Logo

Eine Niederlage wäre das Beste für die Nati!

Thomas Renggli am Mittwoch den 6. Oktober 2010
Könnte den Neuanfang konsequent vorantreiben: Ottmar Hitzfeld.

Könnte den Neuanfang konsequent vorantreiben: Ottmar Hitzfeld.

Erst 90 Minuten hat die Schweizer Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gespielt (1:3 gegen England) – und schon steht sie mit dem Rücken zur Wand. Verliert sie am Freitag auswärts gegen Montenegro, ist sie faktisch weg vom Fenster. Die erstarkten Engländer sind kaum aufzuhalten. Und die montenegrinische Auswahl läge schon neun Punkte voraus – bei sechs verbleibenden Spielen ein kaum wettzumachendes Handicap.

Schiessen sich Frei und Streller in Podgorica den Frust der England-Pleite von der Seele und befreien die Nati aus ihrer notorischen Torarmut? Oder wird die Fussballprovinz zur Sackgasse auf dem Weg an die EM 2012?

So paradox es tönt, aber eine Niederlage wäre das Beste für die Zukunft der Nationalmannschaft. Sie würde eine schonungslose Analyse nach sich ziehen, die Verantwortlichen dazu veranlassen, jeden zu hinterfragen und den Erneuerungsprozess ermöglichen, der schon nach der WM angesagt gewesen wäre. Der Lucky Punch gegen Spanien wäre als Feigenblatt endgültig verwelkt. Unattraktiver Zweckfussball lässt sich nur solange rechtfertigenwie die Resultate stimmen.

Vor allem Hitzfeld müsste ein klares Bekenntnis abgeben und sich zum personellen Umbruch durchringen. In den verbleibenden Qualifikationsspielen könnte er den Neuanfang konsequent vorantreiben, bedingungslos auf die Spieler der Zukunft setzen (Shaqiri, Costanzo, Djourou, Derdiyok, Stocker, BenKhalifa…) und die Captainbinde endlich dem wahren Leader (Benaglio) übergeben. Die wichtigsten Frage würden sich so automatisch beantworten: Ist Ottmar Hitzfeld noch der richtige Nationaltrainer? Findet er die Motivation, um nochmals eine Mannschaft zu formen – und mit mehr Risiko das Kreative und Konstruktive zu fördern? Oder beginnt mit der Dienstreise nach Montenegro seine persönliche Abschiedstournee?

« Zur Übersicht

46 Kommentare zu “Eine Niederlage wäre das Beste für die Nati!”

  1. dino f. sagt:

    gewagte these…wo ich auf jeden fall zustimme ist, dass ein neuanfang gemacht werden sollte. und eine offensivere spielweise gewählt werden sollte. lieber mit den jungen antreten als diese auftritte mit den zwei doppel-sechsern und stürmer, die ohne bälle verhungern.

    • Tom sagt:

      @dino f. Die Doppelsechser haben es in der Hand, mehr für die Offensive zu tun. Deutschland hat Schweinsteiger und Khedira und zelebriert den Offensivfussball. Problematisch ist eher, dass sich Frei ständig in der Zone der 6er aufhält, ihre Aufteilung stört und dann vorne fehlt…

      • RogerU sagt:

        Ich finde nicht, dass Frei die Aufteilung der 6er stört. Das Problem ist, dass diese zwei Spieler kein Spiel nach vorne bringen. Nichts. Sie können ja nicht mal aus der zweiten Reihe schiessen. Wann haben wir letztmals ein guten Schuss von diesen beiden gesehen.

        Fakt ist: Frei muss die Bälle holen, weil er keine kriegt. Die zwei Sechser sind klassische Sechser, welche nur verteidigen können. Sie haben keine kreativität nach vorne.

  2. Roli sagt:

    Und dann Christian Gross als Nati-Trainer. Das wäre Super!

    • André sagt:

      Christian Gross ist auch mein Wunschtrainer. Er hat keine Angst vor grossen Klubs und konnte bereits mit Basel international begeistern. Hitzfeld glaubt gar nicht an die Qualität der Schweizer Spieler wenn mann gegen Honduras und Chile auf unentschieden spielen lässt und dies an einer Fussball-WM. Hitzfeld war ein super Trainer doch es fehlt ihm das Feuer für neue Grosstaten mit der Betonung auf Gross!

  3. fz sagt:

    vor einer woche hiess es noch, für die nati könne es nur das sturmduo streller/frei geben..

