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Werden die Young Boys zum Hertha Berlin des Schweizer Fussballs?

Thomas Renggli am Montag den 17. Januar 2011


«YB macht glücklich», hiess es vor ein paar Jahren in der Bundesstadt.

«YB könnte glücklich machen», ist man heute geneigt zu sagen.

Der elffache Meister besitzt alles, um sich nachhaltig an der Spitze des Schweizer Fussballs zu etablieren – gesunde Strukturen, eine starke Mannschaft, ein treues Publikum und ein modernes Stadion, das dank des geschickten Finanzierungsmodels dem Klub jene Mittel zuführt, die sich etwa in Zürich im Dickicht von Bürokratie, Politik und Kartelldenken in Luft auflösen.

Und dennoch haben die Young Boys seit ihrem letzten Titel (Cup 1987) nur etwas gewonnen: den Trostpreis für das grobfahrlässige Vergeben der besten Chancen. Im Cup-Final 2009 hatten sie anderthalb Hände an der Trophäe – und mussten letztlich dem FC Sion gratulieren. In der vergangenen Saison verspielten sie auf der Zielgerade die Meisterschaft auf jämmerliche Weise.

Auch hinter den Kulissen lassen sie nichts ungenutzt, ihre Position zu unterminieren. Im August 2010 verabschiedeten sie CEO Stefan Niedermaier, einen der Hauptverantwortlichen für die solide sportliche und wirtschaftliche Basis, auf stillose Weise – und installierten den Blick-Sportchef Ilja Kaenzig als neuen starken Mann. Der Zürcher lieferte gleich Kampfansagen für grosse Buchstaben: «Wir müssen die nächste Stufe zünden.» – «Wir wollen auf Augenhöhe mit dem FC Basel sein». Verwaltungsratspräsident Benno Oertig (aus St. Gallen) und seine (Zürcher) Weggefährten Andy und Hans-Ueli Rihs klopften dem neuen Heilsbringer jovial auf die Schultern.

Fünf Monat später ist davon nicht viel übrig. Zwar stehen die Young Boys – dank einer erfolgreichen Schneeballschlacht gegen den VfB Stuttgart – in der K.-o.-Phase der Europa-League. Davon abgesehen, sind in diesen milden Januartagen im Stade de Suisse keine Frühlingsgefühle auszumachen. Im Gegenteil: Hauptsponsor Migros verlängert sein Zweimillionen-Engagement nicht. Andere Geldgeber stehen offenbar auch vor dem Absprung.

Derweil räumt Kaenzig mit der Vergangenheit auf: Der frühere Chefscout Werner Gerber und Sportchef Alain Baumann sind nicht mehr erwünscht. Auch diverse Administrations-Angestellte aus der Ära Niedermaier erhalten den Laufpass. Im Fall von Baumann ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. Weil Kaenzig den blauen Brief während der Ferienzeit abschickte, lag der so lange auf der Poststelle, bis er an den Absender zurückging. Dumm gelaufen.

Die Young Boys machen glücklich – dank ihren Zürcher Führungskräften vor allem die Konkurrenz aus Basel, Luzern und Zürich. Bei Meisterschaftshalbzeit liegen die Berner im Niemandsland der Tabelle – acht Punkte hinter Leader Luzern. Kaenzig, der Fast-Bundesliga-Manager und Kurzzeit-Boulevardjournalist, droht in Bern zum Möchtegern-Meister zu verkommen – und seinen Arbeitgeber zur Hertha Berlin des Schweizer Liga zu degradieren. Der deutsche Hauptstadtklub wartet seit 80 Jahren auf den Meistertitel.

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29 Kommentare zu “Werden die Young Boys zum Hertha Berlin des Schweizer Fussballs?”

  1. Henauer Patrick sagt:

    Sehr interessanter Gedanke, Herr Renggli. Habe ich mit Genuss gelesen. Ich war letzte Saison auch zweimal im Wankdorf, diese Stimmung war cool, familienfreundlich, gepflegt, auch viele Frauen waren da.

