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Die schlimmste Niederlage war ein Unentschieden

Thomas Renggli am Mittwoch den 17. November 2010

Schweiz gegen Ukraine: Am 26. Juni 2006 endete die Partie mit dem Penalty-Debakel, das zum WM-Aus führte. Bild: Keystone

Der 26. Juni 2006 hat seinen Eintrag als dunkles Kapitel in der Schweizer Fussball-Geschichte auf sicher. In Köln vergab die Nationalmannschaft im WM-Achtelfinal gegen die Ukraine die historische Chance auf die Viertelfinal-Qualifikation fahrlässig und dilettantisch – mit dem kollektiven Versagen im Penaltyschiessen. Das Zungenschnalzen von Marco Streller ist zur Legende geworden. Danach scheiterte der Basler vom Punkt ebenso wie Tranquillo Barnetta und Ricardo Cabanas.

Das unnötige WM-Out gilt als schwerste Niederlage in der Ära von Nationaltrainer Jakob Kuhn. Vor allem für die Auswechslung von «Penalty-Spezialist» Alex Frei wurde der Zürcher hart kritisiert.

Der schwärzeste Augenblick in der jüngeren Geschichte war die Niederlage gegen die Ukraine aber definitiv nicht.

In der Qualifikation zur WM 1998 geriet der erste Ernstkampf unter Rolf Fringer zum sporthistorischen «Debaku» – 0:1 gegen die namenlose aserbaidschanische Auswahl.

Die grösste Anhäufung von fussballerischen Bauchlandungen erlebt das Schweizer Team aber ausgerechnet unter Ottmar Hitzfeld, einem der erfolgreichsten (Klub-)Trainer der Welt. Im September 2008 fielen die Schweizer in der WM-Qualifikation gegen die Fussball-Zwerge aus Luxemburg auf die Nase. In der laufenden EM-Qualifikation war der Ausrutscher in Montenegro aller Voraussicht nach des Schlechten zu viel. Die schwerste Niederlage in der Ära-Hitzfeld war aber ein Unentschieden – das 0:0 gegen Honduras an der WM-Endrunde in Südafrika. Es verbaute den Schweizern nicht nur den Weg in die Achtelfinals, sondern war auch ein repräsentatives Beispiel für das oft zu mutlose und zögerliche Auftreten der Nationalmannschaft in den letzten Jahren.

Sehr geehrte Leser, was ist Ihre Meinung? Welches war der grösste Ausrutscher der Nationalmannschaft? Aserbaidschan, Luxemburg, Honduras? Oder finden Sie, dass aufgrund der erstaunlichen Erfolgsbilanz (die Schweiz war seit 2004 an allen grossen Turnieren dabei) in jedem Fall mildernde Umstände geltend gemacht werden müssen?

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28 Kommentare zu “Die schlimmste Niederlage war ein Unentschieden”

  1. Ben sagt:

    Das Ukraine-Spiel war die grösste Schmach aller Zeiten. Selten war die Chance so günstig, an einem WM-Turnier sehr weit vorzustossen. Im Achtelfinale einer WM die Ukraine zugelost zu erhalten, war ein absoluter Glücksfall. Man stelle sich vor, Italien hätte gleichentags (26.06.06) gegen Australien nicht einen Elfer geschenkt bekommen, dann hätte die Viertelfinalbegenung ohne weiteres Schweiz-Australien heissen können. Aber auch der spätere Weltmeister Italien wäre nach einem Schweizer Erfolgserlebnis über die Ukraine durchaus zu schlagen gewesen. HÄTTE, WÄRE. Die Schweiz hat es damals fahrlässig verpasst, den grössten Erfolg seit 1924 zu landen. Köbi Kuhn war einem solchen Spiel nicht gewachsen. Die Auswechslung Freis bleibt absolut unerklärlich, ebenso, dass das Team nicht genügend auf ein Elfmeterschiessen vorbereitet war. Kein Schütze war im vornherein bestimmt, Ersatzspieler wie Streller mussten in die Bresche springen. Schade. Die Schweiz wäre ohne diesen Fauxpas in Köln Vierter an der WM in Deutschland geworden. Mindestens.

