
Sinnbilder für das neue Schweizer Selbstverständnis: Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka und Valon Behrami (von links).
Island. Da kommen mir Regen, Kälte, Schafe, Vulkane, Wind und Wirtschaftskrise in den Sinn – und bärbeissige Fussballer, die favorisierten Gästen auf den Füssen herumstehen. Schon der Name des Nationalstadions ist furchteinflössend. Laugardsvöllur heisst es – das klingt verdächtig ähnlich wie dieser seltsame Vulkan, der mit seinem Rauch einst den halben Flugverkehr lahmlegte. Und dann noch die Namen der Spieler. Bis die Schweizer Verteidiger «Pass auf den Kolbeinn Sigþórsson auf!» gerufen haben, ist es schon längst zu spät.
In Island haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen. Die Deutschen mussten sich in der Qualifikation zur Euro 2004 in Reykjavik mit einem kaugummizähen 0:0 begnügen, bei dessen Analyse der damalige DFB-Teamchef Rudi Völler die Fassung verlor und Moderator Waldemar Hartmann anfuhr: «Du sitzt hier bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizen getrunken und bist schön locker.» Seither kennen wir Hartmann nur noch als Weissbier-Waldi und ehren Island als Favoritenschreck.
Es könnten schlimme Dinge passieren im Land des nächsten Gegners der Schweiz: Der starke Wind könnte Xherdan Shaqiri mitsamt dem Ball am Fuss ins falsche Tor wehen, Schafe könnten an den Kopfhörern von Granit Xhaka knabbern oder gar am Trenchcoat von Ottmar Hitzfeld. Es könnte im dümmsten Moment ein Vulkan ausbrechen und Diego Benaglio die Sicht vernebeln. Wikinger könnten die Schweizer Taktik rauben und Islands schwedischem Trainer Lars Lagerbäck verraten.
Alles Schwachsinn, finden Sie? Zurecht! Denn die Schweizer Fussballer können sich in Island eigentlich nur selber ein Bein stellen. Wenn Sie den Gegner unterschätzen oder – sollte es lange 0:0 stehen – gegen Ende des Spiels die Geduld verlieren. Ansonsten darf man als Schweizer ruhig einmal ein wenig überheblich sein. Denn die Nationalmannschafts-Ausgabe 2012 ist ein Grund zum Stolz. Die Nationalmannschafts-Ausgabe 2012 ist ein Team, das für sich keine Grenzen akzeptiert und hoch hinaus will. Darum war Granit Xhaka nach dem 1:1 gegen Norwegen, das von älteren Schweizer Fussballer-Generationen durchaus als Erfolg gewertet worden wäre, so enttäuscht, dass er den Reportern in der Mixed Zone des Stade de Suisse keine Interviews geben wollte.
Ich jedenfalls freue mich auf den kommenden Dienstag. Auf Shaqiri-Dribblings und Derdiyok-Fallrückzieher. Auf eine Mannschaft, die etwas Besonderes ausstrahlt. Auf eine Mannschaft, die sich wohltuend von jener abhebt, die in der Qualifikation zur Euro 2012 ohne grosse Emotionen die Segel streichen musste. Es gibt kein grösseres Kompliment an einen Verband als jenes, dass er es geschafft hat, eine Equipe mit dem viel zitierten Team Spirit zusammenzustellen. Und eine solche besitzt die Schweiz. Das fängt bei Shaqiri an und geht bis zum Medienchef Marco von Ah, der sich in Bern gegen die resoluten Damen von der Securitas durchsetzte und es den Journalisten ermöglichte, auch nach dem eigentlich auf Mitternacht angesetzten Zapfenstreich im Presseraum weiter an ihren Texten zu arbeiten.
Ja vielleicht sollten sich die massivst überbezahlten (Schweizer) Superstars mal daran gewöhnen weniger zu reklamieren und nicht jeden Schirientscheid lauthals zu kommentieren. Das ist eine Unart, die kein Referee gerne toleriert. Weiter müssen sich diese Herren darauf besinnen, dass Fussball im Stehen und nicht am Boden liegend – mit beiden Armen hilfesuchend winkend -gespielt werden muss. War auch gestern fortlaufend zu beobachten!
