Es war kalt am 5. November 2000, doch immerhin schien die Sonne. Die Grasshoppers trafen in der 18. Runde auf Yverdon, die graue Maus vom Neuenburgersee. Der Heimklub spielte wie stets zu jener Zeit um die Tabellenspitze, die Gäste plagte die panische Angst vor dem Strich. Kurz: Es war ein Spiel, das niemand sehen wollte. Das wussten auch die Verantwortlichen vom Hardturm und senkten die Eintrittspreise massiv. Für gerade mal 5 Franken konnte man es sich auf der Estrade Süd bequem machen und hatte dort beste Sicht darauf, wie Rainer Bieli nach einer Stunde mit einem spektakulären Fallrückzieher sein erstes (und fast einziges) Tor für GC erzielte und damit die Partie entschied. Offiziell waren 4800 Zuschauer im Stadion, allerdings wurden damals die Saisonkarteninhaber noch mitgezählt, ob anwesend oder nicht. In Tat und Wahrheit waren es deutlich weniger, die aber alle zufrieden nach Hause gingen. Für 5 Franken akzeptiert man auch ein furchtbares Spiel und freut sich umso mehr über einen Fallrückzieher von Rainer Bieli.
Wäre Yverdon heute noch in der Super League, würde die Partie im Letzigrund auf einem vergleichbaren – der Laufbahn wegen sogar eher schlechteren – Platz 65 Franken kosten. 65 Franken für eine solche Affiche. Der gleiche Platz bei einem FCZ-Heimspiel auf Höhe der Mittellinie auf der Gegentribüne würde gar 90 Franken kosten. Für den gleichen Preis kann man sich etwa in der Champions League Bayern gegen Villareal auf einem adäquaten Platz anschauen. Oder fünf Mal ins Kino gehen. Oder in der Brasserie Lipp 25 Austern essen.
Will man gar noch seine Freunde ins Station einladen, kriegt man aus dem Tickethäuschen einen Betrag genannt, den man normalerweise für eine Woche Ferien einkalkuliert. Hat man den Schock verdaut, wird man sich gleich ein zweites Mal ärgern, denn im Letzigrund kann man tatsächlich nur bar bezahlen. Wir schreiben das Jahr 2011 und das Stadionmanagement erwartet anscheinend, dass die Besucher ihr Bargeld in Sporttaschen mit sich rumtragen.
Zürich ist keine Ausnahme in diesem Fall. Die Ticketpreise sind zumindest einigermassen ausgeglichen. Wer ein Spiel nicht in der Fankurve oder dem Family Corner verfolgen will, sondern entlang der Seitenlinie, der bezahlt viel. Viel zu viel. Denn viele Vereine verlangen für die Top-Spiele gar noch einen Zuschlag. Werden die Verantwortlichen darauf angesprochen, winken viele verärgert ab. Man sei im Vergleich mit anderen Vereinen durchaus günstig, als Beispiele werden immer die Saisonabos im Fansektor angefügt. Als sich kürzlich Ancillo Canepa über die tiefen Zuschauerzahlen beklagte und wir ihn fragten, ob er nicht auch denke, dass die hohen Ticketpreise viele Zuschauer und Gelegenheitsstadiongänger abhalten würden, pries er lediglich die preislichen Vorzüge dieser speziellen Sektoren, die Wucherpreise für die Sympathisanten und neutralen Zuschauer wurden mit keinem Wort erwähnt.
Zwar verzeichnet die Liga beinahe konstant steigende Zuschauerzahlen, doch auch die Ticketpreise werden fast jährlich erhöht. Man bekommt das Gefühl, dass die Schmerzgrenze ausgelotet wird. Bei GC etwa sind momentan noch jene Leute im Stadion, die so angefressen sind, dass sie wohl fast jeden Betrag zahlen würden. Dass das Potenzial grösser wäre, bewies eine kürzlich lancierte Aktion über die Website Groupon.ch, die Spezialdeals aller Art – von Wellness-Wochenenden über Haarentfernungen – anbietet: Die Saisonkarte für die Osttribüne gabs da für 290 statt für 700 Franken, die angebotenen Abos waren in Rekordzeit weg. Freilich zum Ärger derjenigen Fans, die kurz zuvor für die gleichen Plätze noch den vollen Betrag berappt haben.
In Basel, Bern und Luzern kann man über solche Aktionen nur lächeln, über ungenügenden Zuschaueraufmarsch kann man sich dort nicht beklagen. Für die anderen Vereine wäre es indes ratsam, die Grundregel des Marktes von Angebot und Nachfrage nochmals anzuschauen. 65 oder gar 90 Franken für ein Spiel, das nur Hartgesottene interessiert, sind massiv zu viel. So bleibt die Stadionauslastung gering und man verärgert jene Leute, die sich eigentlich gerne ab und zu ein Spiel ansehen würden, aber keine Saisonkarte kaufen wollen. Und von denen gibt es genug. Allerdings gehen viele davon auch gerne ins Kino und mögen Austern.
stimmt genau
Und wenn Uefa Cup zeit ist werden die Preise noch schlimmer
Gut erkannt Mämä, das Problem besteht allerdings schon länger als FCZ und GC schlecht spielen. Ebenfalls zu erwähnen sind die Preise für Spiele der Nati, wo 50.- für die billigsten Plätze nur noch Wucher sind und nichts mit der Realität (Qualität der Spiele und Nachfrage) zu tun haben. Offenbar scheinen die Verantwortlichen das Prinzip von Angebot und Nachfrage nur einseitig begriffen zu haben, sonst wären die Preise längst nach unten korrigiert und die Stadien dementsprechend voller. Gerade in Zürich wäre doch eigentlich das Interesse der Bevölkerung für den Sport vorhanden, auf den Stadionbesuch wird trotzdem verzichtet, wohl hauptsächlich aus Preisgründen. Ich persönlich gehöre zu den wenigen gestörten, die tatsächlich 20.- für ein Challenge League Spiel bezahlen, nur aus Liebe zum Verein und um dabei zu sein. Dass jedoch die wenigsten Leute so weich sind, sieht man Wochenende für Wochenende an den Zuschauerzahlen in den teuren Stadien. Vieleicht denken die Verantwortlichen, dass der Rest der Gesellschaft in ähnlichem Umfang entlöhnt wird, wie die 2×11 Mann auf dem Platz?
Wobei man bei der Nati wenigstens noch hoffen kann, dass dem Verband das Ticket-Papier ausgeht…
Touché. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber ich war z.B. nicht an diesem Spiel weil mich der Ausflug inkl. Zug, Essen, Getränke und Eintritt locker 100.- gekostet hätte. Das wäre für ein attraktives Spiel bezahlbar (z.B. die ca. 65.- gegen England) aber für ein Länderspiel gegen Bulgarien? Da muss man sich über leere Stadien nicht wundern….
Ich musste 80.- Franken für die Gegentribüne beim Spiel Schweiz – Bulgarien bezahlen und dies gleich 2 mal. Wenigstens hat die Schweiz gewonnen, aber das Stadion war halb leer. Jahrzehntelang besuchte ich in Zürich Spiele. Jetzt ist es mir zu teuer geworden. Ich schaue die Spiele auf meinem grossen Flachbildschirm.
1. Es geht auch anders. Mann muss sich nur nicht allzu dämlich anstellen, dann ist auch der Letzigrund erschwinglich. 2. Das man an den Letzigrund Kassen allerdings nur bar bezahlen kann, passt herrvorragend zum Stadionmanagement. Aber wer hat von diesen Amateuren wirklich etwas anderes erwartet?
Ja wie denn Bernd S? Übern Zaun klettern? Am Vorabend ins Stadion sneaken und übernachten? Sich eine Pseudofamilie zulegen für den Family-Corner?
Ihre kriminelle Kreativiät in Ehren, aber ich es geht auch ohne über den Zaun klettern und im Stadion übernachten.
wie stellt man sich denn im letzigrund nicht allzu dämlich an? wenn ich weiss, was dämlich ist, kann ich mir ausrechnen was nicht dämlich ist.
an bernd s übrigens
hmm…, saisonkarten-inhaber als anwesende zuschauer zu zählen ist wie ubs investment banking erträge als gewinn anzusehen. ist kellers “seldwyla” in tat und wahrheit vielleicht “die unendliche geschichte”?
Das ist medialer Schwanzvergleich. Basel hat’s mal ne Zeit lang mit Ehrlichkeit versucht, zugegeben gezwungenermassen, da der FCB pro anwesender Zuschauer an die Polizeikosten bezahlt. Alle anderen haben derweil ihre Schwanzprothesen in die Höhe gereckt und beim FCB bekam man Penisneid
stimmt nicht ganz. man hat wie erwähnt wegen den polizeikosten andere daten geliefert, sprich nur die anwesenden. das hat sich aber wieder erledigt, man bezahlt wieder anders, jetzt werden wieder verkaufte tickets gemeldet.
ganz falsch ist es ja nicht, man kann ja die nichtanwesenden saisonkarten nicht noch einmal verkaufen, also sind sie durchaus als verkauft zu betrachten.
Doch, kann man. Bei Barcelona gibts ein System das “freier Sitzplatz” heisst. Da können Saisonkartenbesitzer ein paar Tage vor dem Match sich abmelden und dann darf ihr Sitz wieder für’s kommende Spiel verkauft werden. Die Einnahmen werden dann zwischen Club und Saisonkartenbesitzer geteilt. Allerdings geht es hier um die effizientere Nutzung des Stadions da generell nicht genug Plätze zur Verfügung stehen.
In Luzern zahlten wir für das Spiel gegen den FCZ auf der Gegentribüne in einer der untersten Reihe 70 Franken pro Sitz. Eigentlich unglaublich viel. Aber anscheinend wird das gerne bezahlt. Die Tribüne war einmal mehr voll.
Aber immerhin haben die in Luzern eine Stadion wo man was sieht. Im Letzi musst du hoffen, dass die Tore so passieren dass du auch was siehst, Leichtatletikbahn sei dank, bist du auch schön weg vom Geschehen.
Nicht alle Gästefans erfreuen sich in Luzern einer guten Sicht: Gästeblock swisspor-Arena
hmm…, stammt das bild aus dem neuen dem neuen hooligan-ausbildungsvideo “abgezockt und eingelocht”?