    • ball sagt:

      spiel für spiel ist eine betrachtung – ambitionen der sfv-auswahl eine andere mit etwas längerfristigem horizont.

  4. Christian Müller sagt:

    So ein Schwachsinn, der Ruf nach immer neuen Spielern, jüngeren etc. greift viel zu kurz. Wenn es so einfach wäre würde das Hitzfeld tun. Aber schauen wir einmal genau hin. Ben Khalifa drückt in der Bundesliga die Bank, wohl kaum, weil er zu gut ist. Derdiyok hat in der Nati noch nicht viel bewegt und ist jeweils ein Schatten seiner selbst. Shaqiri,Costanzo und Stocker sind momentan in einem Hoch, das aber sehr schnell drehen kann. Das Hauptproblem liegt im Mittelfeld und in der Abwehr. Im Mittelfeld wird zuwenig nach vorne bewegt und zuviele Pässe sind ungenau und schlecht. Dazu kommt, dass durch gravierende Fehlpässe in der Angriffsauslösung oftmals Konter eingeleitet werden. Auch ist der Defensivbereich ungenügend. Dazu kommen noch immer die unglaublichen Ausfälle durch Rote bzw Gelb-rote Karten wie Lichtsteiner, Berahmi. Wichtig scheint mir, dass endlich die Spieler sich selbst am Schopf packen und Verantwortung übernehmen. Sich hinter dem Trainer zu verstecken gilt nicht. Jeder muss bereit sein absolut 150 % Einsatz zu geben sonst reicht es den mittelmässigen CH-Fussballern international nicht.

    • ball sagt:

      lesen sie doch nochmals ihre zeilen; vielleicht erkennen sie dass der schwachsinn auch auf sie zurückfällt, vielleicht

    • Tom sagt:

      wo ist das Problem, wenn man Spieler mit einem (wie sie es ausdrücken) momentanen Hoch spielen lässt?!?!?

  5. Eva Sundin sagt:

    Genau! Sehn wir das Ganze doch mal analytisch an statt emotional! Ob allerdings Herr Hitzfeld dazu in der Lage ist, bezweifle ich ein bisschen.

    • RogerU sagt:

      Hitzfeld ist ein Trainer, der seinen festen Stamm hat. Er hat sich auf ein System festgelegt und bleibt dabei. Deshalb wird auch Derdiyok mit Frei aufgestellt. Sowie auch Schwegler mit Inler.

      Obwohl wir inzwischen bemerkt haben, dass die Schweiz so nicht spielen kann.

  6. Thomas sagt:

    Finde den Artikel gut..die Frage ist nur ob und wer den Mut wirklich hat so rigoros durchzugreifen sollte es zu einem solchen Szenario kommen. Sind wir ehrlich, das Duo Streller/Frei ist für die Nati vorbei…mag sein dass sie beim FCB noch gut genug sind. Es sollten endlich die “Jungen” an die Reihe kommen ! Gebt ihnen doch endlich eine oder auch 2 Chancen ! Den Etablierten wurden auch schon mehrere (zuviele) gegeben… Und was die “Jungen, wilden” zu leisten fähig sind wissen wir doch – Hallo, wir sind U17 Weltmeister !!! Schon vergessen ? Also ich bin versucht mich der These anzuschliessen….es muss endlich mal etwas passieren…und vielleicht ist der Zeitpunkt jetzt da. HOPP SCHWIIZ !

    • RogerU sagt:

      Hallo? Also mit den Jungen wollen wir jetzt mal nicht übertreiben. Also wer sich in seinem Klub nicht durchsetzen kann, hat meiner Meinung nach auch nichts in der Nationalmannschaft verloren.

      Und dass die U17 Weltmeister wurde hat nicht so viel Gewicht. Sonst wäre ja Nigeria immer weit vorne. Nur so als Beispiel…

      • Roger Stunz sagt:

        Muss die Nati immer verlieren, dass man einen Neuanfang macht? Hitzfeld kann nur so gut kochen, wie er das Gemuese hat.
        Also Schreiberlinge, denkt positiv, mit einem Sieg toent es schon wieder anderst am Samstag Morgen.

        • Thomas sagt:

          Tja….die Aktualität gibt mir leider Recht….und der “Koch” ist verantwortlich welches “Gemüse” er zum kochen nimmt..alles klar ?

