Der erste von (mindestens) zehn Schritten auf dem Weg an die Fussball-WM 2014 in Brasilien wurde am Freitag gemacht. 2:0-Sieg in Slowenien, einem direkten Konkurrenten, ein idealer Start. Und dennoch liess die Schweizer Nati die Zuschauer rätselnd zurück. Tatsächlich ist die Leistung von Hitzfelds Truppe nicht einfach einzuordnen. War das jetzt eine gute Partie der Schweizer? Oder ein schlechtes Spiel mit glücklichem Ausgang? War Slowenien einfach nur schwach? Kann man so gegen bessere Teams bestehen? Können wir zufrieden sein?
Wie fast immer liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Dass die Schweizer die leicht bessere Mannschaft waren in Ljubljana, das anerkennen die meisten. Vor allem in Sachen Effizienz überzeugten die Rotjacken. Denn – und das sollte man nicht vergessen – die Slowenen hatten ihre Chancen. Matavž scheiterte zweimal an Benaglio, Birsa verzog knapp von der Strafraumgrenze. Die Verteidigungslinie stand mit Ausnahme von Lichtsteiner längst nicht immer solid. Djourou wirkte etwas nervös und fahrig, von Bergen verlor zeitweise die Übersicht und Rodriguez hatte Glück, dass seine Gegenspieler wenig aus seinen (Stellungs-)Fehlern machten.
Die Art, wie die Treffer fielen, passte zum Spiel der Schweizer Nati: Es waren keine Traumtore – auch wenn die Entstehung des 1:0 trotz des nicht unhaltbaren Abschlusses ansehnlich war –, sondern zwei Weitschüsse, die den Weg ins Netz fanden. Aber um die ältesten aller Fussballweisheiten zu bemühen: «Tor ist Tor» und «Nächste Woche fragt keiner mehr, wie der Sieg zustande kam». Drei Punkte wurden geholt, Ziel erreicht. Also kann man darüber hinweg sehen, dass Shaqiri kaum Inputs liefern konnte und Derdiyok kaum Freude an so einem Spiel gehabt haben kann, in dem er in 90 Minuten etwa zwei Ballkontakte hatte (was immerhin für einen Pfostenschuss reichte).
Ist das jetzt die «neue» Schweizer Nati, die wir gesehen haben? Eine Mannschaft mit einer höchst pragmatischen Spielweise, die durch grosse Solidarität auf dem Platz besticht? Aufregung suchte man vergebens, und gleichzeitig nahm niemand eine dominante Rolle in Anspruch. Klar, Inler führte Regie, aber abgesehen davon riss niemand das Spiel an sich, führte lange den Ball oder verwarf die Hände, wenn das Zuspiel nicht kam. Selbst Derdiyok drehte brav da vorne in der Spitze einsam Däumchen, statt sich – wie es Alex Frei regelmässig in solchen Situationen machte – in die eigene Platzhälfte zurückfallen lassen, um mal wieder den Ball zu bekommen.
Vielleicht ist es gerade diese flache Hierarchie, die den Erfolg in Slowenien ermöglichte. Es brauchte kein Spektakel, sondern nur einen relativ nüchternen Auftritt einer Mannschaft, in der alle ihre Aufgaben kennen und sich strikt daran halten. Ein Spiel ohne Extreme, weder nach oben noch nach unten. Gepaart mit dem Wissen aus den Testspiel-Siegen gegen Deutschland und Kroatien, selbst gegen stärkere Mannschaften gewinnen zu können, wird daraus ein Team, gegen das nicht einfach zu spielen ist. Da ist kein Einzelspieler, den man einfach aus dem Spiel nehmen muss, da ist keine «starke» und «schwache» Seite. Da ist alles eher unaufgeregt und solid, und die Mannschaft scheint zu harmonieren und kann persönliche Eitelkeiten hintenan stellen.
