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Der beste Ersatzspieler der Bundesliga

Alexander Kühn am Donnerstag den 30. August 2012


Fans und Medien schwärmen nach Xherdan Shaqiris ersten beiden Einsätzen im Trikot des FC Bayern vom unerschrockenen Kraftwürfel aus der Schweiz, und trotzdem ist der teuerste Super-League-Export des Sommers noch nicht mehr als der beste Ersatzspieler der Bundesliga. Weil Franck Ribery seine fiebrige Erkrankung überwunden hat und Shaqiri gegen Fürth zwar starke Szenen in der Offensive hatte, Arjen Robben aber mit neutralem Auge betrachtet besser war, bleibt Heynckes eigentlich nichts anderes übrig, als den Neuen am Sonntag gegen den VfB Stuttgart erst einmal Bekanntschaft mit der Spielerbank in der Allianz Arena schliessen zu lassen. Nicht umsonst bemerkte der Trainer des deutschen Rekordmeisters nach dem 3:0-Sieg in der ersten Meisterschaftsrunde, Shaqiri habe noch viel zu lernen: «Er ist ein Riesentalent, muss sich aber auch erst einmal durchsetzen.» Und die erste Lektion heisst Demut.

Heynckes will tunlichst verhindern, dass der bescheidene und geerdete Shaqiri im Münchner Glamourmilieu doch noch abhebt. Für alle Schweizer Fans, die sich ein Teleclub-Abo geleistet haben, um ihren Liebling Woche für Woche 90 Minuten lang für die Bayern dribbeln zu sehen, ist das ärgerlich, für Shaqiri bedeutet es aber noch nicht viel. Denn kein deutscher Club hat den Begriff «Rotation» so sehr geprägt wie der FC Bayern. Ein Ersatzspieler ist in München kein unnötiger Wurmfortsatz der ersten Elf, sondern eine valable taktische Variante, ein Joker im besten Sinn des Wortes.

«Es ist doch egal, wer draussen sitzt oder wer von Beginn an spielt. Das Wichtigste ist, dass wir in diesem Jahr als Mannschaft auftreten, dann können wir erfolgreich sein. Auch wenn ich in der nächsten Woche von der Bank aus komme, ist mir das relativ egal», sagte Shaqiri der Münchner Zeitung «tz» und zeigte damit, dass er Heynckes’ Lektion in Sachen Demut bereits bestens verstanden hat. Wohin die Reise in der Bundesliga für einen Spieler geht, entscheidet sich nicht in ein paar Begegnungen. Gerade bei den Bayern, die stets langfristig planen, ist der Charakter viel wichtiger.

Tatsächlich war Shaqiri im DFB-Pokal gegen Regensburg als Einwechselspieler einiges stärker als in der Rolle des Fixstarters in der Bundesligapartie gegen Aufsteiger Fürth. Noch ein Argument für Heynckes, den Schweizer Nationalspieler erst einmal auf der Bank zu lassen. Frei nach dem Motto: Manchmal ist es besser, nicht gleich alle starken Waffen in die Schlacht zu werfen. Was Shaqiri für die Rolle des besten Ersatzspielers der Bundesliga prädestiniert, ist seine Fähigkeit, sich blitzschnell auf eine Situation einzustellen. Sein Auftritt in Regensburg untermauert dies ebenso wie seine Ankunft in München überhaupt. Nichts da mit langer Suche nach einem Plätzchen im Konstrukt des FC Bayern. Stattdessen marschiert er von Beginn an selbstbewusst nach vorn.

Über kurz oder lang wird sich Shaqiri auch bei seinem neuen Arbeitgeber unverzichtbar machen – wie zuvor schon in Basel und in Ottmar Hitzfelds Nationalteam. Weil er dribbeln kann, weil er genaue Pässe spielen kann, weil er im richtigen Moment die richtigen Ideen hat – und weil er etwas kann, was selbst beim FC Bayern nicht viele draufhaben: gut getimte Ecken treten.

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26 Kommentare zu “Der beste Ersatzspieler der Bundesliga”

  1. Lukas Engler sagt:

    Mann, es gibt wohl noch einige bessere Ersatzspieler in der Bundesliga als Shaqiri. Die Aussage von Herrn Kühn ist nicht nur für die gestandenen BL-Profis eine absolute Frechheit!

