
Fans zünden Pyros während des Spiels zwischen dem FCZ und GC am 1. März 2014. Foto: Ennio Leanza (Key)
Vor vier Jahren war es Xherdan Shaqiri, der mit leuchtenden Kinderaugen und voller Freude über den Cupsieg seines FC Basel eine Pyrofackel abbrennen liess, vor zwei Jahren Aleksandar Dragovic, der an der FCB-Meisterfeier mit einem Pyromaterial rumhantierte, und nun Josip Drmić. Letzterer liess sich an einer privaten Feier mit Ultras des 1. FC Nürnberg ablichten, wie er mit einem Schal vermummt und mit gefährlicher Pyrotechnik in der Hand posiert. Und selbst wenn sich Carlos Bernegger, Trainer des FC Luzern, in einem Interview mit dem Fussballmagazin «Zwölf» nicht als Pyrogegner-Extremist outet, ist das dem Blick die Titelseite im Sport wert. Das ist völlig lächerlich.
Unbestritten ist, dass Pyrotechnik verboten ist und seit 2007 vom Schweizer Strafgesetz als gewalttätiger Akt definiert wird. Sowohl innerhalb wie auch ausserhalb des Stadions ist es verboten, Feuerwerkskörper abzubrennen. Abgesehen von Silvester und dem Nationalfeiertag, wo jeder weitaus harmlosere Feuerwerkskörper zünden darf und es trotzdem ständig Verletzte gibt.
Zauberhaftes Ambiente
In den grossen europäischen Ligen wird rigoros gegen das Abbrennen von Pyrotechnik durchgegriffen. Durch Repression wird das Problem aber lediglich in die unteren Ligen ausgelagert, und wenn wir in der Schweiz von fehlenden finanziellen Mitteln reden, um die Pyrotechnik aus dem Stadion zu verbannen, dann frage ich mich, warum nicht ein Teil der Polizisten, die während des Spiels manchmal zu Hunderten vor dem Stadion rumlungern, abgezogen und neben der Kurve positioniert werden. Das Problem wäre ja ziemlich einfach zu lösen, und ob das grosse bengalische Feuer dann auf der Wohler Niedermatten oder der Bieler Gurzelen gezündet wird, ist ebenfalls fraglich.
In der Schweizer Medienlandschaft wird die Pyrotechnik stets verteufelt. Ich bin auch gegen Knallpetarden und Leuchtspurgeschosse. Aber Ultras, die Pyrotechnik abbrennen, sind keine rücksichtslosen Idioten, sondern heissblütige Fans, die mit aufwendigen Choreografien und bengalischem Feuer für eine tolle Stimmung sorgen. Angesichts dessen, dass kaum Unfälle passiert sind, wäre es einen Versuch wert, sich für einen kontrollierten und verantwortungsbewussten Umgang mit zertifizierter Pyrotechnik einzusetzen, denn wer das Zürcher Derby vor zwei Wochen gesehen hat, der möchte dieses zauberhafte Ambiente nicht mehr missen.
okay, ich gebe zu: ihren Blogeintrag habe ich nicht gelesen, nur den Titel. Aber das reicht mir auch schon zu wissen, dass ich nicht ihrer Meinung bin. Feuerwerk hat im Fussballstation NICHTS verloren, Stimmung hin oder her.
Die erste datierte verwendung einer Fackel im Fussball stammt aus dem Jahre 1920! In den Anfängen wurde dieses “Teufelszeug”, wie es in den Medien immer wieder betitelt wird, von jedermann gerne benutzt.
Und Sie sagen das hat im Fussballstadion nichts zu suchen? Fackeln im Stadion existieren länger alls viele Vereine!
!Pyrotechnik ist kein Verbrechen!
hmm…, aber im stadion ein gesetzesverstoss.
