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Die letzte gute EM

Mämä Sykora am Samstag den 16. Juni 2012


Am Donnerstag spielte Spanien gegen Irland. Die Partie war zu keinem Zeitpunkt auch nur annährend ein Duell auf Augenhöhe. Mehrheitlich erinnerte es vom Qualitätsunterschied an die Grümpelturnier-Partien zwischen Sechst- und Erstklässlern. Spaniens Ziel war, mit drei Toren Differenz selbst bei einem Remis gegen die Kroaten vor diesen zu stehen. Hätten sie 6 Tore schiessen müssen, sie hätten es zweifellos hingekriegt. Nun, gegen den Welt- und Europameister kommen freilich viele Mannschaften in Nöte, allerdings blieb Irland bereits gegen Kroatien den Beweis schuldig, an einer EM mithalten zu können.

Ein Aussenseiter tut jedem Turnier gut. Deren Anhänger freuen sich überschwänglich, überhaupt dabei zu sein, singen selbst bei hoffnungslosem Spielstand durch und für deren Spieler ist es ein einmaliges Erlebnis. Und manchmal schafft ja doch ein Kleiner eine Überraschung. Doch in den meisten Fällen verlaufen Partien mit Beteiligung eines «Fussballzwergs» so wie jene am Donnerstag: erschreckend einseitig, ohne Spannung, langweilig.

Irland ist dieses Jahr das einzige Team, das auf der Bühne der Besten Europas massiv abfällt. Leider zum letzten Mal. Denn seit vier Jahren weiss man, dass die EM 2016 in Frankreich mit 24 Mannschaften ausgetragen werden wird. Eine – mit Verlaub – hirnrissige Idee. Michel Platini ist der Hauptverantwortliche für diese unsinnige Änderung, hatte er doch vor der Kampfwahl um die Uefa-Präsidentschaft den kleinen Mitgliederverbänden mehr Einfluss und EM-Plätze versprochen. Nur ein Jahr nach seinem Amtsantritt hatte er dieses Versprechen bereits eingelöst. Für die sportliche Qualität der nächsten EM ist dies eine Katastrophe.

Wäre die Aufstockung bereits auf dieses Turnier vollzogen worden, wären auch die Play-off-Verlierer Estland, Montenegro, Slowenien und die Türkei angereist, dazu auch noch einige der Gruppendritten der Qualifikation, also etwa Armenien, Schottland, Ungarn und – immerhin – die Schweiz. Man kann es sich denken, wie Partien mit diesen Teams gegen die Topnationen verlaufen wären. Irland hat es vorgemacht.

Die Konsequenzen sind aber noch weiter reichend. Wenn für 52 Uefa-Mitglieder 23 Plätze bereit stehen, verkommt auch die Qualifikation zum Kindergeburtstag. Die Grossen werden zur Halbzeit bereits als Teilnehmer feststehen und können schon mit Experimenten beginnen, was den Wettbewerb verzerrt. Gleiches dort in der Vorrunde des Turniers: Dort wird der gleiche Modus angewendet, den wir glücklicherweise seit der WM 1994 nicht mehr erleben mussten: Neben den zwei Gruppenersten erreichen auch die vier besten Gruppendritten die Achtelfinals. Da reichten bereits vier Punkte zum Weiterkommen, es entschied dabei nicht selten die Tordifferenz im Vergleich mit Teams aus anderen Gruppen. Ein Witz, wenn eine Mannschaft das Glück hat, sich etwa gegen Estland in die nächste Runde ballern zu können.

Anders als bei einer WM wird man bei der EM nicht einmal «neue» Mannschaften kennenlernen können. Konnten Trinidad/Tobago, Nordkorea, Jamaika oder Senegal noch die Neugier wecken und gab es interessante Spieler zu entdecken, kennt man die Europäer zur Genüge. 52 Mannschaften spielen eine Quali, die Hälfte davon kurz darauf noch ein Turnier. Mehr und mehr und mehr und mehr. Die Grenze ist erst erreicht, wenn das Interesse von Zuschauern und Sponsoren angesichts des Überflusses schwindet. Das gilt für sämtliche Wettbewerbe der Uefa.

51 statt 31 Spiele, vier statt drei Wochen – deutlich mehr Spiele, deutlich weniger Qualität und Spannung. Ob dies für die kleinen Länder wirklich «Hoffnung auf einen grossen Fortschritt» bietet, wie Platini kürzlich sagte, darf bezweifelt werden. Chancenlos an einer EM-Endrunde zu sein und vor halbleeren Rängen gegen mässig motivierte Stars anzutreten, ist noch lange kein Garant für Aufschwung. Sicher ist hingegen, dass für viele Leute in vier Jahren die EM erst mit der K.-o.-Runde beginnt.

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59 Kommentare zu “Die letzte gute EM”

  1. Lauterburg Stephan sagt:

    Wenn Irland sich qualifiziert hat, dann müssten sie doch besser spielen. Das lässt die Frage aufkommen: Ist das ganze ein abgekartetes Spiel? Müssen die Iren verlieren, damit die Spanier weiter kommen? Ich weiss, dass wir nichts beweisen können, aber es ist schon komisch, dass in vielen Sportarten die sogenannten “Favoriten” fast kampflos gewinnen. So auch im Tennis, wenn Novak Djokovic spielt, dann stehen die Gegner manchmal da wie ein Mehlsack und lassen den Gegner die Punkte machen, als ob sie selber nicht spielen könnten. Wie sehen das die anderen?

