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Herr Hitzfeld, bitte ziehen Sie einen Schlussstrich

Thomas Renggli am Samstag den 6. November 2010
Aus «Captain wortlos»  ist «Captain Communiqué»  geworden: Alex Frei.

Aus «Captain wortlos» ist «Captain Communiqué» geworden: Alex Frei.

Nicht immer macht der FC Basel glücklich. Aber er sorgt für beste Unterhaltung im Tagesrhythmus – auf wie neben dem Platz. Am Mittwoch starb er im Champions-League-Drama gegen die AS Roma nach aufopferndem Kampf den Heldentot. Tags darauf liess sein Vorkämpfer, Alex Frei, per Medienmitteilungen verlauten, dass er ab nächstem Sommer nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen will. Die Pfiffe im EM-Qualifikationsspiel gegen Wales waren offenbar so schlimm, dass der bestbezahlte Super-League-Kicker künftig nur noch in der geschützten Werkstatt des FC Basel arbeiten will. Sie waren aber nicht so schlimm, dass er sich sofort zu diesem Schritt genötigt sieht.

Aus «Captain wortlos» ist «Captain Communiqué» geworden. Doch was Frei mit seiner Botschaft beabsichtigt, bleibt im Diffusen. Will er, dass Hitzfeld vor ihm auf die Knie geht? Will er, dass sich alle St. Galler, Zürcher, Luzerner und Berner für ihre Pfiffe entschuldigen? Oder glaubt er ernsthaft, dass er damit das ganze Land in eine Sinneskrise stürzt, dass der Gesamtbundesrat unter Rücktrittsandrohung ihn zu einem Meinungswechsel bewegen will?

Fürs erste darf man schon auf die Reaktion des Luzerner Publikums am Sonntag im Spitzenkampf gespannt sein. Mit schonender Behandlung kann Frei im Gersag-Provisorium kaum rechnen.

Auf jeden Fall ist sein angekündigter (oder doch nur angedrohter?) Abgang ein weiteres Beispiel, in welchem Zwiespalt der Rekordtorschütze steckt. Sein Timing könnte unglücklicher nicht sein – mitten in der EM-Qualifikation, vor den möglicherweise drei entscheidenden Partien auf dem Weg an die Endrunde will er «Adieu» sagen.

Freis «Ja-aber-Strategie» lässt Hitzfeld eigentlich nur eine Wahl: Der Nationaltrainer muss sofort einen Schlussstrich ziehen, Alex Frei aus seinen Überlegungen ausklammern und diese unwürdige Soap-Opera beenden. Oder kennen sie einen Bootsbesitzer, der eine Atlantiküberquerung mit einem Kapitän plant, der auf halber Strecke von Bord will? Alex Frei hat sich am Donnerstag selber zum Schiffsjungen degradiert…

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54 Kommentare zu “Herr Hitzfeld, bitte ziehen Sie einen Schlussstrich”

  1. APB sagt:

    da bin ich ganz anderer meinung, dies wäre ein schwächezeiche von hitzfeld. dies wird er sicher nicht tun denn es würde seine autorität untergraben und dies durchs PUBLIKUM, die letzten von denen er sich was sagen muss.

  2. josé bütler sagt:

    alex frei spaltet die nation wie kein zweiter fussballer in der schweiz und jetzt hat er mit einem mehr als sonderbaren entscheid wieder für polemik gesorgt. was soll dass, mitten in der quali zur euro 2012 zurückzutreten und dies nicht gleich sofort, sondern auf einen termin. alex frei ist der rekordtorschütze der ch-nati , captain und unbestritten ein sehr wichtiger spieler. zudem hat er sich im ausland, in rennes sowie in dortmund, durchgesetzt. diese karriere muss ihm erst einmal einer nachmachen. aber, er hat auch charakterliche defizite: die spuckaffäre, obwohl schon lange passé, haftet immer noch an ihm. einen gegner anspucken, dass macht man einfach nicht und auf dem fussballplatz schon gar nicht. die schweizer fussballfans haben ein sensibles empfinden und sehen genau was auf dem platz abgeht. dass alex frei bei jedem schiedsrichter entscheid reklamiert und mit abschätzigen gesten reagiert, hat der fan wohl zu kenntnis genommen. ebenso sein wenig solidarisches verhalten beim jubelnd. bsp. als er sein 40 tor für die nati erziehlt hat. padalino wollte ihm zu seinem tor gratulieren und mit ihm jubeln. alex frei hat ihn weggestossen und ist ihm ausgewichen, weil er alleine mit den fans sein tor feiern wollte. dann seine penetrante art, sich jeden freistoss zu krallen und diesen in eigener regie ausführen zu wollen. zugegeben, er hat einen guten stehenden ball, aber grundsätzlich muss er nicht jeden selbst schiessen, zumal er in der nati schon lange keinen mehr versenkt hat. eigentlich gehört ein knipser wie er vor das tor. all diese kleinen puzzleteile haben dazu geführt, dass alex frei halt ausgepfiffen wurde. ich finde es absolut verwerflich, den eigenen captain im eigenen stadion auszupfeiffen, ohne frage. aber, ein fussballspieler sollte, nein muss damit zurechtkommen. bei einem ohr rein und beim anderen wieder raus, ärmel hochkrempeln und weiter kämpfen. ich kann das selbstverliebte rumgeheule wegen ein paar pfiffen nicht mehr hören. die beste lösung wäre gewesen, einen anderen captain zu bestimmen und alex frei weiterhin im team zu behalten, er ist zu wertvoll um auf ihn verzichten zu können. wenn er nicht mehr captain wäre, könnte hitzfeld ihn auch mal auf die bank setzen und ihn als joker einsetzen. der wichtigste punkt aber, wieso alex frei in der nati seit geraumer zeit nicht mehr glänzt liegt an hitzfeld. mit seiner emotionslosen, kreativ feindlichen, defensiven und spass freien art fussball spielen zu lassen, verkümmern unsere stürmer. warum um gottes willen, stellt hitzfeld gegen jeden gegner, ob das bescheidene honduras oder der europameister spanien, zwei definsiven mittelfeldspieler auf??? die stürmer bekommen viel zu wenig pässe, alex frei hat versucht sich die bälle im mittelfeld zu holen und wurde postwendend dafür kritisiert. was wir brauchen ist eine freche, offensive und selbstbewusst ch-nati, dann fallen auch wieder stürmertore! weg mit den zwei 6ern, einer reicht. dafür mit einer nr. 10, hakan yakin oder moreno costanzo, wären zwei möglichkeiten. bitte ottmar hitzfeld, zeigen sie endlich mut!!!

  3. sepp zürcher sagt:

    Klasse, wie wir Schweizer das machen: Nicht die Besten sollen auf dem Spielfeld stehen, sondern die nettesten, hübschesten Jungs, föderalstisch korrekt aus der ganzen Schweiz einbezogen. Ich wünsche viel Spass bei zukünftigen Europa- und Weltmeisterschaftenendrunden, welche, versteht sich, ohne die Schweiz stattfinden werden.

    • Frederic Page sagt:

      Herr Thomas Renggli, bitte ziehen Sie einen Schlussstrich!

      Würde Herr Hitzfeld das Team in solcher Weise trainieren, wie Sie schreiben, dass Flugzeug würde abstürzen, weil Birnen und Äpfel zu einem Bananenpüree zermatscht wurden.

      Sie haben sich zu einem Nichtschwimmer degradiert…

      • limabrasil sagt:

        im gegenteil, er ist weltmeister im schwimmen !!!!! besser kann man gar nicht mehr schreiben !!!!!!
        aber….. jeden das seine, ueber geschmack laesst sich bekanntlich nicht streiten.

  4. Sinful Lust sagt:

    Genau das will ja Alex “die Diva” Frei. Das Hitzfeld ohne Ihn spielen lässt und er dann aus dem kämmerchen heraus als suabermann da steht und im Blick, Tagi, SF etc. erzählen kann er hätte ja bis ende Saison spielen wollen aber der Otti hätte nicht auf Ihn gesetzt. Schmuddliges FCB Theater von aller erster Güte. Sorry Alex, aber bei mir hast auch das letzte quentchen Sympathie verspielt.

  5. Michel sagt:

    Sie sprechen mir aus dem Herzen. Als Fussball-Profi ist man halt exponiert, man wird kritisiert und zuweilen eben auch unfair behandelt (im Nationaldress ausgepfiffen). Aber hey, das gehört dazu und ein wahrer Profi steckt das ein und versucht seine Kritiker mit guten Leistungen Lügen zu strafen. Nicht so Frei. Der schweigt wie ein trotziger Junge oder beschwert sich gestenreich. Eines muss Hitzfeld so oder so machen: Frei muss sofort als Captain abgesetzt werden! Eine Memme wie er ist als “Chef” untragbar geworden. Benaglio drängt sich da als Nachfolger geradezu auf. Aber ja, am besten Frei tritt sofort zurück. Das würde allen am meisten nützen.