    • Ruedi Meyer sagt:

      Nicht nur Frei sonden auch Hakan Yakin wurde ausgewechselt, die beiden sichersten Penaltyschützen. Und wo war der Captain? Sass das Vögelchen auf einem Ast, wo es vor der Katze (= verschossener Penalty), sicher war?

      Dafür wurde Köbi Kuhn zum Scheizer des Jahres und Marco Streller in der Folge ausgepfiffen, wie heute Alex Frei.

      Noch vor dem Penaltyschiessen dachte ich: Gehts noch?

      • Ben sagt:

        Vogel fühlte sich laut eigenen Angaben vor dem Elferkrimi nicht sicher. Ich finde es deshalb legitim, dass er nicht geschossen hat. Was bringt es, wenn der Captain schiesst, aber bereits im voraus grosse Zweifel hat. Für mich hat das nichts mit fehlender Verantwortung zu tun. Er hat gerade Verantwortung übernommen, indem er eben nicht anlief.

        Auch Streller, Cabanas und Barnetta ist kein Vorwurf zu machen. Wenigstens waren sie mutig genau zu schiessen. Ich kann mir vorstellen, dass sich in den Minuten vor dem Schiessen alle versteckt haben. Dass dann ein Ersatzspieler (Streller) und Rookie (Barnetta) in die Bresche springen verdient Respekt.

        Aber nochmals, ein wirklich guter Trainer hätte vor dem Spiel alle Eventualitäten im Kopf durchgespielt. Und vorallem im Training Elfmeter geübt und bereits sichere Elfmeterschützen erkoren. Könnte es sein, dass Köbi gemeint hat, dass es bei einem Unentschieden nach 120 Minuten ein Wiederholungsspiel (wie zu seinen aktiven Zeiten) und kein Penaltyschiessen gäbe?

  2. Michel sagt:

    Der grösste Fehler war, Jakob “Köbi” Kuhn für die Vorbereitung der geschenkten EM-Quali 2008 im Amt zu belassen. Er war definitiv der falsche Mann für diese (schwierig zu meisternde) Übergangsphase ohne Ernstkämpfe. Das früheste Ausscheiden eines Gastgebers aller Zeiten (schon nach 2 Spielen) empfinde ich als grösste Schmach.

  3. Piero sagt:

    Die Niederlage gegen die Ukraine ist zwar nicht der grösste Ausrutscher der Nationalmannschaft, aber der grösste Fehler eines Nationaltrainers – Sprich, Auswechslung von Alex Frei! Ansonsten ist wohl die Niederlage gegen Aserbeidschan die grösste Schmach der Nationalmannschaft.

  4. Dominik Holenstein sagt:

    Zentral war das Spiel 2006 gegen die Ukraine weil die Schweiz danach nicht mehr an das vorher erreichte Niveau herankam. Über Fehler zu diskutieren ist müssig, denn Fehler machen wir alle. Bleibt nur zu hoffen, dass die Spielkultur wieder etwas freudiger wird, das Potential dazu ist vorhanden.

  5. Michael sagt:

    Die Niederlage gegen Luxemburg, das Unentschieden gegen Honduras und die Auswärtsniederlage gegen Montenegro. Komisch, allesamt unter dem besten Club-Trainer des deutschsprachigen Raums… Seit Hitzfeld Trainer ist, haben sich die Peinlichkeiten angehäuft – mehr als eine konnten sich andere Trainer auch gar nicht leisten. Das Penalty-Aus gegen die Ukraine war zwar übel, aber eben ein Penaltyschiessen und die sind immer eine Lotterie…

  6. josé bütler sagt:

