Datingtipps für Zürcher Männer
Von Réda El Arbi, 21. April 2018
In Zürich gelten zum Glück nicht diese unsäglichen Datingregeln, die in den USA zu einem dogmatischen Ritual verkommen sind. Hier ein paar Basic-Tipps, die Männern helfen.

Wir leben weder in den 50ern noch in den USA.
Meine Kollegin Wäis hat diese Woche einige Datingtipps – hauptsächlich für Männer – zusammengestellt. Dafür habe sie sich international schlau gemacht. Leider führten sie ihre Recherchen offenbar nicht nach Zürich, da man hier als Mann mit ihren Tipps wohl alleine und einsam sterben würde. Ich hab mich deshalb erbarmt und hier eine kleine Liste mit Tipps für das lokale Daten zusammengestellt.
- Jedes private Treffen, das unter vier Augen und mit einer Grundstimmung der gegenseitigen Anziehung stattfindet, ist ein Date. Wir haben hier keine US-amerikanische Datingkultur. Wir sind easy.
- Sowohl Mann wie auch Frau können so ein Treffen vorschlagen. Wir sind nicht mehr in den 50ern.
- Dates sind keine Machtspiele. Es geht nicht darum, sich keine Blösse zu geben. Im Gegenteil: es geht darum sich zu öffnen und sich ehrlich und auch verletzlich zu zeigen.
- Ein Date kann überall stattfinden. In der Öffentlichkeit, bei ihm, bei ihr, an jedem Ort. Die Örtlichkeit bedeutet weder eine Einladung noch eine Vepflichtung. Der Ort wird nach dem Wohlfühlfaktor des Gegenübers gewählt. So findet man gemeinsam einen Ort, der stimmt. Man fragt das Gegenüber, wo man sich treffen könnte und hat selbst einige Vorschläge bereit.
- Dates können zu jeder Tages– und Nachtzeit stattfinden. Je interessierter man ist, um so früher am Tag trifft man sich. Ein Date zum Brunch signalisiert: Ich mag dich, ich könnte den ganzen Tag mit dir verbringen. Und ich will sicher nicht versuchen, dich nach drei Drinks ins Bett zu bringen. Du hast alle Zeit der Welt.
- Man drängt eine Frau nicht mit anerkennendem Blick auf die Figur und einem «Aber du kannst es dir doch leisten» zum Essen. Wenn sie nur was trinken oder einen Salat will, ist das ihre Sache.
- Sie bestimmt, was sie trinken will. Keine grosskotzigen Weinempfehlungen. Wenn sie fragt, und du eine Ahnung hast, kannst du was empfehlen. Wenn du keine Ahnung hast, nicht.
- Man teilt die Rechnung. Wenn das Lohngefälle gross ist, darf der/die Mehrverdienende die Getränke übernehmen. Niemand fühlt sich gerne durch eine beglichene Dinnerrechnung zu irgendwas verpflichtet.
- Männer sprechen mit Worten und nicht mit den Händen. Angrabschen ist nicht. Man kann vielleicht nach der Hand fassen oder eine (imaginäre) Strähne aus dem Gesicht wischen. Thats it.
- Will man intimeren Körperkontakt, fragt man. «Jetzt würde ich dich gerne küssen/in den Arm nehmen/whatever». Sie hat so die Möglichkeit, «NEIN» zu sagen. So vermeidet man gröbere Missverständnisse im Lesen der Situation.
- Ein Nein ist ein Nein ist ein Nein ist ein Nein. Keine Diskussion, kein Zwängeln, kein Ignorieren.
- Wir brechen den Abend nach einem NEIN nicht ab, ausser wir sind notgeile, stillose Möchtegern-Casanovas.
- Wir bieten NIEMALS an, sie mit dem Taxi nach Hause zu begleiten. Wir begleiten sie zu ihrem Velo, und, falls sie nicht gleich aufsteigt und abhaut, gehen wir den ganzen Weg bis zu ihr neben ihr her und plaudern. Erst wenn sie sicher durch die Haustür ist, ist das Date beendet. Ausser eben, wenn sie sofort losbraust.
- Wir fordern oder drängen nicht auf einen Abschiedskuss. Falls irgendwas Körperliches passieren soll, geht die Einladung von ihr aus.
- Wir melden uns zehn oder fünfzehn Minuten nach dem Date über Messenger und bedanken uns für den schönen Abend.
Wenn du dich als Zürcher Mann an diese Regeln hälst, wirst du vielleicht nicht gleich beim nächsten Date zu sexuellen Aktivitäten kommen. Aber vielleicht beim Übernächsten. Und das, ohne dass du dich zum Idioten gemacht oder alle Selbstachtung verloren hast.
