oder Zürich anreisen.
Aber auch die vielen HCD-Fans im Unterland, was machen die? Füllen die nun nicht mehr allen anderen Clubs die Stadien?
Irgendwie passt das noch nicht…
Eine völlig dumme Regelung wäre das (wenn sie denn kommt). Ich kann mir nur zwei Szenarien vorstellen: Ab sofort muss die Notbremse im Zug gezogen werden, wenn ein Fan zusteigen will (das heisst, noch mehr Notbremsen werden in Extrazügen gezogen). Oder aber, die Clubs stellen einen Bus zur Verfügung, der einmal um das Stadion fährt, und das gilt dann ebenfalls als Anreise per Extrazug (man kann den Bus auch als Zug anmalen, oder man erinnere sich an die Werbung “ich bin auch ein Zug”). Beide Szenarien sind absolut lächerlich und zeigen auf, dass die Regelung weder durchdacht, noch umsetzbar ist.
Jetzt sind Sie aber etwas inkonsistent, Herr Zimmermann. Alkoholverbot gut, Kombiticket böse? 99% der Extrazugfahrer lassen sich nichts zu Schulden kommen, genauso wie 99% der Alkoholkonsumenten. Weshalb also die einen bestrafen und die anderen nicht?
@Kraft – es geht um die Umsetzbarkeit. Wie Eichenberger anspricht ist die Regelung der Extrazüge kaum umsetzbar. Angenommen ich lebe in Zürich und bin doch FCB-Fan – und der FCB spielt in Zürich, wie soll das gelöst werden mit dem Extrazug? Wie sieht dies aus, wenn der FCZ gegen GC spielt? Bei einem solchen Spiel kommen nicht alle Basel Fans aus Basel…! Beim Alkohol ist es hingegen einfach: Man schenkt im und ums Stadion kein Bier aus, und schon hat sich die Sache erledigt. Ich finde es etwas befremdlich, dass Sie nichts gegen Gewalt unternehmen wollen, da diese nur von 1% (oder wie viel auch immer) verübt werden. Gegen Gewalt ist immer etwas zu unternehmen, falls möglich. Ebenfalls Gedanken machen würde ich an Ihrer Stelle, wenn Sie ein Fussballspiel wirklich nur mit Alkohol schauen können.
@Zimmermann: Es wurde hinlänglich erörtert, dass ein Alkoholverbot den Konusm nur vor das Stadion verlagert (abgesehen davon werden nicht wenige Leute anstatt Bier harten Alkohol trinken, da der sich leicht ins Stadion schmuggeln lässt). Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich nichts gegen Gewalt unternehmen will? Es gibt Gesetze gegen Gewalt und Institutionen, welche diese Gesetze durchsetzen. Ich sehe nur nicht ein, weshalb man alle bestrafen soll für das Vergehen weniger. Es reicht, wenn man die Gesetze konsequent auf Straftäter anwendet. Nur, und hier liegt der Hund begraben, gibt es halt davon zu wenige, um es medial-politwirksam auszuschlachten. Deshalb spielen die Medien und Politiker mit unbedarften Empörungsbürgern, wie Ihnen, das lustige Sicherheitsparanoiaspiel. Und zuletzt, nochmals ganz langsam: Es geht nicht darum, ob ich ein Spiel nur mit Alkohol schauen kann, sondern darum, dass ich selber entscheide, ob ich dazu trinke oder nicht. Und nicht Sie, nicht der Staat, und auch nicht der Blick. Wenn das Ihrer Weltsicht widerspricht empfehle ich China, Russland oder Nordkorea als Feriendestination.
Es gibt keinen Grund, Herr Zimmermann, hier persönlich zu werden. Erstens habe ich mit keinem Wort gesagt, dass ich nichts gegen Gewalt unternehmen möchte. Ich denke bloss, dass die bestehenden Gesetze genügen und wir weit davon entfernt sind, präventiv alle Matchbesucher unter Generalverdacht stellen zu müssen. Zweitens habe ich ebenfalls nie gesagt, dass ich nur unter Alkoholeinfluss Fussball schauen ‘kann’. Es liegt mir bloss fern, mir von anderen sagen zu lassen, ob ich jetzt ein Bier trinken darf oder nicht. Ich glaube auch nicht, dass Sie in der Lage sind, mir Empfehlungen abzugeben, worüber ich mir Gedanken machen sollte. Aber vielleicht ist das genau der Unterschied zwischen uns: Ich traue Ihnen durchaus zu, sich richtig zu verhalten. Sie hingegen möchten mein Verhalten staatlich regeln.
@Kraft: Sie trauen mir durchaus zu, dass ich mich richtig verhalte – da Sie mich nicht kennen, trauen Sie also jedem dies zu? Somit – warum sollen wir Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Strasse einführen? Wie Sie vielleicht an diesem Beispiel sehen können: Der Staat muss sich durchaus Gedanken machen, wo Schranken zu setzen sind.
