Das Spiel im Letzigrund zwischen den Grasshoppers und dem FC Sion war ein Graus. Zumindest für die Anhänger des Heimklubs. Nicht nur der Publikumsaufmarsch war trotz tollem Wetter beschämend – GC hat mittlerweile den schwächsten Schnitt der ganzen Liga–, sondern auch ihre Mannschaft präsentierte sich in fürchterlichem Zustand und unfähig, den Gegner auch nur ansatzweise in Bedrängnis zu bringen. Die Fans reagierten mit wütenden Pfiffen sowie «Sforza raus!»- und «Boris raus!»-Rufen, so dass sich die Spieler nach dem Schlusspfiff nicht einmal mehr getrauten, sich von der Kurve zu verabschieden. Nur ein kurzes Winken vom Strafraum aus und ab ging’s unter die Dusche.
Das ist der Ist-Zustand bei GC, selbst Verwaltungsrat Stephan Anliker bezeichnete ihn als «desolat». Und das ist schon mal ein gutes Zeichen dafür, dass es nun endlich – nach vielen unbefriedigenden Spielzeiten – soweit ist, dass die Situation nicht mehr verkannt und auch nicht mehr schöngeredet werden wird. Wenn GC mit dem siebten Führungswechsel in den letzten neun Jahren endlich wieder in ruhigere Gewässer gesteuert werden soll, müssen einige Grundsätze beherzigt werden.
1. Vergesst die glorreiche Vergangenheit
Der erfolgreichste Klub des Landes zu sein, ist zwar sicher schön, hilft aber in der aktuellen Situation gar nichts. Die momentane Lage ist kein kurzes Zwischentief, GC ist in allen Belangen Lichtjahre davon entfernt, wieder zur führenden Kraft zu werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Anschluss wieder geschafft werden kann, doch die Ansprüche müssen drastisch herunter geschraubt werden. Also lasst die illusorischen Zielvorgaben, vergesst die Sterne auf dem Trikot und führt den Verein so, wie man einen Verein nun mal führt, der am Schwanz der Tabelle steht. Kleine Schritte für einen «kleinen» Verein. Und ewig dem Hardturm nachtrauern – so schade es drum ist – und das Fehlen eines eigenen Stadions als Hauptgrund für die Misere zu nennen, ist auch mit der Zeit ermüdend und lenkt lediglich von anderen Problemen ab.
2. Überschätzt das GC-Herz nicht
Smiljanic bekam einen Rentenvertrag, Johann Vogel wurde reaktiviert, Sforza steht an der Seitenlinie und Alain Sutter war bis vor kurzem Berater. Sie haben noch die grossen Zeiten von GC erlebt, das heisst aber nicht automatisch, dass sie einem am Boden liegenden Klub weiterhelfen können. Sie sind es sich schlicht nicht gewohnt und haben keinerlei Erfahrungen mit solchen Situationen. Zudem sind sie verdammt teuer, allein weil sie einen guten Namen haben. Dieses Geld investiert man besser in Leute, die ihre Fähigkeit schon unter Beweis stellen konnten, und zwar in vergleichbarem Umfeld.
3. Es geht nur über die erste Mannschaft
In einem seiner ersten Interviews hat es André Dosé richtig erkannt: «Der Nachwuchs wird bei GC immer eine wichtige Rolle spielen. Aber: Die erste Mannschaft muss erfolgreich sein.» Obwohl GC derart auf den Nachwuchs setzt, wechseln die talentiertesten Jungen momentan eher zu Basel oder YB, was sich in den Tabellen niederschlägt. Dies wird sich erst dann ändern, wenn die erste Mannschaft wieder einen Anreiz bieten kann. Deshalb muss hier zwingend als erstes angesetzt werden. Sie ist das Aushängeschild des Vereins; solange sie im Tabellenkeller dümpelt, kriegt man keine Talente und auch keine zahlungswilligen Sponsoren.