    • Jorge Lopez sagt:

      Ich sehe das so: Das ist eine Aussage ohne Hand und Fuss. Abgekartetes Spiel, damit Spanien weiterkommt? Selbst wenn Spanien gegen Irland unentschieden gespielt hätte, oder nur 1:0 gewonnen hätte, könnten sie aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen Kroatien in das Viertelfinale kommen. Sie sehen wohl selten Fussball, anders lässt sich Ihre Aussage nicht deuten. Irland ist seit 28 Jahren zum ersten Mal wieder an einem grossen Turnier, Spanien ist Europa- und Weltmeister. Diese Erfolge wurden von der UEFA und FIFA wohl auch schon in Voraus beschlossen. Der Klassenunterschied ist wohl klar. Bei Spanien bilden momentan die Jungs vom FC Barcelona, der Mannschaft, die in den letzten Jahren den europäischen Clubfussball dominiert hat, das Rückgrat der Mannschaft. Da wurde wohl auch gemogelt, oder?

      Es gibt im europäischen Fussball nunmal eine Zweiklassengesellschaft, selbst wenn Platini aus politischen Gründen auch den kleinen Fussballnationen einen Platz an der Sonne geben möchte. Ich bin mit Mämä absolut einverstanden. Die Anzahl Mannschaften zu erhöhen ist ein Witz und wird dem Turnier nicht gut tun und viel Spannung nehmen.

      Und ihr Vergleich mit Djokovic steht auch auf sehr wackeligen Füssen. Ersetzen Sie einfach Djokovic mit Federer. Der hat doch das letzte Tennisjahrzehnt dominiert und Turnier um Turnier gewonnen und seine Gegner wie Mehlsäcke aussehen lassen. War das auch abegekartet? Na eben. War vielleicht noch ein bisschen früh heute Morgen.

    • Auguste sagt:

      hmm…, nichts gegen eine zünftige verschörungstheorie – aber zu dieser würden sogar “glückspost-leser/innen” ein schallendes *rofl* twittern.

    • Franz Mueller sagt:

      Fussball ist auch ein Psycho-Spiel, keine Frage! Bestes Beispiel ist die Nati- mal top wie gegen D, dann wieder Flop wie gegen ROM.Schwierig zu sagen, warum das so ist. Kommt noch dazu, dass die üblichen grossen Kicknationen, aus Millionen (!) lizenzierten Fussballern eine sehr gute Mannschaft zusammenstellen können. Die CH hat etwa 30 000 eingeschriebene Kicker, D 3 Millionen! Entscheidend ist auch die äusserst dürftige CH-Gurkenliga, die in der Saison mit Konkurs (Xamax) und Skandal (Sion) “glänzen” konnte! Der FC Servette musste in letzter Minute vor der Pleite gerettet werden, nur mit viel Schwein schafft Servette die Saison 2012/13. Damit möchte ich beweisen, dass eine nur Söldner-Truppe wie unsere Nati, es auch nicht bringen kann, um international aufzutrumpfen. Gutes Beispiel: England.

      • Mäse sagt:

        Habe ich das jetzt falsch verstanden oder warum soll denn England ein gutes Beispiel sein? Wann haben die schon mal was gewonnen? Sind nicht die Franzosen und Holländer Söldnertruppen par excellence? Würde in Spanien oder Italien nicht genügend bezahlt, es wären auch Söldnertruppen. Korrigiert mich wenn ich da was falsch verstanden habe.

    • Thomas sagt:

      naja wenn man gegen Dikovic spielt, sieht so ziemlich jeder Spieler aus wie ein Mehlsack ausser vielleicht Federer und Nadal. Das liegt vielleicht daran, dass Djokovic unglaublich schnell und technisch auf unglaublich hohen Niveau spielt, das sieht dann schnell so aus, als ob der andere ein Mehlsack wäre. mfg

  2. micha sagt:

    Sehr guter Beitrag. Es gibt praktisch keine Argumente für diese Aufstockung, Der Fussball, kommerziell immer noch eine aufstrebende “Industrie”, wird so übersättigt, dass die Zuschauer das Interesse verlieren werden. Für die Spieler ebenfalls eine Zumutung, müssen sie doch noch mehr Pflichtspiele ohne Relevanz absolvieren und haben weniger Möglichkeit zur Regeneration .

    • Hans Z. sagt:

      Grümpelturnierniveau? Sicher, aber für die Funktionäre in Nyon ist viel wichtiger, möglichst viel Kohle zu machen. Letzeres zählt, alles Andere ist Beilage.