Sie sagen zwar nicht direkt, dass Sie der Meinung sind, man müsse etwas gegen Gewalt tun, ich unterstelle Ihnen dies trotzdem aufgrund Ihrer Aussagen. Was möchten Sie also gegen die Gewalt in und um Spiele unternehmen, bei der aktuellen Gesetzgebung? Wie wollen Sie bitte schön die Täter schnappen können? (Schwierigkeiten habe ich in einem anderen Post bereits aufgezeigt). Aktuell funktioniert es noch nicht – wie gesagt haben mindestens zwei Clubs gute Erfahrungen gemacht mit dem alkoholfreien Bier bei Risikospielen, warum dann nicht national einführen?
Sich pauschal gegen Begrenzungen wehren, ohne sinnvolle Alternative aufzustellen ist sehr einfach.
@Zimmermann: Da verweise ich gerne auf den Kommentar vom 22. November 2012 um 12:33 zum Thema ‘schiefe Analogie’.
Es macht mich nachdenklich, dass Alkohol für viele Leute existenziell wichtig ist. Die Begründung des Verbots, dass ein erhöhter Alkoholspiegel die Aggressionen steigert, kann ich nachvollziehen. Allerdings sehe ich auch die Problematik, dass die “Fans” den Pegel schon vor dem Spiel erreichen wollen und es damit bereits im Vorfeld zu Eskalationen kommen kann. Eine Lösung will mir da leider auch nicht einfallen. Was aber das Kombiticket angeht, von dem im Artikel nichts geschrieben steht, so erachte ich dies als unsinnige Massnahme. Wieso darf ich nicht im Gästesektor stehen, wenn ich nicht mit dem Fanzug anreise? Es kann doch nicht sein, dass ich dafür extra in die Heimatstadt meines Fussball- oder Eishockeyvereins reisen muss, auch wenn ich ganz woanders wohne, arbeite oder Ferien mache. Ich wünsche mir, dass die Verantwortlichen nochmals über die Bücher gehen und in ihre Betrachtungen die Aggressivität der Sicherheitsleute einbeziehen!
es ist nich existenziel der alk. nur wieso muss ich mich bevormunden lassen?
Im Fussballstadion Bern soll es bei den Fussballmatchen Alkoholverbot geben ausser in den VIP-Zonen. Meiner Meinung nach ist es nicht gerecht, entweder ist es für alle verboten oder für alle legal. Und überhaupt finde ich es schlimm, wenn man so hart sein muss, nur weil die Fans mit dem Verlieren nicht umgehen könne und dazu noch mit Gewalt kommen. Zudem habe ich das Gefühl wenn diese Regel gelten wird, wird es noch viel schlimmer.
waren Sie schon einmal an einem Spiel? Es geht doch gar nicht darum, dass man sich die “Kante gibt”, weil man verloren hat. Stehen Sie ein paar Mal in eine Fankurve, unterhalten Sie sich mit den “Alles-Fahrern” und dann überdenken Sie nochmals Ihren Kommentar.
Sorry, aber der letzte Abschnitt müsste von Zürcher (Polizei-)Radaubrüdern handeln. Hauptsache die Lügengeschichten der ZH Stapo werden vom Volk und Journalisten geglaubt…
Ich finde wen man wären dem Fussballspiel unbedingt Alkohol trinken muss sollte das zu Hause auf dem Sofa machen. Auch wenn sie mehr für den VIP-bereich zahlen sollte es dort auch kein Alkohol geben. Ein paar wissen vielleicht nicht wo ihre Grenzen sind und in der Aufregung trinken sie noch mehr das kann zu sehr schweren Verletzungen oder sogar zu Unfällen kommen.
Daran denken Sie hoffentlich auch, wenn Sie das nächste Mal im Restaurant ein Glas Wein bestellen möchten.
Das Alkoholverbot bringt zwar nichts, weil der Stoff kaum zum Grossteil im Stadion getrunken worden ist. Aber ok. Dann gibts halt kein Bier mehr zur Wurst. Damit kann man ja noch leben. Die ganze Sache mit der kollektiven Anreise hingegen ist das grosse Verbrechen. Als FCB-Fan, der in Zürich wohnt (und, man glaubts kaum, kein Interesse an Sachbeschädigung und Randale hat), war man schon vorher gehandicapt. Grosse Umwege, um nach Hause zu kommen (geht ja nicht, dass man als Basel-Fan nicht heimgeht, ohne über die Hardbrücke oder Altstetten getrieben zu werden). Muss ich nun nach Basel, um ein Spiel in St. Gallen schauen zu können? Wie die “Ausnahmen für auswärtige Fans” ausschauen, wär mal interessant.
Bin beinahe komplett Ihrer Meinung. Der Fokus ist in diesem Artikel völlig falsch gelegt. Das alkoholfreie Bier ist unbedeutend (nach meiner Meinung wird es aber eine Wirkung haben). Die anderen Massnahmen halte ich teilweise für sehr kritisch und bedenklich – und oft auch nicht umsetzbar. Auch ID/Passkontrolle (wie sieht es mit ausländischen IDs/Pässen aus?) ist sehr bedenklich.
Klar, auch auf diese Weise kann man die Clubs finanziell ruinieren. Weniger Zuschauer, weniger Konsumationseinnahmen. Was für gewisse Kreise wohl auch das Fernziel ist. Kein Fussball – kein Radau.
Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass das Alkohohlverbot Wirkung hat – zusammen mit der Massnahme, dass Risikospiele früher angepfiffen werden. Das “Vortrinken” kompensiert längst nicht die übliche Trinkerei. Man muss genau hinschauen, wann die Ausschreitungen passieren. Jene vor dem Spiel sind kaum zu verhindern – diese werden von den Krawallmachern bewusst begangen und oft auch geplant. Die Frust- oder Lust-Krawalle nach dem Match hingegen werden dadurch eingeschränkt. Zudem: Im Artikel heisst es, dass es zur Wurst kein Bier mehr gibt – das ist völlig falsch. Das Bier enthält einfach kein Alkohohl, ist aber zu 95% identisch mit einem normalen Bier! Niemand nimmt das Bier weg – nur die Rauschwirkung. Und wer nur 1 Bier am Match trinkt, hat bereits bisher nichts von einer Rauschwirkung bemerkt!
(Und natürlich schreibt man Alkohol nu rmit einem h…. – ich war noch etwas verschlafen).
Genau, die Prohibition laesst gruessen!
ah sogar eine frau namendlich lisa Fäh sagt es wunderschön Durst schmeckt besser als alkoholfreies bier.
mir schmeckt bier eh nicht ich saufe halt vor dem matsch bischen wisky,oder vor den derbys einen weissen zürcher.
Wo hat sich das gezeigt, Herr Zimmermann? Wer trinken will, verlagert das Trinken vor das Spiel (tun wir immer so bei Hochrisikospielen, und, he, Überraschung, wir randalieren weder bei den einen noch bei den anderen Spielen), und die, welche sich prügeln wollen trinken ohnehin keinen Alkohol (das wüssten Sie, wenn Sie auch nur eine marginale Ahnung von eben diesen ‘Problemfans’ hätten).
@Kraft: Wennn Sie meine Kommentare aufmerksam lesen würden, würde Ihnen auffallen, dass ich ziemlich viel über die Thematik weiss – und ich kann Ihnen versichern, dass ich die Szene ziemlich gut kenne. Zu den guten Erfahrungen: Ich weiss aus Basel und St. Gallen, dass die Massnahmen dort positive Wirkungen gezeigt haben.
Ui ui ui … ein Ziviler im Forum. Hilfe. He Zimmi so wie Du schreibst kannst nur von einer Sekte (Boys in Blue sind auch eine) stammen. Auf ein friedliches “Botellon” vor den Spielen. Und nochmals damit Du, der von der Thematik sehr VIEL weiss, wüsstest aber das genau die, die Troubles suchen stock nüchtern sind.
Alkoholfreies Bier bitte??? Wo ist das Problem??? Alles da!
alexandra weber
Alkoholfreies Bier?!? Da verzichte ich lieber auf Bier – Durst schmeckt besser als alkoholfreies Bier!
@Alexandra Weber
Ich bin mir nicht sicher ob sie sich hier einen Scherz erlauben oder ob sie die (wahre) Problematik tatsächlich nicht begreifen.
Falls ihr Eintrag wirklich ernst gemeint war:
Es geht keineswegs um die Frage ob ich im Stadion ein richtiges Bier oder ein alkoholfreies Bier trinke. Das Problem ist, dass die Entscheidung darüber bei mir selbst (und nur bei mir!) liegen soll, und mir nicht durch den Staat vorgeschrieben wird.
Den Menschen muss bewusst sein, dass die vorgeschlagenen Massnahmen ein weiterer Schritt der Bevormundung des Volkes durch den Staat darstellen. Es beginnt im kleinen und wird, wenn wir uns zu Lange nicht zur Wehr setzen, mit dem Verlust der Demokratie enden.
@DAM: Ihre Argumentation ist für mich nicht ganz “richtig”. Ansonsten würde dies die vollständige persönliche Freiheit bedeuten, aber manchmal muss der Staat zum Schutz der Gesellschaft, und teils auch der Personen vor sich selber, eingreifen. Ansonsten müssten alle Drogen sofort legalisiert werden (Alkohol ist ja auch eine Droge, eine ziemlich gefährliche sogar). Es müsste mir erlaubt sein, so schnell durch die Strassen zu fahren, wie ich das will (also mit 150 durchs Dorf – wenn dann etwas passiert, sind das traurige Einzelfälle, gemäss Ihnen). Ihre Forderung, dass der Staat die Freiheit nicht beschränken darf, ist somit kopmlett hinfällig. Die Frage ist aber, ab wann der Staat welche Freiheiten einschränken soll/darf. In einer Demokratie dürfen wir dies selbst bestimmen – zum Glück. Wenn Ihnen die Regelungen nicht passen, und die Mehrheit der Bevölkerung Ihre Meinung teilen würde, dann wäre es ein leichtes, eine Initiative durchzubringen.
