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Einfallsreiche Spässe statt dumpfer Hass

Alexander Kühn am Mittwoch den 13. Juni 2012
Arm in Arm: Deutschland- und Holland-Fans feiern das 1:1 ihrer Teams an der Euro 2004 in Porto. (Bild: Reuters)

Arm in Arm: Deutschland- und Holland-Fans feiern das 1:1 ihrer Teams an der Euro 2004 in Porto. (Bilder: Reuters)

Deutschland gegen Holland, das war einst eine erbitterte Fussball-Feindschaft. An der EM 1988 wischte sich Ronald Koeman mit dem Trikot von Olaf Thon demonstrativ den Hintern ab, zwei Jahre später spuckte Franck Rijkaard an der WM in Italien seinem Gegenspieler Rudi Völler von hinten in die Lockenpracht. 1993 berichtete der «Spiegel» gar, der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus habe am Münchner Oktoberfest zu einem filmenden Holländer gesagt, er sei wohl von Adolf Hitler vergessen worden. Matthäus, der 1989 beim von Krawallen begleiteten WM-Qualifikationsspiel zwischen den beiden Erzrivalen in Rotterdam auf einem Transparent mit Hitler verglichen wurde, bestritt die Anschuldigungen vehement, ein weiteres Kapitel der Geschichte der viel zitierten Fussball-Feindschaft aber war geschrieben.

Kein Stich: Der Niederländer Miles Kooren, 9, spielt mit einer deutschen Voodoo-Puppe.

Kein Stich: Der Niederländer Miles Kooren, 9, spielt mit einer deutschen Voodoo-Puppe.

Wenn sich Deutsche und Holländer heute Abend in Charkow im zweiten Gruppenspiel begegnen, ist die sportliche Rivalität zwar noch da, der Hass aber ist verschwunden. Es ist ein Sieg der Zeit über die alten Wunden – und ein Erfolg der europäischen Einigung, die ja längst nicht nur den serbelnden Euro hervorgebracht hat. Die Niederländer, die im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht überfallen und von der Nazi-Besatzungsmacht terrorisiert wurden, sehen längst nicht mehr in jedem Deutschen eine Reinkarnation Hitlers; die wiedervereinten Deutschen haben die Holländer sogar lieben gelernt. Auch wenn sie das natürlich nie zugeben würden. Rafael van der Vaart und seiner Frau Sylvie hofierte die deutsche Boulvardpresse aber während ihrer Zeit in Hamburg, als wären sie ein vom Himmel gesandtes Kaiserpaar, das von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Regierungsgeschäfte übernommen hat. Unbeliebt ist in der Bundesliga von den Holländern eigentlich nur Arjen Robben, aber den mochte wegen seiner eigentümlichen Persönlichkeit auch bei Chelsea und Real Madrid keiner.

Weil sich die Deutschen und die Niederländer nicht nur gegenseitig lieb gewonnen haben, sondern auch an ihrer alten Feindschaft hängen, geht es aber doch nicht ganz ohne Spott und Provokationen. Auf deutscher Seite ist seit jeher das Millionenblatt «Bild» führend in dieser Disziplin. Die Zeitung, die vor dem WM-Final von 1974 dem verheirateten Johan Cruyff fröhliche Wasserspiele mit Sekt und nackten Mädchen im Hotel-Bad andichtete, lässt in diesem Jahr auf ihrer Website den als Louis van Gaal verkleideten Komiker Matze Knop sprechen: Er spaziert über den Amsterdamer Gemüsemarkt und berichtet davon, dass sich die Holländer bereits mit Frust-Tomaten für den Fall einer Niederlage eindecken. Ein niederländischer Anhänger legte derweil am deutschen Mannschafts-Bus Hand an und befestigte eine Wegfahrsperre an einem Rad des Gefährts.

Mal sehen, ob sich die Deutschen revanchieren. Schlagen sie Holland, ist der Europameister von 1988 so gut wie ausgeschieden, bei einem dänischen Punktgewinn gegen Portugal sogar mit Gewissheit. Es wäre eine Wegfahrsperre der anderen Art. Und trotz des Tauwetters eine grosse Freude für jeden Anhänger der DFB-Elf. Denn Schadenfreude bleibt halt doch die schönste Freude. Das weiss keiner besser als die Schweizer. Oder wie war das, wenn die SFV-Auswahl bei grossen Turnieren gar nicht dabei war und sich alle daran labten, wenn die Deutschen auf die Nuss bekamen?

Alexander Kühn (33) ist Steilpass-Blogger, Sportredaktor bei Newsnet und leidgeprüfter Fan des deutschen Zweitligisten Dynamo Dresden. Mangels fussballerischen Talents beschränkt er sich auf kritische Einwürfe von Tribüne und Schreibtisch aus.

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80 Kommentare zu “Einfallsreiche Spässe statt dumpfer Hass”

  1. Gilles Goodman sagt:

    Wir haben zum Glück unseren eigenen EM-Lichtblick schon gehabt. Das 5:3 geht in die Geschichte ein und ist mehr wert wie ein Mitmachen bei der EM mit bestenfalls drei Unentschieden bis zum Ausscheiden. Denen haben wir es gezeigt!

    • Daniele Glaufo sagt:

      Sorry, aber dein Kommentar ist völlig daneben. Nie im Leben hätten wir 3 Unentschieden geholt. 🙂

    • Karl Kaiser sagt:

      Herr Goodman: zu einer Rivalität gehören 2 !! Seiten. Dies ist bei Deutschland / Holland sicher der Fall. Bei der Schweiz gibts keine Fussballrivalität – das ist nur ein einseitiges Gestänkere von Seiten der Schweiz. Die Klassenunterschiede D / CH sind viel zu hoch.Das 5:3 interessiert in Deutschlandeigentlich niemanden, es war ein Testspiel und ein “Betriebsunfall”. Aber trotzdem schön, wenn sich die Schweizer daran so erfreuen können.