    • Georgios sagt:

      Es gibt schon ein Argument dafür: Herr Platini wollte als Präsident gewählt werden und hat sich so Stimmen gesichert

  3. Nino sagt:

    24 Team ist für eine EM vielleicht zu viel. So wie es jetzt läuft ist nicht schlecht. Aber man muss für Neuerungen immer offen bleiben. Zum Beispiel, alle Gruppenzweiten der Qualifikation zur EM sollten die Chance kriegen sich noch für die EM zu qualifizieren.

  4. Martin sagt:

    Ich stimme dem Artikel vollkommen zu. Auch bei einer Weltmeisterschaft gibt es meiner Meinung nach zu viele Teams, die nicht konkûrrenzfähig sind; ein 8:0 wie 2002 bei Deutschland gegen Saudi-Arabien hat an einer Endrunde definitiv nichts verloren. Mit der Aufstockung der EURO auf 24 Teams gibt es alle 4 Jahre eine WM und alle 4 Jahre eine WM ohne Brasilien, Uruguay und Argentinien; für die europäischen Spitzenteams ist die Gefahr bereits in der Vorrunde auszuscheiden praktisch geleich 0. Deshalb werden die Gruppenspiele sterbernslangweilig und ab dem Viertelfinale sind trotzdem wieder die altbekannten Mannschaften unter sich. Leider ist Platini wie ein Politiker nur auf seine Wiederwahl aus und umgarnt deshalb die kleinen Verbände.

    PS: Es ist für mich auch kein Trost, dass die Schweiz in Zukunft wohl EURO-Dauergast ist, eine Mannschaft die keine Chance aufs weiterkommen hat, sollte an einer EM nicht dabei sein. Und wer gegen Montenegro verliert, gegen Wales und Bulgarien nur unentschieden spielt, hat es nicht verdient an die Endrunde zu kommen.

    • Marco Webber sagt:

      Die Gefahr auszuscheiden besteht sowieso nie wirklich. Da die UEFA und die FIFA die Spitzenteams immer setzen, gab es noch nie echte Qualifikationen. Weder für die EM, WM oder Champions League und so weiter. Und in den Gruppenspielen an diesen Anlässen geht es dann im selben Stil weiter. Darum sehen die Tableaus ab den Halbfinals auch immer fast gleich aus. Das ist der eigentliche Killer der Spannung und nimmt mir das Interesse an Fussball ausserhalb unserer Liga.

      • sepp z. sagt:

        die spitzenteams könnten ja wie beim eurovisionssongkontest erst im k.o. system ab 1/4 oder 1/8 finals einsteigen.
        und eigentlich könnte es auch noch eine wertung geben für die originellsten trikots…

  5. off.side sagt:

    nun ja – ein positiver aspekt ist dem neuen modus bei aller hirnrissigkeit nicht abzusprechen: er erhöht die chancen der schweiz beträchtlich, alle vier jahre eine EM spielen zu dürfen. (ist bekannt, ob der/die schweizer delegierte/n platinins vorschlag zugestimmt haben?)

    • Thomas Stähli sagt:

      Ich weiss nicht so recht, ob ich mich wirklich freuen soll, dass die Schweiz künftig öfters an der EM teilnehmen könnte…

    • DK sagt:

      Die Frage wäre noch, was daran positiv ist … natürlich, als Schweizer freue ich mich ja grundsätzlich auch, wenn unsere Nati dabei ist. Aber so wie die momentan spielt, ist es mir eigentlich fast lieber, die EM findet ohne Schweiz statt. So kann man wenigstens unbeschwert die Spiele geniessen. Das Niveau war allgemein bisher recht hoch, Irland stand etwas unglücklich da, aber die fighten wenigstens von A-Z. Die Hitzfeld-Elf hätte an diesem Anlass definitiv nichts zu melden.

      Der (neutrale) Fussball-Liebhaber möchte aber wohl kaum Mannschaften wie Armenien, Ungarn, oder eben die Schweiz an einer Endrunde sehen.

      • Mäse sagt:

        Bin mir nicht wirklich sicher ob das Niveau so hoch ist. Ist natürlich auch schwer zu vergleichen. Was ich sehe ist, dass nach der 2. Runde schon 2 Teams nach Hause müssen und nach der 3. Runde der Gastgeber in die Ferien kann. Vielleicht sollte der geneigte Schweizer einfach mal anfangen das Positive nicht immer im Ausland zu suchen und mal ein wenig mehr Eier an den Tag legen. Polen – ein Enttäuschung vom Feinsten, komplett überberwertet. Holland – eine seelenlose Truppe, auch nichts Neues, Russland – die Arroganz in Person, zurecht draussen – Irland – ohne Worte CL Niveau, da nützten auch die besten Fans nichts – Portugal – wie immer hochgelobt, sonst heisse Luft. Ich wüsste echt nicht, warum die Schweizer Nationalmannschaft hier nicht mitmachen könnte. Die Elite mit Deutschland, Italien, Spanien, England zieht Ihre Kreise, ob gut oder nicht, eventuelll reichts einem Aussenseiter (Ukraine/Greichenland) zu einer Überraschung.