4. Ein Sportchef wie Andres Gerber
Noch sind wichtige Stellen vakant. Am essenziellsten ist die Besetzung des Posten des Sportchefs, denn er wird wesentlich dazu beitragen müssen, eine kompetitive Mannschaft zusammenzustellen. Bereits kursieren einige Namen – der vielleicht Beste fehlt dabei: Andres Gerber. Der ehemalige GC-Aktive hat beim FC Thun mehrfach unter Beweis gestellt, dass er mit bescheidenen Mitteln Erstaunliches zustande bringt. Es wäre falsch, allfällige zusätzliche Mittel in wenige teure Stars zu investieren, womit lediglich das Leistungsgefälle im Team offensichtlich würde. Das Ziel muss sein, die Qualität langsam anzuheben. Und genau das ist der Weg, den Gerber gehen würde. Ohne falsche Ansprüche, mit der nötigen Bescheidenheit und einer hervorragenden Nase.
Wenn Dosé eine «saubere Ist-Analyse» ankündigt, dann ist zu hoffen, dass diese so schonungslos ausfällt, wie sie sein müsste. GC hat keinen Hauptsponsor, keinen Trainer, keinen CEO, keinen Sportchef, eine mittelmässige Juniorenabteilung, kaum Zuschauer und eine inferiore Mannschaft. Alleine die desaströse Vorstellung des Teams gegen Sion müsste gezeigt haben, dass der nächste Schritt nicht Champions League sein kann, sondern erst Mal wieder mit Thun oder St. Gallen mithalten zu können.
Volltreffer…. besser kann man den Nagel wohl nicht auf den Kopf treffen.
Ja, finde ich auch
hmm…, hagebaumarkt, wenn’s was werden soll…!
Solide Aufbauarbeit – Ballstoppen, passen, sich freistellen. Und dann wieder von vorne. 2000 mal.
Saubere Analyse… GC kann sich mittlerweile bei vielen Medien- Schaffenden bedanken. Was da an fundierter Analyse und Gratistipps daher kommt lässt sich sehen. Mittlerweile wird es immer einfacher den GC sauber aufzustellen um dann Taten folgen zu lassen. Weil noch viel schlechter als jetzt kann es nicht mehr gehen. Ich war am Samstag im Stadion – was ich gesehen habe ist unglaublich ! Nicht mal die Beine rennen lassen können Sie !!
Die “saubere Ist Analyse” haben sie Herrn Dosé schon fast abgenommen. Ärmel hochkrempeln und arbeiten auf allen Ebenen!
Liefere statt lafere wäre bei GC endlich angesagt.
Zwei ‘Spitzen’-Fussballvereine sind in Zürich einer zu viel. Zürich ist und war nie eine Fussballstadt. Die Zuschauerzahlen sprechen Bände und das schon seit Jahren. Löst diesen Hampelmann-Verein endlich auf.
Ach, immer diese Leier. Zürich ist doppelt so gross oder mehrfach grösser als alle anderen Städte. Deshalb sind zwei zürcher Vereine, sofern sie professionell geführt sind, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich verkraftbar. Der FCZ wartete von 1981 bis 2006 volle 25 Jahre auf einen Meistertitel. In jener Zeit lagen die Zuschauerzahlen im Hardturm fast immer höher als im Letzigrund und keiner hat von Auflösung oder Fusion gesprochen. Wenn bzw. falls GC zurück zum Erfolg finden sollte, verschwinden diese Provokationen wieder von alleine.
gut gesagt erich
Gute Antwort Erich @Peter – wenn einem GC partout nicht passt, ist das ok. Von Hampelmannverein zu schreiben ist, um es anständig zu sagen, eine Schweinerei und zeugt weder von Sachverstand noch von Respekt @Mämä – Topanalyse, wie gewohnt
Aber Punkte haben alle gerne mitgenommen ,von diesem Hampel-Club. Bleibt doch endlich sachlich.
Hr. Sykora übernehmen Sie einen Club, Sie wissen alles am besten und können es sicher besser als die jetzigen Clubpräsidenten. Am besten auch die Funktion als Sportchef und Trainer auch gleich übernehmen. Dieser Blog ist Realsatire pur.