      • Thomas sagt:

        Hmm….kann man auch ganz anders sehen…wenn man die “Jungen” nicht fürdert und fordert…ja dann werden sie auf den Ersatzbänken dieser “Fussballwelt” versauern oder von irgendwelchen “reichen” Clubs gekauft damit sie bei der KOnklurrenz nicht spielen können. Also, lasst die Jungen ran und die Etablierten “alten” endlich zu Hause ! Was soll immer noch ein Frei in der Nati ! Eine Horrorvorstellung ! Und wenn er mal ne Chance hatte…kläglich versiebt, aber gleich die Händer verworfen…so nach dem Motto: “von 100x hätte ich ihn 99x reingemacht….nur jetzt ned…so ein Pech….

  7. E. Schönbächler sagt:

    Seit dem Amtsantritt von Ottmar Hitzfeld fehlt die Leidenschaft in der Nationalmannschaft. Einige Akteure (die FCB-Spieler und die Bundesliga-Söldner) scheinen sich für ihre Clubs zu schonen. Mit diesem “Dienst nach Vorschrift”-Fussball ist kein Blumentopf zu gewinnen. Der sehr glückliche Sieg über Spanien hat den katastrophalen Auftritt in Südafrika in ein falsches Licht gestellt. Eine Mannschaft die in drei Spielen zwei Torchancen hat gehört weder an eine WM noch an eine EM. Die Schweiz sollte viel offensiver und mit Herzblut spielen. Wenn ein Nationalspieler nur noch halbbatzig dabei ist soll er auf Länderspiele verzichten. Die Nati hat nun Gelegenheit mit zwei beherzten Auftritten die Kritiker Lügen zu strafen. Ansonsten wackelt Hitzfelds Stuhl wohl gewaltig.

  8. ball sagt:

    radikale einschnitte können die nächste entwicklung einläuten, nur müssen sie vorrausschauend sein und nicht reaktiv. dieses moment hat ottmar verpasst nach der wm mit dem rücktritt von huggel, spycher – schade hat der frei dies nicht auch vollzogen.

    in der aktuellen konstellation ist nicht nur eine abschiedstour zu vermuten, sondern auch ein abschiedsspiel; für wen wohl?
    ja, den ersten spucker der nati…

  9. Patrick sagt:

    Eine Niederlage am Freitag wäre für die Zukunftsaussichten der Nati alles andere als gut. Die Luft wäre für beinahe 2 Jahre draussen. Die Resultate dürften kaum besser werden und dadurch könnte sich die Schweiz bei der nächsten Quali-Gruppen-Auslosung für die WM 2014 dann plötzlich in Topf 3 oder sogar 4 vorfinden. Entsprechend schwieriger wird die Qualifikation.

    Dass neue junge Spieler integriert werden müssen, sollte eigentlich selbstverständlich sein – ob da Hitzfeld der Richtige dafür ist??? Aber jetzt die ganze Mannschaft auf Jung zu stellen, wird wohl kaum das Erfolgsmodell werden.

    Einig bin ich mit der Captain-Frage. Alex Frei in Ehren, aber ich hätte ihn bereits vor einem Jahr als Captain abgesetzt. Sein Wechsel zurück in die “beschauliche” Super League im besten Stürmeralter und ein Jahr vor der WM waren für mich nicht unbedingt ein Signal, dass eines Captains würdig ist.

    Schlussendlich müssen wir uns aber wohl oder über auch der Realität stellen, dass die Schweiz zur Zeit Spieler hat, welche international gesehen bis auf auf Benaglio kaum zur Topklasse gezählt werden können. Als einzigen Spieler bei einem Topclub zähle ich eigentlich nur Djourou und der hat in den letzten Jahren vor allem mit Verletzungen zu kämpfen. Champions-League-Erfahrung mit einem ausländischen Club haben auch nur wenige Spieler. Es bleibt zu hoffen, dass die genannten Jungen auch mal bei einem Topclub unter kommen und vor allem dort auch zum spielen kommen.

  10. M. Roost sagt:

    Mir ist aufgefallen, dass seit dem Rauswurf von Vogel, die Nati kein einziges wirklich gutes Spiel (wie z.B. 2006 vor der WM gegen Italien – vielleicht das beste CH-Nati Spiel in den letzten 10 Jahren – die anderen WM-Spiele 2006 waren soweit ja auch gut) gezeigt hat. Das lässt doch den Schluss zu, das seither der Wurm drin ist. Und dieser Wurm verkörpert sich als Captain-Binde an Alex Frei’s Arm. Wäre denn nicht vernünftig, die Aufbauarbeit auf 2014 auszurichten? Wenn man sich trotzdem für die EM-2012 qualifizieren würde, wäre das ein “nice to have”, aber die Quali für die WM 2014 ist eben ein “must have”. Neuaufbau jetzt, mit oder ohne Hitzfeld (aber ohne die altgedienten “Stars” – ist meine Meinung.