    • Eric sagt:

      Aha, das Pfeiffen gegen eigene Spieler gehört dazu! Sorry, Michel, aber du bist die grösste Knalldüse! Frei eine Memme, der seine Kritiker nicht mit guten Leistungen Lügen straft? Wahrnehmungsdefizit is bei Dir enorm ausgeprägt! Wer is in der Cl, als einziger aus den kleinen Ligen, unter der Top Ten der Torschützen? Wer ackert, auch in der Nati, und erarbeitet für seine Mitspieler eine extra Portion an Bewegungsfreiheit, indem er die Gegner beschäftigt?
      All diese Anti Frei Kommentare sind zum würgen und basieren null auf Sachverstand!
      Ja ich hoffe auch, dass Frei sofort zurücktritt, und mit ihm Streller und Hitzfeld, denn die haben diese Schweinerei nicht nötig! Was für Frustrationen müssen alle die Pfeiffer in ihrem leben bewältigen? Kacke, ich lasse mich bald ausbürgern!

      • Michel sagt:

        Lieber Eric. Du hast mich missverstanden. Klar zeigt Frei – okay nicht wirklich in der Nati – zuweilen gute, ja sehr gute Leistungen. Und genau das hätte seine Antwort sein müssen. Nicht als Captain zu schweigen und nicht die beleidigte Leberwurst spielen, sondern die Pfeif-Pfeifen ignorieren und einfach seinen Job verrichten, für den er ja fürstlich entlöhnt wird. Die unangenehmen Nebenerscheinungen werden damit mehr als abgegolten. Frei ist nicht auf dem Platz mittlerweile unerträglich, sondern neben demselben. Erich, Hand aufs Herz, sein Verhalten ist doch eines Captains nicht würdig!?

        • Eric sagt:

          Lieber Michel, wie kannst Du Dir anmassen Frei als Captain zu beurteilen? Spielst Du in der Nati oder hast Du sonst Zugang zu dessen Innenleben? Oder wie kommt es, dass entgegen den tollen Fans und Medien, die Spieler selbst ihn mehr oder weniger als Captain akzeptieren, bez. als Captain behalten wollen. Darüber hinaus ihn bearbeiten, er solle nicht zurücktreten. Also kann er als Captain nicht ganz so übel sein, wie ihr alle schreibt, oder? Wie kannst du sagen, dass sein Verhalten eines Captains nicht würdig ist? Was ist ein Captain würdiges Verhalten? Können wir aussenstehenden dies überhaupt beurteilen? Denke ich nicht! Und sowieso kann er momentan eh machen was er will und für euch (Fans und Medien) ist es sowieso scheisse und nur antrieb für mehr bashing! Also, da würde ich auch schweigen!
          Noch zur Leistung, ja in der Nati war er nicht über jeden Zweifel erhaben, aber waren seine Mitspieler besser? NEIN!
          Michel, Hand aufs Herz, wir sind ein verwöhntes, frustriertes und durch Neid verfressenes Völkchen 😉

          • Michel sagt:

            Du hast recht. Wie Frei sich als Captain während den internen “Sitzungen” in Feusisberg und in der Kabine als Captain verhält, kann ich selbstredend nicht beurteilen. Aber zu den Aufgaben eines Captains der Schweizer Nationalmannschaft gehört auch die Kommunikation mit der Nation, für die er kickt. Mit den Medien, mit den Fans etc. Und da liegt beleidigtes Schweigen einfach nicht drin. Er hat eine Führungs- und Representationsfunktion. Und dieser kommt er schlecht nach. Ich glaube einfach, dass er kein guter Chef (des Teams) ist. Und sein Führungsverhalten auf dem Feld deutet eher darauf hin, dass er “intern” genauso arrogant und egoistisch wirkt. Hey, ein Stürmer kann so arrogant und so egoistisch sein wie irgendwas. Aber dann taugt er nicht als Captain. Und Eric, Hand aufs Herz: “mehr oder weniger von den Spielern akzeptiert” tönt ja auch von Dir aus ziemlich unsicher….

          • Matthias sagt:

            Ach was, praktisch jeder mit einem Lohn wie der gute Herr Frei haben viele Feinde. Damit muss man halt leben. Für etwas bekommt man ja seine Millionen.