Also ich würde mal schreiben, Ihren Kommentar ist Realsatiere pur, Herr Markus Kammermann. Lesen Sie doch auch mal noch andere Kommentare zu der Analyse von Hr. Sykora. Ich habe selber keine Ahnung was, wie, wo usw. bei GC alles abgeht. Aber das mehr als nur etwas schief lief, ist wohl allen klar. Ich weiss auch nicht ob Hr. Sykora alles richtig beurteilen kann, wie und mit welchen Anstrengungen GC wieder zu einem starken und professionel geführten Club werden kann. Jedoch sind die Ansätze und Analysen von Hr. Sykora sicher nicht so falsch, wie Sie das wahrgenommen haben.
Ich war am Samstag an diesem Kick gegen Sion und bereute es nachher. Doch kurz vor Schluss wurden 3 Minuten Nachspielzeit angezeigt mit Werbung vom Pflegeheim Drusberg. Eine nette Idee, war schon einige Male auf der Leuchttafel.
Vielleicht übernehmen sie jetzt den abgegebenen Job von Vontobel und machen Trikotwerbung. Würde doch exakt passen. Der am Samstag besonders fade Smilianic mit der Aufschrift Pflegeheim Drusberg. Eigentlich ein “Brüller” doch es hätte gepasst!
Es kann nur besser kommen.
schon wieder ein experte, schon wieder viele tipps, schon wieder ein neuer messias (gerber). punkt eins ist leider falsch. auch nach einigen jahren, kann man das hardturm nicht vergessen, ein klub der kein stadion hat, hat keine wirtschaftliche basis (schon mit stadion ist es schwer genug, wie viele schuldenberge zeigen). würde man diesem blog glauben schenken, müsste man gc als in das nächste experiment treiben.
Den Hardturm vergessen kann man nicht, das Fehlen des Stadions als einzige Entschuldigung für das Zuschaueraufkommen zu nennen ist tatsächlich aber etwas bemühend.
Zudem möchte ich momentan wirklich nicht mehr “Rekordmeister” hören (und noch wenidger Riccis “Chumm mer gönnd go Gschicht schriibe”!), wenn ich als einer der 3000 Seelen im Letzigrund sitze. Ich werde auch weiter dorthin gehen, mieses Niveau oder nicht, wäre aber froh, wenn der Club etwas Zukunftsorientierung erkennen liesse.
Insgesamt erachte ich die Analyse sehr treffend.
Super manu, das finde ich ein wirklicher Fan! Ich ärgere mich auch sehr oft über die Leistung des FCZ, mein Geld und die Zeit, die ich aufwende um einen Grottenkick unserer Jungs live zu sehen. Aber ich bin nächstes mal mit Garantie wieder im Stadion, sogar bei Minus 10 Grad Aussentemperatur und egal wie mies es “meinem” Verein geht oder er spielt. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen.
5. In den restlichen Spielen sich zusammenreissen und noch mindestens vier, fünf Punkte holen. Sonst findet man sich dann plötzlich in der Barrage bzw. Nati B wieder.
Absolut einverstanden. Lausanne hat das Toreschiessen wieder entdeckt und Sion wird einen grossen teil der abgezogenen Punkte zurück erhalten. Das heisst, es sind noch 6 Punkte bis zum Barrage-Platz. Und in Runde 36 steht die Partie Lausanne – GC auf dem Programm. Ich bete täglich, dass der Abstand zu Lausanne an diesem Tag mindestens 4 Punkte beträgt….
Wäre eine Relegation wirklich ein Unglück für GC? Der Klub ist doch eine einzige Baustelle. Auch nächste Saison wird man gegen den Abstieg kämpfen, was Unruhe, Stress und Personalwechsel mit sich bringt, dazu kommt der Zuschauerschwund. Da das Geld fehlt, wird man mit Jungen arbeiten müssen, die dem Druck in der SL noch nicht standhalten. Das Problem Campus bleibt natürlich, deshalb müsste man es ChL-tauglich machen. 3000 Zuschauer im Letzi, das ist für Sponsoren höchst uninteressant. Lieber ein gut gefülltes Kleinstadion. Manchmal braucht es Mut zur Bescheidenheit: reculer pour mieux sauter.