@Olga: Da du ja die Löhne kennst, kannst du mir sicher mal die Löhne der Spieler durchgeben. Reklamieren bringt tatsächlich nichts, auch gegen den schwächsten Schiedsrichter den ich je habe pfeiffen sehen. Aber Fussball lebt auch von Emotionen.
@ Olga, muss ihnen zustimmen! Unterste Schublade, dass dauernde Reklamieren beim Schiri. Man schaue sich da bspw. die Irländer an – es geht auch anders. Auch wenn die Nati besser spielen mag – meine Sympathien hat sie nicht, zu charakterlos das Auftreten gegenüber dem Schiri – immer und immer wieder. Und das Schlimmste: Der ach so weise Trainer sitzt mit im Boot bei dem unsäglichen Getue! Gruss von einem lizenzierten Schiri.
Trotz der zusätzlichen Zeit im Presseraum freut sich der Autor auf Fallrückzieher von Derdiyok. Da kann er am Dienstag jedoch lange darauf warten, ist dieser doch gesperrt…
hmm…, also wegen dem nebel – dann stellen wir einfach den sommer ins goal. der ist sich pyro-nebelschwaden am arbeitsplatz aus der super league gewöhnt. mein interview nach dem gestrigen 1 : 1 wäre wahrscheinlich auch nur eine serie von “pieps” geworden. dümmer wurde ein heimsieg noch selten verschenkt – halt, wir reden ja von der nati – ich nehm alles zurück, aber fluche innerlich trotzdem noch ein bisschen weiter.
die schweiz spielt in einer “todesgruppe”. jeder kann an einem guten tag auf seinem heimacker jedem ein bein stellen und die gruppen-tabelle auf den kopf stellen. dort liegt die gefahr. die spielerisch beste mannschaft zu sein, ist in einer solchen konstellation nur bedingt das “killer-argument”. was zählt sind heimspielsiege und auswärtspunkte. gestern war die multi-kulti truppe helvetischer als die drei genossen, die damals am rütli-open air ins schwören gerieten.
vielleicht sollte man von ah als sturmspitze aufstellen gegen island, wenn der so viel biss hat. nebenbei, herr kühn, lange genug hat es ja gedauert, bis diese mannschaft stand. dynamos leidensweg des scheiterns an dieser aufgabe darf nicht als massstab im hinterkopf herumschwirren.
Ich war gestern im Stadion, und sehe das ganze etwas anders. Die Schweizer verwarfen schon nach kurzer Zeit praktisch bei jedem Entscheid die Hände. Auch wenn sie teilweise recht hatten, sollte sich nur der Captain beim Schiedsrichter beschweren. Ich glaube nicht, dass der Schiedsrichter plötzlich für einem pfeifft wenn bei jedem Entscheid das halbe Team auf einem zu gestürmt kommt und sich lautstark beschwert. Sie haben sich damit gestern keinen Gefallen getan, auch wenn die Schiedsrichterleistung nicht sonderlich überragend war.
Insbesondere die beiden talienischen Söldnern Behrami und Lichtsteiner sollten sich mal zurückhalten. Gegen Albanien wars schon dasselbe gemotze Richtung Unparteiischer.
Ganz meine Meinung. Mehr laufen und weniger mit dem Schiri diskutieren.