Wieso kommt mir jetzt der Ausdruck “Raubtierkäfig” in den Sinn??
ein zwei Saisons wird das Anhalten und danach wirds wie in SG, je nach Spiel von ca. 10k bis ausverkauft pendeln.
mag sein, aber ich denke man kann die situation in sg nicht mit luzern vergleichen, da, in der bratwurstmetropole sg, ein verein, der sich mit dem stadion übernommen hat, der schon x-mal in der region betteln musste, der personen im vorstand hat, die, naja … hoffe der früh machts nun besser, der mit dem saibene jeff einen traniner hat, der die ausstrahlung einer sauren zitrone hat und der gipfel ist für mich, dass der peitschen-waldgruppen peischl als sportchef installiert wird, eine niete sondergleichen. in luzern dagegen, haben wir mit walter stierli einen umsichtigen präsidenten, der konstanz garantiert, der den verein breit in der bevölkerung abstützt, finanziell wie emotional, der uns ein super stadion ohne negative überraschungen hingestellt hat, und der mit der wahl murat yakins als trainer, fachverstand bewiesen hat. eben dieser murat yakin ist ein wahrer glücksfall für den fc luzern, obwohl man den tag nicht vor dem abend loben sollte, der start war gut! und die eintrittspreise sind, wie hier ersichtlich: http://www.fcl.ch/dynasite.cfm?dsmid=78895, nicht übermässig hoch, ein stehplatz ist für chf 28.00 zu haben, der billigste sitzplatz für chf 33.00. hopp lozärn!
Die Preise in so einer Gurkenliga sind schlicht und einfach total überrissen!
Bei Sven Hotz hätte dass noch ganz anders ausgesehen, Cillo muss da noch einiges lernen!
Sorry. Sven Hotz in Ehren, aber wir haben Ende der 90iger bei den UEFA-Cup-Spielen gegen Rom CHF 100.– auf der damaligen Osttribüne bezahlt. Von Finanzen etc. hat Hotz definitiv weniger verstanden als Cillo. Aber auch Cillo kann noch dazulernen. Gegen Bayern kann man praktisch jeden Preis verlangen und die Hütte ist voll. Dass man gegen Sporting nur gerade 20.– weniger bezahlt und keinen Platz auf der Seite unter 100.– bekommt ist ganz einfach unüberlegt und ein Schuss in Ofen. Gerade in sportlich etwas kritischeren Zeiten hätte man etwas Goodwill zeigen können, in dem man die Plätze max. zum Super League üblichen Preis (welcher auch schon zu hoch ist) anbieten können.
Nun ja, die Leute – inkl. mir – bezahlen es. Als Fcb-Fan bist Du von dem her eh der gearschte, da jedes Schutt-und-Gröll-Team gegen uns noch einen Zuschlag draufpackt…
Auch das “Bier” ist mit CHF 5.50 für 4dl und 3% zu teuer.
Punktlandung Mämä! Ich will nicht in Rauchpetardenqualm ersticken, darum meide ich Fankurven, das letzte Spiel, dass ich Live verfolgt habe, war Schweiz-Griechenland in Basel für 80.- (1 Erw. + 2 Kind.). Für die CL-Spiele von Thun im SdS habe ich pro spiel 60.- bezahlt, was noch vertretbar ist. Aber für ein trostloses gekicke bei in der Grümpelliega (genannt Super-League) würde ich keine 20.- bezahlen. Bei CH – Bulgarien waren die Preise viel zu hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Spiel an einem Dienstag stattgefunden hat. Unsereins kann ja nicht ausschlafen wie die Spieler.
Geht doch mal auf die website vom FC Basel.www.fcb.ch Dort gibt es Tickets ab sfr. 17.- für normale Meisterschaftsspiele inkl BVB BLT SBB Benutzung im Tarifverbund der Region hin und zurück!!
Es geht um die Plätze, die ein Zuschauer buchen würde, der weder in den Fanblock noch in den Family Corner will. Gegentribüne (C3/C4) kostet auch im Joggeli gegen Lausanne beispielsweise 59 Franken.
Aber hallo 59.- sind nicht 70.-. Alles klar ???
hahahaha..ja genau immerhin sind das bei z.b. äpfel fast genau sechs von sieben
Auf der B-Tribüne kosten die Tickets nur 36 Franken. Das sind eigentlich ganz gute Plätze und der Preis ist gerade noch im akzeptablen Bereich. Ausserdem zockt der FCB die Fans bei Champions-League-Spielen nicht ab und für uninteressante Europa-League-Spiele gibts immer wieder Vergünstigungen.
Es stimmt aber schon, dass die Preise grenzwertig hoch sind. 59 würde ich auch nicht bezahlen (und schon gar nicht 65 für ein GC- oder FCZ-Spiel) 🙂
Es ist nicht nur das die Preise völlig überhöht sind. Wieso soll ich in ein Stadion (egal wer spielt) um am Schluss noch mit Hooligans konfrontiert zu werden oder während dem Spiel das Risiko eingehen von einer brennenden Pyrofackel getroffen zu werden?
Mit Verlaub, Sie sind ein Depp. Hier geht es um die Preise, und nicht um irgendwelche von Medien zusammengeschusterten Hooligangeschichten, auf welche Leute wie Sie scheinbar richtig geil sind.
Richtig ! finde ich auch, immer diese Paranoi macherei!
@ Roland, dann sind alles diese Bilder im Fernsehen welche mit schöner Regelmässigkeit zu sehen sind gestellte Aufnahmen?
nein, aber viel Wiederholungen sind dabei. Man sieht immer wieder Bilder vom 13.5 2006, den Fackelwurf von Zürchern im Joggeli (2008 oder 09?) und die Ausschreitungen von Baslern im Letzi anfangs dieses Jahres. Sind drei (verwerfliche und zu veruteilende) Ereignisse in fünf Jahren oder ca. 900 Spielen
Herr Kaiser, sie sollten derartige Medienberichte nicht zu wörtlich nehmen. Ich gehe seit Jahren regelmässig in Fussballstadien zu verschiedensten Spielen und kam niemals auch nur in die Nähe einer Pyrofakel. Und die sogen. Hoogligans sind meist irgendwelche 14-18 Jährigen Bürschchen die sich, wenn überhaupt, nur mit ihresgleichen messen wollen. Als unbeteiligter muss man sich schon sehr dämlich anstellen um tatsächlich zwischen die Fronten zu geraten. Mit diesem Thema wird vorallem Wahlkampf, Meinungsmache und Absatzmarketing betrieben. Darum fürchten sie sich nicht, gehen sie mal wieder ins Stadion und sie werden feststellen dass alles nur halb so heiss gegessen wie gekocht wird.
Es gibt also doch noch Leute in der Schweiz die sich nicht von der Politik einschüchtern lassen, Es ist genau so wie Nik Dobler es sagt!
Mit dieser Aussage bestätigen Sie, dass Sie noch nie live ein Fussballspiel miterlebt haben. Mein Beileid.
De Peter, Was für Spiele gehen sie denn schauen? Es gibt ja Wöchentlich mehrere hundert Tote an eine Fussballspiel, wenn man den Medien und IHNEN glauben schenkt… Mein Beileid das Sie so leicht zu manipulieren sind
Dieses Wochenende wars in den Stadien ruhig, weil die bösen FCB Hools und Ultras am Samstag Abend am Bellevue randalierten!!! Böse böse rotblaue Saat 😉
Mal ganz ehrlich. Wenn ich diese Diskussion im Stadion hätte, dann würde selbst ich Aggressiv!!!
Danke Roland Kaiser. Sie sprechen mir aus dem Herzen. Seit 30 Jahren besuche ich die Spiele des FCSG und ich war noch nicht einmal mit irgendwelchen Problemen konfrontiert. Wenn man sich nach Spielschluss als Gaffer betätigt muss man vielleicht mit Einschränkungen rechnen aber sonst ist der Besuch eines Spiels in der Schweiz absolut risikolos.
Zu den Preisen: Letztendlich ist es eine reine Kalkulationsfrage. Verdiene ich mehr mit teureren Preisen und weniger Zuschauern oder billigeren Preisen und mehr Zuschauern? Bietet die höhere Zuschauerzahl einen höheren Erlebniswert und kommen dadurch noch mehr? Ich gehe mal davons aus, dass die Vereine diese Kalkulation gemacht haben und mit den hohen Preisen besser fahren. So sicher bin ich mir aber nicht.
1. Preise senken, 2. Vereine wie FCZ & GC fusionieren, 3. Übetragung im TV (SFzwei, Teleclub, BluewinTV etc.) streichen, 4. Führungsleute, welche keine Ahnung haben (FCZ, Xamax, Sion etc.) verkaufen die Fans für blöd, was diese mit Abwesenheit quittieren.
Mit Verlaub, eine Fusion zwischen GC und dem FCZ würde wohl eher Fans abschrecken, als dass die Fans sich auch fusionieren würden. Die Fans wären gekränkt, was sich sicher nicht in den Zuschauerzahlen positiv auswirken würde. Ausserdem braucht die Stadt Zürich 2 Clubs, das ist einfach so. Übertragungen im TV zu Streichen, würde die Zuschauer ebenfalls nicht anziehen. Das würde die Liga nur abwerten, da über so eine «Gurkenliga» nicht einmal berichtet wird…
Ich verstehe dieses ewige “gejammere“dass man wegen den Hooligans kein Spiel mehr schauen gehen könne überhaupt nicht, In der Schweiz ist man ja so ängstlich wie nirgendwo sonst! Wenn gester einer überfahren worden ist, geht ihr ja trotzdem auch wieder über eine Strasse, oder? Und wenn Fans nicht extra provoziert tun die einem auch nichts! Also bitte hört mit dieser George Bush paranoia getuerei auf!
Oder man führt konsequenterweise eine allgemeine Gefahrenampel ein, damit man immer weis, wie es um das tägliche Risiko im Verkehr (zuhause und auf der strasse), im Stadion, im Ausgang, beim Arbeiten und beim Essen aussieht. Zudem soll beim Stadion-Eingang der innert Sekundenbruchteilen aufblasbare Anti-Hooligan-Schutzcocoon abgegeben werden, zum Schurz vor aggressivem Hooligan-Befall. Jedenfalls ist jede schweizer Stadt an einem Samstag Abend gefährlicher als alle Fussballstadien in diesem Land zusammen.
und wenn ich geissböcke in einem streichelzoo nicht provoziere tun die mir auch nichts.
