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Der doppelte Inler

Mämä Sykora am Montag den 21. November 2011
In der Nati kommt Inler nicht zur Entfaltung. Bei Napoli ist er perfekt besetzt.

Mal top, mal Flop: In der Nati ist Inler etwas unbeholfen. Bei Napoli kann er seine Stärken voll entfalten.

Gökhan Inlers Karriere ist wahrlich beeindruckend. Von der Ersatzbank des FC Aarau zum besten ausländischen Neuzugang der italienischen Serie A in zwei Jahren, das schaffen nur die wenigsten. Nun, weitere vier Jahre später, ist Inler nach seinem Transfer zu Napoli für über 20 Millionen Franken der teuerste Schweizer Spieler aller Zeiten und Captain der Nationalmannschaft.

Nach den enttäuschenden Auftritten der Schweizer Nati rückte auch Inler ins Kreuzfeuer der Kritik. In vielen Kommentaren zeigte man sich erstaunt darüber, wie es diese Nummer 8 in Italien so weit hatte bringen können, wenn sie doch im Natidress kaum mehr zeige als Querpässe und Ideenlosigkeit.

In der Tat ist Inler auch bei Napoli bereits zu einem der wichtigsten Spieler geworden. Kein Feldspieler hat in dieser Saison mehr Einsatzminuten bekommen, die «Gazzetta dello Sport» belohnt ihn regelmässig mit guten Noten und kürte ihn gar zum besten Neuzugang auf seiner Position. Wie kann es sein, dass ein anscheinend so toller Spieler unserer Nati – zumindest für die Offensive – so wenig bringt?

Hier lohnt sich ein Blick zurück in die Prä-Inler-Ära. Nach der Ausmusterung von Johann Vogel hatte es in der Mannschaft keine dominante Figur mehr. Gefahr entstand beispielsweise durch ebenso schnelle wie unkontrollierte Flügelläufe von Magnin oder Philipp Degen, durch einen Geniestreich von Hakan Yakin, einen Antritt von Barnetta oder einen überraschenden Abschluss von Knipser Frei. Gefordert waren alle elf Akteure, mit dem Auftauchen von Gökhan Inler hat sich dies drastisch geändert, die Verantwortung wurde ihm übergeben.

Denn nicht nur die Zuschauer erwarten vom Mittelfeldspieler brillante Aktionen, sondern auch seine Mitspieler. Nach jedem Ballgewinn wird ihm der Ball zugetragen und man erwartet gebannt, was er denn nun damit anstellen werde. Dies verhindert schnelle Tempowechsel, variable Angriffe und macht das Spiel der Schweizer behäbig und leicht zu durchschauen. Selbst kleine Nationen haben wenig Probleme, gegen die Schweiz zu verteidigen, weil alles so langsam geht.

Denn Gökhan Inler ist zwar ein defensiver Mittelfeldspieler der Extraklasse, ein hervorragender Zweikämpfer und brillanter Ballhalter, aber ein Ballverteiler und Offensivleader ist er wahrlich nicht. Bei Napoli steht ihm u. a. der Slowake Marek Hamšík zur Seite, dessen Stärken genau in dem liegen, was Inler fehlt. Erst in Kombination mit so einem Spieler wird offensichtlich, weshalb der Verein sich die Dienste des Schweizers so viele Millionen kosten liess.

Mit den Aufgaben, die Inler unter Hitzfeld übernehmen soll, ist er trotz seinen Qualitäten eine Fehlbesetzung. Er ist kein Spielmacher und wird nie einer werden. Er braucht Unterstützung, denn wenn niemand auf dem Platz steht, der ihn ergänzen kann, ist er eher eine Bürde denn eine Waffe. Er ist einer der Gründe, weshalb das Spiel der Schweizer so oft statisch und hilflos ist.

Wer schon ein Spiel seiner italienischen Vereine gesehen hat, der weiss, wie eminent wichtig ein Inler sein kann, wenn er denn richtig eingesetzt wird. In einem ohnehin schon defensiven System kann er als Balleroberer und gleichzeitiger Ballverteiler hingegen nicht genügen. Auch wenn es hierzulande momentan weit und breit keinen Hamšík gibt, sollte sich Hitzfeld trauen, ihm im Mittelfeld einen Partner mit offensiven Qualitäten zur Seite zu stellen. Auch wenn diese Spielertypen – wie etwa YBs Costanzo – derzeit allesamt nicht sehr überzeugend sind: An Inlers Seite könnten sie viel bewirken und auf den Captain so befreiend wirken, dass dieser endlich jene dominante Rolle übernehmen kann, die er aufgrund seiner Qualitäten inne haben sollte, ohne dass er hemmend auf die Nati wirkt.

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87 Kommentare zu “Der doppelte Inler”

  1. Kahn sagt:

    Inler ist ein guter Spieler mehr nicht. Leader ?? Nein sicherlich nicht, auch in Italien nicht, geschweige in der CH Nati. Kein Feuer, Kein Motivieren, Kein Vorbild in Sachen Qualität (Freistösse nein, Tore nein). Also warum soll so jemand Kapitän sein? Ach ja man will vielleicht miteinander harmonisch und lieb umgehen, das kennen wir doch z.B. von YB und FCZ die letzten Jahre.

    • Geni Meier sagt:

      Wenn sich Schweizer in ausländischen, besseren Ligen als in der Schweiz durchsetzen können, ist es hinfällig, zu lamentieren wegen Nati-Einsätzen. Im Kommentar ist treffend festgehalten, dass die ganze Verantwortung nun auf Inler abgeschoben wurde. Dies ist unfair. Inler, Lichtsteiner, Benaglio und auch der frühere Nati-Spieler Grichting zeigen in starken Profiligen hervorragende Leistungen. Daher sollten sie die Kommentare der unverbesserlichen Nati-Fans und -Kritiker nicht weiter stören.

      • Kevin Hauser sagt:

        Warum wird eigentlich immer Hitzfeld geschont, praktisch überall auf der Welt sind die Trainer verantwortlich, nur hier nicht?

