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Plädoyer gegen Penaltys

Mämä Sykora am Donnerstag den 26. April 2012
Der Anfang vom Ende für Real: Cristiano Ronaldo schiesst, Neuer hält. (Bilder: Keystone)

Der Anfang vom Ende für Real: Cristiano Ronaldo schiesst, Neuer hält. (Bilder: Keystone)

Zwei wahrlich tolle Halbfinals sahen wir in der diesjährigen Champions League. Es gab es zwar bestimmt schon fussballerisch höherklassige Begegnungen, aber an Spannung waren die Partien kaum zu überbieten. Gestern fielen bei Real gegen Bayern schon in der ersten Halbzeit drei Tore, wodurch das Hinspiel-Ergebnis egalisiert wurde, zwei davon auf Penaltys. Und ich mag schlicht und einfach keine Penaltys.

1891 wurde der Elfmeter eingeführt, eine Erfindung des irischen Leinenfabrikants und Torwarts William McCrum. Seine Idee wurde umgesetzt, nachdem ein Spieler von Notts County auf der Torlinie ein absichtliches Handspiel begangen hatte, worauf man sich nach Möglichkeiten für eine gerechte Bestrafung umgeschaut hatte. Damit wird auch klar, was die ursprüngliche Absicht gewesen ist: Wem eine klare Torchance regelwidrig vereitelt wird, der soll durch den Strafstoss mit einer ähnlich erfolgsversprechenden Situation entschädigt werden.

Die Neuerung wurde nicht nur positiv aufgenommen. C. B. Fry von Southampton liess verlauten: «Es ist eine Beleidigung des Ansehens von Sportleuten, wenn sie unter einer Regel spielen müssen, die unterstellt, dass die Spieler ihrem Gegner absichtlich ein Bein stellen, treten und schlagen und sich benehmen wie üble Kerle der gewissenlosesten Sorte.» Und der Corinthian FC aus London setzte Elfmeter jeweils absichtlich daneben. Gab es Strafstoss gegen sie, stellten sie keinen Torwart ins Tor. Würden diese Spieler heutige Fussballpartien schauen, sie würden sich angeekelt abwenden.

Genial daneben: Der dreifache Weltfussballer Lionel Messi verschiesst einen Penalty gegen Chelsea, Barcelona verpasst den Finaleinzug.

Genial daneben: Der dreifache Weltfussballer Lionel Messi verschiesst einen Penalty gegen Chelsea, Barcelona verpasst den Finaleinzug.

Bei praktisch jedem Körperkontakt im Strafraum, bei jeder Ballberührung eines Verteidigers mit etwas anderem als dem Fuss schreien Fussballer nach einem Elfmeter. Und viel zu oft haben sie damit Erfolg. Was vor über 100 Jahren als ultimative Bestrafung für eine sich in höchster Not mit unfairen Mitteln wehrende Defensive eingeführt wurde, entscheidet heute regelmässig wichtige Spiele, ohne dass überhaupt eine gute Tormöglichkeit verhindert wurde. So weit hat William McCrum damals nicht gedacht, und das machen sich die cleveren Stürmer von heute zunutze.

Dass die modernen Profis deutlich häufiger ein Foul vortäuschen als früher, ist hinlänglich bekannt. Und laut Reglement zieht jedes Vergehen im Strafraum einen Elfmeter nach sich. Hier kann man also den Schiedsrichtern keinen Vorwurf machen, denn es gibt keinen Grund, warum eine von den Unparteiischen als Foul taxierte Aktion im Strafraum anders beurteilt werden soll, als wenn sie im Mittelfeld passiert wäre. Die Stürmer sind geschickt und wissen, wie sie fallen müssen, um einen Pfiff zu provozieren. Zu lange wurde hier tatenlos zugeschaut, zu wenig abschreckend sind die Strafen für Schwalbenkönige, als dass sich hier in absehbarer Zeit etwas ändern würde.

Der Effekt davon ist, dass der Strafraum wohl der Bereich des Spielfeld ist mit den meisten «Fouls» pro Quadratmeter. Ob Schubser im Gewühl an der Sechzehner-Grenze oder ungestümes Herauslaufen des Torwarts und Stürmerkontakt an einer Stelle, von der ein Torschuss schon gar nicht mehr möglich ist – das Verdikt heisst stets Elfmeter, ganz egal, ob es eine Torchance gewesen wäre oder nicht. Und dann kommt auch noch dieses vermaledeite Hands dazu, das in meinen Augen viel zu oft zur Höchststrafe führt.

Wir nehmen nochmals das Regelbuch hervor: «Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball absichtlich berührt. Dabei achtet der Schiedsrichter auf die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand).» Gestern bekam Alaba einen Di Maria-Volley aus zwei Metern an den Arm geschossen, wie das Video unten zeigt. Hat jemand eine Absicht bemerkt? Ging etwa die Hand zum Ball? Wohin soll Alaba seinen Arm versorgen, wenn er grätscht? Darf man bald nur noch die Arme hinter dem Rücken verschränkt haben in der Verteidigung, wie es heute tatsächlich bereits viele Spieler machen in solchen Situationen? Ist das dann etwa die viel zitierte «natürliche Handhaltung»?


Arm dran: Alaba konnte nicht anders, als einen Penalty zu verursachen. (Quelle: Youtube)

Meiner Ansicht nach sind die vielen ausgesprochenen Elfer Gift für das Spiel. Nicht wenige Angreifer suchen zuerst den Penaltypfiff und erst in zweiter Linie den Torerfolg. Dem entgegenwirken könnte man gleich doppelt: Einerseits die Handsregel wieder so anwenden, wie sie ursprünglich geplant war, nämlich indem nur offensichtlich absichtliche Handspiele gepfiffen würden, andererseits auch die Elfmeter wieder nur bei «Notbremsen» verhängen. Die ganzen restlichen Vergehen im Strafraum – und die machen den Grossteil aus – sollten lediglich einen Freistoss zur Folge haben. Das ergäbe noch immer eine gute Gelegenheit für ein Tor, aber es wäre bei Weitem nicht mehr so fatal wie diese unsäglichen Penaltys. Ich denke, das wäre durchaus im Sinne von Mister McCrum.

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80 Kommentare zu “Plädoyer gegen Penaltys”

  1. Patric C. sagt:

    Endlich einer der es auf den Punkt bringt. Sehe ich genau so. Und wenn man schon dabei ist sollte man auch noch eine Regel einführen für zu grosses schauspielern. Wenn sich einer auf dem Boden wälzt als ob er ein Bein gebrochen hätte und dann eine Minute später wieder ohne schmerzen laufen kann, gehört er verwarnt.

    Und bei Schwalben, die ein Spiel entscheiden wie eine Rote Karte oder einen Elfmeter verursachen, muss der Schauspieler mit hohen Strafen belegt werden. Denn dies ist ebenso wie eine Tätlichkeit eine grobe Unsportlichkeit. Dies bedeutet 5 Spielsperren aufwärts. Ansonsten werden diese Divas nie erzogen.

    • Stephen Bywater sagt:

      Bei der Erziehung sollte man sowieso bei den Basics beginnen. Analog Rugby spricht niemand ausser den Captains mit dem Schiedsrichter. Ausnahme: Man wird vom Schiedsrichter angesprochen (z.B. Wie geits? oder Frage nach dem Spielstand bei Benommenheit).

      Was das Schauspielern angeht sollte jeder der nach 10 Sekunden nicht fähig ist weiterzuspielen automatisch für 5 Minuten neben dem Platz behandelt werden. Ob er diese Zeit mit Jassen, Eisspray oder der Vorabklärung für die Schienbein-OP verbringt ist jedem selbst überlassen.

      Ich hätte definitiv noch viel mehr Freude an diesem Sport.