In Zürich würden auch bei billigeren Preisen kaum viel mehr Zuschauer ins Stadion kommen! Der geringe Zuschaueraufmarsch hat nur begrenzt was mit den Preisen zu tun. Zürich ist keine Fussballstadt! Wann begreift man das endlich! Basel eben schon! Der FC Basel ist und bleibt unerreicht. Einzig wirklich wahrer Fussball Club der Schweiz! Alle anderen Clubs sind amateurmässig geführte Hobbyvereine (von Zürich über Xamax, Sion, Servette). Einfach lachhaft!
FCB sind die grössten! Am besten würde der FC Basel in einer Solo-Liga auflaufen und nur gegen sich selber spielen. Der Rest der Liga ist ja nicht mal annähernd so grossartig und vorbildlich wie der FCB.
@Marc – gähn, kindisch, langweilig, arrogant, überheblich um nicht fast schon zu sagen dumm. Wie schlimm ist es eigentlich sein Leben via einen Lederball zu definieren? Irgendwo in Ihrem Leben muss was gefehlt haben.
Habe ich nicht vor kurzem gehört, dass Zürich so eine waahnsinnige Fussballstadt ist?! Da sind die Preise doch nicht zu hoch!
Ich wollte mir eigentlich eine FCZ Saisonkarte für mich und meinen Sohn im Familiensektor zulegen. Es hat sich jedoch herausgestellt dass ab dieser Saison der FCZ für eine Familiensaisonkarte ein Formular kreiert hat, wo die Familienmitglieder namentlich notiert werden müssen. Dieses Formular muss dann beim Einwohneramt mit einem (wohl kostenpflichtigen) Stempel versehen werden, welcher dem FCZ die Garantie gibt, dass ich auch der Vater meines Sohnes bin und ich für seinen Unterhalt verantwortlich bin. Die entsprechenden Pässe hätte ich noch an die Kasse mitgenommen, ebenso eine aktuelle und bezahlte Hortrechnung, aber jede Schickane aus dem Kopf des Transfer-Geschäft-Nicht-versteher mach ich halt doch nicht mit. $chade für den FCZ, dieser Präsi ist ein Rappenspalter und ein Fanvergrauler.
Wir wollen Sven Hotz zurück
Gerade die Saisonkarten für Familien sind ja beim FCZ sehr günstig. Den Stempel, denn sie bei der Einwohnerkontrolle (übrigens nicht kostenpflichtig) einholen, sollte doch kein Problem sein. Ich finde auch, dass die Preise beim FCZ zu hoch sind, aber nicht bei den Familien. Wo kriegt man eine Saisonkarte für CHF 245.- (Erwachsene) und CHF 145.- (Kinder). Dies wohlverstanden nicht in der Kurve, sondern auf der Osttribüne. CHF 245 : 18 Spiele = CHF 13.60/Spiel.
Also Benno, nicht einfach motzen!!!
Nur: Weshalb ist der Familiensektor neben der gegnerischen Anhängerschaft?
Mit meinem Sohn will ich nicht in die Kurve. Vermutlich bin ich zu alt und mein Sohn zu jung.
Neben der Kurve kostet ein Ticket 60.-.Und dies auch für Kinder.
Aus diesem Grund war ich diese Saison an keinem Spiel mehr.
…zwischen der Kurve der Gästefan und den Familiensektor ist eine “Halbekurve” als Pufferzone…..
Die Familiensaisonkarte beim FCZ ist einfach sensationel!!!
Da muss man den Verantwortlichen auch einmal ein Kränzchen winden!
Wie oben bereits genannt sind diese Preise sehr moderat. Wer da ueber ein einzureichendes Formular motzt ist ein Banause. Zumal das nur einmal gemacht werden muss, danach wissen die Leute ja wer man ist. Die relative Naehe zu den Gaestefans ist auch ueberhaupt kein Problem (nein es ist sogar gut, denn so bekommt man die Stimmung der Auswaertsfans mit, welche in der Regel wirklich super ist, ausser bei den Clubs die keine Fans mitbringen. St.Galler ihr werdet schmerzlich vermisst.)
Frau, Kind und ich für zusammen CHF 55.00 in der Family Corner im St.Jakob Park in Basel. Zu teuer? Finde ich nicht. Für Alkohol und Tabakwaren hat Mann/Frau im Ausgang doch auch genug Geld.
Für CHF 65 gibt’s bei Weltklasse Zürich einen tollen Sitzplatz und einen ganzen Abend lang Spitzenleistungen zu sehen. Für mich schon lange der einzige Grund, ins Letzi zu gehen.
Auch der einzige Grund weshalb der NEUE Letzi gebaut wurde!
und leider findet weltklasse zürich nur einmal im jahr statt. und da bezahlt man für die haupttribune an einem match noch mehr als für weltklasse.
Eigentlich würde ich und viele meiner Kollegen oft jeweils die Heimspiele des FCZ anschauen. Eine Saisonkarte kommt für uns nicht in Frage, da wir nicht an jedes Spiel gehen wollen. Da wir noch jeweils noch oft den Nachwuchs mitnehmen, kommt für uns die Südkurve und die parallel nebenanliegenden Sektoren weniger in Frage. Fazit: Wir sind ungefähr bei zwei bis maximal 3 Heimspielen pro Saison im Letzigrund, wir würden gerne öfter gehen, die Budgetplanung lässt es nicht zu. Schade.
Kann ich mich (und etliche Freunde) nur anschliessen, einen Matchbesuch mit der Familie kann man sich nicht mehr leisten, wenn man sich einigermassen sicher fühlen möchte im Stadion. Den Familiensektor massiv ausbauen wäre ein erster Schritt.
Dann kommt doch mal nach Winterthur. Dort gibt es einen Stehplatz auf der Gegengerade für 12 Franken (Erwachsene) und zudem sind sie für die Kinder bis 16 Jahre gratis…
@Petar
Die richtige Suedkurve ist nur ein halber Sektor, der Rest der Kurve ist ebenfalls Sektor D, aber durch ein Gitter von der “Fan-Suedkurve” abgegrenzt.
Eine Saisonkarte beim FCZ lohnt sich bereits ab 11 von 18 Besuchten Spielen d.h. sie müssen nicht jedes Spiel anschauen um von einer Saisonkarte zu profitieren (vor allem mit Nachwuchs ist die SK im Family Corner extrem Lohnenswert). Die Sektoren im D neben der Südkurve sind auch mit Nachwuchs völlig gefahrenlos zu besuchen. Fazit: Rechnen sie doch nochmals nach, dann klappts auch mit der Budgetplanung.
Trotzdem hat der Mämä nicht unrecht. Die Preise für Einzeltickets auf den Gegentribünen sind bei praktisch allen SL-Club zu hoch. Aber auch die Kurvenpreise sind meiner Meinung nach zu hoch. Diese dürften nicht höher als 25.- für ein Einzelticket betragen.
Also ich hab eine FCB Jahreskarte und komme so auf nen Preis <20 CHF pro Heimspiel im B. Ich finde das völlig i.O. und auch für die CL Spiele sind die Preise im vernünftigen Rahmen.
Zürcher Clubs geben sich wohl der Illusion hin, dass alle Zürcher automatisch mehr Kohle haben.
Also ich gehe sehr selten an ein Fussballspiel, weil es einfach zu teuer ist und das ganze findet dann auch noch in einem sorry für den Ausdruck sch…Stadion statt wie der Letzigrund, wo einfach nicht wirklich Stimmung aufkommen kann…ok eines muss ich zugeben nach all sonstigen negativen Berichten betreffend FCZ Südkurve, aber die Fans machen wirklich Stimmung und haben auch Phantasie, da gibt es andere die 90 minuten lang nur “Schiess e mol e goal…lalala schiess e mol e goal” singen. Aber dennoch wenn ein Stadion nur mit 10’000 Zuschauer besetzt ist und erst noch weit weg vom Spielfeld und rundherum auch noch offen zwischen Dach und Tribüne, da kommt trotz der tollen Südkurve Fans keine Stimmung auf. Herr Canepa lässt sich davon aber scheinbar nicht beinflussen und lässt die Preise hoch, Fankurve mit 30CHF geht ja noch knapp, ist aber immer noch zuviel für Super League und nicht jeder (z.B ich) möchte unbedingt direkt im Fansektor sitzen und so bezahle ich dann zwischen 60-90CHF, was mir einfach zuviel ist! Es wäre ja nur mal angebracht auf 20CHF/50CHF zu wechseln und ich bin überzeugt dass einige Zuschauer mehr kommen würden.
Man hat ja gesehen Europaleague gegen Sporting Lissabon, knapp 10’000 Zuschauer, null stimmung nix! Und das bei einem Verein welcher zu den mit am meisten Mitgliedern Europas gehört, aber eben wer bezahlt schon 120CHF für die Hauptribüne….. Herr Canepa scheint das irgendwie aber nicht zu interessieren…..
Ich als Zürcher (!) habe seit Jahren eine JK in der MK im Joggeli! Der FCB ist da seinen treuen Fans sehr fair eingestellt, auch was die Champions League Tickets anbetrifft. Da könnte sich zB der FCZ eine grosse Scheibe abschneiden. Dass in Zürich “kaum” Zuschauer ins Stadion kommt hat aber auch damit zu tun, dass nebst FCZ und GC auch noch ZSC & Kloten da sind. Daneben ist aber auch sonst das Angebot riesig. Zudem fühlen sich beim FCZ viele Fans vereppelt. Da verdienen sie Millionen in der CL, verkaufen Spieler und dann resultiert ein grosses Loch in der Kasse. Wieso? Sie erstellen ein Museum oder nehmen alte Spieler wie Tihinen in den Staff auf für sehr teures Geld, wozu?
Mancher Verein sollte also seine Politik den Gegebenheiten anpassen und nicht immer jammern!
Bitte studieren sie zuerst den Geschäftsbericht des FCZ, bevor sie hier so einen Blödsinn vonwegen Museum etc. verzapfen. Zudem ist der FCZ seinen treuen Fans gegenüber auch sehr fair, auch was die CL oder EL Tickets betrifft.
Die Diskussion hier dreht sich um Einzeltickets die nicht in den Fan- oder Familysektoren liegen und die sind auch beim FCB zu hoch. Oder weshalb ist auch das Joggeli eigentlich nie Ausverkauft?
