Vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich waren die Rollen klar verteilt. Hier die furchteinflössende Offensivmaschine von Bundestrainer Joachim Löw, die den Holländern Ende letzten Jahres eine 3:0-Ohrfeige verpasst hatte, dort die instabilen Franzosen, deren Nationalcoach Laurent Blanc den Gegner als Vorbild für seine Elf preist. Das Resultat spricht eine andere Sprache: Frankreich setzte sich mit 2:1 durch. Überaus verdient, absolut ungefährdet. Und das ist gut so! Nicht aus kleinstaatlicher Schadenfreude an der deutschen Niederlage, sondern deshalb, weil sich der Kreis der Titelanwärter an der Euro 2012 nun um eine Mannschaft erweitert hat.
Je grösser das Heer der potenziellen Königsmörder ist, desto besser. Denn nichts ist langweiliger als Fussball-Veranstaltungen, bei denen immer die Gleichen gewinnen. Das Motto an der Euro in Polen und der Ukraine heisst mehr denn je: Alles, nur nicht Spanien! Alles, nur kein Europameister, der sämtliche Spiele in der Knockout-Runde mit 1:0 gewinnt. Alles, nur kein Europameister, der mit klinischer Präzision einen verheerenden Schnitt in der gegnerischen Abwehr setzt und sich dann mit der Verwaltung des Resultats zufrieden gibt. Alles, nur kein Europameister, der zwar perfekt, aber langweilig spielt.
Die Spanier stehen im Verdacht, ein Team zu sein, das für Monotonie und Langeweile sorgt. Wider besseres Können. Sie sind nicht nur amtierender Welt- und Europameister, sondern auch Querpass-Könige. Bis sie nach dem unspektakulären Marsch zum Titel an der WM 2010 in Südafrika das Gegenteil bewiesen haben. In einem Ernstkampf, in dem es um Sein oder Nichtsein geht, nicht in einem Testspiel. Das jüngste 5:0 gegen Venezuela ist deshalb kein Gradmesser.
Frankreich rennt wie im WM-Final 1998
Bislang schien es so, als hätten nur die Deutschen die Möglichkeiten, um den Spaniern in die Parade fahren. Dazu vielleicht noch die nie zu unterschätzenden Italiener. Jetzt ist auf einmal auch Frankreich eine Option. Weil die Mannschaft des 98er-Weltmeisters Laurent Blanc über ein ganzes Arsenal von erstklassigen Individualisten auf dem Feld verfügt. Und weil die Franzosen nach der Revolte gegen den inzwischen geschassten Nationaltrainer Raymond Domenech nicht nur kleidungsmässig wieder eine Einheit sind. Die Equipe Tricolore hat den Glauben an sich, die Spielfreude und die Leidenschaft wiedergefunden. Gegen die Deutschen waren die Spieler so fokussiert wie einst die Elf, die im WM-Final 1998 die favorisierten Brasilianer 3:0 bezwang.
Das Signal ist klar: Wer sich vor dem Favoriten nicht versteckt, sondern das Schicksal in die eigenen Füsse nimmt, kann jeden schlagen. Auch die Deutschen, die in der EM-Qualifikation alle ihre Partien gewannen, und auch die Spanier, die mit Ausnahme des letztlich folgenlosen 0:1 gegen die Schweiz in Südafrika seit 2006 keine Turnierbegegnung mehr verloren haben.
4 x 1:0 = Weltmeister…
Deutschland wird den enttäuschenden Auftritt gegen Frankreich verkraften und an der Euro 2012 mit breiter Brust auftreten. Trotz der Pfiffe, die es in Bremen gegen die eigene Mannschaft gab. Trotz der nervösen Feststellung der «Bild»-Zeitung, Joachim Löws junge Mannschaft sei noch zu grün für den ganz grossen Erfolg. Vielleicht war das 1:2 in der Hansestadt sogar der sprichwörtliche Schuss vor den Bug im rechten Moment. Punkto Talent sind die Deutschen noch besser als bei den Triumphen an der WM 1990 und der EM 1996. Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm werden der Equipe jene Routine und Sicherheit geben, die gegen die Franzosen fehlte.
Der Fussball und die grossen Turniere brauchen Mannschaften, die in der Lage sind, die technisch und taktisch exzellenten Spanier mit Mut und Offensivkraft zu fordern. Mannschaften, die vor dem Furia roja nicht in Ehrfurcht erstarren und einen offenen Schlagabtausch provozieren. Nur wo Fehler passieren, kann es auch Spektakel geben. Der WM-Achtelfinal Deutschland – England (4:1) war so ein Spiel. Die Partien Spanien – Holland (1:0), Spanien – Paraguay (1:0) und Spanien – Portugal (1:0) waren dagegen so öd wie diese Auflistung. Nicht nur wegen den Spaniern, aber auch wegen ihnen. Tore und Dramatik sind das Salz in der Fussball-Suppe, nicht Kurzpässe im Mittelfeld.
So lange J. Löw – mit seinen pflegeleichten Jasagern inkl. dem meist überschätzten Spieler der Bundesliga P. Lahm – Nationaltrainer ist, werden die Deutschen nie einen Titel holen!
a propos meist überschätzte spieler. der reto ziegler ist auch so ein kandidat. er besitzt einen unvergleichlichen holzfuss. nicht umsonst ist er der wohl meist ausgeliehene spieler. dass ihn ottmar trotzdem immer wieder aufstellt, ist ein graus. seine flanken sind unterirdisch, seine ballkontrolle ist grotesk, seine laufwege sind trotz seitenlinie die reinsten irrfahrten und die fouls sind stümperhaft. es setzt immer eine karte ab.
Lieber André
Kein anderes Team überzeugte mehr als die Deutsche Nationalmannschaft an der WM in Südafrika. Und das verdanken wir vor allem Löw’s bevorzugt jung und frisch aufspielender Mannschaft, dank den Strategen Lahm&Schweinsteiger.