  6. Auguste sagt:

    hmm…, eine schlüssige analyse der konsequenzen dieser unglückseligen aufstockung. es bleibt uns aber wohl nur das abstimmen mit der fernbedienung. trotz allem wird die kommerzielle rechnung wohl aufgehen. das zeigt die existenz des “concours d’eurovision de la chanson”, dessen vermarktung geradezu ein paradebeispiel ist, dass qualität bei der volksunterhaltung nicht das erste kriterium ist – hauptsache, das produkt wird schön verpackt und in neuen märkten gut verkauft. dann fällt es zahlenmässig nicht ins gewicht, wenn sie einige puristen kopfschüttelnd abwenden. und präsident eines fussballverbandes wird und bleibt man auch nur so. das wird man dereinst in einem walliser museum besichtigen können.

    uns kommt der neue modus ja ziemlich entgegen, weil wir eigentlich nur eine teilnahme-chance haben, wenn die hürden nicht zu hoch liegen (der modus total anspruchslos ist), oder ein rarer qualitativer exploit gelingt (praktisch nie). vielleicht sollten wir cc eine guerilla-em der “nicht-euro-länder” ins leben rufen lassen – die griechen könnten schon morgen mit von der partie sein.

  7. erich schweizer sagt:

    man müsste die em auf 20 mannschaften aufstocken und in vier 5-ergruppen spielen lassen die ersten zwei kommen dann ins viertelfinale auch so käme man dann auf mehr spiele = mehr einnahmen.
    das problem sind nicht unbedingt die 24 teams aber sicher der langweilige modus (fast wie eishockey wo auch nur playoffs entscheidend sind) wenn nur 8 teams ausscheiden und 16 weiterkommen.

    • Andi Meier sagt:

      Ihre Rechnung geht nicht ganz auf. Wenn die ersten 2 aus 5 Gruppen weiterkommen, sind 10 Teams im Viertelfinal, sollen sich dann davon 5 Teams für den Halbfinal qualifizieren? Gegen wen spielt dann das fünfte Team? Kurz: Entweder es gibt 8tel-Finals mit 16 Teams oder 4tel-Finals mit 8 Teams, alles dazwischen funktioniert nicht.

      Ich kann der Aufstockung nichts abgewinnen. Die Spannung in den Gruppenspielen wird vermutlich stark abnehmen. Schwere Gruppen (z.B. Deutschland, Holland, Portugal, Dänemark), die selbst einem Favoriten ein Bein stellen können, wird es nicht mehr geben.

      • Asti sagt:

        Lieber Andi,
        Es ging um vier Fünfer-Gruppen. Das von dir beschriebene Problem wird also nicht auftauchen. Die erste Runde mit jeweils 5 Teams wäre also ausgeweitet und vielleicht sogar interessanter, danach weiter wie bisher.

  8. Tinu us Schwedä sagt:

    So wären dieses Jahr dabei: Estland, Türkei, Bosnien H., Montenegro plus vier aus der Gruppe Schweiz, Schottland, Norwegen, Israel, Ungarn, Rumänien, Serbien, Armenien und Belgien… wie belanglos.

  9. de philippe sagt:

    Word! Absoluter Schwachsinn fast die Hälfte der UEFA-Mitglieder zum Turnier zu bitten. Für die “Grossen” werden die Quali-Spiele deutlich langweiliger, sprich unwichtiger und die Verbände werden Mühe haben, dafür die Spieler und die Clubs zu motivieren. An der Endrunde dann noch schlimmer als einseitige Spiele erwarte ich aber Partien à la Ungarn – Armenien oder Estland – Slowenien. Je nach dem übrigens für Nicht-Schweizer etwa das selbe wie Schweiz – Schottland. Interessiert auch niemanden…

  10. giuri sagt:

    Wenn man mal wieder die Floskel vom “politischen Entscheid” bemühen darf, das ist einer. Nationen wie, um ein rein zufälliges Beispiel zu nennen, die Schweiz, denen die Teilnahme alles andere als sicher ist, dürfen sich auf ihren Status als Dauergast freuen. Nationen wie sagen wir mal Finnland oder Bosnien, die normalerweise keine echte Chance haben, haben plötzlich eine. In all diesen Ländern kann Platini neue Freunde gewinnen und kann die UEFA mit Marketing und Merchandising beträchtlich mehr einholen als bisher.

    Insofern ist das wenig verwunderlich. Aber das macht es nicht besser. Ich gebe dem Artikel vollkommen recht und verzichte auch auf eine Teilnahme der Schweiz wenn mir dafür Knüller wie Lettland-Belgien erspart bleiben. An der WM fand ich die Aufstockung ok, denn die Welt ist gross. Europa ist klein. Der einzige Vorteil für Fussballfans dürften mehr Spiele sein und wer Spanien oder Deutschland mag hat dann vielleicht Freude zuzusehen, wie sein Lieblingsteam irgendeinen Sparringpartner demontiert (unterhaltsam war Spanien-Irland ja durchaus, als Show-Spiel). Das legitimiert die Aufstockung allerdings nicht. Und das mit den besseren Gruppendritten in den Achtelfinals ist gleich auch Quatsch.