    die niederlage von baku war schlimm, zumal murat yakin zu allem überfluss noch einen penalty verschoss. die schweizer hatten den gegner nicht ernst genommen und sich masslos überschätzt.
    die niederlage im elfmeterschiessen an der wm 2006 in deutschland war sehr, sehr ärgerlich. die auswechslung von frei, wenige minuten vor ablauf der verlängerung, im wissen, dass frei der sicherste penaltyschütze war, ein unverzeihlicher fehler. die ungenügende vorbereitung des elfmeterschiessens war fatal. ich denke, wenn man an einer wm im achtelfinale spielt, muss man an alle eventualitäten denken und für die möglichkeit des penaltyschiessens vorbereitet sein. jeder muss wissen, welchen job er zu erfüllen hat. dass dann die spieler versagt haben, kann man köbi kuhn allerdings nicht anlasten.
    als klarer tiefpunkt der letzten paar jahre würde ich das 0:0 an der wm in südafrika gegen honduras bezeichnen. vor spielbeginn war ganz klar: gefordert ist ein sieg mit 2 toren differenz, dann reicht es auf jeden fall für eine quali in die achtelfinals. und was macht hitzfeld? er lässt mit einer defensiven taktik spielen, ohne mut und kreativität. zwei 6er, mit inler und huggel, als rechten mittelfeldspieler fernandes und im sturm nkufo. wieso hitzfeld gegen jeden gegner, egal ob spanien oder hinterindien, mit zwei defensiven 6ern spielt, bleibt wohl auf ewig sein geheimnis, dass fernandes eher ein waffenläufer, denn ein offensiver spieler ist, ist hinlänglich bekannt und nkufo irrte im ewig gleichen “tramp” ziellos in der gegnerischen platzhälfte umher. die quittung war ein 0:0, dass sich wie eine 0:5 niederlage anfühlte und natürlich das ausscheiden bedeutete.
    wenn man schon vor dem spiel um die genaue ausgangslage wusste, wieso hat man, hitzfeld, dann nicht offensiv und mutig spielen lassen. es konnte ja nicht mehr als in die hose gehen. ein 6er raus, dafür yakin, für fernandez, shaqiri und im sturm eine alternative zu nkufo! klar im nachhinein ist man immer klüger … aber eine solche chance, vorallem nach dem sieg gegen spanien, bekommt man an einer wm nicht alle tage! mich ärgert dieses 0:0 immer noch, wie wenn es gestern gewesen wäre.

  7. Ruedi Meyer sagt:

    Wenn ein Team gegen Luxemburg verliert, dann liegt es in erster Linie an der Überheblichkeit der Mannschaft.

    Wenn ein Trainer jedoch in der Verlängerung seine beiden besten Penaltyschützen auswechselt, dann liegt es am Coaching.

  8. Roger sagt:

    @ Michael: Da muss ich aber z.T. widersprechen: Die Niederlage gegen die Ukraine war u.a. auch ein klar taktischer Fehler von Köbi Kuhn. Den besten Penaltyschützen A. Frei in der 116. Minuten auszuwechseln, war schlicht falsch. Und dann Marco Streller schiessen zu lassen, war fahrlässig and last, but not least, dass der damalige Captain J. Vogel kneiffte, zeugte auch nicht gerade von tollem Führungsverhalten – weder vom Trainer noch vom Spieler

  9. E. Schönbächler sagt:

    Der gesamte Auftritt unserer Nati an der WM in Südafrika. Dieses verkrampfte Geknorze in allen drei Spielen (inkl. Spanien-Match) war eine Zumutung für die Zuschauer. Ein kleines Fussball-Land wie die Schweiz könnte an einer WM befreit aufspielen doch Hitzfeld zwängte das Team in ein Taktikkonzept à la Steinzeitfussball. Zum ersten Mal war dieses gehemmte Gekicke schon bei der Pleite gegen Luxemburg zu sehen. Die Schweizer sollten offensiv spielen und wenn sie dann verlieren geht die Welt auch nicht unter.

    • Jörg Caluori sagt:

      Ihre Ansicht kann ich voll und ganz unterstützen. Wenn die Nati spielt, egal ob sie gewinnt oder verliert, immer dieses unansehnliche Geknorze. Der Trainer trägt ganz bestimmt die Verantwortung dafür. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Hitzfeld einfach der falsche Mann für diese Auswahl ist. Seine Taktik (“keine Fehler bzw. Tore erhalten”) und vor allem seine gewaltige Aura/Reputation führen dazu, dass sich kaum mehr einer der Schweizer Spieler getraut, Kreativität und Leben ins Spiel zu bringen. Ich habe den Eindruck, vor Hitzfeld fühlen die sich alle wie ganz, ganz kleine Mäuschen. Dementsprechend verhalten sie sich auf dem Feld, und kein Wunder, läuft so gegen vorne rein gar nix mehr. Aggressivität richtet sich höchstens noch gegen den Schiri statt in die Partie und in Drang zum gegnerischen Tor, für mich ein weiteres Indiz das meine Hypothesen unterstützt.