Lahm den ‘meist üerschätzten Spieler der Bundesliga’ zu titulieren ist schlicht falsch, feige und typisch für uns Schweizer, die neidisch in den Norden gucken (ich auch..).
Ich hätte gerne auf das Finale zwischen Holland und Spanien verzichtet. Deutschlands Fussball ist zum geniessen!
Danke.
Hallo Stephan K……………..wieso typsch feige und typisch für uns Schweizer? Ich habe lediglich J. Löw und P. Lahm genannt und nicht über den deutschen Fussball gelästert, das ist meine subjektive Meinung und das darf ich als typischer Schweizer noch sagen!! Oder??
MFG
Natürlich dürfen Sie das, nur ist sie grundfalsch. Deutschland spielt seit Jahren attraktiven Fussball und dahinter steht vor allem Jogi Löw. Denke schon an der WM 2006 war sein Anteil um einiges grösser als der von Klinsi…
Lieber Alexander Kühn
Was die Auflistung der Turnierresultate angeht, haben Sie Recht. Bei deren Analyse hingegen sehe ich es total anders. Es ist richtig, dass es in Spielen gegen Spanien eher weniger Tore gibt. Das ist aber nicht in erster Linie die “Schuld” der Iberer, sondern eher auf das Unvermögen der Gegner und/oder die exzellente Verteidigungsarbeit der Spanier zurückzuführen. Man vergisst eben sehr gerne, dass in ihrer Defensive hervorragende Feldspieler und der weltbeste Torhüter stehen. Was das angeblich fehlende Spektakel angeht, möchte ich die Meinung vertreten, dass es ein Augengenuss ist, dem brillanten Kurzpass-Spiel der Spanier zuzuschauen, wie es möglicherweise in dieser Perfektion noch nie in der Geschichte des Fussballs erreicht worden ist. Ich möchte es als Symnphonie von offensiv ausgerichteter Teamarbeit und individuellen Fertigkeiten beschreiben. Sie haben richtig gelesen: ich spreche von Offensive! Oder haben Sie den aktuellen Welt- und Europameister schon einmal destruktiv oder gar unfair spielen sehen? Beim Gejammer über die angebliche Langeweille kommt mir die Fabel mit dem Fuchs in den Sinn, der nicht an die Trauben herankommt und seinen Misserfolg mit dem Hinweis zu begründen versucht, sie seien ihm zu sauer. Die Gegner der Spanier sollen sich verbessern; dann haben auch sie eine Chance zu gewinnen. Sonst lassen wir die Künstler von der iberischen Halbinsel zu unserem eigenen Genuss weiterhin zaubern!
danke für diesen kommentar: dem bleibt nichts hinzuzufügen und war angesichts von soviel ignoranz dringend nötig!
Danke, danke, entweder ist der blogger ein deutscher oder er bevorzugt den italenishen catenaccio..
Kene hauh einer kleine chance hatte keine mannschaft gegen spanien.
Viva el espetaculo, y el tiki taka, no te jode”……….
Über das Was, Wie oder Warum sollten wir uns gar nicht zuviele Gedanken machen, dafür ist im Leistungssport der Neuzeit zuviel Unehrlichkeit mit im Spiel, einschliesslich des Fussballs. Interessanter zu wissen wäre, wer was zu sich nimmt aus der breiten Palette von erlaubten und unerlaubten Substanzen.
als spanier fühle ich mich erleichtert, dass es doch so noch so leute gibt, die gerne attraktiven fussball schauen!!ich habe in den letzten jahren sehr oft das gefühl gehabt, dass gerade de autor dieses textes, eine kleine hispanophobie hat, deren herkunft ich nicht wirklich kenne..
ich will dem herr autor aber trotzdem recht geben..viele spiele der “roja” sind langweilig, was aber zu 90% daran liegt, dass sich die meisten gegner in die defensive stellen und auf einen konter warten. gerade holland oder deutschland an der wm haben mich sehr enttäuscht. beide hatten bis zum spanien match jeweils super partien gespielt (v.a. deutschland) und gegen spanien wurden sie dann plötzlich defensiv und VOR ALLEM unfair..
es scheint mir, dass es mind. so viele spielweisen gibt, wie ideale, was ein attraktives team ausmacht..aber herr autor wollen sie mir wirklich sagen, dass eine aufstellung mit 9 mann hinten und einem kopfstarken stürmer vorne, der auf DIE flanke wartet attraktiver ist?!einer der schlechtesten fussballspiele überhaupt, war das championsleague final vor 2 jahren, als inter mailand meister wurde..beide team catenaccio pur das ist doch EKELHAFT. einer der besten matches hingegen, war im selben jahr barça gegen arsenal london.beide teams ultraoffensiv und spektakulär..aber eben ansichtssache…
vielleicht noch kurz meine einschätzung zur EM: spanien wird es schwierig haben den titel zu verteidigen, wenn man bedenkt dass es sehr starke mannschaften hat und bis jetzt noch keine mannschaft die titelverteidigung geschafft hat..ich denke auch, dass der gegenwind (fans, schiris, unfaires spiel) zunehmen wird..andererseits hat es momentan kein team, dass so guten fussball spielt und so perfektioniert hat wie die spanier. die mannschaft funktioniert mind. so präzis wie eine schweizer uhr und das auch in den untere kategorien!
weiterhin würde ich dem autor empfehlen, seine hispanophobie ev. therapeutisch behandeln zu lassen..es kann ja nicht sein, dass sich die “roja” auf der ganzen welt lob einholt (u.a. von experten wie günther netzer, franz beckenbauer oder sir alex ferguson) und sie das spiel als langweilig und öde abstempeln.ich finde, man sollte alles mit respekt behandeln v.a als “journalist”, auch wenn man einen anderen stil bevorzugt!!