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46 Kommentare zu «Datingtipps für Zürcher Männer»
und wieder mal bin ich froh, dass ich schwul bin. Alles viel einfacher.
Danke Réda, endlich schreibt mal einer einen vernünftigen Text zum Thema.
Bitte keine Repliken auf Blogs von WK mehr. Ich lese deine Blogs wirklich sehr gerne, Reda, aber wenn mich der Brunz, den die praktisch täglich absondert, jetzt auch noch hierher verfolgt, dann muss ich mich in Zukunft fernhalten.
Masturbation ist um einiges unkomplizierter und spart Nerven.
…und erst noch günstiger! 🙂
es spricht nicht für unsere gesellschaft, wenn’s sogar fürs daten regeln braucht. ist die verunischerung – gerade im äh….mondänen…. züri scho so gross?
in den 80ern hat man jemanden getroffen, miteinander gesprochen – bei sympathie gings (weiter) und sonst tschüss. ich finde, das war einiges normaler als das heutige, verkrampfte szenario.
Oh, Herr Rittermann, schön, dass ich Sie hier, nach verfolgen eines Links, antreffe. Bei Tingler besprachen wir weiland das Normative. In unserer Jugend war uns nicht klar, dass jedwelches Verhältnis zu einer Frau, egal wie es auch immer beginnt, für gewöhnlich im Pekuniären endet. Und das natürlich nicht nur bei den Damen, deren Gunst in Zeiteinheiten ab 20 Minuten aufwärts zu erwerben ist. Die sind erfahrungsgemäß noch immer die preiswertesten….
Nachdem man die Fehler seiner Vergangenheit euphemistischerweise Erfahrung nennt, wird die aktuelle Generation unserer Geschlechtsgenossen, die Verabredungen sucht, diese Erfahrung eben unter diesen veränderten Bedingungen machen.
servus lord henry! sehe ich auch so – die gegenseitigen (be)werbungen heutzutage sind grundsätzlich ein armutszeugnis innerhalb der- und für die- gesellschaft. in diesem kontext ist „bobby brown“ vom zappa wieder brand-aktuell… – man redet den koitus tot.
Beide Texte (El Arbi, Wäis) sind mir noch zu sehr vom Patriarchat gedacht und unter anderem auch darum an die dominanten Frauenversteher unter den Männern gerichtet. So als sei „die Frau“ ein Objekt, dass man möglichst beobachtend-pflegevoll behandeln solle um seine Ziele (?) zu erreichen. Mir persönlich entspricht das gar nicht. Aber das wird auch alles immer komplizierter. Technischer Fortschritt solle das Leben einfacher machen. Mein Vorschlag, man installiert eine Gehirnscanner-App auf dem Phone wo dann auf der Strasse immer eingeblendet die Hirnaktivität der sozialen Umgebung gescannt wird inklusive Match. Und dann beim Date kommuniziert man beim Essen nicht mit dem Menschen gegenüber, sondern mit der Gehirnscanner-App. Das würde einiges vereinfachen, es lebe der Fortschritt.
Natürlich könnten wir auch warten, bis der/die letzte die kulturelle Prägung der letzten 30 000 Jahre völlig überwunden hat und erst dann wieder Daten. Oder wir leben in der Realität, versuchen offen und ehrlich zu sein als die Menschen, die wir sind.
Wies prospektiv in 30 000 Jahren aussieht ist eine andere Frage. Im Prinzip haben Sie recht. Was aber eher interessant wäre neben Ihrer und Frau Kianis Sicht, wäre die Sicht (und die Tipps (für wenn?)) von so einer Frau fürs Grobe, so eine Herrschaftsfrau, Typ Trump oder Macron, einfach eine Frau, vielleicht so eine Managerin, die am Nachmittag 3000 Angestellte entlässt wegen den Aktionären, zu denen sie selber gehört, dann an eine Champagner-After-Workparty geht und vor dem Einschlafen Macchiavelli liest. Die gibts auch.
Die hat keine Zeit fürs Daten. Die hat Callboys. 🙂
Warum braucht es so viele Punkte zu „anständigem“ Verhalten?
„Will man intimeren Körperkontakt, fragt man. «Jetzt würde ich dich gerne küssen/in den Arm nehmen/whatever».“ Macht man das heute wirklich so? Wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Was aber offenbar noch immer so ist: Der Mann möchte zwar körperliche Nähe bis Sex, aber er ist jederzeit Gentleman, und nicht etwa enttäuscht, wenn er nicht bekommt, was er sich wünscht.