  10. Daniel sagt:

    Ich bin auch immer noch masslos enttäuscht über die Niederlage gegen die Ukraine. Und ich gebe meinen Vorrednern zu 100% recht. Es war für mich Köbi’s einziger Fehler. Frei, Yakin raus, Vogel übernimmt keine Verantwortung. Da hätte sich Köbi durchsetzen bzw. anders entscheiden sollen. Aber die schlimmste Partie ever war für mich ganz klar das 0:0 gegen Honduras. Ohne Eier in der Hose, mit einem Nkufo der das Wort Stürmer schlicht verhunzt. Dazu noch das Pech dass sich Frei und Stocker vor der WM verletzten. Ich war danach masslos enttäuscht – lieber hätt ich den Jungs aus Honduras noch den Sieg geschenkt!

  11. limabrasil sagt:

    es gibt und gab keine schlimmen niederlagen, weil die schweiz keine manschaft hat die international mit den besten mithalten kann, weil sie mittelmass ist und somit niederlagen, auch gegen vemeindlcih schwache gegner, nur die logische schlussfolgerung ist.ohne “ segundos“ waere es gar noch schlimmer, also einfach damit abfinden dass die schweiz zwar mitspielen kann aber nie ein grosser sein wird.

    • josé bütler sagt:

      klar gibt es schlimme niederlagen für die schweiz!!! was erzählen sie da für einen quatsch? auch wenn wir international nicht bei den besten sind, bei einer einwohnerzahl von ca. 7 mio. auch nicht verwunderlich, gibt es niederlagen die schmerzen. beim thema secondos haben sie recht, wobei diese auch durch die sensationelle nachwuchsarbeit bei den clubs und dem verband profitieren. und zu guter letzt: wir finden uns mit gar nichts ab, wir wollen uns für jeden grossanlass qualifizieren, auch wenn dies immer ein grosser erfolg ist und nicht selbstverständlich ist für die kleine schweiz.

      • limabrasil sagt:

        alles klar, aber weil ihr euch nicht damit abfindet, schmerzen niederlagen, die aber eigentlich nichts anderes als die logische schlussfolgerung ist. ich respektiere ja die schweiz als kleines land und ihren erfolgen, nur fuer weltklasse fussball fehlt halt die menge an internationalen spielern, dafuer ist die anzahl der sportarten wo die schweiz weltklasse ist ( tennis,hockey,ski, bob, orientierungslauf, handball, skispringen,curling etc.) , enorm fuer nur 7 mil. einwohner.
        in diesem sinne , hopp schwiz !!!!!

  12. Gerhard Tubandt sagt:

    Gegen die Ukraine hat die Schweiz nicht mal sooo schlecht gespielt, mies waren die Penaltys. Offensichtlich hatte Kuhn nicht Penaltys trainieren lassen. Man vergleiche nur, wie das Elfmeterschiessen der Deutschen gegen Argentinien 2006 ablief; dort wusste z.B. Lehmann genau über die Penaltyschützen Bescheid.
    Viel blamabler war das 0:1 in Baku. Ich habe das Spiel selber gesehen und das Schönste daran, war die unbändige und ungläubige Freude der Einheimischen. Von den Schweizern spielten nur Pascolo und die Innenverteidigung passabel. Der ganze Rest (u.a. Murat Yakin mit verschossenem Elfer, Rückkehrer Adrian Knup) waren indiskutabel. Die Schweizer reisten im Luxus-Jet an und spielten entsprechend. Und die Krönung: Auf dem Rückflug verkündete Ciriaco Sforza dem Blick exklusiv seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Von dem er dann wieder zurücktrat. Das alles war wirklich höchst blamabel.
    Und Aserbaidschan war damals Lichtjahre schlechter als heute.

  13. R.Grossenbacher sagt:

    Ich brauche hier nichts mehr schreiben, Alex Frei hat dem ehrenwerten Herrn Renggli die Antwort auf seine, anständige Weise gegeben! Herrn Renggli würde ich zu etwas faireren Kommentaren raten!