So kann die Nati vielleicht keine Fussballästheten befriedigen, aber wie könnte man sich darüber beschweren, wenn die Resultate weiterhin stimmen? Auf ein temporeiches fussballerisches Feuerwerk werden wir in dieser Qualifikation mit Sicherheit vergebens hoffen. Aber mit den Möglichkeiten, die die Mannschaft hat, ist ein Auftritt wie in derjenige in Slowenien wohl der richtige Ansatz für eine erfolgreiche WM-Quali. Ich kann mich bloss noch nicht entscheiden, ob ich das jetzt gut finden soll oder nicht.
Zwei schöne Tore, taktisch meistens grundsolide – mehr kann man jetzt wirklich nicht von dieser Mannschaft erwarten. Die Feuerprobe erfolgt morgen: Entweder die grosse Ernüchterung oder eventuell nach nur zwei Spielen fünf Punkte Vorsprung auf die Norweger/Slowenen, falls diese unentschieden spielen sollten. Ich bin vorerst auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem letzten Auftritt.
für uns etwas ratlosere betrachter hat der “blick” – gott und hitzfeld sei dank – abhilfe geschaffen: es gibt jetzt nur noch grandiose siege, brillante unentschieden und völlig unverdiente niederlagen der nati und vor allem ihres trainers. der slowenien-match war ein grandioser auswärtssieg in einem fulminaten auswärtsspiel gegen einen starken gegner.
inler ist der “gott des gemetzels”, der hammer des t(h)or, xhaka längst “alpengranit”, lichtsteiner – ein leuchturm in der brandung, benaglio fliegt besser als der gripen, derdiyok noch unsichtbarer als didier burkhalter, shaqiri der wiedergeborene sohn des tell (ist “xherdan nicht das albanische “walter”?), djourou ein londoner super-banker und behrami müsste man gleich doppelt aufstellen – wenn man dem einen oder andern fan in diesem blog glauben darf.
darf man wirklich hoffen, dass wir morgen für einmal den albanern um die ohren rasen werden – vielleicht mit stock-car auf links? schaun’ mer mal, mon.
hmm…
perfect wording!
ich fand das spiel der schweizer sehr bescheiden – und habe mich trotzdem über den guten start gefreut. bis auf die szene, die zum herausgespielten tor geführt hat, erreichte kaum ein pass (der nach vorne ging) den abnehmer. insbesondere djourou glänzte durch lange pässe in den absolut leeren raum. das mittelfeld war viel zu defensiv und hat wie erwartet meistens rückwärtsgespielt (das aber gekonnt). um weiter zu kommen braucht es eine gewaltige leistunssteigerung und ein offensiveres mittelfeld und gefährlichere stürmer und flügelläufe.
hmm…, glauben sie, kurt abächerli – nachdem im “nordatlantik-derby” die festland-wikinger von den insel-wikingern kurzspitz 2 : 0 vermöbelt und ohne ausbeute wieder ins drachenboot auf die heimfahrt geschickt wurden? sollten morgen die albaner vor heimischen publikum in luzern gewinnen, wäre die “looney-gruppe” der europäischen wm-quali perfekt und wir mittendrin. im “blick” würde dann etwas von “blutbad unter brüdern in der todesgruppe, mon” stehen und drunter das kürzel “hitz.”
Djourou war nach vorne nix und hinten eine Zumutung. Wurde ein um’s andere mal kalt erwischt. Kann sich bei Benaglio und den Slowenen bedanken, dass nichts Zählbares daraus resultuierte.
Erstaunlich aber seine Bewertung in den prints aus dem Hause Hitzfeld/Ringier. Man könnte meinen, er habe das Spiel im Alleingang entschieden und noch dazu den besten Pausentee aller Zeiten gekocht.
Ist schon peinlich dieses “Vetterle..”
Ansonsten war die Leistung ok. Man hätte verlieren können, hat aber auch nicht unverdient gewonnen. Einfach das glücklichere ende gehabt, oder meinetwegen auch erarbeitet. Das ist erfeulich.