Sie auf der anderen Seite wartet immer noch ab, bis der Mann offensiv wird. Und hat dann die Möglichkeit, nein zu sagen – oder wird es gar von einer anständigen Frau erwartet?
Persönlich wünschte ich immer, auf eine Frau zu stossen, die weiss, was sie will (mich!), und das auch deutlich anzeigt. Und mir entgegenkommt.
Dann lass ihr die Chance dazu. Meist ist es einfach so, dass Männer schneller Sex wollen. Warte einfach mal ein oaar Dates ab.
Warum ist es nicht ok, schnellen Sex zu wollen. Aber völlig ok, „nur“ schöne Abende zu erleben?
Warum soll das Spiel ausschliesslich nach den Regeln der Frauen gespielt werden?
Wird es ja sowieso. Aber warum sollen wir das auch noch gut finden?
Es ist ok. Man sollte es ganz am Anfang sagen, um nicht die Zeit von beiden zu verschwenden. Am Besten im ersten Satz.
@Reda: Und die Frau sagt im ersten Satz, dass sie gar nicht auf Sex aus ist, sondern nur einen schönen Abend verbringen will?
So viel unromantische Ehrlichkeit wäre irgendwie schön. Aber nicht real.
Ansonsten bleibt es ein Spiel, mit relativ klar verteilten Rollen. Wobei mir scheint, dass man heute den Frauen wieder mehr als früher klarmacht, was „anständiges“ Verhalten ihrerseits bedeutet. Nämlich sicherlich nicht zu schnell Sex zu haben.
Aber zusammenfassend bleibt es dabei: Der Mann bemüht sich, wirbt, wobei er nicht zu aufdringlich sein sollte. Die Frau entscheidet und gewährt.
Das gleiche Spiel seit Jahrhunderten. Mit Emanzipation hat das wenig zu tun.
Di siehst das falsch. Es geht nicht darum, dass sie anständig sind. Es geht darum, dass der Mann wenigstens ein oder zwei Dates abwartet und IHR die Möglichkeit gibt, einen klaren Move zu machen. Wenn das zu lange dauert ….
Reda, warum soll zwingend sie den ersten, klaren „move“ machen?
Weil man jetzt emanzipiert und gleichberechtigt ist?
Ausserdem könnte mann da manchmal lange warten…
Weil man sich nicht darüber beschweren soll, dass man immer den ersten Schritt machen muss, aber gleichzeitig dem Gegenüber einfach keine Zeit lässt.
Und ja, man(n) könnte eventuell etwas länger warten. Und damit würde sich das Tempo bis zum sexuellen Austausch irgendwo einpendeln, wo beide Geschlechter sich wohl fühlen.
Sorry, es ist nun mal einfach so, dass fast jede Frau die Erfahrung einer unangenehm drängenden oder überigriffigen Situation bei Dates machen musste. Und das bedeutet, dass viele Männer (jeden Alters) es irgendwie nicht im Griff haben.
Dazu kommt, dass diese „erfolgreichen“ Jungs mit Frauen vögeln, für die es einfacher ist, es über sich ergehen zu lassen, als mit ihm noch eine Stunde zu diskutieren. Frag mal eine Frau, wie oft das vorkommt.
„Dazu kommt, dass diese „erfolgreichen“ Jungs mit Frauen vögeln, für die es einfacher ist, es über sich ergehen zu lassen, als mit ihm noch eine Stunde zu diskutieren. Frag mal eine Frau, wie oft das vorkommt.“
Das hat ja M. Binswanger schon beschrieben, auch in der Beziehung. Wie soll man das bewerten? Wenn er zwei Mal am Tag will, sie zwei Mal im Monat, dann kommt es bei vielen Paaren mit dem von dir beschriebenen rücksichtsvollen Mann zu zwei Mal Sex pro Monat.
Wenn sie dann ihm zu liebe mal mehr mitmacht, als sie unbedingt möchte, sind es dann 3-5 Mal. Die vielleicht dann doch beiden Spass machen.
Irgendwie gehört es doch auch dazu, dass man sich gegenseitig etwas entgegenkommt. In gewissen Grenzen.
Beziehungen haben eine andere Dynamik und andere Gewichtungen als Dates.
PS. Du kannst am Ende eines Dates durchaus auch anbringen „So, sollen wir nun irgendwo vögeln, bis die Nachbarn die Polizei rufen oder lassen wir den Abend gemütlich bei einem Absacker in der Bar enden?“ – auch so hat die Frau die Möglichkeit, die Situation für sich zu definieren. Glaub mir, das funktioniert.