      • Bernd S. sagt:

        Die Medienberichterstattung über das 3-5 war in allen deutschen Medien präsent auf der Titelseite. Auch Tage danach war es noch ein grosses Thema. Und auch meine deutschen Kollegen sahen am Montag danach nicht gerade sehr glücklich aus. Soviel zum Thema das es niemanden interessiert hat. Und klar habe ich mich über den 5-3 Sieg gefreut. Wenn eine Schweizer Nati die Deutschen schlägt, und erst noch ein gutes Spiel zeigt und erst noch 5 Treffer erzielt, was ja alles nicht sehr oft vorkommt, warum sollte ich mich nicht daran erfreuen? Gibt es irgendeine Nation die sich nicht daran erfreut wenn das eigene Nationalteam gewinnt?

      • José Alvarez sagt:

        unverständlich dass es tatsächlich Deutsschweizer gibt die fussballerisch Sympathien für den nördlichen Nachbarn aufbringen. Der Sport lebt und wird interessant durch diesen sportlichen “Hass”. Sport ist nun mal heute im übertriebenen Sinne eine Kompensation für Kämpfe wie sie früher teils gewalttätig ausgetragen wurden.

        In diesem Sinne spielt eine objektive Betrachtung absolut keine Rolle, es geht um Emotionen pur, Deutschland darf man als Schweizer im Fussball getrost hassen, so wie es die Argentinier mit den Chilenen tun, die Costaricaner mit den Honduraner oder die Schotten mit den Engländer. Wer Objektivität will soll selber Trainer werden oder ins Kino gehen. Wäre ja noch schöner wenn unsere schöne Fussballkultur der nordamerikanischen Friede-Freude-Eierkuchen Fankultur weichen müsste.

        Ergo. Die Schweiz hat Deutschland geschlagen, was gibts schöneres?

        • marcel meier sagt:

          José Alvarez

          “unverständlich dass es tatsächlich Deutsschweizer gibt die fussballerisch Sympathien für den nördlichen Nachbarn aufbringen”

          DANKE. Sie sprechen mir aus dem Herzen.

        • Max Caster sagt:

          Haha, dann viel Spass beim Hassen! Lenkt gut von der eigenen Erfolglosigkeit ab und hilft vielleicht beim Überwinden von Gruselresultaten. Zum Beispiel, wenn die Schweizer wieder mal von einem klassischen Punktelieferanten wie Luxemburg oder Aserbeidschan auf die Mütze kriegen.

        • Gela sagt:

          Hass hat im Spoert nichts zu suchen. Gesunde Rivalität ja, Hass nein!!!

        • Fussballkaiser sagt:

          Lieber Jose, du schreibst, sportlicher Hass ist eine Kompensation für Kämpfe. Da haben die Schweizer aber viel zu kompensieren, wenn sie ständig auf Deutschland (nicht nur im Sport) rumhacken müssen 🙂
          Ist halt schon blöd, wenn man ständig nur alleine gegen alle anderen kläffen muss, weil man nicht ernst genommen wird – da kann sich tatsächlich etwas aufstauen, dass sich dann in den Leserforen oder beim Fusballschauen entladen muss:) Das sich die Schweizer mit ihrer “Hauptsache gegen Deutschland” Einstellung zum Clown machen, hat sich bis in die Bergtäler wohl noch nicht rumgesprochen.

          • José Alvarez sagt:

            ich denke hier wird der Grundgedanke der sportlichen Hassrivalität falsch verstanden, Herr Beckenbauer. Es geht weder darum, dass die verachtete Mannschaft, deren Fans oder sonst jemand überhaupt Notiz nehmen davon, sondern einzig und alleine um den Ausdruck von Emotionen. Aufstauen muss sich da gar nichts, mit Zirkus hat es auch nichts zu tun, es ist das wundervolle Gefühl das einem nur der Sport geben kann, einmal jemanden abgrundtief, in einem archaischen Schwarz-Weiss Muster und ohne Rücksicht auf political Correctness hassen zu dürfen.

            Wo denn sonst ausser hier? Ausserhalb des Sports sehe auch ich die Sache ganz anders, aber beim Fussball sollte ein richtiger Fan mit dem Herzen dabei sein, sein Team lieben, den Erzrivalen (aus welchem Grund auch immer), verachten. Sonst kann ich ja gleich Synchronschwimmen schauen.

      • heinrich damian sagt:

        Tja Karl Kaiser, eigentlich wars umgekehrt die meisten Schweizer summten vergnügt ob des 5 zu 3 vor sich hin. Im norden gings so richtig los gejammer, geschiebe, gemäker von wegen den Bayern und wieder ma typisch kein Ton beim zdf von wegen kein behrami, lichtseiner, shakiri. Tja. Inzwischen haben wir unter freunden den match nun doch zu einem riesen ding hoch gestemmt… das war n riesen match und so ist es eben auch, es hätte eben auch 7-3 heissen müssen. aber das genügt vorerst schon mal!!!!!!!!!

    • blackball sagt:

      Wem haben Sie es gezeigt? Dem dreimaligen Welt- und Europameister? Deutschland hat bei 17 WM-Teilnahmen 12 Mal den Halbfinal, 1 Mal den 4. Platz, 4 Mal den 3. Platz, 7 Mal den Final, 4 Mal den 2. Platz und 3 Mal den 1. Platz erreicht. Bei 11 EM-Teilnahmen wurde 7 Mal der Halfinal (1988 kein Spiel um den 3. Platz), 6 Mal den Final, 3 Mal den 2. Platz und 3 Mal den 1. Platz erreicht.

