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Der falsche Neid auf die Bayern

Alexander Kühn am Samstag den 28. April 2012
Heimvorteil genutzt: Bayern München fühlt sich in der Allianz Arena wohl. (Bilder: Keystone)

Heimvorteil genutzt: Bayern München fühlt sich in der Allianz Arena wohl. (Bilder: Keystone)

Statistisch betrachtet hat der FC Bayern die Champions League schon jetzt gewonnen – aus einem einfachen Grund. Das Endspiel der Königsklasse findet am 19. Mai in der Münchner Allianz Arena statt, und der deutsche Rekordmeister war in der laufenden Saison auf internationalem Parkett daheim dreimal erfolgreicher als sein Gegner auf fremden Plätzen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Finalspielort München in England kritische Geister auf den Plan ruft, zum Beispiel Kenny Dalglish. «Man sollte nicht das Stadion einer Mannschaft auswählen, die am Wettbewerb teilnimmt. Das ist vollkommen unfair und ein riesiger Vorteil für Bayern München», schimpfte der Trainer des FC Liverpool.

«Vollkommen unfair»: Dalglish sieht Chelsea klar im Nachteil.

«Vollkommen unfair»: Dalglish sieht Chelsea klar im Nachteil.

Zur Illustration seiner These hier die Fakten. 7:0 gegen Basel, 2:0 gegen Marseille und 2:1 gegen Real Madrid lauten die Resultate der Bayern in der Knockout-Phase, in den Gruppenspielen gab es ein 2:0 gegen Manchester City, ein 3:2 gegen die SSC Napoli und ein 3:1 gegen Villarreal. Macht summa summarum sechs Siege in sechs Partien bei 19:4 Toren. Für Chelsea weist die Datenbank neben dem tapfer erkämpften 2:2 beim gescheiterten Titelverteidiger FC Barcelona nur ein wirklich gutes Auswärtsresultat aus – das 1:0 gegen Benfica Lissabon im Viertelfinal-Hinspiel. In den Achtelfinals setzte es für die Londoner ein 1:3 in Neapel, in der Vorrunde hiess es aus Sicht der Blues 1:1 gegen Valencia und Genk sowie 1:2 in Leverkusen. Unter dem Strich stehen ein Sieg, drei Remis und zwei Niederlagen – Tordifferenz 7:9.

Muss man sich also der These von Dalglish anschliessen und den Bayern das siebte Champions-League-Heimspiel der Saison missgönnen? Als reiner Zahlenmensch schon, als Freund des Fussballs aber nie und nimmer. Erstens gehört die Ungerechtigkeit nun einmal zum Sport – man denke nur an die Halbfinalduelle zwischen Barça und Chelsea – und zweitens würde Dalglishs Forderung den Grossteil der schönsten Arenen Europas zum vornherein als Finalspielorte ausschliessen: das Bernabéu in Madrid, das Camp Nou in Barcelona und eben auch die wunderbare Allianz Arena vor den Toren Münchens. Ein spontanes Umschwenken ist aus logistischer Sicht kaum machbar, die Uefa kann sich schlecht erst einen Monat vor dem grossen Endspiel auf einen Austragungsort festlegen.

Fand den Weg: Der FC Bayern ist in München angekommen.

Fand den Weg: Der FC Bayern ist in München angekommen.

Die Wahl eines festen Finalspielorts wie etwa im englischen FA Cup oder im DFB-Pokal würde die Ungerechtigkeit nur ein wenig mildern. Wäre es denn kein Heimvorteil mehr, wenn Chelsea zum Beispiel im Londoner Wembley zu einem Endspiel antreten würde? Bleibt die theoretische Möglichkeit, den Final der Königsklasse in ein Land zu vergeben, dessen Vertreter sicher nicht um die europäische Krone spielen werden. Die Schweiz könnte so zum Handkuss kommen. Doch ein finales Duell zwischen den Bayern und Real Madrid im Stade de Suisse oder im Basler St. Jakob-Park wäre bei aller Liebe zu den zwei schmucken Arenen blanker Unsinn. Die beiden Stadien sind schlicht zu klein. Schon jetzt muss man fast so viel Glück wie ein Lottokönig haben, um sich zu regulären Preisen Tickets für den Champions-League-Final zu sichern.

