Ein Finale, das für alle die schon frühzeitig entschiedenen Meisterschaften in Europa in dieser Spielzeit entschädigte. Ein absoluter Wahnsinn, ein Thriller. Diese dramatischen letzten Minuten der englischen Premier League werden in die Geschichte eingehen und in Zukunft in einem Atemzug genannt werden mit dem legendären Champions-League-Finale von 1999 in Barcelona zwischen Manchester United und dem FC Bayern München.
Schon die Ausgangslage war wie von einem Drehbuchschreiber ausgedacht: Die beiden Erzrivalen aus Manchester nach 37 Spielen punktgleich. Die United, Dominator der Premier-League-Ära mit 12 Titeln in 20 Jahren, musste noch gegen Sunderland antreten; City, die «noisy neighbours», deren Besitzer Scheich Mansour bin Zayed al-Nahyan in den letzten drei Jahren die unglaubliche Summe von 1,2 Milliarden Franken investiert hat, empfing zu Hause die in akuter Abstiegsgefahr schwebenden Queens Park Rangers.
44 lange Jahre waren seit dem letzten Titelgewinn der Citizens vergangen. Auch damals, 1968, kam es in der letzten Runde zum Fernduell um den Kübel, und schon damals musste die United gegen Sunderland ran – und verlor. In der Folge fiel City tief, zwischenzeitlich gar in die dritte Liga. Der Popularität – vor allem in der Stadtbevölkerung – tat dies keinen Abbruch. Mehrere Grössen des Showbiz’ gelten als grosse Anhänger von City – etwa Liam und Noel Gallagher von Oasis– und die Supporter weisen gerne darauf hin, dass bei United nur ein Viertel der Stadionbesucher auch in der Stadt wohnt, während es bei City 61 Prozent sind.
Die riesige Erwartungshaltung nach Jahrzehnten der Enttäuschung war in jedem Gesicht im Etihad Stadium zu sehen. Sowohl beim schwerreichen Eigentümer wie bei jenen Familienvätern, die noch den letzten Meistertitel erlebt haben. Und nach dem Führungstreffer durch Zabaleta brachen alle Dämme. Diese Freude, diese Erleichterung, Hüpfen und Schreien, das Ziel so nah vor Augen. Da vergisst man, dass ein zusammengekauftes Starensemble für diese Emotionen verantwortlich ist und freut sich einfach nur mit diesen Leuten mit, denen der Verein so viel bedeutet.
Deren Wechselbad der Gefühle begann indes erst danach. Erst musste der überragende Assistgeber Yaya Touré verletzt ausgewechselt werden, dann unterlief Lescott ein folgenschwerer Schnitzer, der zum Ausgleich führte. Wenig später wieder überbordende Freude, weil sich der QPR-Bösewicht Joey Barton eine doppelte Tätlichkeit leistete und vom Platz musste. Gefolgt von einem weiteren Schock, denn in Unterzahl gelang QPR tatsächlich mit dem zweiten Torschuss die Führung.
Die Verzweiflung war greifbar, sowohl auf dem Rasen wie auf den Rängen. 19:0 Ecken, 35:3 Torschüsse, ungezählte weggeköpfte Flanken. Das 1:2 war ein absurdes Resultat. Während die United-Spieler nach der Pflichterfüllung in Sunderland auf die Vollzugsmeldung warteten, belagerten die Citizens weiter den QPR-Strafraum. Und das Unmögliche wurde tatsächlich erzwungen. Die dramatischste Meisterschaftsentscheidung seit Ewigkeiten. In der 92. Minute traf Dzeko per Kopf, in der 94. Minute Agüero. 3:2. Meister. Und im Etihad Stadium wurden die Glückshormone gleich kiloweise ausgeschüttet. Ich kann mich nicht erinnern, jemals derart starke Emotionen in einem Stadion mitverfolgt zu haben. 44 Jahre Frust, weggesprengt innerhalb weniger Sekunden. Und ich fühlte mich in dem Moment auch ein bisschen als City-Supporter, als würde ich auch seit Jahren auf so einen Triumph warten.