Reto:
Nur haben wir in Basel sogar bei einem Spiel gegen einen unatraktiven Gegner (z.B. Lausanne) über 25’000 Zuschauer.
Wann gab es das in Zürich denn mal, ausser bei der Euro 2008, oder wenn Welklasse-Meeting ist? Nicht mal beim Derby oder beim Spiel gegen Basel wird die Hütte voll.
Das ist richtig so. Die Preise sollten runter und das nicht nur bei Fussballspielen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Leute weniger Filme im Internet schauen würden, wären die Kinoeintritte nicht so überteuert. Preise senken bringt mehr Umsatz! In vielerlei Hinsicht!
mämä – einmal mehr auf den punkt gebracht. danke.
Ins neue Leichtathletikstadion Letzigrund gehe ich schon lange nicht mehr. Durchzug, null Fussballstimmung meist vor leeren Rängen, schlechte Sicht wenn man nicht gerade zig Franken hinblättert. Dazu noch ein Catering das den Namen nicht verdient.
(hässliches Bier in Plastik-Werbe-Depotbecher, lauwarme Wasserwurst vorgeworfen von unmotiviertem Personal etc. etc.)
Für unsere Bande gilt schon lange, gute Auswärtsspiele und untere Ligen!
(RIP altes Letzi, Espenmoos, Hardturm, Wankdorf…)
Sorry, aber die Sicht im Letzi ist NICHT schlecht (hast wahrscheinlich noch Albtraeume wegen der kurzzeitigen Akropolis 😉 ). Im Letzi hast du von allen Plaetzen ein gute Sicht auf das Spielfeld! Die Naehe zum Platz ist etwas anderes.
Das mit den Bechern, die die Skyline von Zuerich zeigen, mit Leichtathleten und Fussballern darauf, finde ich ein gute Sache (Umwelt). Wer das Depot von 2.- nicht will wirft es der Suedkurve zu (nicht an den Kopf) fuer die naechste Choreo.
Und betreffend Wasserwurst: wenn sie lange genug auf dem Grill war hast du garantiert kein Wasser mehr drin. 🙂
Übrigens sind auch die Preise im Family Corner eine Frechheit! 2 Erw + 2 Ki für CHF CHF 72 für Plätze in der Ecke, mit einem dicken Zaun vor der Nase, ohne die hintere Spielplatzhälfte überhaupt richtig sehen zu können, vom Tor ganz zu schweigen… :o( Und der Artikel spricht mir auch sonst aus der Seele. Auch wir würden gerne öfters ins Stadion gehen, aber als Familie ist uns dieses Vergnügen schlichtweg zu teuer!
Natürlich sind die Preise eigentlich zu hoch. Aber wenn die Vereine eh schon ständig knapp vor dem Ruin stehen, wie sollen sie denn die Preise senken? Immerhin sind sie ja auch nur noch Mieter, die für die Benutzung ihres Stadions wiederum selber auch Wucherpreise bezahlen müssen, obwohl dieses doch genaugenommen nur das Dach für ein IKEA oder einen anderen “Megastore” ist.
Ganz klar: Irgendwas läuft falsch hier. Jedenfalls wenn man die Preise in Deutschland anschaut, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Nur auf Strassenschlachten vor dem Stadion muss man dort verzichten.
Mämä hat völlig Recht. Die Eintrittspreise sind wirklich überrissen. 35.– wäre etwa der Betrag, den ich für einen Sitzplatz für angemessen halten würde. Das ist auch ein Grund, dass ich mir nur für zwei drei Spiele pro Saison in den Letzigrund gehe. Basel-Spiele ausgenommen, denn auf Tränengasschwaden rund ums Stadion habe ich keine Lust. So Professionell der FCB auch sein mag, die «Fans» scheinen mir mit Abstand die dümmsten zu sein.
Kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, ich sitze Sektor C im Joggeli, also Gegentribüne, zwischen Strafraum und Mitte und auch genug hoch um bei Schauern nicht nass zu werden. Letzte Saison (also eigentlich Jahr), 36 Runden, also 18 Heimspiele und gezahlt 500.- macht pro Spiel 28.- CHF. Falls ich nicht gehen kann, kann ich es online zu Kauf freigeben und falls der FCB es los wird bekomme ich sogar etwas zurück. Zudem habe ich Vorkaufsrechte und Ermässigung auf EL und CL Spiele sowie hatte via Losverfahren Vorrechte auf einen allfälligen Cupfinalplatz. Für das Spiel FCB-ManU zahle ich gerade mal 65.- CHF an meinem angestammten Platz. Ich empfinde diese Preisgestaltung als durchaus akzeptable und überlebe sogar mal ein paar Grottenkicks 😉
Wenn das für dich dumm ist bitte… Ich jedenfalls fühle mich, was die Preisgestaltung durch den FCB betrifft, respektiert und anständig behandelt!
Das war aber nicht immer so: CL-Qualispiel FCB-Werder Bremen (2005) 100.- CHF für nur wenig bessere Plätze fand auch ich zu hoch.
Dann empfehle ich ein Besuch in Lausanne. Von der Infrastruktur her auf dem Niveau von 1960, und 25.– für ein Stehplatz. Abgesehen davon, dass es bei Anpfiff keine Billette mehr gibt und man 10 Minuten wartet, bis jemand zu Fuss ums Stadion läuft, um sie zu bringen. Und in der Pause gibt es einen! Zapfhahn fürs Bier. Der Letzigrund ist an sich schon unwürdig, aber im Vergleich zur Pontaise schon fast ein Palast.
…und dann musstet ihr auch noch den Betrieb uebernehmen, damit es einigermassen speditiv laeuft!!! Nochmals danke fuer Eure Arbeit!!!
Nicht die Preise sind das Problem. Es gibt (fast) keine zu hohen Preise für welches Produkt auch immer. Die Frage lautet daher vielmehr: stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis? Und hierzu findet sich auch leicht eine Antwort: nein. Nein, weil die gebotene Qualität des Produktes (Fussball) wie auch die Qualität des Rahmenprogramms (Ambiente, Stimmung, Emotionen, Food, Komfort…) traurig ist. Natürlich sind nicht alle Qualitätsaspekte des «Rahmenprogramms» gleich zu gewichten. Am wichtigsten sind wohl Ambiente, Stimmung und vor allen Dingen Emotionen. Fahrt mal nach Argentinien oder Brasilien und guckt Euch dort Spiele an. Die Qualität des Produkts ist nicht immer besser. Aber eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: das Ambiente (der Duft von Chorizos und Holzkohle), die Stimmung (Fans überall auf den Strassen und Bars, auf den Autos usw.) und die Emotionen (totale Identifikation mit dem Club) bleiben in Erinnerung. Die Tickets sind so teuer wie hier. Aber die Leute reissen sich drum obschon sie sich diese eigentlich gar nicht leisten könnten. Wir CH’er könnten locker CHF 100 für ein Ticket bezahlen. Es reuen uns aber schon CHF 50 für das Gebotene. Fazit: keine Emotionen = Tickets werden rational gekauft. Und dann heisst die Devise: «price matters»!!! So einfach wärs in der Theorie 😉
100 fuer 1 Ticket??? Dann bist du auf keinen Fall Familienvater mit 2 Kindern der eigentlich jedes Spiel schauen will.
Und eben: wenn du nicht bereit bist selber Stimmung zu machen und nur auf die anderen wartest, musst du dich nicht ueber fehlende Stimmung im Stadion beklagen!
Stimmung in einem Stadion entsteht doch nicht zwingend durch zwei- dreitausend Leute, die sich geistig vom Geschehen auf dem Rasen abkoppeln, auf und ab hüpfen, Lieder und Parolen grölen und sich nur bei Fehlentscheiden, Grosschancen und Toren der Realität auf dem Rasen zuwenden. In einem vollen Stadion kann schon ein Raunen, das durch die Menge geht – geschweige denn ein Applaus – Gänsehaut erzeugen. Und wie wir wissen: entscheidend is’ auf’m Platz. Und wenn da das Dargebotene stimmt, dann geht auch der Gelegenheitszuschauer im gut gefüllten Stadion mit, auch wenn er nicht in Vereinsbettwäsche schläft.
Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass sich der «normale» Zuschauer in einem zur Hälfte oder zu einem Drittel gefüllten Stadion freiwillig oder unfreiwillig zurückhält, weil die Kurve die Stimmungsmache für sich monopolisiert.
Eben Pedro, das meinte ich mit rationalem Kaufentscheid. Dort wird gekauft obwohl kein Geld vorhanden ist. Sprich es wird einfach zusammen gekratzt, geborgen ja gar ein Kredit aufgenommen. Kannst Du Dir dies vorstellen? Ich jedenfalls würde für keinen ASL-Club meine Hose verkaufen. Weil ich eben Preis/Leistung evaluiere. Und dies tue ich weil mich die Leistung oder das Gebotene oder wie auch immer man dies nennen will nicht emotional berührt, sondern ich das Gefühl habe, eine Dienstleistung zu kaufen. Aber das Problem liegt ja eigentlich ganz woanders: solange die Clubs immer noch genügend Kohle machen obschon die Stadien teils leer oder halbleer sind wird auch kein Club sein Konzept grundsätzlich ändern. Wer will denn schon am eigenen Stuhl sägen. Was, wenn ein neuer, radikaler Kurs nicht aufgehen würde? Ja, dann müssten sie die Marketing-Abteilungen evtl. um Ihren Job fürchten. Lieber also gemütlich am Bestehenden festhalten und mit Pseudo-Changes sporadisch mal n bisschen was verändern. Einfach damits aussieht, als würde alles probiert. Mal wieder ne neue Plakatkampagne oder ein neues Trikot – das reicht doch auch. Ich wäre für amerikanische Verhältnisse: die gutbezahlte (studierte) Marketing-Crew riskiert nichts und macht auf behäbig? dann raus mit allen und neue, mutige Leute (meinetwegen Quereinsteiger) einstellen. Ach, die GL gibt der Marketing-Crew gar nicht soviel freie Hand? Dann am besten auch gleich die GL feuern. Ach, die kann man nicht einfach so feuern. Ja, dann sehe ich eigentlich keine grossen Unterschiede mehr zu den ach so verhassten Grossbanken 😉 !!!