  11. christoph fischer sagt:

    Ich wäre für die umgekehrte Richtung: Wieder zurück auf 8 Teams: Die besten 8! Jeder Gruppensieger der Quali. Dann spielt jeder gegen jeden, das sind gerade mal 28 Spiele. Und dann spielen der 1. gegen den 4. und der 2. gegen den 3. die Halbfinals und die Sieger das Finale. Gibt genau gleich viel Spiele wie heute: 31. Dann hätten wir mal spannende Vergleiche unter den besten Teams, wenn man sieht wie jeder gegen jeden spielt. Aber das lässt sich wohl nicht gut vermakten und die Schweizer sind wohl auch nicht dafür, weil Quali sehr schwer. Die Schweiz war für die Euro 2004 Gruppensieger, auch wenn es damals 10 Qualigruppen gab. Aber von einem so hochklassigen Turnier träume ich sicherlich alleine – und schon gar nicht mit Platini.

  12. Oliver Stummer sagt:

    Ich sehe das genau umgekehrt. Wie soll in manchen Ländern echte EM Stimmung aufkommen, wenn die eigene Mannschaft garnicht dabei ist. Sind wir uns ehrlich, die Qualifikation interessiert echt niemand, richtig zur Sache geht es an der EM und da begrüsse ich es absolut, wenn zukünftig mehr Länder vertreten sind. Auch grosse Nationen haben schon klare Niederlagen kassiert, 1992 hat Dänemak im Finale Deutschland 2:0 besiegt, 2004 wurde Griechenland Europameister.

    • Mäse sagt:

      Ich mag die Aussage, dass die Qualifikation niemanden interessiert, überhaupt nicht. Sie gehört zum Wettbewerb dazu, macht die Sache erst richtig spannend. Das Turnier ist dann der Showdown. Die Aussage geht in dieselbe Richtung wie jene von gewissen Hockeyfans (die meist nie im Stadion sind), dass es die Quali ein Witz sein wenn dann der 8 in der Qualiy im Playoff den Meister machen kann. Hier ist zu sagen, dass solche ‘Fans’ keine Ahnung von diesem Sport haben. Gleichdenkend könnte man im Tennis abwechslungsweise Nadal – Federer – Djokovic – Murray spielen. Den REst brauchts ja nicht.

  13. Karl Eigenmann sagt:

    Nun ja, in den letzten 20 Jahren kamen in Europa halt ein paar Länder dazu – diesem Umstand sollte schon Rechnung getragen werden! Auch wenn ich die Ansicht teile, dass die CL zu stark aufgebläht ist, so stimme ich bei der EM nicht überrein! Hier mag es allerdings noch ein paar Teams resp. Spiele mehr vertragen. Mir fehlen an dieser EM Länder wie z.B. die Türkei, Norwegen, Serbien, Rumänien, Belgien, Schottland, Österreich und natürlich auch die Schweiz! Sorry, aber ich freue mich auf die nächste EM, mit mehr Spielen und mehr Teams! Die Vorrunde ist ja sowieso noch nicht das Gelbe vom Ei, richtig los geht es ja eh erst ab den K.O.-Runden. Griechenland gewann 2004 die EM! Viel schlechter kann es ja nicht kommen und das war ja im noch aktuellen Modus… – weniger Mannschaften bedeutet nicht automatisch mehr Qualität! Die beste Mannschaft sollte bei einem Turnier ausgemacht werden und nicht während deren Quali!

  14. nico sagt:

    Warum soll das die letzte gute EM sein? Ich hätte gerne Schottland, Belgien, Ungarn, Türkei oder Bosnien spielen gesehen.
    Die Iren sind auf jeden Fall eine Bereicherung für die EM. Und das Argument, am Ende setzen sich immer die Favoriten durch, ist, wenn man die Erfolge der Dänen oder der Griechen in jüngerer Zeit zur Hand nimmt, schlicht und einfach falsch.
    Mein Vorschlag, Ball flach halten und abwarten was die nächste EM bringt.
    Vielleicht heisst dann der Blog plötzlich, “die erste gute EM”.
    Cheers

    • Alex S sagt:

      Wo genau sind denn die Iren eine Bereicherung für diese EM? Mal abgesehen von den Fans? Sportlich ist das peinlich, was die Grünen bieten, haben Sie das 2:0 der Spanier gesehen? Das war Bambini-Niveau!
      Sorry, bei aller Liebe für den Underdog, sowas will ich nicht sehen. Auch kleinen Mannschaften ist nicht verboten worden, wenigstens ein bisschen Fussball spielen zu können, aber die Iren taugen rein gar nix.

      • Dänu sagt:

        Dass die Top-Mannschaft aus Holland mit ähnlich bescheidener Leistung ebenfalls sang- und klanglos ausgeschieden ist sollte man auch nicht vergessen. Diese Schmierenkomödie war nun wirklich peinlich. Die waren dieses Mal auch nur Dank ihren Fans eine Bereicherung… Irland hat bisher eigentlich immer gute Endrunden gespielt, wenn sie denn dabei waren (zB. WM 2002). Leider hat das Team tatsächlich den Zenit überschritten. Der Hasenfuss G.T. hat wirklich eine Altherrenmannschaft an den Start geschickt….