    • Michel sagt:

      Herr Grossenbacher, es ist zwar müssig, es zu wiederholen: Ein Stürmer kann arrogant, egoistisch und von mir aus zuweilen auch unanständig sein, Hauptsache er macht seine Tore. So geschehen gestern. Aber als Captain taugt Alexander Frei deswegen immer noch wenig bis nichts. Gesprächsverweigerung an der WM uns sein memmenhaftes Betragen auf und neben dem Feld disqualizieren ihn als Chef!

  14. josé bütler sagt:

    und wieder ein unentschieden, wie gegen honduras. aber unterschiedlicher hätten die beiden spiele nicht sein können. gegen honduras kampf- und krampffussball, ohne inspiration und mut, gegen die ukraine aber, wunderbarer offensivfussball. klar, es war nur ein testspiel, aber ein mentalitätswechsel war offensichtlich. und wieso dieser unterschied? für mich hat sich ganz deutlich gezeigt, dass hakan yakin für diese mannschaft unverzichtbar ist, zumal er sich in topform präsentiert. yakin war ganz klar die auffälligste figur auf dem ganzen platz. seine freistösse waren weltklasse, ob auf djourou in der anfangsphase, der direktschuss an den pfosten oder die vorbereitung des 2:1 durch alex frei. aber auch aus dem spiel heraus hat sich yakin immer wieder gute chancen erarbeitet oder für seine mitspieler aufgelegt. es ist zu hoffen, dass hitzfeld endlich bewusst wird, was die ganze schweiz schon lange weiss, yakin gehört in die startformation! auch bei alex frei hat offensichtlich ein wandel stattgefunden. er war locker, hat gelacht, hatte eine positive ausstrahlung und er hat sich kollegial und captain-würdig verhalten. wie er sich nach dem 2:1 bei yakin für die vorbereitung per freistoss bedankt hat, hat mich fast zu tränen gerührt. so muss es doch sein, alex. also überdenk deinen fragwürdigen entscheid, die nati während der quali im stich zu lassen und gib den rücktritt vom rücktritt bekannt!

  15. josé bütler sagt:

    hakan yakin gehört in die stammformation!!! was ist hitzfeld für ein ignorant? hat er tomaten auf den augen? hitzfeld hat an der pk von heute morgen gesagt: Leider ist es so, dass er keinen Platz hat im Team hat, wenn ein kopfballstarker Stürmer wie Derdiyok oder Streller zur Verfügung steht und Frei als hängende Spitze agiert. Ich kann ihn ja nicht auf den Positionen von Schwegler und Inler spielen lassen.
    also, herr hitzfeld, es gibt zwei varianten: 1. so spielen wie gegen die ukraine, frei als stürmer und yakin als hängende spitze. diese variante gegen starke gegner, wo es zwei 6er im defensiven mittelfeld braucht. 2. auf einen der beiden 6er, inler oder schwegler, verzichten, statt dessen yakin als offensiven, vierten mittelfeldspieler im zentrum nominieren. davor die von ihnen erwähnten zwei stürmer. diese möglichkeit gegen gleichstarke und schwächere gegner. wo ist das problem?
    wir schweizer fussballfans haben die schnauze voll von defensiven, mutlosen, auf zerstörung ausgerichteten grottenkick!!! wie alain sutter im tv gesagt hat, zeigen wir, dass wir gute, kreative fussballer haben!

    • DAM sagt:

      Hätte Hitzfeld immer auf die Variante Yakin etwas zurückgezogen hinter Frei spielen zu lassen gesetzt, hätten wir wohl das ganze Theater um den feinen Herr Frei nicht.
      Frei ist in der Yakin-Position auf der Spielmacherposition, in welche er von Hitzfeld gedrängt wurde, überfordert. Dafür ist Alex Frei als Sturmspitze ganz vorne im zentrum nach wie vor mit Abstand der beste Schweizer.

  16. Eugen Meier sagt:

    Der grösste Ausrutscher war für mich nicht die Mannschaft, sondern Trainer Hitzfeld im Interview zum gestrigen Match gegen die Ukraine. Den besten Spieler auf dem Platz, Hakan Yakin, süffisant als genialen Spieler zu bezeichnen und gleich nachzudoppeln, für ihn sei kein Platz in der Nati, wenn der grossgewachsene Stolperer vom Dienst spielt, ist nicht nur psychologisch unqualifiziert und saudumm, sondern eine Frechheit sondergleichen. Ich frage mich schon lange, wieso sich Yakin die Nati noch antut, deren von Alterssturheit gezeichneter Trainer ihn offensichtlich nicht mag und wegmobben will.