  11. lars sagt:

    Das Problem liegt bei Frei. Es ist nicht einmal unbedingt das Problem, dass er demasen schlecht spielt. Klar, er hat nicht den Rückhalt auf nationaler Ebene, wie er sich dies allenthalber von seinen Vereinstätigkeiten gewohnt ist, dazu polarisiert er zu stark. Er hat den Anspruch eine Führungsposition innezuhaben und er funktioniert wohl aufgrund seiner Erfahrung nur in dieser Rolle. Das Problem liegt darin, dass er entweder die Mannschaft endlich aufrütteln muss, die Verantwortung übernimmt und geradesteht für das was sich ereignet oder, wie zum Beispiel an der WM geschehen, andere vorschiebt, damit aber, man erinnere sich an Inlers verlegene Auftritte als quasi Captain, sich selber am Stuhl sagt. Das heisst, dass er vom Typ her eine Leaderfigur ist, der mittlerweile vielleicht auch innerhalb der Mannschaft die Glaubwürdigkeit bis zu einem gewissen Grad abhanden gekommen ist.
    Ausserdem ist es natürlich auch so, dass für den Rest der Mannschaft so ziemlich einfach. Da heisst es einfach duck and cover, etwas das hervorragend funktioniert, solange sich die Medien auf Frei/Streller eingeschossen haben. Und nur schon deshalb muss er weg, dass dem ganzen laschen Haufen endlich einmal die Verantwortung auf die Schulter zurückgewuchtet wird.

  12. Hans Muster sagt:

    Ich bin auch der Meinung, dass Herr Hitzfeld den Jungen eine Chance geben sollte, denn gewisse Leute werden einfach überbewertet. Da wäre zum Beispiel der (zu) selten kritisierte Gökan Inler. Er mag technisch und kämpferisch ein guter Spieler sein, doch mutig oder kreativ ist er bei weitem nicht, da kommen zu wenige geniale Pässe Richtung und Weitschüsse aufs Tor, auf dieser Position sehe ich eher einen jungen und frechen Moreno Costanzo oder den alten erfahrenen Hasen Hakan Yakin (diesen aber ‘nur’ für die ersten 70 Minuten). Meiner Ansicht nach ist das Mittelfeld das Hauptproblem, uns fehlt auf dem Platz ein Denker und Lenker! Defensiv gesehen ist das Mittelfeld ordentlich aufgestellt, doch das Personal verhindert das schnelle Umschalten in die Offensive (was sich mit Degen und/oder Shaqiri ändern könnte). Der Sturm ist im Grossen und Ganzen gut, da haben wir mit Frei/Streller/Derdyok eigentlich international taugliche Spieler. Die Verteidigung ist auch in Ordnung, viele Tore konnten verhindert werden und mit einem Tor pro Spiel muss man ja bekanntlich rechnen.
    Meiner Meinung nach müsste die Aufstellung am Freitag lauten:
    Tor: Benaglio (Wölfli falls B. verletzt ist) –
    Vert.: Ziegler, Grichting, Sutter (für Lichtensteiner) –
    Mittelfeld: Shaqiri, Costanzo/Yakin (offensiv), Inler/Schwegler (defensiv), (momentan eher) Degen (als Stocker) –
    Hängende Spitze: Frei –
    Sturm: Derdyok, Streller.

    • Ruedi sagt:

      Interessante Aufstellung. Aber ich glaube nicht, dass Herr Hitzfeld von seinem klassischen 4-4-2 wegkommt. Plötzlich auf eine ungewohnte Dreier-Abwehrkette umzustellen und kopflos Offensivfussball zu zelebrieren scheint mir doch etwas riskant – Montenegro ist nicht zu unterschätzen!