Und überhaupt: Wenn man bei der Wahl des Finalspielorts schon so päpstlich tut, was ist dann mit den teils absurden Schulden, welche die Spitzenvereine aus Spanien und England haben? Könnten die Bayern dann nicht auch sagen, dass sie nicht gegen Real Madrid spielen wollen, weil die Königlichen derart königlich in der Kreide stehen, dass die Sittenwächter des DFB ihnen erst gar keine Lizenz erteilen würden? Die Ungerechtigkeit gehört einfach zum Fussball, und das ist gut so. Um wie viel ärmer wäre die Geschichte dieses Sports, wenn es das Wembley-Tor im WM-Final 1966 zwischen England und Deutschland oder Diego Maradonas Treffer mit der Hand Gottes gegen die Engländer an der WM 1986 nicht gegeben hätte? Eben. Beim letzten wirklich bedeutenden Duell zwischen einer deutschen und einer englischen Mannschaft auf Münchner Boden siegten übrigens die Gäste von der Insel. Deutschlands Nationalteam unterlag England in der Qualifikation zur WM 2002 im alten Olympiastadion am 1. September 2001 mit 1:5.

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48 Kommentare zu “Der falsche Neid auf die Bayern”

  1. Das Stadion wird übrigens, Heimvorteil hin oder her, praktisch zu 50% von Chelsea anhängern besetzt sein. Insofern ists dann auch wirklich nur vom Stadion ein Heimspiel für Bayern. In dem Spel können Sie den gegnerischen Fans nicht einfach nur einige Tausend Karten verkaufen und Sie irgendwo zuoberst links unhörbar im Stadion unterbringen…Aber darauf werden SIe ihre Spieler im Vorfeld bestimmt aufmerksam machen, leider…

    • Volkan Aydin sagt:

      Wieso nicht? die Schweiz hat genau das getan als sie gegen die Türkei gespielt haben! und man hat es begrüsst!! Wieso soll dies nicht auch für Bayern München gelten?

      • Weil das Spiel als Final von der Uefa organisiert wird… Und toll (Zumindest in dem Ausmasse) fand ich das nicht was der SVF damals mit den Türken machte, genauso wie der FC Basel mit den FCZ-fans bei der Finalissima damals.

      • Ivan Gattuso sagt:

        Es ist ja wohl klar, dass an einem EM-Spiel in der Schweiz mehr Schweizer als Türken im Stadion sind. Ein Teil des Ticketkontingents geht gleichmässig an beide Fanlager, der Rest wird verlost (bzw. geht an Sponsoren). Es wäre wohl auch nicht so, dass in einem allfälligen Spiel an der WM 14 Brasilien-Türkei 40’000 Türken im Stadion sitzen müssen.

        “Die Ungerechtigkeit gehört einfach zum Fussball, und das ist gut so.” Für mich ist Ungerechtigkeit nie wünschenswert, auch nicht im Fussball.

    • Lars Huber sagt:

      auch nicht ganz richtig. jede teilnehmende mannschaft (auch bayern münchen) bekommt 17500 tickets. alle anderen karten sind sponsoren-tickets! der fan-anteil wird etwa gleich sein, die sponsoren-begünstigten sind aber in der übermacht

  2. Markus Meier sagt:

    Lasst doch den Alexander Kühn in einem (Ost) deutschen Magazin schreiben. Ich glaube dort kann er seine Ansichten unter seines gleichen verbreiten. Steilpass ist nicht mehr, was er war.

    • Erich sagt:

      Was da wohl die Rassismuskommission dazu sagen würde……………

    • Alex Schneider sagt:

      Genau! Nur Schweizer sollten in einem Schweizer Blog schreiben dürfen!!!11!!

    • Urs Holzapfel sagt:

      Was will uns der gnädige Herr Meier denn damit sagen?

      • Fred sagt:

        Herr Kühn, sagen Sie das einem Florentiner, dass die “Ungerechtigkeit nun einmal zum Sport” gehört…Die Bayern haben dies einfach noch nie so richtig zu spüren bekommen!