Ja, das wäre sie defintiv. Und unnötig noch dazu. Ich traue André Dosé zu, dass er sich aus dem sportlichen Berich raus hält und auf seine Stärken beschränkt und er dem GC Strukturen und Geldgeber beschert, um wieder erfolgreich sein zu können. Dazu muss man sicher nicht auf dem Campus spielen. Das wäre für Sponsoren noch unattraktiver als der leere Letzigrund und würde den Eindruck erwecken, man überlasse dem Z die Stadt kampflos. Ob man nächste Saison wieder gegen den Abstieg spielen wird, steht auch noch nicht fest. Das SL-Niveau ist tief genug, damit diese GC-Mannschaft nach zwei, drei personellen Korrekturen und dem passenden Trainer im Mittelfeld mitschwimmen kann. Wer diese Spieler und wer der Trainer sein soll, weiss ich allerdings auch nicht. Geld alleine könnte (auf tiefem Niveau) aber schon kurzfristig Genug zur Verfügung stellen.
Nimm es sportlich, de philippe: Eine Stadt, ein Verein und der heisst FC Z. Sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen, auf Deine Aussage “man überlasse dem Z die Stadt kampflos”
Mich wundert eigentlich,dass überhaupt noch jemand in den unsäglichen Letzigrund zu GC Spielen geht.
Der GCZ ist untrennbar mit dem Hardturm verbunden,ich würde niemals einen Fuss in das FCZ-Leichtathletik Stadion setzen.
Übrigens: Der “Z” ist ein Hockeyclub…
Sion wird keine Punkte zurückerhalten. Sonst gäben die internationalen Verbände dem SFV gehörig eins auf den Deckel.
Sion wird wenn schon vom Sportgericht Punkte zurückbekommen. Wahrscheinlich 24 Punkte. Das wäre die Differenz zwischen den 36 Punkten Abzug und den 12 Punkten, die das schweizer Reglement als Höchstabzug vorsieht. Die UEFA könnte dagegen wohl nichts machen, da das Sportgericht sich nicht an Anweisungen halten muss. Und der schweizer Verband wäre fein raus, weil die Forderungen der UEFA durch ihn ja vollzogen waren, aber (teilweise) durch Dritte wieder aufgehoben.
Ich kann mich natürlich auch täuschen. So oder so ist es sicher richtig zur Sicherheit mit dieser Möglichkeit zu rechnen.
Ein etwas stärkeres GC wäre schon wünschenswert. Dann wäre die Meisterschaft an der Spitze etwas spannender. Momentan droht aber der Fall in die CL (C steht aber für Challenge nicht für Champions).Mit der jetzigen Spielweise wird GC kaum noch Punkte holen. Lausanne ist nah und Sion wird auch ohne die abgezogenen Punkte den Rekordmeister (wer erinnert sich nicht gerne an die grandiose Meisterschaft anno 1899?) überholen. Hoffentlich hat Dosé auch noch einen Plan (Nationalliga) B.
hmm…, strahlenfreies gemüse aus fukushima, der papst heiratet, putin ein lupenreiner demokrat, der sportteil der sonntagstagesschau zeigt mehr als nur ein goal, wenn das spiel 3 : 1 endete, hitzfeld gibt ein sieger-interview, eine auns-initiative, die chancenlos ist, alain sutter trennt sich von mathias hüppi – das alles wäre möglicherweise vorstellbar – aber eine trendwende bei gc?!?
vielleicht, wenn gigi oeri sich doch noch entscheidet, endgültig die mutter teresa des schweizer fussballs zu werden und den heiligen leo aus katalonien an die limmat spendiert.
Ein weiterer kleiner Schritt:
– keine Torhüter der direkten Konkurrenz ausleihen ohne eine realistische Kaufoption zu haben. Die Ersatztorhüter der Liga mag es freuen zu wissen, bei GC eine Einsatzmöglichkeit zu haben. Für Anhänger des Clubs ist dies nur ärgerlich.
Eine gute Analyse, vor allem Punkt 2 zu Sforza, Vogel, Suter und Smiljanic ist allzu wahr, aber kaum bedacht.
Aber ein eigenes Stadion braucht GC halt schon. Vielleicht nicht gerade als Erstes, aber dann schon als Zweites oder Drittes. Leichtathletik sollen andere betreiben.
Nun, Vogel spielt ja bereits wieder nicht mehr und den unsäglichen Sutter ist man auch bereits wieder losgeworden. Smiljanic hat wohl den Rücktritt verpasst.