      Glauben Sie mir, WIR können diese Niederlage verschmerzen.

      • heinrich damian sagt:

        Dein wir interessiert mich nicht, aber ich hab in der schule auch mal ne 1 gehabt und in der 6Klasse drei mal ne 6. und bei den F Junioren hab ich in der 26 Minuten in s Kreuz gegen werder Bremen Junioren geschossen und und….
        wir haben 5-3 gewonnen basta herrlich wars.

    • Gela sagt:

      Dieses Spiel geht in die Geschichte ein? Dann scheint es wirklich schlimm um den schweizer Fussball zu stehen!

      • José Alvarez sagt:

        Das Resultat spricht für sich

        • Fussballfreund sagt:

          Dieses Resultat auch: Schweiz 0, Rumänien 0… ach ja, nur 4 Tage später… Der grösste Sieg der CH war wohl das gemauerte 1:0 gegen Spanien. Nun, auch ich freute mich, deswegen die Spanier hassen? So eine Einstellung ist schlicht dumm.
          PS: Die Deutschen haben inzwischen wieder wichtige Spiele gewonnen – leider auch gegen meine Elftal, sogar überzeugend. Aber ich bleibe dabei, hup Nederland – Nederland voor kampioen 🙂

    • Ach ja, wenn da nicht die chinesische Wett-Mafia die Finger im Spiel gehabt hätte…

  2. L. Meister sagt:

    Mannohmann sind Sie aber bescheiden. Der ewige CH-Neid wegen eigenem Unvermögen ! Aber eben; viel Feind – viel Ehr 😉

  3. Daniel sagt:

    Wenn ich die Resultate bei den bisherigen Spielen anschaue denke ich das der heutige Match einer der besten werden könnte, auch nur schon Spieltechnisch gesehen! Zum Cliche, das die Holländer und die Deutschen sich grundtief hassen das ist grundsätzlich vorbei. Ich sehe das nur schon im Sommer im Urlaub. Früher, in den 80er Jahren, war es sicher noch so das die Holländer nur in Holländische Bars- und die Deutschen nur in Deutsche Bars gingen. Heute feiert jeder mit jedem, das habe ich schon so erlebt!

    • Auguste sagt:

      hmm…, und man grüsst sich heutzutage auch um 05.00h beim tüechli auf die pool-liege platzieren im all-inclusive urlaub auf gran canaria.

  4. Ernst sagt:

    Naja, wenn man sich die Schlagzeilen des meinungsmachenden deutschen Boulevardblattes der letzten Tage so anschaut, aus denen die unverhohlene Freude über die NL-Startpleite gegen Dänemark spricht, dann wähnt man sich durchaus wieder in den hasserfüllten 70er – 90er Jahre. Kleine Auswahl:
    “Ha ha ha, Holland: So wird das nichts!”
    “Unsere Elf gibt euch auf die Zwölf”
    “Schade holland, alles ist vorbei”
    usw.

    Unter einfallsreichen Spässen verstehe ich jedenfalls etwas anderes….

    • Gela sagt:

      Das ist lediglich Schadenfreude. Wäre umgehehrt genauso. Unter Hass verstehe ich etwas anderes.

    • DAM sagt:

      Ok, von diesem Boulevardblatt ist wohl nichts anderes als geschmacklose Stimmungsmache zu erwarten. Was mich eher überraschte: Der vorausschauende Beitrag zum heutigen Spiel im (öffentlich-rechtlichen!) ARD gestern Abend zielte auch einzig und allein darauf ab die Niederländer lächerlich zu machen.

      Bei mir kamen unweigerlich gedanken an die EM 04 hoch, als vor dem Duell Deutschland – Lettland die Letten verspottet wurden (inkl. unzähligen kalauerischen Toiletten-Witzchen). Danach erkämpft sich Deutschland dann auch tatsächlich ein 0:0 gegen die Fussball-Grossmacht aus dem Baltikum.

      Es bleibt zu hoffen, dass einmal mehr Hochmut vor dem Fall kommt. Das Wettkampfglück jedenfalls dürfte nach dem Portugal-Spiel ja bereits aufgebraucht sein.

      • Auguste sagt:

        hmm…, dam, so schnell lässt sich das “lineker-theorem” nicht von der rasenfläche wischen.

    • Frank Sieverding sagt:

      Ok, lieber Ernst, aber wer hätte die Meinung dieses Blattes jemals ernst, geschweige denn einfallsreich oder spassig, genommen? Und hasserfüllt finde ich die von Ihnen gestellte Auswahl nicht…sollen wir denn alle zum Lachen nur noch in den Keller gehen? Sind Schwinger auch hasserfüllt, wenn sie sich gegenseitig in den Sand hauen und vorher vielleicht gesagt haben, “der soll nur mal kommen”? Wirklich, gegenüber dem, was in dem von Ihnen erwähnten Zeitraum abgegangen ist, ist das heute romantisches Händchenhalten… und das ist auch gut so…:o) Vielleicht konzentrieren Sie sich besser auf die wirklich gelungenen Einlagen (natürlich nicht bei dem Magazin zu finden, wieso lesen Sie das überhaupt? Blick auch?)…In dem Sinne wünsche ich uns nen schönen Match heute abend, nicht mehr, nicht weniger.