    • josé bütler sagt:

      absolut nicht! solange die gestandenen bl-profis nicht das niveau von shaqiri erreichen, stimmt die aussage vollkommen! wir werden sehen …

  2. Auguste sagt:

    hmm…, diese lobhudelei allenthalben auf shaqiri ist – total angebracht. die summe seiner ausgezeichneten fähigkeiten findet man in dieser form in der ganzen bundesliga nicht oft. wenn er sich so weiterentwickelt, dann wird er schon bald einmal vergleiche mit ike hässler in seinen besten tagen nicht fürchten müssen – und der war damals das kreativzentrum des vize-europameisters von 1992.

    was allerdings das prädikat “bester ersatzspieler der bundesliga” angeht, sollte man mit mario götze das andere geniale kompaktmodell auf dieser position nicht vergessen. wohl dem trainer, der solche spieler auf die bank setzen kann.

  3. josé bütler sagt:

    genau! bin zu 100% einverstanden mit alexander dem kühnen oder war es karl? ;o) egal! shaqiri wird sich über kurz oder lang in münchen durchsetzen, dass steht ausser frage. er hat so viele der notwendigen gaben, wie instinkt, intuition, unbeschwertheit, sackstarker schuss, gute flanke/corner, unberechenbares dribbling, gutes auge für den mitspieler, der in die tiefe des raumes startet, er ist ein guter zweikämper, er kann ein spiel “lesen”, hat ausgeprägte kognitive fähigkeiten, etc. es ist gut, ja sogar notwendig, dass heynckes ihn nicht von anfang an voll pusht, er soll lernen demütig zu sein und jede seiner chancen zu nutzen. und dass wird er auch. shaq-attack ist ein intelligenter spieler, der sich auch jede situation, sei es auf oder auch, in münchen sehr wichtig, neben dem platz, entsprechend artikulieren kann. das einzige “problem” im zusammenhang mit shaqiri ist meiner meinung nach folgendes: hitzfeld MUSS ihn als klare nr. 10 mit ALLEN freiheiten in der nati etablieren! er soll unser spiel lenken und mit kreativität würzen, wie es hakan gekonnt hätte, wenn man(n) ihn denn gelassen hätte. wobei ich shaqiri nicht mit hakan vergleichen möchte, er kann viel mehr erreichen, da er sich nicht selber im weg steht! bis jetzt hat ihn hitzfeld immer als linken oder rechten mittelfeldspieler gebracht, doch nach dem überzeugenden sieg, gegen ein, zugegeben, schwaches kroatien, habe ich im interview nach dem spiel, einen vorsichtigen hinweis hitzfelds wahrgenommen, dass er sich tatsächlich gedanken macht, shaqiri als regisseur zu nominieren. denn dann, schätze ich unsere chancen auf eine wm-quali in dieser “hammer-gruppe” als sehr gross ein.
    sherdan, ju mund të jenë futbollistët e mirë që ndonjëherë kanë pasur në zvicër.

  4. Dani K. sagt:

    Noch nie von einem Mario Götze gehört?

    • josé bütler sagt:

      mario götze ist kein eigentlicher ersatzspieler, er kommt aus einer langwierigen verletzung und hatte dazu noch eine mühsame augenentzündung, faktisch ist er stammspieler.

  5. Lucie Boillat sagt:

    Ich bin auch der Meinung, dass Shaqiri, wenn er gesund, fit und motiviert ist, ein ausgezeichneter Fussballer ist. Einer, der evtl. auch bei den Münchner Bayern Erfolg haben kann. Ich bin aber auch der Meinung, dass der gesamte Kader von Bayern München aus solchen Spielern besteht.
    Die Lobhudeleien und das In-den-Himmel-heben des Ex-Baslers seitens der (Schweizer) Medien macht mir aber Mühe.
    Nach einem Cup-Spiel gegen einen unterklassigen Aussenseiter wird er allüberall zum Fussballgott stylisiert.
    Shaqiri ist mit Sichehrheit noch weit davon entfernt, als Leistungsträger bei den Bayern zu gelten. Wartet doch erst einmal einige Monate ab und analysiert sein Engagement ein wenig nüchterner. Ihr erspart ihm damit auch ein allfälliges Heruntermachen wenn es sich herausstellen sollte, dass er halt nur einer unter vielen ist…

    • Sportkrücke sagt:

      Shaqiri tritt sehr souverän auf, nicht nur auf dem Platz, und das ist sehr wichtig in der BL. Wichtig ist wahrscheinlich, dass er noch unter Heynckes genügend Spielzeit bekommt, weil bei einem Trainerwechsel die Karten neu gemischt werden….