Zu Sforza: ich möchte ihm nichts unterstellen, aber es soll sich doch mal jeder selber fragen, ob er wirklich noch mit 100%-igem Einsatz seiner Arbeit nachgehen würde, wenn er bereits jetzt informiert worden wäre, dass er ab Juni definitiv nicht mehr gebraucht wird. Hier hätte GC meiner Meinung nach einen klaren Schnitt per sofort machen müssen.
Guter Ansatz. Ohne eigenes (Fussball!)Stadion gibts wohl keine Trendwende. Aber ein Stadion alleine macht noch keinen Sommer. Es braucht auch Leute, die es – während eines Spiels – füllen.
Das ist doch Kaese. GC braucht doch kein “eigenes” Fussballstadion. Zürich muss einfach ein Fussballstadion haben. Ihr denkt doch wohl nicht, dass (abgesehen von ein paar Unverbesserlichen) wir in diesem Sch…stadion bleiben wollen? Fuellt es mit Wasser und haltet Windsurfing Wettbewerbe ab.
Eine gute Analayse Herr Sykora. Doch GC darf seine ruhmreiche Vergangenheit nicht vergessen. Unter Sforza wurden die Ansprüche bereits heruntergeschraubt. Und zwar bis auf unterstes Niveau! Die Zeit für einen seriösen Neuaufbau hat man bereits vergeudet.
Wenn der Owners Clubs und der neue Hauptsponsor wirklich beträchtliche Summen einschiessen sollte das Kader massiv verstärkt werden. Eine Möglichkeit wäre es (wie es schon Basel erfolgreich praktiziert hat) Schweizer Spieler aus dem Ausland zurückzuholen. Um nur einige Namen zu nennen z. B. Ziegler, Senderos, Petric, Eggimann oder Barnetta. Fussball ist ein Tagesgeschäft. Bei GC wurde zu lange vom grossen Neuaufbau geredet. Jetzt braucht es Resultate.
Und da sich die erfolgreiche Epoche des FC Basel in spätestens 2 Jahren (Rücktritt und Abgang erfolgreicher Spieler, Neuaufbau einer schlagkräftigen Mannschaft) dem Ende zuneigt ist nun der Zeitpunkt für GC gekommen wieder einen mächtigen Schritt nach vorne zu machen. Alles andere bringt nichts!
Genau die verklärte Sichtweise in ihrer Antwort ist eines der Hauptprobleme, wie Mämä bereits richtig ausgeführt hatte. Es stimmt, dass die Ansprüche bereits sehr stark heruntergeschraubt wurden. Das Problem ist halt einfach, dass GC momentan selbst diesen absoluten Minimalforderungen nicht gerecht wird.
Jetzt von der Verpflichtung “grosser” Namen zu träumen bringt absolut überhaupt nichts. Man tut bei GC wohl gut daran nun schön langsam einen Fuss vor den anderen zu setzen und nicht schon wieder die Ambition den FC Basel zu überholen in den Vordergrund zu rücken.
GC wird höchstwahrscheinlich auch die nächsten Saisons gegen die Relegation in die Challenge League spielen und nicht um die Qualifikation fürs europäische Geschäft, auch wenn Sie und viele andere dies nach wie vor nicht wahrhaben wollen. Und sich immer darauf zu verlassen, dass andere Clubs sich durch Rechtsstreitereien und Misswirtschaft selbst aus dem Rennen nehmen, kann auf lange Sicht nicht gut gehen.
Eben darum muss GC nun investieren. Allein mit ein paar Talenten ergänzt mit Altstars kommt man nicht aus der Negativspirale raus.
Sehr schöne “Analyse” Mämä. Es zeigt, dass Du Dir die Mühe machst und nicht, bloss online Tageszeitungen liest, wie ganz offensichtlich der Spezi Kühne, sondern zumindest wenigstens auch noch das GCZ Forum abgrast nach Infos.
Dort werden Deine 4 Thesen (und noch wesentlich mehr) im Übrigen bereits seit Wochen, eher Monaten, schon geführt und disskutiert. Gerber ist nur einer der Namen, die dort auftauchen als möglicher Sportchef. Wobei ich’s persänlich für wenig realistisch halte, dass Gerber Thun so mir nichts dir nichts verlassen würde, nur um auf der Hoppers-Titanic anzuheuern.