Trotz so vielen Spielen und so vielen Entscheidungen, die Fussballfans schon verfolgt haben, ist es immer wieder einfach nur erstaunlich, was es auslösen kann, wenn man 22 Männern beim Ballspiel zuschaut. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Eine Aktion kann alles auf den Kopf stellen. Für solche Achterbahnen der Gefühle wie gestern muss man den Fussball einfach lieben.
Ich gönne ManC den Titel von Herzen! Aber ob es da in der Verlängerung tatsächlich mit rechten Dingen zugegangen ist?
Weswegen? Wenn QPR absichtlich verloren hätte, hätten sie nicht bis zur letzten Sekunde warten müssen. Die Tore waren regulär. Und die lange Nachspielzeit nur schon wegen der sensationell intelligenten Aktion von Barton gerechtfertigt.
Jetzt geht das mit den Verschwörungen wieder los…Ich jedenfalls bin froh, dass City gewonnen hat…
Haben Sie das Spiel gesehen? Wohl kaum. Die wesentlichen Angaben stehen auch in dem Artikel (falls Sie ihn denn gelesen haben): 35:3 Torschüsse und 19:0 Ecken. Und noch ein Hinweis: QPR wäre bei einem Sieg von Bolton abgestiegen, nur so viel zu Ihrer Theorie…
Interessant: Das Spiel von Bolton war bereits zu Ende, als City den Ausgleich schoss…
Vor dem letzten ManCity Angriff wussten die QPR Spieler das etwas positives geschehen ist in Stoke und waren abgelenkt und standen ausser Position beim Tor.Die meisten QPR Fans feierten übrigens mit den Citicens weil sie ManU nicht ausstehen können.
wirklich unglaublich. Als vergleichbares Beispiel kommt mir da höchstens Bayern in den Sinn, die Schalke ebenfalls mit einem Tor in der Nachspielzeit gegen Hamburg vom Thron stiessen, und natürlich der FCZ-Siegtreffer gegen Basel.
Quiz-Frage: Wie bringt man einen Champagner-Korken zurück in die Flasche? Frag Manu- Schalke und FCB-Fans, die wissen es
Die Bayern-Fans können Sie auch fragen. Die Niederlage der Münchner gegen Manchester United im Champions-League-Final ist beim FC Hollywood immer noch in schlechter Erinnerung. Doch vielleicht gibt es am Samstag eine Steigerung: Die Bayern verspielen die letzte Titelchance gegen Chelsea und an der Säbenerstr. bleibt kein Stein auf dem andern…
Sollten sie den Final tatsächlich auch verlieren, würde der FC Bayern wohl in Bayer(n) Leverkusen II umbenannt…
@ Dustin Peters: Bayern weiss selbst am besten wie man den Korken wieder zurück bringt… CL 99;-)
Wenn man bedenkt, dass United mit einer überalterten Mannschaft bis zur letzten Minute um den Titel gespielt hat. Und diesen nur aus eigener Dummheit (Punkteverluste gegen Wigan und WBA) nicht verteidigt hat….. Hut ab vor Fergie!! Die Zukunft der United sieht nicht gerade rosig aus, aber Sir Alex hat uns immer wieder eines besseren belehrt!
überaltertes united?
im sommer verlassen giggs, park, scholes und berbatov den club. dann hat man mit ferdinand (35), vidic (30), evra (30) und carrick (30) nur vier routinierte spieler. die spieler, die mit der united in verbindung gebracht werden, sind zudem alle unter 25 (kagawa, m’vila, strootmann, clyne).
mit de gea, amos, rafael, fabio, jones, smalling, de laet, pogba, anderson, cleverley, chicharito und welbeck hat man 12 spieler unter 25! young, nani, valencia, rooney, fletcher, lindegaard, sind im besten alter (zwischen 25-30). united stehen goldene zeiten bevor. dass das neureiche city zu einem starken konkurrenten herangewachsen ist, stört mich als unitedfan überhaupt nicht. im gegenteil, ich freue mich auf die spannenden, hochklassigen matches in den nächsten spielzeiten.
gratulation an city, der titel war verdient. sie haben diese saison unheimlich stark gespielt, bei den red devils fehlten einfach zu viele spieler über einen längeren zeitraum (vidic, cleverley, anderson, nani….) but remember: the empire will strike back!