        • Geni Meier sagt:

          weil es primär an den Spielern liegt, Tore zu schiessen. Und die fehlen gegenwärtig einfach. Der Trainer kann von aussen her nicht viel beeinflussen. Hitzfeld hat seine Fähigkeiten bewiesen. Bei Clubs mit Superspielern………

          • David Vonlanthen sagt:

            Tore??? Ja dann mit Schneuwly, Ben Kalifa und Degen oder Gross als Kreativelement???? :-))))))))))

    • Marcel sagt:

      Lieber Kahn, ich frage mich jetz gleich ob Du den Kommentar richtig gelesen hast. Er stimmt nämlich zu 100%. Zurück denken und man findet die Parallele Sforza/Vogel. Das perfekte Paar. Stellt dem Inler ein Sforzatyp zur Seite und wir hätten ein super Mittelfeld. Das kuriert natürlich nicht die latente Stürmerlähmung, würde am die wahre Qualität von Inler zeigen.

  2. micha sagt:

    Ich stimme Ihnen zu, dass das System unter Hitzfeld nicht stimmte. Es war rein auf Defensive ausgerichtet und voll besetzt mit Läufern, defensiven Spielern, die nach vorne zuwenig Spielwitz, keine Fähigkeit zur Tempovariation, keinen genialen letzten Pass bringen. Der grösste Fehler Hitzfelds war, systematisch auf Hakan Yakin zu verzichten. Seit dem Umbruch im Frühling hat es mindestens zwei Spiele mit sehr guten Ansätzen gegeben (England, Holland). Das Problem ist jetzt, dass es (noch) keinen wirklichen Yakin-Nachfolger in einer zentralen Position gibt. Abdi scheint auf dem Abstellgeleise gelandet zu sein, Costanzo tut sich in Bern auch schwer, und die Basler sind noch gar jung. Mittelfristig ist es durchaus möglich, dass sich ein solcher 10er (à la Kroos) entwickeln kann.

    • josé bütler sagt:

      genau, dass ist das problem, neben inler muss ein kreativ-spieler stehen. mit hakan yakin wäre einer bereitgestanden … ein nachfolger ist aktuell nicht in sicht, am ehesten costanzo, aber irgendwie findet er sich im grossschen kick and rush nicht zurecht. was inler in italien zeigt, kann ich nicht beurteilen, verfolge es zu wenig “eng”. nur noch schnell zu hakan yakin, ich war gestern in der swisspor-arena, der pass von hakan zum 1:1 auf gygax, absolute weltklasse:
      http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/dank-hakis-geniestreichen-fcl-dreht-rueckstand-187530

      • ph bühlmann sagt:

        Hätte Hitzfeld auf Yakin gesetzt wäre die Schweiz an der EM dabei. Als GC fan war ich gestern auch in der Swisspor arena und Yakin mit Knieschmerzen und gewissen “künstlerischen Pausen” ist immer noch gefährlicher als alle anderen Akteure. Hitzfeld ist ein defensiv Trainer der sich allzulange von Frei auf der Nase herumtanzen liess.
        Der Umbruch kam sicher nicht von Hitzfeld s Visionen . Der würde noch heute mit Frei und Streller spielen aber das ist ja nicht das Thema…

        • yorgi sagt:

          Mit Frei und Streller würden auch einige Tore mehr erzielt. Aber das ist wirklich nicht das Thema…
          Yakin übrigens genauso wenig.

          • jose bütler sagt:

            yakin ist IMMER ein thema ;o)

          • Ronnie sagt:

            Find ich auch…YAKIN ist immer ein Thema…Jammerschade, dass der nicht berücksichtigt wurde.
            Wir hätten sicher kein Freilos zur EM gehabt, aber die Spiele wären doch einfach schöner anzusehen gewesen…
            Barnetta könnte so ein Yakin Typ sein…Technisch ist er gut, ein Auge hat er auch u ist zudem noch ein Kämpfer.

          • matt sagt:

            barnetta wurde schon von köbi hinter den spitzen ausprobiert und floppte.

      • Karl Eigenmann sagt:

        Klar müsste Yakin die zentrale Rolle im Spiel der Nati inne haben, da bin ich einverstanden. Bei Parma hatte Dzemaili erstaunlicherweise die 10 (hätte er vermutlich auch noch in Napoli, würde sie noch vergeben werden), Dzemaili würde die gefragten Qualitäten mitbringen, in der Nati läuft es ihm aber noch schlechter als Inler. Wenn es um torgefährliche, kreative Mittelfeldspieler geht, käme doch auch ein Matias Vitkieviez in Frage, der hat in der laufenden Saison immerhin schon 5 Dinger reingemacht – für einen Aufsteiger ist das beachtlich und Vitkieviez hat in Uruguay Fussballspielen gelernt, das “Sieger-Gen” ist also schon eingeimpft. Oder – vom Potenzial her, müsste Abdi doch auch ein Thema sein – spätestens wenn er sich bei Udinese einen Stammplatz erkämpft hat. Mir gefällt zwar die Spielweise von Costanzo, aber wer selbst bei YB kein Stammplatz hat, sollte in der Nati eigentlich auch nicht unbedingt ran dürfen… Fabrizio Zambrella wäre eine weitere Alternative, da schlummert ein riesiges Talent vor sich hin und wartet darauf, geweckt zu werden… Der eine oder andere sollte auf der Position einfach mal getestet werden – aber nicht mal das passiert…

  3. Steffen Stoltmann sagt:

    Doch, ein offensiver Partner im Mittelfeld gäbe es, Blerim Dzemaili……

    • Mämä Sykora sagt:

      Sooo offensiv ist denn auch Dzemaili nicht. In 86 Serie-A-Spielen 2 Tore und 6 Vorlagen.

      • Martin Locher sagt:

        Ein kurzer Themenfremder Einwurf, weil mir das grad eingefallen ist: Ich nannte den Blerim früher jeweils spasseshalber Dzemaitli.