    Und: Was hat eigentlich Kaenzig schon erreicht. Der hat in der Schweiz einen fantastischen Namen, weil er mal in der Bundesliga war. Aber ich bin ja schon sehr gespannt, was der Herr nun in der Schweiz wirklich auf die Beine zu stellen vermag.

  2. Marthaler Patrick sagt:

    Mit Niedermaier hätten wir nie etwas gewonnen. Er hat zwar vieles gut und richtig gemacht. Aber der finale Zwick mit der Geisel hat bei ihm gefehlt. Ich bin froh, ist er & seine Getreuen & Kuno Lauener weg. Kaenzig find ich richtig gut. Nicht nur, weil er den Kunstrasen entfernen will. Und dann auch das Gelaber mit der Fussballschule in der Elfenbeinküste. Wie wichtig, etc etc. Ich bin da schon sehr skeptisch. Auf jeden Fall habe ich bei YB jetzt ein gutes Gefühl. Und zwar ein sehr gutes.

    • karl alpiger sagt:

      Bin ich froh das Herr Kaenzig nun endlich die nötigen Geiseln nimmt und alles gut wird…

      Es rumort langsam aber sicher im Gebälk und wenn das mal die aktive Fanszene erreicht hat könnte es ungemütlich werden….

  3. Hans Beutler sagt:

    @Patrick Marthaler. Nimmt mich wunder, wo sie das gute Gefühl hernehmen. Bis jetzt hat Kaenzig noch nicht einen vernünftigen Transfer getätigt. Der einzig positive Zuzug ist der von Herrn Hasler. Der wird aber bestimmt nicht lange bleiben, wenn der Kaenzig weiterhin so stillos wurstelt, wie er das bis jetzt gemacht hat. Plötzlich sind dann die sponsoren weg und bis das Publikum nicht mehr kommt, dauert es auch nicht mehr lange. Aber, bleiben Sie ruhig zuversichtlich.

  4. Weber Walter sagt:

    Sehr geehrter Herr Renggli
    Sie reihen sich nahtlos in das Kritiker und Schlechtredner Schema der BSCYB Zerstörer ein. Sie sprechen von einer stillosen Verabschiedung von Hr. S. Niedermaier, was ich so nicht stehen lassen kann. SInd Sie genau im Bilde, warum man sich von S. Niedermaier trennte, ich auf jeden Fall nicht! S. Niedermaier hatte unbestritten in Bern sehr viel bewegt und auch sehr viel ausser Titeln erreicht. Bis heute wurde jedoch nie detailliert kommuniziert, warum man sich von S. Niedermaier trennte und es macht fast den Anschein, dass sich beide Seiten auf ein Stillschweigen einigten. I. Känzig ist neu in Bern und ich gebe ihm die nötige Zeit um YB seinen Stempel zu verpassen. Als z. B seinerzeit der FC Basel in der Nat.B spielte, hörte man von Basel und der ansässigen Presse nie ketzerische und kritische Äusserungen, nein man liess das Umfeld in Ruhe arbeiten und wie weit es der FC Basel national brachte, erfordert keine Erklärung. Als in der letzten Saison der FC Basel 13 Punkte Rückstand zur Spitze hatte, wurden nicht alle Verantwortlichen des FC Basel in die Wüste gewünscht und was man als Club und als Einheit in einer Region erreichen kann, hat der FC Basel auf eindrückliche Art und Weise bewiesen. Der FC Zürich hatte Pech mit dem Trainingslager in Tunesien, was jedem Club in irgend einer Art und Weise passieren kann. Die Zürcher Presse stellt diesen Umstand einfach fest und damit ist die Problematik gegessen. Übrigens ist der in der Region Bern als fehlerfreie F. Bickel gepriesene Sportchef an dieser Problematik nicht auch ganz unschuldig. Man stelle sich vor, YB hätte das Trainingslager in Tunesien abgehalten, wer aus dem Umfeld wieder sofort und ohne wenn und aber in die Wüste verwünscht würde!
    Kritik ist bei Fehlern angebracht, auf ein reines zerstören von Allem rund um YB kann ich als langjähriger Anhänger getrost verzichten!