  17. josé bütler sagt:

    @Thomas Renggli: schreiben sie den nächsten bericht im blog für hakan yakin. alle, die ganze schweiz ,hat am mittwoch gesehen, wie wertvoll yakin für die nati ist. alex frei konnte endlich wieder auf seiner position spielen, wo seine stärken voll zur entfaltung kommen. fahren sie hitzfeld ordentlich an den karren!!! er macht unsere nati kaputt. die pfiffe in basel waren nicht nur gegen frei, sondern auch gegen hitzfeld.

    wir schweizer fussballfans zählen auf sie, herr renggli! ;o)

    • Vige sagt:

      Ein 2:2 zu Hause in einem Freundschaftsspiel gegen die Ukraine, welche bis zur EURO 12 keinen einzigen Ernstkampf hat?! Das ist wahrlich eine grandiose Leistung und kaum zu übertrumpfen. Komisch nur das weder Yakin, noch Frei in den letzten Pflichtspielen etwas bewegen konnten. Im Gegenteil, beide waren vom Tempo her völlig überfordert und sahen kaum einen Ball. Zudem hatte Yakin in der 2. Hälfte gegen die Ukraine 2 Topchancen kläglich vergeben, welche er in seinen besten Tagen blind verwertet hätte. Hitzfeld sieht es völlig richtig und weiss genau was er zu tun hat. Wichtig ist das sich die Auslandschweizer in ihren Vereinen durchsetzen können, damit Hitzfeld genügend Alternativen hat. Die Zeit im internationalen Fussball von Yakin und Frei ist am ablaufen, sie befinden sich im Herbst ihrer Karriere und sind höchstens noch Ergänzungen. Die Zukunft gehört den Jungen!

      • josé bütler sagt:

        @vige: ich muss ihnen recht geben, ein 2:2 gegen die ukraine, die keine euro-quali bestreiten muss, ist keine grandiose leistung. wobei man beachten sollte, dass sich die schweizer, vorallem dank yakin, sehr viele chancen erarbeitetn hatten und die ukraine sehr glücklich zu ihren zwei toren kam. Sie schreiben, dass yakin in den letzten pflichtspielen nichts bewegen konnte. kunststück, wenn er fast immer auf der bank sass und frei auf einer völlig falschen position eingesetzt wird. klar, eine der beiden chancen hätte er verwerten müssen, aber das toreschiessen ist ja nicht die hauptaufgabe von yakin. sie schreiben: hitzfeld sieht es völlig richtig und weiss genau was er tut. was tut er denn? er spielt mit zwei defensiven 6ern im mittelfeld, die zwar viele quer- und rückpässe spielen und dem mittelfeld stabilität geben, aber ihre offensivwirkung ist gleich null. aus dem mittelfeld kommt nichts! keine überraschenden pässe, kein doppelpass, nichts! zudem lässt er frei auf einer völlig falschen position spielen. frei ist ein knipser und gehört vors tor! klar, yakin ist im herbst seiner karriere, aber für die laufende em-quali und für eine allfällige em, wäre er gold wert, wie frei übrigens auch. in einem topspiel wie z. bsp. gegen england, könnte yakin vom tempo her tatsächlich an seine grenzen stossen, aber gegen montenegro, wales und bulgarien gehört yakin in die startformation, ohne frage! nach der em, wie sie schreiben, gehört die zukunft den jungen. und da wäre m. costanzo von yb eine variante in die fussstapfen von yakin zu treten: gutes auge, spielt einen guten pass in die tiefe, sehr gute freistösse und eckbälle, torgefährlich, aber halt noch sehr jung.

  18. Stephane Hug sagt:

    Ohne Frage das Honduras Spiel, wo man bereits nach 30 Minuten ernuechternd festellen musste, dass die Schweiz nie und nimmer ein Tor schiessen wird.
    Bei allem Respekt zu Hitzfeld, er hat versagt, und wird von der Presse nach wie vor mit Samthandschuhen angefasst.
    Koebi waere schon laengst in der Luft zerrissen worden…