Gerne, sehr gerne hätte ich auf das Finale zwischen Spanien und Holland verzichtet. Das hat nichts mit Sport zu tun, und zwar meiner Meinung nach nicht nur wegen Holland. Aber das ist Geschmackssache…
80% Ballbesitz ist einseitig, sprich langweilig, und wer Querpässe (ohne Zweifel tolle Pässe und Ballbeherrschung) vor dem gegnerischen Tor sehen will, soll auf EuroSport Handball schauen. Das hat aber nichts mit Fussball zu tun.. Das ist gleich wie der FC Barcelona, gegen Leverkusen vor 2 Wochen. Das Tor der Deutschen, trotz Niederlage, tat unglaublich gut…
Ballbeherrschung und tolle Pässe haben also nichts mit Fussball zu tun? Für die vielen Querpässe sind die gegnerischen Mannschaften verantwortlich, die alle Räume zustellen und nicht die Spanier, die immer versuchen, nach vorne zu spielen.
Absolut richtig. Im Artikel sollte “Spanien” mit “Italien” und WM2010 mit WM2006 ersetzt werden. Italien spielt destruktiv, unfair (Schwalben, härteste Einsätze, perverse Wortgefechte wie z.B. gegen “Zizou”) und technisch nicht überzeugend. Spanien allerdings zellebriert brillant und souverän, technisch wie taktisch grandiosen Fussball.
Ich hatte mir schon vor dem Viertelfinale der Italiener geschworen, dass wenn dieser Fussball sich als der beste auf der Welt entpuppen sollte, dass ich nie wieder Fussball schauen werde… na ja, konnte es dann trotz dem Titel der Azzuri nicht lassen.
Gleich vorweg: Ich bin weder ein Fan der Azzuri noch bewundere ich Materazzi besonders aber bei
…perverse Wortgefechte wie z.B. gegen “Zizou”…. kommen mir die Tränen. Was in diesem Wortwechsel gesagt und nicht gesagt wurde, wissen nur die beteiligten Spieler ganz genau. Den Kopfstoss an die Brust des Gegenspielers von “Zizou” hat aber definitiv jeder gesehen!
Sehr gut, Herr Schneuwly, das sehe ich genau so. Es ist auch nicht so, dass die Spanier keine Tore schiessen wollen und die Spiele nur verwalten. Wenn die Gegner den Team-Bus vor das Tor stellen und mit Mann und Maus verteidigen, ist es schwierig, Tore zu schiessen. Die Spanier sind praktisch immer in der Vorwärtsbewegung und suchen immer wieder den Abschluss.
Herr Schneuwly, Sie sprechen mir aus dem Herzen. Es ist ja schon fast absurd zu behaupten, mit den Spaniern gewännen immer die gleichen. Noch bis vor ein paar Jährchen waren es eben diese Spanier, HERR KÜHN, die nie gewinnen konnten. Verglichen mit all den Titeln der Deutschen, Italienern etc. sind die Spanier ja noch richtige Grünschnäbel. Ihr Fussball ist fantastisch und wenn ihre Gegner aus lauter Schiss nur hinten reinstehen, ja was können den die Spanier dafür? Aber der Herr Kühn ist halt noch sehr jung, für den sind 3 Jahre schon eine kleine Ewigkeit. Aber das wird sich auch bei ihm noch ändern.
Auch in Gefahr als Besserwisser zu erscheinen, möchte ich auf zwei resultatmässige Fehler aufmerksam machen:
– Frankreich setzte 2:0 durch (eigentlich 2:1)
– Das Resultat vom WM-Achtelfinal von England ist 4:1 und nicht 4:2….
Cheers M
Naja man kann auch übertreiben! 0:2 hat Deutschland nicht verloren! 1:2 war das Endresultat, wenn ich mich nicht irre. Test- oder Freundschaftsspiele sollte man nicht überbewerten! Die Clubmannschaften sind im Europacup und in der Meisterschaft in der entscheidenden Phase, da will sich doch kein Spieler unnötig verletzen!
Frankreich, England, Italien, Spanien und Deutschland können immer ein Turnier gewinnen! Da entscheiden nur Nuancen und die Tagesform. Ich freue mich auf die nächste EM (auch ohne Schweiz).
Spanienspiele als öd zu bezeichnen ist dann doch etwas gewagt. Schliesslich müssen die Spanier fast immer gegen ultradefensiv eingestellte Mannschaften spielen und jeder Fussballer weiss wie schwer dies ist. Die Schweiz hat im ersten Spiel der WM in Südafrika gezeigt, dass es so gehen kann. Die anderen Mannschaften versuchten etwas Ähnliches aber ohne Erfolg.
Deutschland hat sehr gute Fussballer und spielt attraktiven Fussball, keine Frage. Ob aber die Cleverness dieser jungen Spieler für den EM-Titel ausreicht muss sich noch zeigen. Zu gönnen wäre es ihnen auf jeden Fall, weil sie anlässlich der letzten Turniere viel gezeigt haben und uns mit ihrem Fussball grosse Freude bereitet haben.
Kommisch. Auf einmal sind die Franzosen wieder Favorit oder noch besser “Geheimtipp”. Wer sich aber den Kader mal anschaut muss kein Experte sein um festzustellen, dass die Franzosen schon immer Favorit waren und sein werden. Grosse Namen in grossen Klubs, “kleine” Namen mit grossem Talent und ein Trainer, der schon als Spieler mit Spielintelligenz glänzte… Ich freue mich genauso auf den französischen wie auch auf den deutschen Powerfussball.
Hallo! Dass Frankreich gewann ist überaus positiv, das Resultat aber ist 2:1, Cacau verkürzte kurz vor Schluss.
Danke für den Hinweis. Da hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Die Redaktion.
