Abdul will nicht töten

Das könnte Abdul sein, wenn er nicht geflohen wäre. (Bild: cnn.com)

Das könnte Abdul sein, wenn er nicht geflohen wäre. Jugendliche Soldaten in Somalia. (Bild: cnn.com)

Abdul* will besser Deutsch lernen. Und Mathematik. Abdul sitzt jetzt mit Bleistift und Hausaufgaben an meinem Stubentisch. Abdul arbeitet konzentriert und lässt sich nicht von unserem Hund stören, der sich zu seinen Füssen zusammengerollt hat.

In vielen Diskussionen zum Flüchtlingsthema durfte ich mir den Schwachsinn «Dann nimm doch einen bei dir auf» anhören. Nun, ich bin nicht jemand, der gerne Fremde in sein Haus lässt. Schon gar keine fremden Fremden.

Abdul ist 19 Jahre alt, etwas schlaksig, dunkelhäutig, mit langen, dunkeln Wimpern. Abdul lacht viel. Abdul träumt von einer Lehre als Mechaniker. Ein männlicher Beruf, mit Werkzeugen und Metall und harter Arbeit. Sein Deutsch ist bereits verständlicher als das vieler Typen, die auf Facebook oder bei Newsportalen widerliche Kommentare zu Menschen wie Abdul schreiben. Seine Mathematikkenntnisse bringen mich beim Helfen mit den Hausaufgaben ins Schwitzen.

Meine Frau dachte, es wäre vielleicht wirklich etwas heuchlerisch, nur eine grosse Klappe zu haben und ein paar Franken zu spenden, aber seine Komfortzone nicht zu verlassen. Also nahmen wir an einer Welcome-Dinner-Aktion teil, bei der man einen Flüchtling zum Znacht einlädt, um ihm etwas von der Schweizer Kultur zu zeigen. Zu uns kam Abdul. Und seither besucht er uns regelmässig.

Abdul ist seit zwei Jahren in der Schweiz, floh mit 17 aus Somalia. Er spricht nicht gerne über Somalia. Seine Familie lebt noch da. Alle zwei Monate kann er sie anrufen. Sie besitzen kein Telefon, müssen zu bestimmten Zeiten bei bestimmten Nachbarn sein, um Abduls Anruf entgegennehmen zu können.

Natürlich brachte dies die Frage auf, warum Abdul hier ist, wenn seine Mutter und seine Schwester noch in Somalia sind. Abdul weiss nicht viel über Politik in Somalia. Ich weiss wahrscheinlich mehr über die Verhältnisse in seinem Heimatland. Für ihn ist es verwirrend. Da sind verschiedene Warlords. Islamistische und anti-islamistische Milizen, reguläre Regierungstruppen, Verbrecherbanden. Abdul kennt den Unterschied nicht wirklich. Es sind bewaffnete Männer in Uniformen, die sich bekämpfen, die töten und sterben. Wenn sie in sein Dorf kommen, dann nur, um neue Soldaten zu holen. Junge Männer wie Abdul.

Aber Abdul will nicht töten. Und natürlich will Abdul auch nicht sterben. Abdul will Maschinen reparieren. Und Abdul träumt von einer Freundin. Er ist aber zu schüchtern und getraut sich mit seinem Deutsch nicht, ein Mädchen anzusprechen. Und er muss ja viel lernen, hat keine Zeit, muss zur Schule gehen. Abdul ist sehr stolz, dass er zur Schule gehen darf. Er will später eine Familie, aber zuerst muss er Mechaniker werden.

Abdul kennt nicht viele Schweizer. Abdul ist einsam. Er hat ein paar Kollegen, mit denen er Fussball spielt, oder die er in der Moschee trifft. Abdul wäre gerne in einem Schweizer Fussballclub. Abdul freut sich jedes Mal, wenn er zu uns zum Znacht kommt und danach noch ein, zwei Stunden Mathematik und Deutsch büffeln muss.