@Zimmermann: Das ist leider das Problem des ‘gutmütigen Diktators’. Natürlich wäre es schön, wenn der ‘Staat’ so weise wäre, dass er Personen und die Gesellschaft ‘vor sich selber’ schützen könnte. Nur, wer definiert die Grenze zwischen Freiheit und Sicherheit? Das Konkordat? Die, welche von den Regelungen betroffen sind, also die Fans? Nein, Sie haben es ganz richtig gesagt: Der Gesetzgeber. Und dieser Gesetzgeber sieht nunmal keine Kollektivstrafen vor. Deshalb, und damit liegen Sie ebenfalls richtig, wird gegen diese Empfehlungen kantonal mittels Referenda, und auf Bundesebene mittels Beschwerde ans Bundesgericht vorgegangen. Beides ist bereits im Gang.
Ihr Raserbeispiel ist übrigens eine schiefe Analogie: Mit 150 durchs Dorf rasen ist immer gefährlich und deshalb zu Recht verboten. Alkohol konsumieren an einem Fussballmatch hat in maximal 0.001% aller Fälle negative Konsequenzen. Und selbst da ist es zumindest unklar, ob wegen oder nur unter Alkoholeinfluss Straftaten begangen wurden.
@Charlie Zimmermann
Nun ja, ich kann ihrer Argumentation nicht ganz zustimmen. Ihre Beispiele zielen allesamt auf Dinge ab, die laut Gesetzgebung heute verboten sind. Alkohol hingegen ist zwar eine Droge, aber (für Erwachsene) legal! Für allfällige neue Gesetzte ist die Legislative zuständig, in der Schweiz also die Bundesversammlung und garantiert nicht die KKJPD in Eigenregie. Und dass National- und Ständerat ein Alkoholverbot verhängen, daran kann ich bei bestem Willen nicht glauben. Falls doch, könnte dagegen ein Reverendum erhoben werden, was bei der momentanen geplanten Vorgehensweise nicht möglich ist. Deshalb denke ich, dass anstelle einer Initiative eher eine verfassungsrechtliche Beschwerde beim Bundesgericht angebracht wäre. Offenbar sind seitens diverser Fangruppierungen bereits Abklärungen in diese Richtung im Gange. Bleibt nur zu hoffen, dass dannzumal wenigstens die Richter neutral und unabhängig entscheiden werden und sich nicht durch den Populismus von Politik, Polizei und Medien beeinflussen lassen.
Einverstanden bin ich damit, dass die entscheidende Frage ist wann und wie sehr der Staat die persönliche Freiheit des Einzelnen einschränken darf. In der vorliegenden Theamtik bezweifle ich stark, dass die Einschränkung der persönlichen Freiheit von x-tausend Menschen gerechtfertigt ist, nur weil es der Staat, handelnd durch die Polizei, nicht schafft die bereits bestehenden Gesetze (Pyroverbot, Körperverletzung, Vandalismus,etc.) durchzusetzen und die wenigen Übeltäter zu bestrafen.
Die einfachste Lösung scheint nun offenbar darin zu bestehen mittels Kollektivstrafen alle Matchbesucher in den selben Topf zu werfen und mit gütiger Mithilfe der Medien weiterhin Unwahrheiten über den allergrössten Teil dieser Menschen zu verbreiten.
Wie bereits weiter oben, möchte ich auch hier nochmals alle dazu auffordern sich über die neusten Erkenntnisse in Sachen Hillsborough-Katastrophe schlau zu machen (z.B. Beitrag in der Sendung sportlounge, SF2, vom vergangenen Montag). Einen solchen Skandal wird es hoffentlich niemals geben in der Schweiz, ich befürchte aber, dass wir uns auf direktestem Weg darauf zu bewegen.
Dazu noch eine Ergänzung, DAM: Die KKJPD stellt eine Empfehlung aus, welche dann von den Kantonsparlamenten entweder legislativ umgesetzt oder abgelehnt wird. Gegen diese Entscheide kann (und wird zB in ZH) das Referndum ergriffen werden mittels einer Unterschriftensammlung. 3000 Unterschriften reichen. Nach einem Spieltag sind bereits 2000 gesammelt worden (ohne Heimspiele des GCZ, ZSC und EHC Kloten!).
Basel-Stadt wird diesen Konkordat im Grossrat warscheinlich versenken. Und wie die TagesWoche schreibt wird es wohl bald auch einen Vorstoss zur verfassungsrechtlichen Überprüfung des Konkordats geben. Die Vorbereitungen dazu laufen zusammen mit Grossräten, der Muttenzerkurve und einem Anwalt. Auch die Südkurve will vors Bundesgericht. http://www.tageswoche.ch/de/2012_46/sport/483275/fesseln-fuer-die-fans.htm
ist auch richtig so..was zu ….. soll das ???
Da darf man doch auch mal als Zürcher stolz auf Basel sein 😉
Das Bierverbot wird es in Basel nicht geben. Der (hoffentlich) neue Polizeidirektor Baschi Dürr wird diesen Unsinn zu verhindern wissen!
Damian Heizmann würde soviel ich weis und wie ich ihn kenne auch dagegen sein.
Aber bei Hochrisikospielen gibt es auch jetzt schon keienen Alkohol mehr und sonst nur Leichtbier 3%. Wenn Baschi Dürr Polizeidirektor werden soll, müssen wir ihn aber als Präsident verhindern.