  5. Martin Häberli sagt:

    Lustig, wie sich das mediale Strohfeuer wieder entzündet. Momentan wird alles im Zusammenhang mit YB von der schreibenden Zunft zum Drama “hochsterilisiert”, als würde die Welt untergehen, oder Monika Fasnacht beim “Donschtig Jass” abgesetzt.

  6. Thomas Hubschmied sagt:

    Ich möchte mich gerne Herrn Marthalers optimistischer Meinung anschliessen können! Leider kann ich’s nicht – ich bin sehr skeptisch.
    Denn, ausser einem grossen Aktionismus betreffend Niedermaier und dessen ex Mitarbeiter ist nichts passiert. Okay, vielleicht noch (teuer) den Verwaltungsapparat aufgeblasen, ansonsten ist nichts Fortschrittliches zu sehen, nichts, was mich zuversichtlich stimmen könnte.
    Wenn nach der Winterpause keine Siegesserie hingelegt wird, bleibt noch ein Trainerwechsel, der von den YB-Verantwortlichen eh gewünscht, wenn nicht schon geplant ist… bin gespannt!

  7. Merian sagt:

    Für einmal wirklich ein guter Artikel Herr Renggli. Wird wohl daran liegen, dass sie für einmal nicht auf Basler oder Hoppers einschiessen…

  8. michael meier sagt:

    Ich finde Yb kommt in den Medien zu schlecht weg! YB spielt gerade mal seit gut 5 Jahren im neuen Wankdorf Stadion und steht im 1/16 Final der Europa League. Yb ist auf internationaler Bühne so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
    Yb gewinnt in Istanbul gegen Fenerbahce, yb schlägt zu Hause den Premier League Meisterkandidaten Tottenham, yb gewinnt gegen das Primera Division Team Getafe und schlägt den Bundesligisten Vfb Stuttgart. Ich mag mich nicht erinnern, wann zuletzt ein Schweizer Team, solch prominente Gegner bezwungen und z.T. ausgeschaltet hat.
    Yb spielt in der Super League regelmässig vor 20`000 Zuschauern bei einer tollen Atmosphäre.
    Klar, Yb verspielte zum Teil auch kläglich Titel, sei es im Cup oder in der Meisterschaft. Trotzdem ist Yb klar besser aufgestellt als z.B. Sion, Luzern, gcz und meiner Meinung nach auch als der fcz. Titel sind nicht alles, aber die Richtung welche Yb vorgibt freut mich als Basler Faussballfan. In Bern ist in den letzten 5-6 Jahren die zweite Fussballmacht heran gewachsen, was Zuschauer, Stadion und Umfeld betrifft.
    Es ist für den CH Fussball enorm wichtig dass mindestens 2 Teams in Europa Punkte sammeln. Nun soll ja noch der Kunstrasen ausgewechselt und wieder auf Natur gespielt werden, was ebenfalls erfreulich ist.
    Also liebe Berner lasst euch nicht unterkriegen. Yb ist die klare Nummer 2 im CH Fussball geworden und spielt erfolgreich in Europa! Auch wenn der Tabellenplatz momentan etwas anderes sagt, wird YB diese Saison mindestens auf Platz 3 landen.
    Gruss vom Rheinknie von der Nummer 1!

    • Philippe Pulfer sagt:

      Danke, finde ich ein sehr guter Beitrag. Merci!

    • Philipp Bretscher sagt:

      Gute Meinung @michael meier. und das sogar noch aus basel. Ich bin auch der meinung dass unsere lieben journalisten die sache ein bisschen dramatisieren. Sie müssen halt auch immer ihr käseblatt voll kriegen…
      und dass mit nur einem guten transfer (hasler) stimmt so auch nicht! Alain Nef ist auch erst in der känzig ära gekommen, und der ist spiel um spiel einer der besten!