  2. Hans Füglistaller sagt:

    schon oft war ich anderer meinung als mämä sykora. aber hier hat er m.e. den nagel genau auf den punkt getroffen. und zwar wirklich genau! und die sache mit notbremse=penalty, rest=freistoss wäre durchaus machbar. dann könnte man auch gleich die doppelbestrafung mit roter karte UND elfmeter abschaffen und eine notbremse gäbe nur ausserhalb des strafraums eine rote karte. eine kleine korrektur jedoch noch: nicht jedes vergehen im 16er hat automatisch einen strafstoss zu folge. solche vergehen, welche im restlichen bereich des spielfeldes mit indirektem freistoss bestraft werden, die werden auch im 16er mit indirektem freistoss bestraft.

  3. B. Kessler sagt:

    Guter Text. Bestes Beispiel lieferte gerstern in der Verlängerung Granero von Real. In einer durchaus aussichtsreichen Situation im Strafraum (Neuer weit aus dem Tor und im Rücken Graneros) wusste der Spieler nichts besseres, als den Penalty zu suchen, anstatt einen besser positionierten Mitspieler zu suchen, welcher abschliessen hätte können… Hab ich mich geärgert!

  4. zerberus08 sagt:

    Diesen Artikel kann ich nur 1:1 übernehmen, so würde der Fussball wieder mehr Spass machen. Die Rote Karte gegen Torhüter bei einem Penaltypfiff, wenns nicht eine Tätlichkeit oder 2x Gelb wäre würde ich abschaffen. Leibchen abziehen mit Gelb zu bestrafen ist ebenfalls lächerlich. Hingegen würde ich bei sackgrobem Einsteigen vor allem von hinten in die Beine ohne Umweg über Gelb sofort Rot geben. Ja, da gäbe es noch viel zu tun!

  5. Raphael Bühler sagt:

    Danke Mämä Sykora
    Danke für den Blogeintrag und für etwas, das wirklich gesagt werden muss. Das beste Beispiel gestern der Penalty gegen Alaba. Und was ich schon lange nicht mehr hören kann: “clevere” Stürmer. Was ist daran clever, wenn man absichtlich betrügt?

  6. Sven Kämpfer sagt:

    Meine Rede, Mämä!

  7. Nino sagt:

    Heute ist alles viel zu kompliziert und nicht mal die Schiedsrichter hinter den Toren nützen was. Entweder Penalty- und Abseitsregeln wie früher, oder noch besser den Videobeweis einführen.

  8. Stephen Bywater sagt:

    Ich finde Mämäs Regelvorschlag toll hätte aber noch eine Frage: Die Geschichte mit dem Spieler von Notts County erinnert mich an die letzte Weltmeisterschaft. Da stand zwischen Ghana und dem Halbfinale lediglich die Hand von Luis Suarez. Ich nehm mal an nach der Lex Mämä bekäme dann Ghana einen Freistoss auf der Torlinie (eine Notbremse liegt ja nicht vor). Dürften die Uruguayer sich noch zwischen Ball und Torlinie quetschen um eine Mauer zu stellen? Oder geht das nicht, weil ja die Mauer innerhalb des Spielfelds stehen muss?

    • cyson sagt:

      Das wird auch unter Mämä’s Regelvorschlag ein Penalty bleiben. Ob Rot muss noch eruiert werden.

      • Stephen Bywater sagt:

        Wahrscheinlich. Ich fände jedoch den Torlinienfreistoss gerechter. Wenn man ehrlich ist war das damals ein Tor. Der Penalty wurde jedoch verschossen und die Rote Karte machte Suarez erst recht zum Helden.

    • Hans Füglistaller sagt:

      “Notbremse” heisst im Regeljargon “Verhindern einer klaren Torchance”, also wäre auch das eine klare “Notbremse”, welche mit Penalty bestraft werden MUSS.

    • David Künzler sagt:

      Sicherlich nicht zwischen Ball und Tor, jedoch hinter oder neben dem Ball ist das Aufstellen möglich, wenn auch unsinnig 🙂

  9. Redl sagt:

    Grüezi Mämä

    Sehr interessanter Ansatz. Die Grauzone zwischen “Notbremse” und “normalen Foul” ist aber vorhanden, und würde für viele Diskussionen sorgen. Ist es überhaupt Foul? Penalty oder nur Freistoss..?
    Trotzdem würde ich diese Regelanpassung sofort unterschreiben!
    Auch gelbe und rote Karten, Offside, Auswechslungen, “Rückpass-Regel” usw. wurden erst vor gar nicht so langer Zeit eingeführt, heute hinterfragt dies niemand. Bei dieser neuen “Penalty-Regel” wäre es genau gleich.

    Schick doch deine Zeilen mal dem Sepp.

    Gruess und bis Wieder

  10. Mark M. sagt:

    Hmm, den Vorschlag mit dem Freistos finde ich gut. Soweit ich mich erinnere, gabs früher die Möglichkeit alternativ einen direkten Freistoss im Strafraum anzuordnen.
    Ausserdem sollte man die Kartenverteilerei nach Hands für Schiedsrichter fakulativ machen. Wenn Alaba Gelb einfängt, weil er an den Armen angeschossen wird, umgekehrt ein im Strafraum als letzer Mann foulender Pepe kein Rot erhält, weil der Schiedrichter einfach das Regelwerk ingnoriert, ist das stossend.
    Penaltys ganz abzuschaffen, würde aber vielleicht dazu führen, dass man über kurz oder lang im Strafraum Rugby spielt. Gerade in Pepe vermag ich nicht den selben Sportsgeist zu entdecken, der einst beim Corinthian FC geherrscht haben mag.

  11. Andi Meier sagt:

    Eigentlich keine schlechte Idee, das würde dem Schiri auch die Möglichkeit geben, das ständige Schubsen und Halten bei Eckbällen und dergleichen zu unterbinden, ohne gleich einen Penalty geben zu müssen.

    Nur wie definiert man die klare Torchance? Ich denke die Zahl “fragwürdiger” Entscheidungen würde zunehmen, was dem Sport auch nicht unbedingt hilft.

  12. Jens Werner sagt:

    Es müsste nicht heisen “Plädoyer gegen Penaltys”, sondern “Plädoyer gegen Schwalben”. Schon lange denke ich, man müsste jegliche am TV erkennbare Schwalbe nachträglich mit 3-5 Spielsperren bestrafen. Egal ob Strafraum oder sonstwo im Spiel. Dieses widerliche Betrügen muss endilch aufhören. Genauso wie das Dauergemotze über jede noch so klare Schiri-Entscheidung. Schon allein, weil all die Kinder die auch Fussballspielen das unbedacht übernehmen. Aber vielleicht setzen wir da einfach falsche Prioritäten. Vielleicht hat die Fifa ja recht, die es viel schlimmer findet, wenn man zu den Fans an den Zaun jubeln geht oder in der Torfreude das Trikot auszieht. Vielleicht ist ja wirklich Freude ein schlimmeres Problem im Fussball als Betrügen…

    • Daniel sagt:

      Das Problem ist das erkennen von Schwalben. Nach der x-ten Slowmotion bin ich mir jeweils nicht mehr sicher, ob ein Kontakt stattgefunden hat oder nicht. Beim Leibchen ausziehen ist das einfacher. Leibchen ausgezogen = gelbe Karte. Daran kann sich ein Schiri halten. Man kann sich ja auch fragen, weshalb das Leibchen auch immer wieder ausgezogen werden muss. Die WM-Helden von Bern hatten sicherlich noch alle ihre Trikots an 🙂

      Aber sonst kann ich dem Artikel viel Gutes abgewinnen. Vielleicht könnte man noch hinzufügen, dass eine Notbremse – also das verhindern einer klaren Torchance ausserhalb des Strafraums – auch einen Penalty zur Folge haben könnte.