            Wie sie immer Mitleid haben, man könnte meinen Frei spielt aus Goodwill Fussball.

      • Bob Tobi sagt:

        Eric, mach das doch (die Ausbürgerung)! Keiner von uns ist böse darüber. Und da du sowieso Basler bist, gibt es dann einen Ausländer weniger in der Schweiz. Das mir AF siehst du echt durch die blau-rote Brille. Tatsache ist, dass kein Mensch dem Alex eine Träne nachweint, wenn er endlich, endlich geht. Dann kann er von der VIP-Lounge die gegnerischen Fans bespucken – dabei war er immer sehr treffsicher…

  6. Igor Neuffer sagt:

    Herr Frei war lange Kapitän. Aber wenn ein Kapitän aus persönlichen Gefühlen nicht vor die Presse stehen kann, dann hat er in dieser Funktion nicht verloren. Genau so wie der Streller. Die Diva tritt zurück, nur um dann von Rücktritt zurückzutreten. Wer soll ihm noch etwas anvertrauen. Die beiden haben ausgedient, genau so wie Herr Hitzfeld. Er wirkt nur noch apathisch und ist das Kaninchen vor der Schlange. Alle drei raus.

    • Seppi sagt:

      Hi Igor, dann schlage doch vor, dass Shaquiri, Stocker auch bis zum Lebensende zurücktreten. Ach ja, der Hakan war auch mal dort und der Hitzfeld auch, also alle raus und nur noch für den FCB spielen. Hast Du den Match gegen Rom gesehen, wirklich Scheisse diese Freis, Stockers und STrellers. Igor in die Nati! Divas und gute Spieler braucht sie nicht.

    • yorgi sagt:

      hahaha
      streller raus hahahaha
      du willst den einzigen guten schweizer stürmer aus der nati werfen?
      mann, wie kann man so wenig ahnung von fussball haben

  7. Frederic Page sagt:

    Herr Neuffer
    Bitte tretten Sie zurück! Sie haben ausgedient, wirken nur noch apathisch und sind zudem ganz schön frustriert. Raus!

    • Igor Neuffer sagt:

      Ihr gutes Recht, natürlich. Aber völlig haltlos. Ein bisschen mehr Sachlichkeit würde Ihnen gut zu Gesicht stehen. Aber am Rheinknie hat man halt immer noch Tomaten auf den Augen.

    • Toobie Tobler sagt:

      Page, könnten Sie bitte EIN MAL noch irgend so etwas wie ein Argument anführen, bitte.
      Sie reagieren hier auf fundierte Ausführungen – und das meistens auf eher unfreundliche Weise. Aber eben: mal ein Argument zu ihren Behauptungen wäre auch was, oder?
      Oder sind Sie einfach ein Basler Alex-Frei-Fan? Das würde dann alles erklären und bei mir so etwas wie Mitleid auslösen… (war ein Witzli! Nicht gleich verruckt werden…)

  8. Broger sagt:

    Dieser Artikel zeigt wieder einmal, dass man nicht alles zu Ende lesen muss, was geschrieben wird. Nicht fundiert, zusammenhangslos, Unterstellungen, obschon der Redaktor gar nicht über die benötigten Informationen verfügt. Ist doch erledigt das Thema mit dem Rücktritt und wir werden nie wissen, was die beste Lösung gewesen wäre, da man kann erstens die Lösungen nicht vergleichen kann, zweitens haben wir nicht das Backgroundwissen und drittens ist die Entscheidung gemacht ist, mit der jeder leben muss. Also ist das Einzige was bleibt einen guten Captain zu finden, einen neuen Stürmer und einen Spielmacher, der alle mitreisen kann.

    • Michel sagt:

      Hallo Broger. Das Problem ist ja, dass Frei den “Rücktritt nur plant” und noch ein wenig dabei sein will, um dann zu entscheiden, ob er trotzdem noch weitermachen soll. Er erledigt das Thema eben NICHT! Er lässt es selber noch etwas köcheln, hat nicht den Mut und den Willen, die Türe zuzuschlagen. Okay, er kann der CH-Nati sicher noch helfen. Aber nicht als Captain, denn er ist nicht der gesuchte gute Captain. Wenn er ein bisschen über seine Nasenspitze hinausdenkt, gibt er den Bändel von sich aus ab!