    • Tomas Mann sagt:

      Sehr schön beschrieben. Propps nach Basel aus der Limmatstadt

  9. Studer Daniel sagt:

    Ob Niedermaier oder Kaenzig ist für den sportlichen Erfolg der Young Boys eher irrelevant solange die mentale Schwäche der Mannschaft vorhanden ist, vielleicht sollte man mal den “Mental-Trainer” auswechseln…

  10. Heinz Lüthi sagt:

    Lassen wir doch zunächst die Rückrunde der Meisterschaft angehen, bevor pessimistische Medienaeusserungen
    zum Nennwert genommen werden müssen! Das Beste,was Hr. Kaenzig angekündigt hat und hoffentlich auch realisieren wird, ist der Ersatz des Kunstrasens .Alles Andere kann ruhig offenbleiben bis Saisonende.

  11. Kahn sagt:

    Wenn man als Vorstand, Trainer oder Spieler (ich als FC Fan nenne nun mal die Namen Oeri, Fink (Bayern Titel Sammler) Frei (erfolgreich im Ausland) den Mund mal ein wenig zu voll nimmt, wird dies akzeptiert. Wenn aber ein Herr Känzig daher kommt und immer wieder den Mund aufreist und Hoffnungen in die Welt setzt, dann aber nichts kommt ist schlecht. Also Herr Känzig (Sie wollenja Berner sein…….) Sie sollten doch die Berner Mentalität kennen. Arbeiten Arbeiten und dann die Ernte einfahren und nicht den grossen Macker spielen.

  12. Herr Laufen sagt:

    8 Punkte Rückstand = Niemandsland ??? Ich bin der Meinung Sie haben keine Ahnung der 3 Punkte Regel…..
    Wie war das letztes Jahr glaub 13 Punkte….
    As Chunt de scho no guet !!!
    Hopp YB !!!

    • Dario sagt:

      Der Unterschied letztes Jahr was, dass der FCB und nicht YB die Aufholjagd gestartet hat. Der FCB hat zwei vollständige Kader, die in der SL siegen können, was bis jetzt noch kein anderer schweizer Verein von sich behaupten kann. Ausserdem hat YB in diesem Jahr keinen Doumbia mehr, was sie geschätzte 90% schlechter macht.

    • Samuel Peter sagt:

      8 Punkte Rückstand = Niemandsland ….. korrekt wenn es um YB geht….

  13. Emir Kobilic sagt:

    Eher ein Schalke 04 Herr Renggli. Das Verhalten vom Herr Känzig erinnert stark an jenes vom Felix Magath. Nur, Herr Magath hat einen russischen Gasprom und nicht Migros-Minimallisten als Sponsor. Herr Känzig hat noch ganze Rückrunde vor sich, Herr Felix Magath hat im Gegenteil von russischen Gelder nicht viel profitieren können. Viel Erfolg Herr Känzig!

  14. Adriano Granello sagt:

    @Martin Häberli: Ihr Beitrag hat mir ganz gut gefallen, vor allem auch, weil Sie “hochsterilisiert” schrieben. Mag sein, dass die Presse recht oft steril – also keimfrei – anmutende Nachrichten ihren Leserinnen und Lesern zumutet. In diesem Fall aber wird von allen Seiten eine herzlich-schöne Menge Emotionen geschürt, was man durchaus als “hochstilisieren” bezeichnen könnte. Nehmen Sie bitte mein Lächeln nicht zu persönlich, ich weiss durchaus, wie heimtückisch Rechtschreibekorrekturprogramme gelegentlich sein können 😉

  15. Hans Meister sagt:

    schade an diesem blog ist, dass er mal für mal auf den mainstream-themen-zug aufspringt.
    yb als loser-verein, gc mit schlechter führungsetage und so weiter. haben wir alles schon anderswo gelesen…