  13. Hans Muster sagt:

    Noch zwei Anmerkungen zu Frei:
    1. Frei als Kapitän ist eine gute Lösung, denn er bleibt meistens ruhig in heiklen Situationen (ausgenommen Spucken an der WM, aber andere Grössen haben dies auch gemacht ->z.B. Rudi Völler, daher nur halb so wild wie viele tun). Diego Benaglio als Kapitän sehe ich nicht wirklich, denn er ist keine Leitfigur. Es wird so oder so zu viel Rummel um die Kaptänsbinde gemacht, denn auf dem Platz geht es ja nur darum wer mit dem Schiedsrichter sprechen darf und da ist der Goali natürlich nicht die erste Wahl. Der “wahre Kapitän” muss sich in der Mannschaft durchsetzen und das ist ein Prozess den können wir von Aussen nun mal nicht beeinflussen.
    2. Dass viele Frei aus der Nati haben möchten weil er ihnen unsympathisch ist, kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, doch diese Leute sollten uns allen einen GLEICHWERTIGEN Ersatz nennen, da gibt es weit und breit keinen und wenn die Bälle nicht kommen, dann kann auch ein Frei, Rooney, Ronaldo, Ronaldhinio und wie die alle heissen nichts machen.

    • Frank Rijkaard sagt:

      … nicht so hastig Herr Muster- Rudi war der Empfänger meiner “Botschaft”! … und dies an der WM 90 im 1/8-Final D:NL = 2:1!!

    • Michael sagt:

      Gespuckt hatte Frei an der EM 04 in Portugal. Der Captain ist ein wichtiges Amt und hätte deshalb nie und nimmer einem miserablen Vorbild übertragen werden dürfen!

  14. Lorenzo sagt:

    Alex Freis internationale Zeit ist definitiv abgelaufen. Mein Vorwurf an Hitzfeld: Das Bild vom einbandagierten Captain, der an der WM keinen vernünftigen Ball gespielt hat, hätte er uns allen ersparen sollen/müssen. Frei war ein toller Spieler, das hat er mehrfach bewiesen, jedoch ist sein Stern am verblassen. Für die Super League reicht es noch. Es ist auch kein Zufall und spricht keinesfalls gegen ihn, dass der Spieler selbst entschieden hat in die Schweiz zurückzukommen. Ich bin definitiv gleicher Meinung wie Thomas Renggli. Ein Neuanfang tut Not.

  15. de philippe sagt:

    natürlich war auch verletzungspech dabei, aber trotzdem ist mir völlig unverständlich wieso herr hitzfeld so lange darauf verzichtet, endlich blerim dzemaili eine faire chance zu geben. er hat vor seiner verletzung in parma voll eingeschlagen und war sehr schnell ein wichtiger spieler, nun scheint er ebenfalls wieder zurückzukommen. mit seiner torgefährlichkeit und seiner guten balance zwischen offensive und definsive könnte er sogar so etwas wie ein taktgeber in der zentrale werden. hitzfeld lamentiert immer wieder, dass aus der mitte zu wenig komme, stellt aber auch immer wieder spieler auf, die für nichts anderes bekannt sind. langsam aber sicher macht er sich damit unglaubwürdig und unnötig anfreifbar.

  16. Thierry Sommerhalder sagt:

    Solange Trainer Hitzfeld dabei ist gibt es nichts zu gewinnen. Mit Vogel und vor allem Patrick Müller sind die absoluten
    Top Cracks gegangen. Wer nicht sieht, dass unter Trainer Kuhn Games wie gegen Holland, Türkei, Frankreich um
    Klassen besser waren, als alles unter Hitzfeld, hat keine Ahnung vom modernen Fussball.

    Not tut aber schon ein neues Regime. Das beginnt mit dem Capitain und da ist Begnalio der einzige der internationalen Ansprüchen genügt. Von diesem Basler Block halte ich überhaupt nichts – reine Blick PR Massnahme.
    Frei gehört nicht mehr ins Nationalteam so schwer das auch ist. Sobald es möglich ist Djourou wieder in die Abwehr
    zu berufen sollte man dies machen. Behrami auch aussortieren. Gelbe Karten – unsäglich, undiszipliniert und oft verletzt.

    Der Verband sollte möglichst rasch schauen, dass z.B ein Spieler wie Fabio Celestini in den weiteren Trainerstab eintritt.

    Entweder mit Ryser oder Favre die WM Qualifikation beginnen falls Hitzfeld nicht vorher abtritt.

  17. Martin sagt:

    Seien wir ehrlich, wen interessiert den diese EM in Polen und ob die Schweiz dahin reist. VIEL WICHTIGER ist doch, dass sie nach Rio reist in 4 Jahren. Und wie alt sind dann die Herrn Frei und Co? Das ist die zentrale Frage. Ich war schon nach der WM der Meinung, dass ein radikaler Schnitt gemacht werden sollte, mit dem Ziel WM IN BRASILIEN!!! Da kann mir Polen aber lange gestohlen bleiben!