Viva espana , gruss an die redaktion und redaktor……
Über den ersten Abschnitt kann ich nur den Kopf schütteln. Instabiles Frankreich? Das war vielleicht mal. Vor der Partie in Bremen waren die Franzosen seit eineinhalb Jahren ungeschlagen und hatten unter anderem England (in Wembley) und Brasilien bezwungen. In diesen eineinhalb Jahren (letzte Niederlage war gegen Weissrussland) bestritten sie 17 Spiele, in denen sie ganze sechs Gegentreffer kassierten. Das soll instabil sein? Laurent Blanc hat in kürzester Zeit eine äusserst solide Truppe zusammengestellt, die nicht mehr aus lauter eigensinniger Diven besteht, sondern geschlossen auftritt. Dass Frankreich über ein nahezu unausschöpfliches Reservoir an hochtalentierten Spielern verfügt, geht angesichts der relativen Bedeutungslosigkeit der Ligue 1 zu oft vergessen. Ich würde die Franzosen jedenfalls zusammen mit Spanien, Deutschland und Holland zum engsten Favoritenkreis der EURO 2012 zählen. Ach ja, und man sollte die Spiele jeweils zu Ende schauen, denn in Bremen gewann Frankreich nicht 2:0, sondern 2:1 (Cacau traf kurz vor Schluss noch).
Die Spanierer gewinnen immer nur 1:0, weil sich die Gegner immer zähneschlotternd hinten reinstellen und abwarten. Wenn sie dann ihr Tor schiessen, spielen sie intelligenterweise nicht auf Teufel-komm-raus auf einen Kantersieg sondern sie verwalten ihre Führung. Wenn dann halt der Gegner immer noch nichts riskiert, dann bleibt es halt beim 1:0. Mir soll’s recht sein, ich kann als Fussballfan auch den präzisen sicheren Ballstafetten etwas abgewinnen.
Und überhaupt, für mich heisst das Motto immer noch: Alle, nur nicht die Deutschen…
…aber sich jeden Samstag die Bundesliga reinziehen und in Südbaden einkaufen isch halt schon geil, gell !
wenn die spanier ja ach so überlegen sind hätten sie es wohl kaum nötig einen 1:0 vorpsrung zu verwahren. von einer mannschaft die so überlegen wäre, müsste man dann ja schon mehr erwarten…
Warum? Gibt ein 3:0 mehr Punkte?
*ich wage es zu bezweifeln (statt behaupten)
Den Spaniern zuzuschauen, ist einfach ein Genuss: diese Technik, dieses Tempo, diese Präzision, diese Organisation, diese Spielfreude, dieser Offensivdrang, gleichzeitig aber auch diszipliniertes Defensivverhalten. Sie setzen Massstäbe, jeder ernst zu nehmende Techniker setzt sich damit auseinander und übernimmt mindestens Elemente dieser Spielweise. Weiter so – bis was Besseres kommt.
ach, ich kann den blödsinn vom angeblich langweiligen spiel der spanier nicht mehr hören. spanien wurde in spektakulärem stil europameister 2008, hätte im final gegen deutschland mindestens 3 bis 4 zu null gewonnen, wenn sie nicht so fahrlässig mit den torchancen umgegangen wären. in den 2 jahren danach haben sie jeden gegner verdroschen, mit resultaten wie 3:0, 6:2 etc.. an die wm 2010 fuhren sie als topfavoriten, vor deren offensive sich alle in die hose machten. sie haben vom ersten bis zum letzten spiel gegen gegner spielen müssen, die sich hinten reinstellten und ihr heil im konterpiel suchten. wie jede intelligente mannschaft hat spanien deshalb versucht, den gegner mit querpässen hinten rauszulocken und im richtigen moment mit spielvertikalisierung zuzuschlagen. dass man dabei vorsichtig agieren muss, um nicht in gegnerische konter hineinzulaufen, leuchtet wohl fast jedem ein, der ein bisschen was von fussball versteht, schliesslich sind die ach so tollen deutschen auch überhaupt nicht so toll, solange es 0:0 steht, erst wenn sie mal in führung sind, der gegner etwas aufmachen muss, können sie ihren (zweifellos hervorragenden) konterfussball aufziehen. 1:0 ist das unspanischste aller resultate (schauen sie sich doch mal ein paar spanische ligaspiele an), dass die spiele an der wm alle 1:0 geendet haben, war wohl eher zufall, das glück vom frühen führungstor blieb den spaniern nämlich in allen spielen verwehrt, und das erlösende 1:0 fiel immer erst spät in der 2. halbzeit. also von wegen verwaltung des vorsprungs: spanien gewinnt meist 4 bis 5 zu null, wenn ihnen ein frühes tor gelingt. aber ich kann sie beruhigen, die spanier werden garantiert nicht europameister, sie sind nicht mehr so stark wie vor 2, bzw. 4 jahren. und die sowohl unsympathischste als auch langweiligste mannschaft der welt ist und bleibt ja wohl holland, also alles, nur nicht holland!
Ein Blick auf die Statistik der WM 2010 zeigt ein diametral entgegengesetztes Bild. Spanien war 1.) mit 17.5 Torschüssen pro Spiel die offensivste Mannschaft (DE:14.1, NL: 13.71; F:13.0) 2.) mit 33.43 Pässen/Flanken in den Strafraum pro Spiel die gefährlichste Mannschaft (D:27.57: NL: 19.29; F: 27.33), 3.) mit 19.57 erhaltenen Fouls pro Spiel die am meisten unfair gestoppte Mannschaft (D:11.57; NL: 16.43; F: 15.57) 4.) mit 58.57 Ballrückeroberungen pro Spiel die aggressivste Mannschaft (D: 56.0; NL: 50.28; F: 46.33) 5.) mit nur 2.42 Torhüterparaden pro Spiel (d: 3.71; NL:3.28; F:4.0) die defensiv beste Mannschaft; 6.) mit 1.14 gelben Karten pro Spiel die fairste Mannschaft (D: 1.85; NL:3.42;; F:2.0), 7.) mit 571.14 gelungenen Pässen pro Spiel die spielsicherste Mannschaft (D: 415.28; NL:369.42; F: 317.33) und schliesslich 8.) mit 60% Ballbesitz pro Spiel die dominanteste Mannschaft (D:52.%; NL: 55.5%).