Intimkontrolle, Alkverbot, Rayonverbot auf Verdacht hin, bald wohl auch Rauchverbot. Alles, was stört, wird verboten, statt sich irgendwie mit den gesellschaftlichen Gründen für Gewalt auseinanderzusetzen. Amerikanische Verhältnisse in der ach so liberalen Schweiz.
Eine völlig bescheuerte Schnapsidee von ein paar Idioten die scheinbar nicht viel schlauer sind als die Hooligans. Weil 200 – 300 Schwachköpfe nicht unter kontrolle gebracht werden können, werden 30’000 ” normalen ” bestraft. Schade sind diese Idioten nicht bei der Polizei oder dem Strassenverkehrsamt. Dann würde allen Autofahreren das Autobillet abgenommen weil man den Rasern nicht Herr wird. Echt was haben wir für völlig verblödete Leute in solchen Schlüsselpositionen. Ich hätte noch eine Idee für euch: Wie wäre es wenn man die paar Schläger und Krawallmacher festnehmen, bestrafen und aussperren würde??????
Wer glaubt, dass ein Alkoholverbot auch nur eine einzige Randale/Schlägerei od.ä. verhindert, scheint mir schlicht naiv oder/und populistisch. Zudem ist es gegenüber all den Zuschauern, die sich korrekt verhalten, diskriminierend. Ich jedenfalls werde kein Spiel mehr besuchen, wenn ich dort nicht mein Feierabendbierchen trinken kann.
Wer bezahlt die Extrazüge? Warum muss ein Lugano-Fan aus Schaffhausen nach Lugano, um im Hallenstadion in die richtige Fankurve zu dürfen?
Wer ersetzt im Eishockey von heute auf morgen die Bier-Sponsoren? Warum dürfen sich “VIPs” betrinken und nachher betrunken Auto fahren, ohne kontrolliert zu werden? Warum werden die 99% friedlichen Fans dafür bestraft, dass es 1% Idioten gibt? Warum soll ich schuld sein, wenn jemand anderer Krawall macht (“die Fans haben das selber in der Hand, sie sollen halt auf Gewalt verzichten, dann bekommen sie auch Alkohol” – ich mache ja keinen Krawall, kann ich dann bitte Alkohol haben)? Es verbietet ja auch niemand den Alkoholausschank an Silvester, nur weil ein paar Betrunkene dann Unfälle bauen.
Das Gewalt-Problem, falls in der Schweiz überhaupt eines existiert, wird sich in untere Ligen verschieben, und dort ist weder Geld noch Infrastruktur vorhanden, um dem zu begegnen, sh. England.
Ich schaue seit 15 Jahren Eishockey-Spiele, und noch nie habe ich mich unsicher gefühlt. Das wird ja langsam wie ein amerikanischer Präsidentschaftswahlkampf, was diese Politiker hier inszenieren: Peinlich!
Sagen wir mal, das mit dem Kombiticket wird angenommen:
Die Fans lassen sich dies nicht gefallen und weichen somit auf andere Sektoren aus.
Dann würde ich mich wohl das erste Mal seit ewigkeiten nicht mehr sicher fühlen im Joggeli.
Dochdoch, sehr gut durchdacht das Ganze. Danke Politik. Überlasst doch solches Zeugs denjenigen, die mindestens einmal pro Jahr ein Fussballspiel besuchen und somit auch Ahnung von der Materie haben.
wirt auch so kommen.ob aus troz oder weil es nich anders geht…ich will auch mit meinem kollegen den matsch schauen der nich in zh auf den extra zug geht.
hmm…, ich plädiere für eine “wurst & bier gerade” als sinnvolles gegengewicht gegen die zukünftigen alkohohlfreien “die hard fan-habitats” in den kurven oder an den kopfenden der stadions. nebst den ultras, den mode-, den vip- gäbe es neu den w&b-fan. ein recht friedfertiges exemplar – oft mit nachwuchs – das einfach in ruhe und ohne hunger oder durst zu leiden, seinen farben beim kicken zuschauen will, mit den canepas vielleicht eins rauchen und dem fringer rolf in der gleichen tribünensitzreihe viel glück zum spiel wünschen möchte. kurz für zwei stunden oder so ein gute zeit verbringen will, ohne den ganzen scheiss, den ein paar unbelehrbare vollidioten scheinbar einfach nicht lassen können.
die geschichte lehrt, dass man irrationale kontrahenten am besten räumlich trennt – das stimmt schon, aber verdursten lassen führte wahrscheinlich auch zum ziel. bloss, wie schlau ist das denn?
Die wollen die “unbelehrbaren Idioten” gar nicht aus dem Verkehr ziehen. Die sind froh dass es sie gibt, das lenkt naemlich (sehr medienwirksam) von den eigentlichen Problemen ab die wir in der Schweiz haben!
ich lebe in brasilien und auch hier ist die gewalt beim fussball immer wieder ein thema.im stadion darf kein alkohol ausgeschenkt werden was bedeutet das vor den stadios dutzende kleine kneippen ihr bier verkaufen und somit ein alkoholverbot praktisch nicht existiert. das gleiche koennte in der schweiz pasieren und somit wuerde sich nichts aendern.
bei den sogenannten risikospielen werden nur die fans der heimteams ins stadion gelassen, gaestefans kommen nicht ins stadio. eine zwar harte regel, doch mit ziehmlichem erfolg. vielleicht waere das ja eine loesung wenn man die randalierer erst gar nict ins stadion reinlaesst und die einheimischen fans koennten dann untereinander feiern oder weinen, ganz nach dem resaultat. natuerlich mit einem bier !!!!