    • Michael Bader sagt:

      EIn Kaesblaettchen vom Niveau der BILD ist fuer sie das Mass der Dinge? Glueckwunsch zu diesem schlichten Weltbild. Sticheleien zwichen D und NL gab es immer und wird es immer geben, allerdings laeuft dies mittlerweile auf einer Ebene ab, die durchaus als freundschaftlich bezeichnet werden kann. Ich habe viel NL Kollegen und wir frozzeln uns schon gegenseitig seit einer Woche an und trotzdem werden wir heute abend gemeinsam schauen und gemeinsam Bier trinken. Mein schlimmstes Erlebnis: 2008 EM Deutschland gegen Oesterreich, geschaut in einer Kneipe in Bern. Wenn sie hasserfuellte Gesichter haetten sehen wollen: Die CHler, als D. ein Tor geschossen hat Da ist es mir echt bei manchem Eidgenossen kalt den Ruecken runter gelaufen…

      • heinrich damian sagt:

        tja alex Kühne eigenartig welche beiträge zugelassen werden und welche nicht.
        Ich bin mit meinen Beiträgen nix durchgekommen weil ich einfach nicht nur dfb beiträge lesen wollte und dieser darf mal rumpipsen.
        Also das nächste malschreib ich wie toll ich die deutsche mannschaft finde dann hab ich hier auch mal was gepostet.

  5. Franz sagt:

    Die Holländer tun doch nur noch leid. Eine Ansammlung von selbstverliebten, sich massiv überschätzenden Egomanen. Man hat da nicht den Eindruck einer Mannschaft. Huntelaar grinst, wenn van Persie verschiesst. Robben schiesst den Ball in die Stratosphäre statt zum Mitspieler. Früher gab es Streit zwischen Schwarzen und Weissen, heute zwischen den Stars, für die sich fast alle halten. Und der Trainer scheint ratlos. Deutschland wird ihnen die Grenzen aufzeigen.

    • Träumer sagt:

      Sie werden heute Abend schon noch auf die Welt kommen, werter Franz. Haben Sie überhaupt das Offensivpotential der Höllander vor den Augen? Haben Sie gesehen, was Sneijder gegen Dänemark für ein grandioses Spiel absolviert hat? Als Deutscher, was Sie zu sein scheinen, würde ich an Ihrer Stelle Holland ein wenig mehr Respekt zollen. Deutschland wird gar keine andere Wahl haben, als passiv zu agieren und versuchen, die Angrîffe der Holländer abzublocken.

      • Franz sagt:

        Lieber Träumer, Sie dürfen das selbstverständlich anders sehen. Nein, ich bin ein Schweizer, der Spass am deutschen Fussball hat.

      • Gerhard Mächt sagt:

        Joah….0:1 verloren. Potenzial blieb leider eben nur Potenzial. Holland muss heute gewinnen; ich freue mich auf ein spannendes und faires Spiel.

      • Anti-Träumer sagt:

        @Träumer: da ist Ihr nickname wohl Realität geworden…
        Die Holländer mögen viel Potential haben, nur rufen sie selbiges kaum ab.
        Das Spiel heute Abend hat eine insgesamt limitierte und klar unterlegene niederländische Mannschaft gesehen – vielleicht berauscht man sich dort ein bisschen zu sehr an den vermeintlich grossen Namen?

    • kurt abächerli sagt:

      franzl, gehen sie mit ihrem holland-bashing zu bild. diesen land ist neutral.

  6. Matsinho sagt:

    Lieber Alexander,

    schreib doch einfach Deine Blogs auf Bild.de. In der Schweiz steigerst Du nur die Sympathie der Schweizer für die Deutschen noch weiter…

    • Dominik sagt:

      Lieber Matsinho, warum so empfindlich? Tut die Wahrheit etwas so weh in der Schweizer Volksseele? Darf ich dich daran erinnern, dass die Schadenfreude über ein deutsches Ausscheiden 100% eine schweizer Eigenart ist? Kein Deutscher (ausser die Deutschen die hier wohnen und die blöde Anti D Stimmung täglich erleben), würde sich über ein Ausscheiden der CH Nati freuen. Mittlerweile ists den meisten Deutschen hier eh egal, ob die Schweizer sie symphatisch finden – da halt immer die gleichen stumpfsinningen Vorurteile von eurer Seite kommen.

      • Gianni sagt:

        Tun Sie nicht so scheinheilig!

        Die Schadenfreude über ein italienisches Ausscheiden ist ebenfalls zu 100% eine deutsche Eigenart. Entsteht übrigens auch aus einem fussballerischen Minderwertigkeitskomplex, wie es bei den Schweizern geneüber den Deutschen der Fall ist.

        Jeder Nation ihre Vorurteile. Und ihren Neid.

        • Hermann sagt:

          So ein Blödsinn! Bin Deutscher und war beim Spiel gegen Spanien für Italien. Den meisten Deutschen ist es einfach egal, was die anderen treiben. Sie konzentrieren sich in erster Linie auf ihre Spieler!

        • Miker sagt:

          Über ein Ausscheiden der Italiener freut sich ganz Europa!!! 🙂
          ergo europäische Eigenart!!!
          Und zu Ch-D. Ich freue mich als Grenzbewohner immer wenn die Schweiz auch dabei ist und auch erfolgreich spielt. Schliesslich bin ich seit 20 Jahren Fann des FCBs!!!

          • Gianni sagt:

            Sie können nur hoffen, dass man sich im Halbfinale nicht kreuzt…

            Deutschlands Pflichtspiel-Siege gegen Italien = 0.

            3:4, 1:3, 0:2…

            Ansonsten allen eine gute EM – auch den Deutschen. 😉

    • Thomas Luchs sagt:

      Lieber Matsinho, schreib doch in deinem Namen, aber nicht in dem “der Schweizer”. Es sind nämlich nicht alle im vorletzten Jahrzehnt hängengeblieben (als Deutschenfeindlichkeit noch “in” war). Pauschalisierungen sind immer heikel, ich möchte mich ja auch nicht für deine Einstellung verantworlich fühlen müssen.

