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Das Steilpass-Orakel: Luzern wird Meister – GC zügelt nach St. Gallen

Thomas Renggli am Mittwoch den 26. Januar 2011


Der FC Luzern ist der Wintermeister. Und der FC Luzern ist der Winterpausen-Meister. Ohne, dass in diesem Jahr schon Punkte vergeben worden wären, haben sich die Zeichen verdichtet, dass der Titel im Mai an den Vierwaldstättersee geht – zum zweiten Mal nach 1989.

Als einziger Spitzenklub nimmt der Leader den Spielbetrieb mit unverändertem Kader wieder auf. Trainer Fringer konnte die zweite Saisonhälfte frei von Nebengeräuschen und ohne Transferdiskussionen vorbereiten. Die Organisation steht, die Rollen sind klar verteilt. Und Hakan Yakin erinnert auf den Fotos aus dem Trainingslager in Ägypten an einen Bodybuilder.

Die wichtigsten Entscheidungen werden aber nicht im Kraftraum, sondern in den Personalabteilungen gefällt. Vor Jahresfrist gaben die Young Boys den Titel noch vor der Schneeschmelze aus der Hand – mit den Ankündigungen der Abgänge ihrer Schlüsselspieler Seydou Doumbia und Gilles Yapi. Vor allem die Vertragsunterzeichnung des ivorischen Spielmachers beim FC Basel (und das stümperhafte Berner Personalmanagement) beeinflusste den Ausgang des Championats entscheidend.

Auch in diesem Jahr wurde der Meisterschaftsendspurt auf dem Transfermarkt lanciert – diesmal zum Nachteil des FC Basel. Der ghanaische Aussenverteidiger Sammy Inkoom, der talentierteste Spieler der Super League auf dieser Position, verlässt den Doublegewinner in Richtung Dnjepropetrowsk. Zwar steht er dort im Geldregen. Wie hoch der Preis dafür aber ist, wird er erst realisieren, wenn er in der Industriemetropole mit dem ukrainischen Smog und dem postsowjetischen Rassismus konfrontiert wird. Dem FCB helfen die acht Millionen Franken Transfererlös nicht weiter. Für einen Schweizer Klub ist es unmöglich, kurzfristig auf dieser Schlüsselposition adäquaten Ersatz zu finden.

Auch der Abgang von Federico Almerares wird den Doublegewinner mehr schmerzen als zu erwarten ist. Der Argentinier war zwar nur eine Ergänzungskraft – aber immer da, wenn man ihn brauchte. Und vor dem Hintergrund der Verletzungsanfälligkeit von Marco Streller spielte er als Troubleshooter eine wichtige Rolle.

Hausgemacht ist das Ungemach beim FCZ. Mit dem Kanada-Auswanderer Alain Rochat verliert die Fischer-Crew einen Mann, der in der Verteidigung im Zentrum wie aussen einsetzbar ist und in der Super League noch lange eine wichtige Rolle spielen könnte. Spätestens im April wird sich FCZ-Sportchef Fredy Bickel hintersinnen, dass er Rochat widerstandslos ziehen liess.

Oktopus Paul hat zwar das Zeitliche gesegnet, ein Blick ins Fussball-Orakel liefert aber auch im Abstiegskampf ein klares Bild: Vorteil GC!

Die Rückkehr der diversen Verletzten und der Zuzug des FCZ-Scharfschützen Milan Gajic werden dem Rekordmeister auf die Sprünge helfen. Alarmstufe Rot droht dagegen in St. Gallen. Nach dem Rauswurf von Mario Frick und dem verletzungsbedingten Out von Sandro Calabro herrscht akuter Stürmermangel.