Warum nicht einfach die konsequent bestrafen, welche das Gesetz brechen?
Ich gehe nun schon bald dreissig Jahren regelmässig an Fussballspiele und sehe nota bene auch die Gewalt in den Stadien, nur erscheint mir diese Gewalt in den Stadien gar nicht statt zu finden sondern wenn sie stattfindet, dann ausserhalb! und ausserhalb ist es die Aufgabe der Ordnungshüter diese Gewalt zu unterbinden. Es ist für mich unverständlich dass es der Polizei bis heute nicht gelungen ist, diese Krawallbrüder aus zu sortieren – nein man lässt die Leute gewähren anstatt Sie in die Schranken zu weisen. Diesen Fakt im Hinterkopf glaubt nun die Politik, sie könne dem Problem Herr werden, indem sie kontinuierlich Sportanlässe für das gemeine Publikum unattraktiv macht… Fanzüge (lieber gehe ich nicht an eine Spiel als mit dem Mobb der schon lange aussortiert sein sollte, siehe oben zu reisen), kein Alkohol (wobei Betrunkene viel bsser in den Griff zu kriegen sind, als die Profischläger die dem Fussball u. Eishockey schaden wollen) bald kommt noch ein Rauchverbot da das Nikotin zu einem höheren Adrenalinspiegel führt und somit einer aus 10’000, zu Gewaltausbrüchen neigt! So werden keine Probleme gelöst, denn die Krawallmacher sind nach wie vor unter uns ob mit oder ohne Fanzug und Alkoholverbot. Solange das Übel nicht bei denjenigen gelöst wird die auch tatsächlich verantwortlich sind, wird das Thema Gewalt nicht verschwinden.
Ein “Daumen hoch” von mir!
Wenn Alkohol der Grund für Ausschreitungen ist, wird dann bald der Alkohol im allgemeinen verboten?
Oder ist das GANZ was anderes?
@Essig: Eine gute Frage – grundsätzlich dürfte natürlich Alkohol komplett verboten werden (schliesslich scheint es so, dass er einiges gefährlicher ist, als Cannabis). Doch es beantwortet nach wie vor nicht Ihre Frage: Was ist der Grund für Ausschreitungen im Zusammenhang mit Fussball?
Nach meiner Meinung gibt es unterschiedliche Typen der Gewalt: Es gibt die Hooligans, diese sind eigentlich komplett ungefährlich, wenn es “richtige” Hooligans sind, welche sich an den Codex halten. Diese kann man auch nicht verhindern – sie haben einfach Spass am Prügeln, geben sich aber eigentlich immer gegenseitig auf die Mütze (in der Schweiz gibt es beinahe keine Hooligans). Daneben gibt es die gewaltbereiten Krawallbrüder – diese sind eher allgemein gewalttätig (Sache wie Personen, nicht so wie die Hooligans). Diese machen manchmal geplant Krawalle, manchmal ergibt es sich auch in der Situation. Geplante Krawalle können wir nicht verhindern, jene aus der Situation hingegen schon. Und hier hat der Alkohol sicherlich seinen gewissen Anteil daran. Und die dritte Gruppe der involvierten sind solche, die sich einfach mitziehen lassen – grundsätzlich aber die Gewalt nicht suchen würden (aber wenn 1’000 Menschen um einen herum gewalttätig sind, lässt man sich noch schnell zu etwas hinreissen, gerade mit Alkohol). Dazu gehören auch viele Teenager in sehr jungen Jahren! Auch diese handlen nur in den Sitautionen, was man verhindern kann. Auch hier halte ich das Alkoholverbot für hilfreich.
Der wahre Fan ist immer der Leidtragende, wegen diesem ganzen Mob! Wie bei den SBB, wo sie ja jetzt ein Alkoholverbot einführen wollen in den Zügen ist der der sein Feierabendbier im Zug trinken will auch der geprellte!
@Zollinger: Es liegt in den Händen der “wahren Fans” (gemeint damit: Friedliche Personen, welche aber in der Kurve sind. Auch jene auf der Familientribüne sind wahre Fans, sind hier aber nicht gemeint). Solange die wahren Fans die Krawallbrüder schützen, indem sie ihnen Schutz bieten und sie nicht verpfeifen, ist es auch gerechtfertigt, dass es jene Fans trifft. Es ist inder Kurve genau bekannt, wer was macht – und wer die Täter sind. Gerade wenn sich die wahren Fans zusammenschliessen, und den Schritt zusammen machen, wäre dies gut möglich. Bisher ist mir ein Fall bekannt, indem dies geschehen ist – noch nicht mehr! Schade.
hmm…, was der “wahre fan” jetzt genau ist, lasse ich mal offen, aber all diejenigen, die begriffen haben, dass es zu einem richtigen spiel eben auch einen “richtigen” gegner braucht, den man dafür nicht feiern, aber respektieren sollte und eine ambiance, die auf mehr fusst als rotem glimmen und rauchschwaden, die müssen sich langsam schon wie die dummen und ums vergnügen geprellten vorkommen.
das behördenvorgehen befremdet, aber nicht so sehr wie das stumpfsinnige verhalten und die hirnlose gewaltbereitschaft einiger “über-fans”, die alles in verruf bringen.