      • Matsinho sagt:

        @Thomas Luchs, da hast Du was falsch verstanden. Es ist doch einfach unnötig, dass in den meisten Blogs von Alexander Kühn irgendwann noch ein Nadelstichlein gegen die kleine “Fussball”-Schweiz kommt, dass verbessert doch das Zusammenleben definitiv nicht. Im Text geht es um Holland-Deutschland, was soll da der Schlussabschnitt?

        • Miker sagt:

          @Gianni: Ich weiss, ich weiss. Daher ja auch immer meine Hoffnung, dass Italien vor einer möglichen Direktbegegnung mit Deutschland schon scheitert.
          Italien ist einfach DER Angstgegner von Deutschland!
          Wir mögen die Italiener ja, aber im Fussball wollen wir ihnen immer aus dem weg gehen.

        • Hermann sagt:

          Wieso? Ihr findet doch auch immer einen Bezug zu den Deutschen, um dann über sie herzuziehen.

        • Hermann sagt:

          @Matsinho:Wieso? Ihr findet doch auch immer einen Bezug zu den Deutschen, um dann über sie herzuziehen.

    • heinrich damian sagt:

      ja das find ich auch so aber hurt den den ganzen steilpass zum bild.de. und ein ganzes team diesmal bei gazzetta della sport einkaufen… verstehste dominik und was ich in berlin in über 2-3 Jahren über die italiener von den deutschen fairplay fussball profi kenner anhören musste, war nicht schlecht. ihr nehmt euch einfach den “kopf” zu voll das ist nun mal so

  7. swissmike sagt:

    @goodman, wusste gar nicht, dass sie in der nati spielen, denn sonnst könnten sie ja nicht schreiben, “denen haben wir es gezeigt”, haben sie wirklich mitgespielt und es denen gezeigt ?
    Und traurig für den schweizer fussball, wenn ein testspiel in die geschichte eingehen muss

    • Auguste sagt:

      hmm…, wenn es ihnen schon so geht, swissmike, was glauben sie, wie sich erst der derdiyok eren fühlt.

  8. Paulo sagt:

    Alte Wunden? Es wird Zeit dass man mit diesen Lügengeschichten bezüglich des Krieges aufhört. Während des Krieges hatten viele Holländer bereitwillig mit den Nationalsozialisten kooperiert und hundertausende von Juden in den Tod geschickt. 84% der jüdischen Bevölkerung in Holland verlor ihr Leben. Kein Vergleich mit dem ebenfalls besetzten Dänemark dass Widerstand leistete und tausenden von Juden das Leben rettete. Die Rivalität und der Hass der Holländer auf Deutschland beruht wohl in erster Linie auf dem verlorenen Endspiel vom 7. Juli 1974. Für viele Holländer heute noch ein Trauma.

    • Hans sagt:

      Hoi Paulo, ich lese, dass Sie sehr wenig vom Geschichte der Niederlande im 2. Weltkrieg kennen. Ich kenne sogar die Geschichte der Schweiz, obwohl Sie nicht unbedingt Schweizer sein müssen. 4% der Niederländer haben im 2. Weltkrieg tatsächlich mit die Deutschen kooperiert, andere 4% waren in geheimen Wiederstandsvereine. D.h. 92% der Niederländer waren passiv und wollten nur ihre Haut und Familie retten, und diese schwarze Seite in der Geschichte Europas überstehen. Die Juden sind uns leider abhanden gekommen durch die raffinierte, perfektionierte Art der “Entsorgung”. Leider für Sie ist es so, das Holland und die Juden eine sehr lange Tradition miteinander pflegen, die bis ins Mittelalter zurückgeht. Ihre Bemerkungen sind deshalb historisch schon deplaziert. Übrigens: dank der Zivilcourage von einzelnen Schweizer Beamten, Fluchthelfern und Privaten in die Schweiz von 1942 bis 1945 (1942 wurde die CH Grenze komplett geschlossen) konnten Ihre Landsleute noch viele Juden retten. Gutentag noch..

      • Paulo sagt:

        Hallo Hans, Passiv sein heisst auch wegschauen. Diesbezüglich einen Vorwurf machen steht einem nicht zu, aber wie zuvor schon gesagt haben sich andere Länder wie Dänemark ganz anders verhalten. Man hört von den Dänen aber nie was über Hassspiele im Fussball gegen Deutschland. Diese Begründung dass der Hass zwischen Holland und Deutschland vom Krieg stammt kann man darum so nicht stehen lassen. Ausserdem sind ich die beiden Nationen ähnlicher als ihnen lieb ist. Es heisst in der holländischen Nationalhmye ja auch “ben ik von Duitsen bloed”. Was die Schweiz betrifft, nun auch da gab es Episoden die man wohl lieber verschweigt. Mein Vater hat in der Grenzregion um Basel gelebt und dabei einige Tragödien miterleben müssen. Ich finde aber dass man solche Fussball Duelle nicht mit dem Krieg in Verbindung bringen muss. Diesbezüglich haben auch die Englischen Zeitzungen noch was zu lernen.

  9. kurt abächerli sagt:

    mit verlaub. hier hat’s wie im büro zu viele deutsche. ich lese aber überhaupt nicht subtil-lustiges, nicht einmal schenkel-klopfer.

    • Miker sagt:

      Deutschenhasser 🙁 Sie sind ein trauriger Mensch!

      • kurt abächerli sagt:

        nö, hassen tu ich sie nicht, aber die menge macht’s. als ob 12 leute in einen fiat 500 drängen wollen – und erst noch alle ans steuer. übrigens: manchmal bin ich traurig, manchmal nicht. ist glaub’ bei allen so.