Wenn Abdul dann auf den Zug zurück in seine Asylunterkunft geht, lässt er mich glücklicher zurück. Nicht, weil ich jetzt mit meiner Menschenfreundlichkeit angeben kann oder weil meine Gastfreundschaft mein Gewissen beruhigt. Sondern weil Abdul meine Dankbarkeit weckt. Die Dankbarkeit dafür, dass ich hier auf die Welt gekommen bin, dass ich hier zu Schule durfte, dass ich alle Möglichkeiten nutzen durfte. Die Dankbarkeit für die Möglichkeit, etwas davon zu teilen.

Und weil Abdul mich daran erinnert, dass auch ich nicht töten will. Und dass ich deshalb nie fliehen musste.

PS. Wer jetzt meint «Er hätte dableiben und kämpfen sollen», darf gerne das hier lesen.

*Name geändert

41 Kommentare zu «Abdul will nicht töten»

  • Noah sagt:

    Bei mir haben auch schon zwei Flüchtlinge geschlafen: Ein „Wirtschaftsflüchtling“ aus Tunesien und ein Flüchtlig aus dem Irak. Beide wurden gute Freunde von mir und meine Kollegen. Wir haben jedes Wochenende etwas mit ihnen unternommen. Beide wurden leider von der Schweiz abgelehnt. Der eine lebt nun in Frankreich und der andere ging zurück in den Irak und wurde Polizist. Als dann der IS im Irak aktiv wurde, ist er erneut geflüchtet und in Deutschland gelandet. Er spricht nun fliessend Deutsch, ist verheiratet und arbeitet als Bäcker! Habe noch heute über Facebook Kontakt mit ihm und er hat mich kürzlich zu sich nachhause eingeladen. Flüchtlinge sind normale Menschen wie wir alle!

    M,…

  • Karl Eigenmann sagt:

    Mich erinnert das an, nennen wir ihn Maurizio, er ist in Sizilien geboren, genauer gesagt in Bronte. Er kam als Kind in die Schweiz. Maurizio ging dann hier zur Schule und machte danach eine Lehre als Automech. Er war ein guter Mech. Nach ein paar Jahren (viel Geld gespart) ging er zurück, um in der alten Heimat eine Werkstatt zu eröffnen, was ihm auch gelang. Er machte einen super Job und hatte viele zufriedene Kunden. Für einige war er aber nur ein daher gelaufener Svizzero und sie missgönnten ihm seinen Erfolg. Also brannten sie ihm seine Garage nieder und drohten damit, ihn und seine Familie umzubringen, falls er nochmals eine Werkstatt eröffnen würde. Pazifismus ist purer Luxus!

  • Tim Birke sagt:

    „Wenn sich alle Reichen um die Armen, die Starken um die Armen und die Intelligenten um die Dummen kümmern würden wäre die Welt ein harmonischer Ort“

    Jetzt kann man sich darüber streiten, ob das gegen die Natur des Menschen ist, aber jeder, der einen freien Willen hat kann sich täglich neu etscheiden ob er nun wahrhaben will, dass „andere“ auch Menschen wie wir sind oder nicht.

    Ich finde es gut und vorbildlich Réda, dass Du das gemacht hast und toll, dass Du darüber schreibst.

  • Hans sagt:

    Rührend.
    Und Respekt, lieber Réda, dass Du nicht nur schreibst und gross die Klappe aufreisst sondern etwas für Abdul tust!

    Trotzdem ein Schulbeispiel für einen Menschen, der bei korrekter Gesetzesanwendung gar nie hätte Asyl erhalten dürfen.

    Im Asylgesetz steht: “Flüchtlinge sind Personen, die […] wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden.“

    Er wollte nicht in den Krieg oder Kanonenfutter für irgendwelche Warlords werden, was legitim und verständlich, aber kein Asylgrund ist.

  • Charls Pelagio sagt:

    Gutes Projekt! Insbesondere, da Flüchtlinge in der Regel wieder ins Heimatland zurückkehren sobald es die Situation zulässt, ist das hier gelernte Fachwissen für sie in der Heimat Gold wert.

  • Peter Schöchlin sagt:

    Die Redaktion behält sich vor….. Wieso sind dann unsachliche, ja rassistische Kommentare nicht entfernt worden. Es gibt unter den publizierten Kommentare einige davon.