    • R. Hess sagt:

      Sie haben Kosovo, Andorra, San Marino und Vatikan vergessen 🙂

  15. Mike Keller sagt:

    Es gibt immer Ueberraschungen und das macht eine 24er EM eben mehr spannend. Griechenland oder Dänemark sind wahrlich keine Fussball-Grossmächte, aber beide wurden Europa-Meister. Durchaus möglich dass diese beiden Länder nächstes mal nicht mehr dabei sind, wenn es nur 16 Teams schaffen sollten. Ja, sogar die Schweiz kann dem Favoriten ab und zu ein Bein stellen – siehe WM in Südafrika mit Spanien als Gegner. Elitäre Veranstaltungen brauchen wir nicht – sondern Volksfeste.

  16. Hubi sagt:

    Ich kann dir Nico nur zustimmen.Halten wir den Ball flach!

    Bei der EM handelt es sich schlussendlich um einen Continental Wettbewerb da ist es nur logisch dass sich mehr Verbände europäische Teams teilnehmen dürfen als für eine WM. In allen andern Mannschaftssportarten ist dies schon lange der Fall, die UEFA zieht hier nur nach. Für mittelgrosse Verbände ist eine EM Qualifikation auch aus wirtschaftlichen Gründne wichtig. Denn der SFV ist auf die einnahmen angewiesen um sein Nachwusprogramm auf diesem Standart halten zu können und konkurenzfähig bleiben zu können.
    Beim Eishockey wurde diese Aufstockung vor ein paar Jahren auch vollzogen, viele waren da auch skeptische. Heute redet niemand mehr darüber. Die Aufstocken hat sich bewährt Verbände wie Dänemark, Norwegen wurden dadurch stärker seit sie auch realistische Möglichkeiten haben sich qualifizieren zu können.
    Auch beim Fussball muss man sich daran gewöhnen dass es nicht nur Spiele wie Deutschland-Holland ode Spanien-Italien gibt. Ich denke in ein paar Jahren wird man zum Schluss kommen, dass es gut war diese Aufstockung vorzunehmen. Ich bin der Meinung ein Mittelgrosser-Verband wie der des Schweizerische Fussballverband sollte eine realistische Chance haben sich regelmässig für eine EM qualifizieren zu können. Mit diesem heutigen Modus ist dies nicht gewährleistet.
    Ein WM Teilnahme ist dann was anderes. Da bin ich ganz klar der Meinung das jeder Continental Verband entsprechend seiner Stärke nur seine besten Mannschaft senden darf.
    Hubi

  17. Thomas Paine sagt:

    Ich finde es super dass es in 4 Jahren 8 Teams mehr dabei haben wird. Die Europameistertitel Dänemarks und Griechenlands haben gezeigt, dass an einer EM alles möglich ist und auch vermeintlich kleinere Fussball-Nationen den Titel holen können.

    • Alex S sagt:

      Griechenlands Erfolg 2004 ist immer noch eine der grössten Katastrophen im Weltfussball gewesen.
      Furchtbar – es darf sich nie wieder wiederholen, dass ein solch limitiertes Team mit einer Taktik aus den 80er Jahren tatsächlich noch einmal gewinnt.

      • Franz sagt:

        Einverstanden. Je weniger Spiele, umso grösser die Möglichkeit, dass ein Aussenseiter gewinnt. Der Zufall spielt eben eine nicht zu unterschätzende Rolle. Bei 16 Mannschaften gibts max. 6 Spiele für die Finalisten. Im Final ist immer alles möglich, da kann durchaus ein Betonmischer reüssieren. Trotzdem, 24 Teilnehmer sind ein Unsinn. Es gibt jetzt schon genug uninteressante, schlechte Spiele. Die Überlegungen Platinis sind rein kommerzieller Natur. Aber: Wie sieht Europa in vier Jahren aus? Politisch, wirtschaftlich? Wie viele Länder gehen Pleite bis dann? Wer bezahlt die erwarteten Unsummen für die Rechte? Die PIIGS-Staaten? Ich fürchte, die UEFA verrechnet sich bös.

      • DAM sagt:

        @Alex S
        Es war wohl kaum Griechenlands Fehler, dass all die hochgelobten Fussball-Grossmächte nciht fähig waren diese “limitierte Mannschaft mit 80er-Jahre-Taktik” zu besiegen.
        Derjenige der seine Möglichkeiten am effektivsten ausschöpft soll gewinnen. Genau das macht doch den Reiz des Fussballs aus.

  18. Andy Dreyer sagt:

    Das sehe ich etwas anders. Als man die WM aufstockte, kam das vor allem Afrikanern und Asiaten zu gute. Zuerst waren diese Nationen mehr oder weniger Kanonenfutter, mit der Zeit hat sich dies geändert. Aehnliches geschieht in der Championsleague, plötzlich kommen Basel und Nikosia weiter und besiegen auch die Grossen, vor ein paar Jahren scheiterten solche Teams meist schon in der Quali. Ich will damit nicht sagen, dass das Niveau jetzt besser ist, vielleicht nicht. Aber der Fussball ist nun mal ein globaler Sport geworden, es ist nicht gut eine Zweiklassengesellschaft zu haben in der immer dieselben Teams dabei sind und andere, die schon von Beginn wissen, dass sie ein Fussballwunder brauchen um einmal bei einer Endrunde dabei zu sein. Idealerweise sind alle dabei, wie das z. B. bei der Copa America der Fall ist. Klar ist das in Europa wegen der Anzahl Verbände schlecht möglich. Vielleicht sollte man in die andere Richtung bei der Quali gehen, und ein Cupsystem spielen bis nur noch 16 Teams verbleiben und dann die Endrunde spielen. Da hätten kleine Nationen noch eine Chance mit ein paar Luckypunchs sich zu qualifizieren.