  16. Stephan Albrecht sagt:

    Ich bin auch der Meinung, dass der Entwicklung, welche YB gemacht ha, zu wenig Rechnung getragen wird. Wo war YB vor 10 Jahren? Wo sind sie heute? Vielleicht mit dem FCZ zusammen, aber sicherlich die Nummer 2 im Schweizer Fussball. Sie haben Meistertitel verpasst, klar, aber hat das der FCB nicht auch in letzter Sekunde und auf dumme Art und Weise vor geraumer Zeit? Und wir (ich bin FCB- Fan) sind wieder Meister geworden. Ich glaube bei YB wurde in den vergangenen Jahren durchaus gute Arbeit geleistet. Was vielleicht fehlt ist die WInner- Mentalität eines FC Basel bspw. Und ich bin mir nicht sicher ob Petkovic diese vermitteln kann auch wenn er zweifellos gute Arbeit leistet. Da hatte der FCB mit Christian Gross und jetzt auch mit Fink ganz andere Typen, die Selbstvertrauen schon durch ihre Person vermitteln, was bei Petkovic irgendwie fehlt. Ich erlaube mir nicht schon jetzt ein Urteil über die neue yb’sche Führungsriege zu machen aber ich denke hier sollten sie sich wiederum ein Beispiel am FC Basel nehmen: Die Präsidentin, hält sich zurück, kümmert sich praktisch nur noch um den Nachwuchs und ist kein personifiziertes Grossmaul. Heusler ist ein sehr sympathischer und äusserst kompetenter Vizepräsident, der die Geschicke immer bedacht und souverän leitet. Da bin ich mir bei diesem Kaenzig nicht so sicher. Wirkt überheblich und aufgeblasen und wirklich nicht sehr sachverständig. Vielleicht ist es das, was YB braucht, damit sie zum Erfolg kommen. Ich weiss es nicht. Weg vom Bild des sympathischen Clubs, dem mann den Titel überall gönnt. Das mussten wir mit dem FCB auch erleben. Anfangs erging es uns auch so. Die ganze Schweiz freute sich über die fantastische CL- Kampagne. Doch der Erfolg blieb, das Geld war vorhanden, der Neid kam und ist bis heute geblieben. Damit muss man als FCB- Fan leben, der Erfolg entschädigt. YB muss es niemandem Recht machen sondern erfolgreich spielen. Dazu haben sie das Potenzial auf jeden Fall und sie haben es schon bewiesen, auch in dieser Saison.

  17. Moritz Wolf sagt:

    GENAU!

  18. Werner Berger sagt:

    Ich hoffe nur,dass bei YB nicht das selbe passiert wie bei Servette und Lausanne.
    Dort waren auch Leute die nur aufs Geld schauten und das sportliche vergasen
    Es gibt doch sicher echte Berner die den
    tradizionsreiche Verein führen können.Vor allem Leute die etwas vom Fussball verstehen
    Ich denke da an ehemalige YB Spieler die an ihrem Verein hangen,aber eben denen wird ja gekündigt
    von Leuten die nicht zu Bern gehören.
    SCHADE

  19. joe meier sagt:

    weshalb die neue führungscrew den einzigen wettbewerbsvorteil auflheben will, ist mir ein rätsel. post scriptum yb wurde nicht wegen versagens vizemeister!! basel war einfach zu gut.

  20. josé bütler sagt:

    die ganze affäre mit der kündigung von baumann passt genau ins bild, das der bsc young boys in den letzten jahren abgegeben hat. die berner veryoungboysen einfach alles ;o) die ausgangslage wäre optimal: ein neues stadion, ein treues publikum sowie ausreichend finanzielle mittel. doch erreicht wurde in den letzten jahren nix!

    der gipfel des veryoungboysens war der cupfinal 2009. yb führte zu hause im wankdorf ;o) mit 2:0 und verliert dann doch noch mit 2:3, sowas grenzt ja schon an dummheit! und das veryoungboysen der meisterschaft in der vergangenen saison ist ein weiteres beispiel in der unendlichen geschichte. ok, wenn ich so die interviews des trainers studiere, dann kanns ja nicht anders herauskommen: ja, wir chaben, ähhh … allees probiert und ähm, wir chaben, ähhh, immer noch, ähhh, die chance, ähhh, auf den titel …

    mit petkovic werden die berner keinen blumentopf gewinnen. bildet euch ja nicht zuviel auf die euro-league siege ein: fener war noch in den ferien, tottenham hat die jungen boys auf dem kunstrasen in bern nicht ernst genommen und der stuttgarter verein für ballspiele ist mit der zweiten garnitur angetreten und hatte mühe sich im schneegestöber auf dem kunstrasen zurecht zu finden.