    • Réda El Arbi sagt:

      Wir haben hier einen ziemlich offenen Umgang mit Kommentaren.

      Dafür nennt der Autor, auch mal jemanden „Idiot“.

      Meist reicht das. Ansonsten haben wir die IP-Adressen, um Anzeige zu erstatten.

      Freundlichst

      Der Autor

    • Quincy sagt:

      Grundsätzlich finde ich es gut wenn wir alle sehen, dass es leider viele Leute gibt die diese rassistischen Meinungen vertreten, und es mit der Zeit nicht weniger werden. Es darf einfach nicht zur Werbung für Rassismus und Intoleranz ausarten, aber das kann man auch mit objektiven und intelligenten Artikeln erreichen, mit der man auch eher objektivere und intelligentere Leser anzieht.

  • hans sagt:

    „Abdul weiss nicht viel über Politik in Somalia. Ich weiss wahrscheinlich mehr über die Verhältnisse in seinem Heimatland. Für ihn ist es verwirrend.“ Könnte mir schon vorstellen, dass der junge Mann weiss, wie es politisch in Somalia ist, aber vielleicht kein Interesse daran hat, darüber zu reden, was sein gutes Recht ist. Ich wünsche ihm viel Glück bei der Integration, dass er seine Ziele realisieren kann. Unserer Kultur wünsche ich rational-emotionale Einsicht in die eigenen vollmundig behaupteten Glaubenssätze, also Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichheit usw usw FÜR ALLE.

  • Adrian Wehrli sagt:

    Was Abdul nicht lernt, lernt Abdullah nimmermehr. Friede, Freude und Eierkuchen, geben wir gerne gratis ab, würde auch das Budget der Daez aufstocken, gibt leider nicht genug gute Projekte, da die Regierungen, afrikanisch organisiert sind, „mein stamm, meine Kohle“ Verständlich. Hmm … was tun? Komme wieder auf meine ursprüngliche Idee zurück. „Benevolent Dicatorship“. Sachlich, moralisch und logisch ein gordischer Knoten. Entweder ich mach auf hohle Glatze: Blood & Honour & schlagdenAbdultot oder auf Sozi: blechen dürfens die Andern, ich trag schon Juteunterhosen aus Ghana.

    • Réda El Arbi sagt:

      Ja, schon Scheisse, wenn das Leben eines anderen uns etwas kosten könnte.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Gaanz langsam nochmals lesen, Reda. 1. Bin ich dafür MEHR auszugeben, bitte lesen. Zweitens mach ichs mir nicht so einfach mit „Wir müssen denen Helfen“ sondern überlege was wir Können. Zudem bezahl ich die Steuern, und zwar heftig. Meiner Meinung nach würde so etwas wie UN-Protektorate mit Bildungszonen und Wirtschaftsmotoren etwas helfen, NUR, die Schweiz & Europa & USA subventionieren Ihre Landwirtschaft und Fischerei so massiv, dass Johny Abdul seine Waren gar nicht verkaufen kann, nein, er muss sich die Kartoffeln in Europa kaufen.
        Das mag zwar zynisch tönen, aber zurzeit tun die Chinesen wohl am meisten für Afrika, zwar aus eigennutz, hemmungslos und auch ohne Umweltschutz.

        • Abdi Hakim sagt:

          Das hast du recht, ich komme auch Somalia nicht nur China sondern EU auch USA das wissen wir alle, meine Meinung ist alle Die Stärke Ländern nicht zulassen, wir haben Schöne Land und ich hoffe gut geht jetzt nicht wann die da uns helft und nicht schlecht machen sondern echt gut aufgepasst, Adrian ich Danke dir weil ich und Ihre Meinung fast gleich oder gleich ich wünche dir ein schönes Abend noch by

  • Loosli Andi sagt:

    Ist klar keine schöne Geschichte, als Abdul in Somalia geboren zu werden, jedoch ist dies der Lauf der Dinge. Wir können nicht ganz Afrika aufnehmen und ich persönlich möchte dies auch nicht!