        • Auguste sagt:

          hmm…, kurt abächerli, ich geb mal einen aus, wenn unser axpo-gesponsertes grümpi wieder anfängt und ihre tage wieder dunkler werden. was starkes und nichts aus der dose.

        • GG sagt:

          …nationalrätin riggli lässt grüssen! was für ein trauriger kommentar…

    • marcel meier sagt:

      deutsche und humor = ca. dieter bohlen.

  10. Dagmar sagt:

    weshalb kann sportliche Leistung nicht einfach mit sportlicher Leistung verglichen werden. Was hat ein Fussballspiel mit Krieg, Politik etc. zu tun?
    Es wäre so einfach, sich an guten Spielen zu freuen und den Besten den Sieg zu gönnen.

    • Fabio sagt:

      Mir ist das ganze auch Schleierhaft. Ueberhaupt dieser ganze Patriotismus während der EM geht mir auf den Geist. Gestern beim Spiel der Russen und Polen dachte man zuweilen auch man hätte das Jahr 1939. Ich kenne keine andere Sportart wo dieser ungesunde Patriotismus so ausgeprägt und krank ist wie im Fussball.

      • Auguste sagt:

        hmm…, fabio, fussball ist keine sportart – fussball ist die heillige zweiundzwanzigfaltigkeit in kurzen hosen…und messi – der name sagts ja schon.

      • DAM sagt:

        @Fabio
        “Ich kenne keine andere Sportart wo dieser ungesunde Patriotismus so ausgeprägt und krank ist wie im Fussball”

        Ich vermute dies ist so, weil es halt weltweit betrachtet nur 2 Arten von Sport gibt: Fussball und Randsportarten. Da wollen sich halt dann viele Nationen Ruhm und Ehre verdienen und sich auf einer wirklich grossen Bühne gut verkaufen. Dass der Schuss, wenn es mit dem patriotismus übertrieben wird, auch nach hinten losgehen kann, ist leider eine traurige Tatsache. Die Polen und Russen haben am Dienstag jedenfalls sicherlich keine Werbung für ihre Nationen gemacht.

        • Auguste sagt:

          hmm…, dam, das hat der “bombenleger” damals am 1. august auf dem rütli auch nicht – und da waren wir sogar nur untereinander – ganz ohne fremde, ehemalige “besatzer-fötzel”. was wäre die welt bloss ohne ihre zweifelhaften charaktere. (das ist eine rhetorische frage – sie müssen nicht antworten: herr blatter, cc, m. platini, herr tschagajew…assad liest den steilpass wahrscheinlich nicht, oder?)

  11. alfons erlmann sagt:

    als in DE lebender schweizer kann ich sicher sagen, dass die aversion der schweizer gegen die deutschen nicht auf gegenseitigkeit beruht. bei der letzten WM hatte es sehr viele deutsche kollegen, die mit mir für die schweiz gefant haben. schadenfreude habe ich keine gespürt bei unserem ausscheiden, ganz im gegenteil. die leistung gg. ES wurde auch von den deutschen kollegen sehr geschätzt und bewundert. und ja, das 5-3 der schweis gegen deutschland hat niemanden wirklich interessiert, am ehesten noch, weil es ein testspiel VOR der EM war.

    • Auguste sagt:

      hmm…, “fanen” für fussballer, die nie mehr was richtiges gewinnen werden, ist in etwa so wie…. – gc-fan zu sein? das zählt nicht.

  12. Wishaw Thomas sagt:

    Na gut, hier ein paar Witze damit es hier nicht allzu ernst wird!
    Für die lieben Deutschen in der Schweiz!

    > |Wie nennt man einen Holländer im WM-Finale ?
    > | Zuschauer !
    > |
    > | Was ist der Unterschied zwischen einem Holländer und einem Bier ?
    > | Es gibt keinen: beide sind blond und werden beim Fußball alle gemacht !
    > | > |
    > | Was ist die kleinste Brauerei Hollands ?
    > | Die Nationalmannschaft – die haben 11 Flaschen.
    > |
    > | Wann wurde die holländische Nationalmannschaft zum ersten Mal
    > | schriftlich erwähnt ?
    > | Im alten Testament: “Sie trugen seltsame Gewänder und irrten
    > | planlosumher.”
    > |
    > | Ein schwarz gekleideter Mann klopft an die Himmelstür.
    > | Petrus öffnet und fragt: “Warst Du jemals ungerecht?”
    > | Ich war Fussball-Schiedsrichter”, meint der Mann, “einmal bei
    > | einemSpiel
    > | Holland gegen Deutschland, habe ich Deutschland einen Elfmeter
    > | zugesprochen.
    > | Das war falsch.”
    > | “Wie lange ist das her?”
    > | “Etwa 30 Sekunden!”

    > | “Haben Sie drei Sekunden Zeit ?” fragt ein Reporter den
    > | holländischen Nationalspieler nach Spielschluss.
    > | Dieser nickt zustimmend. “Dann erzählen Sie mal alles, was Sie
    > | überFußball wissen!”

    > | Ein Deutschland-Fan betritt eine Kneipe und ruft in die Menge: “Hey,
    > | werwill einen super Holland-Witz hören ?”
    > | Am Tresen dreht sich ein glatzköpfiger Kerl um und sagt: “Ich bin 193
    > | cm
    > | und 140 kg schwer und ein Holländer. Mein Kumpel neben mir ist 200 cm
    > | und
    > | 150 kg schwer und ebenfalls ein Holländer und sein Kumpel ist sogar
    > | 203cm und
    > | 166kg schwer und ebenfalls Holländer! Möchtest Du uns deinen Witz immer
    > | nocherzählen ?”
    > | Darauf der Deutsche: “Lieber nicht, bevor ich ihn dreimal erklären
    > | muss!”