Steigt St. Gallen ab, gewinnt GC nicht nur den sportlichen Überlebenskampf. Auch das Stadionproblem löst sich von alleine. In der AFG-Arena bestünde plötzlich Bedarf an einem Super-League-Klub…

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54 Kommentare zu “Das Steilpass-Orakel: Luzern wird Meister – GC zügelt nach St. Gallen”

  1. kurt abächerli sagt:

    und das zverotic (sorry, vielleicht falsch geschrieben) zu yb geht, könnte man allenfalls auch mit doumbia / yapi vergleichen. für micht bleibt der rekordmeister meisterkandidat. er macht es etwas besser als im vergangenen frühjahr 😉

    • Böllebueb sagt:

      Da bin ich aber gespannt wie das Rekordmeister GC mit 18 Pkt. Rückstand zu Leader FCL bewerkstelligt :-)))))

  2. Ruedi Brander sagt:

    GC wird nie ausserhalb von Zürich spielen. Und wenn, bestimmt vor (fast) leeren Rängen…
    Und das würde wirtschaftlich doch sicher keinen Sinn machen. Oder?

    • blub sagt:

      GC spielt auch jetzt schon vor leeren Rängen…

      • LA sagt:

        Wenn rund 7’300 im Schnitt “leere Ränge” sind…

        • blub sagt:

          30’000 Plätze, davon 7’000 besetzt = 23’000 Plätze leer. Weniger Stimmung werden sie in St.Gallen bestimmt nicht haben 😉

          p.s. Zuschauerschnitt ist 6’822, nicht 7’300. Auch wenns natürlich kein grosser Unterschied ist…

          • kurt abächerli sagt:

            ich kenne einige gc fans, davon geht rund die hälfte nicht an *heimspiele* ins leichtathletikgrund.

          • Dan Stutz sagt:

            …und ich kenne viele Zürcher, die “nur” das DERBY schauen gehen. Nach Liga- und/oder Stadionwechsel von GC wird dieser Publikumsmagnet auch weg sein. GCZ ohne Derby spielt in ZH vor keinen 4’000 Zusehern. Erbärmlich.

  3. Hubacher Rolf sagt:

    Am Schluss wird der Meisterkübel in Luzern in die Luft gestemmt. Der FCL schaffts…!!!! Und auch Basel wird es dieses Jahr nicht schaffen, trotz all den Millionen.

    • Horst Schlemmer sagt:

      Hochmut kommt vor dem Fall…. ich würde die Rückrunde an ihrer Stelle auf mich zukommen lassen, sonst sind sie nur zu sehr entäuscht ende Saison… sie können ja mal bei “e-bay” nachfragen wie sehr ein verlorener Titel schmerzen kann… vom Wintermeister konnte sich leider noch keine Mannschaft etwas einrahmen…
      Gruss und viel Glück an dieser Stelle (das werdet ihr benötigen) 🙂

  4. Nick Schmid sagt:

    scharfschütze milan gajic? hab ich da etwas verpasst? *staun*

    • Armin sagt:

      Bist du ev. FCZ-Fan? Tut mir unheimlich leid für euch, dass ihr solche Trainer habt, welche Gajic nicht auf seiner Position spielen lassen… Sofern du dich an die Zeiten zurückerinnern könntest, wo er noch bei Luzern spielte, dann könntest du diese Aussage auch völlig unterstützen!!! War ein enorm wichtiger def. Mittelfeldspieler mit Kampfgeist, aufbauerische Fähigkeiten, und einen RIESENHAMMER….. Ein richtiger Leitwolf!!!

  5. röbi sagt:

    Am Schluss wird der Meisterkübel im Kanton Luzern in die Luft gestemmt, da gebe ich Euch recht. Am 22.5.2010 wenn der FCZ als Gast im Stadion Gersag in Emmen ist. Wetten?

  6. Hubacher Rolf sagt:

    GC beendet die Saison auf Rang 6!

    • Gümper sagt:

      nein

    • Gümper sagt:

      Stimmt nicht!

      • Sigg sagt:

        Tod gesagt leben länger…

        Ich mag mich noch an die Saison 2004 zurück erinnerin. Ja was waren das noch für Zeiten. Der immer noch kleine fcz lag bis zur Winterpause auf dem letzten Platz nur um dann in der Rückrunde auf den vorderen Plätzen zu landen. Was geschah nächste Saison? Wer wurde Meister? Aha…

        Ich kann euch sagen, dass ihr mediengewaschenen einfach keine Ahnung habt. Wer die Geschichte vergisst, der hat auch kein Recht darauf hier “sachlich” zu reden. Ihr seid sicher auch die Leute, die bei blick.ch rumschwafeld. Ihr Schifferles + co.