Gebe dir recht, ManU als überaltert zu bezeichnen ist Blödsinn. Einzige Anmerkung: Scholes hat seinen Contract soeben verlängert …
Meines Wissens hat auch Giggs seinen Vertrag ein weiteres Mal um eine Saison verlängert. Aber wie sagt Gilbert Gress immer: “Es gibt nicht junge und alte Spieler, sonder nur Gute und Schlechte.”
“im sommer verlassen giggs, park, scholes und berbatov den club.”
berbatov stimmt, der rest ist blödsinn oder noch nicht bestätigt.
“ferdinand (35), vidic (30), evra (30) und carrick (30)”
so grob geschätzt stimmen die altersangaben.
mit de gea, amos, rafael, fabio, jones, smalling, de laet, pogba, anderson, cleverley, chicharito und welbeck.
amos, fabio, pogba und anderson sind nächste saison wahrscheinlich nicht im kader – oder spielen keine tragende rolle. und was das ganze mit “goldenen zeiten” zu tun hat, weiss ich auch nicht. wir sind nicht arsenal oder GC…
FCZ Fans wissen es auch… 6:5 Baby!
als ob das ein finale gewesen wäre. lol
Sorry, das war ein Halbfinal und hat in dieser Rubrik nix zu suschen… Wenn jemand den Korken zurück in die Flasche stecken musste, waren es Herr Nunez und Co, nachdem sie die Korken wohl bereits nach diesem sensationellen Halbfinalsieg knallen liessen. Die Finalniederlage relativiert die Halbfinalsensation.
Peng!
Danke Mämä für Ihren schönen Blog. Als langjähriger Cityfan bin ich froh, dass für einmal über tollen Sport, Team Spirit, Emotionen, Jubelszenen, Fans etc. geschrieben wird, und nicht nur immer über “City hat so und soviel für den Titel bezahlt” und Fussball-Millionaros. Das City-Bashing einiger Journalisten ist oftmals nur noch lächerlich. Als würden die Topspieler bei Manchester United, Real Madrid und Konsorten für ein Butterbrot spielen und als hätten diese Vereine nie Millionenablöse-Summen für Spieler bezahlt… Wir haben das Jahr 2012: Sport ist – leider! – big business. Wir City-Fans haben diesen Titel verdient – allein schon wegen unserer Treue und unserer unglaublichen Passion. Selbst in der dritthöchsten Liga, Ende der 90er-Jahre, war die Maine Rd, unser damaliges Heimstadion praktisch immer voll!
Scheich-Millionen hin oder her: Der gestrige Tag war grossartig und wird immer unvergesslich bleiben. Er ist (fast) nicht mehr zu toppen und ein Beweis dafür, wie schön Fussball und Sport im Allgemeinen sein kann. Ich kriege jetzt noch feuchte Augen, wenn ich an die 94. Minute denke und singe darum innerlich: “Blue moon. You saw me standing alone. Without a dream in my heart. Without a love of my own.”
Sehe ich genau so. Danke Mämä für den Blog und danke Herr Meier für den sehr treffenden Kommentar.
Habe das Spiel zu hause auf dem PC geschaut und konnte fast nicht mehr vor Nervosität.
Da kam von City eine Angriffswelle nach der anderen, manchmal zu kopflos, immer über die Flügel (aber die Mitte war ja zu mit QPR Verteidigern), eine Ecke nach der anderen, Dzeko rein, Balotelli rein, und dann dieses unglaubliche finish!
Sowas habe ich aber diese Saison in einer anderen Sportart schon einmal erlebt. Zwar nicht so dramatisch aber fast.
Wer? Beim ZSC!
Für mich bleibt ein schaler Nachgeschmack. Durch das Unentschieden von Boston war QPR auch bei einer Niederlage geretttet. Ausgerechnet am Schluss vielen dann für city die Tore. Hoffentlich ging trotzdem alles mit rechten Dingen zu und es wurde nicht geschummelt.