Morgen gegen die Albaner wird’s zumindest wieder spannend. Ich denke mit der selben Leistung dürfte ein Sieg drin liegen. Gala wird’s aber wohl erneut keine geben – muss man aber auch nicht erwarten von der Schweizer Nati.
Djourou hat wider Erwarten (fehelnde Spielpraxis) eine ausgezeichnete Leistung erbracht, im Gegensatz zu Shaqiri, welcher die Beine vor jedem Gegner zurückzog aus Angst vor einer Verletzung und entsprechender Bestrafung durch Bayern München.
Benaglio hat mit zwei (2!) Paraden dafür gesorgt, dass die Slovenen keinen Treffer erzielt haben. Die erste Parade muss jeder SL – Goali halten, bei der zweiten war seine Reaktion hervorragen.
Benaglio ist immer da wenn man ihn braucht. Er macht kaum entscheidende Fehler! Die Schweiz hat gute Torhüter.
Sie sorry aber… Shaqiri soll zurückgezogen haben um bei Bayern nicht bestraft zu werden?!? Das glauben Sie jetzt nicht wirklich? Der Junge hatte schlicht und einfach auf internationelem Niveau Lehrgeld zu bezahlen. Slowenien hört sich vielleicht nicht so glamurös an wie gewisse Bundesliga-Teams, Shaqiri ist aber auch nicht der nominell stärkste und torgefährlichste Spieler seines Teams, wenn er gegen Dortmund, Gladbach, etc antritt und wird darum auch nicht entsprechend behandelt. An diese Art der “Behandlung” muss und wird er sich erst noch gewöhnen. Wir sollten uns daran gewöhnen, von einem 20jährigen nicht immer drei Tore zu erwarten.
Bis zum Führungstreffer stand die Nati weit neben den Schuhen. Bei einem Gegentreffer hätte man mit dem Schlimmsten rechnen müssen. Von Konzept und Spielaufbau war rein nichts zu sehen, die Abwehr war löchrig. Besonders Djourou war der (erwartete) Schwachpunkt, seine Interventionen kamen zu spät, sein Spiel nach vorn war fehlerhaft.
Der Geniestreich von Barnetta/Xhaka hat die Mannschaft wohl vor dem Untergang bewahrt. Nachher wars fast ein Selbstläufer. Dank neuem Selbstvertrauen scheint mir die Quali nicht unrealistisch.
In dieser Gruppe wird jeder Gegner der Schweizer versuchen über den Kampf das Spiel zu gewinnen. Die spielerischen Klasse der Einzelspieler spricht klar für die Schweiz. Aber die Slowenen haben es vorgemacht: Shaqiri wird bei jedem Ballkontakt hart (sackgrob) angegangen. Wer sich erhofft dass die Schweiz mit spielerischen Mittel alleine zum Erfolg kommt wird bitter enttäuscht werden. Nur wenn die Schweiz kämpferisch dagegen hält wird die individuelle Klasse der Schweizer den Unterschied ausmachen. Am Dienstag werden wir in Luzern ähnliches erleben wie gegen Slowenien, vermutlich ein ultradefensives Albanien das kämpft bis zum umfallen. Einen Schönheitspreis kann und wird die Schweiz in dieser Gruppe garantiert nicht gewinnen, Aber es hat genug “Typen” die dagegen halten können, ein Inler, ein Xhaka können diese Mannschaft auch über den Kampf zum Erfolg führen.
Ja, das war nicht Shaqiris Spiel. War allerdings auch nicht gerade schön mitanzuschauen, wie die Slowenen ihn mit ihrer kompromisslosen Härte vom Flügel vertrieben und so aus dem Spiel genommen haben. Schade, hat der Unparteiische das nicht zu unterbinden gewusst. Und wenn man dann noch mitansehen musste, wofür Barnetta mit 2xGelb bedacht wurde, finde ich kann man ruhig sagen, dass auch der Italiener nicht gerade seinen besten Tag erwischt hatte.