      • Peter Richter sagt:

        Nein bitte nicht Dzemaili. Von Inler hat man in der Nati noch “kaum” ein gutes Spiel gesehn. Von Dzemaili dagegen noch überhaupt nie… Also bitte nicht Dzemaili. Dies scheint auch der Napoli Trainer so zu sehen. In den letzten Spielen wurde er jeweils nur eingewechselt.
        Für die CH Nati wird es im ZM Costanzo oder Fabian Frei werden. Vielleicht auch Xhaka.

        • yorgi sagt:

          Xhaka ist ein Spieler der wie Inler sehr stark im taktischen Bereich ist, um allerdings ein wirklich guter Spieler zu werden, ist er viel zu behäbig und langsam und auch technisch hat er noch einige Mängel, wie man in fast jedem FCB-Spiel beobachten kann. Ich denke eher, dass Fabian Frei das Zeug dazu hat, ein Leistungsträger der Nati zu werden.

  4. Silvia Benz sagt:

    Bin voll und ganz mit dem im Artikel erwähntem eniverstanden und meine Analyse ist die gleiche. Spannend wäre zu erfähren wieso Herr Hitzfeld seit ewigs an Inler als Spielmacher hält.
    Werden wir das je erfahren? Schön wärs.

    • Martin Locher sagt:

      Weil er vielleicht einfach verzweifelt eine andere Lösung sucht, aber keine findet…. Wenn man aber schon gegen Luxemburg keine anderen Spieler einsetzt, kriegt man auch keine Lösungen präsentiert. Was uns wieder zu den Themen “Hotzfeld raus” und “Occupy Feusisberg” bringt…

  5. Martin Locher sagt:

    Korrekte Analyse. Es erstaunt mich, dass Inler ernsthaft eine Spielmacherrolle in der Nationalmannschaft übernehmen soll. Er ist einer der weltweit besten defensiven Mittelfeldspieler, quasi der Claude Makalele dieser Generation. Niemand hätte claud Makalele im offensiven Mittelfeld eingesetzt – nicht mal in der Super League.

    Im Kommentar zu einem vorgängigen Blog, habe ich angedeutet wo es der Schweiz hapert – nämlich Offensivbereich (Kreativität, Flügel, letzte Pässe, Abschluss, Standards,…). Für diese Mängel kann man nicht Inler verantwortlich machen und Inler kann diese Schwächen auch nicht korrigieren.

    Wenn die Schweiz nicht, dank den Doppelbürgerschaften, freiwillig Spieler für andere Nationalmannschaften ausbilden würde, wäre Rakitic eine mögliche Lösung vieler Probleme.

    In der Challenge League wird ab nächster Saison, dank Ligaverkleinerung auf höherem Niveau gespielt. vielleicht kann man so talentierte Offensivspieler dort Verantwortung übergeben und so besser an Super League und Nati-Niveau heranführen. Ein kleiner, wenn auch vielleicht eher naiver Hoffnungsschimmer. Was denkt ihr?

    • Mämä Sykora sagt:

      Es ist richtig, dass es der Schweiz v.a. im Offensivbereich hapert. Während man aber Kreativität kaum trainieren kann, könnte man sehr wohl das deutlich schnellere Umschalten anstreben, wie es die Deutschen derzeit in Perfektion spielen. Selbst Nationen wie Zypern nutzen dies als effizientes Mittel, weil gegen sie der Gegner oft weit aufrückt. So haben sie auch in dieser EM-Quali den Portguesien 4 Tore reingehauen – und das auswärts. Dabei haben sie nicht eingeigelt, sondern lediglich nach Balleroberung jeweils schnell umgeschaltet. Exakt das müsste auch die Schweiz hie und da hinkriegen, Inlers Stärke ist dies mit Sicherheit nicht.

      • Martin Locher sagt:

        Die 4 Tore Zyperns gegen Portugal verhalfen zu einem 4-4 Unentschieden. In der ganzen restlichen Quali erzielten die Zyprioten trotz eingespielter, erfahrener Offensive auch gerade mal 3 weitere Tore. Ein schnelles Umschalten alleine verhilft noch lange nicht zu konstant guter Offensive.

        Ich gebe Dir allerdings Recht, dass eine schnelle Transition in den Angriff nicht funktioniert, wenn jeder Ball bei Inler landet.

      • Brian Moore sagt:

        Balleroberung ist Inlers Stärke und in Napoli ist das Spiel genau auf dieses schnelle Umschalten fixiert. Inler holt den Ball und übergibt ihn einem Mitspieler, so wurde Milan geschlagen und auch in der CL gegen Manycity punkte geholt

      • DAM sagt:

        Es ist halt einfach so, dass wer auswärts 4 Tore schiesst, das Spiel auch gewinnen muss. Alles andere ist einfach schwach.

    • Andi L. sagt:

      Ob nächste Saison in der Challenge League (“dank” der Verkleinerung) wirklich auf höherem Niveau gespielt wird sich weisen. Ich bleibe skeptisch und vermute ehere, dass in der “verprofessionalisierten” Challenge League die finanzschwachen (also die Meisten) reiheinweise kollabieren werden. In drei Jahren geht man dann zurück zum alten System…

      • Andy Green sagt:

        Tendenziell wird das Niveau bestimmt höher, wenn du von 16 Teams die grottigsten 6 wegschickst… Da es halt keine Not gegen Elend-Spiele mehr gibt. Wunder bringt die Ligareduktion aber nicht, Hauptsache die jetzige Form ist Geschichte. Jetzt herrscht in der ChL ein Gefälle, wie wenn Bayern und Pfullendorf in derselben Liga spielen würden

        • Franz sagt:

          Das mit dem Gefälle stimmt nicht. Ausser dem Letzten (Brühl SG) haben noch alle reelle Chancen, unter die 10 zu kommen. Die Liga ist sehr ausgeglichen, lediglich der FC SG spielt (momentan) in einer anderen Liga. In der Super League ist das Gefälle mindestens so gross. Ich hoffe, dass es den einen oder anderen “Grossen” erwischt (Winterthur, Lugano), damit die Liga-Bosse wie Isoz & Cie. die Quittung für ihre Verachtung der “Kleinen” erhalten (die finanziell vielfach breiter abgestützt sind und auch mehr für den Nachwuchs tun).