        Der Riese GCZ wird grösser zurückkehren als ihr es euch vorstellen könnt!

  7. michael meier sagt:

    Eines darf meiner Meinung nicht ausser acht gelassen werden, sehr geehrter Herr Renggli. Basel hat in der Vorrunde 16 Spiele im Europacup absolvieren müssen/dürfen. Kommt der fcb in den Europa League Final, was sehr unwahrscheinlich ist, muss er nur noch 9 Spiele mehr als die anderen Super League Teams absolvieren, ausgenommen Yb.
    Ich denke der FCB ist gut gerüstet und wird den Titel nach Basel holen, wo er dieses Jahr auch hingehört. Jahrelang Punkte gesammelt für den Uefa Koeffizienten, wäre es schade und irgendwie auch ungerecht würde jetzt ein anderes Team den direkten CL Platz erben…
    Gespannt darf man auch sein wie der FCLuzern, bei einer allfälligen Finalissima im Joggeli vor 40`000 fanatischen Baslern Im Hexenkessel Joggeli bestehen wird. (Wilkommen in der Hölle)

  8. michael meier sagt:

    20 Meter zuweit vorne eingeworfen – Kennsch?

    • hans meier sagt:

      macht das den schmerz erträglicher??? :-p

    • Gerry G. Schweizer sagt:

      Och, schlechte Verlierer – kännsch?

    • Quentininio sagt:

      Ach hören Sie doch mit dieser ewigen Leier auf von wegen “zu weit vorne eingeworfen”. Christian Gross hat das bis heute nicht überwunden, kommt immer wieder damit hervor.
      Schlechte Verlierer, die Basler. Wer in der 93. Minute auf dem Spielfeld soweit vorrückt, dass zwanzig Meter so entscheidend sind – und das, obwohl man nur ein 1:1 über die Runden bringen muss -, ist schlicht und einfach selbst schuld.

    • RVhopper sagt:

      Ein Paar Woche zuvor hatte ein Basler gegen Xamax sowas gemacht …

    • sam sagt:

      Yööööö!
      Schmerzts immer noch. Herrlich!

  9. DAM sagt:

    Meine Prognosen lauten wie folgt…

    Meister: FC Luzern; zugegebenermassen. ist der Wunsch hier Vater des Gedanken, aber immerhin wird der FCL schon seit August als “vorübergehender Tabellenführer” bezeichnet, steht aber immer noch oben

    Absteiger: FC Thun; zu viele Unentschieden sind sehr gefährlich in Zeiten der 3-Punkte-Regel, zudem ist die Euphorie des Aufstiegs mittlerweile verflogen

    PS. GC wird auch nächste Saison im Letzigrund spielen. Die werden schon noch rausfinden, dass auch alle Alternativen nicht gratis sind…

  10. RVhopper sagt:

    Ich dachte ich musste zum Stadion gehen um die zweite Runde zu erleben, oder mindestens ein Paar Fünflieber in der Swisscom-kasse werfen 😉
    Es gibt aber hier viele die schon alles im Voraus wissen! .. Als ob die Fussballspielen gefälscht werden könnten… oder doch ? 😀

  11. Auguste sagt:

    hmm…, gc zürich niederhasli st. gallen – kennsch?

  12. Herr Renggli hat als heimlicher FCB-Neider alle Gründe die für ein Verpassen der Meisterschaft des FCB zusammen-
    gefasst. Eine Meisterleistung! Nur eben, das hilft auch nichts – der FCB wird den Pokal holen und damit die Früchte
    der jahrelangen Führerschaft in der heimischen Fussballscene ernten. Da werden auch noch soviele SR-Fehlentscheide
    nichts dran ändern. Hopp FCB!!!

  13. Cornelia Bossart sagt:

    Prognosen sind immer mit Vorsicht zu geniessen. Realistischerweise wird es sich zwischen dem FCL und dem FCB entscheiden, beim FCZ ist die Abwehr nicht meisterlich, angefangen beim Guatelli. GC bewegt sich auf sehr dünnem Eis, auch wenn der Abstieg abgewendet werden kann, die Probleme bleiben und das nicht zu knapp. Zum FCB kann ich nur sagen, mit dem Budget müssten sie jedes Jahr mit riesigem Vorsprung Meister werden. Uebrigens ist das Niveau der Basler Kommentare ist, wo auch immer, oft nicht gerade meisterlich.

