Liebe Frau Merkel
Bitte verzichten Sie heute Abend doch darauf, das EM-Spiel zwischen Deutschland und Griechenland auf der Tribüne des Danziger Stadions zu betrachten. Bleiben Sie daheim, im Hotel oder in der Kabine der deutschen Mannschaft. Verstecken Sie sich von mir aus sogar im Garderobenkästchen von Mesut Özil, den mögen Sie ja besonders. Aber zeigen Sie sich den griechischen Spielern nicht! Dass Sie sich die Partie vor Ort anschauen möchten, ist nämlich nach menschlichem Ermessen das einzige Argument, das sich für einen griechischen Sieg ins Feld führen lässt.
Auch wenn die Spieler betonen, dass es hier nur um Sport und nicht um einen Stellvertreterkrieg für den Streit um finanzielle Unterstützung für Griechenland gehe, bin ich mir sicher, dass Sie bei den griechischen Fussballern unfreiwillig eine Trotzreaktion hervorrufen werden. Da können Sie noch so unschuldig aus ihrem Deuxpièce schauen und sich noch so im Hintergrund halten. Wenn Sie beim Griechenland-Spiel auf der Tribüne sitzen, ist das Provokation pur. So, als würden die treuesten FCZ-Fans einen Sonntagsausflug in die Muttenzerkurve des Basler St.-Jakob-Parks unternehmen, und das einheitlich gekleidet mit T-Shirts, die an den Sieg in der Finalissima vom 13. Mai 2006 erinnern.
Und stellen Sie sich doch mal vor, was passiert, wenn Deutschland gegen diese griechischen Betonmischer tatsächlich ausscheiden sollte: Dann sind ganz allein Sie schuld. Dann können Sie Ihre Wiederwahl schon jetzt vergessen, denn im Fussball zu scheitern, ist für viele ihrer Landsleute schlimmer als Hartz IV, Euro-Krise und Atomstrom-Diskussion zusammen. Geben Sie sich einen Ruck, verzichten Sie. Das macht sympathisch. Nehmen Sie sich den letzten sächsischen König Friedrich August III zum Vorbild und sagen Sie wie er 1918 bei der Abdankung: «Machd doch eiern Drägg alleene!»
Falls Ihnen so spontan kein Alternativprogramm einfallen sollte und Sie sich ohne den Stadionbesuch vor Langeweile fürchten, fahren Sie doch einfach nach Berlin zu Madame Tussauds. Ihre Wachsfigur dort würde sich bestimmt ehrlich freuen, wenn Sie den Match mit Ihnen statt mit dem Klon von Michael Jackson ansehen könnte. Oder reisen Sie in die Höhle des Löwen – nach Athen! Dort betreibt ein Deutscher namens Erich Lickert eine Kneipe mit einem Schnaps, der ihnen gewidmet ist. Bloody Merkel heisst er und soll auch bei den griechischen Gästen beliebt sein. Das wär doch schon einmal ein Anfang.
In der Hoffnung auf ein Einsehen grüsse ich Sie freundlichst. Ihr Alexander Kühn.
Ach ihr Medienschaffenden, langsam bin ich es leid! Hört doch endlich mal auf den wunderschönen Sport Fussball für politische Kampagnen zu missbrauchen. Die Politik hat sich nicht in den Fussball einzumischen und umgekehrt!
Sollte Deutschland verliern, wird dies rein gar nichts mit der Anwesenheit Frau Merkels auf der Tribüne zu tun haben. Ebenfalls wird das Spiel, ganz egal wie es ausgeht, überhaupt nichts zur Lösung der Konflikte in der EU beitragen. Und das ist gut so!
ich kann mich dem nur anschliessen. geniesst das spiel!
Ganz egal wie das Spiel ausgeht. Deutschland gewinnt.
… also der einzige der hier verloren hat bist Du, Dam, und zwar den humor:)
Was für ein blöder Artikel.
Voellig einverstanden
Als ob die Brot-und-Spiele-Kampagne um dieses Gekicke nicht politisch wäre…..
Die meisten Fussball-“Fans” mögen halt genau dieser Sportart zugucken weil es der meistgehypte Stellvertreter-Krieg ist. Die würden sich auch Synchronschwimmen oder Sackhüpfen ansehen, wenn die Politik das so stark fördern würde wie Fussball.