Schon interessant, vor zehn Jahren noch hat sich kaum jemand an den vielen Fackeln im Stadion gestört, im Gegenteil, man sprach im Fernsehen von “fantastischer südländischer Stimmung”.
Dann kam die EM 08 und die von den Medien geschürte Hooligan-Hysterie und sogar die SBB versucht ihre negativen Zahlen auf die bösen, bösen Fussballfans abzuwälzen.
Klar, Pyros können in den Händen von Ungeübten gefährlich sein. Trotzdem passiert sehr selten etwas, obwohl es Wochenende für Wochenende in sämtlichen Stadien brennt.
Trotzdem, das abbrennen oder mitführen einer Fackel automatisch mit einem gewalttätigen Akt gleichzustellen ist mehr als nur Hirnrissig.
Wow, dachte ja nicht dass ich einmal einen Pro-Pyro-Artikel hier entdecken werde… Kurze Nachfrage: Was verstehen Sie unter “kontrolliertem […] Umgang”?
Es geisterte bereits einmal eine Idee einer “Pyro-Zone” durch das Zürcher Leichtathletikstadion und wurde ziemlich schnell wieder verworfen…
Man sollte Hoeness ja eigentlich nicht einsperren weil er ja doch ein wenig Steuern bezahlt hat und sowieso kein böser Mensche ist. Merken sie etwas Herr Zimmerli. Sie argumentieren genauso parteiisch wie ein Bayern-Fan, welcher nun mal halt nich einsehen kann, dass es Gerechtigkeit geben muss. Deswegen müssen die Fanatiker (Fans) nun untendurch. Wenn die vielleicht 2-3 Jahre Pyro-los am Start sind, dann können diese erwarten dass man sie ernster nimmt als ein quengelnder Junge. Bis dahin keine Toleranz/Akzeptanz (auch wenn es noch so schön zu sein scheint…Strafe muss sein)…
Tja. Wenn 2-3 Jahre keine Pyros mehr im Stadion wären, würden sich die Sicherheitsfanatiker nur kurz über den “Sieg” freuen, ihre Meinung als bestätigt ansehen um dann das nächste Thema zu suchen, mit dem man das Leben komplizierter machen kann!! Wo soll das denn noch hinführen??
Irgendwann darf man nicht mal mehr Jubeln, weil dadurch Lärmemissionen entstehen welche die Anwohnerschaft des Stadions in Mitleidenschaft zieht und das Gehör anderer Matchbesucher gefärdet!!
Man will ja nicht “das zauberhafte Ambiente” verbieten, sondern schlicht verhindern, dass Leute verletzt werden. Pyros sind gefährlich und gehören nicht ins Stadion. Was Pyros mit schönem Ambiente zu tun haben sollen, kann ich sowieso nicht nachvollziehen. Hingegen finde ich es beeindruckend, wenn im Wembley 90’000 Kehlen singen wie in der Kirche. DAS finde ich ein schönes Ambiente und niemand vermisst dort Pyros.
Bevor die Englische Liga zu einer Turistenattraktion wurde, war es auch dort gang und gäbe Feuerwerk als Stimmungsmacher zu verwenden. In letzter Zeit flackert die alte Liebe (Flamme) in England wieder auf! Gott sei Dank!
Übrigends ein Küchenmesser ist auch sehr gefährlich..
Die Durchsetzung des Pyroverbotes hat bisher mehr Verletzte gefordert als alles Pyroabbrennen zusammen. Ergo; ein sinnloses Gesetz.
Endlich einmal ein sachlicher Artikel zu diesem “ewigen” Thema!!
Dass die ganzen Verbote eh nichts bringen und nach jedem Fussballspiel immer die gleichen Diskussionen in den Medien geführt werden, zeigt doch, dass die heutige Praxis versagt hat. Hier müssen wirklich neue Wege beschritten werden.
Dieser Denkanstoss ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Danke dafür!!
Genial! Danke vielmals!
Danke! Danke vielmals, dass Sie eine andere Sichtweise in dieses Thema bringen!