  14. commander sagt:

    haha, nun kommt ihr bisler noch mit den schiedsrichter fehlentscheiden, der wahnsinn! ihr armen armen bisler, eigentlich haben wir ja bereits mitleid mit euch aber dies bringt ja wohl das fass zum überlaufen! mein beileid an euch! aber seht’s positiv, nicht jedes team hat eine wandelnde ledertasche an der spitze!

    • Remo Nydegger sagt:

      Wahnsinnig toll, dieses “Bisler”. Wie alt bist du? 15?

    • Anja sagt:

      Und nein nicht jedes Team hat eine Führungsspitze die sich mit dem Verein so identifiziert, dass sie ihn sportlich weiterbringen und finanziell auf einer gesunden Basis haben will. Indem sie u.a. den Jugendbereich fördert, ausbaut und auch vermehrt auf ihn setzt. Das ist richtig, dass wir hier das positiv sehen.

      Ich habe da noch einen Coach aus Zürich im Ohr, der noch letzte Saison vor der Kamera öfters von miserablen Schirileistungen und einem “Skooondoool” sprach, kann also nicht ausschliesslich auf Basel gemünzt werden.

      Und wie die Meisterschaft ausgeht, werden wir ja sehen. Es ist mir schon klar, dass die meisten Fans der anderen Vereine sich wünschen dass Basel auf die Schnauze fliegt, das ist eben der Neid, den man sich erarbeitet hat.

  15. Remo Nydegger sagt:

    Auch dieses Jahr wird der FCB Meister werden und zwar völlig zurecht und verdientermassen.
    Da können Zürcher und Luzerner noch lange von der Vergangenheit träumen.
    Aber mit etwas Glück reichts ja mal wieder für ein paar Europa League Mätschli im Letzi…

  16. Bruno Küpfer sagt:

    Also ich sehe ein ganz anderes hier noch unbesprochenes Szenario. Sobald ein Zahnrad nicht mehr greift, stürzen die Luzerner ins bodenlose. Züri ist eh im Moment nicht zu gebrauchen und Basel scheint schlagbar. Wir werden sehen….

  17. Marc Fischer sagt:

    Sehe ich auch so! Steilpass auf sie Herr Renggli. Wo sehen sie die Yb, nachdem diese wieder Fahrt aufgenommen haben?

  18. andreas biel sagt:

    hm, spannende kommentare. basel wirds auch dieses jahr schaffen. sie müssen. bei aller fairness ist zu anerkennen, dass NUR der fcb international bestehen kann. was der fcz und andere da bieten ist ja nur noch mit peinlich zu bezeichnen. und: jeder verein soll sich gefälligst rechenschaft ablegen und anerkennen, dass der fcb dafür vernantwortlich ist, dass wir überhaupt cl spielen. ich mag den erfolg dem fcl gönnen doch wie fringer zu recht sagt, wird’s nicht reichen

  19. Erich Nötzli sagt:

    Was wäre der Fussball ohne Emotionen? Immer wieder spannend, wie verblendet hier kommentiert wird.
    Mein Senf:
    GC kommt wieder? Einfachste Prognose überhaupt, tiefer geht nimmer. Und das Theater von wegen Letzi-Vertrag: Was würded Ihr machen, wenn der Abstieg droht? Möglichst auf einem kostspieligen Vertrag sitzen bleiben? Die Stadt wird sicher nichts dagegen haben, wenn GC dann wieder rein will. Kündigung also nichts als logisch.
    FCL Meister? Da muss auch weiterhin alles klappen, zu wünschen wäre es ihnen aber – super Start ins neue Stadion.
    FCB der verdiente Meister? Der objektive Betrachter würde eher “gekauft” als “verdient” sagen. Und falls Sami beim FCL einsteigt, was ist dann?
    Der FCZ wird wohl solange 2. oder 3. werden, bis das CL-Geld weg ist. Im Unterschied zu andern wird aber jeweils erst nach der Saison gebrüelet.
    YB solls packen? Irgendwie scheint mir als wollen sich dort alle profilieren. Geht meistens schief.
    Bei all den Querelen kann eigentlich nur einer Meister werden: Sion. Und falls nicht wird CC sicher Rekurs gegen den Saisonverlauf einlegen.