      • Tom sagt:

        Ciao Michel. Ich glaube nicht, dass Frei sich mit der freiwilligen Abgabe des Bändels einfach so unterwerfen könnte. Ich glaube auch nicht, dass die Mannschaft das auf, oder neben dem Platz tragen und brauchbar umsetzen würde. Es wäre einfacher und befreiender, wenn Alex Frei gar nicht mehr auf dem Platz steht. Nur ist das ein Szenario, welches er sich wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen kann – noch nicht. Ich glaube dass der Druck nun auch aus der Mannschaft wachsen wird, sie werden sich auf die Gegner konzentrieren wollen und nicht auf ihren Captain, welcher schon mal einen Stollen aus dem Fussballschuh geschraubt hat.

  9. Alexandra Hengartner sagt:

    Bei all seinen Meriten täte es Frei unglaublich gut, sich selbst nicht so wahnsinnig ernst und wichtig zu nehmen und vielleicht – wenn es irgendwie geht – auch mal zu lächeln und sich nicht immer so unnahbar und trotzig zu geben. Mit seinem Auftreten verspielt er sich unglaublich viele Sympathien. Wenn dann zudem die Leistung nicht stimmt, gibt es leider immer Idioten, die pfeifen – ich finde das auch unter aller Sau – aber als Profi verdient man genug Geld, man weiss worauf man sich einlässt und dann gilt in solchen Situationen einfach “Grind abä und secklä”.
    Übrigens bin ich St. Gallerin, also wahrscheinlich in der öffentlichen Wahrnehmung ein “böser Fan”, obwohl ich nie im Leben auf die Idee käme, einen Spieler auszupfeifen oder auszubuhen. Mein Vater ist Basler, ergo FCB-Fan und ich hatte deshalb schon mehrmals die Gelegenheit, Alex Frei bei Spielen im Joggeli zu beobachten. Speziell wenn er ein Tor schiesst, fällt mir immer wieder auf, dass er die Freude darüber nicht allzu gern mit seinen Teamkameraden zu teilen scheint. Er grenzt sich oft ab (ausser vielleicht gegenüber Streller), und das Wegschubsen von Mitspielern ist mir eben auch schon negativ aufgefallen.
    Ich kenne Herrn Frei nicht persönlich, doch irgendwie finde ich, dieses Rücktrittgeplänkel ist typisch für ihn und passt formidabel ins Bild, das ich von ihm habe. Dieses ganze Blabla von wegen “einmal noch im Wembley spielen” ist doch scheinheilig bis zum Gehtnichtmehr. Ein sauberer Schnitt wäre für alle besser, übrigens auch für die Nati. Es ist nicht so, dass ohne Frei überhaupt nichts mehr geht – in der jüngsten Vergangenheit war es doch so, dass das Team nach Freis Auswechslung in meiner Wahrnehmung besser spielte, irgendwie “befreiter”. Ich verstehe, dass HItzfeld einen verdienten Spieler nicht einfach so kampflos gehen lassen will – aber der (sofortige) Abgang Freis würde eine echte Chance bieten, das Team umzubauen. Leider Gottes macht Herr Hitzfeld als Natitrainer jedoch einen derart mutlosen, unkreativen und irgendwie auch unmotivierten Eindruck, dass ich mich manchmal frage, wo denn das ganze Feuer eines Erfolgstrainers geblieben ist. Zeigt allerdings mal wieder aufs Schönste, dass Club- und Natitrainer halt offenbar etwas himmelweit Unterschiedliches ist…

  10. Ella Müller sagt:

    Wer austeilt, sollte auch einstecken können und nicht auf beleidigt machen…

  11. Franz sagt:

    Der grösste Fehler war wohl, Frei zum Captain zu machen. Die Basler Lobby lässt grüssen. Es fehlt ihm massiv an Persönlichkeit, Charakter – damit ist nicht gemeint, dass er brav, angepasst, bieder sein müsste. Nein, als Stürmer muss er unbequem, unangenehm sein. Als Spieler hat er viel erreicht, auch wenn er nie an einen wie Chapuisat herangekommen ist.

    Seine Defizite sind anderer Art: Er ist keine Führungskraft, da zu selbstbezogen. Es fehlt ihm klar an Gelassenheit, Souveränität, Einfühlungsvermögen, Fairness. Spuckaffäre inkl. Lügen, klares Handstor, Gesprächsverweigerung an der WM in SA. Die einzig richtige Reaktion auf die Pfiffe wäre gewesen: Captainamt abgeben – besser spielen, wieder Tore schiessen.