Zimmerli, offensichtlich Anhänger der Zürcher Südkurve, erkennt die eigentliche Problematik sämtlicher ‘Ultra’-Gruppierungen nicht; diese nehmen sich zu wichtig, pflegen ihr Ego, vergessen aber, dass das ‘Schauspiel’ nicht in den Fanrängen, sondern auf dem Rasen stattfindet. Pyrotechnik (bis zu 1600° heiss) gehören nicht ins Fussballstadion, zu gefährlich, zumal sie vielfach von betrunkenen oder bekifften ‘Ultras’ abgelassen werden!
Und doch passieren fast keine Unfälle… erstaunlich… Mann könnte fast meinen Sie nehmen sich zu wichtig und sprechen bei Themen mit bei welchen Sie leider keine Ahnung haben.
“Fast keine” ist zuviel. Die Mehrheit will keine Pyros. Wer das unbedingt machen will, soll die in seinem Garten abbrennen.
Welche Mehrheit?? Bilden die teilw. weltfremden Sicherheitsdirektoren gewisser Kantone diese Mehrheit? Oder irgendwelche “Sicherheitsexperten”? Oder meinen Sie die ach so selbsreflektierten Blick-Leserbriefschreiber bei denen eh alles verboten gehört was sie nicht selbst betrifft? Oder doch die Hooligankonkordats-Befürworter von denen sich vielleicht 10% wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt haben und vielleicht 3% ab und zu in einem Stadion anzutreffen sind?
betrunkene und bekiffte Ultras – Sie scheinen sich ja in den Fankurven sehr gut auszukennen…. Man sollte nicht bei Themen mitdiskutieren, von denen man keine Ahnung hat und womöglich die ganze Thematik sowieso nur aus dem Medien kennt
danilo, darf ich dir eine frage stellen?
warst du schon mal dabei, wenn in der kurve jemand eine fackel abbrennen liess? oder überhaupt an einen fussballspiel? mit ihrer aussage beweisen sie, dass sie 1. alles aus den medien glauben 2. noch nie in einer kurve gestanden haben 3. zu einem thema reden, von dem sie keine ahnung haben!
@Lisa & Matthäus: Bin 50 Jahre alt, Stadtzürcher, Saisonkarteninhaber Block 30, seit 45 Jahren FCZ Fan, sonst noch Fragen? Pyros gehören nicht in unkontrollierte (alkoholisierte, bekiffte, fanatische) Menschenmassen, gebt euch zufrieden mit den Stehplätzen, Fahnen und Gesängen!
Danilo… Pyros raus aus Fussballstadien? Ha! Da lese ich in Ihrem Kommentar: Nie wieder Olympische Fackel und Feuer im Olympiastadion (was ja auch das Fussballstadion ist). Da hätten wir eine Form vom kontrolliertem abbrennen, aber das wollen sie ja auch nicht 🙂
Ich versichere ihnen das sämmtliche gruppierungen dagegen sind, das besoffene oder bekiffte pyros abbrennen. Meist sind es informierte und intern instruierte personen, die sehr gut aufpassen. Klar gibt es leider immer wieder ausnahmen. Wird allerdings ein besoffener erwischt war dieser das letzte mal am spiel.
“Das Problem wird auf die unteren Ligen ausgelagert.” Eine reine Behauptung, die der Autor noch im selben Abschnitt selbst widerlegt mit seinem Hinweis auf die Niedermatten und die Gurzelen. Genau aus diesem Grund gehe ich in keine NLA-Stadien. Leider hats auch in der NLB zunehmend Pyro-Kindsköpfe. Zum Glück gibts noch eine Erste Liga.