  18. Janus sagt:

    Ein Hallo an alle ewigen Nörgeler und Hitzfeld-Kritiker. Anstatt einfach immer nur die Forderung zu stellen, jetzt endlich die Jungen zu bringen, nennt doch bitte einmal konkret die jungen Spieler, die internationales Format haben und die bessere Besetzung in der Nationalmannschaft wären, als einer der Spieler die von Herrn Hitzfeld eingesetzt werden. Ich bin der Meinung, Herr Hitzfeld macht seinen Job sehr gut. Nur ist der allgemeine Anspruch an unsere Nati zu hoch. Die kleine Schweiz produziert nunmal zuwenig gute Fussballer, dass wir den Anspruch haben könnten, an jedem grossen Turnier an der Endrunde dabei sein zu können.

    • josé bütler sagt:

      da muss ich ihnen leider wiedersprechen! schon vor 5, 6 jahren habe ich gesagt, dass hitzfeld einmal nati-trainer wird, irgendwie lag dies in der luft, bei seiner verbundenheit zur schweiz. ich weiss noch genau, wie ich mich gefreut habe, als hitzfeld dann tatsächlich trainer der schweizer fussballnati wurde. aber leider wurden meine erwartungen enttäuscht. hitzfeld, der als grosser motivator und taktiker gilt, hat meiner meinung zwei dinge nicht geschafft. sein team tritt nicht als einheit auf. es wird nicht gekämpft, keine leidenschaft gezeigt, es ist kein stolz spürbar, das kreuz auf der brust tragen zu dürfen! und zweitens lässt hitzfeld viel zu defensiv spielen! das spiel gegen honduras z. bsp. dass werde ich in 10 jahren nicht verkraftet haben. die ausgangslage war sonnenklar: ein sieg mit zwei toren differenz muss her!!! aber wie geht hitzfeld mit dem team ins spiel??? defensiv, ohne mut, mit zwei 6ern die quer- und rückwärts spielen, mit einer hängenden und einer richtigen sturmspitze. shaq, der quirlige, unbeschwerte linksfuss muss auf der bank schmoren. hakan yakin, der als einziger kreativität und effizienz vereint, der es versteht, die stürmer mit pässen in den raum zu lancieren, wird auch verschmäht. ich verstehe echt nicht, wie hitzfeld an seiner taktik mit zwei 6ern eisern festhält, obwohl diese variante nur misserfolge bringt! gegen spanien und england machte evtl. sinn mit zwei 6ern defensiv abzusichern, aber sicher nicht gegen honduras oder jetzt gegen montenegro und wales. und die mär, dass yakin nicht fit sei, keine 90 minuten spielen könne, ist absoluter quatsch. yakin muss nicht wie ein aussenverteidiger die linie rauf und runter rennen. er soll das spiel leiten, tempo rausnehmen oder das spiel forcieren. seine genialen pässe spielen oder mit stehenden bällen entscheidendes bewirken. dass, und nichts anderes ist/wäre seine rolle. also ab nach montenegro, geben wir gas: offensiv, dynamisch, aggressiv und mit überzeugung, dann holen wir drei punkte und am din. gegen wales noch drei weitere!

    • Martin sagt:

      Janus, absolut einverstanden. Ich bin und war von Herrn Hitzfeld überzeugt. Ebenfalls ist richtig, dass die Ansprüche an unsere Nati zum Teil lächerlich weit von jeder Realität entfernt sind. ABER gerade wenn wenig Spieler mit Format da sind, ist die Mannschaft umso wichtiger. Und eine geschlossene, taktisch sichere und eingespielte Mannschaft kann über 4 Jahre aufgebaut werden. Wichtig ist dabei allerdings, dass man die EM sausen lässt und sich voll und ganz auf die Zukunft (WM BRASILIEN) fokussiert!

  19. Eugen Meier sagt:

    Einfach, vor einem derart schwierigen Spiel derart den Teufel an die Wand zu malen, Herr Renggli. Die Chance, dass Ihre Prognose zutrifft ist von der Ausgangslage her hoch. Wenn sich Hitzfeld aufraffen kann, den einzigen genialen Schweizer-Spieler trotz physischer Schwächen neben den jungen Spielern zu bringen, stehen die Chancen gut. Er wird den Stürmern die 5-6 Chancen eröffnen, die sie brauchen um ein Tor zu schiessen.

    • RogerU sagt:

      Leider wird Hitzfeld niemals diesen einen Kreativspieler einsetzen. Deshalb ist die Einschätzung von Herr Renggli goldrichtig.