  13. DAVID sagt:

    Die modernen Profis? Ach lieber Journalist, dies was sie beschreiben war – um des Gottes Handes Willen – doch schon früher so, inkl. Schwalben, Flinten, etc. .. auch wenn Sie immer wieder – zwar nicht das Rad – jedoch denn Fussball gerne neu – oder sagen wir bewusst, alternativer – erfinden wollen, bitte ich Sie, zuerst Ihren ersten Satz nochmals durchzulesen: Nicht nur Ihre Stilistik jauchzt nach Veränderung, sondern auch die Grammatik. Viele Grüsse + noch einen schönen Tag.

    • Der Boss sagt:

      Hallo – Sie wagen es, am Journalisten herumzumäkeln? Haben Sie überhaupt Ihr Elaborat selber einmal durchgelesen? Na, also… Der Beitrag von Mämä Sykora ist Spitzenklasse!!

    • Rouz sagt:

      …und was bitteschön ist denn eine Flinte in fussballerischem Zusammenhang, Herr “Ich-habe-die-Eloquenz-mit-grossem-Löffel-verpasst-bekommen”?

      • Thomas sagt:

        @Lieber David: Es ist wie immer, bevor man sich an die Tasten wagt: Hirn einschalten, einatmen und dann los! Was ich dir aber ganz, ganz dringend empfehle, ist der Besuch eines Orthographie-Kurses. Du korrigierst in diesem Forum andere Personen, disqualifizierst dich aber mit deinem Text bis auf die Unterhosen. Und das Köstliche daran: Du hast das nicht mal bemerkt, bevor du die Eingabe-Taste gedrückt hast….:))))

  14. Dustin Peters sagt:

    Nicht genau passen zum Thema, aber ebenfalls mit einem CL-Halbfinal als Anlass und Herr Sykora ist ja eh ein wandelndes Fussballexikon: Hat eingentlich schon je eine deutsche Mannschaft (Verein oder Nationalteam) ein Penaltyschiessen ausserhalb des deutschen Pokals verloren?
    Und noch was zum Thema: Grundsätzlich ein Interessanter Ansatz, es würde schon vieles entschärft, wenn Schwalben vom Schiri Konsequenter bestraft würden…

    • DAM sagt:

      Da fällt mir spontan die Niederlage der deutschen Nationalelf im EM-Final 1976 ein. Hoeness verschoss für Deutschland und Panenka lupfte den Ball frech in die Tormitte zum Sieg…

      • Dustin Peters sagt:

        ups, auf das hätte ich auch kommen können/müssen… (glaubs Hoeness ist neben Stielike noch immer der einzigste Spieler, der im Nationaldress einen Elfer versemmelt hat…)
        Aber danke anyway

        • Ernst Meier sagt:

          Und Hoeness wird auch heute noch besonders gern auf seinen Lapsus angesprochen… Wobei der auch wirklich Stockwerke zu hoch ausgefallen ist…

          • Stan sagt:

            In Belgrad gab es kein Tribünendach, deshalb flog der Ball wohl aus dem Stadion. Uli H. hat gestern mit Sergio Ramos einen würdigen Nachfolger gefunden!

  15. Franz sagt:

    Da fällt mir gerade Kubi ein, der ungekrönte Schwalbenkönig, Quote > 50%. Gibt er heute ohne weiteres zu – nicht ohne Stolz. Es gäbe noch viel zu tun in Sachen Fairness, man bekommt den Eindruck, es werde immer schlimmer. Immerhin sahen wir gestern einen geläuterten Mou. Weiter so!

  16. Frank Müller sagt:

    Jeder der sich das Video anschaut, kann sehen das Alaba den Raum für eine mögliche Flanke mit seinem Körper und seinem Arm!!! abdeckt. Er bewegt sich dabei wie ein Torwart. Das war ein klares Foul und eine grosse Dummheit.

    • Dustin Peters sagt:

      na ja, man kann zumindest über diesen Fall diskutieren. Meiner Ansicht nach hätte es aber, wenn der Schiri pfeift, rot geben müssen…

      • Franz Melliger sagt:

        Grds. sehe ich es auch wie Mämä. Wird die Hand angeschossen, dann ist es halt Pech für den Stürmer. Erst wenn der Spieler den Ball absichtlich mit der Hand blockiert, sollte Hands gepfiffen werden. Von mir aus auch, wenn einer die Arme so idiotisch positioniert, dass man nie und nimmer von einer natürlichen Haltung sprechen kann. Aber wieso sollte man gleich so brutal bestraft werden, wenn man sich natürlich verhält und angeschossen wird? Die praktisch härteste Strafe im Fussball sollte doch nicht einfach durch den Zufall ausgesprochen werden.

        Aber so wie die Regel heutzutage halt ausgelegt wird, war das gestern schon ein Penalty. Auch als Bayernfan konnte ich damit leben. Es war halt sehr hart, dass durch die gelbe Karte noch die Doppelbestrafung folgte. So wie der Schiri Pepe keine rote Karte gab, so hätte er auch Alaba nicht verwarnen müssen. Möglicherweise nicht streng nach Regelbuch, aber im Fall Pepe hat er sich ja auch nicht danach gerichtet.

    • Mämä Sykora sagt:

      Da bin ich anderer Ansicht. Alaba grätscht, um den bevorstehenden Schuss von Di Maria abzublocken. Wer so in eine Grätsche fliegt – und das ist erlaubt – fährt automatisch den Arm aus, denn niemand landet ungeschützt auf der Seite. Es ist eine durch und durch natürlich Reaktion. Der Arm wäre exakt an der Stelle gewesen, wenn der Ball nicht dahin geflogen wäre. Das ist für mich nie und nimmer eine «Bewegung des Arms zum Ball» und schon gar kein «absichtliches Handspiel», denn so schnell kann keiner reagieren, dass er in einem Sekundenbruchteil den aus kürzester Distanz geschossenen Ball so abwehren kann. Hätte Alaba das Handspiel verhindern wollen, hätte er entweder gar nicht grätschen (und damit evtl. das Tor zulassen) müssen, oder die Arme hinter den Körper nehmen. Und so kann nun mal niemand gut verteidigen. Deshalb würde ich das nie pfeifen, denn Alaba erschafft sich keinen absichtlichen Vorteil, er verhält sich ganz natürlich. Die Arme sind (auch) zur Balance da, und diesem Umstand muss man endlich Rechnung tragen.

      • Wishaw Thomas sagt:

        Lieber Mämä
        “Bewegung des Arms zum Ball” Ich weiss, diesen Satz hört man immer wieder, aber er ist im FIFA Regelwerk nicht zu finden! Es steht folgendes bei direkten Freistössen – Den Ball absichtlich mit der Hand spielt (gilt nicht für den Torwart)
        Es steht nirgends, dass eine Bewegung vom Arm stattfinden muss. …sehr pingelig aber ev. entscheidend.
        Der Schiedsrichter hat Ermessensspielraum.
        Alaba hat mit seiner Grätsche inkl. Arm draussen, (geht nicht anders) den Raum, für den Weg des Balles zum Tor verkleinert. Der Arm stoppte den Ball auf dem Weg zum Tor! – Ich hoffe du verstehst was ich meine!
        Somit könnte man (als Schiedsrichter) auslegen, das diese “Grätsche mit Arm” absichtlich war. Wenn wir “grätschen”, wissen wir ja das die Hand nicht hinter dem Rücken bleibet! – Auslegung Absicht!

        Wie würdest du pfeiffen, wenn das ganze auf der Torlinie passiert wäre???

        Bei vielen Regeln gibt es noch Ermessenspielraum…was auch richtig ist!
        Ich denke, der Strafstoss war korrekt und Alaba hatte einfach pech.
        Gruss

        • Mämä Sykora sagt:

          So steht es in den FIFA-Spielregeln:
          Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball mit seiner Hand oder seinem Arm absichtlich berührt. Der Schiedsrichter achtet bei der Beurteilung der Situation auf
          die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand),
          • die Entfernung zwischen Gegner und Ball (unerwartetes Zuspiel),
          • die Position der Hand (Das Berühren des Balls an sich ist noch kein Vergehen.),
          • das Berühren des Balls mit einem Gegenstand in der Hand des Spielers (Kleidung, Schienbeinschoner usw.), was ein Vergehen darstellt,
          • das Treffen des Balls durch einen geworfenen Gegenstand (Schuh, Schienbeinschoner usw.), was ein Vergehen darstellt.