          • Rouz sagt:

            Hast Du gestern Aarau-St.Gallen gesehen? Also eine andere Liga war das nicht gerade… Hätte Aarau auch nur einen abschlussstarken Stürmer, der einen der vielen Konter ausgenützt hätte wäre es eine Kanterniederlage der St.Galler geworden.

  6. Peter Ammann sagt:

    Nur noch eine Frage dazu. Hat OH das nicht bereits ausprobiert, Gelson Fernandez ist doch offensiver?

    • josé bütler sagt:

      wir brauchen keinen waffenläufer, wir brauchen einen kreativen mittelfeldspieler. wenn er dann auch noch gute standarts drauf hat, um so besser!

    • Martin Locher sagt:

      Gelson ist, wenn auch etwas offensiver als Inler, ebenfalls hauptsächlich ein defensiver Mittelfeldspieler

  7. hueebi sagt:

    Bravo und Danke für diese umfassende und richtige Analyse !
    Wenn die Erkenntnisse daraus von den Verantwortlichen gezogen werden können wir uns wieder auf eine attraktive und erfolgreiche Nationalmannschaft freuen.

  8. paddy sagt:

    Sicher spielt Inler in der Nati nicht so gut wie in der Serie A und wahrscheinlich wird er auch falsch eingesetzt (bin vorsichtig dies defnitiv beurteilen zu können).

    Aber auch andere Spieler spielen unter dem Niveau welches sie in den Clubs an den Tag legen (Bspl.: Lichtsteiner, Barnetta kurz vor der Verletzung und auch Shaqiri (Wales-Match)).

    Ich glaube momentan hätte es jeder Schweizer 10er relativ schwer egal wie hoch sein Niveau ist, da zur Zeit keine guten Stürmer da sind, welche die Bälle verwerten könnten.

    Ich denke gute, junge 10er werden sich bald etablieren können (Costanzo, Frei & Xhaka), aber bei den Stürmer sehe ich momentan niemand sich aufdrängt. Ich würde mich natürlich gerne eines Besseren belehren lassen.

    • Mike Glarner sagt:

      SHAQIRI trägt die Nummer 10, würde gerne als solche spielen und ist wahrscheinlich auch die beste Option. Auf den Flügeln gibts andere Optionen: F.Frei, Behrami, Gelson, Barnetta aber auch Rodriguez.

      http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussball/Xherdan-Shaqiri-Ich-wuerde-mich-als-Nummer-10-bringen/story/17206658/print.html

      • paddy sagt:

        Wäre wahrwcheinlich ein Versuch wert…..

        • yorgi sagt:

          Ich denke, dass er hier seine Fähigkeiten überschätzt. Shaqiri wurde auch beim FCB schon ein paar Mal als Nummer 10 eingesetzt (Europacup-Qualifikationsspiele). Da war er für seine Verhältnisse fast schon unterirdisch.

          • Martin Locher sagt:

            Jo Shaqiri ist ein torgefählicher Flügelspieler, ein Dribbler. Evtl. eine hängende Spitze, aber nie und nimmer ein Spielgestalter..

    • Karl Eigenmann sagt:

      Barnetta? Barnetta ist der bessere Alain Suter und dazu tickt er auch noch richtig. Ist es eigentlich niemandem aufgefallen, dass Barnetta und A. Frei sich gegenseitig “runtergezogen” haben? Seit Frei Captain war, war mit der super Leistungen von Barnetta in der Nati Schluss, auch praktisch keine Tore mehr… dann tritt Frei zurück und Barnetta schiesst im Wembley zwei Tore – Zufall?? Schade hat er sich nach dem England-Spiel verletzt… mit ihm wäre ein Sieg in Wales wohl möglich(er) gewesen, gerade auch, weil er wiederum ein Klasse Form hatte.

      • josé bütler sagt:

        ob barnette der besser sutter ist, darüber kann man streiten, ich finde nicht. mit interessiert nicht ob frei und barnetta ein problem hatten, mich interessiert nur “auf platz”. und ja, die beiden tore im wembley waren reiner zufall, der gute joe hart hatte tomaten auf den augen. meiner meinung nach, macht barnetta aus seinem talent eindeutig zu wenig. er ist leider nur ein mitläufer.

  9. Mike Glarner sagt:

    Also so erfolgreich ist Napoli in der Offensive auch nicht (13 Tore in 10 Spielen) und verliert man das Nachtragspiel gegen Juventus hat man den Anschluss an die Spitze bereits verloren.
    Dennoch gebe ich dir recht: das Projekt Doppel-6 der CH-Nati kann langsam begraben werden. Es braucht wieder ein 2-Mann Sturm und einen ZOM in Person von Shaqiri. Das Problem der Nati ist m.M., dass in der Offensive Granit Xhaka die Fäden ziehen sollte und er (wahrl. wegen seines jungen Alters) dabei total überfordert ist.

  10. Jan sagt:

    Wie wäre es wenn Herr Hitzfeld Granit Xhaka einfach eine Postion nach hinten nehmen würde?? Dann würde er auch die gleiche Position bestzten wie beim FCB, welche ihm nach eigenen Aussagen auch besser passt. Somit könnte er auch denn Spielgestalter übernehmen.

  11. Michael sagt:

    Was hier steht sag ich schon lange. Das gleiche Drama auch bei Derdyok. Wird immer vorn allein aufgestellt, dann hacken alle auf ihm rum. Das gleiche mit Alex Frei. Vorne allein, tritt auch noch Ecken und Freistösse statt tore schiessen. Wenn die Spieler das auf dem Feld in Sachen Ecken und F-Stösse selber regeln, macht der Trainer was falsch. Und in der Tat ist das Schweizer Spiel total langweilig. Mehr zurück als nach vor. Das Luxenburgspiel war der Tiefpunkt. Auch da mit angsthasentaktik und nur einem Stürmer.
    Ich frage mich warum der Verband da so lange zuschaut. Hitzfeld war eine Koriphäe. Zugegeben. Aber das System ist für die Katz, und man sieht nicht mal etwas das den Namen System verdient.