    Die Rolle Hitzfelds in dieser Sache ist fast noch peinlicher als Freis Verhalten.

  12. Mark Moser sagt:

    wer Millionen für seine Arbeit kassiert, einen öfferntlichen Beruf gewählt hat muss damit leben, dass seine Leistung auch öffentlich beurteilt wird! Why the fuss!

    Also soll er doch aufhören. Schlimm ist, dass Hitzfeld dieses Theater mitmacht. Warum nicht lieber einen motivierten Spieler auf den Platz stellen der am Spiel Freude hat!!

  13. Hannes Estermann sagt:

    @Frederic Page-etwas gar viel verfaulte (Früchte)Ansichten in ihrem total diffusen Artikel. Mag Hr.Rengglis eine sehr
    klaren Beitrag geschrieben haben-aendert aber an seiner Richtigkeit nichts.Ich schlage noch einen “drauf” auch Hr.Hitzfeld sollte sich langsam hinterfragen,ob er noch der richtige Trainer ist bei solcher Bevorzugung eines durch den Sport charakterlich nicht positiv entwickelten Vorzeigesportlers.

  14. René sagt:

    In einer Firma, welche etwas auf sich hält, wird ein Mitarbeiter, welcher seinen Austritt ankündigt, per sofort freigestellt. Warum ist dies bei der Schweizerischen Nationalmannschaft anders? Es ist ein weiteres Beispiel Frei’s, dass er sich einfach nicht einordnen will, dass er einfach immer seinen Kopf durchsetzen will, wobei das Schlimme an der Sache ist, dass Hitzfeld nicht genug Mann ist, die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Mit Frei als freien Mitarbeiter der Nati hat diese keine Chance, und Frei gibt ein ganz himmeltraurig schlechtes Beispiel für die jungen, nachrückenden Spieler. Macht diesem grausigen Spiel ein Ende und entlässt endlich diesen uneinsichtigen Querulanten!

  15. S. Müller sagt:

    Frei ist unsportlich und unsympatisch. Je eher man nicht mehr über ihn spricht, desto besser. Danke für die Tore, aber jetzt ist gut – alles Gute, ciao!

  16. R.Grossenbacher sagt:

    Herr Renggli, sie haben wohl einen Frei-Komplex!? Haben sie auch einmal Fussball gespielt? Ich meine mit Herzblut und auch Ehrgeiz? Wurden auch sie einmal zum “Fussballtier”, sobald der Schiedsrichter angepfiffen hat, das alles dem Gewinnen wollen unterordnete und dabei noch anständig blieb?” Ich glaube kaum, denn sie verlieren den Anstand ja schon beim schreben einer Kolumne! Frei jedoch wird beim Abpfiff wieder der sympathische Allex wie zuvor.

    • Kathy sagt:

      Wie bitte? Er wirkt weder vor, während noch nach dem Spiel sympathisch. Muss er auch nicht, wäre aber als Captain von Vorteil…

  17. Auguste sagt:

    hmm…, was auf den ersten blick wie ein recht geschickter pr-schachzug von alex frei aussieht, stellt sich bei näherer betrachtung als bürde für mannschaft und trainer heraus – ein wahres danaergeschenk. herr hitzfeld hat nun die delikate aufgabe, weder frei noch die mannschaft mit seinen personalentscheidungen, bezüglich der verwendung des kapitäns, vor den kopf zu stossen. das ist nichts weniger als die quadratur des kreises. dadurch, dass er sich selber ein verfallsdatum verpasst hat, ist die ära frei für die mannschaft bereits jetzt abgelaufen. man verschwendet keine guten zuspiele an aussteiger. othmar hitzfeld wird handeln müssen, wenn er sich nicht unglaubwürdig machen will. schade, dass so ein grossartiger torjäger jetzt vor einem so unglücklichen abschied aus der nati steht. aber das hat er sich selber eingebrockt.