    Bin/war ein Gegner der MEI, da Leute aus Europa unserer Kultur viel näher sind und in die Schweiz kommen um zu arbeiten. Viele Flüchtlinge aus Eritrea/Somalia bringen nur einen haufen Kinder mit, welche durch uns Steuerzahler finanziert werden müssen… Das Boot ist dann irgendwann halt mal voll…

    • Réda El Arbi sagt:

      Sollen sie doch verrecken, Hauptsache es kostet uns nichts.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Wir können uns ja mal gerne zusammensetzen und ausrechen, wer wieveil ausgiebt für die armen Jungs. Grosse Bloggerworte, erst noch bezahlte, kosten nichts …

  • Maiko Laugun sagt:

    Ich fordere ein Austausch-Programm: Für jeden Flüchtling schicken wir ein dekadentes Bubi aus der Häuser-Besetzer-Szene z. B. nach Somalia, damit es aus seinem Kiffer-Nebel im realen Leben ankommt.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Und noch einen SVP wähler aus Hinteroberägeri, damit er mal einen echten Ausländer sieht und nicht nur einen im braunen Klopapierheftli Wältwöche.

      • Maiko Laugun sagt:

        Falsch verstanden: Mir ist ein jeder *Abdul* lieber als ein dekadentes, undankbares CH-Bubi.

        Meine Frau ist Chinesin und ich lebe in China. Bin selber weit und breit der einzige (weisse) Ausländer. Wir haben aus beruflichen Gründen auch Jahre in Saudi Arabien gelebt. Ich kenne mehrere arabische u. afrikanische Länder aus persönlicher Erfahrung.

        Bin ein Gegner der SVP, aus soeben genannten Gründen. Um im Heidiland fremdenfeindliche Initiativen durchzubringen, genügen 30% SVP-Wähler nicht. Es braucht noch andere. Denken Sie mal darüber nach.

  • irene feldmann sagt:

    Der rechte schritt waere zu pruefen wieviel mitverantwortung die schweiz in fluechtlings laendern traegt, waffenlieferungen? Politisch-finanzielle unterstuetzung zwecks selbst bereicherung? Interesse an bodenschaetzen etc. Eine laengere liste….alles ist und basiert auf interesse, sei es als land oder als einzelne person und das ist eigendlich auch nicht falsch. Der punkt ruht auf dem motiv…..und gewissen haben ist nicht jedermanns sache…

  • Daniel Castro sagt:

    Ich kann das „sollen die doch bleiben und kämpfen“ auch nicht mehr hören. Aber wer soll die Zukunft dieses Landes und deren Bevölkerung sichern und entwickeln, wenn die meisten, fähigen Leute auswandern bzw. fliehen. Und bitte jetzt kein fiktiven Möglichkeiten aufzählen, sondern Fakten. Vielen, ich sag mal Gutmenschen, ist nicht bewusst, dass sie durch Ihre Willkommenskultur auch die Zukunft dieser Ländern erschweren. Wir Schweizer denken die Geschichte einfach nicht zu Ende. Ich möchte nicht als Rechter eingestuft werden, nur als jemand, der halt auch weiterdenkt. Es ist wichtig was in 15-20 Jahren in diesen Ländern passiert.

    • Réda El Arbi sagt:

      Genau. Weil tote Menschen oder traumatisierte Menschen so viel zur Zukunft eines Landes beitragen können.

      PS: Die Länder Ex-Jugoslawiens wurden übrigens durch Flüchtlinge wieder aufgebaut.

    • Sarah sagt:

      Bin gerade in Äthiopien und hatte diese Diskussion kürzlich mit einem Kanadier und zwei gut ausgebildete Sudanesen. Die Sudanesen waren sich einig, dass sie nicht im Sudan arbeiten wollen. Wer dort nicht der richtigen Ethnie angehört, muss blechen wie blöd, um überhaupt ein Unternehmen führen zu dürfen, und das unter strengster Kontrolle des Regimes. Hesham* arbeitet da lieber in Äthiopien, wo er aber auch nicht wirklich Perspektiven hat. Yazan* arbeitet seit zehn Jahren für internationale Organisationen, weil er aufgrund seiner ethnischen Herkunft keine Chance hat, in der Privatwirtschaft oder beim Staat an eine Stelle zu kommen. Wie sollen sie ihr Land unter solchen Umständen entwickeln?