    • Auguste sagt:

      hmm…, mit einem stürmer zu spielen ist keinesweg angsthasen-taktik. im gegenteil, man lässt die aussenbahnen offen für vorstösse aus den flanken des mittelfelds und hat mit einem zentralen spieler hinter dem stürmer einen weiteren offensivspieler direkt hinter der spitze. damit das funktioniert, braucht es allerdings gute flügel und die sind im moment verletzt (barnetta, stocker) oder nicht ganz in form (degen, mehmedi, behrami).

    • DAM sagt:

      @Michael
      “Wird immer vorn allein aufgestellt, dann hacken alle auf ihm rum. Das gleiche mit Alex Frei.”
      Das Problem mit Frei war eben gerade, dass er nicht ganz vorne in der Spitze sondern leicht dahinter eingesetzt wurde. So musste er unter Hitzfeld plötzlich das Spiel mitgestalten und auch alle(!) Freistösse und Ecken selber treten. Dabei wäre doch Frei der Knipser gewesen, der ganz vorne auch allein spielen hätte können und den du 80 Minuten nie siehst und dann aus dem Nichts 2 Tore schiesst.

  12. Ich warte auf den Tag wo Hitzfeld 1 – 5 – 5 spielen lässt!! Spass bei Seite, alles was Mämä geschrieben hat, stimmt. Wenn der Inler wenigsten noch das Tor treffen würde, aber in letzter Zeit waren seine Schüsse leider nur noch reine Torhüterrückgaben!

  13. Kyra Meier sagt:

    Aja.. bei Inler sieht man das jetzt schon ein, dass es nicht seine Schuld ist.. bei Frei wollte man das partou nicht einsehn und jagte ihn davon.. ich wär schadenfreudig wenn ich jetzt sagen würde, schön das es ihm nicht besser läuft…

    • Ricco Krebs sagt:

      Was mit Frei abgelaufen ist, ist eines der traurigsten Kapitel der Schweizer Fangeschichte und ein tiefer Schnitt ins eigene Fleisch.. Wir könnten ihn nachwie vor sehr gut gebrauchen! Und ich glaube es nicht, dass ich das sage aber auch ein Streller wäre in dieser Form wertvoll für unsere Nati..

  14. Alex sagt:

    Guter Blog – bis es um die Alternativen geht. Da geht auch Mämä die Luft aus. Weil es im Moment den Spieler (noch) nicht gibt, den man Inler an die Seite stellen könnte. Hoffen wir, dass sich das bald ändert…

    • Auguste sagt:

      hmm…, inler und xhaka wären eine mögliche kombination fürs defensive mittelfeld. behrami, schwegler und lustenberger darf man nicht abschreiben. ich bin sicher da ergeben sich noch möglichkeiten für den einen oder andern bis zum wm-quali start.

  15. Severin Brunner sagt:

    Super Analyse ! Ich würde ihm Gelson Fernandes zur Seite stellen. Aber insgesamt leben wir in der Schweiz auch vom Mythos, dass wir nicht kreativ spielen können, weshalb, weiss ich echt nicht. Das ist so ein Mythos, den die Deutschen, vor allem Franz Beckenbauer, zementiert hat (“Brasilianer sind wir nicht”). Weshalb sollten wir nicht kreativ spielen können ? Weshalb sollte ein Lichtsteiner, ein Ziegler oder ein Frei nicht mehr für’s Mittelfeld tun können ? Wir brauchen nicht nur Positionsspieler wie Huggel, sondern auch welche, die was am Ball können ..

  16. Franz sagt:

    Es war ja unvermeidbar, dass die Hakan-Lobby vom Allmendklub die Gelegenheit beim Schopf packt und wieder mal kräftig ins Horn bläst: “Weltklasse” im Spiel gegen den Zweitletzten der Swiss Super League – potzblitz. Zwei Assists, einer davon gegen eine dezimierte Verteidigung – oh my God. Es ist zu befürchten, dass dieses Auslaufmodell – selbst wenn die ACB gegen den Abstieg in die Promotionsliga kämpft – bei gewissen Leuten immer noch ein Thema ist. Schon als er noch jung und im Saft war, konnte er sich international nicht durchsetzen, weder in Frankreich noch in Deutschland. Hätte der Ottmar doch, dann wären wir – oder wie aus einer Hypothese eine Tatsache wird.

    • DAM sagt:

      Es lässt sich nunmal nicht abstreiten, dass der FCL letzten Sonntag Dank einem genialen Yakin-Pass praktisch aus dem Nichts zum Ausgleich kam.
      Es würde mich nicht wundern, wenn Yakin mit der ACB nochmals in die Super League zurückkehrt. Schliesslich liegen die Tessiner momentan bereits wieder auf dem Barrage-Platz und werden im Frühling mit Yakin garantiert nochmals stärker werden.

  17. marius weber sagt:

    Die Frage ist doch schlussendlich, wem soll Inler in der Nati den Ball geben wenn er ihn erobert hat. Bei Napoli ist er offensiv gesehen ein Mitläufer, mehr nicht. Von ihm wird Quantität verlangt, Räume eng machen, Bälle erobern und diese zu Hamsik, Lavezzi, Cavani oder wie sie alle heissen zu spielen. Die Drecksarbeit erledigen, das kann Inler, in der Nati wird von ihm zu unrecht zuviel verlangt. Soll er auf einmal die Spiele entscheiden? Wie sollte denn Gattuso auf einmal wie Zidane spielen?

  18. Pedro sagt:

    Das Problem ist ja nicht Inler, sondern Hitzfeld, der von Inler Sachen fordert die er nicht kann und eben einen Angsthasen Fussball spielen laesst, damit der Herr Hitzfeld nur ja nichts von seinem Ruhm als ach so super Weltklasse Trainer verliert.