    • Remo Nydegger sagt:

      Jetzt hauts mir def. den Nuggi raus! Der FCB hat objektiv betrachtet die Meisterschaft also nicht verdient, weil sie sie gekauft haben? Das sollten sie mir jetzt aber erklären, v.a. welche MS gekauft wurden und weshalb!

      Es gibt keinen einzigen Verein in der Schweiz, der so konsequent eigene Spieler aus der Region fördert, einen so starken eigenen Nachwuchs hat und der eine solche Winnermentalität an den Tag legt wie der FCB!
      Natürlich kommen dazu auch noch teurere Führungsspieler, doch kann man die an einer Hand abzählen. Die Philosophie des Vereins ist, dass man viel “Eigengewächs” und junge Nachwuchstalente hat, die durch 4 – 5 “Stars” ergänzt werden.

      Aber gewisse Neider haben doch tatsächlich das Gefühl, der FCB besteht nur, weil Frau Oeri jedes jahr Milliarden in den Verein buttert…

      Man muss als Zürcher oder Berner den FCB nicht mögen, aber eine gewisse Fairness und Objektivität darf man trotzdem an den Tag legen.

      • Erich Nötzli sagt:

        Nicht dass Sie den Nuggi verlieren, werter Herr Nydegger. Aber darf die Frage erlaubt sein, wielange Ihre Sympathien bereits auf Basler Seite sind? Ich erinnere mich an die Jahrtausendwende, wo nach 20 Jahren ohne international gespielten Ball, ohne Meisterschaft oder Cup plötzlich ein zweistelliger Millionenbetrag in den Verein investiert wurde. Es kamen Spieler wie Rossi, Smiljanic, Gimenez oder Tum, es kam Gross. Und mit Ihnen der Erfolg: Meister und Cupsieger. Und wer Erfolg hat, kann auch mal Spieler teuer verkaufen: Caicedo, Rakitic, Petric, Delgado, Kuzmanovic, Atouba und wie sie alle hiessen füllten die Kassen. Nur: Waren das eigene Junioren?

        Und verstehen Sie mich nicht falsch, der FCB ist ein absolut professionell geführter Verein, da hege ich keinen Zweifel. Und dass Frau Oeri jedes Jahr Millionen “buttert”, das sagten Sie, nicht ich. Diesbezüglich besteht ja die Transparenz, dass Frau Oeri nur “Löcher” stopft, z.B. falls die CL-Millionen nicht erreicht werden. Sind Sie mit den Prinzipien des komparativen Vorteils vertraut?

        Dann kommt die Grauzone der Löhne – wie in jedem Verein. Was glauben Sie, bezieht ein ehmaliger BL-Söldner (der auch dort weiterspielen hätte können) in der Schweizer Liga für einen Lohn? Was meinen Sie, war es Yapi wert, zum Buh-mann abgestempelt zu werden?

        Dies führt und direkt zu Ihrem nächsten Punkt: Jugendförderung. Wenn die “Stars” – wie Sie sie bezeichnen, bereits exorbitante Löhne beziehen – was bleibt da noch übrig? Richtig, Lehrlinge. Doch hat man die selber ausgebildet? Meines Wissens sind nur Shaqiri und Kamber Eigengewächse – Sommer (Concordia), Xhaka (Concordia), Wieser (Vaduz), Stocker (Kriens), Unal (Bellinzona) oder Mustafi wurden im U18-Alter hinzugezogen. Und wohin führte für die “Talente” der Weg? Wirklich durchgesetzt haben sich wohl nur Derdiyok, Rakitic und Kuzmanovic. Dass die drei das 1×1 aber nicht beim FCB lernten ist hier nebensächlich. Aber da war der FCB schlau – im Gegensatz zu den Talenten und deren ehemaligen Vereinen.

