In solchen Zusammenstellungen finden junge Fussballer neue Tricks zum Nachahmen.
In der 17. Runde der rumänischen Liga I in der Saison 1993/94 in der Partie zwischen Farul Constanta und Petrolul Ploiesti ereignete sich wahrhaft Unglaubliches: In extremis klärte der Gästekeeper mittels Fallrückzieher auf der Linie, der Ball wurde dreimal ebenfalls mittels «Bicicletta» verlängert, ehe der flinke Stürmer im Strafraum sieben Verteidiger umkurvte und das Leder schliesslich mit der Hacke ins Kreuzeck zimmerte.
Beweise für dieses spektakuläre Tor gibt es freilich keine. Zeuge waren lediglich die Handvoll Zuschauer im Stadion, die Fernsehbilder sind längst in irgendeinem Archiv verschollen. Vielleicht ist es auch gar nie gefallen, sondern nur ein Märchen. Heute kann dies nicht mehr passieren. Fällt in irgendeiner Liga weltweit ein Fantasie-Tor, eine irres Dribbling oder ein ach so origineller Torjubel, erobern die Bilder davon schon am nächsten Tag via Youtube die Welt. Das bringt nicht nur Vorteile.
Denn damit hat auch die Partie Constanta – Ploiesti nicht nur ein paar Hundert, sondern potenziell Millionen von Zuschauern. Die Spieler, namentlich die Stürmer, wissen, dass eine möglichst spektakuläre Aktion ihnen umgehend eine Youtube-Weltkarriere eröffnen könnte. Gelingt sie, freuen sich Kicker und Zuschauer gleichermassen; misslingt sie, ärgern sich Mitspieler und Trainer grün und blau. Dummerweise gelten solche Aktionen ja gerade darum als spektakulär, weil sie nur sehr selten gelingen. Genau darum gibt es auch gleich viele Youtube-Zusammenstellungen von peinlichen Fussballmissgeschicken wie von sensationellen Toren.
Die Folgen reichen gar noch weiter: Nicht bloss die Trainer gehen vermehrt an die Decke, weil ihre Spieler in einem Anflug von Narzissmus die Ego-Variante wählen statt den einfachen Ball zu spielen. Dank Youtube und Videogames, die verrückte Tricks gerne einbauen, finden solche Aktionen schnell Nachahmer auf Pausenplätzen und in Juniorentrainings. Maradona-Spin, Ronaldinho-Elastico, Rabona – praktisch jeder gelungene Versuch auf Profilevel findet auf Youtube begeisterte Klicker. Und schon ist der Name in aller Munde und damit ein Transfer nicht mehr fern. Man erinnere sich nur an den Schweden Andrés Vásquez, der dank einem Zaubertor zum FC Zürich kam, wo er in drei Jahren ganze sieben Mal von Beginn ran durfte. Ihm haftete bald die Bezeichnung «Youtube-Transfer» an.
Viele Profifussballer bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen gesundem Selbstvertrauen und übersteigertem Ego. Auffallen um jeden Preis heisst die Devise – mit schnellen Autos, auffälligen Frisuren und eben auch Aufsehen erregenden «Skills» auf dem Platz. Man könnte zeitweise fast vergessen, dass Fussball eigentlich eine Mannschaftssportart ist. Denn wenn mal wieder einer alle Mitspieler ignoriert hat und mit einem Okocha-Trick eine Torchance erarbeitet und auch verwertet hat, dann werden herbei eilende Kollegen heftig beiseite geschubst, da sie sonst die einstudierte Jubelchoreografie stören würden. ICH habe das alles geschafft. ICH ganz alleine. Schau her, Welt! Morgen ist’s auf Youtube. Und übermorgen bin ich bestimmt schon bei einem grösseren Klub.
Es hat wohl niemand etwas gegen ein bisschen Spektakel. Wäre ja trist, wenn alle nur immer den einfachen Pass wählen würden. Aber dass immer mehr Profis statt für die Mannschaft nur für Youtube spielen, muss doch zu denken geben. Hier wartet eine Menge Arbeit auf die Nachwuchstrainer, denn die kommenden Generationen kennen Youtube und Playstation schon von Kindesbeinen an.
Guter Beitrag! Dem kann man wohl an A-Z zustimmen.