Tatsache ist, dass das “Tici Taca” der Iberer auf der ganzen Fussballwelt Beachtung und Hochachtung erhalten hat. Sogar die Deutschen, mit ihrer jungen und sehr talentierten Mannschaft (gehören für mich zum absoluten Favoritenkreis auf den EM-Titel), haben sich Spiel der Spanier anstecken lassen. Sonst fragen Sie mal Joachim Löw, welche Mannaschaft er für sein Vorbild hält. Dass die Spanier mit gerade mal 8 Toren Weltmeister geworden sind, sieht auf den ersten Blick tatsächlich mickrig aus. Die Statistik belehrt einen jedoch eines Besseren. Tatsache ist nämlich, dass sich die Gegner auf die spanische Spielweise eingestellt haben und selber nur noch mit der Defensive und mit Austeilen von Fouls beschäftigt sind. Die Testspiele gegen Argentinien oder Portugal zeigen, dass man sich gegen Spanien in interessanten und vibrierenden Spielen messen und auch gewinnen kann. Ob dies auch für den Ernstfall gilt, wird sich zeigen lassen. Mit zwei Titeln im Sack und der gewonnen Erfahrung in wichtigen Spielen, stets die Leistung abrufen zu können, wird es auch dieses Mal nicht einfach werden, die “Furia Roja” zu schlagen.
…nicht nur Argentinien und Portugal haben gegen Spanien gewonnen, Italien auch (im Juni 2011)
Mal Hand auf’s Herz. Das was Sie da schreiben glauben Sie doch nicht wirklich? Spanien ist bestückt mit Spielern der mit Abstand besten 2 Vereine der Welt, und die spielen nie nur auf ein 1:0. Es mag für manche monoton wirken, wenn Barcelona oder Real Madrid ständig 5:0 gewinnen, aber langweilig würde ich das nicht nennen. An der EM 2008 hat Spanien nur 1 mal 1:0 gewonnen, im Final. Final’s sind nun mal in der Regel nicht die besten Spiele, leben aber von der Spannung.
…und nur um das noch anzufügen: spanien war die mit abstand offensivste mannschaft 2010, wie jedermann in den castrol statistiken auf der fifa homepage nachlesen kann: die meisten schüsse aufs tor, die meisten schüsse nebens tor, die meisten angriffe, die meisten langen pässe, die meisten mittellangen pässe, die meisten kurzpässe etc.. und so ganz nebenbei auch noch die fairste: die spanier haben zwar mehr begangene fouls und gelbe karten als andere, diese statistik wurde aber vor allem im skandalösen finale nach oben geschraubt, davor waren sie glaubich auch da in führung (genau weiss ichs nicht mehr, natürlich). bin kein spanienfan, aber objektivität muss sein!
Nicht schon wieder so ein steilpass, wie meistens ins leere. Spanien wird Europameister und das zur freude aller die technischen Fussball lieben. Hauptsache nicht Deutschland.
Und warum nicht Deutschland? Weil die so unattraktiven Fußball spielen, oder doch eher weil Sie eine Phobie gegenüber allem Deuschen haben?
Lieber Herr Kühn,
wir kennen inzwischen ihre fussballerische Spanien-Antipathie zur genüge und sind dankbar, wenn sie mal über etwas anderes schreiben.
Deutscher Fussball in Ehren – und der ist seit Jogi Löw sensationell gut – aber den momentanen spanischen Fussball finden vor allem Sie langweilig.
Bei sovielen Negativberichten gegen Spanien, die sie schreiben, drängt soch der Verdacht auf, dass Ihnen der spanische Fussball erst gefallen wird, wenn sie gegen Deutschland verlieren.
Hoffe, das passiert bald mal, dann können Sie gelöster schreiben.
Inzwischen alles Gute bei Ihrer Kritik der angeblich langweiligen und vollgedopten spanischen Mannschaft, mit den ach so peinlichen Interviews der Sara Carbonero und was sie sobst noch alles finden.
Peinlich wie kleinkariert hier doch einige agieren mit alten Ressentiments agieren, seid ihr alle noch von gestern? Kopf aus dem Sand, noch habt ihr Zeit dafür, eine neue Generation ist geboren, Gott sei Dank.
Europameister wird die Mannschaft, die den besten Fussball zeigt. Aktuell traue ich das Deutschland und Spanien zu, Frankreich gehört (noch) nicht dazu, die Niederlande auch nicht.
Aber lassen wir uns überraschen und ja, ich freue mich über JEDEN Euopameister, wer kann das schon von sich behaupten?
Grüess
Deutschland spielt guten Fussball und natürlich sind sie Mitfavorit auf den Titel. Das Frankreich Deutschland besiegt hat, war mehr als verdient und sorgt hoffentlich bis zum Start der EM für ein wenig differenziertere Betrachtungen in den Medien. Dieses äusserst naive gehype war ja nicht mehr zu ertragen. Andere Nationen haben aber auch gute Fussballer und am Ende können wie immer Nuancen entscheiden wer am Ende Europameister wird. Spanien ist Favorit und danach kommen die anderen üblichen Verdächtigen. Die Deutsche Elf ist im Moment sehr erfolgreich, scheint gefestigter und besser eingespielt als andere Mannschaften (was auch gefährlich sein kann, insbesondere wenn einem die gesamte Medienlandschaft bis zu den Knöcheln in den Hintern gekrochen ist), hat aber bestimmt keine Sonderstellung.
Wie man in Gottes Namen ausgerechnet den Fussball der Spanier als langwelig bezeichnen kann, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
So einen Schrott habe ich nun schon lange nicht mehr gelesen, weder on- noch offline. Es stellt sich wirklich die Frage, ob Herr Kühn von Fussball wirklich eine Ahnung hat, geschweige denn, selber schon mal aktiv Fussball gespielt hat. Ansonsten lässt sich seine Analyse des spanischen Fussballspiels nämlich nur schwer nachvollziehen. Meine Vorposter haben es schon genügend detalliert auf den Punkt gebracht und die Statistiken sprechen auch eine klare Sprache:
Das Spiel der “Roja” ist offensiv ausgerichtet, hat seinen Ursprung in der taktischen Ausrichtung des heute vom FC Barcelona zelebrierten Cruyffschen Modells und folgt einer ganz einfachen Prämisse: Wenn du im Ballbesitz bist, kann der Gegner kein Tor schiessen. Wenn dazu noch technisch hervorragende Spieler auf dem Platz stehen, welche diese Philosophie auch umsetzen können, dann ist das Fussballl in technischer Perfektion. Die 1:0 Argumentation ist Augenwischerei. Alleine im WM-Finale gegen Holland hätte Spanien in der ersten Halbzeit das Spiel mit ein bis zwei Toren entscheiden können. Und wenn Schiedsrichter Webb De Jong wegen seinem unglaublichen Foul an Xabi Alonso vom Platz gestellt hätte, dann hätten Sie vielleicht auch mehr Tore gesehen. Aber spannend wars bis zum Schluss. Oder etwa nicht?