          Zur Alaba-Situation: Ja, Alaba war zwischen Ball und Tor, und das ist sein gutes Recht. Der Arm gehlrt für mich zum Körper, den kann man nicht einfach wegmachen. Für mich ist es dann Elfmeter, wenn er aktiv und absichtlich eingreift, so wie Luis Suarez an der WM gegen Ghana. Auch wenn es auf der Torlinie ist. Wenn es schon als Absicht gilt, wenn ich eine Grätsche mache im Wissen, dass dabei der Arm nicht hinter dem Rücken greift, dann kann man praktisch nicht mehr verteidigen.

          • Norbert Kärcher sagt:

            Lieber Mäma
            Das ist doch eine etwas zu einfache Darstellung! Grundsätzlich bin ich ja auch der Meinung, dass die Alaba-Situation (zu) streng geahndet wurde. aber:

            Alaba stand in dieser Situation einfach zu weit von seinem Gegenspieler weg (nicht mit einem so schnellen und präzisen Seitenwechsel gerechnet?). Mit seiner (leidenschaftlichen und deshalb für mich spektakulären) Intervention hat er billigend in Kauf genommen, dass sein Arm oder seine Hand angeschossen wird (ein Arm, welcher nicht direkt am Körper anliegt, wird als “verbreiternde Massnahme” bezeichnet. Deshalb war diese Aktion nach den aktuell gültigen Regeln ein Foul im Strafraum und wenn es Absicht war, hätte Alaba sogar “Rot” sehen müssen. Der Schiedsrichter hat ihm aber offenbar zugestanden (und ich habe dies im Fernseher auch so interpretiert), dass er ausgerutscht ist. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass es ein Handspiel war (trotz natürlicher Armbewegung zum Abstützen), aber eine Absicht war nicht vorhanden und deshalb das ganze nur gelbwürdig (weshalb weiss ich allerdings nicht schlüssig). Dies war jedenfalls die Aufklärung des ehemaligen österreichischen FIFA-Schiedsrichters, welcher über eine Hotline beim ORF zugeschaltet wurde. Und glaubt mir, die sind von Alaba begeistert (ich auch!) und haben eigentlich alles versucht, diese Situation als Fehlentscheidung des Schiedsrichters darzustellen. Alaba wäre nämlich der 1. Österreicher in einem Champions League Final gewesen.

          • Mämä Sykora sagt:

            Lieber Norbert
            Nur: Diese «verbreiternde Massnahme» findet sich weder im Regelwerk noch in den Erläuterungen dazu. In einem ähnlichen Fall in der österreichischen Liga (Wiener Neustadt gegen Salzburg) hat sich die Schiedsrichter-Kommission des ÖFB folgendermassen geäussert: «Es ist nicht ausschließlich entscheidend, ob die Hand zum Ball geht oder umgekehrt, sondern ermisst der Schiedsrichter einerseits die Natürlichkeit der Bewegung bzw. andererseits die Absicht des Spielers, inwieweit dieser den Ball mit der Hand spielen möchte bzw. durch die Positionierung des Arms in Kauf nimmt, dass es zu einem Kontakt mit dem Ball kommt.» Über die Natürlichkeit brauchen wir bei Alaba nicht zu dikskutieren. Wenn man so grätscht, ist die Hand nun mal draussen. Es geht also darum zu entscheiden, ob er es «in Kauf nimmt», an der Hand getroffen zu werden. Und das ist für mich genau der falsche Ansatz!
            Nichts im Regelwerk deutet darauf hin, dass sogar das schon geahndet werden kann, denn an diesem Punkt sind wir sehr weit weg von der Absicht. Allerdings halten die Schiedsrichter-Chefs ihre Mannen immer mehr dazu an, solche Dinge strikt zu pfeifen. Dies führt dazu, dass diese «natürliche Handhaltung», die in den Regeln erwähnt ist, gar nicht mehr möglich ist, weil es dann immer ein «In-Kauf-Nehmen» ist. Und damit sind wir wieder bei den Verteidigern, die im Strafraum die Hände hinter dem Rücken halten müssen. Und das ist – gelinde gesagt – albern.

          • Wishaw Thomas sagt:

            Sorry, das mit der “Bewegung” ist ein fehler von mir. Das habe ich übersehen.
            Schau mal was auf der Seite 34 steht.
            Die Bewegung muss trotzdem nicht zwingend sein.
            Es ist Auslegungssache der Schiedsrichter. (die Position der Hand.)
            Ich lege die Regel, in dieser spez.Situation, anders aus. …und es gibt noch andere Verteidungsmethoden als grätschen.

          • Norbert Kärcher sagt:

            Lieber Mämä
            Klar, ich kann deine Position gut nachvollziehen (und ich sähe gerade in diesem Fall Alaba nur zu gerne im Final – der spielt doch einfach eine geile Saison und hätte es verdient!), stelle gleichzeitig aber eine andere Perspektive dazu:

            Als Di Maria möchte ich in so einer Situation (Volleyabnahme mit einigem Risiko) meinen Schuss halt nicht durch eine Hand blockiert sehen, wenn diese nicht direkt am Körper anliegt (muss ja nicht auf dem Rücken sein), sondern will für mein Risiko (schnelles Handeln, sprich möglichst sofortige Nutzung des geringen Freiraumes) entsprechend belohnt werden können.
            Konkret gilt es auch für die Zeit der Analyse und Weiterentwicklung des Spieles dafür zu sorgen, dass dieses Risiko auch in Zukunft in ähnlichen Situationen honoriert werden soll (nämlich durch den Vorteil einer geringen Verteidigungsmöglichkeit) –> Entscheidung zu Gunsten des Risikos einer Direktabnahme anstelle lieber Ball annehmen und mit Tempo auf den Verteidiger zulaufen und versuchen einen Penalty zu provozieren …
            Als Zuschauer möchte ich auch lieber die Direktabnahme sehen (auch wenn der Versuch Di Marias wohl daneben gegangen wäre) – ein paar Mal erlebt man dann einen magischen Moment wie Robben’s 2 : 3 gegen ManU in der Kampagne 2009/2010.

          • Bernd S. sagt:

            also ich versteh nur noch Alaba…….

    • Dani Keller sagt:

      Das Hands von Alaba war keine Absicht, aber dennoch ein undiskutabler Elfmeter. Denn ohne Alaba’s Arm wäre aus dem Torschuss mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Tor geworden. Pech für Alaba; die gelbe Karte in dem Sinne fehl am Platz, aber leider gemäss Regelwerk vorgeschrieben.

  17. Auguste sagt:

    hmm…, letztes transfergerücht: corinthian fc, london zeigt interesse an ramos: “der könnte zu uns passen!”

  18. hans resier sagt:

    für schwalben sollte die gleiche strafe gelten wie für absichtliches foul im strafraum: rote karte!

    • Wishaw Thomas sagt:

      Das “absichtliches”? Foulspiel im Strafraum automatisch zu einer roten Karte führen soll….nein, das habe ich bis heute noch nie gehört!
      Und wer schreit am lautesten, wenn eine Schiedsrichter im (z.B.) WM – Final, einem Spieler eine rote Karte wegen einer Schwalbe gibt, die aber klar und deutlich keine war? ..ALLE, ausser die Betroffenen und die Fan`s.
      Die “Schwalben” wird man leider nur mit TV-Bildern sanktionieren können.
      Aber ebben die verantworlichen der IFAB schlafen.