  • geezer sagt:

    das ist eben das grosse dilemma: diejenigen die ‚pech‘ haben, suchen logischerweise nach einer besseren zukunft. diejeningen die ‚glück‘ hatten wissen, dass der platz nie und nimmer ausreichen wird. und diejenigen, die durch politik bessere verhältnisse schaffen sollten, versagen am laufmeter; hüben wie drüben. somalia ist das beste beispiel dafür. im idealfall könnte Abdul bei uns seinen traumberuf erlernen, danach in seiner heimat eine werkstatt eröffnen und davon seine familie ernähren. es wird wohl noch jahrzente dauern, bis das möglich sein könnte….

    • Réda El Arbi sagt:

      Natürlich werden die Anstrengungen, politische Lösungen im Süden zu finden, dann plötzlich Priorität haben, wenn wir die Folgen hier wirklich zu spüren bekommen. in Form von Flüchtlingen zum Beispiel.

      • geezer sagt:

        das ist sehr zu hoffen! für mich bleibt jedoch schleierhaft, wie man in der 1. welt jahrzehntelang auf beiden augen blind war und (oft sinnlos und quasi zur gewissensberuhigung) z. b. milliarden nach afrika gepumpt hat. geld, das sehr oft die falschen empfänger hatte und nicht in die bildung investiert wurde.

        • Réda El Arbi sagt:

          Dir ist klar, dass mehr Geld von Afrika nach Europa, China und in die USA fliesst, als umgekehrt. Dass die grossen Zahlungen dazu da sind, westliche Wirtschaftsinteressen in Afrika zu sichern? Und die Gewinne dieser Interessen übersteigen bei Weitem die Beträge, die als Entwicklungshilfe nach Afrika fliessen. Und natürlich sind die Rohstoffhändler, die diese Gewinne einfahren, hier steuererleichtert. Und ja, sie sind in der Schweiz ansässig.

          • geezer sagt:

            stimmt natürlich auch. Nigeria ist ein gutes beispiel dafür. und das ist ja auch das verlogene an der ganzen sache. es geht (den allermeisten protagonisten) überhaupt nicht darum, diesen ländern eine zukunft zu sichern. ein trauerspiel.

          • Alberto La Rocca sagt:

            Einfach praktisch, solch ein einfaches Weltbild zu haben! Die Rohstoffhändler können nur hier einen Gewinn einfahren, weil dort selbst die Einheimischen davor zurückschrecken, in ihrem eigenen Land zu investieren – denn kaum hat ein Unternehmen eine gewisse Größe erreicht, hält die einheimische Clique einfach ihre Hand drauf. Eine Clique, die dank Stipendien der bösen Europäer in Europa studieren konnte, die einem bei Diskussionen locker sagen kann: „Wir sind nicht wie ihr, wir helfen nicht den andern, wir helfen nur unserer eigenen Familie!“ Wenn alles so einfach wäre, hätte Vietnam trotz 20 Jahre längerem Kolonialkrieg nicht schon längst die meisten afrikanischen Länder überholt…

            • Réda El Arbi sagt:

              Die Neger sind halt etwas zurückgeblieben? Piss off. Vietnam wurde nicht über Jahrhunderte ausgebeutet und niedergehalten.

          • Adrian Wehrli sagt:

            Da wird Reda ja richtig buschig. Süss. Wusste gar nicht dass du ein Rassist bist. Hautfarbe hat im Fall nichts mit intelligenz zu tun. Hach, es ist ja schon schön so frisch mit Moralin gewaschen im rechten Licht der Sonne zu stehen. Es gab mal Hoffnung in Südafrika, leider ist das Window of Opprtunity sich am schliessen, der Mob Herrscht. Oder Mugabe Style? Alle Weissen enteigenen und Rauswerfen? Zimbabwe ist zwar wunderschön, war mal dort, aber leider so in den Ruin geritten, von Brother No.1 Röbi.