Na ja, schauen Sie sich Dynamo Dresden an, Herr Kühn, ich bleibe bei Real Madrid, ManU, FCZ und der Selección. In grosser Vorfreude auf die EM: A por ellos oooeee…
Spanien ist doch immer noch besser als Deutschland. Es ist eine böse Behauptung, dass Spanien einen langweiligen Fussball spielt. Spanien ist technisch und takisch immer noch Nr.1 der Welt, da können die Neider bzw. die Selbstüberschätzer aus Deutschland nur von solcher Klasse träumen, dieses Niveau werden sie nie erreichen. Deutschland gehört aber wie viele andere auch zu den Mitfavoriten der EM, mehr nicht.
Liebe Spanier: Warum gleich so genervt, wenn mal ein bisschen Kritik an der so hochgelobten Equipe ins Feld geführt wird? Herr Kühn schreibt übrigens auch von “technisch und taktisch exzellenten Spanier(n)”. Dass es langweilig wird, wenn immer die gleichen gewinnen ist ja wirklich ohne Frage so. Und dass es spekakulärere Mannschaften als die Spanier gibt, auch. Auch das ach so fantasitsche Kurzpassspiel verkommt zur Monotonie, wenn es über 90 Minuten nichts anderes gibt.
Jampion: Dann nennen sie uns doch mal diese, ihrer Meinung nach, spektatuläreren Mannschaften.
Und ich dachte schon, ich bin der Einzige der vom Spanischen Fussball genervt und gelangweilt ist. Danke für den tollen Artikel.
Nein nein, keine Angst, sie sind nicht der einzige, der keine Ahnung von Fussball hat!
Eigentlich muss man ja kein Fussballexperte sein, um zu wissen, dass Frankreich jeden Gegner schlagen kann. Sie haben ja auch eine klar positive Bilanz gegen Deutschland – also wo ist die Überraschung? Ich kann auch beim besten Willen nicht verstehen, wie man den spanischen Fussball als langweilig bezeichnen kann… Aber in diesem Newsnetz hat sich ja eine DFB-Freundlichkeit eingeschlichen, die kaum noch auszuhalten ist! Deutschland über Alles – oder was?!? Oder was genau soll am Spiel Spanien gegen Paraguay öd gewesen sein? Das war doch ein fantastisches Spiel! Verschossene Penalties, rauf und runter, Chancen über Chancen – die Paraguayos war extrem Nahe an der Sensation dran – mir scheint fast so, als ob der Autor das Spiel gar nicht gesehen hat, sondern dass er einfach aus dem hohlen “Bauch” plappert… anders kann ich mir die Ignoranz nicht erklären…
Zitat BILD vom 2.7.2010:
“Was für eine WM-Schlacht! Was für eine geile Rache für Wembley!
Deutschland demütigt England mit 4:1 und hat auch das verdiente Glück, als Schiri Larrionda (Uruguay) einen klaren Treffer
von Lampard nicht gab. Dessen Schuss prallte wie in Wembley 1966 unter die Latte, sprang aber anders als damals deutlich
hinter die Linie. Beim Stand von 2:1 wäre es der Ausgleich gewesen… Der Ball springt EINDEUTIG hinter der Linie auf,
doch Schiri Larrionda aus Uruguay gibt KEIN Tor! Danke, danke, danke!”
Soviel zum angesprochenen WM-Achtelfinale Deutschland gegen England. Solche Dramatik war ja wohl nicht gemeint, oder?
lieber Alex,
sie waren als Aktiv Sportler wahrscheinlich Velo – Rennfahrer, oder Gewichtheber.. ?? Mit Fussball haben sie aber sicher nie Kontakt gehabt. Wer den Spanischen Fussball als langweilig und öde bezeichnet, …besser beim Velo fahren bleiben. Was gibt es schöneres als diese zum teil genialen Pässe in die Tiefe , oder in den Rücken der Verteidiger, oder Pässe in den freien raum, die dann sofort von den Spaniern mitgenommen werden. Da braucht es nicht nur körperliche Fitness, da braucht es auch was im Kopf… und was gibt es (selten) schöneres als wenn Ballspieler auch noch denken könne.
Die schlimmste EM war 2004 mit so defensiven Griechen die nur auf konter lauererten. Dann lieber die Spanier mit viel ballbesitz.
Bis jetzt habe ich diese Kolumne immer mit sehr viel Interesse (und Freude) verfolgt. Vor allem Mämä’s Beiträge sind von grosser Qualität und meist Perlen. Manchmal ist die Sicht ein wenig stadtklubgetrübt, aber alleweil gut recherchiert und hervorragend geschrieben. Aber dieser Artikel von Alex Kühn ist nicht sauber recherchiert und mit leicht schwarzrotgoldener Brille verfasst worden. Auf die Mängel des Artikels haben meine Vorschreiber schon ziemlich direkt hingewiesen. Falls dieser Beitrag einfach als Provokation gedacht war, ist er nicht schlecht gelungen. Fachlich hingegen ist er leider mangelhaft. Wer etwas von Fussball versteht, würde Spaniens Fussball niemals als langweilig bezeichnen.
Trotzdem möchte ich an dieser Stelle auch einmal ein grosses Kompliment ausprechen: ich bin ein treuer Leser eurer Beiträge und geniesse auch die Reaktionen darauf in vollen Zügen – go on, Boys!