    • blackball sagt:

      Da muss ich Ihnen jetzt widersprechen. Die asiatischen und afrikanischen Teams sind immer noch “Kanonenfutter”. Wären die Italiener in Japan/Südkorea nicht dermassen verpfiffen worden, wäre ausser Senegal kein einziges Team aus diesen Kontinenten im Viertelfinal gestanden. Die Qualität der Marke WM hat massiv gelitten. Persönlich schaue ich mir keine Spiele von Nationen an, die nicht auch an einer EM Teilnehmen könnten. Das wären dann ausschliesslich Mannschaften aus dem Südamerikanischen Raum. (Nein, das FIFA-Ranking ist für mich nicht entscheidend, weil irrelevant)

      Sie haben Recht mit Ihrer Aussage, dass Fussball ein globaler Sport geworden ist. Die WM-Vergabe an Katar ist jedoch das beste Beispiel, was im modernen, globalisierten Fussball falsch läuft. Die FIFA, und auch oder vorallem Sepp Blatter, hat sich erpressbar gemacht. Es wurden Versprechungen und Zusagen abgegeben, die dem Fussball möglicherweise nachhaltig Schaden könnten (Vergabe der Turniere, Partition an Lizenzen, etc.pp.). Das System des modernen Fussballs krankt und bedarf dringend der Genesung. (Beschränkung der Amtsdauer der Exekutivämter, Offenlegung des Wahlverhaltens der Mitgliedsländer, etc.pp.).

      Persönlich würde ich eine Reduzierung der EM- und WM-Teilnehmer sehr begrüssen. Als alter “Fussballangefressener” habe ich wirklich kein Interesse, mir Spiele wie Iran – Gabun oder Armenien – Liechtenstein anzusehen.

      • blackball sagt:

        Das Wort heisst natürlich Partizipation …

      • Franz Brunner sagt:

        ja lieber blackball, sie mögen sich vielleicht langweilen wenn gabun und senegal spielen, aber 1) es heisst nun mal weltmeisterschaft–2) was glauben sie wie sich zb kenyanische zuschauer ärgern, wenn an wm / olympischen spielen im 3000m steeple irgendwelches “westliches kanonenfutter” hinterherhüpft, wo doch noch etwa 150 weitere kenyaner im training schneller laufen als deren persönlicher rekord

        • blackball sagt:

          Werter Franz Brunner, Ihnen ist der Unterschied zwischen einer Fussball WM und einer Olympiade aber schon klar?

          • Franz Brunner sagt:

            sie sind wie politiker, einfach nicht auf argumente eingehen, weil es ihnen nicht ins schema passt—ich habe wm / os geschrieben, also wenn ihnen os nicht passt, dann nehmen sie eben wm—sie glauben einfach fussball sei alles und das einzige, der rest vernachlässigbar—wm heisst wm, und da sind alle kontinente vertreten—wenn ihen das nicht passt, TV ausschalten, spazieren gehen, es zingt sie ja niemand “müll” wie gabun-iran zu sehen

        • bulivo sagt:

          Absolute Klasse Antwort!

          Zudem kommt noch hinzu, dass es den Match Armenien-Lichtenstein auch dann nicht geben wird an einer EM/WM, wenn das Kontingent aufgestockt wird. Dies einfach pure Übertreibung…

          Profitieren könnten Teams wie die Schweiz, Türkei, Schottland, Serbien, etc…..und die sind wahrlich (evtl.mit Ausnahme der CH;) ) kein Kanonenfutter!!

          Ich darf gerne an das Spiel Brasilien-Nordkorea erinnern, welches Brasilien zwar souverän, aber keineswegs demütigend für Nordkorea gewonnen hat.

          Ich jedenfalls freue mich auf eine EM mit 24 Mannschaften!