        Aber wo die Sonne scheint, fällt es halt leichter, gewisse Aussagen zu treffen…

  3. Martin sagt:

    Aber Herr Kühn, ist doch nicht sooo schwer, oder? Das Stadion wird erst im nach dem Viertelfinale definitiv vergeben. Da wäre dann zB das San Siro, das Wembley, Olympiastadion Rom, Croke Park Dublin und Stade de France Paris. Alle Stadien über 80’000 Plätze!!! Wo ist das Problem? Ein Final sollte NIE im Stadion eines Finalisten stattfinden. Ist doch eigentlich logisch oder, Herr Kühn?

    • Alex Schneider sagt:

      Genau, es stand auch bereits zu Beginn des Wettbewerbs fest, dass Bayern München ins Finale kommt.
      Das war beschlossene Sache, vollkommen logisch!

    • Lieber Martin, dann müsste man das Endspiel bei der WM in Brasilien, nach Uruguay verlagern, sofern BrasilieZudem ist es äusserst bedenklich das Bern hat einen gepachteten Dauervorteil beim Pokalfinale hat!

  4. micha sagt:

    Von den rund 66’000 Plätzen werden offenbar nur rund 17500 für Bayern-Supporter zur Verfügung gestellt, ebenso viele wie für Anhänger von Chelsea. Kein Problem in Sachen Heimvorteil, alles Blödsinn.

  5. Kurt Stierli sagt:

    Es gibt überhaupt keinen Grund neidisch auf die Bayern zu sein, noch nicht. Die Saison ist noch nicht vorüber, die Bayern könnten die tragischen Figuren dieser Saison 2011 / 2012 werden. Leverkusen hat seinen Namen Vizekusen vor einigen Jahren verpasst bekommen, den Bayern könnte das Gleiche blühen. Sie haben sich für den Chamions League Final und das deutsche Pokal Finale qualifiziert, aber gewonnen haben sie, wie Leverkusen damals, noch nichts. Alle Journalisten die die Bayern jetzt in den Himmel hoch loben, werden dann Ihre Hemden wechseln und die Bayern als die grossen Deppen und Verlierer bezeichenen.
    Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, am Ende der Saison wird abgerechnet. Eine Saison ohne Titel für die Bayern ist auch noch möglich, dann werde ich die Kommentare gewisser Journalisten noch einmal lesen.

    • Erich sagt:

      Hat gar nichts mit dem Thema zu tun, alles was es zeigt ist der übliche Bayern Hass!
      Ich sage das, als ein 60-er, wohlverstanden!

    • Markus Frey sagt:

      Was heißt hier “noch” nicht??? Auch wenn die Bayern die Championsleague und den DFB-Pokal gewinnen sollten, gibt es diesen Grund nicht!!! Wenn es denn so kommen sollte (was natürlich noch keiner wissen kann, das ist schon richtig), dann haben sie diese Pokale auch völlig verdient gewonnen.
      Im Übrigen hat Alexander Kühn noch ein wichtiges Argument vergessen. Der Neid ist ein Energiefresser par excellence und die beste Garantie dafür, dass man selbst keine überdurchschnittlichen Leistungen hinkriegt! Und als einer der beiden Ländern gleichermaßen verbunden ist, muss ich leider sagen, dass sich die Deutschen und die Schweizer wohl in nichts so ähnlich sind, wie in der weitverbreiteten und gepflegten Krankheit des Neides!

  6. Karl Renner sagt:

    Muss eigentlich über jede stumpfsinnige Aussage aus irgend einem Winkel der Welt diskutiert werden?

    • john wild sagt:

      flifa/fifa/uefa…egal gute idee…sollen so einstadion bauen…oder NOCH BESSER wie gesagt in der CH in ZÜRICH ein 80000er Stadion steht zwahr immer lehr wie jetz schon zu mindestens bis Gold meetig o wi eder sch..ss heist stadfindet. doch wir häten ein stadion und GC/FCZ spielen meiner lebzeiten he ni im CL finale also wiso nicht..ZH ist doch der haubtsitz der Flifa/fifa…fufuefa…nyon oder wo auch immer…alle sind sie in der CH doch unser fussball stinkt.