  19. christof sagt:

    Hier wird mir ebenfalls äusserst aus dem Herzen gesprochen, gewisse Regeländerungen sind aus meiner Sicht unabdingbar. Guter Blog von Herr Sykora. Gute Kommentare von Jens Werner, Cerberus, Bühler etc. Es gäbe tatsächlich viel Handlungsbedarf, aber wichtig ist auf dem Fussballplatz, dass ein Spieler nicht überschwenglich jubeln darf, brutale Fouls von hinten jedoch fast ungestraft bleiben, neben dem Fussballplatz, dass man Millionen scheffeln kann, nix versteuern, Boni aussprechen darf, Vereine wie den FC Sion unnötig und völlig unklar bestrafen darf, dem SFV Sanktionen androhen und dazu anstiften ihre eigenen Statuten zu verletzen. Ja da ist tatsächlich sehr viel Handlungsbedarf.
    Als kleiner Tipp empfehle ich Funktionären und Fussballern mal einen Rugymatch zu schauen. Nichts desto trotz spricht man von folgendem: Rugy is a rough game played by Gentlemens, Football is a Gentlemen’s game played by roughians. Das gilt auch für Funktionäre.
    Und zu guter Letzt hat sich bei mir in den letzten Jahren der Frauenfussball aufgedrängt, da ist noch alles viel unverdorbener als bei den Männern. Wann kommt die nächste Frauenfussball-WM, 2015? Schade!

  20. balljunge sagt:

    gepfiffen soll erst werden, wenn Blut spritzt!

  21. Roman Rebitz sagt:

    Genau dieser seit einigen Jahren verbreitete Weicheierfussball hat mir die Lust daran verdorben. Schaue seit einiger Zeit gar kein Fussball mehr. Die heutigen Regeln sorgen eher für die vollen Kassen der Wettmafia als für ein interessantes Spiel für die Zuschauern.

    • Stan sagt:

      Aber genau dies sehen wir in jedem Spiel von Barcelona, kaum ist ein Gegner in der Nähe, fallen alle um und die anderen verwerfen die Hände.

      • Clonaldo sagt:

        @Stan. Ich bin einverstanden, dass Barças Busquets ein schlechter Schauspieler ist, der sich gerne fallen lässt, aber dieses ewige “Barcelona-Spieler-lassen-sich-fallen”-Gejammere ist ziemlich undifferenziert. Von Messi, Puyol oder einigen weiteren Barçaspielern kann man ja nicht wirklich behaupten, dass sie sich fallen lassen. Hätten Sie den Classico am Wochenende gesehen oder das Spiel gegen Bayern gestern, so liesse sich zumindest der noch viel schlechtere Schauspieler und Dauerumfaller Pepe hervorheben, der regelmässig sogar ohne Kontakt umfällt und sich im “Schmerz” wälzt. Granero macht das auch öfter, gestern auch wieder und Cronaldo ist auch immer wieder Schwalben zugeneigt (wenn auch nicht mehr so oft wie früher). Robben ist auch ein ziemlicher Schwalbenkönig, ebenso Drogba, der seinen Rücken immer wieder wunderbar zum hohlen Kreuz durchbiegt beim Fallen. Und um den Mythos der englischen Spieler, die sich nie fallen lassen zu entkräften, bitte mal Lampard zuschauen, wie der wiederholt grundlos am Boden liegt und jammert, obwohl gar nichts war.
        Dass sich dann dieselben Spieler, die sich jeweils theatralisch wälzen, darüber aufregen, wenn mal ein gegnerischer Schauspieler seinen Freistoss/Penalty bekommt ist dann nur noch lächerlich.
        In wohl keinem anderen Mannschaftssport wird soviel geschauspielert und vorgetäuscht wie im Fussball. Dass dies oft zu spielentscheidenden roten Karten und/oder Penalties führt, entwertet viel zu viele Spiele und macht sie zu Ärgernissen.

  22. Daniel Fürst sagt:

    Ein wirklich guter Blog zu einem leidigen Thema.
    Nur sollte man nicht vergessen, dass vor hundert Jahren der Fussball noch ein Sport war mit einigen Fans, viel mehr aber nicht.
    Es ging vor Alle um die Ehre einen Sieg nach Hause zu bringen. Heute ist der Sieg an für sich ja toll für die Fans, aber in erster Linie wie bei der Champions League einige Millionen Wert.
    Wenn man bedenkt wie ehrlich sich zum Beispiel die Banker ihr Geld verdienen, ist es im Fussball ja noch nicht so schlimm.
    Aber ich denke schon, je mehr sich bei diesem Sport das Geld als wichtigster Faktor etabliert, desto mehr werden wir die ausgefallendsten Flugparaden im Strafraum sehen.
    Apropos Hands, da gabs noch eines in der 45 Minute beim Freistoss der Bayern verursacht durch Pepe.
    Das wäre doch Stoff für eine neue Verschwörungstheorie oder korrupte Schiedsrichter oder…

  23. Dani Kolber sagt:

    Forderungen nach Regeländerungun kommen und gehen, Sepp bleibt.Da kann auch der Henriy nichts machen.

  24. Ralf Göhrig sagt:

    Dem ist nichts hinzuzufügen!!!!!!!

  25. Nick Chan sagt:

    Ein wirklich guter Beitrag, jedoch das Problem wird sein,dies der FIFA/UEFA beizubringen, die haben es iaa nicht wirklich mit Neuerungen/Verbesserungen im interesse des Fussballs!

  26. Placebo Domingo sagt:

    ob es jetzt nun neue regeln gibt oder nicht, auf dem feld ist es immer interpretationssache des schiedsrichters, ob und wenn überhaupt ein pfiff erfolgt. darum wird es auch mit neuen regeln zu viel aufregung, zu ungerechtigkeiten und zu entsprechenden gegenstrategien der spieler kommen.

    die gelbe karte für graneros-schwalbe gestern abend, hätte ich auch gegeben. das vorherige tenuzupfen von neuer haben aber andere schiris auch schon gepfiffen.

    viel wichtiger und effizienter finde ich schon die einführung gewisser anstandsregeln (wie z.t. schon verlangt) gegen unsägliche auswüchse:

    – die übernahme der rugbyregel , dass nur der captain mit dem schiedsrichter spricht – alles andere gelbe karte
    – verletzt liegengebliebene spieler sollen für eine gewisse zeit nicht aufs spielfeld dürfen

    ob nun nach alter oder neuer regel gespielt wird, am ende einer saison wird sich alles mehr oder weniger ausgleichen (penalty ja oder nein/abseitstor oder nicht/etc.).

  27. Oliver sagt:

    Was mann dann auch gleich ändern sollte: Wieso haben so viele FUSSballspieler bei Freistössen/Einwürfen für den Gegner das dringende Bedürfniss, den Ball in die HÄNDE zu nehmen? Das Spiel heisst FUSSball! Bei diesen unsportlichen Verzögerungen sollte man meiner Meinung nach auch viel konsequenter durchgreifen. Den Ball per Fuss wegzuschlagen gibt die gelbe Karte (je nach Laune des Schiedsrichters), aber den Ball in den Händen davonzutragen, und dann womöglich noch weit hinter den Ort des Vergehens zurück zu werfen, wird nicht geahndet… das verstehe wer will…

  28. Karl Renner sagt:

    Ich würde es anders angehen. Bei jeder Schwalbe im Strafraum automatisch Rot. Video konsultieren wie beim Eishockey.

  29. Pablo sagt:

    Gratulation Fc Bayern München, Sie haben es verdient im Finale zu stehen. Madrid hat mich bitter enttäuscht. Habe nur während 20 min. den Eindruck Real sei auf Finalkurs. Betr. Schiedsrichter muss man festhalten, dass Real klar bevorzugt wurde, Pepe´s und Arbeloas (beide mit Gelb vorbelastet) Handspiel hätte man ebenso pfeiffen können wie das von Alaba, und beim 2-0 starte CR7 um ein paar Zentimeter aus dem Offside. Natürlich spricht jetzt niemand darüber, aber dennoch finde ich die Schiedsrichterleistungen einfach nich CL würdig.