Andererseits könnte man das Ganze auch zu Gunsten des Kurvengängers betrachten (vgl. Uli Hoeness 2007)
Die richtigen Fans nehmen die schlechten Plätze in Kauf und erhalten dafür einen Tiefpreis garantiert. Durch die Saisonkarte erhalten sie zudem nochmals einen Discount – und im Gegenzug erhält der Verein die Garantie, dass die schlechten Plätze gefüllt sind (der Saisonkartendiscount gilt auch für die richtigen Fans auf den guten Plätzen).
Im Gegenzug stehen den Schönwetter- und Modefans die besseren Plätze ohne das ganze Fanzeugs wie Singen, Trinken, über den Schiri fluchen zur Verfügung. Dass diese Präferenzen über einen höheren Preis abgeschöpft werden scheint mir logisch. Hier tiefere Preise zu verlangen ist hingegen unsinnig. Denn wenn wir ehrlich sind (und wie das von Mämä aufgeführte Beispiel zeigt): Wegen tieferen Preisen kommt niemand an ein Spiel, von dem nur ein Gekicke zu erwarten ist, mit Ausnahme der richtigen Fans, und die sind/haben …. eben.
Vielmehr könnte man, da diese Fan-Kategorie sowieso nur zu den Topspielen kommt und dies auch dann nur, wenn es nicht regnet, den Gewinn wohl dadurch maximieren, wenn der Topspielzuschlag nochmals erhöht und zusätzlich ein Schönwetterzuschlag erhoben würde.
Als Konsequenz dieses Handels dürfen sich die Kurvenfans nicht mehr darüber beschweren, wenn die Stimmung auf den Geraden zu wünschen überig lässt.
Ich finde es auch begrüssenswert, wenn den Fans möglichst günstige Jahreskarten angeboten werden können. Doch ich finde deine Einteilung in «Fans» und «Schönwetter-/Modefans» etwas gar einfach. Ich zähle weder zur einen noch zur anderen Kategorie und gleich geht es sehr vielen Zuschauern auf der Gegentribüne, egal in welchen Stadien. Da sitzen viele Leute, die einfach hie und da wieder ein Spiel besuchen wollen, und dabei längst nicht nur Topspiele. Zu wenige für ein Saisonabo, aber zu viele, um sich nicht über die Preise aufregen zu müssen. Im Gegensatz zu den Kurvenfans hat diese Kategorie aber keine Stimme und keine Lobby, sie wird sich nicht organsieren und sich beschweren, von einzelnen Protestmails mal abgesehen.
Der FCZ hat letzte Saison 7400 Jahresabos verkauft, GC etwa 4500. Das sind Peanuts im Vergleich mit Basel oder Bern. Wenn man mal davon ausgeht, dass jeweils ein Drittel der Saisonkarteninhaber nicht im Stadion ist, so machen die Einzelticketkäufer immer noch die Hälfte der Zuschauer aus. Denen nützt es herzlich wenig, wenn die Vereinsbosse damit kommen, dass es mit Jahresabos günstiger wäre. Bei Preisen von über 700 Franken müsste man schon mehr als 10 der 18 Heimspiele schauen gehen, damit es sich rechnet.
Der Vergleich zwischen Bundesliga und ASL ist sehr weit hergeholt. Bayern ist eine Marke und Fussball ist in Deutschland Religion, das Stadion ist immer voll, egal gegen wen man spielt. Es besteht ein grosses und sogar internationales Interesse an dieser Manschaft, darum können die teuren tickets auch teuer sein und so die billigen subventionieren. Und da hats immer sogenannte schönwetterfans drunter, ja sogar touristen! Aber man bezahlt für das Erlebnis FC Bayern und die Allianz-Arena. Das mit irgendeinem schweizer Club oder Stadion zu vergleichen ist unsinnig. Ich denke die Vereine machen die Preise absichtlich zu hoch weil sie nicht wissen können, ob bei billigeren Preisen genügend mehr Leute ins Stadion kommen damit sich das ganze lohnt. Wobei das ganze mit dem gezeigten einfach nicht zusammenpasst, was wiederum nicht mehr leute anlockt und so werden wohl auch in zukunft eher die preise als die zuschauerzahlen nach oben korrigiert
Zuschauerzahlen etc. von BL und ASL zu vergleichen macht nicht viel Sinn, weil da u.a. ein paar der grössten Clubs Europa mitspielen und auch auswärts 1000ende Fans mitbringen. Dann sollte man wenn schon eher 1.BL – 3.BL. und ASL vergleichen und Clubs mit ähnlicher Grösse. Und in der 3. BL gibt es Clubs mit grösserem Einzugsgebiet als bei meisten ASL-Clubs haben (z.B. Saarbrücken, Jena, Chemnitz, Regensburg) und haben weniger Zuschauer. Auch Clubs der 2.BL wie beispw. Bochum, Duisburg, Aachen, Rostock haben gleich oder weniger Zuschauer als Basel, Bern, Luzern. In der 1.BL wären Basel aktuell auf Platz 15 und YB auf 17 in der Zuschauertabelle. In Deutschland ist lange nicht überall Fussball Religion. Auf jeden Fall nicht mehr als bei uns. Der Unterschied ist es gibt grössere mediale Betrachtung (die haben ja auch nicht nur 1 Sender wie wir) und ein paar Grossclubs, welche wir nicht haben. Aehnlich siehts überigens auch in I, E, oder F aus. Da sind auch einige Ligaspiele bei 10000 oder drunter.
Vielen, vielen Dank Mamä! Das Themas ist überfälig. Natürlich könnten wir alle alles bezahlen, das kann aber sicher nicht das Argument für die Vereine sein. Ich möchte ab und zu (im Schnitt vielleicht monatlich) mal live Fussball in meiner Stadt sehen, möchte für das brutto 2 stündige Fussballvergnügen aber doch nicht das bezahlen, was ich für einen Mehrgänger in einem besseren Lokal ausgebe. Dieses Verhältnis war nie so und soll nie so sein. Wenn ich dann noch vergleiche und sehe was in der Bundesliga oder der Premier League für weniger geboten wird, vergeht mir der Spass endültig.
Ich habe GC seit dem Auszug aus dem Hardturm nicht mehr live gesehen. Früher gehörte ich zu den “abundzu” Besuchern. Heute ist es mir A) zu teuer und B) würde ich nicht gratis in den Letzi gehen. Das Stadion ist schlichtweg nicht Fussball tauglich. Da sehe ich im TV mehr. Zudem für 65 Stutz gibt es Bier in grossen Mengen. Austern mag ich nicht so.
Deshalb geht es GC eben so schlecht…
Ich bin auch in den Hardturm gegangen als der Letzi umgebaut wurde. Also was soll das? Lieber dem eigenen Verein eins ans Bein geben, als in ein “fremdes Stadion” gehen?
Aber in einem gibt dir jeder Fussballfan Recht: Der Volkswille wird von den Politikern in Zuerich mit Fuessen getreten!!!
@Franz
Du weisst also mit Sicherheit, dass du im Letzi wenig siehst und dass dieser somit untauglich für Fussballspiele ist, obwohl du noc gar nie da warst?
Was die Austern betrifft, stimme ich dir aber zu.
Ich war vor dem Letzi Umbau dort, da spielte Petric noch im GC-Trikot. Dann war ich auch mal fcz-fcb schauen, da spielten die zwei eine kleine Rolle im Schweizer Fussball. Beide waren froh, wenn sie sich in der damaligen Nati A halten konnten. Ich ging einzig wegen der Affiche. Die zwei Besuche haben mir völlig ausgereicht. Nebenei war GC noch GC.
Ich gehe nicht in den Letzi, weil ich es als Fussballstadion unbrauchbar finde und nicht weil es die Heimat des fcz ist. Das ist mir egal.
Zum neuen Stadion:
Wie kann man sich ein Stadion abreissen lassen ohne, dass 100% garantiert ist, dass man ein Neues bekommt. Oder anders gefragt: Würdest Du deine Wohnung künden bevor du eine neue Bleibe hast? Einfach mal 1-2 Wochen auf der Strasse wohnen? Irgendwie wurde im GC teils sehr naiv gehandelt. Aufgrund von Versprechungen wurden entscheide gefällt, was dem Verein letztendlich den Rest gegeben hat. GC mit einem neuen Stadion würde heute anders dastehen. GC hatte nie viele Fans die regelmässig ins Stadion kommen. Mit einem neuen Stadion oder dem alten Hardturm hätten sie aber wesentlich mehr Besucher. Denn genau dann würden die „abundzuler“ auch wieder auftauchen.
Viele hören es wohl nicht gerne, aber GC würde vielleicht ein, zwei Saisons in der Challenge-League gut tun, damit es den Verein einmal richtig “durchputzt”. Ideal wäre dann mit neuem Stadion und Geldgebern wieder in die Axpo zurückzukehren. Wie dies auch in Basel passierte annodazumal… Es wäre vielleicht gescheiter als immer wieder die nächsten 5 Jahre zu planen.
sehr guter artikel! mämä spricht mir aus dem herzen. seit fünf jahren wohne ich gleich neben dem letzigrund und hätte zu fuss etwa 4 minuten zum stadion. trotzdem war ich in diesen fünf jahren nur 3x an einem spiel. wären die preise vernünftig (und vor allem dem niveau der axpo super league angepasst), würde auch ich des öfteren mal kurz rüberspazieren und mir ein spiel ansehen. aber bei den aktuellen preisen gehe ich für diesen betrag lieber mit meiner frau ins kino.
Guter Artikel… ich gehe davon aus, dass die Manager in den Fussballclubs einfach nicht rechnen können.
Ich bin zwar ein Sympathisant vom FCZ, weil die in den letzten Jahren einfach den besseren Fussball spielen, aber ich hätte mir vor kurzem fast die Groupon Saison-Tickets von GC besorgt, weil ich mit den beiden Spielen gegen den FCZ, YB und Basel bereits die Kosten wieder drin gehabt hätte. Leider hab ich in so kurzer Zeit niemanden gefunden, der sich ebenfalls hätte dazu überwinden können… 🙂
Ich bin mir sicher, dass man die Preise in Zürich nur um 30% senken müsste, um die Zuschauerzahlen fast zu verdoppeln. Es würde dem Schweizer Fussball sehr gut tun. Die Stimmung im Stadion wäre besser, die Fussballer motivierter und dadurch würden vermutlich die Spiele auch besser oder man empfindet es zumindest so und der Club würde finanziell ebenfalls profitieren, denn die Zuschauer konsumieren ja auch noch während den 90 Minuten.