  7. Daniel C sagt:

    Wie wäre es wenn man ein neues Stadion bauen würde ? Irgendwo im Mittelmeer? Vielleicht auf Malta, oder eine kleine griechische Insel, mit einem wunderschönen Stadion darauf – neutraler Boden, ein grosses, schönes Stadion, warmes, angenehmes Klima …. Das einzige was es bräuchte wäre, dass jemand mal auf die Idee kommen würde … das Geld dazu kriegt die FIifa sicher zusammen!

    • Daniel C sagt:

      Fifa meine ich

    • christof sagt:

      Um Himmels Willen Nein! Kein Stadion irgendwo in der Pampa, auf einer aufgeschütteten Insel, irgenwo im Kaukassus oder so? Dann legen sich die geschmierten und alten Säcke der FIFA, UEFA usw. da an die Sonne und tun dann überhaupts nichts mehr ausser absahnen. Pfui, Fussball wäre eigentlich so schön ohne die Verbände (es sei dem es mauert sich eine Mannschaft ins Finale)…

  8. Nino sagt:

    Alexander Kühn, es ist ja ehrnhaft wie sie sich für die Bayern und den Deutsche Fussball einsetzen. Hätte ich eine Deutsche Brille auf wurde ich vielleicht auch so übermpfindlich wie sie reagieren. Nüchtern betrachtet hat nur ein (1) Engländer (Kenny Dalglish) seine Meinung in irgend ein Mikrofon gerülpst und Alexander Kühn schreibt einen so langatmigen Kommentar.
    Natürlich hat Bayern gegen das ausgebrannte Real verdient gewonnen und der Final sei ihnen gegönnt. Gesamthaft gesehen (Champions- und Europaleague) standen im Halbfinal 8 Mannschaften, davon waren 5 (!) aus Spanien, 1 D, 1 GB und 1 Port.
    Auch wenn die Bayern die CL gewinnen sollten, die Spanier haben ganz klar die Nase vorn. Dass das Endspiel in München stattfindet war schon früh geregelt, darüber muss man im Nachhinein nicht mehr diskutieren!

    • Sam sagt:

      Kenny Dalglish ist bestimmt kein Engländer.

      • Nino sagt:

        @Sam: Klar, ganz genau, er heisst auch nicht Kenny Dalglish sondern Kenneth Mathieson Dalglish und ist am 4.3.51 in Schottland geboren. Er ist aber Clubtrainer in England (Liverpool) 🙂

    • hans sagt:

      Ja die Spanier Miliarden von Schulden und das schlimmste daran ist auch noch ne menge Steuerschulden Real und Barca wären in Deutschland bei den Amatueren da Sie gar keine Lizenz bekämmen für die Profiligen. Bayern wäre seit gut 15 Jahren die Weltbeste Mannschaft dürften Sie so wirtschaften wie die Spanier, Engländer und Italos

      • Nino sagt:

        Wir sprechen von Fussballspielen, die Spanier und Engländer spielen momentan den besten Fussball. Jene Clubs die nicht professionell wirtschaften werden bald verschwinden. In vielen Ligen kreist der Pleitegeier, die Clubs sind reine Pulverfässer. Vielleicht gibt es bald einen weltweiten Crash, der Vorteil daraus wird sein, dass die heutige 2 Klassengesellschaft (entweder Top oder Flop) verschwindet. Bald wird es auch wieder eine Mittelschicht geben, zum Vorteil kleinerer Clubs und des Fussballs wird es dann wieder interessanter.

      • Hans Zoss sagt:

        Treffend formuliert ! Das ist genau der Grund weshalb ich den Bayern den Erfolg von Herzen gönne. Wohl der Einzige Grossklub auf einer finanziellen gesunden Basis. All die anderen,d.h. vor allem die Klubs aus dem Süden dürften eigentlich gar nicht mehr existieren.

  9. Gerber André sagt:

    Völlig einverstanden mit Herrn Kühn!

  10. Jérome sagt:

    Logistische Probleme? Dass ich nicht lache! Die Uefa sollte fuers gute Geld das sie verdient einen ordentlichen Service abliefern und nicht faule Ausreden bringen. Den Austragungsort einen Monat vorher festzulegen wuerde bestimmt keine nennenswerten logistischen Probleme bringen.