    als anschauungsunterricht empfehle ich die gelb-schwarzen aus der bundesliga, den bvb aus dortmund. die borussen setzen mehrheitlich auf junge und kreative deutsche spieler und stürmen die bundesliga. dazu der geniale trainer jürgen klopp! steht nie arrogant mit anzug an der linie, sondern immer im trainingsanzug, ist smart, kollegial, aber ein kluger stratege und taktiker. und er kann sich ende saison deutscher meister nennen, weil der bvb die 10 punkte vorsprung aus der hinrunde nicht verspielt!

    • DAM sagt:

      @ josé bütler
      Sehr gelungener Kommentar, ich stimme grösstenteils zu.
      Die Arroganz von Trainer Petkovic hat meiner Meinung nach nicht unerheblich zum verpassen des Meistertitels in der letzten Saison beigetragen. Und zwar am zweitletzten Spieltag im Gersag beim FCL als er meinte die für eine Gelbsperre gefährdeten Spieler für die Finalissima schonen zu können. Das Resultat ist bekannt (Hopp Lozärn!).
      Auch Petkovics Umgang mit Yapi nach dem Bekanntwerden des Wechsels nach Basel, war für mich nicht nachvollziehbar. Entweder du setzt weiterhin auf einen Spieler oder du lässt es bleiben. Aber das ständige hin und her zwischen spielen lassen, Bank und gar nicht spielen lassen, hat wohl nicht nur Yapi selbst sondern auch seine Mitspieler verunsichert.

      Zum Schluss nur noch eines: Es ist keine Schande einen Cupfinal gegen den FC Sion zu verlieren ;.)

  21. Martin Zeltner sagt:

    Sehr geehrter Herr Renggli, leider muss ich Herrn Hans Meister in Bezug auf diesen, Ihren YB-Blogg-Eintrag ein wenig recht geben. Als Nicht-Fan von irgendeinem Club, aber interessierter Wett-Anbieter-Kunde, erkenne ich Unruhe bei den BSC Young Boys, welche mich dazu bewegt, YB max. auf Platz 5 Ende Saison einzustufen, trotz der Stärken ihres Kaders. Diese Unruhe thematisieren SIE auch, aber von einem Fachmann Ihres Ranges erwarte ich, ehrlich-gesagt, schon ein wenig mehr Recherche und Hintergrundwissen. Diverse SELBST-Kündigungen von Kader/ Administrationsleuten – Leuten bei YB = Nix mit “blauer Brief”…, Werner Gerber und Alain Baumann erhalten die Kündigung des MOMENTANEN Arbeitsverhältnisses…damit ein NEUER Arbeitsvertrag ausgehandelt werden kann. (ja,wahrscheinlich eine Zurückstufung der Kompetenzen, warum auch immer, und ob die Beiden darauf eingehen, steht in den Sternen) Doch wenn Hr. Baumann nicht fähig ist, sich seine Post nach-schicken-zulassen, ist er wohl eh’ am falschen Platz….oder war Böswilligkeit an den Tag gelegt…quasi: “jetzt zeig’ ich euch’s”…??? Sponsoring der Migros beendet…wo bleibt Ihre Unterstellung, dass Hr. Niedermaier und der Migros-Chef Duz-Freunde waren? Des Weiteren erkenne ich den Quervergleich von den BSC Young Boys zu der Hertha Berlin nicht…prozentual zu deren beiden ansässigen Ligen gerechnet sind deren Budgets ja wohl kaum. Ich lese aufmerksam Ihre Post’s bzw. Ihre Blogg-Einträge, will schliesslich viele Bazelis verdienen, doch jenes, vorgestern, das war nichts. mfg mz