Das Bierverbot wird leider nicht zu bodigen sein, da die Ottonormalfans unorganisiert sind. Und selbst wenn sie sich organisierten, fällt mir keine Möglichkeit ein, inwiefern man indirekt oder direkt Druck gegen die Behörden und die “Sicherheits”politiker ansetzen könnte.
Was das Kombiticket anbelangt, so kann ich ob der unermesslichen Ignoranz und Unüberlegtheit der KKJPD nur den Kopf schütteln. Das hatten wir doch alles schon mehrfach (Kombiticket, Fanpass, Voucher) und es wurde jedes mal ad absurdum geführt. So auch dieses mal.
Liebe Politiker, liebe Staatsmacht, stecht nur munter rein ins Wespennest. Als gemässigter, friedliebender Kurvensympathisant fühle ich mich durch die Flut an Bevormundungen und Freiheitsbeschränkungen je länger je mehr zu radikaleren Ansichten hingezogen. Es braucht nicht mehr viel und ich werde gewalttätige Unmutsbekundungen, Ausschreitungen und gewaltsamen Wiederstand gegen die Staatsmacht stillschweigend begrüssen und befürworten!
aha vor dem gesetz alle gleich..also auch VIP keinen alk ausschenken…ODER ICH FANGE AN ZU RANDALIEREN…DANKE
ich bin jetz 30. seit ich 4 oder 5 bin gehe ich mit meinem vater an fussball und hockey matsches…ausschreitungen gab es schon immer seit ich in stadien gehe aber sehr selten im stadion…was ich so mit bekommen habe hools die boxen gehen vor o nach dem matsch sind nicht betrunken! hat schon mal jemand besofen gegen einen nüchteren gekämpf…? mal schauen wer länger steht. ich habe auch gesoffen an spielen..nur will ich so besoffen sein das ich nix mehr vom spiel mitbekomme? nur ein beispiel…wenn ich nüchtern bin habe ich die generischen fans nicht gehrne…wen ich getrunken habe auch nicht…kommt garnicht drauf an ob so oder so gegener bleibt gegenr ob besoffen oder nicht…was soll das? es wirt mehr zu ausschreitungen kommen mit den neuen gesetzen….plötzlich spiel abrüche,fans wwerden nicht ins stadion gelassen(tuen sich zu sammen),auswerts fans stehen irgend wo im stadion weil die nicht mit dem extra zug anreisen (kombiticketschwachsinn) dan haben wir krawalle IM STADION….etc.etc.etc. IHR WOLT DAS CHAOTEN / HOOL PROBLEM LÖSEN? SPERT ALLE MÄNLICHEN SPORT FANS ZWISCHEN 10-40 JAHREN WÄREND DEN SPIELEN EIN ! SO PROBLEM GELÖST !! SORRY NUR NOCH VERBOTE ,REGELN ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ !!!!!!
Das Verbot ist völlig überflüssig, es ist schon veraltet bevor es überhaupt in Kraft tritt. Das Alkoholverbot gibts jetzt schon bei Risikospielen und das mit den Extrazügen versucht man auch vergebens einzuführen. Schon mal an eines der letzten ca. 3-4 duellen zwischen FCZ und FCB gewesen? Wenn ja wissen Sie, dass die Gästekurve, also da wo die berüchtigten FCB-Fans dem Spiel beiwohnen, leer geblieben ist. Die Gästefans lassen sich das einfach nicht mehr gefallen und bleiben lieber zu hause als “begleitet” ins Stadion zu gelangen. Oder unterwegs einfach mal durch die Polizei durchsucht zu werden, abgeschleppt und in Polizeigewahrsam genommen zu werden. Die “bösen” Fans kommen jetzt schon nicht mehr an die Spiele! Alkoholverbot? Wen interessiert das schon, diejenigen, die nicht darauf verzichten wollen, lassen sich schon vor dem Spiel sowas von volllaufen, bis sie nicht mehr geradeaus gehen können. Man trinkt noch mehr, da es im Stadion nichts gibt. Wer verliert dabei? Der “dumme” Fan wie meine Kollegen und ich, welche gern Fussball schauen und dazu ein Bier trinken. Klar, wir können darauf verzichten, wir werden aber auch sonst nichts mehr konsumieren. Die Stanbetreiber werden sich freuen…
Ganz grundsätzlich: Warum alle und nicht die bestrafen, welche gegen das Gesetz verstossen?
@Kraft: Wenn es möglich ist, dann bin ich gerne dabei. Doch wie wollen sie jene erwischen, die etwas machen? Zugriff im Sektor ist nicht möglich, da sich die Fans (auch die braven) in diesen Momenten verbrüdern und gegen die Polizei vorgehen. Die Polizei hat dies sogar schon mehrmals versucht in der Schweiz. Eine äusserst dumme Idee. Andere Möglichkeit: Man überwacht alle mit höchstauflösenden Kameras – geht auch nicht, da die Täter sich kurz vor der Aktion meist vermummen. Diese Vermummung geschieht im Schutze der Kollege und der braven Fans (Fans von gewissen Clubs haben hier sogar ziemlich ausgeklügelte Systeme entwickelt) – also ebenfalls nicht möglich.