    • Michael Steiner sagt:

      Sagt jemand, der sicherlich Einblicke in die Logistikkette der UEFA hat…

    • Stan sagt:

      Der logistische Aufwand ist riesig, krass (Sicherheit, Ticketing, Hotels, Transport usw.). Geh mal um bzw. vor dem 19.05. nach München und schau was da alles läuft und gemacht wurde. Übrigens an jedem Finalort vor dem Championsleague Finale. Solche Aussagen sind einfach ohne Kenntnis der Situation gemacht. Wir sprechen hier nicht von einem Grümpelturnier sondern vom weltweit dritt- oder viertgrössten Sportanlass des Jahres!

      • christof sagt:

        Schon nur aus der Hoteloptik ist ein Finale mit rund 60’000 bis 90’000 Zuschauern ohne frühstmögliche Bezeichnung des Spielortes schlichtweg unmöglich. In keinem der Finaleorte hätte es ohne eine einjährige Frist diese Anzahl Betten zur Verfügung. Ebenfalls wäre das Erreichen des Finalortes kurzfristig mit dem Flugzeug fast unmöglich: Reguläre Fluggesellschaften haben ihre Plätze weitgehend verkauft und wenn nicht wären sie bis kurz vor Reiseantritt fast nicht zu bezahlen. Charterfluggesellschaften sind ein Monat, auf jeden Fall im Monat Mai vollkommen an Reiseveranstalter mit fixen Zielorten verbucht. Und das Anreisen per Bus oder Auto (Bahn meist zu umständlich) ist auch nicht in jedem Fall gegeben. Austragungsort Istanbul: Ungefähre Reisezeit für die Fans des FC Liverpool 48 Stunden nonstop, oneway?
        Und last but not least: Der Finalort liegt evtl. in einem Land mit VISUMSpflicht (Moskau) und Einschränkungen für Spieler, Betreuer und Fans, siehe viele schwarz Spieler die visumspflichtig sind in NichtSchengenStaaten.
        Also Jérome bei Deiner Aussage vielleicht ein paar Gedankengänge mehr machen und dann müsste es dir auch logisch erscheinen, dass die Festlegung frühstmöglich stattfinden muss.

  11. W. Egli sagt:

    Alles was gesagt wurde stimmt irgendwie. Nur eines noch: Ein Finalspiel im eigenen Stadion ist nicht einfach ein Heimspiel. In dieser Situation hat die Heimmannschaft einen Druck, der alles übertrifft was in einem normalen Heimspiel so drückt. Der Druck ist nicht mehr motivierend, sondern destruktiv. So etwas in die Richtung haben unlängst die spanischen Mannschaften erlebt. Die Bayern müssen höllisch aufpassen. Sollte es im Finale zu einem Penaltyschiessen kommen, könnte es gut sein, dass dann die Bayern verlieren … weil sie so dermassen absolut fest müssen.

  12. giuri sagt:

    1. Wie hier erwähnt aber von den Medien irgendwie ignoriert, hat Bayern nicht das übliche Heimkontingent an Tickets. Klar macht es immer noch was aus, im eigenen Stadion zu spielen, aber die Resultate aus “echten” Heimspielen sind ein wackliger Vergleich.

    2. Man könnte nach den Achtel- oder Viertelfinals den Standort festlegen, denke ich. SOOOO krass ist der logistische Aufwand wohl auch nicht.

    3. Dalglish hat im europäischen Fussball im Moment ohnehin eher wenig zu melden, so weit ich weiss. Wenn er der Einzige ist, der da stänkert, dann kann man das getrost etwa so ernst nehmen wie Uli Hoeness’ Aussagen über die Dortmunder Minderwertigkeit.

    • Stan sagt:

      Zu Pt. 2 Der logistische Aufwand ist riesig, krass (Sicherheit, Ticketing, Hotels, Transport usw.). Geh mal um bzw. vor dem 19.05. nach München und schau was da alles läuft und gemacht wurde. Übrigens an jedem Finalort vor dem Championsleague Finale. Solche Aussagen sind einfach ohne Kenntnis der Situation gemacht. Wir sprechen hier nicht von einem Grümpelturnier sondern vom dritt- oder viertgrössten Sportanlass des Jahres!