  6. Rüdiger Kraus sagt:

    Als der Ösi-Serbe U. Maurer geklopft hat, hat Shaqiri mitgegröhlt. Demut sieht anders aus

    • josé bütler sagt:

      ich habe mich auch aufgeregt, ob der aktion des ösi-serben. und ja, shaq hat gelacht dazu. aber ihm deswegen einen strick zu drehen, ist völlig übertrieben. was haben wir in jungen jahren nicht “für seich” gemacht? und gemacht hat er ja nichts, nur gelacht. ich denke, wenn man seine interviews mitverfolgt, dann ist der junge nicht abgehoben, sondern steht, auch zu meiner überraschung, wenn man seine herkunft betrachtet, nicht negativ gemeint, mit beiden füssen auf dem boden. also shaq, weiter so, frech, dynamisch und kreativ!

    • Denis F. sagt:

      Seltsam, ich habe von Shaqiri im betreffenden Video vor allem einen schockierten Gesichtsausdruck in Erinnerung…

    • ball sagt:

      Ach, das assimilierende verhalten werden wir dann bei schaffung einer neuen natinalmannschaft erleben, wetten dass die helden (der borusse inkl.), dann abmarschieren – vielleicht bleibt ein dzemaili noch…

  7. Michel Zenger sagt:

    Unterhaltssamer Beitrag, aber hoffentlich bald einmal der letzte zum Thema Shaqiri!
    Langsam wird es langweilig mit diesem Xherdan hier, Shaqiri dort und Xherdan Shaqiri überall.
    Ja er ist toll, ja er ist auf dem Weg zum Superstar, aber bitte nicht jeden Tag, wir wissen nun alles über ihn, ausser vielleicht was für Unterhosen er träg, aber das ist ja nicht wirklich wichtig zu wissen… oder vielleicht doch?
    Danke

    • Georgios sagt:

      …und hoffentlich trägt er seine Unterhosen nicht öffentlich zur Schau, denn das kann ganz schön ins Geld gehen..(siehe Nicklas Bendtner an Euro 12)

  8. Ezekiel sagt:

    Die Beschreibung der Rotation im Artikel greift leider noch zu kurz. man muss sich vor Augen halten, dass wir hier von ca. 55 – 60 Spielen pro Saison reden, das kann kaum noch ein Spieler ohne Substanzverlust durchstehen (ohne Natispiele, wohlgemerkt). Letzte Saison hatte der FCB nur 24 Spieler im Kader (der niedrigste Wert aller BL-Teams), von denen 3 einen Grossteil der Saison gefehlt haben. Am Ende der Saison wo die wichtigsten Spiele kamen, war der Akku bei vielen einfach leer!
    Wer auf 3 Wettbewerben auf Topniveau mitspielen will, BRAUCHT zwei mehr oder weniger gleichwertige Teams, anders geht es heute gar nicht mehr, dafür ist das Spiel zu temporeich geworden.

  9. E. Schönbächler sagt:

    “Der beste Ersatzspieler der Bundesliga.” Auch die Journalisten sollten sich in Demut und Geduld üben. Mitte Oktober kann man mehr über die Rolle von Shaqiri bei den Bayern sagen.

  10. Thomas Tanner sagt:

    Shaq ist einfach eine zusätzliche, taktische Variante. Wäre er letztes Jahr schon da gewesen, hätte Robben nicht monatelang mit 70%-Einsatz (weil nie richtig fit) spielen müssen. Man kann heute definitiv davon ausgehen, dass das bayrische Mittelfeld (defensiv u. offensiv), welches bei einem Ernstkampf auf dem Platz steht, 100% fit und hungrig ist. Ich erinnere an die verfügbaren 12 Optionen für vielleicht 4, maximal 5 Plätze:
    – Ribbery, – Robben, – Shaqiri, – Kroos, – Schweinsteiger, – Gustavo, – Martinez, – Alaba, – Tymoshchuk, – Weiser, – Can, – Müller.
    Die nicht ganz einfache Herausforderung liegt also beim Trainer, das nötige Feingefühl und auch die Stimmung bei den rund 2/3 Mittelfeldspielern, die nicht regelmässig spielen, aufrecht erhalten zu können. Würde man nach Renommee u. bezahlter Ablösesumme aufstellen, spielten in erster Linie die HH. Ribery, Robben, Schweinsteiger, Martinez u. Müller. Hauptsache aber, Bayern werde Meister u. CL-Sieger!