Zuletzt hab ich mir FCZ gegen Sporting angeschaut und es war schlicht und einfach unwürdig. Ich bin mir sicher, dass in einem vollen Stadion den Zuschauern ein besseres Spiel geboten worden wäre… Offensichtlich kann man nur gegen Clubs wie Bayern München solche irrwitzigen Summen verlangen. Das teuerste Ticket gegen Bayern war 180 Franken…!!! YB hat gegen Braga nur 60 Franken verlangt für die teuersten Plätze. Mit der Preispolitik der Zürcher Klubs ist es nicht verwunderlich, wenn man die Spiele für 1 Franken bei Swisscom TV schaut. Nicht alle Zürcher arbeiten bei einer Bank… 🙂
preise senken? hallo? solange zumindest bei nationalelf und cl spielen leute mit schlafsack vor der verkaufsstelle pennen um ein ticket zu ergattern, ist wohl eher eine preiserhöhung angebracht—–immer murren glacé sei zu teuer aber dann fast kiloweise naschen hilft wohl kaum die preise zu senken—-NICHT MEHR HINGEHEN, das hilft
Naja das ist ja wohl jetzt ein ganz schlechter Vergleich und vonwegen Nati Tickets mit Schalfsack vor der Vorverkaufsstelle ergattern, nimmt mich wunder in welchem Film du das gesehen hast;-))) Und das mit nicht mehr hingehen, passiert ja bereits oder findest du es normal dass an einem EL Spiel gegen Sporting Lissabon nur mal gerade knapp 10’000 Fans hingehen?
Der Auftritt des FCZ gab aber allen Recht, die nicht hingegangen sind.
Ich denke in Zürich hat es noch ein anderes Problem was jetzt so nicht angesprochen wurde. Es gibt 2 Top Fussball-Vereine aber auch defakto 3 Top Eishockey-Vereine. Nicht zu vergessen auch die anderen Sportarten, wo ZH Teams oben mit spielen. Das Sportangebot ist für das Interesse der Bevölkerung zu hoch und so verteilen sich die Zuschauer. Ein Zusammenschluss GC & FCZ wäre aus dieser Sicht sinnvoll, wohl aber auch nur aus dieser Sicht…
Da hast du natürlich völlig recht, aber umso mehr müsste man meiner Meinung nach die Zuschauer ins Stadion locken. Und das geht nur mit günstigen Preisen. Klar der FCB hat das Problem nicht, in Basel gibt es aber auch nur den FCB und sonst sportlich nichts, daher haben die es dort einfach. Dazu kommt noch dass sie ein Fussball würdiges Stadion besitzen im Gegensatz zu Zürich und das macht sehr viel aus!!!!
Das Argument in ZH hat es weniger Zuschauer beim Fussball da es halt noch Hockey gibt stimmt für mich nicht.
YB hat beispw. über 20’000 Zuschauer (mehr als GC und FCZ zusammen) obwohl es in Bern noch den SCB mit
über 15’000 pro Spiel gibt. Zudem sind die Hockey- und Fussballspiele selten zur gleichen Zeit. Und auch wenn mal Fussball und ein andere Anlass zur selben Zeit stattfindet muss dies nicht in sinkenden Zuschauerzahlen des Fussballspiels münden. Siehe FCB und Swiss Indoors. (In Basel geht die Zuschaueranzahl vor/während der Fasnacht runter und betrifft jedes Jahr 2-3 Spiele ) Sogar Servette hat aktuell über 14’000 Zuschauer obwohl die Hockeysaison begonnen hat und Genf einen populären Club in der NLA hat.
Was für die Clubs gilt, gilt erst recht für den SFV bei Länderspielen und dem Cup-Final.
Der FC Basel verlangte für das Dreierticket (Galerie 2. Reihe, direkt über der Mittellinie) CHF 275.00. Dafür hatte er bereits gegen
Otelul Galati die Bude voll.
Rhetorische Frage. Wieviele Zuschauer kamen ans Bulgarien-Länderspiel, immerhin das Spiel der letzten Chance?
In Bern und Luzern werden sie auch nicht ewig lachen. In Basel sicherlich etwas länger. Ich habe eine Saisonkarte beim FCZ und mit der komme ich zu vernünftigen Preisen an die Spiele. Es tut mir leid, aber für die Rosinenpicker habe ich wenig bis gar kein Verständnis. Die Tickets sind nun mal ein Hauptzweig der Einnahmen der Vereine. Wer sich Bayern München anschauen will, der soll auch in die Tasche greifen, für Saisonkarteninhaber waren die Preis sehr fair.
gegen kleinere Gegner kann man darüber diskutieren, meine ich auch, zudem finde ich die Aufteilung der Sektoren nicht gut, da könnte man auch mehrere Abstufungen machen.
Aber wer in Zürich für einen Drink im Club 20.– und 35.– Eintritt ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt, sollte nicht über Ticketpreise im Stadion motzen. Härtefälle gibt es, klar. Vielleicht müsste man auch bei kleineren Spielen nicht ein Grossaufgebot der Polizei sowie 50 Delta-Idioten aufstellen. Aber solange in den Medien so berichtet wird, wird sich dies nicht unbedingt legen. (Diesen Blog würde ich ev. aus meiner Medien-Veralgemeinerung heraus nehmen)
Und zu guter letzt: Ins Stadion gehen und seinen Verein anzuschauen, hat halt nichts mit «da sehe ich den besseren Fussball und da nicht» zu tun, sondern mit Leidenschaft und Liebe. Da sieht man Grottenkicks, ist überall auf der Welt so! Ausser vielleicht in Barcelona oder Madrid oder in Makhachkala. Es ist eben nicht jeden Tag Man U vs. Liverpool, auch in England nicht. Die grossen Spiele sind dann für mich eher eine Belohnung, für das sonstige Leid. Und wenn einem das Stadion nicht passt, tja, da kann man halt auch nichts dafür, dann muss man halt um so mehr Stimmung machen und sich nicht darüber beklagen!
Top Beitrag!
Vor allem die bei den Sektoren gebe ich dir vollkommen Recht.
Aber Grundsaetzlich sind die Einzel-Preise zu hoch.
Die Vereine muessten eben etwas initiativer sein, z.B. wer ein Ticket fuer FCZ – Basel kauft, bekommt eines gegen Thun oder Xamax ev. waehlbar gratis dazu. Oder mehr Rahmenaktivitaeten. Oder, oder, oder….
@dominik fischer: Gehe ich richtig in der Annahme, dass du lieber in einem Stadion hockst, das zu einem guten Drittel gefüllt ist, und dich dafür unter deinesgleichen wähnst, als in einer vollen Hütte mit Leuten, die sich halt nicht bis auf die Knochen mit dem Verein identifizieren, sondern vielleicht aus purer Freude am Fussball (ja, sowas gibts) oder einfach an der Lust auf Sport als Unterhaltung zuschauen?
Nein das stimmt so nicht, am allerliebsten würde ich in ein volles Stadion gehen, das mit Zuschauern gefüllt ist die sich mit dem Verein identifizieren. Dies ist allerdings eine Illusion meinerseits (in Zürich). Auch ich geniesse die Athmosphäre eines vollen Stadions. Habe aber auch schon Stimmung in mit einem guten Drittel gefüllten Stadion erlebt, die ich in einem vollen 60’000er nicht mal im Ansatz gesehen habe.
Ich nehme aber hier das Beispiel FCZ-Empoli. Die Preise waren absichtlich sehr niedrig, trotzdem kamen aber nicht massiv mehr Leute. Ich verstehe die Überlegung des Vereins, dies nicht mehr so zu machen und mit teureren Tickets unter dem Strich mehr zu verdienen, mit ein paar Leuten weniger im Stadion. Ich persönlich präferiere natürlich auch die «Billigere-Tickets-Variante».
Gerade für den sogenannten Fan der Freude am Fussball hat, wäre z.B. ein Spiel gegen eine Mannschaft wie Empoli ein Leckerbissen, trotzdem kamen diese aber nicht in Scharen. Da unterstelle ich eben einem Teil der Fussball-Freunde-Fraktion einfach auch mangelnden Fussball Sachverstand und mehr Freude an grossen Namen als an gutem Fussball.
Wer grosse Namen sehen will soll eben in die Tasche greifen und dann auch nicht entäuscht sein wenn es nach einem 2 – 0 Hinspiel Sieg der Bayern eben kein grosses Rückspiel mehr gibt. (Ich unterstelle dir, Heino, übrigens nicht einer dieser zu sein)
Grundsätzlich finde ich auch, Fussball soll für jedermann erschwinglich sein, und die Tickets in der Schweiz grundsätzlich zu teuer, aber auch die besten Plätze zum kleinen Preis wirds halt nie geben.
Der Vergleich mit Deutschland hinkt halt eben auch, dort wird mit den Fernseheinnahmen das grosse Geld gemacht,
wie in allen Topligen Europas.
Gerade uns Fans in den Kurven wird abgesprochen die Weitsicht abgesprochen, aber man kann halt einfach auch nicht erwarten alle Zuschauer für 5 Franken ins Stadion zu lassen, und gleichzeitig immer höhere Ansprüche an die heimische Liga stellen. Wenn alle 5 Franken bezahlen, ist eben dann auch nicht möglich z.b. Europäisch ein wenig mitzumischeln. sich ab und zu für die Champions League zu qualifizieren und eben diese Publikumsmagneten zugelost zu bekommen wie z.b. ein Bayern München. Und mit 5 Franken Eintritt, hätte man dann eben, noch höher gegen Bayern verloren. Und dann wären die Stimmen, man kann europäisch nicht mithalten eben noch lauter gewesen. Zum Teil eben genau von diesen Leuten die dann auch die hohen Preise kritisieren.
Das Ganze hat mit Marketing zu tun. Wenn der FCZ gegen Empoli spielt genügt das nicht. Es muss Werbung gemacht werden, damit auch die Kids in der Schule darauf aufmerksam gemacht werden. Wir verlangen ja nicht Tickets für SFr. 5.- sondern vernüftige Preise (ca. 30.- oder ca. 90.- für eine Familie). Aber wenn nur “hartgesottene Fans” davon wissen, nützt dies nichts. Ich bin überzeugt, dass ein Fussballfan für ein internationales Spiel auch “tiefer” in die Taschen greift.