Passt zum heutigen Ego-Zeitalter, wo jeder für sich selbst schaut.
Meine liebsten Fussball-YouTube-Videos sind die Zusammenstellungen der besten Szenen von Zinedine Zidane. Und zwar deshalb weil er technisch schlicht alles gekonnt hat, es aber immer nur dann einsetzte wenn es auch einen Sinn im Spiel gab. Keine Kunststücke der Kunststücke wegen!
Mein liebstes Youtube-Video ist datiert mit dem 13. Mai 2006, 93′. Danach ist der Adrenalinspiegel wieder oben, die Laune auch und der Tag gerettet… 🙂
Meines vom 3. März 2004…
..meins auch auch! 🙂
Sorry, oft sind die Beiträge ja super, aber dieser hier ist einfach nur an den Haaren herbeigezogen und entspringt der Fantasie…
Find ich ueberhaupt nicht.
Oder willst du ehrlich behaupten, dass du keine Tendenz in diese Richtung siehst?
Ich trainiere selber Junioren und beobachte genau solches Verhalten, wenn man nicht dagegenwirkt.
Solche Spieler gab es aber auch zu meiner Zeit als Junior, auch ohne Youtube. Manchmal hatten wir Trainer die es geduldet haben und andere haben knallhart durchgegriffen und die Spieler einfach mal ein paar Spiele lang auf der Bank sitzen lassen, oder sie mussten ein paar extra Runden drehen, wenn sie nach dem x-ten Dribbling wieder den Ball verloren haben.
Tja würde einem junior der sich so ego aufführt gleich mal nach hause (PS3 Spiel doch di hei) und zum haare schneiden schicken..wenn er es immer noch nicht kapiert…soll er doch tennis star werden…es ist jetz schon genug schlimm mit er vergötterung gewisser fussbal spieler duch medien,youtoube…die die spieler hoch in den himmel loben. Für das dass die
Ihr hobby alls beruf haben und die meisten nichts anderes können siehe ( Mehmedi) im Tagesanzeiger interview. Super vorbild
null intresse an gahrnix auser seiner kariere und seinem Cash..und dan stellt man sich im Nati. Shirt so versifft vor die kamera.
Kann das alles langsam nicht mehr ernst nehmen..die spieler den sport…..
Der Königsspieler kann beides, Tricks und Mannschaftsspiel. Wenn wir glauben, dass gehe nicht zusammen, liegt das wohl an unseren eigene limitierten Fähigkeiten und Trainern für die das „einfache“ Spiel oftmals nicht die beste Lösung aller Möglichkeiten war, sondern das Einzige was er selber grad noch mal so knapp überblicken konnte.
Varianten machen das Spiel nicht nur für Zuschauer spannender, sondern machen auch den Spielern selber mehr Spaß. Tricks – natürlich auch nur dann, wenn sie mit höchster Geschwindigkeit und Kontrolle beherrscht werden – verschaffen dem Spieler oft eben gerade den Raum und die Millisekunden die er braucht, um eben gerade den genialen Pass zu spielen, den er aus der 08:15 Standardsituation des Einfachen nie und nimmer hätte spielen können.
Varianten bedingen aber auch vermehrte Kommunikation auf dem Rasen, fordern aktives Mitdenken und damit die Spiel- und Schwarmintelligenz der GANZEN Mannschaft. Wenn das nicht klappt liegt es meistens weniger am Einzelspieler sondern am Trainer dem es nicht gelingt, eine Mannschaft heranzuzüchten bei der Überblick, Wachsamkeit und Kommunikation zum permanenten Reflex geworden ist.
Meine Beobachtung ist die, dass gerade die Jüngsten von YouTube und den unzähligen Trick-DVDs profitieren. Sie sind motivierter und ehrgeiziger im Training und haben – das Wichtigste – dabei einfach mehr Spaß. Wenn wir Fussball weiter auf stupides Stellungsschach reduzieren, werden wir die Jugend an Streetball, Freestyle, Soccergolf etc. verlieren. YouTube hilft, sofern das unsere Fußballverbände entsprechend adaptieren können, dass das nicht passiert.