  19. René Obi sagt:

    Inler war 2006 (Frühling und Herbst) zusammen mit Dzemaili als Doppelsechser das Herz einer tollen Mannschaft, die mit Margairaz als offensiver Mittelfeldmann, Van Bergen als Innenverteidiger und einigen weiteren Klassespielern 18 Punkte mehr geholt, als der FCBasel geholt hat. Ich hoffe, Dzemaili kommt wieder so in Fahrt, wie damalt. Für mich sind Inler/Dzemaili wohl einer der besseren Doppelsecher überhaupt.

  20. de philippe sagt:

    danke für den beitrag. ist eine abgedroschene floskel aber ich hab im letzten blog inler genau zu dem thema in schutz genommen. dass wir offensiv nicht kreativer sind, ist sicher nicht inlers schuld, auch wenn es mit ihm zu tun hat. aber chancen zu kreiren sind nun mal – wenn überhaupt – nur die zweitaufgabe von spielertypen wie inler. almen abdi könnte einer sein, wird aber von hitzfeld ignoriert. mit offensiveren flügeln oder zwei offensiven spielern zwischen inler und der spitze könnten varianten sein. hitzfeld probiert nichts aus, sondern scheint erstarrt zu sein. so wird er weder fans noch mannschaft begeistern können und die cs schiesst mit dem fernbleiben der nati von zwei turnieren in folge ein eigengoal.

    • Severin Brunner sagt:

      Hitzfeld spielt wie alle Deutschen: nämlich Fussball mit Verstand, aber ohne Herz. Das ist ein grosses Problem. Denn geprägt vom Verstand-Fussball haben wir, wie die Deutschen, das Gefühl, dass wir keinen kreativen Fussball spielen können. Diese Doktrin sollte endlich mal über Bord geworfen werden … Wieso sollten wir nicht gleich gut am Ball spielen können wie die Brasilianer ? Und wer jetzt mit Genetik kommt, dem zeig ich die gelbe Karte !!!!

      • josé bütler sagt:

        wenn ich die aktuelle deutsche nationalmannschaft anschaue, dann muss ich sagen, sie spielt mit viel verstand, aber noch viel mehr herz. mit anderen worten: sie lässt das fussball-HERZ höher schlagen ;o) es fällt mir als schweizer ja nicht einfach, aber ich muss/darf den deutschen ein riesen kompliment machen für die nachwuchsarbeit und vorallem wie sie den sprung vom nachwuchsbereich in den aktivbereich “schaffen”.

        • marius weber sagt:

          sehe ich fast genau so. die deutschen haben einfach 8-10x mehr spieler als die schweiz. daher ist eine selektion viel härter und man bekommt dadurch auch ein viel ausgeglicheneres team zustande. es finden sich immer 14-15 leute die gerade eine topform haben. gleich gut spielen wie die brasilianer wäre eine gute idee:-) nur stützen die sich immer auf 2-3 offensiv-stars, was sie in der regel auch aufbieten können. habe aber in 50 jahren in der CH noch nie einen ronaldo, ronaldihno, kaka, rivaldo, romario, zico, eder, pele usw. gesehen. geschweige dass 2 davon zusammen spielen würden.

          • Severin Brunner sagt:

            Trotzdem, ich bleibe dabei, wir und auch die Deutschen sollten lernen, mit noch viel mehr Herz und weniger Kalkül zu spielen .. mal eine Verspieltheit zuzulassen. Sobald einer bei uns einen Übersteiger macht, fällt uns das Herz in die Hose ! Das ist doch lächerlich … Deshalb lieben wir es ja auch so, wenn viele Secondos in der Nati spielen, weil wir dann glauben, dass sie technisch besser sind, als wir Schweizer .. was vielleicht auch zutrifft, weil wir einfach nicht den Mut haben, uns auch technisch was zuzutrauen ..

          • josé bütler sagt:

            @sevi: blind ins verderben rennen bringt auch nichts, mit einer guten taktik und einer portion enthusiasmus, offensiv, dynamisch und aggressiv ans werk gehen, dann kommts gut. also wenn unser hakan einen übersteiger zelebriert, dann hüpft mein herz vor freude, von wegen in die hose …
            die secondos sind technisch nicht besser, sie können nur länger, ähhh, sie sind halt frecher, haben eine andere mentalität, trauen sich mehr zu, wie du sagst.

      • marius weber sagt:

        ich finde man sollte eher endlich das klischee des looser-gens über bord werfen. oder dass secondos etwas können was nicht-secondos einfach nicht können. der beste stürmer in der ch-nati finde ich, war bisher chapuisat. also wieso sollten nur secondos dribblen können. ich finde man muss eben sich entscheiden was man eigentlich will. in italien spielt man resultat- orientiert, für sie gehts um das und alles andere ist warme luft. dafür bekommen sie regelmässig die internationale schelte, aber ist ihnen doch egal. an welches spiel denken sie am liebsten aus der letzten wm? kann es evt. das spiel gegen spanien sein? und wie wurde da gespielt? ist ihnen doch egal, hauptsach sieg. fazit, man sollte einfach das machen was man kann. und wenn das resultat stimmt und man dadurch an einer EM oder WM teilnimmt dann sind die mittel eben geheilt.

  21. de philippe sagt:

    die deutschen haben sehr erfolgreich das schweizer nachwuchskonzept kopiert. (und das nicht einmal ansatzweise versucht zu verbergen). zusammen mit der – in der schweiz ja auch praktizierten – integration von secondos und deren einfluss auf die spielkultur, sieht man den durchschlagenden erfolg und die wirkung, die dieses konzept bei einem spielerpotential wie in deutschland haben kann. dazu kommt dann vor allem ein trainer, der mutig nach vorne spielen lässt. wir haben alles auch, natürlich ein bisschen kleiner, leider aber einen trainer, der spielen lässt wie wenn er nur grichtings und schweglers in der mannschaft hätte. mit inler hat das gar nichts zu tun.