Welches Team aus Boston spielt in der Premier League? Die Boston Bruins? Die Boston Red Sox? Die Boston Celtics? Die New England Patriots aus der Vorstadt Foxborough? Oder Boston United aus der 6ten englischen Liga?
leider ist MC eine weitere bestätigung, dass man mit kohle eben alles kaufen kann—diese tatsache ist sonst so verpönt, aber wenn es denn der fussballmannschaft (für die man “frönt”) hilft, dann ist es natürlich schon ok—wenn fussballmannschaften so geführt werden müssten wie unternehmen (und sie behaupten ja immer sie seine ebensolche), dann brächten wir wohl kaum eine richtige meisterschaft zustande—diese entwicklung ist eigentlich zu bedauern
Herr Brunner, wenn man sich mit Geld wirklich alles kaufen kann, auch Titel – was wäre denn gewesen, wenn Agüero in der 94igsten Minute NICHT getroffen hätte? Dass Manchester City einen sehr teuren Kader aufweist, ist unbestritten. Dasselbe gilt allerdings auch für Manchester United, Chelsea, Tottenham, Liverpool oder Arsenal. Und: Dieses Manchester City-Team, bestehend aus mehr oder weniger “Söldnern”, hat es geschafft, in der finalen Phase der Meisterschaft einen Acht-Punkte-Rückstand auf den ewigen Stadtrivalen wettzumachen. Dazu brauchen Sie in der Regel kein Geld. Sondern neben viel Glück auch ebenso viel Charakter und Willensstärke. Darum gönne ich den Citizens den Titel vollumfänglich. Und endlich mal wieder ein neuer Titelträger – die Premier League war auf dem Weg, zu einem “Club of Four” zu verkommen.
wenn basel, real, mancity und co. den titel holen, heisst es meist geld kann keine titel holen, die spieler sind im herzen citicens, bayern etc. das ist die siegeseinstellung der stadt, die fans waren immer treu, es ist noch der club meiner jugend, bla bla rhabarber rhabarber. es ist aber nicht so. die spieler die noch voller inbrunst auf die brust klopfen sind beim nächstbessern angebot weg, einheimische mangelware (ich weiss jetzt kommt die leier vom marco und von alex). dass ganze ist zudem ein schuldenfiasko par exellence oder der club ist von einem suspekten individuum gekauft und abhängig. ich warte nur noch auf den letzten schritt hin zum us-sport. wenn es heisst celski spielt getzt in der russischen liga. united wird nach usa gezügelt, etc…
? was wollen Sie uns eigentlich sagen?
Frag ich mich auch? Habe es zweimal gelesen.
wie wärs mal mit hirn einschalten – der kopf ist mehr als ein bier-stutzen. für pyros-fans nochmals: die heutigen spieler sind mit ihrem klub so verbunden, wie sie mit der zentralbibliothek. also sehr wenig adhäsion.
was?
Herr Abächerli…sind Sie ein bisschen frustriert?
Ich mag es eigentlich nicht, wenn man mit Geld um sich schmeisst, das man eigentlich nicht (verdient) hat. Aus diesem Grund mag ich ManU nicht und aus demselben Grund mag ich ManCity noch viel weniger. Bei der United kann man wenigstens von Fussballverstand sprechen, die Transferpolitik hat im Grossen und Ganzen Hand und Fuss. Bei City stehen Agüero, Dzeko, Balotelli, Tevez, Adebayor (momentan an Tottenham ausgeleihen) und Santa Cruz (an Betis ausgeliehen) im Kader. Das sind 6 Stürmer, die bis auf Santa Cruz absolute Weltspitze sind. So etwas würde sich kein Club der Welt leisten, wenn nicht ein guter Mann aus Abu Dhabi für den ewigen Geldfluss sorgt. Ich kann nur hoffen, dass sich sowohl in der europäsichen Politik, als auch im europäischen Fussball bald Vernunft einkehrt und nur ausgegeben wird, was eingenommen wird.
Es ist schon augenfällig dass in Politik und Sport die allseits unbeleibten Deutschen nicht auf Pump leben. Politisch wird Deutschland in der nahen Zukunft von der Unvernunft der anderen mit in den Abgrund gezogen. Im Fussball wir der deutsche Fussball sich hoffentlich bald erheben und für seine jahrzehntelange Vernunft belohnt werden. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sobald die UEFa ihr Financial-Fair-Play-Dings eingeführt hat, die Championsleague-Halbfinanlisten zu 3/4 aus der Bundesliga und nicht mehr aus Barcelona, Madrid, London, Mailand oder eben manchester kommen…
Trotzdem sollte man ManCity gratulieren und ihnen die Freude gönnen; gerade jenen Fans die auch in 44 mageren Jahren stets zum Klub gehalten haben.