Beide Methoden sind nicht erfolgreich, da sich die braven Fans (die sich gerne auch als “echte Fans” bezeichnen) jeweils solidarisch mit den Tätern zeigen. In diesem Moment tragen diese braven Fans eine Mitschuld und Mitverantwortung. Nun kommt es beim Alkoholverbot bei Risikospielen (nicht generell bei Spielen, Sie schreiben immer so, als würde es jeden Match betreffen, und Sie nie mehr Alkohol trinken dürften) zu einer Massnahme, die genau auch diese braven Fans trifft, die ihre nicht-braven Kollegen schützen. Dies finde ich nicht tragisch, sondern berechtigt. Wenn die Vereine endlich selber etwas gegen die Täter machen würden (sie kennen einen Grossteil der Personen) und wenn die braven Fans endlich die Solidarität mit den Tätern aufgeben würden, dann darf man die Massnahme gerne wieder abschaffen. Solange dies aber nicht geschieht muss mit anderen Mitteln versucht werden, die Gewalt zu mindern.
Das mag alles richtig sein, aber so verhält es sich doch auch an jedem anderen beliebigen Anlass der Zivilgesellschaft. Die Polizei und die Justiz stehen immer vor der schwierigen Aufgabe, die Straftat nachweisen zu müssen. Trotzdem sieht unsere Verfassung keine Kollektivstrafen vor und das aus gutem Grund: Würden wir die Sicherheit in diesem Fall höher gewichten als die Freiheit, begäben wir uns auf eine slippery slope, in einen infiniten Regress, an dessen Ende Verhältnisse wie in Singapur herrschen würden. Sie dürfen gerne dafür sein, ich darf aber ebenso dagegen sein. Ausserdem habe ich in Zürich seit den 80er Jahren keine Gewalttaten im Stadion mehr gesehen (mit einer Ausnahme). Damals war das Problem tatsächlich virulent, nur haben weder die Medien, noch die Politik die leicht erregbare Seele des Empörungsbürgers (damit sind jetzt nicht Sie gemeint) für ihre Zwecke missbraucht.
@Charlie Zimmermann: Da bin ich einfach nicht eiverstanden, in england wurden in den oberen Ligen eine lücklose beobachtung der zuschauerränge eingeführt. zuschauer die andere “fans” deckten wurden ebenfalls mit stadionverbot und monströsen geldstrafen belegt. Resultat dieser Aktion war, dass sich jeder normale Fan zweimal überlegt einen Idioten zu schützen. Die Krawallmacher müssen gepackt werden und diejenigen die sie schützen auch! Alles andere bleibt am Ende des Tages wirkungslos, während sich die Provokateure ins Fäustchen lachen, zahlen die Normalos die Zeche!
Ich habe es satt von jedem Polizisten als potentieller Radaubruder angeschaut zu werden, ich will das Spiel sehen und nicht mit Tränengas bedenkt werden, nur weil die Ordnungshüter der Einfachheit halber gerade das ganze Stadion beschiessen.
Zur Abwechslung mal Fakten: 2009 kam es schweizweit zu 327 Verzeigungen wegen Gewaltstraftaten an Sportstätten. Fünf dieser Verzeigungen betrafen Fälle von schwerer Gewalt. Im gleichen Zeitraum wurden allein in den zwei höchsten Schweizer Fussball- und Eishockeyligen rund 950 Meisterschaftsspiele (Play-offs und Cup-Spiele nicht mitgezählt) durchgeführt – vor über vier Millionen Zuschauern. Im Jahr 2010 ging die Anzahl der Verzeigungen auf 303 zurück.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Beobachter vom 26.10.2011.
327 Verzeigungen bei 4 mio. Zuschauern, diese Zahl liegt deutlich unter der durchschnittlichen Straffälligkeit an jedem beliebigen Abend auf den Schweizer Partymeilen. Konsequenterweise müsste man also wenn schon, dann dort ein Alkoholverbot fordern. Das lässt sich aber leider momentan weder medial noch politisch wirksam ausschlachten. Der Rauch, die Fahnen und das Feuer sieht halt einfach so stimmungsvoll aus im Blick.
Wie wär’s mit einem Kompromiss? Wer am Eingang ins Röhrchen pustet und max. 0,2 Promille hat kriegt einen Stempel und darf drinnen saufen so viel er will. Wirklich gefährlich sind doch die, die schon besoffen reingehen und drinnen fröhlich weitermachen.
Überhaupt würden die Klubs das Problem selber angehen, wenn sie, so wie andere komerzielle Veranstalter, die Sicherheitskosten bezahlen müssten. Warum ausgerechnet die grossen Sportvereine so subventioniert werden verstehe ich einfach nicht.
Ist es denn eigentlich überhaupt erwiesen, dass das Gros der Krawallmacher besoffen ist?