Ein bisschen mehr Zurückhaltung bei den Äusserungen in den Medien würde dem einen oder andern Spieler gut anstehen. Mit Sprüche klopfen allein ist noch kein Spiel gewonnen. Z.B. vom sogenannten Zauberzwerg habe ich gestern wenig Konstruktives gesehen, und er fiel bei jedem noch so kleinen Schubser in die Horizontale. Auch er muss sich eingestehen, dass Fussball ein Mannschaftssport ist, bei dem ein einzelner ohne seine Mitspieler nichts vollbringen kann. Insgesamt gefallen hat mir die kämpferische Leistung der Mannschaft. Leider war die Defensive aber zu oft nicht auf der Höhe. Hier sollte Hitzfeld nach Alternativen Ausschau halten. Die Norweger haben sich den Punkt mehr als verdient, dank Benaglio konnte unsere Truppe das Unentschieden halten. Als nur dumm kann ich das Reklamieren gewisser Akteure bezeichnen; auch die Kommentare zur Schiedsrichterleistung sollten Shakiri + Co. lieber bleiben lassen.
Island ist ein unbequemer Gegner, die muss man niederkämpfen.
Der Schiedsrichter war Spanier, und was die Norweger punkto Härte zeigten, ist in Spanien Alltag. Dort wird nun mal ohne Rücksicht auf Verletzungen und gelbe oder rote Karten eingestiegen. Die Schweizer waren gestern eine Kuscheltruppe, die gegen Männer spielen musste. Der Schweizer Fussball ist nicht schlecht, aber die Spieler können einfach nicht einstecken, fühlen sich immer nur benachteiligt und jammern ständig. Offenbar wird dieses weinerliche Verhalten bereits in der Ausbildung vermittelt. Dazu ständig diese “Daumen hoch” bei jeder Aktion des Mitspielers, und sei sie noch so missglückt. Alles und jedes muss verbal und nonverbal kommentiert werden, statt sich auf die eigenen Aktionen zu konzentrieren. Sieht man sowas im Eishockey etwa? Man beobachtet es schon in der 1. Liga. Da schwört man sich vor dem Spiel im Kreis ein, was noch akzeptabel ist, aber anschliessend umarmt jeder jeden, als ginge es um den Abschied für immer. Einfach lächerlich. Bei Auswechslungen wird alles abgeklatscht, was vor und auf der Bank die Hand hinstreckt. Gibts zusätzlich keine Umarmung vom Coach, sind sie betrübt. Diese Gschpürschmi-Mentalität bringt den CH-Fussball bestimmt nicht weiter. Harmonie ist gut, aber wenns nicht läuft, braucht es Typen, die mal laut werden auf und neben dem Platz. Unbequeme wie Georges Bregy etwa.
Sie haben vollkommen recht… dieses kindische Getue mit den Händen nervt unsäglich, – wie man sehen konnte, auch den Schiedsrichter.
Sehr einverstanden!
Hört doch mal auf mit dem Gemotze! Klar konnten wir uns gestern einmal mehr bei Benaglio bedanken. Aber kennt einer hier eine Top-Mannscchaft, die ohne Top-Torhüter auskommt? Sogar gegen Spanien oder Italien wären diese Norweger mit ihren Standards gefährlich geworden. Die Mannschaft kämpfte und versuchte mutig nach vorne zu spielen. Was bitte wollen wir mehr? Bei Lichtsteiner hatte ich auch zeitweilig Angst, dass er einen Rückfall in motzende GC-Zeiten erleidet. Dass er und andere aber Mühe hatten, sich an diesen unterirdischen Schiedsrichter zu gewöhnen, muss auch verstanden werden. Es sah schliesslich keiner Rot und dass Xhaka danach nichts zum Spiel sagen wollte, spricht wohl auch eher führ als gegen ihn. Am Schluss musste man mit dem Unentschieden zufrieden sein, in 8 von 10 Spielen hat die Norwegische Taktik von gestern aber keinen Erfolg.
Benaglio ist phantastisch reflexschnell und hat einige Chancen der Norweger zunichte gemacht. Leider kam beim Gegentor auch seine Schwäche zum Vorschein: er holt keine Flanken herunter sondern wartet auf der Linie. Bei allem Reflex sind die meisten Kopfbälle aus 5-7 Metern zu über 90% im Tor.