  30. Mäse sagt:

    Grundsätzlich guter Ansatz, doch es wird sein wie immer. Es gibt gegen jedes Mittel ein Gegenmittel.
    Ich würde jedoch zuerst bei den sogenannten ‘intelligenten und cleveren’ Fussballern beginnen. SO nennt heutzutage doch jene, die sich besonders geschickt fallen lassen, simulieren oder gut in versteckten Fouls sind.
    Ich möchte hier den Spagat zu den Hockeyprofis machen. Ich sah wenige Eishockeyspieler wo Spieler
    – wie vom Baum gefällt umfallen um dann 30 Sekunden später die Bielmannpiroutte zu drehen. Wer liegt, der hat was abgekriegt
    – wo Spieler sich absichtlich fallen lassen (Penaltyregeln gibts auch im Hockey). Ok, da war mal der Cesy Zehnder,,,
    – verteckte Fouls, die gibts zwar im Hockeyzu genüge, man teilt aber aus und steckt ein. Fussballer scheinen im Austeilen besser zu sein.
    Alles in Allen, wenn ich das Verhalten von Hockeprofis mit dem des Fussballprofis vergleiche, komm ich jedesmal zum Schluss, dass beim Hockey Männer beteiligt sind und beim Fussball verweichlichte Selbstdarsteller. Damit will ich nicht alle Fussballer verurteilen, aber es sind diese Dinge, dir mir den Fussball seit Jahren mehr und mehr vergällen und das ist doch eigentlich schade. Fussball ist ein Teamsport, Stars und Extrovertierte durchaus erwünscht, aber das Team sollte oberste Prio haben.
    Bezüglich Regeländerungenwünsche ich mir:
    Anhalten der Zeit bei Unterbrüchen, als Unterstützung könnte man über die Erhöhung der Auswechselspieler diskutieren
    Verletzte oder die die es gerne wären, raus an die Seitenlinie für eine bestimmte Zeit. (Messung etc. beim 4. Schiedsrichter)
    Schwalbe : Videokonsultation während dem Spiel. Schwalbe=rot, keine Schwalbe=Schiedsrichterball
    Mit dem Schiri redet nur der Captain. Jeder Andere=gelb
    Penalties: Penalty + rot ersetzen durch Penalty. Ich denk, das ist fairer
    Offside: Sechzehnerlinie bis zur Outlinie verlängern. Ab da Offside. Es gibt kein aktives oder passives Offside. Wer dort der Letzte vor dem Torwart ist, steht Offside, auch wenn er an der Aussenlinie steht. Die heute Offsideregel macht Schiedsrichter zum Sündenbock und generiert dadurch Agressionen, die nicht sein müssten.

  31. Norbert Kärcher sagt:

    Was für Romantiker!!! Seht euch doch in der Welt um – egal wo, egeal in welchem Bereich. Wir Menschen sind auf einem langen Weg zu einem Verhalten, welches ethisch hohen Massstäben stand hält. Wir sind schon ein paar tausend Jahre unterwegs – aber wir sind schrecklich langsam und fallen immer mal wieder in fast schon vergessen geglaubte Verhaltensmuster zurück! Weshalb ist Fussball – ich liebe diesen Sport, wie kaum einen anderen! – eine Sportart, die immer wieder mit so vielen Unzulänglichkeiten konfrontiert wird (u.a. auch Wettskandale, Wettbewerbsverzerrungen, Ultras, FIFA-Korruptionsverdacht etc., etc.). Wenn ICH an dieses Themen denke, kommt mir das Penalty-Problem fast schon “herzig” vor. Dennoch, deinem Votum, Mämä, stimme ich gerne zu und wenn schon, weshalb nicht gleich richtig und jeden Spieler mit Kontakt- und Audiosensoren ausstatten die jeweils die Kontaktinstensität bei einem Rencontre und zumindest die verbale Kommunikation aufzeichnen (Provokationen, rassistische und andere Beleidigungen …). Damit hätte man relativ einfach sachliche Entscheidungsgrundlagen. Wann und wie diese Entscheide dann getroffen würden, liesse sich auch relativ einfach definieren. Alles wäre vorhanden. Weshalb nur will niemand von den UEFA- und FIFA-Oberen sachliche Entscheidungsgrundlagen? Oft kommt dann die Killerphrase von den Emotionen – als gäbe es in anderen Sportarten, die stärkere sachlich-orientierte Entscheidungsgrundlagen haben weniger Emotionen. Drängt sich doch ein Verdacht auf ….

  32. Hillarius Casadelpueblo sagt:

    Bin mit dem Artikel auch voll einverstanden, ausser mit dem zu Beginn erwähnten:

    Zwei wahrlich tolle Halbfinals? An Spannung kaum zu überbieten?
    Man kann Spannung verschieden betrachten, aber mir scheint, dass die Spannung ab den CL- Viertelfinals regelrecht produziert wird, nicht nur mit unverhältnismässigen Penaltys…
    Was ist wohl in den Captain der englischen Nationalmannschaft und von Chelsea, John Terry, gefahren?
    Wie kann ein Spieler mit einer über 15-Jährigen Profikarriere, sich in so einem kapitalen Spiel in nach einer guten halben Stunde und aus einer nicht zwingenden Situation abseits des Spielgeschehens so einen solchen “Bockmist” leisten? Das darf meiner Meinung nach ruhig mal untersucht werden..
    Um wieder zu den Penaltys zu kommen, denken wir doch mal ans Rückspiel zwischen Barcelona und Milan. Das Hinspiel endete 0:0, und dann pfeift ein namenloser Schiri in der ersten Halbzeit 2 Elfer für die Katalanen. Beim ersten Elfer hätte auch der Eckball wiederholt werden können, da der Ball zum Zeitpunkt des Fouls gerade getreten wurde. Klar stellt sich die Frage, ob das Spiel in dem Moment schon angepfiffen war, aber letztlich war auch diese Szene weit entfernt von der Verhinderung einer klaren Torchance. Auch Alabas Hands gestern fällt, wie Mamä Sykora auch festgesellt hat, in diese Kategorie.
    Mich beschleicht der Verdacht, dass es hier nur um Quoten geht. Je nach Situation pfeift ein Schiri, oder er tut es nicht. Man kann das auch schön bei taktischen Fouls beobachten, mal gibts Gelb, mal nicht. Je nachdem welcher Spieler dann im nächsten Spiel fehlen soll. Im Hinspiel zwischen Chelsea und Barca leistete sich Xavi eine herbe Grätsche, mit gestrecktem Bein von hinten in die Wade seines Kontrahenten. Freistoss gabs, aber eine Karte, wenigstens die Gelbe? Fehlanzeige!
    Auch habe ich nie erlebt, dass ein Fussball-Schiri einen umstrittenen Entscheid erklären durfte.
    Man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, aber werfen wir doch einen Blick auf das Eishockey. Die schweizer Meisterschaft wurde durch ein umstrittenes Tor 2 Sekunden vor Schluss entschieden. Der Schiedsrichter musste eine wahnsinnig knifflige Entscheidung treffen, konnte sich danach aber erklären und alle habens verstanden, wenns auch für die Berner extrem bitter war. Das war Sportlich!