Es ist doch nicht illegal dass ein reicher Mann mit einem Verein Erfolg haben will und dafür Geld zur Verfügung stellt. Was soll denn da die Politik unternehmen? Muss sie sagen, das geht nicht, der Verein muss sich das Geld zuerst verdienen?! Oder wenn Martin ein Haus haben will und eine Bank gibt ihm das Geld dafür? Muss die Politik wieder sagen, das geht nicht, Martin muss sich das Haus zuerst verdienen?!
Die Leute haben die Freiheit mit ihrem Vermögen zu unternehmen was sie wollen. Wenn das deutsche Gesetz es verbietet dass ein Verein einem Individum gehört, dann muss das doch nicht für ganz Europa ebenso gelten. In den 20 Umsatzstärksten Vereinen in Europa figurieren aus Deutschland übrigends lediglich Bayern und Dortmund. Das Financial Fair Play sagt aus dass man nicht mehr Geld ausgeben darf als man einnimmt. Dh. für Deutschland führt diese Regelung dazu dass sie noch mehr ins hintertreffen geraten wird.
Nicht unbedingt. Gerade Dortmund hat bewiesen, dass man auch mit weniger Geld die Bayern schlagen kann. Dazu will ich (nicht aus Bösartigkeit) auch mal die die internationalen Resultate von ManCity in Erinnerung rufen. Die sind zwar etwas besser als die der Dortmunder – trotzdem nicht wirklich sensationell. Sie wurden Dritte in der Championsleague-Gruppenphase, Napoli wurde dort Zweiter. In der Europa League scheiterten sie an Sporting Lissabon, eine gute aber sicher keine Übermannschaft. Geld spielt eine Rolle, doch zum Glück nicht die Einzige. Trotzdem Glückwunsch an Mancini und seine Mannschaft für den gewonnenen Meistertitel – spannend war es wirklich…
Es ist nicht die Politik, die diese Regelung einführen will, sondern der Verband… grosser Unterschied. Nehme aber an,dass Sie es trotzdem so meinen, wie sie es schreiben…
Man soll doch Politik und Fussball nicht vermischen und schon gar nicht dann, wenn man keine Ahnung hat.
Ich bin kein Fussballexperte aber dafür kenne ich mich in der Politik aus. Google doch einfach mal die ProKopf Schulden der Deutschen Bevölkerung und vergleiche dies mit den ProKopf Schulden der anderen EU-Länder. Du wirst sehen das ausgerechnet die Deutschen weit mehr auf Pump leben als Du Dir das ausmalst. Allerdings muss dazu geschrieben werden das auch das Pro Kopf einkommen zu berücksichtigen wäre…aber das führt hier zu weit. Es geht ja eben um Fussball…
Wie du ja selber bereits erwähnst, sind sowohl Adebayor wie auch Santa Cruz ausgeliehen. Ob diese dann nochmals für ManC spielen, ist doch zumindest sehr fraglich…Kannst sie also nicht mal wirklich zum Kader (Lohnsumme) hinzuzählen, da sowohl Betis wie auch Tottenham whs. einen grösseren Teil der Lohnkosten tragen.
Bleiben also noch 4 Stürmer. Dzeko als “absolute Weltspitze” zu beurteilen finde ich mindestens gewagt. Er hatte in Wolfsburg eine gute Zeit, zuvor aber nicht allzu viel bewegt. In Manchester ist mehr Ersatzspieler und Joker als was anderes…Bleiben also noch Balotelli, Agüero und Tevez. Finde ich nicht mal so übermässig viel für eine Mannschaft des Kalibers von ManC…v.a wenn man bedenkt, dass Tevez rund 6 Monate nicht spielte. Oftmals spielt auch einer von den dreien hinter der Spitze als hängender Stürmer…
Naja, machst halt Sponsorenvertrag mit irgendeiner der vielen Firmen des Scheichs => Problem gelöst…
Messi + Xavi + Iniesta + Puyol + Pedro + Busquets + Cuenca + Tello = 0 Euro.