    Gruss

  13. Miker sagt:

    Meine Worte! Die Schweizer werden respektiert und gar gemocht. Woher dieser umgekehrte Hass kommt muss mir mal jemand sagen. An der zugegebenermassen grossen Zuwanderung kann es ja nicht liegen, den Deutschenhass gibt es ja schon länger?
    Kommt dies wirklich noch aus der Zeit des 2.WKs? Ist es der Neid auf den grossen “Bruder”? Ich verstehe es nicht! Also?

    • Patrick sagt:

      Ich versuch’s mal. Es gibt in der CH Leute, die Deutsche hassen, das sind normalerweise die älteren Generationen, die den 2. WK noch miterlebt haben als Kinder resp. in der Nachkriegszeit aufgewachsen sind und den Hass von ihren Eltern übernommen haben. Die anderen hassen die Deutschen nicht. Aber es gibt einfach ganz normale Mechanismen gegenüber den grossen Ländern (Franzosen werden in den umliegenden französisch sprechenden Regionen genauso nicht gemocht wie die Deutschen in Oesterreich, Schweiz, Luxemburg, Belgien, Holland, Dänemark). Das hat ganz einfach mit dem Selbstverständnis der grossen Nationen zu tun, dass demjenigen der kleineren Länder (und deren Bewohner) diametral entgegenläuft. Fussball ist dann halt ein geeignetes Gefäss, um Schadenfreude und Häme auszugiessen, ist in den wenigsten Fällen böse gemeint. Ausserdem, wer dauerhaft erfolgreich ist wie die Deutschen hat nur Fans oder Hasser, nix dazwischen, siehe FC Bayern in Deutschland. Was nun die Probleme der in der CH lebenden Deutschen betrifft, ist es einfach so, dass in den letzten Jahren eine enorme Zuwanderung stattgefunden hat (zum Vergleich: das ist wie wenn in Deutschland in den letzten 5 Jahren ca. 2 Millionen z. Bsp. Holländer eingewandert wären und z. Bsp. in München überall plötzlich Holländisch gesprochen würde), das kann nicht ohne Reibungen ablaufen. Die Deutschen tun sich oft auch schwer damit zu akzeptieren, dass sie hierzulande Ausländer sind und sich den lokalen Gepflogenheiten (die nun mal, trotz gleicher Sprache, ziemlich verschieden sind) anzupassen haben. Alles in Allem denke ich ist alles halb so wild. Für den Einzelnen kann das aber zugegebenermassen zu ziemlich unangenehmen Erlebnissen führen. Ich denke, die Zeit wird wie immer diese Gräben zuschütten.

  14. Marius sagt:

    mich nervt viel mehr die bewunderung welches immer wieder über dem nördlichen nachbarn manifestiert wird. kein wunder hat die schweiz nie ein richtiges erfolgserlebnis wie zbsp. dänemark oder holland. die haben gegenüber den deutschen keine komplexe und haben es geschaftt sie zu schlagen und ein turnier zu gewinnen. eben nicht im rahmen eines vorbereitungsspiels auf ein turnier.

  15. Auguste sagt:

    hmm…, die deutschen gehen doch humorvoll mit den holländern um…

    – sie haben nigel de jong für den friedenspreis des deutschen buchhandels nominiert
    – von bommel soll kandidat sein für den orden “wider den tierischen ernst”
    – huntelaar muss weiter auf schalke spielen
    – van der vaart soll die “uwe seeler treue-medaille” in hamburg bekommen
    – hummels und badstuber werden van persie auch mal schiessen lassen
    – robben darf seinen zweiten trick heute das erste mal öffentlich vorführen
    – wesley snijder und philipp lahm machen einen freundschaftlichen körperlangen-vergleich

    …aus meiner sicht ist zwischen holland und dem em-favorit alles in butter.

  16. Hans Klemm sagt:

    Deutschland wird gegen die Niederlande nicht gut aussehen!

    Paulo hat natürlich in`s Schwarze getroffen. Die fürchterlichen, auf unsinnigen Befehl ausgeführten Handlungen von wahnsinnigen, herrschsüchtigen Menschen, die Familienväter, sonstigen Personen und auch größeren Kinder weltweit in die sinnlosen Kriege schickten, haben doch nichts ansatzweise etwas mit den heutigen Akteuren auf den Fußballfeldern, z.B. bei dieser Europameisterschaft zu tun, egal, welche Mannschaften sich gegenüberstehen!

    Im oben genannten Kommentar des Redakteures, dessen Lieblingsverein zufällig in meiner Geburtsgegend zuhause ist, gibt es natürlich – wie immer im Sport – noch bestimmte Erinnerungen. So war auch der deutsche WM-Sieg 1974 aus verschiedenen Gründen sehr glücklich.

    Ich habe einfach das komische Gefühl, dass heute Abend die Niederländer die Deutschen so richtig vorführen. Grundlage sind die guten, doch erfolglosen, Leistungen in ihrem ersten Spiel gegen Dänemark. Manchmal ist eben das so wichtige (gegnerische) Tor zum Erfolg einfach nicht möglich.
    Deutschland, das müsste doch von jedem neutral denkenden Betrachter ehrlich bestätigt werden, hatte mit dem erreichten Ergebnis und damit sehr günstigen Punktekonto, mehr Glück als……

    Wenn übrigens der vierte Mann der Spielleiter, die bald so viele Akteure haben, wie jeweils die Mannschaften selbst, an der Linie etwas eher den längst fälligen Wechsel von Gomez mit Klose erlaubt hätte, wäre es wohl bei einem mehr als insgesamt beiderseits verdienten Unentschieden geblieben! Nicht nur in den beiden „Eingewöhnungsspielen“, u.a. gegen die gute Schweiz zeigten, dass das (verordnete) Selbstsicherheitsgefühl, unbedingt Europameister zu werden, eigentlich auf keinem festen Fundament steht. Die Endlosdiskussionen um die möglichen Einsätze von ein bis zwei Spielern dürften doch bei einem solch selbsternannten Favoriten überhaupt keine Rolle spielen.