Wenn Sie den Artikel vielleicht genau gelesen hätten, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass da geschrieben steht: “in den grossen europäischen Ligen”. Der Autor widerspricht sich also nicht, sondern beschreibt die Situation in Deutschland, Engalnd oder Spanien, aber nicht der Schweiz, dort ist es eher umgekehrt (in den unteren Ligen nichts los, sondern in den oberen, da weniger repressiv vorgegangen wird). Zudem ist es auch nicht irgendeine Behauptung, sondern eine Tatsache, wenn Sie mal über die Landesgrenze nach Deutschland schauen, denn wird knallhart versucht, durch Repression wilde Gruppierungen aus dem Stadien zu bringen und verdrängt sie in untere Ligen. Dies hatte man zuvor mit den rechtsextremen Hools gemacht und jetzt macht man es mit den Ultras.
Was für einen Sinn macht es, über die grossen Ligen zu debattieren, wenn es um Massnahmen gegen Hooligans geht, hier in der Schweiz? Wollen Sie bzw. der Autor wirklich behaupten, dass ein Dortmund-, HSV- oder was auch immer Fan seinem Club untreu wird, nur um in der 2. Liga seine Pyromanie auszuleben? Gehen die nach Sandhausen, Aalen oder gar nach Pirmasens? Glauben Sie, dass man dort auf solche “Fans” gewartet hat? Als ob das Publikum nur aus Ultras bestehen würde, und als ob Pyros zwingend zum Ultra-Status gehörten. Für wie wichtig nehmen sich diese Bubis eigentlich?
Wieder einer der einfach mal etwas sagt ohne sich zu informieren.
In England wurden die Hooligans/Ultras aus dem Stadion vertrieben, weil man die Ticketpreise so hoch angesetzt haben, dass sich das Volk es sich nicht mehr leisten konnte ins Stadion zu gehen. Dann sind die Hooligans einfach eine Liga runter Fussball schauen gegangen und dafür knallts jetzt dort jedes Wochenende. Dies wird aber in den Medien nicht erwähnt da die unteren Ligen nicht interessant sind.
So wie bei uns vor 10 Jahren, als noch Pyrowürfe und Raketen völlig normal waren, als es Platzstürme gab ohne einen Abbruch des Spiels, und Ausschreitungen nach dem Spiel waren an der Tagesordnung! Aber seit der EM08 ist auch hier in den Medien und alle die vorher sich nicht interessiert haben kommen aus ihren Löchern und schreiben Kommentare die nichts mit der Realität zu haben. Genau gleiches Thema mit diesen Fanzügen!
Informiert euch endlich richtig! Und misst überall mit gleichen Ellen!
Und weiter gehts mit Behauptungen. Das “Volk” kann sich die Tickets nicht mehr leisten? Sitzen nun alles Superreiche in den Stadien? “Volk” = Hooligans? Kein Geld für die Tickets, aber für Pyros reichts immer, oder werden die gesponsert? Woher haben Sie die Gewissheit, dass es sich bei den Hooligans in den unteren Ligen um “Vertriebene” aus der PL handelt? Aus den Fanforen wohl, dort wird alles unkritisch weitererzählt.
Wie erklären Sie es sich denn dass hauptsächlich Turisten in den Stadien sitzen?! Schauen Sie doch mal ein paar Dokus über dieses Thema, sind sehr Interesant und für unwissende sehr aufklärend.
Pyros gehören ins Stadion wie die Wurst und das Bier! Fertig.
so ist es und so wird es auch immer bleiben.
hmm…, wer relativ gefährlichen pyromitteln in menschenmengen in eingezäunter umgebung das wort redet, muss einen an der waffel haben oder versteht einfach nichts von risiko.
Das Leben ist ein Risiko… ausserdem ist die Warscheinlichkeit grösser auf dem Weg ins Stadion überfahren (von den viel zu vielen Polizeiwagen) als von einer Fackel verletzt zu werden.
Wieso passiert den in den Kurven keine Unfälle, obwohl es jedes Wochenende brennt?