Guter Kommentar. Bin fast gleicher Meinung, doch die beide Tore waren (echt) toll. Endlich ‘mal Tore aus dem Spiel und nicht nach Standards. Somit war es ein gutes Spiel. Doch die Zukunft wird zeigen ob das eine neue Nati ist. Im Übrigen: Steile Hierarchien sind eh’ für’n Ar@#?.
@Auguste: Ich hoffe sie sind gut versichert, hab’ mir gerade “en Schranz in Hosäbodä” gelacht 🙂
ich sah ein besseres Slowenien- mit Pech im abschluss ( und guter Benaglio )und eine schlechtere Schweiz mit Glück/Könneni im Abschluss …bis zum 2:0.Danach lief alles leichter für unsere Nati
Barnetta wäre zum Auswechseln gewesen,da er schon gelb hatte
Sorry, aber Sie können nicht immer gleich jeden runternehmen, der mal eine Karte sieht. Barnetta war der einzige Grund, warum wir überhaupt so etwas wie Flügelspiel hatten. Der war einer der Besten. Und eigentlich auch NULL gelb gefährdet, das er ein überaus fairer Spieler ist und auch nichts darauf hindeutet, dass der Schiri ihn auf “dem Zettel” hätte. Das war schlussendlich einfach ein simpler (eigtl. 2) Fehlentscheid des Spielleiters, dagegen ist man nie gefeit.
Barnetta hatte diverse Fouls und das Foul, welches zur 2. Karte führte, war def. Geldwürdig, da eine Torchance vereitelt wurde!
Stimmt nicht, weil es kein Foul war. Aus der Perspektive des Schiris kann es härter ausgesehen haben, stimme aber mit Eldebrink überein, dass das nicht in eine Linie passt mit seiner Bewertung der Fouls an Shaqiri. Trotzdem kam mir der Gedanke Barnetta rauszunehmen auch schon vor der zweiten Gelben. Vor allem weil seine Position neben den 6ern die einzige ist, wo mit Stocker ein fast gleichwertiger Ersatz auf der Bank sitzt.
Falsch, es wäre gelb würdig gewesen, wenn es denn ein Foul gewesen wäre. War es aber nicht, da war gar nichts ausser einem slowenischen Spieler, der sich theatralisch hinlegte.
Zum Spiel der Nati: evtl. hat es Hitzfeld ja doch geschafft, den Jungs beizubringen, wie Fussball funktioniert. Es spielt keine Rolle, wer schöner gespielt hat, mehr torchancen hat, mehr Ekbälle, Ballbesitz oder was auch immer. Es zählt nur, mehr Tore als der Gegner zu erzielen. Und das hat die Nati mit hoher Effizienz gemacht. Somit war es ein gutes Spiel von den Schweizern und sie haben verdient gewonnen. Ich hoffe, die Mannschaft fällt nicht wieder in das alte Muster zurück, dass man die Torchancen nicht nutzt und danach jammert, man hätte doch viel mehr Chancen gehabt als der Gegner, leider jeodoch Pech beim Abschluss.
Das gelb-rot für Barnetta korrekt war, diese Meinung dürften Sie exklusiv haben. Vor allem wenn man sieht wie die Slowenen Shaqiri traktierten. Der Italienier hatte wirklich keinen guten Tag, wenn man mal davon ausgeht, dass er normal besser pfeift.
Eigentlich hat die Schweizer Nati so gewonnen, wie es sonst nur grosse Teams tun: Unspektakulär, nicht sonderlich gut gespielt, aber in den entscheidenden Situationen effizient und mit individueller Klasse, ansonsten meist abgeklärt und wenn nötig auch mal mit Glück oder einem guten Torhüter. Durch eine solche Spielweise zeichnen sich normalerweise die wirklich guten Mannschaften aus. Zu denen zählt die Schweiz (noch) nicht – aber dieses Spiel war in diesem Sinn zumindest schon ein guter Anfang. Das Albanien-Spiel wird zeigen, ob das wirklich die “neue” Nati war oder nur ein Strohfeuer.