  13. Kurt Vogel sagt:

    Ich lese den Steilpass-Blog schon seit geraumer Zeit, doch dieser Stuss den der Herr Kühn von sich gibt ist wirklich unerträglich. Die Karten werden gleichmässig versteilt. Neidisch auf die Bayern? Champager-Stimmung kann ich auch an einer Vernissage geniessen, der CL- Finale lebt vom Geld nicht von der Stimmung, diese ist in der Allianz- Arena nämlich unterirdisch.

    • Stan sagt:

      Wohl noch nie dagewesen und einfach mal was reinschreiben. Geh doch in den Letzigrund.

      • Henry sagt:

        Ich war schon in diversen BL-Stadien und kann die Aussage von Kurt Vogel nur unterstreichen Die Schweiz kann hier nicht als Referenz gelten, vor allem nicht das Leichtathletik-Stadion in Zürich. Geh doch mal nach Dortmund oder Gelsenkirchen.

  14. Franz sagt:

    Als Kompensation könnte man ja einen englischen Referee aufbieten. Denn “die Ungerechtigkeit gehört einfach zum Fussball, und das ist gut so.” Weshalb sich also ärgern über erfundene Penaltys etc.? Trägt dies doch zur Bereicherung der Fussballgeschichte bei.

  15. marius sagt:

    Aber Herr Kühn, also wenn ausgerechnet der grosse Kenny Dalglish sowas sagt, dann muss man dafür einfach ein Gehör haben. Er hat mit Liverpool 1984 in Rom gegen den As Rom den Pokal der Landesmeister gewonnen. Also hat er genau die Chelsea Situation selber erlebt. Und dieses Spiel wirft im übrigen ihre ganzen Zahlenspiele über den Haufen, weil es das einzige Finalspiel in diesem Wettbewerb mit Heimvorteil darstellt. Somit hat Bayern statistisch keine Chance.
    Klar, der Pokal der Landesmeister ist nicht die Champions League. Jene waren aber die wahre Meister, im Gegensatz zu Bayern oder Chelsea.
    Die Champions League gilt als Nachvolgerwettbewerb der Landesmeister und hat eben diesen Wettbewerb ersetzt. Nun denn, soll eben jeder seine Statistik selber erstellen.

  16. Hans Bär sagt:

    Chelsea wird das Spiel gewinnen. Schon gegen Barca hatten sie keine Chancen und die haben sie souverän genüzt! Bayern wird an der Erwartungshaltung scheitern! Und ich denke es gibt ein super Finale mit zwei überragenden Goalies!

  17. Thomas Meier sagt:

    Der Artikel macht keine Sinn. Die Uefa könnte einfach einen Monat vorher den Ort bestimmen bzw. eigentlich sogar schon früher, man könnte ja z.B. alle Hablfinalteilnehmer als Ort ausschliessen. Man kann ja schon mal frühzeitig ein paar Stadien reservieren und dann schauen, welche Teams nicht mehr dabei sind. Oder man nimmt Stadien von Teams, welche früh ausgeschieden sind (z.B. ManU). Es gäbe genug Möglichkeiten…
    Ausserdem hat Dalglish wohl kaum gemeint, dass man alle Stadien von Teilnehmern von Anfang an ausschliesst. Das wäre völlig übertrieben…

  18. Markus sagt:

    1. Dalglish ist kein (parteiischer) Engländer, sondern Schotte.
    2. Dass Uli Hoeneß schon seit einem Jahr herausposaunt, dass Bayern die Champions League erreichen müsse, weil das Finale im eigenen Stadion stattfindet, ist das wirklich Unfaire. Wenn ich ein guter Gastgeber sein möchte, darf ich nicht von vorneherein sagen, dass ich von den zwei eingeladenen Gästen (Finalteilnehmern) einen schon mal gar nicht dabeihaben will.
    3. Das Finale soll aus Gründen der Fairness auf neutralem Boden stattfinden (Sonst könnte man auch wie früher im UEFA-Cup Hin- und Rückspiel austragen.) und das ist hier eindeutig nicht der Fall.

  19. Hermann sagt:

    Diese Diskussion ist doch totaler Blödsinn. Wenn Brasilien bei der nächsten WM das Finale erreicht, wird dieses schliesslich auch nicht nach Malta verlegt.