Spanien und Langeweile. Es ist doch irgendwie komisch, dass die Spanier dafür verantwortlich gemacht werden, weil die Gegner nicht angreifen, hinten zu machen und kein Offensiv-Spektakel geliefert wird.
Die Spanier nun haben Geduld. Das Querpass-Spiel wird scheinbar nicht gemocht, doch deswegen den Spaniern keinen Titel mehr gönnen… Das ist dann doch grosser Unsinn.
Dies kann doch nicht mit dem Catenaccio der Italiener und Südamerikaner (Uruguay und Argentinien, wohin viele Italiener auswanderten) verglichen werden. Nun, das ist sicher ein System, das keine Freude aufkommen lässt. Die Spanier versuchen mit einem kontrollierten Angriff immerhin in den Strafraum vorzudringen. Und nicht nur auf Fehler bei einem Angriff zu hoffen: siehe Gegenangriff.
Das wäre dann die Alternative: Ist das wirklich besser? Es ist doch wie im Schach. Nur ein Experte kann wirklich die hohe Kunst geniessen. Viele Fehler sind kein Zeichen davon.
Man kann den Spaniern sicher nicht vorwerfen, dass sie das tun, was sie am besten können. Attrakativ anzuschauen ist es aber trotzdem nicht. Natürlich ist die Ball- und Passsicherheit von Iniesta, Xavi & Co. absolut beeindruckend. Die Spieler und das System sind nun mal so gut und so überlegen, dass Spanien so gut wie nie ein erhöhtes Risiko nehmen müssen. Sie kommen auch nach 30 und mehr Pässen tatsächlich zu einer Torschance. Das schafft (ausser natürlich Barcelona) kein Team der Welt regelmässig. Ein attraktives Spiel lebt davon, dass beide Mannschaften Risiken eingehen um zu Toren zu können. Und dass die Gegner der Spanier das auch nicht machen, kann man diesen ja auch schlecht vorwerfen.
Hmm…, wenn man weniger auf Deutschland fixiert wäre, sondern auch ab und zu die Entwicklung anderer Nationalteams verfolgen würde, hätte man schon vor geraumer Zeit merken können, dass die Franzosen international wieder in der Oberliga spielen. Und nein, Spanien spielt keinen langweiligen Fussball. Den Deutschen wünsche ich alles Gute. Vielleicht fallen Sie mit ihren überschätzten Bayern-Millionarios in Abwehr und Sturm aber auf die Nase. Das wär dann auch kein Unglück.
die Redaktoren dieses Blogs zeichnen sich durch totale Inkompetenz im franzoesischen Fussball aus. 25 Jahre Niederlagen von D gegen F sind ein klares Signal – wo die besseren Cracks spielen
Alexander Kühn sehen sie die Spanier neidvoll mit einer deutschen Brille? Spanien ist doch der wahre Europa- und Weltmeister und dies verdient! Das sollten auch sie neidlos akzeptieren, dieses technische und taktische hochstehende Niveau werden die eher hüftsteifen Deutschen nie erreichen. 1:0 Spiele können auch interessant sein, was können die Spanier dafür, dass sich die Gegner vor Angst 90 Minuten hinten reinstellen? Ihr Deutschland gehört zu den Mitfavoriten an EM und WM, aber Spanien ist momentan das Mass aller Dinge und es ist mir eine Freude diesen Jungs zuzusehen!
An der WM die ich gesehen habe, hat Spanien gegen Uruguay nicht 1:0 gewonnen. Weil sie nämlich gar nicht gegen sie gespielt haben. Herr Kühn sollte sich die Spiele nochmals in Ruhe anschauen: die vergebenen Torchancen, die Gegner, die den Bus vor dem Tor parkieren, die Pfosten- und Lattenschüsse, die nicht gepfiffenen Elfmeter, das von Holland mit einem Rugbyspiel verwechselte Finale (Cruyff sagte nach dem Spiel, er schäme sich für sein Land). Das einzige, was man Spanien wirklich vorwerfen kann, ist die miserable Chancenauswertung.
Aber eben: als Fan von Dynamo Dresden ist man schon ein anderes Niveau gewohnt…
PS: In einem langen Interview erzählte Xavi, nach dem Halbfinal (1:0…!) sei Löw zu ihm gekommen, habe ihm die Hand geschüttelt und mit den Worten gratuliert, sie seien nicht nur die beste Mannschaft der WM, sondern die beste Mannschaft, die er je habe spielen sehen.
Lächerliche Analyse vom Hrn Kühn…
Spanien IST Fussball, Barca IST Fussball…wie man deren Spiel langweilig oder unspektakulär finden kann, ist mir als Fussballer echt schleierhaft. SChaun sie mal, wieviel Torschüsse Spanien im SChnitt an der WM abgaben…allein gegen die CH schossen sie 29 Mal aufs Tor !!!!
zudem: aufgrund der spanischen Spielweise, haben andere Teams versucht auf tech. Fussball zu fokussieren, siehe auch die Deutschen…Dortmund, Mönchengladbach…wie spielen die?? Und wer will sagen, die spielen langweilig??
Und gehen wir mal ins Land des destruktivsten Fussballs, Italien…Napoli, AC Mailand….die spielen richtig gut…dank wem?? BArca…
Spanien wird die nexten grossen Turniere gewinnen und das ist gut so!!
Zum Glück sind Sie kein Wahrsager. Und das ist gut so!
Man muss kein Wahrsager sein, um zu wissen, wer den Fussball in den nächsten Jahrzenten dominieren wird.. Sorry!