@Ion
“Eigentlich hat die Schweizer Nati so gewonnen, wie es sonst nur grosse Teams tun”
Da kann ich nur zustimmen. Für mich war die Art des Sieges vergleichbar mit viele Siegen von Bayern München damals unter Hitzfeld. Nun mus aber abgewartet werden, ob Hitzfeld “seinen” Fussball endlich doch noch vollständig auf die Nati übertragen konnte oder ob es bloss ein einmaliger glücklicher Sieg war.
einspruch. der treffer von xhaka war für den torhüter sehr wohl unhaltbar. warum? weil torhüter handanovič von xhaka in die falsche ecke geschickt wurde und auf dem falschen fuss erwischt wurde. kommt hinzu, dass xhakas schuss haargenau durch die lücke schlüpfte und dann auch noch äusserst knapp neben dem pfosten einschlug. zu präzise, um hier von “nicht unhaltbar” sprechen zu können.
war unhaltbar, da der goalie “contre-pied” erwischt wurde ;o)
Seh’ ich etwas anders: Handanovič war nicht «unterwegs in die andere Ecke», er stand still. Und wenn er bei der Distanz spekuliert und sich schon auf das andere Bein verlegt, dann kann ihm das auch als Fehler (oder zumindest unglückliche Entscheidung) ausgelegt werden. Präzis war der Schuss zwar, aber dafür nicht hart und dann auch noch in die nahe Ecke. Ich würde schätzen, der «richtige» Handanovič hätte den mühelos gehalten. Aber natürlich müssig zu diskutieren.
habe mir jetzt die szene ein paarmal angeschaut. meiner meinung nach bewegt sich handanovič richtung rechts, also von der linken ecke weg. man kann es nicht als “unterwegs” bezeichnen, da er nur seitswärts-schrittchen macht, aber die tendenz ist klar erkennbar. und gerade als er den rechten fuss in der luft hat, schiesst xhaka und er wird auf dem falschen fuss, also quasi contre-pied, erwischt. aber, lange rede kurzer sinn, ein richtig guter goalie hätte den gekratzt, aber uns kanns ja noch so recht sein ;o)
wir Luzerner wissen ja, das Torhüter den einen oder anderen Aussetzer haben können 🙂
Beide Tore gelten für mich als unhaltbar.
Das erste Tor ist hervorragend herausgespielt, alles ging rasch, der Schuss kam verdeckt in die falsche Torhüterecke, Contre pied würde ich meinen, er stand auf falschem Fuss, keine Chance richtig zu reagieren.
Das zweite Tor ein herrlicher Flatterball aus dem Bilderbuch, drehte noch vom Torhüter weg. Sage mal einer es gäbe keine Flatterbälle, die kommen alle nicht draus… !
@ Reto Wehrli: Absolut einverstanden – dieser Treffer war unhaltbar. Ausserdem waren doch beide Tore äusserst sehenswert. Warten wir doch das Albanien-Spiel ab, um eine erste Bilanz zu ziehen. Auf jeden Fall sind 3 wichtige Punkt im Trockenen.
hmmm, von neuer nati habe ich nicht viel gesehen, ok, habe eh nur die zweite hälfte gucken können, da ich mit den veteranen selber noch ein spiel hatte.