Als Barcelona-Fan habe ich keine besondere Angst vor der Financial Fairplay-Regel, auch wenn der Club in Sachen Finanzen noch das eine oder andere lernen kann.
Piqué nicht vergessen den haben sie für 5,25 Millionen verkauft und für 5 Millionen zurückgeholt…und Valdés, Fontàs und Thiago…
Gar nicht gewusst dass Messi und Konsorten Barca so lieben, dass sie sogar gratis spielen..Hut ab…
Glaube sogar, dass Barca nicht viel weniger schulden als diverse Englische Clubs haben…
barca hat im jahr 2009, dem erfolgreichsten jahr überhaupt, wo barca im cl-finale united demontiert hat, tief rote zahlen geschrieben. so viel mal dazu. ibrahimovic war teurer als jeder united transfer.
In Sachen Finanzen “das eine oder andere lernen”? Ist das dein Ernst?
Barcelona hat Schulden in der Höhe von ca. 800 Mio. Euro!
Hoffe MC hat nicht alles Geld nur fuer die Stars ausgegeben, sondern auch in deren Nachwuchs.
Auf dieses Beispiel hab ich gewartet: Das sind nur die teuersten Barca Transfers der letzten 4 Jahre.
Ibra 90Mio, Villa 53Mio, Dani Alves 47Mio, Cesc 45Mio, sanchez 34Mio, Chygrinsky 34Mio, Mascherano 26Mio, Hleb 22Mio, Caceres 22Mio, Keirrison 19Mio und Piquenbauer noch dazu, dann sind wir bei 400Mio!!
Was ist denn jetzt mit Financial Fairplay?
hmm…, hätte man in diesen nachmittag in manchester aus dramaturgischer sicht noch etwas reinpacken können? …vielleicht noch eine ehrendoktorwürde für balotelli vor spielbeginn – aber sonst fällt mir auch nichts ein.
fussballlegendenbildung ohne vorausgegangenen fehlentscheid kann auch verdammt grandios sein.
Meine Begeisterung über den Titel eines von einem Scheich mit seinen Ölmilliarden zusammengekauften Ensembles hält sich in starken Grenzen, Dramaturgie hin oder her. Finde es bedenklich, dass es sogar in der wohl stärksten Liga der Welt möglich ist, sich innerhalb von wenigen Jahren einen Titel zu kaufen und einen Mittelfeldverein zum Meister zu machen. Den langjährigen City-Fans sei dieser Erfolg gegönnt, aber im Grunde war dies ein trauriger Tag für den Fussball. Und nein, bin alles andere als ein United-Anhänger.
Warum in aller Welt ist das traurig für den Fussball??!
Ich kann es nicht mehr hören; dieses “zusammengekaufter Titel” usw. Die Verantwortlichen haben ein Team zusammengestellt, welches anscheinend super miteinander harmoniert. 80% welche diesen Blog lesen, haben vor 3 Jahren doch weder Kompany noch Lescott noch Zabaleta gekannt. Yaya Touré war bei Barca auf der Bank, Nigel de Jong bei weitem kein Star.
Es ist nicht nur immer das Geld.
Oder ist es auch traurig für den Schweizer Fussball, dass Basel (mit dem grössten Budget) Meister wurde?!
So ganz nebenbei: Mit einem Man City in der 3. Liga hätte es dieses Wahnsinns-Finale nicht gegeben…
hmm…, fredi, dass man die meisterschaft quasi “kaufen” kann, war schon zu first division zeiten bewiesen worden – blackburn rovers in den neunzigern, zum beispiel. newcastle united war auch nah dran, hat es dann aber noch vergeigt. wer’s kann der kann’s.
schwieriger ist es, diese “dopingfälle” dauerhaft an der spitze zu halten. da setzt dann oft rasch der sättigungseffekt und der futterneid unter den spielern natürliche grenzen, und solche teams bleiben immer unter ihrem eigentlichen potential. die citizens müssen die nachhaltigkeit ihrer klasse erst noch bestätigen, denn meister aufgrund des torverhältnisses in allerletzter minute ist, gemessen an den angefallenen kosten, doch etwas gar eng – wenn auch vom spektakel her kaum zu toppen.
allerdings, wer genug oel hat, muss es beim rechnen nicht so genau nehmen. oder wie balotelli wohl sagen würde: “was kostet mich der spass?”