    Natürlich basieren meine Gedanken auf Kleinigkeiten.
    Vier Beispiele gefällig?:
    -Das weit auf dem Mannschaftsbus sichtbare „Mission Europameisterschaft“ kann genauso in das Auge gehen, wie

    – „Nie wieder Dritter!“ bei den Damen im eigenen Land anlässlich der vergangenen WM.
    Sie wurden tatsächlich nicht Dritter, weil ihr Ausscheiden eher kam, als der erhoffte Sieg im (gedachten) Endspiel. Damit war auch die kommende Olympiateilnahme in London erledigt!

    – Gleich dreimal tanzte in der vergangenen Saison der FC Bayern München auf verschiedenen Hochzeiten, um große Titel zu holen. U. Hoeneß konnte es nicht erwarten, den ersten Sieg zu holen, strotzte auch weiter vor Selbstbewusstsein. Da die zweite Möglichkeit in einem Fiasko endete, blieb nur noch das Heimspiel gegen die vermeintlich schwachen Spieler aus Chelsea. Es sollte der wichtigste und wertvollste Sieg sein! Das Ergebnis und wie es zustande kam, ist aber längst bekannt. An anderer Stelle wies ich im Vorfeld in einem Beitrag darauf hin, mit der Anmietung des Rathaus-Balkones noch zu warten…. Die Vermutung war so schlecht nicht.

    Die mögliche Einstellung der Spieler auch bei dieser WM ist bereits bei dem Erklingen der Nationalhymne zu erkennen. Mir sind übrigens Leute bekannt, die z.B. nach dem (Nicht-) Mitsingen der Nationalhymne sofort entsprechende Spieler und deren zu erwartende Leistungen im folgenden Spiel bewerten können..

    Der Zusammenhalt untereinander verrät u.a.auch das Verhalten vom ausgewechselten Özil, der seinen (frischen) Kameraden und auch den Trainer einfach ignorierte. Wie eine FIFA-Jury ihn dennoch zum „besten Spieler“ gegen Portugal wählte, bleibt ihr Geheimnis.

    Ein Geheimnis bleibt noch, ob ich auch diesmal das richtige Gefühl habe. Käme es anders, wäre es natürlich auch schön…….

  17. Martin Wohlthat sagt:

    “Einfallsreiche Spässe statt dumpfer Hass” – wieso?
    Was spricht gegen dumpfen Hass, solange er sich gegen Deutsche richtet?
    Damit verdient z.B. der Tagi seit Jahren sein Geld, und der stete Tropfen hat den Stein schon ordentlich gehöhlt – Tourismus undm Wirtschaft spüren es bereits deutlich.
    Und für Generationen von Deutschen werden die Schweizernun ebenso beliebt sein, wie es die Deutschen bei den Schweizern sind…
    Gruß aus D!

  18. heinrich damian sagt:

    im grunde gehts um sportliche rivalität. 2. gibts da halt die sportliche unreflektiertheit der deutschen medien, passt ja schon. In der polikik wärs ja unangebracht… 3. drehen wir mal den spiess um blicken zurück als ein deutscher eine abfahrt gewann, sorry weiss den namen nicht mehr, glaub aber er gewnn sogar die lauberhorn abfahrt. nun da setzten wir nun an: Die schweizer Medien sprachen danach von falschem Schnee, Kunstschnee, Zeitmess fehler stimmts? oder fanden wirs amüsant, schmunzelten und liesen es stehen (bzw. kritisierten die eigenen skifahrer)………..
    und ich kenn in meinem freundeskreis nur einer der für deutschland gegen italien ist (bzw. gut das matarzzi weg ist)

  19. Chris Chelios sagt:

    Yep “Hurra die Deutschen sind da” und “Sieg” kommt sicher gut an im Osten und wirkt spassig und einfallsreich.

  20. Da wart’ich nun seit dem 4. Juni auf die angekündigte Streitfrage, um kontrovers mitzudiskutieren, jedoch, 9 Tage später, löst sich meine Ungeduld in Wohlfallen uf. Was braucht’s schon eine Streitfrge, wenn Herr Kühn seine Tastatur malträtiert? Vorurteile, Polemik, Unterstellungen, Ntionalsozialisten, Hass und Feinde dem liebenden Vereint-Deutschen sowie dem schattengewachsenen Paradieswurfapfel gegenüberstellt. Vom freundeidgenössischen Seitenhieb gar nicht zu schreiben. 4.6.-13.6. insgesammt 149 Kommentre! alle anderen Autoren(und in) zusammen nicht annähernd…um eben jenem Hr. Kühn selbstreflektierenderweise ein „kritische Einwürfe vom Schreibtiscl aus“ entgegenzuwerfen. Fazit: Ich bin ein weiteres Ml begeistert von Herrn Kühn, fast niemand mehr schreibt auf einem Schreibtisch, Schadenfreude ist herrlich und mein gewetteter EM-Finalsieger Holland versagt auch dieses Jahr. (Und j, meine Tstatur auch)

  21. kathrin sagt:

    ai ai ai alex, da hast du aber was losgetreten… spannend zu lesen,… nehmts mal locker Jungs. Es ist nur Fussball.