Dieser Blog ist eine Frechheit! Spanien ist nicht nur die mit Abstand beste Fussballmannschaft die es je gegeben hat sondern spielt auch den höchst attraktivsten Fussball ever (zumindest aus Sicht von Leuten die was von Fussball verstehen und nicht Deutschen natürlich)! Wenn Deutschland die Fussballwelt über Jahre dermassen dominieren würde und zwar völlig egal auf welche Art und Weise, dann würden sie als Jahrtausendmannschaft gefeiert. Ein 5:0 von DE über Venezuela würde als grandios bezeichnet und Deutschland zum absoluten Top-Favoriten machen. Wenn Spanien hingegen 5:0 gewinnt, dann kommt so ein Kommentar von Herrn Kühn zustande…. Traurig. Ich wünsche mir jedenfalls eine faire EM und das der Beste gewinnen möge – wer das ist Herr Kühn – ja das steht ausser Frage!!!!
Zum Schluss noch dies: ein frühen 1:0 erzielen und danach mit schnellem Fussball nach vorne nachzulegen, dass können auch andere Mannschaften aber eines ist sicher, das wollen wir nicht sehn! Wir wollen Fussball in Vollendung sehen!
Herr Kühn hat das Spiel Spanien vs Venezuela vermutlich nicht gesehen, da sein TV-Gerät nur die Sender aus der ehemaligen DDR gespeichert hat. 🙂 Im Ernst, wer etwas von Fussball versteht, selber mal einen Ball gekickt und in einer Mannschaft gespielt hat, kann sich dem Zauber des spanischen Spiels wohl kaum entziehen. Passsicherheit, Spielübersicht, technische Perfektion und stets offensiv spielend. Aber eben, um das zu realisieren, müsste man selber gespielt haben und/oder auch mal die Spiele wirklich sehen.
“perfekt, aber langweilig”? Was ist denn das jetzt für ein Blödsinn? Die aktuelle spanische Nationalmannschaft spielt den schönsten Offensivfussball seit Brasilien in der Ära Pelé. Haben sie das 5-0 gegen Venezuela gesehen? Das war (wie so oft) ein Gegner, der sich auf lediglich auf die Zerstörung des spanischen Spiels beschränkt hat, und die Spanier haben mit spielerischer Leichtigkeit darauf antworten können. Es war wieder einmal grossartig:
Nun, Spanien war die letzten Jahre das Mass der Dinge. Ob langweilig oder nicht, sie haben Titel gewonnen und das zählt. Nur muss man auch sagen das die letzten Spiele und vorallem die Niederlagen gegen Portugal, Argentinien und Italien nicht nur ein Indiz dafür sind dass das grosse Spanien bröckelt, sondern auch recht satt wirken, klar nach sovieleln Erfolgen ist das auch nicht verwunderlich. Jede Ära geht mal zu Ende und die der Spanier wird meiner Meinung nach an der bevorstehenden EM sein. Deutschland ist immer Favorit, ist einfach so wenn man die Fussballhistory betrachtet, Frankreich hat enorm an Spielqualität gewonnen und Italien ist seit der umstukturierung und dem neuen Trainer und der super Quali ebenso Favorit wie die Spanier. Ich bin alles andere als Spanien Fan (überhaupt nicht!!!) aber die Erfolge muss man ihnen neidlos anerkennen. Trotzdem ist an der EM Schluss, und das schon im ersten Spiel gegen die Azzuri 😉 cheers…
Natürlich ist das spanische Spiel nicht immer spektakulär. Aber diese Kolumne tut ihnen doch sehr unrecht: Ich erinnere nur an das unsägliche Spiel Spanien-Schweiz. Die Spanier spielten 90 Minuten nach vorne, nicht kopflos, sondern kontrolliert und auf allerhöchstem Niveau. Unattraktiv waren da vielmehr die Schweizer, welche dauernd hinten drin standen, auf Konter lauerten und dann noch zu einem glücklichen Tor kamen. Demgegenüber suchen die Spanier den Torerfolg und verkriechen sich nicht hinten drin.
Und dann war das Tor auch noch irregulär, aber das haben die Schweizer entweder vergessen, nicht geschnallt oder einfach verdrängt!
*heul*
Ein weiterer Titelaspiranten hat der Blogger ganz klar vergessen! Holland. Ich meine, wenn man Frankreich nach nur einem guten Spiel, wieder in den Kreis der Topfavoriten aufnimmt, wie kann man als “seriöser” Sportjournalist diese grosse Mannschaft ausser Acht lassen?
Herr Kühn, bei Ihrer Analyse des spanischen Spiels habe ich echt gedacht, sie schreiben vom ehemaligen Europameister Griechenland. Manchmal frage ich mich echt! Die Themen, die euer Blog aufgreift sind super, die Aussagen leider eher weniger!
Es gibt nitchts unnützeres als Freundschaftsspiele und ein Sieg ist für die Füchse. Die Resultate sagen rein gar nichts aus und die Spiele sind nur da um zu improvisieren und zu testen; im dümmsten Fall verletzt sich noch ein wichtiger Spieler bei so einer Chillbiveranstaltung. Im Ernstkampf gelten ganz andere Gesetze.
Tja Herr Kühn, gestern Abend haben wieder einmal die langweiligen Spanier gegen Gott (eh die Deutschen) gespielt und dabei alles unternommen, möglichst wenig Tore zu schiessen um 1:0 zu gewinnen. Ich kann Ihren Ärger gut verstehen….
Jetzt hat doch tatsächlich das stinklangweilige Barcelona (die halbe spanische Nationalmannschaft) gegen das unglaubliche Leverkusen wieder mal nur 7 stinklangweilige Tore gemacht, eine Frechheit!
Zum Glück gab es noch ein traumhaft herausgespieltes deutsches Tor, das machte das Spiel plötzlich wieder unheimlich spannend.
Wo finden wir nur irgendetwas, das ihre Theorie bestätigt, Herr Kühn?
Herr Kühn, hat Barcelona ihren Blog gelesen?..von wegen langweiliger 1:0 Siege der Spanier, die Spanier gewinnen auch 7:1 wenn es sein muss! Ist das vielleicht auch der Klassenunterschied zwischen der Spanischen Liga zur Bundesliga und ist die Bundesliga total überbewertet? Nochmals herzlichen Dank für ihren fachlich ‘tollen’ Blog, da haben sie das Ei wohl ins eigene Nest gelegt!