          • Adrian Wehrli sagt:

            Die einzige Chance für Afrika wäre Freihandel ohne Zölle und hindernisse, damit Afrika seine Ware an den Mann bringen kann. Aber wir halten Sie und ja lieber als bedürftige Caritasfötelisujet, moralisch geplagt von der Kolonialzeit, unser Herz erwärmed mit dem Fränkli, dass wir Ihnen spenden. Aber auf Augenhöhe sollten wir Ihnen begegnen, nicht mit schlechtem Gewissen und vollem Ranzen.

          • Alberto La Rocca sagt:

            REA, der sich gerne brüstet, sich am eigenen Schopf aus dem Platzspitz-Sumpf gezogen zu haben, traut das offensichtlich den Afrikanern nicht zu! Hast du denn schon mal in Subsahara-Afrika gearbeitet, Süßer oder kennst du Afrika nur aus dem Ferienprospekt? Hast du dir schon mal überlegt, weshalb die meisten erfolgreichen Afrikaner nicht eine Filiale auf ihrem Kontinent aufmachen, wenn doch alles zum besten bestellt ist? Du solltest dich vielleicht einmal mit den Leuten vor Ort unterhalten, von wem sie sich mehr beschissen fühlen, von den Rohstoffunternehmen oder der eigenen Regierung. Axelle Kabou lesen hilft. Für einen Kampagnenforum-Kursleiter bist du argumentativ noch entwicklungsfähig.

            • Réda El Arbi sagt:

              Sie sind ein Schwachkopf, wenn Sie diesen Vergleich machen.

              Ausserdem hätt ichs ohne viel Hilfe nie geschafft.

        • hans sagt:

          @geezer: Das bleibt Ihnen schleierhaft? Stellen Sie sich vor, Ihr Nachbar besetzt mit Waffen- und Oekonomiegewalt Ihre Wohnung, erklärt Ihnen dann, dass Sie sich genau auf diesem Quadratmeter in der Ecke noch frei bewegen dürfen (sonst müssen Sie fragen), die Wohnung samt Inventar gehöre nun eigentlich ihm, und er zahle Ihnen genau grosszügige 2 CHF die Woche unter der Bedingung, dass Sie hart an sich arbeiten um so zu werden wie er und er es sich vorstellt. Aber natürlich ist es etwas komplizierter, aber ungefähr glaube ich, ist es so.

          • geezer sagt:

            fakt ist, dass die ‚entwicklungshilfe‘, wie sie in den letzten jahrzenten betrieben wurde, ausser vielelicht ein paar sauberen brunnen und etwas besserer gesundheit für die lokale bevölkerung im grossen und ganzen praktisch nichts gebracht hat. im vergleich zum finanziellen aufwand fast eine nullnummer. noch immer hat ein grossteil der bevölkerung jedoch keinen zugang zu bildung. die wurzel allen übels.

        • Karel Mrak sagt:

          Wie war das schon wieder mit Beleidigungen und primitiven Beschimpfungen, Herr Arbi? Wollten wir die nicht irgendwie aus den Posts raushalten. Oder gilt das nut für die Anderen?

          • Réda El Arbi sagt:

            Wer mich persönlich auf dieser untersten Schiene angreift, kriegt verbal sein Fett ab. Ich könnte den Dreck auch einfach löschen, aber es ist mir lieber, wenn sich jemand so öffentlich blamiert.

      • Adrian Wehrli sagt:

        „die Anstrengungen, politische Lösungen im Süden zu finden“, Danke, hatten wir schon. Ist schief gelaufen. Einzig eine brutale UN-Diktatur mit 25 Jährigem Mandat, inklusiv Unterdrückung würde wohl funktionieren. Aber halt, sind die Menschen nicht selbstbestimmt? Mist, geht also auch nicht. Also liefern wir halt Kleinkalibermunition damit das Massaker etwas zügiger vorsich geht. Oder Bomben wir die korrupten Regierungen weg, so wie Ghaddafi? Ach ja, dann kamen ja die Islamistischen Hohlköpfe mit ihren speckigen Bärten. Zurück auf Feld 1.

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