  18. rico steiner usa sagt:

    Die Schweiz ist ein undankbares Land fuer Stars und Leute die es schafften. Die Bevoelkerung lebt in Mietswohnungen, arbeitet hart und sieht die Sonne nur am TV oder auf dem Fussballplatz. Frei war ein Super Spieler. Sicher nicht einfach. Ich liebe nicht einfache Menschen, das sind fuer mich Persoenlichkeiten. Auch ich hatte Probleme Ende 80er Jahren mit dieser Swiss German Menthalitaet.
    Ich bin gegangen. Habe super Erfolg ueber dem grossen Teich und laechle als Auslandschweizer wie die Schweiz vergeht. Mit Menschen, die nicht wissen was sie tun, Politiker die nicht faehig sind das Land zu fuehren. Ueber 8 Millionen Menschen sinds in der 1-Zimmerwohnung. Frei kann aufhoeren wann er will und das ist gut so. Die Schweiz vor dem Infakt. Nicht nur im Fussball. Ende November weiss die Schweiz mehr nach der Abstimmung. Sonst wirds knapp mit Frei oder ohne Frei.

    • Eugen Meier sagt:

      Solcher Quatsch! Noch lieber die Schweizer Mentalität, als jene der Primaten in den USA. Der Infarkt ist wohl eher dort zu suchen; mit einem Grossmaul-Präsidenten, welcher vor allem Geld drucken lassen kann. Wir Füdlibürger finden nicht, dass die Schweiz vergeht, auch wenn die Politiker ins gleiche korrupte Fahrwasser wie die amerikanischen gelangt sind.
      Aber wir werden es überleben. Frei war ein guter Spieler, aber ein miserabler Captain. Eine Persönlichkeit darf ruhig anecken, aber nicht wegen mentalen Defekten.

    • Michel sagt:

      Mann Rico, gut bist Du ausgewandert! Da ist das Niveau in beiden Ländern gestiegen… vor allem in unserem.

      • Kathy sagt:

        Ach Rico, wohl ein bisschen verblendet? Lieber in einer Mietwohung als in einem Haus, welches ich nicht bezahlen kann. Lieber eine heterogene MIschung von Politikern, als ein zwei Parteien Land, wo man sich gegenseitig reinpfuscht wo es nur geht.
        Aber, da haben sie recht: erfolgreiche Menschen werden bei uns immer sehr kritisch betrachtet.

        • rico steiner usa sagt:

          Ach Kathy, bin gerade am Arbeitsplatz in N.Y City und lese die News aus Switzerland. Ausschaffungen, was ueberhaupt muss die Schweiz ausschaffen? Frei? Schlaegereien noch und noch jeden Tag…….und eben……….es ist kalt und neblig……….hebets schoen Ende November kommt bestimmt.

  19. Walter sagt:

    Ich staune immer wieder über das grosse und sauber recherchierte Expertenwissen von professionellen Journalisten und Kommentareschreiber. Hut ab.

  20. Johnny sagt:

    Bin immer wieder erstaunt, wie wenig Herr Hitzfeld zugetraut wird. Er hat doch weiss Gott schon grössere Probleme in seiner Karriere gelöst. Und an all die, welche auch gerne mal Nati-Trainer sein möchten. Bewerbt euch doch um den Job, und wenn ihr ihn kriegt, dürft ihr die Aufstellung selber machen. Dann könnt ihr ja anstelle der Basler Spieler andere aufstellen (kommt dann sicher besser 🙂

  21. Viktor M. sagt:

    Alex Frei bekommt mal wieder die Plattform, in welcher er sich sonnt! Bei aller Anerkennung, welche er für die Schweizernati erzielte, wobei auch die, nicht immer gegen die besten Mannschaften, hat er sicher auch grossen Einfluss auf das Team, wie Trainer genommen.
    Beispiele: Johann Vogel wurde auf unrühmliche Art rausgeekelt (Sieh Bilder von Alex Frei beim ersten Tragen der Captainbinde und verhalten beim 40sten Tor) Ein ebenbürtiger Sturmpartner, Nkufo wurde unter KK nicht eingesetzt und unter Hitzfeld erzielte dieser 7 Tore bei Qualifikationsspiele für die letzte WM.(seine Mutter meinte mal bei einem Interview: Ob das nur gut geht, wenn Nkufo zurückkommt, denn bei den internationalen Junioren haben sich Alex mit Nkufo nicht verstanden!?) Dieser Mann wurde von SFV still und abscheulich vom SFV nach der WM verabschiedet.
    Bei den Misserfolgen von Alex Frei hat er selber das Kollektiv beansprucht, wo hat er seine Loyalität zu diesem Kollektiv gezeigt, bei seinen Erfolgen!?

    Bei allen Vereinsmannschaften, wo er früher Erfolg hatte, beendete er diese im Team II und nichtmehr in der Erstenmannschaft, warum?
    Von aussen und subjektiv betrachtet, bin ich der Meinung Alex Frei als Mensch ist der Aufgabe eines Captains nicht gewachsen und dies wegen seinen Charaktereigenschaften, welche sehr gut zu KK passten.