aber was ich gesehen habe, auch in der aufzeichnung der 1. halbzeit, war nicht gerade positiv. es stellt sich schon die frage, warum hitzfeld stur auf djourou und von bergen setzt, wenn mit rossini, eggimann und klose drei valable alternativen zur auswahl stehen. bezüglich mittelfeld ist für mich xhaka als nr. 10 eine fehlbesetztung, er gehört neben inler auf die 6/8 und kann mit ihm ein unüberwindbares bollwerk vor der verteidigung bilden. auch seine strategischen fähigkeiten kann er aus dieser position besser zur geltung bringen. dafür gehört shaqiri mit seiner kreativität, seinem guten auge und seinen tempo-dribblings auf die 10! xhaka hat ja gestern im sport-panorama mind. dreimal gesagt, dass er lieber auf der 6/8 spielen würde, also warum einen spieler fast noch “vergewaltigen”? bin gespannt auf morgen und werde der hitzfeld-truppe alle daumen drücken in unserem schönsten aller stadien westlich des urals ;o) hopp schwiiz!
Ein Sieg ist ein Sieg. Erstes Spiel, dazu noch auswaerts gewonnen. Und Inlers Tor war sehr schoen. Toll wie er den Ball auf die andere Seite lenkt und gleich schiesst. Fast ein Traumtor.
Wichtig ist der Sieg. Dies gibt Selbstvertrauen. Ich denke die Massen-Mídien sollten etwas mehr geduld und verantwortung besitzen. Aufbauend und motivierend publizieren! Positiv schreiben! Aufhoeren mit dem verantwortungslosen und zerstoererischem sensazionalismus.
hmm…, ihr wunsch könnte in erfüllung gehen, fritz mauti. hitzfelds “blick-kolumne” soll nach unbestätigten gerüchten “alles richtig gemacht!” heissen. der einfachheit halber wird er sich jeweils auch gleich selbst interviewen – das wird dann “ganz unter uns” (uns ist als “royal we” zu verstehen) heissen, und zu guter letzt muss ihm im sonntagsblick der erste ringier-hofkolumnist, frank a. meyer, dann und wann noch etwas puderzucker in den hintern blasen. “sweet deal” nennen sich, glaub ich, solche verträge, auch wenn man sich als leser etwas verarscht vorkommen könnte.
aber das kleine minus beim ansehen lässt sich durch das dicke plus auf dem konto mehr als verschmerzen, wird sich der alte zocker und mathe-lehrer nach auflösung der “blick-gleichung” gesagt haben. wer rechnen kann ist im vorteil.
Sicher viele Zuschauer konnten sich dies genau so wenig .Könnt euch trösten ,dafür ist der Artikel sehr gut und lässt
keine offenen Fragen betreffend Qualität zu.Macht weiter so…bei euren Job sind solche Volltreffer meistens auch Mangelware
wie ber Nati!
Die Schweiz hat wirklich sehr gute Spieler in der Nationalmannschaft. Es kann sein dass man gegen Albanien verliert, und dann…., wie reagieren die Medien? Die Schweiz tut gut daran sich nicht zu überschätzen, die WM Quali wird hart und ist vermutlich erst in der letzten Runde entschieden. Das Schweizer Problem ist, dass sie bisher Mühe hatten mit einer Favoritenrolle zurecht zu kommen und dass bisher einzig die Inkonstanz konstant war. Heute habe ich ein gutes Gefühl, die Schweiz hat Potential, Hitzfeld muss den Angsthasenfussball abstellen, dann kommt es gut.