Zum Zusammenspiel muss natürlich nach wie vor der Trainer erziehen. Klar wird es für Trainer nicht einfacher wenn Spieler mehr können als nur Gekicke ab Stange. Das hat aber nichts mit den Medien zu tun, sondern mit den Fähigkeiten der Trainer mit diesen durch die Medien neu transportierten Skills selber Schritt halten zu können.
Last but not least lässt sicher auch das Zusammenspielen nicht nur auf YouTube, sondern auch mit unzähligen, auf dem Markt aufpoppenden Lehr-DVDs und Game-Apps lernen.
Damit – und ich denke hier liegt des Pudels Kern – müssen Trainer lernen, dass er zwar immer noch der Mastermind des Teams ist. Dies aber nicht mehr als alleinherrschender Diktator, sonder als fachkundiger Enabler, Coaches und Leitplankengeber für erwünschte Kreativköpfe die zunehmend mitdenken wollen, können und sollen. YouTube ist damit nicht ein Angriff auf den Mannschaftssport sondern lediglich eine Attacke auf die Dominanz der Trainerdiktatoren und Fussballstrategen, welche den Fussball 2.0 verschlafen haben.
Gefällt mir, Dein Plädoyer selbst wenn ich diese Begeisterung für den Fussball 2.0 nur bedingt teile.
Mämä…was soll dieser Artikel? Bitte wieder zurück zum Bewährten!))
Lieber Thorsten, was soll diese Frage, wenn du schon die Antwort kennst? Argumentiere doch auch (wie M. und “bulivio”).
Hier auch eine Frage, von der ich schon die Antwort weiss: Gibt es das allgemein gültige ” Bewährte”?
Pflichte “bulivo” voll und ganz bei! So richtig relevant ist dieser Beitrag nicht (dabei gäbe es doch viel Interessanteres vor der Haustüre: Sportwetten in Italien – und in der Schweiz?). Ausserdem gab es solche “Eigenbrötler” schon immer; die hat man dann nach zwei misslungenen Sololäufen gerüffelt und beim dritten Mal kam dann auch der Pass zum Mitspieler. Alles andere ist (Hobbyfussballer-)Gepose… Übrigens zeigen doch Mannschaften wie Dortmund, Barcelona, etc., dass Fussball ein Mannschaftssport ist. – Also schon arg an den Haaren herbei gezogen das Thema.
fallen die sauren gurken bereits im mai ins sommerloch? man könnte auch genau umgekehrt argumentieren. die schweiz braucht mehr you-tube-fussballer. seit claudio sulser dribbelt kaum einer mehr ein schweizer (mit erfolg) durch den strafraum. wir setzen auf weitschüsse (gestern, hurra), weite flanken (gegen D. erfolgreich) und abstauber (a.frei & co.) – doch das reicht nicht aus. manchmal braucht es ein messi-mässiges solo von der mittelline bis vors tor… und ein provokativ gesetztes trickli ist gut fürs selbstvertrauen und schüchtert den gegenspieler ein. more brazil please (ist auch für die zuschauer attraktiver).
lieber herr abächerli, ich bin ebenfalls für ein spiel nach alter brasilianischer dribbelschule (und leider wird diese von den meisten schweizer spielern nicht besucht).
dennoch habe ich den verdacht, dass sie etwas in der vergangenheit leben. mit verlaub, claudio sulsers “messi-mässige soli von der mittellinie bis vors tor” waren schon legendär. es könnte allerdings auch sein, dass sich seither vieles im fussball geändert hat.
PS: schon mal von einem jungen basler namens xherdan shaqiri gehört?
Mämä’s Grundaussage, dass immer mehr Spieler statt für die Mannschaft für Youtube spielen würden, halte ich für falsch, denn sie entbehrt meiner Meinung nach einer soliden Beweisführung.
Seien wir doch ehrlich, mediale Präsenz und Youtube hin oder her, fast jeder der als Kind selber Fussball gespielt hat, richtete sein Augenmerk in erster Linie auf die Stürmer (und Spielmacher). Als ich klein war, war Maradona der Superstar. Alle wollten so spielen wie er, er war schlicht Gott für uns fussballbegeisterte Kinder. Natürlich, Fussball ist ein Mannschaftssport und Maradona war ein ausgesprochener Ego-Zwerg. Aber er konnte es sich leisten, weil er mit Möglichkeiten ausgestattet war, von denen der ganze Rest nur träumen konnte.