Die Ultras verstehen es mit den Pyros umzugehen, Ausnahmen gibt es natürlich, aber diese Ausnahmen gibt es auch beim Autofahren oder im Ausgang, aber da wird nicht sofort verlangt, das diese abgeschafft werden oder gar die Prügelstrafe eingeführt wird.
Lernt bitte endlich mit gleichen Ellen zu messen!
In den letzten 10 Jahren wurden etwa gleich viele oder sogar weniger Personen verletzt durch Pyros in den Kurven, als an einem Tag an Silvester oder am 1. August! An diesen Tagen regt sich niemand auf über die Verletzten und abgebrannten Häuser/Wohnungen.
Was mich an der leidigen Pyro-Debatte am meisten stört, ist dass von gesetzlicher Seite das Halten eine bengalischen Fackel gleichgesetzt wird mit dem Werfen eine Fackel, nämlich als gewalttätigen Akt. Wenn jemand eine Pyro zündet, dann ist in 99% der Fälle keine gewalttätige Intention dahinter. Nach dieser Logik müsste man das Halten oder Mittragen von Messer auch als gewalttätigen Akt ahnden, da ja Menschen auch schon abgestochen wurden.
Genau! Obwohl es mir als regelmässiger Matchbesucher nie in den Sinn käme eine Fackel abzubrennen (bei meinem Geschick würde ich mich dabei garantiert verletzen ;-)), stören mich die Bengalos überhaupt nicht. Seit gut 20 Jahren besuche ich Fussballspiele und habe wahrscheinlich tausende von Fackeln abbrennen sehen. Zeuge einer Verletzung war ich aber noch nie. Mich dünkt, hier wird ein Thema hochgespielt das eigentlich gar kein so grosses Problem ist. ABER: sobald eine Fackel geworfen wird, hört meine Toleranz subito auf!
Ja, lieber David, genau wegen dieser Logik sind Waffen in Stadien verboten. Und wenn jeder Hundertste, der Pyro zündet, eine gewalttätige Intention hat, ist das erst recht ein Grund, Pyro zu verbieten. Oder meinen Sie, ein Gewaltakt alle 100 Fackeln sei zu tolerieren?
Abgesehen davon: Pyro raucht und stinkt. Die grosse Mehrheit des Publikums nervt sich darüber, wenn die Sicht blockiert ist und die Atemwege gereizt werden. Dazu kommen die lauten Kracher, in deren Nähe akute Tinnitusgefahr besteht.
Es ist nicht einzusehen, weshalb die Stimmung im Stadion von Pyro abhängen soll. Das Entscheidende für das Auge ist, was sportlich auf dem Platz abläuft. Und die Stimmung entsteht durch die Akustik, sprich Fangesänge. Wenn Sie, lieber David, noch optisch Stimmung machen wollen, dann besorgen Sie sich eine Fahne.
Wenn ich ein Messer ins Stadion nehme, oder auf die Strasse, dann ist die einzige Intention dahinter jemanden abzustechen, daher ist es logisch, das Mittragen einer Waffe als gewalttätigen Akt zu werten. Eine Fackel (und ich habe es in diesem Fall nur von visuellen Leuchteffekten, das Abzünden von Böllern, heisse ich auch nicht gut, aber davon ist meinem Kommentar nicht die Rede, also auch hier bitte besser differenzieren und nicht alles in einen Topf schmeissen), wird primär für Stimmung genutzt. Ich widerspreche Ihnen, dass einer von 100 eine Fackel als Gewaltakt missbraucht, dies kann ich aus eigener Erfahrung sagen, kommt bedeutend seltener vor. Was in der Debatte leider auch fehlt ist die Sachlichkeit und konstruktive Lösungsansätze, aber dafür ist das Thema viel zu beliebt bei Politikern, polemisch auf sich aufmerksam zu machen. Fakt ist der Status Quo mit Verbot und trotzdem wird an jedem Match gezündet nicht mehr länger akzeptabel ist. Der Gesetzgeber sollte merken, wenn eine Zivilgesellschaft ein Verbot konsequent umgeht uns sollte Lösungen dafür parat haben. Daher schlage ich eine schrittweise Entkriminalisierung und kontrollierte Legalisierung vor.