  22. marius weber sagt:

    Die CH-Fussball-Generation macht eben keine positive Phase durch. Zuwenige Spieler setzen sich auf internationalem Niveau durch. Bestenfalls sind sie Mitläufer oder der Balljunge auf dem Spielfeld, wie Inler. Ist ja normal dass man höhen und tiefen durchmacht. Der Trainer vom AC Milan meinte vor kurzem, kein Trainer kann ohne Stars gewinnen. Das gilt ebenso für Hitzfeld. Aber man ist ja gewohnt für alles einen Schuldigen zu finden. Entweder ist es der Trainer oder einzelne Spieler. Und meistens müsste man doch genau den einsetzen der im Aufgebot fehlt. 2006 sah das noch ganz anders aus. Frankreich spielte damals in der Quali langsam und berechenbar, kurz vor der WM kam dann ein gewisser Ribery ins Kader. Und der brachte Speed und Spielwitz mit und sie erreichten das WM-Final. Vielfach fehlt auch weniger als man denkt.

  23. Natalie sagt:

    Ich check es nicht… Letzte Woche hiess es noch “Abschied von der Schweizer Nati” und zwei Blogs später geht es wieder um unsere Nati und zudem um ein Thema, dass im Schweizer Fernsehen und auch anderen Medien schon x-mal angesprochen wurde. Alain Sutter z.B. hat dieses “Dilemma” schon so oft thematisiert…
    Also doch kein Abschied und ein bekanntes Thema aufgewärmt. Fraglich, wie das geht. Die Matches nicht mehr schauen, weil man sie sich “nicht mehr antun will” und dennoch kommentieren. Aha, jetzt weiss ich’s. Man gibt einen Kommentar ab, der schon x-mal abgegeben wurde, eben z.B. von Alain Sutter… Ist unsere Liga so langweilig, dass wir trotz Abschied von der Nati weiterhin über die Nati fachsimpeln? Vielleicht schon.
    Oder fehlt es an Kreativität beim Blogger? Es ist übrigens nicht nur im Fussball so, dass ein Wechsel (ob auf Trainer- oder Spielerebene) frischen Wind bringen kann;-)
    Ich nehme eine kürzlich in diesem Blog gestellte Frage gerne auf und stelle sie auch nochmal: Wann blogt Annette mal wieder und bringt was Frisches, Neues oder Überraschendes?

    • josé bütler sagt:

      @natalie: merke, die ch-fussballnati lässt niemanden kalt, auch wenn sie schon verabschiedet wurde, ist sie immer ein thema, zu sehr brührt sie die herzen der schweizer, zu sehr wühlt die aktuelle situation auf, zu sehr kratzt der misserfolg, der eigentlich gar nicht sein müsste, an unserem nationalstolz. auch wenn dieses thema schon oft behandelt wurde, es haben immerhin schon fast 70 kommentare hier ihre niederschrift gefunden.
      eins noch, verschone uns bitte mit annette! spielerfrauen und solche themen, das brauchen wir nicht wirklich!

  24. Mägge sagt:

    @Natalie
    Hätte da ein gutes Blog-Thema “Die miserable Berichterstattung des SF1 bei der Champions League”. Was gestern dieser D. Kern geboten/gelappert hat, ist human gesagt unter jeder S.. Zum Glück kam das Spiel noch auf TSR2.

    • David Vonlanthen sagt:

      Bin auch deiner Meinung. Ein Schweizer Team liegt in der CL nach 45min. mit 0-3 vorne und der Reporter kritisiert ständig und legt null Euphorie an den Tag.

  25. Sudzuk sagt:

    “……Denn Gökhan Inler ist zwar ein defensiver Mittelfeldspieler der Extraklasse, ein hervorragender Zweikämpfer und brillanter Ballhalter, aber ein Ballverteiler und Offensivleader ist er wahrlich nicht…..” Kompliment für diese treffende Aussage!!! Ich frage mich jedoch seit langer Zeit, wieso ein Herr Hitzfeld, der x-Millionen verdient und über genügend Erfahrung als Trainer verfügen sollte, dies nicht einsieht??!!!

  26. ball sagt:

    ja auf die kombination bregy-sforza, sprich inler-???? müssen wir noch warten.
    mit costanzo als potentiellen kandidaten bin ich auch einverstanden, nur eben; potentieller Kandidat.

    Möglicherweise muss man auch in betracht ziehen, dass eine taktik mit 6er/10er Mittelfeldspieler ebenso auch ein starkes Stürmerpaar voraussetzt; einer oder dann “starke” flügelspieler reichen da noch nicht aus….

  27. Michelinho sagt:

    Das Thema Nationalmannschaft scheint ja auch nach der missglückten Quali noch ein heisser Renner zu sein – schön, dass wir Schweizer doch noch soviele Emotionen zeigen können (auch wenn wir dies nicht immer wahrhaben wollen). Ich bin auch der Meinung, dass Inler zwar ein toller Kämpfer ist, jedoch kein Spielgestalter, der ein gutes Auge für schnell eingeleitete Konter hat und einen schnellen Gegenstoss auslösen kann. Beim Schweizer Spiel fehlt mir persönlich auch die Schnelligkeit und ein präziseres Passspiel (das war vor 2 Jahren noch viel besser). Es ist leider momentan für jeden Gegner nicht schwer, das Schweizer Spiel zu durchschauen und sich rasch darauf einzustellen. Die Schweizer Nati sollte aber auch mutiger auftreten dürfen, das Spiel mehr in die Hand nehmen und öfters von aussen in die Mitte flanken (ein paar gute Knipser haben wir ja noch, auch wenn man Alex Frei halt vermisst). Trotz der Vertragsverlängerung sollte man sich beim Verband Gedanken machen, Herr Hitzfeld hat seine Verdienste ohne Zweifel (auf Klubebene mit Spitzenspielern), einen kreativeren Trainer zu engagieren, der näher bei den jungen Spielern und diese auch fördern kann. Ich fänder unseren U-21 Trainer Luigi Tami wäre da einfach die beste Lösung. Er kanns mit den Spielern und hat auch nicht vergessen zu lachen………..