Es war doch schon immer so, dass die Stürmer die grösste Aufmerksamkeit besassen, weil sie die besten Spieler sind, weil sie sich durch Schnelligkeit, technische Raffinesse, Dynamik und Frechheit auszeichnen – und durch einen gehörigen Schuss Egoismus. Heutzutage, da die Athletik und die Taktik eine wesentlich grössere Rolle spielt, kommt solchen Ausnahmekönnern, die in der Lage sind offensive Zweikämpfe zu gewinnen und so das taktische Dispositiv des Gegners für einen Moment zu sprengen, eine noch wichtigere Rolle zu als früher. Jeder Trainer wünscht sich ein-zwei solcher Spieler in seinem Team.
Nun gibt und gab es natürlich immer Solche, die es mit den Tricks übertreiben, die primär für die Galerie spielen und ein arrogantes Auftreten haben. Neymar schreibe ich dieser Kategorie zu. Bei ihm scheint es, als ob die Tricks in erster Linie zum Ziel haben, den Gegner zu verhöhnen. Ronaldo, beispielsweise, halte ich für ein arrogantes, egozentrisches Arschloch. Dennoch ist er seit Jahren einer der besten Stürmer der Welt. Nebst Schnelligkeit, Kraft, Dynamik und Technik zeichnet er sich auch durch Zielstrebigkeit und Entschlossenheit aus. Sein Passspiel ist perfekt, seine Tricks sind zielführend. Dasselbe gilt für Messi, der im Dribbling sogar noch einen Tick stärker ist. Auch er wählt oft den egoistischen Weg anstelle des Passes. Aber dieses Privileg wird ihm sowohl vom Trainer wie auch von der Mannschaft zugestanden, ohne dass jemand Anstalten machen würde, dies zu hinterfragen.
Womit ich jedoch – und da bin ich wiederum auf der selben Wellenlänge mit Mämä Sykora – sehr viel mehr Mühe habe, ist die Tatsache, dass mittlerweile jeder zweitklassige Möchtegern-Superstar primär durch die Zurschaustellung seines überproportionierten Egos glänzt, statt durch Leistung: Tatoos hier, Playmobil-Frisur da, bedeutungsschwangere Torjubel allenthalben. Das sind Dinge, die mich zu Tode nerven. Was ein Spieler neben dem Platz so alles tut und nicht lassen kann, ist mir eigentlich ziemlich gleichgültig. Aber auf dem Platz, da will ich ehrliche Typen sehen, nicht irgendwelche egozentrischen, bigotten, schauspielernden, metrosexuellen Vollpfosten!
schade, dass es kein tor der ch-nati gegen rumänien auf youtubel zu bewundern gibt. woran liegt es, dass die schweizer gegen deutschland, zugegeben, ein dezimiertes deutschland, eine gute, engagierte partie spielen, aber gegen die rumänen wieder den grässlichen, langweiligen, stumpfen, langsamen, quer- und rückpass lastigen, uninspirierten verleider-kick zeigen? ich war so naiv und habe geglaubt, oder war es mehr ein sehnsüchtiges hoffen, dass hitzfeld endlich den “heureka-knopf” gefunden hat. naja, mit djourou, dem nicht zum ersten mal in der nati, katastrophale fehler unterliefen, mit xhaka, der mmn total überschätzt wird und viele stockfehler “zeigte”, mit mehmedi, der als stürmer nicht auf diese position gehört, ist wohl nicht mehr möglich. klar, es war ein testspiel und hitzfeld weiss jetzt, auf wen er zählen kann und auf wen nicht. mit blick auf die kommende wm-quali, wäre es gut gewesen, die aufkeimende euphorie weiter schüren zu können, nix wars.
wir haben eine wm-quali-gruppe, die absolut machbar ist/scheint. aber wir müssen diese spiele dominieren, das heft in die hand nehmen, risiko eingehen, aktiv spielen, wir müssen “WOLLEN”!!!
um ein wenig neuen wind reinzubringen, würde ich sommer als nr. 1 setzen. in der verteidugung: ziegler/rodriguez-senderos-von bergen-eggimann/lichtsteiner. mittelfeld, doppelsechs: inler-fernandez/dzemaili. mittelfeld offensiv: shaqiri-costanzo-barnetta. sturm: derdiyok. dann müsste es hitzfeld noch schaffen, dass die jungs “feuer und flamme” sind, dass sie aus dem mund schäumen, wenn die den platz betreten, dass sie, wie klopp sagt: geil auf fussball sind und dann, dann verdammt nochmal, kann doch nichts mehr schief gehen mit dieser truppe!!! oder täusche ich mich???