Reda, ich möchte dir ja eigentlich gar nicht widersprechen. Aber es bleibt dabei, das Spiel wird nach den Regeln der Frauen gespielt, weil die Bedürfnisse unterschiedlich sind (ob naturgegeben, oder anerzogen könnte man doch noch diskutieren). Er „investiert“, sie entscheidet. Die „Macht“ liegt in ihren Händen, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird.
Persönlich kann ich mit dieser nüchternen Erkenntnis leben. Auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte. Und auch wenn ich hier wenig Emanzipation sehe. Im Gegenteil.
Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. In dem Augenblick, indem dir Sex nicht mehr so wichtig ist, und du das klar kommunizierst, vielleicht auch mal auf ein klares Angebot verzichtest, dreht sich die Dynamik.
Viele Frauen gehen an Dates, um den Typen kennenzulernen. Sie legen sich zuvor Strategien zurecht, um dem Drängen auszuweichen, das fast immer irgendwann kommt.
Wenn du nun aber klar signalisierst, dass du zwar grundsätzlich interessiett bist, aber leider nicht heute abend, wirst du ganz überraschende Erfahrungen machen. Nur eben nicht an diesem Abend. Dafür vielleicht am nächsten.
@Reda: Wie es geht, das musst du mir nicht erklären.
Aber noch einmal: Ich muss dieses Spiel, in dem die Männer eher die schlechten Karten gezogen haben, nicht auch noch gut finden.
Vergiss das Spiel. Vergiss das „Gewinnen“ oder das „Verlieren“, vergiss das Ziel. Sei du selbst. Lass dich auf etwas ein, wenns für dich und die Gegenseite stimmt. Ansonsten bedank dich und geh weiter. No Games. Wir Männer können dann nur „gewinnen“.
haha sportpapi du witzbold: du beschwerst dich dass andere nicht das selbe wollen wie du und gleichzeitig erwartest du, dass die, die gar nicht wollen, noch die initiative ergreifen dafür, was du willst. nun ja :). männliches prinzässligetue
Da scheint jemand in den 70er Jahren stecken geblieben zu sein. Ist das die feministische Form der Gleichberechtigung? Um Gottes Willen!
1 bis 5 geht ja noch in Ordnung, ab 6 wird es nur noch peinlich. Als ob der Mann der Rammler ist und die Frau das schüchterne, schützenswerte Bambi. Sich auf Augenhöhe zu begegnen geht anders. Ich hoffe, dass meine Kinder ein Date als das sehen, was es ist: ein Gespräch von zukünftigen Kumpels, besten Freunden, welche zusammen potentiell eine Familie gründen wollen. Es ist nich das Treffen von Aschenputtel und ihrem Prinzen.
Frag nal eine Frau, wie oft ein Date eigentlich nur auf „Ficken?“ rausläuft. Und wie oft es übergriffig wird. #metoo könnte ein Hint sein. Super wärs, wenn Männer sich von sich aus souverän verhalten würden. Tun sie aber oft einfach nicht.
Sind es denn nur die Männer, die auf Sex aus sind? Und wenn ja, wie kommt das?
Und wie viele Männer würden Übergriffe von Frauen als Übergriffe bezeichnen?
Und ist es nicht nach wie vor so, dass meist die Männer aktiv werden müssen, wenn sie von der Frau etwas wollen? Und es schnell als übergriffig eingestuft wird, wenn sie nicht möchte?
Frag mal einen Mann, wie oft er nach einem schönen Abend doch allein nach Hause gehen musste, obwohl alle Signale in eine andere Richtung deuteten? Gehört irgendwie zum Mann sein dazu.
Was wäre denn souveränes Verhalten einer Frau in der Situation?
Das hört sich für mich so an, als bestehe ein Recht auf Sex, wenn genug freundliche Signale kämen, und als wäre es gemeiner Betrug, wenn die Frau nach einem schönen Abend trotzdem nicht ficken will.
Überdenk mal die Perspektive.
Sex ist nur einvernehmlich in Ordnung. Die Erwartungen einer Seite, egal ob Mann oder Frau, haben nichts damit zu tun. Wenn eine Seite nicht will, ist das ok.
@Reda: Es besteht kein Recht auf Sex. Aber es besteht ein Recht darauf, sein Bedürfnis zu platzieren und klarzumachen, was man bei der neuen Bekanntschaft eigentlich sucht.
Jemanden einen Abend, vielleicht gar über längere Zeit hinzuhalten, obwohl man weiss, dass man seine Wünsche nicht erfüllen möchte, ist auch nicht ok.