    • josé bütler sagt:

      das mit dem lachen ist ein nicht zu unterschätzender faktor! fussball ist ein spiel –> freude, spass. lust, emotionen, enthusiasmus, leidenschaft, alles eigenschaften, die seit der machtübernahme des teutonen hitzfeld fehlen, meine ich jedenfalls festgestellt zu haben …

  28. Marc sagt:

    Es wäre an der Zeit etwas über die sensationelle CL Kampagne des FC Basel zu schreiben. Insbesondere hinsichtlich des Knallers gegen ManU. Ich glaube die werden geknackt!

  29. Wishaw Thomas sagt:

    hitzfeld weiss genau, dass er keine nr.10 hat. aber warum spielt er dieses system und drängt inler in diese spielgestalter-position?
    das system (inkl. taktische ausrichtung) muss dem “spielermaterial” angepasst werden und nicht umgekehrt. …oder spielen (system u. taktik) die färörinseln wie die spanier?
    nein, natürlich nicht!
    meine meinung ist, dass hitzfeld keine linie hat und/oder selber nicht weiss wie er spielen lassen will. die vielen fehler (inkl. die rücktritte auf raten von streller u. frei) die er gemacht hat, sind wegen seinem erfolgreichem palmarès/erfahrung, sehr erstaunlich. ein junger trainer, wäre schon längst “abgesägt” worden.

  30. Beat Cadotsch sagt:

    Rodriguez wäre doch da der Mann. Von ihm sehe ich immer wieder geniale, weite Pässe nach vorne.

  31. josé bütler sagt:

    hitzfeld hätte eine klasse nr. 10 gehabt, während der em-quali, nämlich hakan yakin. er drängt ja inler gar nicht in die spielmacher position, inler spielt einen part in der “doppel-sechs”. ich denke das system 4:2:3:1 ist nicht schlecht für die nati, aber der zentrale mittelfeldspieler hinter der einzigen spitze, darf nicht xhaka sein. f. frei oder costanzo sollten als neue nr. 10 ab sofort in den zahlreichen testspielen zum zug kommen, sonst sind wir dann nicht bereit, wenns um die wm-quali geht.

  32. Andi Meier sagt:

    Ich möchte zwar nicht Hitzfelds Fachkompetenz anzweifeln, aber ich frage mich schon, weshalb er es nicht versteht, die Spieler nach Ihren spezifischen Fähigkeiten einzusetzen. Höchstens einem Shaqiri gewährt er gewisse Freiheiten, ansonsten sieht es für mich so aus, als wären alle anderen in ein System gezwängt, das ihnen nicht liegt. Ähnlich wie gegen Ende der Ära Gross beim FCB, als er Streller alleine im Sturm verhungern liess obwohl noch ein Derdiyok auf der Bank sass.

  33. heinz sagt:

    Guter Beitrag, ich gehe mit Mämä Sykora einig.
    Ich wundere mich nur, warum es denn in anderen Mannschaften klappt, ohne offensiven MF wie Hakan Yakin zu spielen, sondern mit zwei defensiven und zwei Stürmern. es muss über die Aussen mehr kommen, und da meine ich nicht Shaqiri, welcher in die Mitte zieht und schiesst oder dribbelt, sondern Flanken der Aussenverteidiger, Flügelläufe der AussenMF’s.

  34. Eric Cerf sagt:

    Unsere Nati krankt schon lange am Sicherheitsfussball, vom Hitzfeld so angeordnet. Ball halten, wenig überraschende Spielzüge. Mittelfeldspieler wie Inler einer ist, können nicht durchziehen und gefährliche Flanken in den 16er schlagen, weil er nicht weiss, wo die Mitspieler gerade hinlaufen. Automatismen, wie jetzt bei Napoli oder den Deutschen, Spaniern, sucht man in der Nati bisher vergebens. Mit dieser dürftigen Spielanlage ist die Nati für jeden halbwegs starken Gegner leicht auszurechnen. Inler hätte in der Tat einen starken Nebenspieler nötig, Barnetta könnte das, sofern die Chemie zwsichen den beiden stimmt. Auch der Trainer Hitzfeld bleibt von meiner Kritik nicht verschont. Unter seiner Ägide spielt die Nati nicht mehr so schwungvoll wie früher teilweise unter Köbi Kuhn. Inler ist auch verunsichert, weil ihm bisher bei Udinese und Napoli deutlich bessere Spieler zur Seite standen, als in der Nati.

  35. dominik fischer sagt:

    Da könnt ihr Pseudo-Trainer und Fussballintelektuellen jetzt wieder Seitenweise diskutieren.
    Fakt ist doch einfach, wenn ich ins San Paolo einlaufe, so wie gegen Manchester City, und diese Kulisse sehe, in dieser Stadt die Fussball liebt und lebt, würde ich auch 10 mal besser spielen, als wenn ich bei der CH-Nati vor ein paar verkleideten, pfeiffenden Affen auflaufen müsste!
    Aber diese Art von Athmosphäre ist ja nicht mehr erwünscht, und bei der CH-Nati sieht man wies dann rauskommt!
    Aber solange hier vom «Spanischen Modell» geschwärmt wird, erwarte ich eigentlich auch nicht, dass die Fernseh-Fussball-Konsumenten die hier ihre fachmännischen Kommentare abgeben, etwas davon begreifen.

  36. josé bütler sagt:

    ich denke, es ist an der zeit, gökhan inler einen dank auszusprechen ;o) im championsleaguespiel bayern:napoli, ich zitiere 20 minuten online: inler checkte den schlüsselspieler bayerns schweinsteiger ohne rücksicht auf verluste – mit schweren folgen für den deutschen, er schied mit einer womöglich schweren schultergelenkverletzung aus, hat er das hirn der bayern “ausgeschaltet”. die alte und neue nr. 1 heisst: borussia dortmund!