Da macht Fernandez ein Super-Spiel gegen Deutschland und zum Dank darf er dann das Rumänien-Spiel 90 Minuten von der Bank aus verfolgen. Genau so macht man Spieler kaputt!
Wann wohl Hitzfeld merkt, dass die Nati einfach zu wenig Substanz hat um das Rotationsprinzip, das zugegeben bei den Bayern damals hervorragend funktionierte, verkraften zu können?
Hoi José, bin mit dem meisten einverstanden, u.a. dass Xhaka völlig überschätzt wird. Immerhin, er ist noch sehr jung und kommt jetzt in gute Hände. Die Hoffnung lebt. Auch Inler wird stark überschätzt von Hitzfeld. Defensiv mag er solid sein, aber im Spiel nach vorne ist er eine einzige Katastrophe. Angriffsauslösung ist überhaupt die grosse Schwäche dieser Mannschaft. Wir haben keinen, der den genauen, überraschenden Pass schlagen kann. Man muss annehmen, dass das im Training überhaupt nicht geübt wird. Es geht alles zu langsam, es fehlt die Risikobereitschaft, im Zweifelsfall wird quer und zurück gespielt, Hauptsache, kein Fehlpass. Deshalb wird es auch in der Quali nicht einfach werden, weil alle wissen, dass die Schweiz Mühe hat, wenn sie das Spiel machen muss. Die Rumänen haben das jedenfalls erfasst, im Übrigen waren sie viel schneller und technisch schon immer die Brasilianer des Ostens. Gefährlich wird es eigentlich nur, wenn Lichtsteiner sich in den Angriff einschaltet. Links sollte man es mit Rodriguez versuchen, der offensiv stark ist, viel ruhiger spielt und weniger Fehler als Ziegler macht, von dem ich übrigens enttäuscht bin. Djourou, non merci. Was das Ganze mit Youtube zu tun hat? Sorry, gar nichts. Schaue ich auch nicht.
ciao franz, mein beitrag hat nichts mit youtubel zu tun ;o) aber ich wollte wenigstens im ersten satz dem thema entsprechen …
einwandfreier Schlussteil.
Die Nati hat Qualität, dass sei unumstritten. Nur die Agressivität, der Wille zu gewinnen, scheint keineswegs vorhanden zu sein. Und Mister Hitzfeld, bei dem es alles andere als hitzig auf dem Feld zu und her geht, kann die Freude am Spiel – das A und O jeder Sportart – nicht auf die Spieler überwälzen wie dies die Klubtrainer der Spieler können. Inler ist in Italien ein Star, Lichtsteiner genauso. Barnetta ist das Paradebeispiel. Er benötigte die Motivation des Trainers nicht, um vollgas zu geben. nach 6monatiger Verletzungspause kam er auf den Platz wie Speedy-Gonzalez – und bereitet gleich mal drei Tore vor ohne jegliche Spielpraxis.
Wir brauchen einen Motivator als Trainer, keinen Fussballkenner und Taktikmeister
Auf Youtube schaue ich mir grundsätzlich nur Videos oder Compilations von Fussballern an, die ihr Genie oder Können auch dann einsetzten wenn es gebraucht wurde (z.B. Zidane, Messi, Ronaldinho, Cruyff, Maradona, Baggio oder auch Cantona). Die endlose sowie sinnlose Übersteigerorgie von C.Ronaldo, Neymar oder Nani habe ich echt nicht nötig. Aber mir ist schon seit mehreren Jahren aufgefallen, dass es bei den Jungen cool ist, wenn man 37 Übersteiger macht schon bevor der Verteidiger da ist, den dann versucht zu tunneln, hängen bleibt aber schon abfeiert als sei man jemand. Die Kollegen filmen dies und später taucht dieser Mist dann auf Youtube auf. Aber Hauptsache die Frisur ist im Cristiano-Style, fette “Diamanten” (Claire’s?) stecken im Ohr, die Schuhe von Nike sehen übelst designed aus, die Gigi-Oeri-Gedächtnishaut schreit nach Erlösung und man fällt bei jedem Kontakt auf die Fresse. Als Sahnehäubchen gibt es dann noch ein “was wosch mann” an den Kopf…
Cooler Kommentar und völlig richtig resümiert Esteban..!!