Zudem kommt eben noch der Service. Ein Beispiel gefällig? Im Letzi wollte ich in der Pause gegen Luzern (letzte Saison)ein Getränk holen. Ich hatte für 2.50 Münz und nur eine 100er Note. Unglaublich wie ich mich einsetzen musste, damit der “motivierte” Verkäufer (ungepflegt und ruppig) mir das Getränk verkauft hat. Es passte ihm wohl nicht, dass er den Schein bei einem anderen Verkäufer wechseln musste. Das war mir eine kleine Lektion und gehe fortan nicht mehr in den Letzi. Ich ziehe es vor, mit den Kids (die gerne Fussball sehen) ins Kino oder nach Rust zu gehen. Kundenorientierung ist für viele Stadions ein Fremdwort. Da befindet sich die Schweiz im Tiefschlaf!
Ich 42ig, bin schon seit ich ein kleines Kind bin, FCZ Fan. Wegen fehlender Zeit/Lust kommt eine Saisonkarte momentan nicht in frage.
Für die Top- und schön Wetter Spiele komme ich immer gerne in den Letzigrund. Für Europa Spiele gehe ich, auch wegen den Preisen lieber an die Auswärtsspiele.
Die Osttribüne ist einfach zu teuer geworden. Wenn man mit 4 Kollegen ans Spiel will, können/wollen 2 die Tickets nicht leisten. Somit bleiben dann 4 Zuhause…..
Wenn es aber bei der Geldmacherei so weit geht, dass bei Ticketcorner 5 Tage vor dem Lissabon Spiel nur noch Tickets für 100CHF zu verkaufen sind (Osttribüne), dann aber am Spieltag plötzlich wieder 1000 Tickets für die Kurve (50CHF) auftauchen (Fanshop), dann ist das Betrug an den Fans. (Egal ob Modefan oder nicht). und der Verein muss sich nicht wundern dass nicht mehr als 10’000 an ein Europacup Spiel kommen.
Südkurve sind die Besten aber auch den Modefan braucht der Verein
… und genau das verspielt sich der Canepa.
Wo Du Recht hast, hast Du Recht!
Im alten Hardturm war’s genial: 20 Stutz im Normalfall auf der Estrade Süd (auf der Seite, schön bei der Mittellinie).
Mit dem damaligen Einzug des FCZ ins Hardturm stiegen die Preise sprunghaft auf 40 Franken an.
Und im Letzigrund ist es jetzt er Seite in den Sektoren C19 bis C21 sagenhafte 65 Franken.
Somit gehen tatsächlich ganz ganz viele weniger in Stadion als auch schon.
geht mir auch so. War früher sehr oft auf der Estrade Süd anzutreffen (hatte auch einige Jahre ein Saison-Abo dort). Bis jetzt war ich 2 x im Letzigrund, würde rein emotional gesteuert, noch wesentlich öfter gehen. Aber das Stadion selbst und die hohen Preise machen mir das leider madig. Max. 40.– wäre ich bereit für die Gegentribüne zu bezahlen. Als so ca. 1995 der Hardturm erweitert wurde und GC eine halbe Saison im Letzi war, hatte GC auch im Letzi “GC-Preise”, so konnte man das Exil noch halbwegs verkraften. Jetzt suche ich mir halt 1 – 2 Spiele pro Saison aus – das muss reichen. Für den Rest gibts TV. Schade eigentlich :-(!
Stimmt schon die Preise sind sehr hoch. Ich kenne Familien, richtige GC Fans, die nicht mehr bereit sind die hohen Eintrittspreise zu bezahlen (vor allem nicht im Leichtatlethikstadion Letzigrund) und deshalb nicht mehr an die Spiele gehen. GC hat sicher schon viele Klagen deswegen. Aber warum haben FC Basel, YB und Luzern hohe Zuschauerzahlen? Vergleiche mal die Stadien in Zürich mit denen in Basel, Bern und Luzern. Die Zustände in Zürich sind doch ein Witz, ich bezahle doch nicht für ein 200m weit weg entferntes, kaum sichtbares Fussballspiel. Ein Spiel soll ein Event sein, dann ist man auch bereit mehr zu bezahlen. Auf dem Letzigrund ist es wie auf dem Friedhof, da geht man doch nur hin wenn man muss. Fast alle Clubs mit richtigen Stadien konnten die Zuschauerzahlen steigern – das liegt nicht an überhöhten Preisen!
Bin ich eigentlich der Einzige der die Spiele im Letzi gut sieht. Man hat von allen Plätzen aus eine relativ gute Sicht. Die Tribünen sind angemessen steil. (Im Gegensatz zur Osttribüne im Hardturm, wo man auch von der hintersten Reihe kaum übers Gitter sah). Stimmungsfördernd ist das Stadion nicht, aber sehen tut man das Spielgeschehen gut. (vorausgesetzt man sieht generell gut, ansonsten gäbe es ja auch noch Brillen)
@Anton: Du bist also dafür, dass alle Fussballstadien nach den Plänen des Letzigrundes gebaut werden. Dann allen viel Spass die auch dafür sind.
@Anton: Ich hatte im Letzi auch gute Sicht. Soweit gebe ich Dir recht. Allerdings ist es schon ein ganz anderes Erlebnis in Basel direkt am Spielfeld zu sitzen, unterhalb der FCZ Fans.
(Es ist wieder Mal Zeitm ich beim FCZ Fan der einen Serwila aufs Spielfeld schmeissen wollte zu danken, der blieb nämlich vor meinen Füssen liegen. Danke! Es hat geschmeckt)
Zurück zum Thema: Ich vergleiche hier direkt zwei FCZ-FCB Derbys. Im Letzi habe ich die Fans von der Mitte der Haupttribüne aus kaum gehört. In Basel konnte ich die Basler Fans auch von einem quer gegenüberliegenden Platz direkt unterhalb der FCZ Kurve noch gut hören.
Fazit: Würde ich in zwischen Basel und Zürich wohnen und hätte eine Wahl zwischen 2 sportlich gleichwertigen Spielen, sowie gleichwertigem Randprogramm (Kollegen, ect), würde ich nach Basel fahren.
brasserie lipp!! austeeeerrn!!
Die Preise für die Spiele sind überrissen. In Deutschland bekommt man für den gleichen Preis mehr Comfort und besseren Sport geboten. Aber eine Senkung der Preise würde auch nicht mehr Zuschauer in die Stadien locken – kann im ersten Abschnitt des Beitrags nachgelesen werden.
auch wenn die ticketpreise gleich NULL wären…wer möchte schon super league sehen….immer diese übertriebene fussballpräsenz in den medien….HOCKEY ist der könig der schweiz!!!
An den Preisen liegt es sicherlich nicht. Die Schweiz ist kein Fussballland und eine Fan Kultur fast nicht vorhanden.
Sogar in der angeblichen Fussball Hochburg Basel ist das Stadion fast nie ausverkauft. Stimmung ist so gut wie nicht vorhanden.
Dafür ist das Hockey besser besucht. Und die Preise dort sind sicher nicht viel billiger als beim Fussball.
Wieso sollte Hockey besser besucht sein? Ich mein, selbst regelmässiger Hallenstadiongänger, würde mal behaupten, dass die prozentuale Auslastung der Hockestadien nicht wirklich höher liegt als im Fussball. Da haben wir mal den SCB, die sind eh in einer anderen Liga. Und dann kommt lange lange lange nix mehr und dann der Z und dann Gotteron welches gemessen an der Grösse beindruckende Zahlen vorweisen kann. Der Z notabene hechelt seinen besten Zeiten schon lange hinterher. Die Stimmung ist auch nur subjektiv besser da die Akkustik in einer geschlossenen Halle besser zur Geltung kommt als im Windpark Letzi.
Betr. Zuschauerzahlen hier noch eine schöne Tabelle der Jahre 09/10 als Vergleich http://www.nationalleague.ch/media/native/pdf/nl/spiele/zuschauerstatistiken_nla_10_11_alle_schluss_quali_vogw.pdf
Also Hockey soll besser besucht sein?
NLA 2010/11: 6’300 pro Spiel
ASL 2010/11: 11’300 pro Spiel
Fakt ist, es hat in der obersten Spielklasse in der Saison 2010/11 im Fussball fast doppelt soviel Zuschauer wie im Eishockey – so viel zu den Märchen von dir und Grampus.
Die Schweiz ist durchaus ein Fussballland, einfach nicht so einseitig wie Uruguay 😉
Und was das nicht ausverkaufte Joggeli betrifft: es war bei seinem Bau für 31’500 Zuschauer konzipiert (nur für die EM – also nicht für den FC Basel wurde es auf die jetzt 38’500 erweitert). Letzte Saison hatte es im Schnitt 29’000 Zuschauer bei den Spielen des FCB, also 92% Auslastung in Bezug auf die ursprüngliche Konzeption und 75% auf die derzeitige Kapazität – ich denke diese Zahlen sind nicht schlecht.
@ Stephan H: Ja da würd ich empfehlen mal auf München zu gehen. Danach weiss man was Stimmung gerade zu null ist.
Wenn die 5:0 gewinnen ists vielleicht noch gut, aber dies ist ja auch da meistens nicht der Fall. Auch in anderen grossen Stadien in Europa ist stimmungsmässig nicht immer der Hammer. Da müssen wir uns hier glaube ich nicht verstecken.
In München war ich auch schon (CL HF gegen Manchaster). Ich muss sagen, dass die Stimmung dort überragend war.
Alleine dass dort 3x mehr Zuschauer sind als in Basel macht schon einen großen Unterschied bei der Stimmung aus der sich nicht mit Basel vergleichen lässt. Von der anderen Stadien in der Bundesliga mal ganz zu schweigen. (Schalke, BVB, Gladbach, Köln, Stuttgart, Frankfurt). Dort ist immer ausverkauft und eine super Stimmung.
In der SL ist die Stimmung generell sehr schlecht. Alleine in Basel ist bei manchen Spielen die Stimmung akzeptabel. Leider.