Spitzenfussball – in allen westlichen Ländern – ist ein Business. Es ist gut zu sehen, dass es geschickt agierenden Leuten gelingt, innerhalb kürzester Zeit eine Truppe zusammenzustellen, die erfolgreich, attraktiv und wie man am Sonntag gesehen hat auch kampfstark spielen kann.
Die französische Meisterschaft endet übrigens erst am nächsten Sonntag. Vielleicht jubelt dann ein weiterer Scheich – in Paris.
Und das genau 6 Jahre nach dem sagenhaften 13. Mai in Basel!
Ich kann mir die Gefühle der City Fans sehr genau vorstellen.
Lieber Iulian, ich gönne Dir diese Erinnerung, an der Du Dich voraussichtlich noch einige Jahre festklammern musst. 😉
Dieses Trauma ist in Basel mittlerweile verarbeitet. Unterdessen steht der FCB mit dem Titelhattrick und einem sagenhaften Vorsprung schweizweit ausserhalb jeder Konkurrenz und der FCZ befindet sich im Jammertal, spielt nicht mal europäisch und die Rodriguez/Mehmedi-Millionen verflüchtigen sich wie von selbst…
Naja, die Erinnerung bleibt und kitzelt immer ein wenig, wenn man daran denkt. Natürlich nicht so akut, wie wenn man seither keinen Titel mehr gewonnen hätte.
Mir wird als Bayern-Fan auch immer noch ein wenig schlecht, wenn ich an 1999 denke. Allerdings kann ich auch darüber lachen, da das quasi gleiche 2 Team zwei Jahre später den Titel holte. Hätten sie das nicht geschafft, wäre die Wunde wohl immer noch gross.
…und das schöne ist ja, wie damals die Meisterschaft in exakt dieser 93. Minute gewonnen wurde. Ich versuche mich zu erinnern, wie der FCB dieses Jahr die Meisterschaft holte. War es irgendwann zwischen der siebt- und achtletzten Runde? An einem spielfreien Tag? Wie waren die Emotionen in diesem Moment? Verdammt, auf youtube find ich einige Treffer, mehr aber nicht…
Das ist schon so. Im Nachhinein gewinnt man natürlich am liebsten ganz knapp. Während des Spiel wäre man aber ganz dankbar für ein wenig Entspannung und ein lockeres 3:0. 😉
Also von mir aus muss Bayern am Samstag nicht erst in der 93. Minute gewinnen.
Der Wahnsinn von Madchester wäre die wohl die noch treffendere Überschrift gewesen. Ein wahrhaftiges high-end-Drama. Was für Emotionen. Fantastic!
Habe das Spiel vor dem TV verfolgt und mich über die Unfähigkeit von City geärgert. Tevez ein Totalausfall. Der Ball wurde wie im Handball rund um den Strafraum gespielt. Viel zu langsam und einfach zu verteidigen. Das richtige Rezept wäre schnelles Spiel über die Flügel gewesen oder direktes Spiel in den Strafraum, 1:1 Situationen suchen und so die Abwehr aufzureissen. Tönt einfacher als es ist, aber trotzdem unverstänldich dieses taktische Unvermögen. Das Ende war dann natürlich der absolute Wahnsinn. Sowas möchte ich mit dem FCSG auch mal erleben.
Das Spiel hat sehr stark an Barca gegen Chelsea erinnert. Würde mich mal interessieren, warum es so guten Teams nicht gelingt das intelligenter zu spielen.
Und noch was zum Geld. Auch der Erfolg des FCB wäre ohne das Oehri Geld nie möglich gewesen. Ist leider so im modernen Fussball. Darum sind völlig überraschende Titel wie der vom FCSG im Jahr 2000 immer noch die schönsten.