Was hat Fussball, eine der schoensten Nebensachen der Welt, mit Politik zu tun ?
Und, Frau Merkel macht das, was sie fuer richtig haelt…
Um Ihre Frage zu beantworten Herr Arouet:
Nichts … … … ALLES 😉
Fussball ist emotional, genau so wie Politik. Vergessen Sie es einfach das Politik und Fussball nichts miteinander zu tun haben. Die Realität ist: Gewinnt DE gibt es wieder Naziparolen aus der EU, gewinnen die Griechen ist die Häme gegen den “Diktator” aus Deutschlang. Es gibt einfach zu viele Boulevardzeitungen und Primitive auf diesem Planeten.
Nebensache? Wenn die Protagonisten doch endlich aufhören würden diesen gelenkten “Sport” für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Die Aufdringlichkeit dieser Massenveranstaltungen zur unbemerkten Beeinflussung derselben sollten auf ein Niveau zurückgeführt werden das dem echten Wert als Vergnügen gerecht wird! Ein sich idiotisch gebärdende Bundeskanzlerin- womöglich noch mit ihrem Gauck, wirkt auf mich äusserst abstossend! Man kann ja abschätzen wie der Jubel gemeint und, richtiger, gemünzt ist!
Eigentlich würd`s mich ja freuen, wenn die Deutschen heute gewinnen würden. Aber wenn ich daran denke, dass dann diese unglückselige Merkel auf der Tribüne rumhampelt wie ein Teenager, dann dreht`s mir grad den Magen um.
Ergo: Entweder bleibt diese Kanzlerkarikatur zu Hause, oder die Griechen sollen gewinnen. So sei es.
Ein bisschen mehr Respekt, Herr Max betr. Kanzlerkarikatur. Vermutlich hat sie mehr Grips im Hirn als Sie.
Was spricht gegen ehrliche Emotionen im Fussball? Ist es ihnen lieber wenn ein ukrainischer Diktator auf der Tribüne sitzt?
Herr Kuhn, lieber sollen Sie auf solche Schreiberei verzichten.
Leute mit gesundem Verstand werden bei dem Pöbel immer unpopulär.
Es ist nicht Frau Merkel’s Schuld, dass die Griechen auf Pump leben lieben.
Diese Griechen müssen endlich aufwachen, anfangen zu arbeiten und Steuern zahlen.
Herr Frank, lieber sollten Sie auf die BILD-Lektüre verzichten.
Das Phänomen, welches momentan viele Griechen vom Arbeiten abhält, nennt man Arbeitslosigkeit, nicht Faulheit…
Sie sollten sich vorher über die wahren Hintergründe er EU Finanzkrise informieren, bevor Sie einer zweckgebunden rumhampelnden- lächerlich wirkenden, Frau Merkel, lobhudeln! Darüberhinaus könnten sie, wenn mit Wissen begabt, den armen Menschen in Griechenland Mitgefühl oder auch etwas mehr schenken! Die können nämlich nichts dafür dass sie heute hungern müsse! Eher Frau Merkel vom transatlantischen Imperium!
So ist es lieber Frank. In einer Gesellschaft in der Leistung als “unmoralisch” angesehen wird, finde ich es toll, dass es noch Länder wie D gibt die noch was leisten und in grosser Güte den selbst verschuldeten Länder unter die Arme greifen.
@DAM
Nicht die Medienschaffenden, sondern die Politiker selbst missbrauchen heute fast alle Sportveranstaltungen für politische Kampagnen. Allen voran die Deutschen, mit Fussball.
Dieses Gebahren ist nicht nur widerlich, sondern teilweise sogar gefährlich, wenn solche populären Vehikel für politische Stimmungsmache missbraucht werden.
Lieber Alexander Kühn
Ich hätte da für Frau Merkel noch einen besseren Vorschlag: Sie stellt der deutschen Nationalelf pro Kopf 10 Mio EUR in Aussicht für den Fall, dass sie das heutige Spiel verlieren. Der Sieger Griechenland wird in seinem Freudentaumel seine finanziellen Probleme selber lösen und Frau Merkel spart für den eigenen Staat Milliarden.
erwarte schon, dass Frau Merkel mit Ehemann heute auf der Tirbune (Ehrenplatz) Platz nimmt. Griechen hin oder her.