Stephan du zauberst ein Lächeln auf meine Lippen 🙂 In München gute Stimmung und in der Super League nichts los. Verwechselt du das Oktoberfest mit einem Fussballspiel 😉 ? Mehr Zuschauer bedeutet nicht bessere Stimmung. In München (da war ich auch schon live) schlafen mir die Füsse ein… Als ich gehustet habe drehten sich die Leute 20 Reihen vor mir um und wünschten mir gute Besserung.
Du darfst gerne zu uns nach Luzern kommen da ist immer was los. Auch in anderen Super/Challenge League Stadien steppt der Bär: Basel, Sion, St. Gallen, YB auch der FCZ mit der immer vollen Südkurve macht gute Stimmung. Natürlich nicht bei jedem Spiel aber meistens. Es braucht nicht immer ein volles Haus dazu. Auch in England ist nicht immer etwas los. Ich habe schon Live Spiele von Liverpool gesehen da war auch nix los.
Der Zuschauerschnitt ist ja auch bloss so hoch, weil den basel pusht…schau mal gc oder fcz oder xamax, thun usw….da kann ich bloss lachen, sorry!fussballstadien sind ja auch viel grösser und haben viel mehr platz als das hockey stadien tun…aber es kann ja sein, dass du das nicht gewusst hast…na dann, jetzt weißt du es…du musst die prozentuelle auslastung betrachten, da hat der möchte gerne „könig fussball“ keine chance, höchstens in basel noch….auch vom niveau her, schweiz eines der besten hockeyligen der welt, da kann der schweizer fussball gleich einpacken… sorry aber das sind halt alles fakten und die muss man akzeptieren!
Nun ja. Dein Vergleich, dass in der SL gute Stimmung herrscht bringt mich wiederum zum schmunzeln. In Luern war ich jetzt zwar noch nie, dafür aber an einigen “Spitzenspielen” in Basel. Dort war die Stimmung gleich 0 und das Stadion max. zu 50% besetzt.
Das in München eher ein spezielles Puplikum im Stadion verweilt ist ja bekannt. Dennoch kann ich bei den Spielen die ich in der CL gesehen habe von einer sehr guten Stimmung reden. Wenn ein Verein wie Basel oder Zürich dort zu Gast ist, ist es verstädnlich, dass dort die euphorie der Fans nicht so hoch ist wie bei einem Spiel gegen Manchster oder Real Madrid.
Wer mal ein gutes Stimmung erleben will sollte sich nach Dortmund begeben. Speziell die Derbys gegen Schalke sind sicherlich einmalig.
In Genf konnte ich mir das Spiel gegen Basel für 40.- Fr. auf der Gegentribüne anschauen, mit freier Platzwahl. Ein fairer Preis denke ich.
…USE mit de Stüehl 😉
Nun, ich finde, 20 Stutz pro Ticket ist genug und zwar für jeden Sitzplatz!
Ich gehe so oder so nur in die Südkurve und zwar auch mit meinen Kids, die inzwischen schon Jugendlich sind! Und ich werde auch noch mit meinen Enkelkindern dorthin gehen. Ich sollte ja keine Werbung machen, aber in der SK ist es nicht nur sicher, sondern sind auch die Fans toll. Es ist der Ort im Stadion, an dem ich weiss: hier ist Zürich – hier lebt mein FCZ.
Von mir aus könnte man endlich diese unsäglichen VIP-Lounges abschaffen. Diese sind toll, beim Golfen und beim Tennis aber nicht im Fussballstadion. Die ManagerInnen die unbedingt bei entsprechender “Backgroundmusic” Geschäfte machen wollen, braucht es nicht. Ich will eine feine Wurst und, was den Letzi betrifft, auch mal ein schmackhaftes Bier, vielleicht mal von einer Zürcherbrauerei. Eine Stadt – ein Verein, ein Slogan der eben auch gelebt werden sollte.
Und wer weiss, vielleicht kommen dann auch wieder Fans ins Stadion – sogar dann, wenn es mal nicht gut läuft.
Das Serviceangebot in den Fussball- UND Hockeystadions ist in der Schweiz grundsätzlich schlecht. Es kommt mir manchmal vor als wären wir noch in den 70er Jahren. Komplizierte, kundenunfreundliche Organisation innerhalb der Stadien, Fan-Shops die ihren Namen nicht verdienen und Servicepersonal (mit Ausnahmen!) das weder Grüezi noch Danke sagen kann, sind leider die Regel. Wer einmal in Nordamerika an einem Sportanlass war, kann bestätigen, dass in der Schweiz zuhohe Eintrittspreise verlangt werden resp. der Anlass den Eintrittspreis nicht gerecht wird. Kommen noch die Parkplatzprobleme und die Pöbeleien dazu, dann sollten sich die Klubs nicht darüber wundern, wenn Familien Zuhause bleiben oder die Zuschauerzahl peinlich klein ist. Der “Ball” liegt bei den Klubs resp. den Stadionbetreibern. Doch dort herrscht Uneinigkeit und niemand möchte dafür zuständig sein…
Ist doch einerlei welcher Verein und welche Person dahintersteht. Einzig und allein ausschlaggebend ist, dass die Ticketpreise MASSIV überrissen sind. Und nicht nur das, auch die Verpflegungkosten sind jehnseits von Gut und Böse!
War letzthin mit der Familie und Freunden im Letzigrund um GC – Basel anzuschauen in der Hoffnung auf einen tollen Fussballnachmittag. Kann nur bestätigen was hier im Blogg mehrheitlich genannt wurde:
Die Familiencorner mit vergünstigten Preisen? Toll: direkt neben dem GC Fan-Sektor. Da bekommen dann die Kleinen auch grad noch 90 minuten lang Anschauungsunterricht in Bezug auf unpassendes benehmen (nicht dass es beim Basler Sektor besser wäre notabene). 90 Minuten lang ‘Scheiss’ und ‘Fuck und ‘Arschlöcher’, was ja dann noch die gesitteten Ausdrücke sind … So viel zu meinen Erziehungsversuchen. Danke and die Stadionverantwortlichen und Herr Canepa für diese Vorzüge …
Also haben wir uns dann für die Mitte der Gegentribüne entschieden um einen gebührenden Abstand von den Fanblöcken zu haben. Natürlich, dass ich als Familienvater für Ticketpreise aufkommen musste. Zu Kosten, für welche meine Frau normalerweise 1 Woche Lebensmittel einkauft. Und ja, im Migros oder Coop kann ich mit EC Direkt oder sogar mit Kreditkarte einkaufen, im Letzigrund natürlich nicht. Da wird man noch kaltschnäuzig zu einem Bankomaten geschickt wenn’s Bargeld nicht reicht!
Kommt dazu dass das Stadion fast leer ist, sieht man mal vom FCB Fansektor und den paar Fans im GC Sektor ab. Also super Ambiance im Stadion, was ja auch gut ist, schliesslich hat man ja dafür genug Geld bezahlt um so was zu erleben.
Soviel zu Service und Vorzügen. Und wenn dann noch beide Mannschaften versagen und ein grottenschlechtes Spiel abliefern, dann nervt’s einen noch unendlich mehr dass man soeben das halbe Freizeitbudget eines Monats draufgelegt hat.
Nun ja, es verdienen nicht alle soviel wie die Leutchen auf dem Spielfeld und in den Funktionärsetagen der Vereine. Und es sind auch nicht alle potentiellen Zuschauer Investmentbanker mit 6 oder 7-stelligen Bonis. Deshalb ist für unsere Familie das Thema Stadionbesuch für diese Fussballsaison abgeschlossen. Dürfen sich nun andere über das überauss grosszügige Platzangebot im Stadion freuen!
Und jeder Klub der sich über leere Stadien beklagt, sollte sich dies mal wieder vor Augen führen und die eigenen Fehler korrigieren anstatt sich über alle anderen und mangelnden Support zu beklagen.
O.K. aber was hat das mit Canepa zu tun? Ich bin auch etwas überrascht betreffend der Aussage über die Preise. Ich war mal mit der Familie ein GC-FCZ Match schauen, und ging ausnahmsweise in den Familiensektor. Ich zahlte 39 Franken für 4 Tickets (Saison 09/10). Das fand ich eigentlich noch ganz günstig.
Interessant wäre im Übrigen auch mal zu wissen, wie viele Carte-Blanche Tickets abgesetzt werden.
Ich gebe Ihnen Recht, was die Fäkalwörter etc. betrifft. Da mache ich auch in der SK nicht mit. Ich würde es gerne sehen, wenn die Vereine da mal zusammenstehen würden und dies aus den Stadien rausbringen würden. Wobei, in den unteren Liegen finde ich es noch viel schlimmer. Da können bspw. schwarze Spieler aufs übelste beschimpft werden – und die hören es unmittelbar – und nichts geschieht.
Es gibt Klubs, die haben aggressivere Fans als andere. Fairerweise muss ich sagen, habe ich nie Probleme bei einem FCZ- oder auch GC-Match. Und nein, auch die Basler sind nicht angesprochen. Die grossen Krawalle kommen in die Medien, aber was sonst bei gewissen Vereinen ab geht und auch noch toleriert wird…
Na ja, Ist ja der liebe Herr Canepa welcher welcher nicht müde wird die Vorzüge der jetzigen Situation zu preisen. Absolut richtig, im Familiensektor ist’s billiger. nur dann muss ich direkt neben den Fanblock (zumindest zutreffend für den Match GC-Basel, da dort der GC Fanblock ist). Ich hab das mit meinem Sohn einmal gemacht in St.Gallen, anschliessend war 1 Woche lang nicht das besuchte Fussballspiel das Thema, sondern das Verhalten der sogenannten ‘Fans’. Eigentlich absoluter Blödsinn, denn schliesslich sind wir für ein Fussballspiel dorthin gegangen …
Und seitdem muss ich auch immer und immer wieder meinen Kindern beibringen, dass es toll ist, einen Club zu unterstützen und anzufeuern. Aber dass dies nicht heissen soll, den ‘gegnerischen’ Club runterzumachen und mit Fäkalwörtern zu bedecken, so wie sie’s ja so toll vorgemacht bekommen haben im Stadion.
Wie richtig beobachtet hat dies nichts mit einzelnen Clubs zu tun.
Das ist kein Plädoyer gegen GC, FCZ, FCB, St.Gallen oder irgendeinen anderen Verein. Das ist ein gewisser Frust über die Zustände in unseren Stadien und dass es gewisse Leute in den Teppichetagen der Vereine immer noch nicht gecheckt haben.