    Kurzum: Was wir ab den CL-Viertelfinals geboten bekommen, sind keine Fussballspiele, sondern Fussballshows. Damit meine ich nicht, dass bestimmte Teams bevorteilt werden, sondern dass um der Spannung willen willkürlich gepfiffen wird. Das Publikum will Offensivspektakel, also wird das Druckmomentum vom einen Team zum Andern und wieder zurück geschaukelt. Einfach widerlich. Schade um den Sport.
    Den Final schaue ich mir gar nicht mehr an. Wenn ich eine Show will, kann ich auch Wrestling sehen oder ins Theater gehen…

    • DAM sagt:

      “Paranoia ist im engeren Sinn die Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen. Häufiger taucht der Begriff jedoch in seiner adjektivischen Form paranoid auf, der auf Verfolgungsängste oder Verfolgungswahn hinweist.” (Quelle: Wikipedia)

  33. Intersant wie über das Handspiel von Alaba diskutiert wird. Penalty oder nicht, Rote, Gelbe oder gar keine Karte.
    Für mich jenes Handspiel in der 45. Minute von Pepe beim Freistoss der Bayern aber eher Absicht als jenes von Alaba.
    Nur hat es der Schiri nicht gesehen (wollen?).
    Ich finde aber auch, dass zu viele Sachen zu schnell gepfiffen werden und die Spieler so mehr über Ihre Taktik als übers Spielen zum Erfolg kommen wollen.
    Auch die immerkehrenden Pfiffe dank der Offside Falle können nerven.
    Vielleicht sollte der Schiedsrichter nur noch 12 Mal pfeiffen dürfen pro Halbzeit! Wäre ja mal eine Idee:)

  34. Raffael sagt:

    Wie wär’s mit der Ausführung des Strafstosses am Ort des Geschehens, sprich am Ort, wo das Foul begangen wurde? So würde sich noch mancher überlegen, ob er sich am Strafraumeck fallen lassen soll oder nicht. Ein Strafstoss aus 15 Metern halb rechts z.B. ist gewiss schwieriger als ein frontaler 11m.
    Man könnte ja dann immer noch einen Minimalabstand festlegen.
    Als Alternative könnte auch eine Elfmeterlinie gezogen werden, die genau 12 Yards vor der Grundlinie ist und der Strafstoss dann von dem Punkt auf der Linie ausgeführt werden, der am nächsten zum “Tatort” liegt.
    Bei einer klaren Torchance muss dann eben konsequent rot gezeigt werden..

    • Karl Renner sagt:

      und noch mit Retouranlauf, dass alles noch komplizierter wird, oder was?

      • Franz Melliger sagt:

        Und je nachdem, ob es schweres, ein mittelschweres, ein supermittelschweres oder ein leichtes Foul war, muss ein Stürmer, ein Verteidiger, der Torhüter oder der Trainer den Strafstoss ausführen.

  35. Norbert Kärcher sagt:

    Und im übrigen:
    Ich bin eher für härtere Strafen – aber nur wenn sachliche Entscheidungsgrundlagen vorliegen (Videobeweise, Kontakt- und Audiosensoren etc. –> siehe früherer Eintrag von mir). Ein mögliches Szenario:
    Foul oder Schwalbe im Strafraum? Jedes Team hat pro Halbzeit das Recht, zwei oder drei Mal einen Videobeweis zu konsultieren – Auswertung durch 4. oder 5. Offiziellen, aber öffentlich nachvollziehbar über Videoleinwand (Spannungselement). Behält die Mannschaft Recht, wird kein Konsultationsrecht abgezogen, liegt sie daneben, hat sie nur noch ein oder zwei Interventionsmöglichkeiten (ähnlich wie im Tennis die “hawk-eye-Konsultation”).
    Bei Offside oder nicht muss die betroffene Mannschaft halt weiterspielen und bei einem allfälligen Gegentor von der Möglichkeit Gebrauch machen oder nicht.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Stürmer nun mit diesen Möglichkeiten und z.B. einem Platzverweis für eine “Schwalbe”, dieses Risiko überhaupt eingeht. Oder das ewige Halten am Leibchen: man stelle sich vor, derjenige der gehalten wurde, signalisiert dies seinem Captain und dieser verlangt den Videobeweis. Würdet ihr dann noch jemanden am Leibchen versuchen zurückzuhalten??? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Im Gegenteil, ich glaube der Fussball würde deutlich erkennbar fairer werden.
    Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass es immer noch genügend strittige Szenen gäbe (einfädeln oder ging der gegnerische Fuss doch in die “Knochen” seines Kontrahenten. Oft sind das kleine feine Bewegungen die ihre Wirkung vorallem durch das Tempo verursachen – deshalb auch die Kontaktsensoren, welche die Intensität eines Kontakts messen sollen. Dann muss man sich einfach einig werden, wie stark ein Kontakt sein muss, dass er als Foul gilt.
    Ich erinnere mich an meine aktive Zeit, da war es immer mein Bestreben stehen zu bleiben und eben weiter zu laufen und das Tor sofort zu erzielen oder den Pass sofort spielen zu können – und ich weiss, da hält man schon einiges aus und muss keinesfalls schnell fallen. Als ich damals nach einem Solo knapp am Tor vorbeischoss, drehte ich mich etwas empört zum Schiedsrichter und fragte ihn, ob er denn die Fouls (2 oder 3 waren es) nicht erkannt hätte. Er sagte mir nur, wenn ich gefallen wäre, hätte er gepfiffen, aber ich hatte ja meine Chance – und er hatte Recht. Es war MEIN “Versagen”.
    Wie bereits gesagt, Möglichkeiten und Mittel wären vollständig vorhanden – weshalb nur will man (UEFA/FIFA) sie nicht einsetzen??? OK, im Amateur-Fussball wäre das nicht sinnvoll, aber ich glaube, dass dies niemand stören würde, wenn der Amateur und Profi-Fussball nicht nach den gleichen Szenarien ablaufen würde (hawk-eye gibt es nicht mal an allen Profi-Turnieren). Dass sich am Ende immer alles ausgleicht stimmt für mich so nicht. Ich bin der Meinung, dass Turniere und Meisterschaften schon durch Schiedrichter-Entscheidungen, -Fehlentscheidungen mitbeeinflusst werden und dadurch andere Dynamiken entstehen und somit andere Ergebnisse unterm Strich herauskommen.
    Also – ich mag Penalties, aber die Grundlagen dazu sind sowas von antik, dass es mir schon grotesk erscheint – als wollte ich mit einem Fotoapparat der ersten Stunde ein Formel-1-Rennen 2012 dokumentieren wollen. Viel Spass dabei!

    • DAM sagt:

      “OK, im Amateur-Fussball wäre das nicht sinnvoll, aber ich glaube, dass dies niemand stören würde, wenn der Amateur und Profi-Fussball nicht nach den gleichen Szenarien ablaufen würde”
      Genau das dürfte die Überlegung der FIFA sein. Fussball soll auch weiterhin von der untersten Amateurliga bis hoch zum Champions League-Finale nach den gleichen Regeln gespielt werden. Und das ist gut so, denn genau das macht einen wesentlichen Teil der Faszination Fussball aus.