      Die Aufstellung wird wie immer lautet: Benaglio, Gelson (oder Suter), Grichtig, Von Bergen, Ziegler, Shakira (das einzig gute), Schwegler, Inler, Barnetta, Frei, Derdiyok.

      Und bei dieser Aufstellung ist schon wieder klar, was wir für einen Fussball zu sehen bekommen. Ein geknorze! Vielleicht scheint dann die Schweiz trotzdem zu gewinnen und es scheint wieder alles in Butter. Aber dies wird auch dann nicht der Fall sein.

  20. Ralph Hennecke sagt:

    Sie treffen den Nagel auf den Kopf, Herr Renggli. Bei der Nati muss endlich eine personelle Verjüngung vollzogen werden. Mit den alternden Stars ist international nichts mehr zu holen. Zudem setzen international erfolgreiche Kubmanschaften derzeit konsequent auf Erneuerung (z. B. Real Madrid). Manschaften, die auf altbewährtes setzen, haben das Nachsehen, siehe Schalke oder VFB. So könnte es auch bald der Schweizer Nati ergehen.

    • RogerU sagt:

      Also ich sehe es so, dass nicht übertrieben auf Jugend gesetzt werden muss. Die Mischung muss stimmen.

      Also zum Beisiel neu bringen: Stocker, Shakiri, Costanzo
      Aber auch auf bewährte Kräfte setzen: Yakin, Frei, Streller

      Dafür mal folgende Positionen überdenken: Schwegler, Inler, Barnetta, Lichtsteiner, Berahmi…

      • ball sagt:

        richtig die mischung.
        aber diese mischung sollte eben möglichst prosperierenden aussichten bringen.

        wenn ich in die zukunft schaue, dann werden die bewährten kräfte im 2012 kaum noch voll im saft sein.

        bei den überdenkbaren positionen sind ausser schwegler ALLE gesättigt……

  21. Aeti sagt:

    Ich finde diese These sowie einige Kommentare treffen es auf den Punkt. Wann haben wir die Nati zum letzten Mal Gras fressen gesehen? Ich glaube es war Schweiz – Türkei an der EM 2008, was kein Fussball- sondern ein Wasserballspiel war 😉 Was die Nati im 2010 geboten hat, kann ich mir nächstens nicht mehr anschauen (kommt heute wieder ein solcher Grottenkick, überlege ich mir ernsthaft, ob ich mir noch weitere Nati-Spiele antun soll). Die Bundesligasöldner werden immer wieder von deutschen Medien gelobt und angesprochen – weil sie in der BuLi halt einfach eine Leistung bringen, die sie in der Nati vermissen lassen. Mit zwei 6er zu spielen, die null Kreativität haben, grenzt an Dummheit denn es gibt soo viele verschiedene Spielsysteme – offensiv wie defensiv. Deutschland spielt auch mit 2 6er, da muss aber hinzugefügt werden, dass Schweinsteiger ganz klar Spielmacherqualitäten hat und vorne noch ein Özil steht, der die Stürmer lanciert. In der Schweiz hält man an Strümern fest, die seit Monaten nicht mehr getroffen haben. Nur wer in der ASL trifft hat noch lange keine internationale Qualität. Bunjaku zum Beispiel spielt Woche für Woche in der BuLi (leider aktuell verletzt) und ist Topskorer in seinem Verein. Hat er jemals eine ernsthafte Chance in der Nati bekommen? Nein hat er nicht und wird er wohl auch nie mehr. Solche Dinge sollten einem zu Denken geben. Seit Jahren spielt immer der gleiche Stamm, der Monat zu Monat schlechter wird. Ein Alex Frei spielte vor 2 Jahren noch beim BVB in der BuLi, heute in der ASL – wer glaubt, dass er noch die gleichen Qualitäten wie vor 2 Jahren hat, der soll sich einmal die Stärken der ASL-Verteidigungen mit denen der BuLi vergleichen. Das ist ein himmelweiter Unterschied!! Junge müssen integriert werden, auch wenn sie mal nicht spielen. Das Problem von Hitzfeld: “Wer im Verein nicht spielt, spielt auch nicht in der Nati” – das wäre soweit so gut aber in der Nati gilt offenbar das Motto: “Im Verein spiele ich gut und hänge mich rein aber in der Nati hat es ja noch andere die das tun können”. Da 10 Spieler so denken, kommt ein solcher Grottenkick raus. Der EINZIGE der die gleiche Leistung in Nati & Verein bringt, heisst Benaglio – der spielt immer Weltklasse. Von den anderen sehe ich vorallem in den Clubfarben tolle Leistungen – schade.