Man weiss ja jetzt schon, wer gewinnt. Sie nicht?
heute heisst nicht deutschland gegen griechenland, sondern griechenland gegen angie merkel….. das spiel möge beginnen!!!
Aboslut richtig der Beitrag. Merkel hat an diesem Spiel NICHTS zu suchen! Es gibt zu viele Primitive in dieser Welt die alles daran setzen Europa auseinander zu treiben. Und die EM ist dabei ein gutes Mittel die Massen zu erreichen. Also Frau Merkel: Bleiben Sie diesem Spiel fern!
@All
Vergesst es das Fussball nichts politisches ist. Politik selbst ist etwas sehr emotionales, genau so wie Fussball. Findet euch damit ab dass gute Politiker in einer so brenzligen Situation sich besser nicht auf der Tribüne zeigen. Das ist nichts “persönliches” gegen den Fussball, sondern schlicht die Realität!
Warum wird so viel gequirlte…r Unsinn überhaupt veröffentlicht? Ich habe die Nase langsam aber sicher gestrichen voll von diesen überheblichen, besserwisserischen Medienschaffenden, die unter dem Deckmäntelchen der Pressefreiheit beliebig beleidigen, lügen, behaupten, manipulieren und provozieren dürfen. Selbst noch nichts geleistet im Leben (ausser vielelicht auf Staatskosten auswendig gelernt) – aber eine Riesenklappe. Haut endlich ab!
Wär nit gumpt, das isch kein Kanzler(-e) !!!
Doch, doch Frau Merkel soll ruhig an das Spiel gehen – das ist Doping für die Hellenen und Hoffnung auf eine Überraschung wird aufkeimen! Und übrigens sind vor allem die widerlichen Reporter des deutschen Boulevards für die Politisierung des Fussball-Spiels zwischen Griechenland und Schland verantwortlich. Das muss ja furchtbar sein, was im Quartier der Griechen abgeht, seit sich Bild und Co daselbst eingenistet haben (s. Printausgabe der heutigen Baz). Absolut respektlos dieses Gebaren. Darum wäre es so schön wenn die Steinzeit-Kicker aus Hellas die schland’sche Elf in die Steinzeit zurückbefördern würden.
Ist es nicht gerade die Tatsache, dass sich Fussball so gut in die Politik einspannen und von ihr missbrauchen lässt, das Schöne am Fussball. Keine andere Sportart ist dermassen wichtig, dass auch aus langweiligen Spielen Geschichte werden kann. Es ist das ganze drumherum – und dazu gehören auch Krawalle, Petarden (und andere Harmlosigkeiten) – die und fussballverückt werden lassen.
Basketball, Volleyball etc. sind auch durchaus interessante Sportarten. Ihr Stellenwert ist aber gering, da sie halt “nur” Sportarten sind und nicht Plattformen und Projektionsflächen für Gesellschaft und Politik.
Deshalb geniesse ich bisweilen die Vermischung von Politik und Fussball und sage – ganz Englandfan- hinsichtlich des kommenden Semifinals: “Two world wars and one world cup, England!”
@Anton. Aber im nur gewonnen dank Hilfe anderer 😉
Alexander Kuehn:
Sie sind Schwitzer oder Schweisser, gell? Man merkt’s. Sie sind nicht Schweizer! Sie haben eine Meinung, und auch wenn die nichts Sinnvolles enthaelt, Sie meinen sie hier unters Volk streuen zu muessen.
Schade, dass ich meine Zeit verschwendete, Ihren ueberheblichen Kommentar zu lesen!
sehr gut geschrieben
Ganz ehrlich, ich kann der Argumentation und der im Artikel krampfhaft gesuchten Brisanz des Ganzen nicht ganz folgen. Was bitteschön ist denn derart aufregend wenn Deutschland’s Staatsoberhaupt ein Spiel der Nationalmannschaft verfolgt?? Ich könnte dem ganzen eventuell entfernt gewisse Logik abgewinnen wenn hier von einem Spiel der Griechen ohne deutsche Beteiligung sprechen würden UND sich Frau Merkel beispielsweise in den VIP Sektor des Gegners der Griechen setzen würde… aber schon sehr gesucht das Ganze. Besser nichts schreiben als nur heisse Luft zu veröffentlichen.