Da wären Leute wie Thoma, Fournier oder meinetwegen Mösli viel realistischer. Nämlich allesamt leute, die schon bewiesen haben, dass sie auch unter schwierigen Umständen arbeiten können.
Ok, wie’s scheint wird es jetzt aber eh Rapic werden. halt wieder so ein schnellschuss, weil’s grad so schön auf der hand lag und vermutlich der Erich es auch gut fand. Hoffen wir mal das beste..
Deine Bemerkung zum impact des uns fehlenden Hardturms auf die Seele der Fans und aber vor allem auf die Gesamtsituation des ganzen Vereins, ist schlicht beleidigend. Sowas unqualifiziertes hätte ich, im Bezug auf den GCZ, höchstens noch von Niggli erwartet. Sorry, das war schwach.
Und es geht hier nicht um ‘rumheulen oder nachtrauern, sondern ganz einfach darum, dass uns die rot/grüne Stadtregierung (die meisten Fussball-Uninteressierte, ansonsten hippe “imfallschoimmerFCZfanxii” Plauderis) zusammen mit ein paar privilegierten (ebenfalls SP-Parteibüchlibesitzenden) Bernoulli-Filibustern, schlichtwegs die Existenzgrundlage entzogen haben! Über sowas geht man nicht einfach mal locker hinweg, das wird noch sehr lange wehtun.
Merci für’s veröffentlichen, auch wenn deine (Ex-)Kollegen halt nicht gut wegkommen.
Schönen Gruss
Entschuldigung, der Mann heisst natürlich Renggli, nicht Niggli (freudsche Fehlleistung meinerseits 😉
GC kann man nicht vom Hardturm trennen (!!!), dringendst ein eigenes Stadion. GC hat Vergangenheit, GC ist eine Marke, aber nach vorwärts schauen ist richtig. Dosé muss rasch die finanziellen Mittel beschaffen und den neuen Trainer bestimmen. Dann gilt es die Zukunft zu organisieren, auch mit neuen Spielern. Momentan stimmt die Mischung alt und jung nicht, nur mit jungen geht es nicht. Spieler wie Smiiljanic bringen es in der Super League nicht mehr. GC ist eine Baustelle, hier zu investieren lohnt sich. Ich erwarte GC nicht sofort als Schweizermeister, mit einem 3-5 Jahresplan müsste GC wieder an der Spitze mitmischen, dann hoffe ich auch, dass bis dann zusätzlich Servette, Lausanne, St.Gallen, Lugano und Xamax alle wieder reorganisiert sind und die Meisterschaft wieder spannend und ausgeglichen verläuft.
Was ich immer noch nicht verstehe, dass es in Zürich nicht gelingt EIN reines Fussballstadion für BEIDE Vereine zu bauen.
In der natürlich viel kleineren Provinzstadt Mailand mit ihren völlig unbekannten und kaum Fanmassen moblisierenden Teams AC Mailand und Intern Mailand ist das ja auch möglich. Das sind immerhin geteilte Kosten bei maximaler Ausbeute.
Beim Rest kann ich nur nicken, es gibt noch viel zu tun bei GC. Und kleine Brötchen backen, auch wenn der FCZ wieder weiter vorne sein wird. Aber wieso nicht mit einem Rueda den Neubeginn starten? Ein fähiger Trainer ein bisschen abseits des grossen Schweinwerferlichts.
Und momentan halt bloss zuschauen wie die Konkurrenz aus Basel und Bern davon eilt. Irgendwann wird GC auch wieder um Platz 4 mitkämpfen können.
Ich gebe Herrn Sykora in seinen Einschätzungen weitgehend recht, doch was spricht gegen die Reaktivierung verdienter GC-Koryphäen wenn sie verzweifelt und billig sind und auch den Rektalbereich des Fussballs schon ausgiebig erlebt haben? Ich denke jetzt führt kein (Aus-)Weg mehr an Andy Egli vorbei!
Andy Egli?????????????? Herr Odermatt, meinen sie das ernst? Was soll denn Schulmeister Egli bei GC, völliger Flop!