  22. zerberus08 sagt:

    Ich muss es immer wieder sagen, wir haben kein Stürmerproblem, der Sturm ist klasse besetzt mit Frei/Streller. Da würde auch ein Ronaldo und Müller nicht viel daran ändern. Was uns fehlt sind 2 offensive Mittelfeldspieler in der Art von einem jungen Yakin die unsere Stürmer mit Bällen füttern können so dass die die Stürmer nicht die Bälle selber holen müssen, logischerweise fehlen diese dann ganz vorne! Und diese Mittelfeldspieler haben wir eben nicht!

    • DAM sagt:

      Kann dem nur zustimmen.

      Frei hat immer seine Tore geschossen, solange er ganz vorne in der Spitze eingesetzt wurde. Zuletzt aber wurde er jeweils als hängende Spitze hinter Derdyok aufgestellt und noch dazu hat er diese Rolle mMn sehr defensiv interpretiert.

      Einen jungen Yakin haben wir (noch) nicht (evtl. Costanzo in 1-2 Jahren?). Aber den Original-Yakin gibt es noch! Und was Inler, Schwegler und die anderen sogenannten Kreativspieler im Mittelfeld an Torgefahr erzeugen, kann Yakin längst auch noch liefern.

      Zudem kann es mMn auch nicht die Lösung sein, dass Alex Frei die Freistösse aus dem Mittelfeldbereich und auch die Eckbälle treten muss, wo er doch als einer der wenigen Schweizer Natispielern einen Torriecher hat und somit in den Strafraum gehört.

  23. Baumann sagt:

    Kritisieren ist immer so einfach und vor allem die Medien haben sich förmlich einen Master darin geholt. Klar war die Leistung schlecht und derzeit gehört die Nati schlicht nicht an die EM. Die Schweiz wird nie auf ein Niveau kommen, wie andere Clubs. Die Gründe dafür kennt wohl keiner, aber was solls denn auch. Mann kann jetzt wieder die Trainerfrage stellen und zig Spieler austauschen.
    Das bringt die Schweiz keinen Deut in die Richtung, in welche wir sie alle wünschen. Vermutlich fehlt es grundsätzlich an mentaler Stärke oder Ueberzeugung, gegen alles und jeden bestehen zu können (oder zu wollen). Ich finde es einfach grausam, wie immer alles zu Boden gewalzt wird, wenns nicht rund läuft. Und dieselben Leute, insbesondere die Medien, gehen mit Getöse und deplatziertem Verhalten voran.

  24. Markus Grimm sagt:

    Hitzfeld MUSS bleiben – einen besseren findet man nicht!; eine Niederlage gegen England war doch absolut zu erwarten – also, vielmehr sollten einige der hochgejubelten “Natistars” Abschied nehmen ; die U17 hat in Nigeria gezeigt, dass gute Leistung auch ohne grossen Pomp und Gagen moeglich sind

  25. E. Cerf sagt:

    In jedem anderen Land der Welt hätte Hitzfeld nach der Pleite-WM den Hut nehmen müssen. So wursteln wir halt weiter, hoffen auf bessere Tage die so nicht kommen können, weil Hitzfeld kein Konzept hat. Seit Hitzfeld Trainer ist, spielen unsere Jungs fast immer Angsthasen-Fussball, selbst gegen Zwerge wie Montenegro ohne Chance. Alex Frei mutierte zum Störenfried, das ist offensichtlich. Da gibt es nur ein Mittel: ersetzen. Im Vergleich zu Köbi Kuhn steht Hitzfeld mit abgesägten Hosen da, weil er nicht den Mut aufbringt, ein anderes Spielsystem anzuordnen. Die taktischen Mängel im Team augenfällig, kein Kampfeswille, die Spieler gaben sich auf. Arrivierten Stars wie Inler, Frei oder Streller unterlaufen in der Nati gröbste Stockfehler, die sie in ihren Klubs nicht machen. Mental hat das heutige Team um Hitzfeld einen an der Waffel, warum ist nicht klar. So mies wie die heutige Nati spielt, konnten wir vor rund zwanzig Jahren “geniessen” das war das Zeitalter der ehrenvollen Niederlagen. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Ein Neuanfang muss her, der einst so gelobte Trainer Hitzfeld ist sein Geld nicht mehr wert. Selbs wenn heute gegen Wales ein knapper Sieg herausschauen sollte, bleiben die grossen Probleme weiter bestehen.