Erinnert mich an Mädchen aus meiner Jugendzeit, die stolz darauf waren, im Ausgang nie zu bezahlen, aber auch nie eine Gegenleistung zu geben. Sie haben sich über das Spiel mit den Jungs gefreut, ebenso über die langen Gesichter, wenn sie sie dann stehengelassen haben.
Kindergartenspiele.
Aber ich hatte noch einige Fragen gestellt. Denn deine Haltung ist ja nicht modern (oder schon wieder), sondern eigentlich die eines früheren Gentlemans.
Meine Haltung besteht aus der Selbstachtung, dass man(n) vielleicht nicht einfach nur ficken will, sondern eventuell auch eine Freundschaft in Betracht zieht. Dass man am Menschen interessiert ist, und wenns passt, Sex auch nicht ausschliesst.
Wenn du schnellen Sex willst, ist das völlig in Ordnung. Sag das grad am Anfang eines Dates und du sparst beiden Zeit und die Frau hat nicht ihren Abend verschwendet, weil sie eigentlich mehr an deiner Person als an deinem Schwengel interessiert wäre.
@Reda: Meine Haltung besteht aus der Erkenntnis, dass ich nur mit Frauen Sex haben möchte (oder wollte, früher), die auch als Freundinnen in Frage kommen. Als Personen, mit denen man am Morgen auch gerne gemeinsam aufsteht und den Tag verbringt.
Also: Dass man am Menschen interessiert ist, und, wenns passt, gerne Sex möchte. Dass dies nicht ohne Einverständnis der Frau geht, ist ja klar. Aber muss man ihr das wirklich so häufig sagen, dass sie auch nein sagen kann, ja eigentlich sollte?
Nein, das ist es nicht. Aber man muss dem Mann immer wieder sagen, dass er ihr die Chance lassen muss, Nein zu sagen. Und das dann zu akzeptieren hat. Für dich und mich scheint das völlig selbstverständlich zu sein. Wenn ich mir aber die Geschichten hinter #metoo ansehe (nicht die strafrechtlich relevanten, sondern die eher banalen), scheint sich das bei vielen Datern noch nicht verbreitet zu haben.
@Reda: Da sind einerseits die „frechen“ Jungs, die mit ihrer übergriffigen Art sehr viel erfolgreicher sind als wir „anständigen“. Eine Erfahrung, die wohl viele Männer schon gemacht haben.
Und dann gibt es die übergriffigen Loser. Die ständig abgewiesen werden, weil sie nicht attraktiv sind, und weil sie sich nicht entsprechend verhalten. Und die dann nehmen, was sie „stehlen“ können.
In meinem Kollegenkreis gibt (und gab) es jedenfalls wohl keine Männer, die nicht spätestens nach dem ersten „ich will das nicht“ die Finger von den Frauen gelassen hätten.
Frau Kiani hat ja auch mit ihren Digital-dating regeln bewiesen, dass sie den unterschied zwischen Flirten und Daten nicht kennt/genau nimmt. und der Mann wohl hauptsächlich das der Frau dienende Accessoire sein sollte. Wer auf S/M steht, kann gerne auf „Dates“ nach dieser couleur eingehen. Mit respekt und gleichberechtigung hätte das aber nichts zu tun.
Super, ein echter, netter Mann
Nett nicht unbedingt, aber oft höflich und einigermassen anständig 🙂
15 ist überflüssig. Das ergibt sich sowieso. Oder eben nicht. Aber sicher nicht schon auf dem Nachhauseweg schreiben.
Hatte mal ein übles Blinddate ums Millenium. Sushi-Bar an der Stockerstrasse. Sybille Berg mit einer Freundin direkt am Nebentisch, draussen im Käfer ihr Bruder der aufpasste. Anschliessend noch auf einen Absacker in den 2. Akt. Sie wollte zu mir nach Hause, ich auch, nur ohne sie. Da haute sie mir eine runter. Auch so kann es laufen.
Danke, Réda! Ich persönlich hatte heute ein tolles Date. Ganz ohne reaktionäre Rollenbilder. Würde ich Vorgestrigen „Dating-Expertinnen“ auch mal wünschen.
Herzlichen Dank. Genau so geht das, wenn sich zwei intelligente und selbstständige Menschen im Jahr 2018 auf Augenhöhe treffen. Dieses ganze „Er muss den Macker markieren und sie muss ihn anhimmeln und dann legt er ihr die Hand auf den Hintern“ war ja nicht zum Aushalten.
Wow, wow… genau SO! Danke. Auf den Punkt gebracht.
Alles gesagt. Danke, Réda. Besonders hübsch ist Nr. 13.
Wunderbar…und so normal!!danke