        Zur Objektivität noch kurz: Die Jugendmannschaften des FCB sind mit Ausnahme der U16 alle hinter derjenigen der Konkurrenz platziert.

        Der langen Worte kurzer Sinn ist (leider) jedoch: Der FCB ist punkto finanzieller Sicherheit der Konkurrenz voraus. Wie aber überall im Ausland und Inland (Servette, FCL(?)) zu beobachten ist, macht das Modell Schule. Auch hier wird die finanzielle Selektion knallhart zuschlagen – Wohl zu Lasten von Vereinen wie Thun, Xamax oder Bellinzona. Schade, früher war mehr Pfeffer drin.

        • DK sagt:

          Der beste Beitrag hier im Blog seit langen, Herr Nötzli (das Geschreibsel von Thomas Renggli eingerechnet).

        • josé bütler sagt:

          @nötzli: sehr guter beitrag, kompliment. es ist schon so, dass der fcb dank seiner finanziellen mittel, schon im u-bereich versucht die besten junioren zu holen.

        • Kraft sagt:

          Grossartiger Kommentar, Kompliment. Allerdings hoffe ich trotzdem, dass der FCB Meister wird (natürlich nur, weil der GCZ ohne Chance auf den Titel ist). Basel ist die einzige Schweizer Mannschaft, die international wettbewerbsfähig ist. Und irgendwie kann ich den Baslern ihre ‘Jugendarbeit’ auch nicht vorwerfen. Der GCZ hat während der fetten Jahre genau die gleiche Taktik verfolgt, mit ebensolchem Erfolg. Schlussendlich braucht es im CH Fussball immer grosszügige Spender. Den Baslern mag ich das gönnen, dem GCZ kann ich’s nur wieder wünschen. FCZ und YB, so objektiv es geht, machen aus ihrem finanziellen Potential schlicht zu wenig. Das ist peinlich und sollte in der Anhängerschaft eigentlich zu einigen kritischen Gedanken führen….

  20. kurt abächerli sagt:

    @nötzli: gratuliere, erstaunlich kurze und genau analyse ohne polemik. ich übertrage ihnen hiermit den abstiegskandidaten “steilpass” zu übernehmen und an die tabellenspitze zu führen.

  21. Franfcziska sagt:

    GC in der AFG Arena würde mir sehr gefallen. AFGC-Arena?
    Und um die Zuschauerzahlen zu erhöhen, könnten die Spieler als neues Warm-Up Training vor dem Spiel die von den Zuschauern gekauften IKEA-Möbel zusammen setzen.
    Und die Südkurve könnte den Fangesang wunderbar einfach anpassen: Gee-Cee…Gee-Ceee….spielt i dä Aa äF Geeee….

    • Max Mustermann sagt:

      was ist das für ein kommentar? gc in der afg-arena??? glaubst du wirklich, dass dann noch mehr (achung: ironie) zuschauer kommen als ins letzi?

  22. josé bütler sagt:

    Ich als glühender Fc luzern fan, wäre natürlich überglücklich, wenn das steilpass orakel eintreffen würde. im moment läuft am fuss des pilatus wirklich alles perfekt. wintermeister, keine nennenswerten abgänge (zverotic), keine verletzten (ianu), baldiger einzug ins neue stadion, evtl. einstieg von sawiris als investor. und doch denke ich, dass der fc basel mit seinem top kader und seiner erfahrung am schluss die nase vorn haben wird. wenns dann für den fc luzern reicht um so schöner, aber ich glaube nicht daran.

  23. Hannes Estermann sagt:

    Es währ zu schön-um Wahr zu sein.Anderseite währe es diesem Club zu gönnen-besonders im Hinblick zur Stadion-
    eröffnung im nächsten Sommer.Hoffentlich werden neben dem beiden Luzernern (Hr.Renggli und ich ) nicht noch weitere
    Zentralschweizer sowie eventuell einzelne Aegypter am Saisonende bescheuert aus dem Tricot klotzen.
    DESHALB -Betet liebes Fussballvolk-das im Schatten des Pilatus lebt betet -es soll auch 1386 bei Sempach tüchtig Einfluss
    gehabt haben.