  11. Thomas Allmendinger sagt:

    Nachdem der FC Bayern nun noch Martinez für 40 Millionen Euro gekauft hat, wird Shaqiri wohl eher einen Stammplatz auf der Ersatzbank als in der Startaufstellung haben, er mag so gut sein wie er will. Denn für die meisten Leute spielt zur Bewertung das Salär eine grössere Rolle als das Können, und Shaqiri hat bekanntlich erheblich weniger gekostet – nämlich für die Bayern so gut wie nichts. Der Transfer vom FCB Schweiz zum FCB Deutschland scheint jedenfalls nicht wohl überlegt gewesen zu sein: Basel verliert einen wichtigen Spieler (und wird fortan national, geschweige denn international Probleme haben; Shaqiri wird unzufrieden sein; und den Bayern ist es egal). Es scheint angebracht, mit diesen Billigverkäufen von jungen Talenten ins Ausland vorsichtiger zu sein. Man hat ja am Beispiel Ben Khalifa gesehen, wozu dies führen kann: Seit er wieder zurück bei GC ist, läuft es jedenfalls beiden wieder besser, dem Spieler wie dem Club.

    • Ezekiel sagt:

      Herr Almendiger, möchte Ihrem Fussballverstand ja nicht zu nahe treten, aber Ihnen ist schon bewusst, dass Shaqiri und Martinez keine Konkurrenten um einen Platz sind. Martinez spielt DM, IV, AV. Shaq spielt ZM & OM.
      Mit Kalifa können Sie Shaqiri auch nur bedingt vergleichen, da Shaq für sein Alter schon SEHR viel weiter ist, sowohl charakterlich, wie fachlich 😉

  12. Carrie sagt:

    Sie haben`s auf den Punkt gebracht!!
    Besten Dank für diesen tollen Artikel…
    Shaqiri macht sein Ding, und das SEHR gut!

  13. kurt abächerli sagt:

    gäääääääääähn,der blick, 20min, tagi, alles ist voll shak-attack, kraftwürfel etc. etc. nur weil der kaufpreis überissen war, muss jetzt die presse nicht drauflegen. auch wenn er zweifellos ein guter spieler ist. wie wäre es, wenn man beispielsweise die unbekannten starken svizzeros in der serie a würdigen würden. auch gen niederhasli wurde schon lange nicht mehr geschossen…

    • Ezekiel sagt:

      Serie A? Gääääääähhhn….. Alte Stadien, leere Zuschauertribünen, überalterte Ex-Stars, randalierende Fans, statische Spielweise und ständige Betrügereien.

      Viel lieber Premiere League, La Liga & Bundesliga.

  14. Emil Gross sagt:

    Natürlich ist es für uns Schweizer toll, wenn da wiedereinmal ein Fussballer aus unserem Land, bei einem so renomierten Klub einsteigen kann. Ich finde nur das Wort “Ersatzspieler” falsch am Platz und zwar für alle Spieler die mal auf der Bank sitzen müssen. Denn eine Mannschaft besteht ja aus ca. 25 Spieler weil es immer wieder Verletzte geben wird und dann halt, eben ein Spieler zum Zuge kommt, der auf der Bank gesessen hat. Manchmal muss man auch die Taktik, oder sogar das System je nach Gegner ändern und dann braucht man eben auch wieder mal einen anderen Spieler um ihn für das andere Konzept einzusetzen. Man wird ja jetzt auch nicht von einem Schweinsteiger sagen, dass er Ersatzspieler sei. Er muss sich jetzt einfach erst mal aus seinem Tief heraus arbeiten und das sollte man niemals “Erssatz-Spieler” nennen. Ein so grosser Club wie Bayern, gibt es vielleicht 18 -22 fast ebenbürtige Spieler, aber es dürfen eben nie mehr als 11 spielen. Und zu diesen ist auch Shaqiri zu zählen. Ich bin sicher, dass er nicht nur fussballerisch geschult wird, er muss sicher auch noch lernen, wie man mit den Medien umgeht und sicher wird man mit ihm auch darüber reden, dass er jetzt nicht abhebt und auf dem Boden bleibt. Denn das ist doch fast normal, dass es gewisse Risiken in sich birgt, wenn ein junger Mann plötzlich Millionen verdient und als Star behandelt wird, dass es ihm leicht in den Kopf steigen kann. Und das wäre dann schon der Anfang vom Ende, einer vielleicht ganz grossen Karriere.
    Man wird ihm tagtäglich einpauken und zeigen, dass es nur möglich ist, mit harter Arbeit und seriösem Leben nach oben zu kommen…und dann auch oben bleiben zu können.
    Der FC Bayern hat ja auch für solche menschlichen Schulungen, besondere Leute eingestellt, die den jungen auf dem Lebensweg ausserhalb der grünen Wiese, Hilfe anbieten und sie anleiten, den richtigen Weg zu finden.
    Vielleicht ist dieser Martinez eine Ausnahme, der das alles gar nicht braucht, aber ich denke, dass Shaqiri noch ein zu grosser Lausbube ist, ich meine natürlich ein liebenswerter Lausbube. Einfach normal in diesem Alter,…halt keine Ausnahme.
    Als Fussballer ist er eine Ausnahme, aber davon hat es viele,…..also doch wieder keine Ausnahme…..? ?
    Aber kaum; “der beste Ersatzspieler” der Bundesliga. Ein vollwertiger Spieler, der wie alle anderen einfach auch mal auf der Bank sitzt. ROTATION ! Bei so vielen Spielen…….und Spielern !
    Ich denke, ein Messi ist in menschlicher und fussballerischer Beziehung ein Vorbild für alles Spieler auf der Welt ! !