Entschuldigung, was ist an diesen Pyros eigentlich so zauberhaft? Ich arbeite seit einigen Jahren im SdS Wankdorf und hatte schon etliche Male das “unzauberhafte” Vergnügen solche Rauchpetarden zu erleben. Wenn der Rauch gegen hinten kommt und wie meine Kollegen und ich in einer Catering Box arbeitet ist man diesem extrem ausgesetzt. Es ist alles andere als angenehm und vor allem nicht zauberhaft wenn man diesen Rauch einatmet und deshalb fast erstickt.
Vielleicht sollten Sie es mal mit der Vermummungstechnik probieren um nicht zu ersticken?
Das zauberhafte daran ist nicht das mittendrin stehen oder das anschauen von Fotos, sondern dass man weis, wie geil die Spieler solche Aktionen finden und dass es ihnen noch den letzten Kick gibt sich zu verreissen und alles zu geben. Für die Stadt, den Verein und die FANS!!
AMF, das ist nun wirklich Unsinnn und Selbstüberschätzung hoch fünf. Die Pyrofans sind selbstgerecht, chauvinistisch, nehmen das Fan-Sein einzig für sich in Anspruch. Nach den Spielen stehen sofort Fotos ihrer Kurve in ihren einschlägigen Internetforen, sie geilen sich förmlich auf an ihren Feuerwerken. – Pyros sind gefährlich, stinken und rauben die Sicht. Deshalb haben sie nichts zu suchen in einem Stadion. Punkt.
@ AMF
Quatsch, den Pyro-Zündern geht es doch viel mehr um den Kick, den sie dabei selbst erleben. Es gibt genügend Möglichkeiten, wie man auch ohne Feuerwerk stimmungsvolle Choreos machen und seine Mannschaft zu Höchstleistungen antreiben kann. Glaube nicht, dass ein Spieler noch viel von diesem angeblichen Kick spürt, nachdem er minutenlang warten und sich warmhalten muss, bis sich der Rauch verzogen und das Spiel fortgesetzt werden kann.
@Tommasi und Zappie
Sie können sich sicherlich noch an die Spiele im alten Joggeli erinnern oder? Dort wurden auch Pyros gezündet und zwar in alles Sektoren. Hat es da jemanden gestört?
Diese ewigen Debatten über Pyros finden doch seit der EM 2008 statt und das auch nur weil in den Medien dasganze so aufgespielt wird und die Leute einfach das nachplappern was Ihnen morgens ins der Zeitung an den Kopf geworfen wird. Eigentlich ein Armutszeugnis…
Meine Rede
Bildet die Kurven in Pyrotechnik aus. Ich lese immer wieder:” In England bla bla bla”! JA, nur ist das Hooligan Problem inkl. Pyors in England in die tieferen Ligen verbannt worden. Ergo es exisitert immer noch, wir kriegen es nur nicht mit. Das ist ein Fact. Weiter werden da Äpfel mit Birnen verglichen. Ja im Wembley mit 90 tausen singenden Kehlen braucht man kein zusätzliches Stimmungsmittel. Aber im halbleeren Letzigrund? Oder auf der Lausanner Pontaise wo sich 3000 Leute hin verirren?
Das wird zwar ständig nachgebetet aber stimmt schlicht nicht. In allen grossen Ligen ist alleine schon in diesem kurzen Jahr gezündet worden.
Auch in der Premier League oder der Bundesliga sieht man regelmässig Pyro. Wenn man sich aber nie ein Fussballspiel anschaut geschweige denn ins Stadion geht, kann man das aber auch schlicht nicht wissen.