  36. Clonaldo sagt:

    Grundsätzlich bin ich mit dem Artikel einverstanden, den Strafraum-Freistoss Vorschlag finde ich sogar sehr gut. Allerdings wird damit dem Schiedsrichter noch grössere Verantwortung übertragen und sogenannte Fehlentscheide stünden genauso im Mittelpunkt. Wann ist ein Foul/Hands jeweils Freistoss oder Penaltywürdig, war das jetzt eine Notbremse oder nicht? Der Ermessensspielraum bliebe vermutlich recht gross, der Schiri schlussendlich wieder der Sündenbock.
    Meiner Meinung nach sollte generell auch vom Publikum und den Verbänden her viel, viel mehr Unterstützung für die Schiedsrichter kommen. Dass jeweils der Schiedsrichter als der Tubel dasteht, wenn er ein Spiel “kaputtpfeifft” oder “das Fingerspitzengefühl hat vermissen lassen” oder “Fehlentscheide” getroffen hat gilt ja als Normalfall.
    Dass der Schiedsrichter auch nicht mehr Fehler macht als irgendein Spieler auf dem Feld, wird ihm selten gutgehalten. Spieler gelten meistens als Helden oder Märtyrer, Schiedsrichter sind (wenn sie gut waren) kein Thema oder (wenn sie mal einen Fehler machen) Arschlöcher. Alle hetzen gegen sie auf, niemand bringt ihnen Respekt entgegen.
    Da wird darüber ausgerufen, dass der Schiedsrichter nicht Championsleaguewürdig war, bzw dieselben Sprüche gelten für jede WM oder EM. Dabei fällt besonders an WMs die FIFA selbst ihren Schiris in den Rücken, indem sie kurz vor dem Turnier neue Order ausgeben, wie jetzt Fouls geahndet werden sollen. Man hört ja selten, dass ein Spieler nicht Championsleague- bzw WM-würdig war, wenn er mal ein schlechtes Spiel liefert, er ist dann höchstens “enttäuschend” oder hatte einen schlechten Tag (ich zB fand die CH-Nati an der letzten WM nicht Turnierwürdig…).
    Ich glaube, dass wenn dem Schiri mehr Respekt entgegengebracht werden würde, strittige Szenen abnehmen würden. Dieses ständige Spiel mit dem Vortäuschen von schlimmen Fouls, aber im Gegenzug Rudelbildung wenn der Schiri dem Gegner mal dieselbe Art von Schauspielerei abnimmt ist nicht nur würdelos, sondern auch paradox.
    Die Vorschläge weiter oben, dass nur der Captain zum Schiri sprechen darf und dass sich der Schiri nach dem Spiel zu seinen Entscheiden erklären dürfen/müssen sollte finde ich super. Respektlose Gesten von Spielern, wie zB Karte fordern oder den jeweiligen Entscheid in Frage zu stellen sollten hart bestraft werden, Schwalben ebenso.
    Und selbstverständlich müsste dem Unparteiischen möglichst viele Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden. Vielleicht würden so auch weniger Penalties gegeben werden.

  37. Remo sagt:

    Ganz Ihrer Meinung Herr Sykora! Aber das Penaltyschiessen nach der Verlängerung finde ich grossartig und muss beibehalten werden. Selbst bei einem Spiel wie gestern, wo ich keine wirklichen Sympathien für einen Verein habe, hatte ich heftiges Herzklopfen. Eine derartige Anspannung empfinde ich in der Sportwelt als einmalig!

  38. Curt Mast sagt:

    Ich stimme grössten Teils zu. Apropos Händs, ich finde es unsäglich wenn Handspiel gepfiffen wird, nur weil ein Spieler seinen Kopf schützt z.B. in der Mauer. Jeder der hier ein Handspiel sieht sollte mal so einen Ball mit voller Wucht aus kurzer Distanz mit dem Kopf abwehren.

    Und ja, Penalty nach Verlängerung finde ich Top. Während dem Spiel könnte man Freistösse geben wie beim Rückpass.

  39. Sudzuk sagt:

    @Stephen Bywater: sehr gute Vorschläge;);)!!!

  40. Andreas H sagt:

    Falsch! Das Gegenteil trifft zu. Damit meine ich nicht, dass ich wirklich mehr Penalties will, aber der Fussball braucht dringed eine deutlich strengere Regelauslegung. Dieser schreckliche “zerstörer” Fussball welcher von vielen Teams gespielt wird ist nur möglich, weil die Schiris viel zu viel laufen lassen. Es wird permanent gehalten und geschubst, gerade im Strafraum, weil die Verteidiger genau wissen, dass es selten gepfiffen wird.

    Was man dringend machen müsste, damit der Fussball wieder attraktiv und unterhaltsam wird:

    – Nulltoleranz. Keine neuen Regeln, aber die welche man hat konsequent durchsetzen. Vorallem halten, das Spiel heisst Fussball, die Hände haben am Trikot des Gegners nichts zu suchen.

    – Spielsperren durch gelbe Karten abschaffen, dafür aber viel häufiger während dem Spiel Gelb zeigen. Wiederholtes Foulspiel ist ein im Regelbuch verankerter Grund für eine Gelbe Karte, nutzt ihn! Damit werden gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, keine fantastischen Fussballspiele mehr in welchen wichtige Spieler wegen Gelb-Sperren fehlen (Rot-sperren gibt es natürlich immer noch), aber gleichzeitig hat man ein potentes mittel “dreckige” Spieler zu bestrafen und Spieler welche bereits Gelb gesehen haben müssen wirklich vorsichtig spielen, was weitere taktische Möglichkeiten eröffnet und das Spiel attraktiver gestaltet.

    Der zerstörer Fussball der letzten Jahre gerade auf höchstem Niveau schadet dem Fussball und macht keine Freude. Nach kurzer Zeit Nulltoleranz werden es auch die letzten Spieler verstehen und das Spiel wird offener, schneller und attraktiver!

  41. john sagt:

    etlich…sehe ich genau so Mämä Sykora…und mit dem verd….n abschirmen des balles ohne ball..ich meine wenn der ball gefühlte 2m vom spieler weg ist und er sich dan mit dem rücken zwischen den ball und dem verteidigendem spieler rein zwängt und sich dan fallen lässt und den freistoss bekommt ich könnte ich ko…n.

  42. P. Nalti-Meyer sagt:

    Endlich sagt es mal einer. Es ist doch eine absolute Unsitte, dass Stürmer gar nicht mehr ins Tor treffen wollen, sondern nur noch dem Verteidiger den Ball an die Hand lupfen oder knallen wollen. Am besten geht das, wenn man auf den Kopf oder in die Scham zielt. Also bleiben wir doch bei der bewährten Regel: “Hand to Ball” or “Ball to Hand”. Das ist die beste Hilfe um zu entscheiden, ob es ABSICHT war. Ein Stürmer hingen, der extra (absichtlich!) dem Gegner den Ball an die Hand spielt, und dann sofort rabiat Elfmeter fordert, begeht m.E. eine grobe Unsportlichkeit und gehört verwarnt. Schlimm ist es besonders, wenn diese ekelhafte Handselfmetererschleichung dann noch wichtige Spiele – die eh immer auf Messers Schneide sind – entscheiden. Ebenso schlimm, wenn Verteidiger als Enten mit auf den Rücken gebundenen Händern durch den Strafraum watscheln. Grauenhaft!

  43. Rolf Töpper sagt:

    Hab ich schon erwähnt, dass Barcelona immer vom Schiri bevorzugt wird? Wenn der Schiri seinen Blindenhund nicht zuhause vergessen hätte, wäre Barcelona schon gegen die überlegende AC Milan ausgeschieden. Gegen Chelsea wars dann nur noch Real-Satire: Zuerst ein sauberes Terry-Tackling, hart aber fair, und der Schiri gibt rot. Und dann der Penalty-Entscheid: Jeder hat gesehen, dass da nur der Ball gespielt wurde. Ich finde also nicht, dass zuviele Penalties gepfiffen werden. Nur Barcelona erhält zuviele.

    • Kurtli sagt:

      Terry bekam nicht Rot wegen eines Tacklings, sondern weil er, als der Ball ganz woanders war, von hinten an den Barca-spieler ging und ihm das Knie in den Rücken rammte. Haste das nicht gesehen? Warst du wohl blind…

  44. Hans sagt:

    Natürlich werden mit der momentanen Regelauslegung zu viele Penaltys gegeben und von den Stürmern verständlicherweise auch gesucht. Wäre dies aber anders, würde hier ein Artikel stehen, in welchem sich der Autor vehement über zu wenige Tore beklagt.
    Die Regel ist für beide Teams die gleiche und mit mehr Penaltys, sehen wir mehr Tore. Seit doch einmal zufrieden mit der Situation ohne alles immer verändern zu wollen!

    • Kurtli sagt:

      Ich will solche Tore gar nicht sehen. Sie sind unfair erschlichen. Ueberleg doch mal. Warum schauen wir Fussball? Um das gleiche Elend zu sehen wie im Alltag, nur betrügen, tricksen, etc? Nein, wir wollen ein faires Spiel sehen, damit wir uns überhaupt freuen können, wenn unsere Mannschaft gewinnt.