Die Härterei macht Platz für Neues

Ab September mit neuem Club: Sven Oswald und Moe Zahowi (Foto: smilefoto.ch)
Am 15. März hat die Härterei auf dem Maag-Areal in Zürich-West ihren zehnten Geburtstag begangen, standesgemäss mit einer Party. Dass dies der letzte Geburtstag des Clubs sein würde, hat wohl keiner der Gäste geahnt: Der Name Härterei wird im September aus dem Zürcher Nachtleben verschwinden. Die Location mit dem altindustriellen Chic kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, einen Umzug auf dem Areal inklusive. Seit einiger Zeit stagniert der Clubbetrieb jedoch, der ganz grosse Rummel ist ausgeblieben. Deshalb hat die Betreibergesellschaft Maag Music & Arts entschieden, die Räume zu vermieten und sich aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen.
Mit Moe Zahowi und Sven Oswald wurden zwei neue Betreiber für den Club gefunden, die ihn im Spätsommer unter neuem Namen wiedereröffnen werden. Da Moe Zahowi als ehemaliger strategischer Leiter die Härterei bestens kennt, ist es eine für alle Beteiligten gute Lösung. Philipp Musshafen, Geschäftsführer der Maag Music&Arts AG, sagt: «Wir freuen uns sehr, dass wir zwei erfahrene Profis gewinnen konnten. Sie werden den Club jeweils an den Freitagen und Samstagen programmieren und betreiben.» Die Gastronomie wird wie bis anhin unter der Führung von Thomas Ebensberger und Sarah Bachmann von der Maag bleiben.
Laut Zahowi steht der Name des neuen Clubs noch nicht fest, vermutlich wird es eine Referenz an den Gründer der Max-Maag-Zahnräderfabrik sein. Zahowi und Oswald hatten auch noch keine Zeit, sich eingehend Gedanken über die programmatische Ausrichtung ihres Clubbetriebs zu machen. Moe Zahowi sagt: «In früheren Jahren war die Härterei ein Querschnitt durch die zeitgenössische Clubkultur und hat die unterschiedlichsten Musikstile beherbergt. Hier wurden neue Trends initiiert, es wurde mit Veranstaltern gearbeitet, die den Zeitgeist aufgriffen – frei von musikalischer Monokultur. Wir wollen diesen Spirit zurückbringen, ohne andere zu kopieren.»
Die Härterei zählt mit einem Fassungsvermögen von 900 Personen zu den grössten Clubs Zürichs. Sie erfolgreich zu führen, ist im hart umkämpften Zürcher Nachtleben kein leichtes Unterfangen. Dass es dennoch möglich ist, hat Zahowi schon einmal bewiesen: an seiner alten Wirkungsstätte, die nun auch seine neue sein wird.
Ein Kommentar zu «Die Härterei macht Platz für Neues»
Da habe ich wohl vergebens auf RSL4 gehofft, dabei wäre die Halle dafür doch bestens geeignet…