  19. Barca sagt:

    Auch ich begrüsse die Aufstockung der Teams. Seit längerer Zeit nehmen 16 Nationen teil, das begann mit der EM 1996 in England. Seither ist politisch sehr viel passiert und es gibt nun viel mehr Länder in Europa. Ergo eine logische Sache, die Teilnehmerzahl zu erhöhen.
    Momentan ist es doch so, dass es deutlich schwieriger ist, an einer EM die Vorrunde zu überstehen als an einer WM. Es gibt kein Togo, Südkorea, Angola oder ähnliches. Für die Schweiz ist die Aufstockung Gold wert, die Chance, sich zu qualifizieren, wird deutlich erhöht. Und was die Teilnahme des eigenen Landes ausmacht, was das Fussballfieber und die Stimmung im Land anbetrifft, sieht man ja jetzt sehr gut am gegenwärtigen Turnier. Kaum Bars, welche auf Grossleinwänden Fussball zeigen, von richtigen Public Viewings ganz zu schweigen.
    Was das Sportliche angeht: Ist es nicht genau das Salz in der Suppe, wenn nicht immer nur die allergrössten Nationen unter sich sind, sondern auch mal kleinere Länder mittun können? Und vielleicht für eine Ueberraschung sorgen? Sich einem breiteren Publikum präsentieren zu können?
    Spanien-Irland war für mich ein sehr attraktives Spiel, auch Kroatien-Irland. Auf alle Fälle um ein Mehrfaches ansehnlicher als das taktische, gähnlangweilige Remis bei den sogenannt Grossen England-Frankreich…

  20. max sagt:

    Gerade Griechenland und Dänemark sind schlechte Argumente für eine Aufstockung. Die haben sich nämlich im bestehenden Modus qualifiziert. Dass Dänemark damals nur zur EM kam, weil Jugoslawien disqualifiziert wurde, tut dabei nichts zur Sache. Wenn man den kleineren Verbänden wirklich entgegenkommen wollte, müsste man auf diese unsägliche Setzerei verzichten. Diese ist schon deshalb unfair, weil jedes Nicht-Topgesetzte Team mindestens einen stärkeren Gegner hat, das Topgesetzte Team aber mit Sicherheit keinen. So wird jede Auslosung natürlich zur Farce.

    • blackball sagt:

      Sorry, genau das stimmt eben nicht. Die fixen Startplätze der besten Mannschaften macht durchaus Sinn, gerade wenn man einen qualitativen Anspruch an ein solches Turniert stellt.

      • Mäse sagt:

        Nun, man muss ja gut sein wenn man immer gesetzt ist, heisst erst später seine Kräfte mobilieren muss. Setzlisten a la UEFA/FIFA sind wirtschaftliche Setzlisten und nichts anderes. Der qualitative Anspruch ist hier bei weitem nicht erfüllt.

        • blackball sagt:

          Dass der qualitative Anspruch aufgrund fixer Startplätze nicht erfüllt sein soll, den Trick müssen Sie mir jetzt erklären …

  21. off.side sagt:

    wie wärs etwas radikaler?

    und zwar so: die fast zweijährige qualifikation wird abgeschafft. stattdessen wird die EM zu einem 4wöchigen turnier, an dem alle 52 uefa-länderverbände teilnahmeberechtigt sind. die 52 nationen würden ohne setzliste per los in vier 6er- und vier 7er-gruppen eingeteilt. in der gruppenphase spielen die nationen also entweder fünf oder sechs partien im dreitagerhythmus.ab dann gehts weiter wie gehabt – die acht gruppenbesten qualifizieren sich für die viertelsfinalspiele und so weiter.

    natürlich bekämen die spieler nach dem turnier drei wochen ferien. das könnten nationalen verbände verkraften, weil die unzähligen quali-hin- und rückspiele während der saison wegfielen.

  22. Es gibt aus der Sportgeschichte auch genügend Beispiele von todlangweiligen Spielen zwischen Topmannschaften und das Spanneneste und Schnönste an solchen Turnieren ist doch noch immer, wenn ein absoluter Aussenseiter den mit Millionensalairen gesetzen Topfavoritan abserviert. Insofern war gerade der Sieg der Griechen und auch jener damals der Dänen an einer EM etwas ganz Besonderes, was den Sport spannend macht. Insofern wird das Turnier sicherlich gewinnen, wenn mehr Mannschaften dabei sind.

  23. Franz Brunner sagt:

    Irland hat glaube ich 13 spiele in Serie nicht verloren–weiss nicht ob das alles pflicht- oder auch “freundschafts”spiele waren–sie haben sich für euro 2012 qualifiziert (im gegensatz zur schweiz)–also erübrigen sich eigentlich jegliche diskussinen von würdig, gut genug, etc etc–und die meisten Iren spielen in der premier league–auch wenn sie dort nicht die grossen stars sind, es gibt tausende, die es nie dorthin schaffen–etwas mehr respekt wäre angebracht

  24. Beat sagt:

    Es ist eine Fehleinschätzung des Autoren, dass eine EM mit mehr beteiligten Mannschaften schlechtere Qualität bieten oder weniger Interesse wecken würde.
    Es sind immer noch alles Nationalmannschaften, somit ist ein Grundinteresse in jedem Fall da Es wäre ja wohl kaum anzunehmen dass die EM hierzulande weniger Interesse wecken würde wenn die Schweizer Nationalmannschft sich in der Qualifikation durchgesetzt hätte. Auch war vor dem Ausscheiden aus der Qualifikation sicher die Ansicht verbreitet, die Schweizer Nati qualifiziere sich hoffentlich für die EM.. Zudem bn ich der Meinung dass sich Mannschaften knap nicht qualifiziert haben, (Beispiel Türkei) die durchaus für MEHR Spannung in den Vorrundenspileen sorgen könnten als Mannschaften wie Irland oder so, die sich knapp qualifiziert haben.