Danke Mämä, mir gings genauso. Und hier in Yangon/Myanmar lebend, wo die Premier League wie ueberall in Asien intensiv verfolgt wird, war bei den meisten Einheimischen vor allem Freude ueber dieses Wahnsinns-Spiel zu sehen und irgendwie auch Freude, dass es Man City noch geschafft hat, auch wenn sie sonst nicht unbedingt Man City Fans sind und ueblicherweise ManU, Arsenal oder Chelsea als Lieblingsteam haben.
wieso guckt man in myanmar die englische liga intensiv – totaler marketing blödsinn. es gibt dort keine fussballkultur und söldner spielen auch keine in england. zum glück ist uns in der schweiz zu 99,9% amerikanischer baseball und indisches cricket (noch) egal. aber die marketing-maschine brummt.
Mämä ist eben der unbestrittene Fussballprofessor. Dieses Spiel war einfach der absolute Wahnsinn! wer sich da dann wieder über irgendwelche Scheichs aufregt, dem ist nicht zu helfen und ist wohl auch kaum wirklich ein Fussballfan.
Thema 1:
Interessante Aussage von Joey Barton über sein Verhalten nach der ersten Tätlichkeit (Sofern es denn eine war. Diese Beurteilung überlasse ich solchen, die das Spiel auf einem grösseren Bildschirm gesehen haben wie ich): “Ein Teamkollege meinte, ich solle versuchen noch einen Gegner mit vom Platz zu nehmen.”
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Thema 2:
Hats eigentlich in diesem City-Stadion mittlerweile eine Videowand? Damals als ich dort war, fehlte das.
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Thema 3:
Der nächste Araber soll bitte Everton kaufen.
Na , war doch ein grosses Fussballfest. Sicher auch nach dem Match für die Sieger und es war ja an einem Wochenende man konnte richtig feiren.
Warum endet in der Schweiz die Meisterschaft am Mittwoch und auch der Cupfinal ist seit neustem an einem Mittwoch.
In fast allen Spotarten endet die Meisterschaft an einem Wochenende. Hat der SFV etwas gegen das Feiern oder hat der SFV nicht begriffen , dass der Fan am nächsten Tag arbeiten muss?
Da gehen die Meinungen wohl auseinander. Ich persönlich finde den Cup-Final dieses Jahr (Abend vor einem eidgenössischen Feiertag!) besser terminiert als am Pfingstmontag, nach dem dann (fast) alle am Dienstag wieder zur Arbeit müssen. Denn es nützt mir nichts, wenn ich vor dem Final frei habe, danach aber nicht richtig feiern kann, da ein Arbeitstag folgt.
PS. ManCity wurde am Sonntag-Abend Meister. Ich weiss nicht wies bei ihnen aussieht, aber meine Wenigkeit und fast alle meine Bekannten müssen am Montag arbeiten. Fazit: Wenn schon Wochenende macht wohl nur der Samstag Sinn.
Ich kann mir nicht erklären, wie man ManCity den Sieg gönnen kann… Der Erfolg hat rein gar nichts mit ManCity zu tun, denn sind wir ehrlich, die Scheichs hätten sich genauso gut Everton, oder Aston Villa, oder Blackburn (, oder Portsmouth(?), alle diese Teams beendeten die Saison 2007-08 vor ManCity) aussuchen können und mit ihren Millionen beglücken. Vom Verein, wie er vor den Scheichs war ist kaum noch etwas da. Ausser Micah Richards gibts kaum einen Spieler, der regelmässig zum Einsatz kommt und auch schon vor der Scheich-Aera dabei war.
Zum ewigen Thema, dass Leute aus Manchester alle City-Fans sind, gibts hier einen aufklärenden Artikel: http://therepublikofmancunia.com/what-does-the-evening-news-survey-say-about-manchesters-support/
Naja, das ganze ist nun auch ca. 4 Jahre her. Und dies ist im heutigen Fussball eine doch relativ lange Zeit. Die Mannschaft wurde seither nicht mit Quantität, sondern mit Qualität aufgerüstet.
Wie viele Spieler sind denn z.b beim FC Basel noch dabei, welche vor 4 Jahren dabei waren?
Joe Hart, Vincent Kompany, Pablo Zabaleta sind nun nicht gerade Spieler, für welche es Arabische Scheichs braucht, um sie einzukaufen…
Bin zwar generell kein Verschwörungstheoretiker, aber wenn dieses Resultat nicht getürkt war,…?