  15. Hans Klemm sagt:

    Egal, ob der kleine Wonnepfropfen, Lausbube oder wie er noch sonstwie genannt wird, nach seinem positiven Auftritt in Regensburg musste er im harten Fußballalltag dort wieder den Platz (vorerst) einnehmen, wo solche preiswerten Fremdeinkäufe bei den Bayern ersteinmal hingegehören: auf der Ersatzbank!

    Das wird vorerst auch so bleiben, doch es könnte sich schneller ändern als angenommen. Deshalb sollte man mit der Bezeichnung “bester Reservespieler” besser sehr vorsichtig umgehen. Wer kann denn das wirklich beurteilen und nach welchen Richtlinien?

    Im Moment wird der kleine lustige Schweizer Teufelskerl sowieso eine Nebenrolle spielen, weil sich alle Augen nur auf den Wahnsinnseinkauf Martinez richten werden, der sich mit seinem mittleren, zweistelligen Millionenrucksack auf dem Buckel, bei jeder Bewegung beobachtet, herumquälen wird. Nein, dieser Einkauf ist in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr zu vertreten, zumal die Position keinen unbedingten Hilferuf auslöste! Er selbst tut mir persönlich, trotz seines plötzlichen unnormalen Reichtums, jetzt schon leid, weil das menschenwürdige Tun und Handeln – egal, ob auf dem Rasen oder sonstwo – nicht mehr möglich sein wird.

    Wie viele Journalisten, Sportanhänger warte auch ich, wenn das erste Negativerlebnis eingefahren wird. Wie wird sich dann die ohnehin nicht ganz einvernehmliche Führungsspitze verhalten? Der überraschende und plötzliche Rückzug des erst 60-jährigen klugen Kopfes im Hintergrund, stellvertr. Vorstandsvorsitzender und “Lenker der Zahlen”, Karl Hopfner, der sich eigentlich nur im Stadion neben seinen bekannten Kollegen in der Öffentlichkeit zeigt, könnte u.a. etwas mit diesem eigentlich unvernüftigen Kauf des Katalanen zu tun haben und setzt damit das erste Ausrufezeichen…..

    Es wird somit noch ein wenig Zeit in`s Bayrische Land gehen, bis sich das Interesse weg von Martinez wieder zurück auf den jetzigen Anschluss-Spieler Shaqiri richten wird. Also bitte noch etwas Geduld, liebe Schweizer!

  16. Sarah sagt:

    Der beste Ersatzspieler der Bundesliga. Das kann man echt nicht ernstnehmen,bislang wurde nur ein Spiel absolviert.

  17. Nino sagt:

    Mit wenigen Ausnahmen sind bei Bayern alle Spieler Stamm- und Ersatzspieler gleichzeitig, dafür ist die Klasse aller 24 Spieler bei Bayern zu gross und zu ausgeglichen. Bayern kann 2 Klasseteams stellen, aber nur 11 können gleichzeitig spielen. Ich wäre für uneingeschränkte Rotation pro Spiel, so dass alle Spieler je Spiel zum Einsatz kommen können. Ähnlich wie im American Football, da wird ja auch laufend ein- und ausgewechselt, warum nicht?