Mich hat positiv gestimmt, dass die Schweiz trotz schwacher Leistung und Chancenminus 2:0 gewonnen hat. In der Vergangenheit zeichneten sich Schweizer Teams eher für den Chancentod aus. Für Hin- und Herpassen ohne zählbares Resultat. Allerdings geht hier irgendwie vergessen, dass es sich um Slowenien handelte!!!! He, ein Land mit 2 Millionen Einwohnern und 0 Infrastruktur! Klar redet Hitzfeld den Gegner stark! Oder würde irgendein Berufstätiger seinem Arbeitgeber gegenüber sagen, dass die Aufgabe locker ist?;-). Wohl kaum, weil dann der Arbeitsvertrag und die Bedingungen in Gefahr stünden. Nein, im Ernst: die Schweiz muss sich an Schweden und Dänemark orientieren und daran denken, dass speziell der Stellenwert des Fussballs in Schweden immer noch hinter dem Eishockey steht. Ziel muss – angesichts der finanziellen Mittel, der Infrastruktur und Stellenwert des Fussballs – sein, dass man diese beiden Länder kurz- bis mittelfristig überholt. Alles andere ist als Versagen des Verbands zu werten. Meine Prognose: man wird dies nicht hinkriegen, solange der Schweizer Verband der Technik und der individuellen Klasse so wenig Bedeutung schenkt bzw. Taktik, Fleiss und Kollektivgedanke über alles stellt!
6/11 Stammspieler der U21 stellt der GC. Zuber und Abrashi spielen absolut fantastisch, Bürki ist nach Sommer der Zukunftsgoalie und Hajrovic und Toko entwickeln sich prächtig! Kein einziger davon ist für die 1. Nati aufgeboten. Was ist los Herr Hitzfeld?
hmm…, abrashi müsste man eine nominierung in die nati vorsichtig übermitteln, sonst jubelt der sich womöglich wieder eine verletzung zu. bürki, zibung und wölfli sind allesamt fliegenfänger – auf deren niveau könnte man auch das los entscheiden lassen und keiner dürfte sich beklagen. zuber ist momentan auf gutem weg.
Hajrovic vielleicht in Zukunft als Backup für Shaqiri, weil sonst ist rechts aussen die Luft ziemlich dünn ist. Zuber ist toll in Form, ok. Er muss aber trotz allem besser sein als Barnetta oder Stocker. Blöd für Hitzfeld wirds erst, wenn er Emeghara wieder aufbietet oder Mehmedi links spielen lässt.
Und zum Rest: Das aktuelle U21-Aufgebot spricht für den GC, klar. Dass nicht jeder, der seit einem Monat in Form ist und bei einer U21-Nati gut spielt, gleich zwingend in der Nati spielen muss, spricht wiederum für die Nati.
ein super start in die wm-ausscheidungskampagne, gratulation an die effizienten schweizer, fussball ist eben doch mathematik, sage ich da nur ;o)
das einzige was es gestern zu bemängeln gab, war der umstand, dass die schweizer eigentlich ohne derdiyok hätten spielen können, niemandem wäre dies aufgefallen. eren bekommt so wenig bälle aus dem mittelfeld wie weiland alex frei, der sich dann jeweils entnervt ins mittelfeld hat zurückfallen lassen oder mit negativen gesten reagiert hat, was … pfeifen, rücktritt, ach, lassen wir dass! wieso bekommt der arme teufel im schweizer spiel, der jedesmal den winkelried spielen muss, ohne eigentlich ins spiel eingebunden zu sein, keine brauchbaren bälle??? hitzfeld weigert sich standhaft einen regisseur auf der 10 zu nominieren!!! mit hakan wären wir zur em gefahren … in den letzten beiden spielen gibt ihm das resultat zwar recht, aber es kommen wieder andere zeiten/gegner. wieso um gottes willen, lässt er xhaka, der einfach kein regisseur ist, auf der 10 spielen??? xhaka hat am letzten sonntag im sportpanorama mehrmals betont, dass er lieber auf der 6/8 spielen würde. shaqiri mit seiner kreativität könnte den posten perfekt ausfüllen. behrami mit seiner laufstärke auf den flügel, wo er sich mit stocker und barnetta um die beiden aussenpositionen streiten kann. liege ich völlig falsch mit meiner analyse???