Die Nati braucht nur wenige Umstellungen um erfolgreich zu werden gegen hart einsteigende Gegner wie Norwegen und Island. Auf Shaqiri und Xhaka kann verzichtet werden – die ziehen die Beine zurück, bevor der Gegner vor ihnen steht, üben den Segelflug und verschwinden dann von der Bildfläche. Gegen Island kann Hitzfeld ruhig mal auf die beiden verzichten und den unbekannten neu Nominierten eine Chance geben. Island wird im Heimstadion nur durch Einsatzfreudigkeit und Hartnäckigkeit besiegt. Fussballerisch reicht CL-Niveau auch aus.
Die Schweizer Spieler sollen zuerst mal das Video studieren, bevor sie Aktionen des Schiris kommentieren die sie gar nicht gesehen haben können. Dort werden sie sehen, dass der Schiri ganz und gar nicht schlecht gepfiffen hat. (Heimschiris kann man eben nicht buchen). Peinlich vor allem Shaqiri, der bei jedem Körperkontakt umfällt und reklamiert.Die Schweizer Fouls sind eben zu offensichtlich, die sieht ein Blinder und das ständige reklamieren hätte ich als Trainer schon lange abgestellt – aber der hat sich ja auch nicht mehr im Griff. Man fragt sich schon was in diese Mannschaft gefahren ist.
Ansonsten können die weit überschätzten Schweizer froh sein mit dem gewonnenen Punkt. (siehe Chancenverhältnis).
total einverstanden. Die verwöhnten Stars sollten v.a. eines: Schweigen und Fussball spielen, statt unsinnig mit Reklamieren Energie zu verschwenden.
Ich fand den Schiedsrichter auch nicht so schlecht, wie er von Mannschaft und einem Teil der Presse dargestellt wurde.
Vielmehr gab mir zu denken, dass die Unseren zwar ein Tor schossen, als bereits niemand mehr mit so einem Exploit rechnete. Bravo! Aber ich frage mich, ob die doch sehr positiven Rückmeldungen von Schweizer Spielern, Trainer und einheimischen Medien dem gezeigten entsprach. Schüsse aufs norwegische Tor (nicht an den Pfosten) habe ich nämlich genau einen gezählt (und der war drin). Sonst war nichts! Und das gegen ein mediokres, kampfstarkes Norwegen.
Derdiyok soll gut gespielt und sich gut bewegt haben? Reichen eins bis zwei gute Aktionen und beim entscheidenden norwegischen Corner, ein Zurückkommen in den eigenen Strafraum, den nachmaligen Torschützen dann aber einfach alleine lassend, um diese positive Matchkritik zu erhalten? Xhaka war über weiter Strecken nicht zu sehen. Vielfach hatten die Norweger das Mittelfeld im Griff. Inler der Chef auf dem Platz (O-Ton Sascha Rufer)? Hallo?
Ein norwegischer Sieg wäre bei weitem nicht gestohlen gewesen. Wäre nicht Benaglio in guter Form gewesen…..? Und auch die Norweger beklagten Schüsse gegen die Torumrandung.
Mein Fazit: Mit diesem Unentschieden ist nichts schlimmes passiert, WENN in Island morgen ein Dreier eingefahren wird. Doch aufgrund einer ähnlichen Leistung wie am Freitag könnte es auch höchstens einer sein. Oder wenn’s arg kommt gar keinen.
Und dann stellen wir uns ja bereits die Frage, ob ein solches Schweizerteam denn überhaupt an der WM 2014 ernsthaft etwas zu suchen hat.
Man kann das Ganze auch mit anderen Lichtverhältnissen beleuchten; aber nein heute ist schon genug Regenwetter, lassen wir also die künstliche Sonne hier drin.
Auf die Derdiyok-Fallrückzieher werden Sie leider verzichten müssen Herr Kühn da dieser bekanntlich gesperrt ist!
zum glück ist der gesperrt, bringt ja zur zeit überhaupt nichts auf die “beine”!
Entschuldigung, wie viele Chance hatten die Schweizer gegen Norwegen!?
Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka waren Totalausfälle. Wäre da nicht Lichtsteiner auf der rechten Seite gewesen, wäre von dieser Seite nichts gekommen.
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