Seit 1996 ist es alle zwei Jahre dasselbe: Den deutschen Fussballern würde ich einen Titel eigentlich gönnen. Aber das deutsche Scheitern kurz vor dem Triumph gönne ich dem grenzdebilen deutschen Boulevard-Blättli mit “B” noch viel mehr! Also, Frau Merkel, nehmen Sie ruhig Platz auf der Tribüne…
DIE IST EINFACH SPITZE… WEITER SO FRAU MERKEL
Endlich mal ein amüsanter Beitrag von Herrn Kühn. Ist ja ganz lustig geschrieben, gut gemacht. Viel besser als wenn er etwas “fachkundiges” über Fussball schreibt (z.B. Ronald muss weg aus Portugals Mannschaft, damit sie überhaupt eine Chance hätten und ähnlichen Stuss).
Ist der Tagi neuerdings zur humorlosen Zone mutiert? Werden hier wieder mal sämtliche Vorurteile über Humor-ferne und Satire-resistente Eidgenossen zementiert? Also ich Eidgenosse finde diesen Blog herausragend und grossartig. Weiter so. Und nehmt Euch nicht alle so furchtbar ernst.
Herr Kühn, ich schau mir heute die Schweizer Spiele der 2008 EM – als Co-Gastgeber waren wir ja Gott sei Dank gesetzt und mussten uns nicht qualifizieren – auf youtube an. Alle die hier über den deutschen Fussball meckernden schweizer Patrioten sollten das gleiche tun …
Sie ist da, und steht schon jede minute auf, hihi
sehr unterhaltsam , lustig und wunderschön …. diese diskussion zeigt doch mal wieder wie zerrissen und uneinig die menschen in der beurteilung in sache sport sind
purer Sexismus, bei einem männlichen Bundeskanzler würde keiner was sagen (und sich auch niemand über das Aussehen lustig machen)
Nun, lieber Herr Kühn, mittlerweile ist das Speil vorbei !
Es wurde von Deutschland wahrscheinlich nur deshalb gewonnen, weil eben unsere liebe Fußball- und besonders Kabineninspirantin A. Merkel doch auf der Tribüne saß. Allein mit ihrer gefühlten Anwesenheit paukte sie ihren Spielern scheinbar das Selbstvertrauen ein, das die Grundlage war, mit einem richtig überzeugenden Auftreten, gepaart mit tollen Toren, diese aus mehreren Gründen schon im Vorfeld als prikelnd angekündigte Partie, vornehmlich in der letzten halben Stunde, so einrucksvoll noch zu entscheiden.
Da ihre sonstigen Gesprächs- und Verhandlungspartner die meiste Lebenszeit scheinbar schon hinter sich haben, sollte man deshalb auch ihr persönliches Erscheinen zum Gratulieren in den entlegenen und schwerbewachten Duschräumen bei den locker- oder garnicht bekleideten erfolgreichen Jungs aus dem eigenen Land auch nicht übel nehmen…….
Klasse, dass Frau Merkel sich ins Stadion getraut hat. Den Mumm hätte nicht jeder gehabt.
Finde ich auch, und wie sie beim Zeitlupen-Aufsprung den Bauchnabel zeigte, war wirklich Klasse. Sie stand über der Sache.
Lieber Herr Kühn
Ich habe Mitleid mit Ihren Eltern.
Beste Grüsse
Wunderbar, ich habe mich wirklich gut unterhalten beim Lesen des Artikels. Genau solche bissigen Artikel haben mir hier in D etwas gefehlt. Wir haben unseren Griechischen Nachbarn im übrigen einen Ouzo ausgegeben und nach dem Spiel gemeinsam gefeiert!
Im übrigen fände ich Fußball ohne Merkel schlimm! Scheint es doch das einzige Event zu sein bei dem sie sich mal zu einem Lächeln hinreißen lässt 😉
Grüße aus D