Als schönes Beispiel wie es auch sein könnte:
Schaut Euch das Video “Michael Laudrup Brillance” an…Mein ganz persönlicher Fussballgott, der sich nicht fallen lässt, der den Blick für die Mitspieler hat, der besser als alle anderen war 😀
Da dieser Blogeintrag bis jetzt auf wenig Resonanz stösst, werf’ich mal Folgendes in die Runde:
Die Herren Sykora und Kühn sind uns, der interessierten Steilpassgemeinde, noch eine Gewinnprämierung schuldig !!! Ca.Mitte Dezember ’11 ? wurde in einem Blog gefragt, welche Axpo Super League Tabelle am Ende der Saison bestand haben wird. Versprochen wurde dem Gewinner eine Carte Blanche (soviel ich noch weiss), einer der Beteiligten war extrem nahe dran, mit 8 korrekten Platzierungen. Leider finde ich im Archiv nichts mehr, hab’auch keinen Link mehr. Erinnert sich noch jemand daran? Wird dieser Wettbewerb noch vollzogen? Wurde das schon aufgelöst und ich hab’s verpasst? Wer gewann? Fragen über Fragen.
Für Antworten bin ich dankbar, entschuldigt bitte off topic, mit freundlichem Gruss, martin zeltner.
hallo martin
ich glaube du meinst das hier:
http://blog.tagesanzeiger.ch/steilpass/index.php/2438/gesucht-super-league-hellseher/
Yes! Genial, herzlichen Dank, marcel, das war’s exakt. Und nehme somit Herrn Sykora beim Wort (Zitat):
” Nach Abschluss der Meisterschaft wird dieser Blog wieder ausgegraben und entstaubt, dann haben wir es schwarz auf weiss, wer der beste Steilpass-Tipper ist.” sowie: “Natürlich vor allem darauf, wer Ende Mai die Krone für den Steilpass-Tippkönig aufsetzen darf.”
Die Meisterschaft ist zu Ende, wir schreiben den 31. Mai 2012, ich und ev. auch andere warten gespannt auf den Tippkönig.( Und entschuldige mich bei dieser Gelegenheit gleich noch bei Herrn Kühn, dass war noch vor seiner Zeit.)
Nicht umsonst zählt Steven Zuber ganz offiziell ‘Youtube-Filme anschauen’ zu seinem Hobby. Auf dem Platz ist diese Leidenschaft zeitweise unübersehbar.
Wusste ich nicht, aber ist tatsächlich wenig überraschend. Er ist der Hauptgrund, wieso ich für eine Übersteiger/Trickli-Busse bin…
“dass immer mehr Profis statt für die Mannschaft nur für Youtube spielen”…also bitte, das ist bestenfalls übertrieben. Wo haben Sie das her? Sie behaupten hier relativ flott, unbeschwert und auch praktisch quellenlos (ein einziges Beispiel – ein misslungener Transfer des FCZ vor dem Hintergrund eines Traumtores) den drohenden und werdenden Verfall des Fussballs als Mannschaftssportart und machen den Umkehrschluss von YouTube-Videos auf das Verhalten der Spieler. Und dann sind es einfach “die Trainer” oder “viele Profifussballer”, die – angeblich – irgendwas machen. Finde ich als einfach mal behauptete Generalisierung nicht besonders überzeugend. Schade, habe schon viel Gutes in diesem Blog gelesen.
Und natürlich gibt es die CR7’s und Nanis dieser Welt. Aber gerade ersterer hat wohl in den letzten 4-5 Jahren zu viel Konkretes gezeigt, als dass man ihn als mannschaftsschädlichen Ego hinstellen könnte. Und bei den meisten grossen Mannschaften der Gegenwart sehe ich genau so viel Team Spirit wie eh und je. Ansonsten müsste man mir das Gegenteil aufzeigen, nicht nur qua digitalem Pappkamerad (YouTube) behaupten.
El Maestro…Ronaldinho…who else???