    An Hitzfeldsstelle, würde ich auf den Kompromiss eingehen, unter der Bedingung, er gibt umgehend die Captainbinde ab und diese würde ich auf die Torhüter verteilen.
    Beide Torhüter die No 1 und 2 haben die Eigenschaften, denke ich, welche ein Team brauchen. Ausgeglichen, fordernd und hart Arbeitend mit dem offen Auge für die Gemeinschaft. Ein Egoist hat das nicht, sieht sich nur selber als Nabel der Welt.

  22. Gross im Austeilen, noch grösser beim Nehmen, beim Einstecken eine Mimose. Die Diva Frei soll abtreten, sofort und ohne wenn und aber.

  23. Tobi S sagt:

    Was passieren wird: Frei wird sein letztes Spiel als Captain machen, die fans werden klatschen und herzige banner schwingen, das team und der trainer machen einen Kniefall, alle werden sich einig sein, dass er der Beste war und dann ist endlich Ruhe. Klar dann kommen die Fernsehauftritte und alles und das wir die Quali nicht schaffen wird nebenbei akzeptiert werden.

  24. Juerg Dueck sagt:

    Ein Mail von weit her. Was seid Ihr doch für neider, da hat man ein grossen Fussballer der alles gibt und Ihr tretet Ihn mit Fuessen! Schöne Schweiz!!
    Wenn Federer gewinnt dann jubelt Ihr alle, verliert er ein zwei mal wird er zerrissen. Schreibt doch mehr über uns Schweizer bevor Ihr auf unseren Aushänge Schildern herum reitet, den wir sind die die man kritisieren sollte.
    Ich schreibe unter meinem richtigen Namen den ich habe diese Mut.

  25. Frederyk Ihsahn sagt:

    @Thomas Renggli:
    Versuchen Sie sich bitte mal als Autor für Kurzgeschichten, aber lassen Sie das Thema Fussball sein!

    @Bob Tobi:
    Zitat aus Ihrem Kommentar: “Eric, mach das doch (die Ausbürgerung)! Keiner von uns ist böse darüber. Und da du sowieso Basler bist, gibt es dann einen Ausländer weniger in der Schweiz.”

    Ich weiss nicht ob ich Mitleid mit Ihnen haben sollte aber eins weiss ich sicher, richtig hell strahlt Ihre Birne auch nicht wirklich… sehr traurig!

    Diese Diskussionen über Frei haben doch gar nichts mehr mit ihm zu tun. Wieso wettert beinahe die ganze Restschweiz so VERBISSEN gegen Frei und Basel? Man könnte meinen dass die so richtig ARROGANT sind!

    Dieses Verhalten (nicht nur im Fussball sondern in allen Belangen) zeugt nicht wirklich von den schweizerischen Werten die von uns nach Aussen getragen werden.Man sollte so handeln wie man es auch von sich gibt. Es ist EINE Schweiz und nicht 26!

    Ich verstehe manche Basler immer besser wenn sie sagen zuerst seien sie Basler und Schweizer als zweites.

    • Michel sagt:

      Genau. Aber wenn die Basler mal ganz ehrlich zu sich selber sind müssen sie feststellen: Alexander Frei weist eigentlich alle Attribute auf, welche sie sonst so gerne den Ziirchern anhängen. Hey Leute, Alex Frei ist in Tat und Wahrheit ein arroganter, hochnäsiger, egoistischer, grossmäuliger Zürcher, der sich mit einem Basler Dialekt tarnt!

      • Frederyk Ihsahn sagt:

        You made my day, Dude!

        Du scheinst auch richtig verbissen an deinem Knochen fest zu halten 🙂 Und ausserdem immer das letzte Wort von sich zu geben.

  26. Christian sagt:

    wie kann man über einen Fussballer a la Frei so viel schreiben und sich auch noch innerschweizerisch mit Vorurteilen und hässlichen Anwürfen bekämpfen. Wenn der Herr Frei nicht mehr will, lasst ihn einfach gehen.
    Ihr habt in der Schweiz ganz phantastische Nachwuchsspieler – mit denen müsst Ihr die Zukunft planen, nicht
    mit den saturierten Stars vergangener Tage. Das empfehle ich Ihnen von jenseits der Grenze……