Hitzfeld wird sicher nicht entgangen sein, dass Shaq auch als 10er spielen kann, er hätte dann aber keinen gleichwertigen rechten Aussenläufer oder keinen rechten Verteidiger mehr. Behrami ist kein Flügel (mehr). Er spielt seit Jahren zentral. Lichtsteiner spielt bei Juve regelmässig im Mittelfeld, aber wer soll dann hinter ihm verteidigen? Wohl etwa nicht der Zwilling?! Nef? Spielt endlich auch in der Mitte, wo er hingehört. Hoffte mal, dass es der junge Koch vom FCZ werden könnte, aber war wohl (noch) nix. Hitzfeld könnte lediglich Barnetta offensiv auf rechts und Stocker auf links bringen. Dannn müsste er hinter Shaqiri aber Behrami/Dzemaili opfern um neben Inler Platz zu machen für Xhaka. Das kann gegen schwächere und ultra defensive Teams (Honduras…) ev. eine Option sein. Kann aber gut nachhvollziehen, wieso Hitzfeld das bis jetzt noch nicht gemacht hat.
nein josè
ich sehe das genauso. und ich kann auch den frust verstehen von derdiyok. neunzig minuten zu rennen ohne einen ball zu sehen bzw. angespielt zu werden macht ja nicht wirklich spass. was ich auch nicht verstehe, weshalb 25 meter vor dem tor immer alle in die mitte ziehen wo eh schon alle verteidiger stehen, statt mal an die grundlinie zu laufen und in den rücken der verteidigung zu spielen. sieht aus als suchten sie den freistoss statt die direkte torchance. meine meinung.
@josè bütler und marcel meier
Ich bin da etwas anderer Meinung. In der WM-Qualigruppe der Schweiz sind alle Teams mehr oder weniger überfordert, wenn sie das Spiel gestalten müssen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Schweizer in erster Linie versuchen müssen möglichst keine Fehler zu machen, sprich keine Tore zu erhalten, und dann die Fehler des Gegners eiskalt ausnutzen. Dies hat in den ersten zwei Spielen hervorragend geklappt.
Es leuchtet mir nicht ein, warum unsere Nati gegen solche Gegner zwanghaft versuchen soll, das Spiel an sich zu reissen. Erstens kann die Schweizer Nati dies ohne hin nicht und zweitens ist es doch genau das, was unsere Gegner wollen, sodass sie abwarten können und die Schweizer dann auskontern.
Diese Taktik ergibt zwar mit Sicherheit kein Spektakel. Aber in den Punktspielen ist mir ein 1:0 ohne Spektakel halt wesentlich lieber als ein spektakuläres 3:3.
Und zu Derdiyok: Klar macht es ihm so keinen Spass, aber für eine Siegprämie von angeblich 12’000 CHF kann man doch als Nationalspieler mal für 90 Minuten auf Spass verzichten, oder?
lieber dam, ein spiel gestalten, kann man nur, wenn der gegner es zulässt. wenn ich mir die gruppengegner anschaue, dann komme ich zum schluss, dass es die schweiz mit dem aktuellen kader, schaffen kann und muss, das heft in die hand zu nehmen und ein/diese spiel/e gestalten kann. zudem, ein spiel gestalten und keine oder wenig fehler zu machen, dass schliesst sich ja nicht aus. ein spiel zu gestalten, heisst nicht, dass man zwangsläufig anfällig auf konter sein muss, zumal wir mit inler einen hervorragenden 6er haben, der solche angriffe mit einem taktischen foul unterbinden kann. es läuft nicht jedes mal so optimal, dass wir mit der ersten chance in führung gehen, es kann auch mal sein, dass wir in rückstand geraten, gerade slowenien hatte ein paar gefährliche chancen. was dann? für mich ist xhaka auf der 10 nicht optimal eingesetzt, ich bleibe dabei. auf die 10 gehört shaqiri! ich behaupte nicht, dass der stürmer spass haben muss, aber ich finde es schade, dass er praktisch nicht ins spiel integriert ist. aber du hast recht, im moment, es war nicht immer so, geben die resultate hitzfeld recht. wenn wir uns so für die wm qualifizieren, solls mir recht sein ;o)